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powermanpapa 07.02.2008 21:36

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 67034)
Hehe, wohl wahr. Die besten Laufschuhe sind die, an denen am wenigsten super tolle Systeme verbaut sind...

FuXX

PS: Der Free war ne gute Idee!


;) jepp, die die die stinkendste luft als heissssss verkaufen können, die sind vorn :o

schoppenhauer 07.02.2008 22:34

Wer mit offenen Augen durch die Welt geht und schon mehr als einen Job gemacht hat weiss, das an der Ameisen-Parabel was dran ist. Natürlich ist das nicht die ganze Wahrheit.

Diese scientology-fröhlichkeit mit ihren halbvollen wassergläsern reduziert aber mindestens genauso.

dude 07.02.2008 23:20

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 67139)
Diese scientology-fröhlichkeit mit ihren halbvollen wassergläsern reduziert aber mindestens genauso.

Gluecklicherweise gab es froehliche und optimistische Menschen schon vor Scientology.

Kennen wir uns? Du bist mir so schoen unsympatisch.

dude 07.02.2008 23:24

Also ich beneide Euch ja wirklich nicht. Es scheint Euch furchtbar schlecht zu gehen. Das tut mir echt leid.

Gute Besserung (auch gesundheitlich) wuenscht

dude

powermanpapa 08.02.2008 06:07

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 67152)
Also ich beneide Euch ja wirklich nicht. Es scheint Euch furchtbar schlecht zu gehen. Das tut mir echt leid.

Gute Besserung (auch gesundheitlich) wuenscht

dude

siehste Ocean :Huhu: hab ichs net gesagt :Cheese:

ich weiß jetzt auch warum du dich so aufregst, du gehörst sicher zu den anderen

"scientology-fröhlichkeit" :Lachanfall: das gefällt mir, vielleicht war Dude auch bei zu vielen Kursen beim Dr. Strunz, als Jurist ausm Management ist er ja auch typische Zielperson

friedrichvontelramund 08.02.2008 07:28

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 67165)

"scientology-fröhlichkeit" :Lachanfall: das gefällt mir, vielleicht war Dude auch bei zu vielen Kursen beim Dr. Strunz, als Jurist ausm Management ist er ja auch typische Zielperson

Ich glaube da gibt es Ausnahmen ;)

powermanpapa 08.02.2008 07:35

Zitat:

Zitat von friedrichvontelramund (Beitrag 67173)
Ich glaube da gibt es Ausnahmen ;)

:cool: dann gehst du sicher zum Nehberg :Peitsche: :Maso: :kruecken:

friedrichvontelramund 08.02.2008 07:41

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 67174)
:cool: dann gehst du sicher zum Nehberg :Peitsche: :Maso: :kruecken:

Ne, ich mach Triathlon ;) Und wenn ich mir mal ne Pulle Wein oder ein Helles aufmache, ist es mir völlig wurscht, ob das Glas halbvoll oder halbleer ist. Hauptsache es ist noch genug da und es schmeckt :Prost:

powermanpapa 08.02.2008 07:45

Zitat:

Zitat von friedrichvontelramund (Beitrag 67175)
Ne, ich mach Triathlon ;) Und wenn ich mir mal ne Pulle Wein oder ein Helles aufmache, ist es mir völlig wurscht, ob das Glas halbvoll oder halbleer ist. Hauptsache es ist noch genug da und es schmeckt :Prost:

da haste Recht -Prost! :Prost:

dude 08.02.2008 07:49

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 67177)
da haste Recht -Prost! :Prost:

Am fruehen Morgen schon am Saufen ihr zwei?
Es ist doch irgendwie pervers, dass ihr positive denkende Menschen gleich in die Strunz- und Scientologen-Schublade chauffiert. Ferner laege mir sehr wenig.
Gute Besserung nochmals
dude

powermanpapa 08.02.2008 07:55

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 67178)
Am fruehen Morgen schon am Saufen ihr zwei?

Gute Besserung nochmals
dude

:Danke:

friedrichvontelramund 08.02.2008 07:58

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 67180)
:Danke:


Verletzt?

powermanpapa 08.02.2008 08:00

Zitat:

Zitat von friedrichvontelramund (Beitrag 67181)
Verletzt?

ahwoher :Cheese:

ich bin ja vieles, aber nicht mimosenhaft ;)

schoppenhauer 08.02.2008 09:16

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 67152)
Also ich beneide Euch ja wirklich nicht. Es scheint Euch furchtbar schlecht zu gehen. Das tut mir echt leid.

Gute Besserung (auch gesundheitlich) wuenscht

dude

Danke. Leider kann ich nicht näher darauf eingehen, ohne mich zur öffentlichen Person zu machen. Also lass uns bei dir bleiben.

Dein USP hier im Forum ist die Fähigkeit, den Unterschied zwischen einem 2:32’er und einem 2:33’er Marathon-Mann klar herauszuarbeiten. Bei dieser so lebensnahen Ameisen-Geschichte tust du dich aber auffällig schwer. Empfiehlst dem Thread-Ersteller als Therapie gleich mal Irland, wo sich die Leute zur Begrüßung immer „Fantastic" oder "Fabulous“ zujubeln. Warum saufen die eigentlich so viel?

Nun zu Ameise. Mit dieser Parabel werden zwei Dinge verdeutlicht, die allgemein anerkannt sind. Zum einen, das Regel- und Steuerungssysteme den Drang haben, neue Regel- und Steuerungsbedarfe zu schaffen oder sich vor allem mit sich selbst zu beschäftigen. Der Overhead ist in den meisten Unternehmen nur schwer in den Griff zu bekommen, Leistungsmessung kaum möglich. Gerade als Jurist solltest du ja wissen, wozu Regelungswahnsinn führen kann.

Und dann geht es noch um den „Mythos Motivation“ im Management. Die Gurus der 90’er Jahre meinten, Führungskräfte sollten vor allem motivieren. Mittlerweile ist man schlauer und fordert von Führungskräften lediglich, nicht zu demotivieren. Der Mensch kommt hoch motiviert auf die Welt, viele sind es auch noch, wenn sie zu arbeiten anfangen. Das ändert sich dann aber häufig im Laufe der Jahre…. Darum gings bei der Ameise und weniger um die Gemütsverfassung des Verfassers.

outergate 08.02.2008 09:36

wertfreie lektüreempfehlung (will heißen: ohne besondere erwartungshaltung von mir an den potentiellen leser):

"first, break all the rules" von marcus buckingham

"Buckingham and Coffman explain how the best managers select an employee for talent rather than for skills or experience; how they set expectations for him or her - they define the right outcomes rather than the right steps; how they motivate people - they build on each person's unique strengths rather than trying to fix his weaknesses; and, finally, how great managers develop people - they find the right fit for each person, not the next rung on the ladder."

das buch basiert auf der umfangreichsten studie zum thema top level management, an der mehr als 10.000 manager in über 400 unternehmen teilnahmen.

outergate 08.02.2008 09:47

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 67199)
Der Overhead ist in den meisten Unternehmen nur schwer in den Griff zu bekommen, Leistungsmessung kaum möglich. Gerade als Jurist solltest du ja wissen, wozu Regelungswahnsinn führen kann.

da halte ich mal gegen. es ist nicht schwer, es traut sich nur keiner. was bis zu einem bestimmten punkt auch verständlich ist, da übertriebener rationalisierungswahn auch schnell nach hinten losgehen kann.

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 67199)
Und dann geht es noch um den „Mythos Motivation“ im Management. Die Gurus der 90’er Jahre meinten, Führungskräfte sollten vor allem motivieren. Mittlerweile ist man schlauer und fordert von Führungskräften lediglich, nicht zu demotivieren.

das höre ich zum ersten mal.
ich hielte es auch für falsch, wenn eine führungskraft diesen habitus pflegte. motivation ist kein selbstzweck und heißt nicht alles zu bejubeln. ziel und kern von motivation ist es, das talent des mitarbeiters in einer art zu entwickeln, daß er seinen mehrwert fürs unternehmen versteht und selbst wertzuschätzen und weiterzuentwickeln lernt.
und das - da stimme ich dem duderich ausnahmsweise mal voll zu - ist ein in deutschland nicht sehr verbreitetes verständnis.
otto normalangestellter sieht sich zu selten in einer mehrwertrolle. viel häufiger herrscht das gefühl vor, in der eigenen suppe zu rotieren, nur von der hoffnung genährt, nicht ausgelöffelt zu werden.

DasOe 08.02.2008 09:58

Zitat:

Zitat von Ocean (Beitrag 67092)
Zwei Kollegen von mir haben die Aufgabe xy und haben die letzten Jahre immer sehr laut gejammert wie überfordert sie doch währen. Bis unser AL dann eine Studentin eingestellt hat die nun alleine in einer 20 Stunden Stelle die gleiche Arbeit mühelos hinbekommt. Mit diesem Resultat konfrontiert sagen die Kollegen dann nur:" jaaaaa, aber jetzt haben wir ja mit dem Projekt xyz sooooooo viel zu tun" (was sie früher aber auch schon nebenbei betreut haben ... :-((

Ich finde sowas zum kotzen.

Ich auch weil du hier Äpfel mit Birnen vergleichst. Natürlich arbeitet die Studentin für zwei auf einer halben Stelle für 25% des Gehaltes, das ist die moderne Küchenarbeit. Nein nein Frauen schaffen einfach und Männer meeten sich einen Wolf, so einfach ist die Welt :liebe053:

Gruß von der Powermanmama :Lachanfall:

dude 08.02.2008 10:11

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 67199)
Danke. Leider kann ich nicht näher darauf eingehen, ohne mich zur öffentlichen Person zu machen. Also lass uns bei dir bleiben.
.

Das ist natuerlich Schade Joachim(?). Es waere einer offenen Diskussion, die ich mit Dir gerne fuehren wuerde, sicher foerderlich. Aber mehr als Beleidigungen hast Du bislang nicht zustande gebracht. Schwach.

Gruss
dude

dude 08.02.2008 10:13

@outy: ausgezeichnete zusammenfassung, danke dafuer.

das buch ist notiert. es gibt viel zu lernen!

FuXX 08.02.2008 11:48

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 67211)
da halte ich mal gegen. es ist nicht schwer, es traut sich nur keiner. was bis zu einem bestimmten punkt auch verständlich ist, da übertriebener rationalisierungswahn auch schnell nach hinten losgehen kann.

Zudem kann es ne sehr negative Aussenwirkung haben, wenn man im Zuge der Verschlankung dann eben Arbeitskräfte "über hat" - um es mal so auszudrücken.

Motivation ist in der Tat ein gutes Thema. Wer kann schon behaupten wirklich am limit seiner Fähigkeiten zu arbeiten? Höchstens diejenigen, die (intrinsisch) hochmotiviert bei der Arbeit sind, aus eigenem Interesse vorankommen wollen.

FuXX,
auch immer wieder mit Motivationsproblemen - bin zu schnell gelangweilt...

Danksta 08.02.2008 11:55

Aber so profan das dann auch ist.
Wer kann schon von sich behaupten, dass es ihn kalt lässt, wenn der Chef einfach nur kurz ins Büro kommt und sagt: "Die Präsentation (Arbeit, die Sie gestern fertiggestellt haben) war super. Weiter so."

Ein Manager arbeitet nun mal mit Menschen. Man muss nicht immer ne schwülstige Brandrede halten, aber eine Anerkennung der Arbeit freut jeden (außer es kommt 10 mal am Tag). Oder auch mal ein Lob vor der Gruppe. Ich bin immer wieder erstaunt, wie wirksam so einfache Mittel sind.

drullse 08.02.2008 11:58

Zitat:

Zitat von Danksta (Beitrag 67249)
Ich bin immer wieder erstaunt, wie wirksam so einfache Mittel sind.

Vielleicht als Nachsatz: und ich, wie kontraproduktiv die Abwesenheit solcher Mittel sein kann.

Daniel 08.02.2008 12:05

Zitat:

Zitat von Danksta (Beitrag 67249)
Aber so profan das dann auch ist.
Wer kann schon von sich behaupten, dass es ihn kalt lässt, wenn der Chef einfach nur kurz ins Büro kommt und sagt: "Die Präsentation (Arbeit, die Sie gestern fertiggestellt haben) war super. Weiter so."

Ein Manager arbeitet nun mal mit Menschen. Man muss nicht immer ne schwülstige Brandrede halten, aber eine Anerkennung der Arbeit freut jeden (außer es kommt 10 mal am Tag). Oder auch mal ein Lob vor der Gruppe. Ich bin immer wieder erstaunt, wie wirksam so einfache Mittel sind.

Das stimmt. Ist aber mittlerweile äußerst selten. Nicht nur Manager,auch Abteilungleiter ,Betriebsleiter, Vorarbeiter u.s.w.

Man glaubt garnicht,wieviele Vorgesetzte ihren Frust(ob Privat oder Beruflich) an den Mitarbeitern ausläßt. Absolut Bertiebsschädigend.




Wie sagte mal ein Manager zu mir. Mit Lob motiviert man keine Leute,es hilft nur Druck.

Das geht hin bis zum massiven mobbing. Und das schlägt sich auf eine ganze Abteilung nieder. Und dann wunder wenn es nicht effiktiv läuft.

Ich bleibe dabei das viele bei ihren Beruf als Vorgesetzter völlig übervorder und ungeiegnet sind. Also echte Kostenfaktoren.

Wenn man effektiv sein will und das auch langfristig ,braucht man ein Top Motiviertes Team. Das kann dann auch kleiner sein ,und viel Arbeit. No Problem.

dude 08.02.2008 12:11

@Daniel: das ist selbstverstaendlich nicht schoen. Ich hoffe Du findest im Moment eine passende Nische fuer Dich und bald eine Alternative. Es ist natuerlich besonders schwierig in einem solchen Umfeld noch produktiv und optmistisch zu sein. Als einziges Ziel bleibt einem dann noch, sich selbst treu zu bleben und den Kopf nicht in den Sand zu stecken, auch wenn es ungemein schwer faellt.

Wie Du selbst richtig siehst, muss das ja nicht so sein und es gibt suchenswerte Alternativen.

(OT: ein Kollege von mir heisst "Daniel Rusch" - an den muss ich bei Dir immer denken)

Daniel 08.02.2008 12:17

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 67257)
@Daniel: das ist selbstverstaendlich nicht schoen. Ich hoffe Du findest im Moment eine passende Nische fuer Dich und bald eine Alternative. Es ist natuerlich besonders schwierig in einem solchen Umfeld noch produktiv und optmistisch zu sein. Als einziges Ziel bleibt einem dann noch, sich selbst treu zu bleben und den Kopf nicht in den Sand zu stecken, auch wenn es ungemein schwer faellt.

Wie Du selbst richtig siehst, muss das ja nicht so sein und es gibt suchenswerte Alternativen.

Ich habe jahrelang es ertragen müssen. Ich hab brutal gekämpft. Hab jahre versucht meine Kollegen wachzurütteln. Es klappt immer besser... sie kämpfen nu mehr,wehren sich ,wir halten immer mehr zusammen. Durch Projektgruppen wird das ganze noch verstärkt.

Die Leute merken das und freuen sich. Mit viel Lachen und Humor kann man auch absolute Stresssituationen positiv gestalten.

Nun die Flinte ins Korn zu werfen wäre zu einfach. Dafür habe ich zu lange gekämpft.

Es geht (langsam aber sicher) vorwärts.

DasOe 08.02.2008 12:55

Im Bereich Servicemanagement gibt es im Bezug auf den Umgang von Teamleitern mit ihren Mitarbeitern in Help-/Servicedesks die Aussage: es dauert genau 10 Arbeitstage, dann geht ein neuer Mitarbeiter genauso mit seinen Kunden um wie er von seinem Teamleiter behandelt wird. Das bewahrheitet sich sowohl im positiven wie auch im negativen Sinne eins ums andere Mal. Und, es läßt sich auch aufs Management übertragen. So wie das Topmanagement mit dem mittleren Management umgeht, genauso geht das mittlere Management mit den Mitarbeitern um. Der Fisch stinkt halt vom Kopfe her ...

schoppenhauer 08.02.2008 14:38

Schaut Euch ein Klein-Kind auf dem Wickeltisch an, das gerade ganz entzückt alle vier Glieder auf einmal bewegt und gar nicht aufhören will zu strampeln. Der Mensch ist von Haus aus motiviert, die meisten jedenfalls.

Daran ansetzend gilt für Eltern, Lehrer und später die Führungskräfte eigentlich nur, diese Grund-Motivation nicht kaputt zu machen. Aber das ist gar nicht so einfach. Belohnung, Anerkennung etc. hält bei weitem nicht so lange vor wie Frust nachwirkt.

Das gleiche gilt auch für das Thema Gehalt. Die alte Schule meinte mal, mit Geld könnte man Mitarbeiter längerfristig motivieren. Das funktioniert eventuell in den unteren Gehaltsstufen. Ansonsten gilt auch hier: Mit dem Gehalt kann man mich vor allem demotivieren! Und zwar dann, wenn ich subjektiv das Gefühl habe, dass mein Gehalt nicht passt. Motivieren geht aber anders......

DasOe 08.02.2008 14:49

Zum Thema Motivation empfehle ich Reinhard Sprenger ...

Zitat:

"Mythos Motivation"
Alles Motivieren ist Demotivieren. Belobigen, Belohnen, Bestechen, Bedrohen, Bestrafen: Alles, was in Unternehmen an Tricks und Kniffen zur Mitarbeiter-Motivation praktiziert wird, ist kontraproduktiv. An zahlreichen Beispielen analysiert Reinhard Sprenger die weitverbreiteten Anreizsysteme und ausgeklügelten Antreibertechniken in unseren Unternehmen - Prämien, Boni zum Quartalsende, "leistungsvariable" Einkommen, "Visionen" als Sinnbewirtschaftungsmaßnahmen, Incentive-Reisen, "psychologische" Mitarbeiterführung - und ihre fatalen Folgen: immer höhere Reizniveaus, unlösbare Gerechtigkeitsprobleme, Belohnungssucht, Passivität, Tarnen und Täuschen, "Jammerzirkel", Burn-Out, Zynismus, letztlich: Demotivation. Die Alternativen lauten: Fordern statt Verführen - Lassen statt Machen - Quellen der Demotivation beseitigen - Rahmenbedingungen für individuellen Spielraum schaffen - Klare Vereinbarungen und Commitment."
Zitat:

"Das Prinzip Selbstverantwortung"

Alle neueren Management-Konzepte können nur dann greifen, wenn sich die Einstellungen der Menschen ändern.

Eigeninitiative und mutige Innovationen sind um so gefragter, je weniger Führungskräfte und je größere Führungsspannen es gibt. Reinhard Sprenger beschreibt an vielen Beispielen, was Selbstverantwortung ist und wie Führungskräfte sie fördern können: indem sie Überzuständigkeit überlegt und angemessen reduzieren, Mitarbeiter in der Verantwortung lassen, sie unterstützen in ihren Bemühungen um Erfolg, Ziele vereinbaren und einfordern sowie differenzierte Rückmeldungen geben. Er zeigt, warum es unmöglich ist, Verantwortung zu "übertragen" oder Mitarbeiter zu "ermächtigen". Und er räumt auf mit den falschen Alternativen Vorbild, Vision, Vorgesetzter, Verfolger-Spiele und Null-Fehler-Programme. "
http://www.sprenger.com/index.php

tobi_nb 08.02.2008 14:55

....

Ocean 08.02.2008 16:52

@tobi So kriegste die Leute aber auch mit 50 in die Kiste.
Deiner Argumentation folgend dürfte das aber auch kein Problem sein, denn das entlastet ja dann die Rentenkassen und schafft neue freie Stellen ;)

@Das_Oe
Kann ich so nicht stehen lassen, daß Frauen wegschaffen und Männer erstmal lange drumherum reden.
Ich kenne genug Beispiele wo es genau andersrum ist.
Ist also wohl von was anderem als dem Geschlecht abhängig.

drullse 08.02.2008 17:06

Zitat:

Zitat von Ocean (Beitrag 67322)
@tobi So kriegste die Leute aber auch mit 50 in die Kiste.

Mit dem Wissen, jederzeit Ersatz parat zu haben, ist das kein Problem. Was zählt, ist der Gewinn. Für Moral kann sich keiner was kaufen.

Ocean 08.02.2008 17:10

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 67325)
Mit dem Wissen, jederzeit Ersatz parat zu haben, ist das kein Problem. Was zählt, ist der Gewinn. Für Moral kann sich keiner was kaufen.

Bin ich froh, daß ich so einen lockeren Job habe :Lachen2:

outergate 08.02.2008 19:13

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 67290)
Zum Thema Motivation empfehle ich Reinhard Sprenger ...





http://www.sprenger.com/index.php

mit sprenger kann ich beim besten willen nix anfangen.
stellt gern provokante thesen auf, die häufig ihrer grundlage (will heißen: realer szenarien) entbehren, nur um aufmerksamkeit zu erheischen, um diese thesen später zu relativieren oder schließlich gar zu revidieren. er schwelgt zu gern im "was war" und zu wenig im "wie es sein könnte". sowohl in seinen büchern als auch seinen vorträgen kommen die alternativen zu seiner kritik regelmäßig zu kurz. das ist mir nicht konstruktiv genug.
belohnen, bestrafen, bestechen, verführen, locken etc. sind termini die seit jahren schon nicht mehr mit "motivation" im personalführungssinne des wortes verwendet werden. das ist längst überholt. herr sprenger tut aber gern so, als wäre die zeit stehen geblieben. sonst würde seine bücher keiner kaufen.

powermanpapa 08.02.2008 19:21

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 67213)
...

Gruß von der Powermanmama :Lachanfall:

Hast du Kinder? :-((
nur dann kannst du dich so nennen,
ansonsten ist es Blasphemie :Holzhammer:

schoppenhauer 08.02.2008 20:55

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 67345)
mit sprenger kann ich beim besten willen nix anfangen.

Sehe ich auch so. Ohne mich intensiver mit ihm beschäftigt zu haben denke ich mal, er ist in den 90'ern für die deutschsprachige Management-Lehre in etwa das gewesen, was Strunz für die Ausdauer-Sportler war. Viel heisse Luft gemixt mit Scientology-Fröhlichkeit.

Daniel 08.02.2008 23:07

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 67292)
Sie hatten einen viel effektiveren Hebel: Angst schüren und dadurch Druck erzeugen. Niemand arbeitet mit mehr Einsatz für seinen Chef, wenn er jeden Tag das Gefühl vermittelt bekommt, dass sein Platz sofort durch einen anderen ausgefüllt werden könnte. Es ist sicherlich so, dass der Arbeiter dann seine Arbeit nicht gern macht. Aber wen interessiert das schon, ob ein Arbeiter von Mo. bis Sa. die 12-14h die er jeden Tag schuften soll, gern macht oder nicht. Entscheidend ist, das er's macht.

Ich behaupte: Druck erzeugen, Konkurrenz schüren und Angst verbreiten sind wesentliche Arbeitsmethoden, um die Effektivität seiner Mitarbeiter zu erhöhen. Motivation durch Geld und Lob ist deutlich überbewertet.


Wer nicht gerne arbeitet ist nicht effektiv,das ist klar. Und damit ein Kostenfaktor!

Einen gewissen Druck ,Konkurrenz gehört im Berufsleben dazu,aber nicht Angst.

Was du da schreibst endet in sehr vielen Fällen in Mobbing= Kostenfaktor.

Jeder Mensch(Arbeitstier) hat eine andere Belastungsgrenze.


Glücklicherweise gibt es Unternehmen die mit andere Methoden als deine erfolgreich sind.

Aber es liegt wohl an meinen Minderwertigen Job und an meiner Lebenseinstellung und an meiner Berufserfahrung um den Quatsch
etwas abzufinden.

Ich kann dir versichern , es geht auch anders.

Stefan 08.02.2008 23:31

Zitat:

Zitat von Daniel (Beitrag 67404)
Aber es liegt wohl an meinen Minderwertigen Job

Es gibt Jobs mit unterschiedlichen Anforderungen, aber warum den eigenen Job als "minderwertig" bezeichnen?

Grüße und viel Glück im Berufsleben!

Stefan

Daniel 08.02.2008 23:41

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 67408)
Es gibt Jobs mit unterschiedlichen Anforderungen, aber warum den eigenen Job als "minderwertig" bezeichnen?

Grüße und viel Glück im Berufsleben!

Stefan


Ich habe etwas vergessen. Hin und wieder liegt bei meiner Lebenseinstellung etwas Ironie in der Luft.;)

tobi_nb 09.02.2008 00:10

....

Ocean 09.02.2008 00:26

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 67414)
P.S.: Ist dir schonmal aufgefallen, dass bei großen Firmen, die in Schieflage geraten noch nie ein guter Motivator und menschlicher Chef eingestellt wurde, sondern IMMER nur ein knallharter Sanierer!!

Genau, das sind die Leute die erstmal 50 % der Leute rausschmeissen um Kosten zu sparen, dann den Laden wieder auf die Beine stellen und dann die gleichen Leute wieder einstellen zu schlechteren Bedingungen. Man kann das ganze auch über eine Service Gesellschaft abwickeln bleibt sich aber gleich.

Das Problem in diesem Fall ist aber dann, daß die Leute über die Jahre hinweg zuviele Zuschläge angesammelt haben, und diese dann nicht mehr aufgeben wollen.
Siehe VW vor ein paar Jahren. Die Leute arbeiten nur noch 30 Stunden, bekommen aber 20 % mehr Geld als ihre 35 oder 38 Stunden Kollegen bei anderen Autobauern. Das der Konzern dann irgedwann nicht mehr kann ist doch klar. Und wenn die dann wieder auf ne 40 Stunden Woche wollen, haste die Gewerkschafter mit brennenden Tonnen vor der Tür stehen :Weinen:

Da lobe ich mir meine schon immer gehabte 40 Stunden Woche, die hat sich als effektiv erwiesen.


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