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Statler 18.12.2012 08:58

Zitat:

Zitat von basti2108 (Beitrag 846284)
"Was sind dazu im Vergleich diese 20 Kinder?"

Sorry, aber das kann man nicht schreiben.
---

Die Bilder werden ja eben nicht gezeigt.

Die emotionale Reaktion auf latent Grausames ist nunmal aus vielerlei Gründen anders als die emotionale Reaktion auf etwas akutes.

Wir wollen diese Bilder auch nicht sehen, weil wir uns dann ja selbst überdenken müßten.
Das wollen wir aber nicht.

:Huhu:

Und ich sage es jetzt nochmal:
Keine Mutter und kein Vater möchte sein Kind beerdigen.
Die Familien haben mein ganzes Mitgefühl.

MattF 18.12.2012 09:13

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 846363)
Ferner sollte man wohl auch im Auge behalten, daß es sich bei solchen Taten doch eher um erschütternde Einzelfälle handelt.
Die gewaltig überwiegende Mehrheit der Schußtoten stirbt wohl bei anderer Gelegenheit. Selbst wir erschießen wohl noch ein Vielfaches der Menschen wie alle US-amerikanischen Amokläufer zusammen.

Natürlich sind nicht die Amokläufer das Massenproblem, sie lenken nur wieder die Aufmerksamkeit auf das Problem.

Eine große Anzahl von Toten passieren wohl auch bei Unfällen mit den Waffen, da ist dann schon die pure Masse der vorhandenen Waffen entscheidend.

Der Unterschied zwischen USA und D ist in meinen augen auch die Verfügbarkeit. Die meistens Waffen in D sind letztlich im Waffenschrank oft in Schießvereinen und garnicht daheim. Dann ist Waffe und Munition getrennt.
und ein ganz großer Punkt in D dürfte es legal nur wenige dieser automatischen Waffen geben, mit denen man sehr großen Schaden anrichten kann. Damit erklärt sich dann auch der Unterschied Tote pro Waffe zwischen D und USA.

Kolumbien ist ja nun ein ganz anderer Fall, die sind praktisch im Kriegszustand und in vielen Bereich ist die Staatsmacht wehrlos.

NBer 18.12.2012 09:22

ich hatte vor ein paar seiten eine statistik gepostet, die sich auf handfeuerwaffen (pistolen, colts) bezog. dort lag die usa mit rund 10 700 toten natürlich weit in front. die gesamtzahl von erschossenen toten in den usa wurde auf SPON mit rund 30 000 pro jahr angegeben.

Flow 18.12.2012 09:39

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 846400)
Der Unterschied zwischen USA und D ist in meinen augen auch die Verfügbarkeit. Die meistens Waffen in D sind letztlich im Waffenschrank oft in Schießvereinen und garnicht daheim. Dann ist Waffe und Munition getrennt.

"Verfügbarkeit" klingt ein wenig nach "Erwerbbarkeit".
Der (gesetzlich geregelte) "Umgang" mit Waffen wird sicher einen Unterschied machen.

Zitat:

und ein ganz großer Punkt in D dürfte es legal nur wenige dieser automatischen Waffen geben, mit denen man sehr großen Schaden anrichten kann. Damit erklärt sich dann auch der Unterschied Tote pro Waffe zwischen D und USA.
Naja, das sagst du erstmal so.
Im vorliegenden Fall waren es wohl zwei einfache Faustfeuerwaffen. Fälle mit "größeren Schäden" sind wohl eher selten.

Zitat:

Kolumbien ist ja nun ein ganz anderer Fall, die sind praktisch im Kriegszustand und in vielen Bereich ist die Staatsmacht wehrlos.
Ja, und genau das passiert eben mit einem Bruchteil der Waffen !


Wie auch immer, Waffen sind sicherlich nicht die Ursache für solche Katastrophen ...

MattF 18.12.2012 09:53

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 846411)
Wie auch immer, Waffen sind sicherlich nicht die Ursache für solche Katastrophen ...


Natürlich sind sie das, wenn die Mutter des Jungen keine Waffen im Haus gehabt hätte, gäbe es keine 26 Toten!

Flow 18.12.2012 09:58

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 846418)
Natürlich sind sie das, wenn die Mutter des Jungen keine Waffen im Haus gehabt hätte, gäbe es keine 26 Toten!

Ich denke, du kannst das Wort "Ursache" verstehen ohne daß ich es erkläre ...

"Wenn ... hätte ..."-Sätze kann man viele konstruieren. Die meisten bleiben in der Regel Theorie.

Lui 18.12.2012 10:06

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 846363)
Die US-Amerikaner haben "nur" etwa dreimal soviel Waffen pro Kopf wie wir. Mit diesen töten sie jedoch pro Kopf 18 Mal soviel wie wir !

.

Irgendwie kommt mir die Zahl doch recht hoch vor. Laut Wiki gibt es etwa 5 mal so viele Morde in den USA wie in Deutschland. Die meisten Morde gibt es pozentual gesehen in Afrika und Central/Südamerika.
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of..._homicide_rate

http://chartsbin.com/view/1454

MattF 18.12.2012 10:08

Na ja nach Synonym Wörterbuch habe ich für Ursache ca. 15 Synonyme gefunden. Eine davon ist "Bedingung".

Und es war Bedingung dass die Waffen da waren. Es gibt halt mehr als eine Ursache. Deshalb werden die einen zu Attentätern und die anderen nicht, selbst mit selber Analage oder Erziehung.

Und deshalb müssen die Waffen raus aus der Gesellschaft.

Flow 18.12.2012 10:13

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 846426)
Irgendwie kommt mir die Zahl doch recht hoch vor. Laut Wiki gibt es etwa 5 mal so viele Morde in den USA wie in Deutschland. Die meisten Morde gibt es pozentual gesehen in Afrika und Central/Südamerika.
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of..._homicide_rate

In Deutschland wird wohl mehr mit anderen Mitteln als Schußwaffen getötet.
Zitat:

Ebenso variiert die Benutzung verschiedener Waffenarten in den einzelnen Regionen der Erde stark. Überwiegen in Europa Angriffe mit Hieb- und Stichwaffen, vor allem mit Messern, so dominiert die Schusswaffe auf dem amerikanischen Kontinent oder in Afrika. Werden Schusswaffen bei Morden in Deutschland zu 12 % als Tatwerkzeug eingesetzt, steigt der Anteil in den USA auf 66 % und erreicht in Südafrika 85 %.
(Quelle)

Flow 18.12.2012 10:21

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 846428)
Na ja nach Synonym Wörterbuch habe ich für Ursache ca. 15 Synonyme gefunden. Eine davon ist "Bedingung".

Bedingung und Ursache sind für mich zwei recht unterschiedliche Dinge.

Zitat:

Und es war Bedingung dass die Waffen da waren.
Bleibt auch Theorie.
Die einen planen und besorgen sich, was sie dazu brauchen. Egal wie und woher.
Andere können mit kleinen Hürden abgehalten werden.

Zitat:

Und deshalb müssen die Waffen raus aus der Gesellschaft.
Eine Gesellschaft komplett ohne Waffen wird es wohl nicht mehr so schnell geben ...

flaix 18.12.2012 10:26

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 846358)
Barack Obama: ...we (America) have to change.

mein Kommentar: gute Idee! In den USA kommt man leichter an Waffen als an ein Päckchen Zigaretten.


(die in großen Teilen selbst geschriebene Rede das Präsidenten wurde in Ausschnitten übertragen gestern auf Bayern3 z.B.; die Moderatorin fügte anschließend hinzu, dass wir, die Deutschen, Herrn Obama an seine Worte, insb. an die Ankündigung von Maßnahmen unabhängig von politischen Einflüssen erinnern werden).

Die Argumentation der Waffenlobby wurde heute morgen von Printmedien/Zeitung als zynisch bezeichnet. Wäre eine die Kinder schützende Grundschullehrerin mit einer halbautomatischen Waffe ausgerüstet gewesen, so wörtlich, "hätte sie dem Täter den Kopf wegblasen können".


Lt. einer neusten Umfrage sind nun über 50% der US-Amerikaner für eine Verschärfung des Waffenrechts. Vor dem Amoklauf in Newtown waren es 42%.
Quelle: B5/aktuell, das Informationsradio des bayrischen Rundfunks

da ist ja ein ganz komplexes Ding dort drüben. Zum Beispiel darf man bei der Waffendiskussion nicht vergessen das es Jagdrechte gibt für die US -Bürger. Und das das Tragen einer Waffe ein VERFASSUNGSrecht ist, aus der Historie einer Nation geboren die bis vor relativ kurzer Zeit ein Gegenmodell darstellte zu den damals hochreaktionären europäischen Staaten mit Leibeigenschaft. Das darf man nicht vergessen! Eine Nation gründet sich mit dem Gedanken den Einzelnen vom Staat unabhängig zu machen.

keko 18.12.2012 12:10

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 846358)
Die Argumentation der Waffenlobby wurde heute morgen von Printmedien/Zeitung als zynisch bezeichnet. Wäre eine die Kinder schützende Grundschullehrerin mit einer halbautomatischen Waffe ausgerüstet gewesen, so wörtlich, "hätte sie dem Täter den Kopf wegblasen können".

Als es vor kurzer Zeit diese Schießerei in einem Kino gab, sagte jemand, dass die Opfer doch selbst Schuld seien, da sie keine Waffen dabei hatten.

DirectX 18.12.2012 12:18

Aus der Überlegung/Motivation raus, hatte vielleicht die Mutter des Schützen die Waffen gekauft.

kullerich 18.12.2012 12:20

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 846411)

Naja, das sagst du erstmal so.
Im vorliegenden Fall waren es wohl zwei einfache Faustfeuerwaffen. Fälle mit "größeren Schäden" sind wohl eher selten.

.

Sorry, du bist nicht auf Stand. Er hatte zwei Pistolen dabei, das Blutbad richtete er mit einem halbautomatischen Sturmgewehr an.

kullerich 18.12.2012 12:22

Zitat:

Zitat von DirectX (Beitrag 846527)
Aus der Überlegung/Motivation raus, hatte vielleicht die Mutter des Schützen die Waffen gekauft.

Ach Quatsch. Zur Selbstverteidigung drei Pistolen und zwei Gewehre? Das kauft man, weil man das Gefühl mit einer Wumme geil findet, nicht aus irgendwelchen "rationalen" Gründen.

Und zur "Selbstverteidigung" - mich würde eine Grundschullehrerin sehr befremden, die in der Schule mit einer halbautomatischen Waffe am Leib / in der Hand Grundschüler unterrichtet. :Nee:

kullerich 18.12.2012 12:26

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 846440)
da ist ja ein ganz komplexes Ding dort drüben. Zum Beispiel darf man bei der Waffendiskussion nicht vergessen das es Jagdrechte gibt für die US -Bürger. Und das das Tragen einer Waffe ein VERFASSUNGSrecht ist, aus der Historie einer Nation geboren die bis vor relativ kurzer Zeit ein Gegenmodell darstellte zu den damals hochreaktionären europäischen Staaten mit Leibeigenschaft. Das darf man nicht vergessen! Eine Nation gründet sich mit dem Gedanken den Einzelnen vom Staat unabhängig zu machen.

Ist bekannt. Aber auch das zweite Amendment formuliert kein Recht darauf, dass jeder zu Hause mehrere Zimmerflaks rumliegen lassen kann. Man kann das zweite Amendment erfüllen und trotzdem halbautomatische Waffen verbieten und die anderen meldepflichtig machen - zumindest verfassungsrechtlich gesehen...

DirectX 18.12.2012 12:31

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 846532)
Ach Quatsch. Zur Selbstverteidigung drei Pistolen und zwei Gewehre? Das kauft man, weil man das Gefühl mit einer Wumme geil findet, nicht aus irgendwelchen "rationalen" Gründen.

Leute die Angst haben, handeln selten rational.

Und die Waffenlobby tut ein möglichstes um die Leute in den Zustand zu versetzen. Je mehr Waffen verkauft werden, desto größer der Umsatz.

Duafüxin 18.12.2012 12:32

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 846532)
Und zur "Selbstverteidigung" - mich würde eine Grundschullehrerin sehr befremden, die in der Schule mit einer halbautomatischen Waffe am Leib / in der Hand Grundschüler unterrichtet. :Nee:

Du bist auch kein Ami und kannst vielleicht die Waffenvernarrtheit nicht nachvollziehen. Da (in den USA) ist das halt normal. So wie hier zum Beispiel Weihnachtsmärkte, ok ist harmloser, aber eben historisch gewachsene Liebe zu einem Brauch.

Duafüxin 18.12.2012 12:34

Zitat:

Zitat von DirectX (Beitrag 846536)
Leute die Angst haben, handeln selten rational.

Und die Waffenlobby tut ein möglichstes um die Leute in den Zustand zu versetzen. Je mehr Waffen verkauft werden, desto größer der Umsatz.

Und wenn man dann noch in Waffenlobby und die Bestattungslobby zusammen .... nein ich werd schon wieder zynisch ...

LidlRacer 18.12.2012 12:36

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 846411)
Im vorliegenden Fall waren es wohl zwei einfache Faustfeuerwaffen.

Falsch.

Zitat:

US-Finanzinvestor steigt bei Waffenhersteller aus

Nach dem Schulmassaker von Newtown will der Finanzinvestor Cerberus den Waffenhersteller Bushmaster verkaufen. Offenbar fürchtet das Unternehmen eine Verschärfung des US-Waffenrechts. Der Attentäter hatte seine Opfer unter anderem mit einem Sturmgewehr vom Typ Bushmaster AR 15 getötet. ...
https://www.spiegel.de/wirtschaft/un...-a-873539.html

Da scheint sich schon etwas zu bewegen.
Aber mit Pistolen kann man auch noch mehr als genug Schaden anrichten.

Wer noch Lust auf mehr Statistik hat:
UNODOC 2011 Global Study on Homicide

Hat wenig bis nichts mit Amokläufen zu tun, aber die sind auch trotz großer Öffentlichkeitswirkung eher ein kleines Problem (außer natürlich für die Betroffenen).

arist17 18.12.2012 13:17

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 846537)
Du bist auch kein Ami und kannst vielleicht die Waffenvernarrtheit nicht nachvollziehen. Da (in den USA) ist das halt normal. So wie hier zum Beispiel fehlendes Tempolimit auf Autobahnen

habs mal korrigiert :cool:

arist17 18.12.2012 13:21

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 846520)
Als es vor kurzer Zeit diese Schießerei in einem Kino gab, sagte jemand, dass die Opfer doch selbst Schuld seien, da sie keine Waffen dabei hatten.

Ja, jetzt sollen die Lehrer sich bewaffnen, um sie vor den Amokläufern zu beschützen. Solange, bis mal ein durchgeknallter Lehrer in der Schule Amok läuft. :cool:


Soll das dahin führen, dass wir/die Amis dann fordern, dass jedes Kind eine Waffe hat, damit es sich vor durchgeknallten Lehrern schützen kann? :Gruebeln:

keko 18.12.2012 13:34

Zitat:

Zitat von arist17 (Beitrag 846573)
Soll das dahin führen, dass wir/die Amis dann fordern, dass jedes Kind eine Waffe hat, damit es sich vor durchgeknallten Lehrern schützen kann? :Gruebeln:

"Kräfte treten immer paarweise auf". Grundgesetz der Physik. :)

An dieser Denkweise (Jeder soll sich bewaffnen, um sich zu schützen) sieht man sehr schön, wohin das führt: Zu immer mehr Gewalt.

Flow 18.12.2012 13:39

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 846528)
Sorry, du bist nicht auf Stand. Er hatte zwei Pistolen dabei, das Blutbad richtete er mit einem halbautomatischen Sturmgewehr an.

Ich hatte das hier so gelesen :
Zitat:

Laut der Nachrichtenagentur AP war er mit zwei Pistolen bewaffnet, einer Glock 9 Millimeter und einer Sig Sauer. In seinem Auto habe die Polizei zudem ein Gewehr vom Typ Bushmaster .223 gefunden.
Liest sich, als wäre das Gewehr im Auto geblieben.
In kullerichs SZ-Artikel finde ich nichts Gegenteiliges ...

In Lidls Artikel geht es ja eher um Wirtschaftliches ...

Wie auch immer, es ging ja um den Unterschied "Tote pro Waffe" in USA und D. Ich glaube nicht, daß dieser auf die stärkere Verbreitung automatischer Schußwaffen zurückzuführen ist.
Der, wie erwähnt, generell anders geregelte Umgang mit Waffen dürfte ein entscheidenderer Punkt sein.

kullerich 18.12.2012 14:41

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 846537)
Du bist auch kein Ami und kannst vielleicht die Waffenvernarrtheit nicht nachvollziehen. Da (in den USA) ist das halt normal. So wie hier zum Beispiel Weihnachtsmärkte, ok ist harmloser, aber eben historisch gewachsene Liebe zu einem Brauch.

Das mag sein, aber von den Lehrerinnen hatte niemand eine Knarre dabei, und den Berichten nach war die Schulleiterin durchaus sicherheitsbewusst, aber sie hat eben bewusst _nicht_ die Option "dicke Wumme" gewählt. Und ich behaupte nun als nicht-Ami und nicht-Grundschullehrer, dass das ein wünschenswerter Wesenszug an einem Grundschulpädagogen egal welchen Geschlechtes ist...

kullerich 18.12.2012 14:44

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 846585)
Ich hatte das hier so gelesen :

Liest sich, als wäre das Gewehr im Auto geblieben.
In kullerichs SZ-Artikel finde ich nichts Gegenteiliges ...

In Lidls Artikel geht es ja eher um Wirtschaftliches ...

Wie auch immer, es ging ja um den Unterschied "Tote pro Waffe" in USA und D. Ich glaube nicht, daß dieser auf die stärkere Verbreitung automatischer Schußwaffen zurückzuführen ist.
Der, wie erwähnt, generell anders geregelte Umgang mit Waffen dürfte ein entscheidenderer Punkt sein.

Hier nochmal eine Quelle (jünger als der von SPON vom 15.12....), die dem widerspricht...

Duafüxin 18.12.2012 14:54

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 846623)
Das mag sein, aber von den Lehrerinnen hatte niemand eine Knarre dabei, und den Berichten nach war die Schulleiterin durchaus sicherheitsbewusst, aber sie hat eben bewusst _nicht_ die Option "dicke Wumme" gewählt. Und ich behaupte nun als nicht-Ami und nicht-Grundschullehrer, dass das ein wünschenswerter Wesenszug an einem Grundschulpädagogen egal welchen Geschlechtes ist...

Eben, dabei nicht, aber zu hause schon? :confused:

MattF 18.12.2012 14:55

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 846580)
"Kräfte treten immer paarweise auf". Grundgesetz der Physik. :)

An dieser Denkweise (Jeder soll sich bewaffnen, um sich zu schützen) sieht man sehr schön, wohin das führt: Zu immer mehr Gewalt.

+1



Nehmen wir an Lehrerinnen wären bewaffnet, das wüsste dann ja auch jeder Attentäter. Diese Attentate sind ja oft generalstabsmässig geplant. Der Täter der im übrigen eh schon Kampfanzug und schussichere Weste trug, würde sich darauf vorbereiten und wg. mir erstmal Handgranaten rein werfen oder Tränengas und mit Gasmaske anrücken oder was auch immer.

Das die Lehrerinnen die Schule verteidigen, das ist doch sowas von abartig, auf sowas kann man doch eigentlich garnicht kommen.

Megalodon 18.12.2012 14:57

Als Vater, der in der in der Schule Kinder hatte bzw. hat, werde ich bei solchen Ereignissen immer von gewissen Gedanken und Emotionen geplagt.

Aber um mal eines festzuhalten:

Ich möchte nicht, dass Lehrer in der Schule bewaffnet sind !!

Ich möchte, dass sich Eltern, Lehrer und Mitschüler um Aussenseiter kümmern. Ich möchte, dass dieses Mobben aufhört, insbesondere der ganze Müll, der über FB läuft!

Vor allem wäre es wünschenswert, dass Eltern psychisch kranker oder auffälliger Kinder keine Waffen zuhause haben und damit auch noch Schießübungen mit ihren Sprösslingen abhalten.

Ich meine, die Mutter hatte doch definitv einen Knall !!

dasgehtschneller 18.12.2012 15:08

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 846637)
Ich möchte nicht, dass Lehrer in der Schule bewaffnet sind !!

Bei den heutigen Schülern wärs auch nur eine Frage der Zeit bis der erste Lehrer Amok läuft wenn er eine Waffe den ganzen Tag vor seiner Nase hat.

Ich könnte manchmal schon fast Amok laufen wenn ich gewisse Schüler im Bus oder der Bahn in der Nähe habe.
Aber zum Glück bin ich ein friedliebender Mensch und das Sturmgewehr dass praktisch jeder männliche Schweizer in seinem Kleiderschrank lagert habe ich am Ende meiner Dienstzeit freiwillig abgegeben.

LidlRacer 18.12.2012 15:16

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 846637)
Ich möchte nicht, dass Lehrer in der Schule bewaffnet sind !!

Das verhindert auch dieses US-Gesetz:
Gun-Free School Zones Act of 1990

Flow 18.12.2012 15:18

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 846624)
Hier nochmal eine Quelle (jünger als der von SPON vom 15.12....), die dem widerspricht...

Ok, der Wikipedia-Eintrag sieht es auch so.
Zitat:

Authorities recovered a large quantity of unused ammunition at the school along with three semi-automatic firearms next to Adam Lanza: a .223 caliber Bushmaster XM-15 rifle, a 10mm Glock handgun, and a 9mm SIG Sauer handgun. A shotgun was found in the car Lanza drove to the school. At home, Lanza "had access" to three more firearms: a .45 Henry repeating rifle, a .30 Enfield rifle, and a .22 Marlin rifle, but it is not clear where these weapons were. The weapons were legally owned by Lanza's mother, who is reported to have been a gun enthusiast. Police said Lanza used the Bushmaster rifle against most of the victims and according to the medical examiner, all victims were shot multiple times with the same "long weapon". At age 20 Lanza was too young to legally own or carry handguns under Connecticut law.
Wohlgemerkt sprechen wir hier noch von halbautomatischen Waffen.
Ich weiß nicht, wie die Gesetzeslage für vollautomatische aussieht.
(Mit ersteren lassen sich lediglich einzelne Schüsse abgeben, mit letzteren ganze Serien)

MattF 18.12.2012 15:21

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 846655)
Ok, der Wikipedia-Eintrag sieht es auch so.
Wohlgemerkt sprechen wir hier noch von halbautomatischen Waffen.
Ich weiß nicht, wie die Gesetzeslage für vollautomatische aussieht.
(Mit ersteren lassen sich lediglich einzelne Schüsse abgeben, mit letzteren ganze Serien)

Oft lassen sich die halb automatischen in automatische umbauen, weil die nur gedrosselt sind, das ist dann so wie bei uns ein Moped frisieren.

Lui 18.12.2012 21:29

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 846532)
Und zur "Selbstverteidigung" - mich würde eine Grundschullehrerin sehr befremden, die in der Schule mit einer halbautomatischen Waffe am Leib / in der Hand Grundschüler unterrichtet. :Nee:

Zu meiner Schulzeit gab es auch immer eine bewaffneter Security-Fuzzi vor der Schule, aber ich bin in Queens, New York zur Schule gegangen. Eine Freundin meiner Mutter war Lehrerin auf einer High School in der Bronx und brauchte teilweise Begleitung von einem Kollegen nur um durch den Flur zu gehen, da die Schüler auf der Schule extrem drauf waren.
Allerdings ist der Ort wo der Amoklauf stattfand ein kleiner idyllischer Ort in Connecticut, wo nie etwas passiert(bis jetzt). Der Ort ist wahrscheinlich vergleichbar wie ein kleines nettes Kaff in Deutschland, wärend die Bronx schlimmer ist als die mieseste Kack-Gegend von Berlin.
Ich will die Waffenlobby nicht in Schutz nehmen, aber viele hier kennen die USA nicht. Als ich Kind war, hat einer mal in der New Yorker Subway ein Messer gegen meine Mutter gezogen, die mit drei Kindern unterwegs war. Mein Vater lag mal im Krankenhaus neben einem, der Kugeln in der Brust hatte, weil er gerade ne Bank ausgeraubt hatte. Ein Pyschopath hat mal meinen Bruder in sein Auto gezehrt und ist mit ihm losgefahren als er 13 war. Wenn man mit dem Bus in das falsche Viertel ausstieg, musste man um sein Leben bangen.
Einmal ist mein Vater mit dem Auto durch Harlem gefahren und die Einwohner sind auf's Auto gesprungen, haben getreten und gespuckt weil wir Weiße waren. Wir hatten das einzige Haus in der Straße wo NICHT eingebrochen wurde. Das Gefühl von Gefahr/Bedrohlichkeit war ständig present.
Ich sage nicht, dass ich FÜR Waffen bin, aber man muss berücksichtigen, dass manche Gegenden in den USA nicht mit einem Dorf in der Eifel zu vergleichen ist und viele Leute Angst haben je nachdem wo sie leben.

Joerg aus Hattingen 19.12.2012 07:55

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 846839)
.... Eine Freundin meiner Mutter war Lehrerin auf einer High School in der Bronx und brauchte teilweise Begleitung von einem Kollegen nur um durch den Flur zu gehen, da die Schüler auf der Schule extrem drauf waren....
... Als ich Kind war, hat einer mal in der New Yorker Subway ein Messer gegen meine Mutter gezogen, die mit drei Kindern unterwegs war. Mein Vater lag mal im Krankenhaus neben einem, der Kugeln in der Brust hatte, weil er gerade ne Bank ausgeraubt hatte. Ein Pyschopath hat mal meinen Bruder in sein Auto gezehrt und ist mit ihm losgefahren als er 13 war. Wenn man mit dem Bus in das falsche Viertel ausstieg, musste man um sein Leben bangen.
Einmal ist mein Vater mit dem Auto durch Harlem gefahren und die Einwohner sind auf's Auto gesprungen, haben getreten und gespuckt weil wir Weiße waren. Wir hatten das einzige Haus in der Straße wo NICHT eingebrochen wurde. Das Gefühl von Gefahr/Bedrohlichkeit war ständig present.
Ich sage nicht, dass ich FÜR Waffen bin, aber man muss berücksichtigen, dass manche Gegenden in den USA nicht mit einem Dorf in der Eifel zu vergleichen ist und viele Leute Angst haben je nachdem wo sie leben.

Genau das ist das Problem. In den Köpfen der Leute muss sich etwas ändern, dann gehen auch die Gewalttaten zurück. Ein reines Waffenverbot käme bei der momentanen Aufrüstung sowieso zu spät.

Joerg aus Hattingen 19.12.2012 07:59

Bei dieser Tat wiederholt sich im Innnern, was man Außen ganz gut beobachten kann. Kein anderes Land war in den vergangenen 100 Jahren so häufig in Kriege verwickelt wie die USA. Die Gesellschaft an sich ist schon eher bereit, ihre Konflikte, im Innern wie im Äußeren, durch Gewalt zu lösen.

oko_wolf 19.12.2012 08:47

Zitat:

Zitat von Joerg aus Hattingen (Beitrag 846942)
...Die Gesellschaft an sich ist schon eher bereit, ihre Konflikte, im Innern wie im Äußeren, durch Gewalt zu lösen.

Das zeigt sich schon an der -für Mitteleuropäer teilweise
ins peinliche gehende- Verehrung der Soldaten.
http://www.youtube.com/watch?v=6bK-P5ZXl3Y

Gewalt ist in USA meiner Meinung nach ein generell akzeptiertes Mittel seine Ansprüche durchzusetzen. Solange sich das nicht ändert, können sie dort Gesetze ändern wie sie wollen.

Wenn ich Sätze lese wie: "Wir brauchen Waffen um unsere Feiheit verteidigen zu können...", frag' ich mich, gegen wen derjenige seine Freiheit verteidigen muß, und warum.

oko_wolf 19.12.2012 08:58

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 846839)
...Ich sage nicht, dass ich FÜR Waffen bin, aber man muss berücksichtigen, dass manche Gegenden in den USA nicht mit einem Dorf in der Eifel zu vergleichen ist und viele Leute Angst haben je nachdem wo sie leben.

Dadurch, daß sich alle bewaffnen wird es aber nicht besser, sondern die Hemmschwelle sinkt.

Ich kann verstehen, daß jemand, der in sehr abgelegenen Gegenden wohnt (und davon gibt es in dem Land eine ganze Menge) ein Gewehr zur Jagd und ggf. auch einen Revolver hat.
Aber warum ein Bewohner von New York, Denver... eine Schrotflinte im Haus haben will/muß, erschließt sich mir nicht.

Ich habe aber auch schon ein Problem mit den sog. Sportschützen hier in Deutschland, die unbedingt eine 44er oä. haben wollen. Wenn jemand Sportschiessen will, kann er das besser (sprich genauer) mit einer Sportpistole. Aber die knallt natürlich nicht so "schön".

Ich habe einen Bekannten, der vier großkalibrige Faustfeuerwaffen hat und sich als Sportschütze bezeichnet. Mir macht es Angst, daß jemand wie er die Waffen und ca. 2000 Schuß Munition frei verfügbar zuhause hat.

Duafüxin 19.12.2012 09:08

Zitat:

Zitat von oko_wolf (Beitrag 846971)
Ich habe einen Bekannten, der vier großkalibrige Faustfeuerwaffen hat und sich als Sportschütze bezeichnet. Mir macht es Angst, daß jemand wie er die Waffen und ca. 2000 Schuß Munition frei verfügbar zuhause hat.

Hat der Kinder?

Lui 19.12.2012 10:09

Zitat:

Zitat von Joerg aus Hattingen (Beitrag 846942)
Bei dieser Tat wiederholt sich im Innnern, was man Außen ganz gut beobachten kann. Kein anderes Land war in den vergangenen 100 Jahren so häufig in Kriege verwickelt wie die USA. Die Gesellschaft an sich ist schon eher bereit, ihre Konflikte, im Innern wie im Äußeren, durch Gewalt zu lösen.

Ja, stimmt, in Deutschland ging es in den letzten 100 Jahren immer friedlich zu:Huhu: und in all den Jahrhunderten davor auch...(Achtung, Ironie).

Zitat:

Zitat von oko_wolf (Beitrag 846971)
Ich habe aber auch schon ein Problem mit den sog. Sportschützen hier in Deutschland, die unbedingt eine 44er oä. haben wollen. Wenn jemand Sportschiessen will, kann er das besser (sprich genauer) mit einer Sportpistole. Aber die knallt natürlich nicht so "schön".
.

Das habe ich doch erklärt. Wenn du so aufwächst, dass ständig Gefahr lauert und du nur mal eine Ubahnstation zu weit fährst und schon denkst du wirst gleich abgemurkst, wenn du jemand falsch anschaust, dann denkst du vielleicht eher dran die ne Knarre zu holen als wenn du dir nie Gedanken machen musst. Hier wird doch in letzter Zeit immer mehr darüber diskutiert wie Leute von Ubahnschlägern angegriffen werden. Stell dir vor, egal wo du hingehst, musst du ständig Angst haben, dass der Typ, der dir entgegen kommt, gleich ein Messer zieht. Ich wette, wenn die Kriminalität und Aggressivität immer weiter steigt in Deutschland, immer mehr zusammengetreten oder ausgeraubt werden, überlegt sich der eine oder andere auch mal ne Waffe zu kaufen.


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