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-   -   Was können wir vom Hawaii- Sieger 2012 "Pete Jacobs" für´s Training lernen...? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=25613)

keko 18.10.2012 22:41

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 819611)
das Thema hier ist ja, was wir von PeteJ lernen können. Da es von Greg Welch auch ähnliche Zitate gibt zum Trainingsumfang und insbesondere der Häufigkeit von langen Radausfahrten (die ja besonders viel Zeit ergo Umfang erfordern), tendiere ich dazu die Aussagen von Jacobs durchaus ernst zu nehmen. Immer iom Vergleich mit den Profikollegen
(Ich besorg auch gerne mal meine angefragten Beispieldaten, hab die jetzt aber nicht hier)

Ich gebe noch zu bedenken: so überragend schnell war Jacobs ja nicht, zumindest war er nicht unschlagbar. Wäre nur einer vor ihm gewesen, würde nun kein Hahn nach seinen Aussagen krähen. Nächstes Jahr gewinnt ein Umfangfanatiker und schon sieht alles anders aus.

tridinski 18.10.2012 23:12

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 819611)

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63
Zitat von Ironmanfranky63 Beitrag anzeigen
Poste doch mal so eine typische Trainingswoche z.B. vom Mai, wenn du FFM gemacht hast sind die Umfange ja da besonders hoch.

das Thema hier ist ja, was wir von PeteJ lernen können. Da es von Greg Welch auch ähnliche Zitate gibt zum Trainingsumfang und insbesondere der Häufigkeit von langen Radausfahrten (die ja besonders viel Zeit ergo Umfang erfordern), tendiere ich dazu die Aussagen von Jacobs durchaus ernst zu nehmen. Immer iom Vergleich mit den Profikollegen
(Ich besorg auch gerne mal meine angefragten Beispieldaten, hab die jetzt aber nicht hier)


ich geb allen Vorredner recht, dass viele Wege nach Rom führen. Der eine lernt von Normann und hammert the bike, der nächste von Faris und schaut sich den Laufstil ab, jedem das seine. Ich, und das war ja der Punkt des Threaderstellers, hab mir meinen Ansatz so zu Recht gelegt und sehe mich dabei von PeteJ bestätigt, dass es auch ohne Monsterumfänge geht.

Zum Abschluß noch die angefragten Beispieldaten vom Mai 2010 von mir (ohne das im weiteren Thread hier vertiefen zu wollen):
Woche__S_____R____L___summe [h]
1______2____1,5____4___7,5
2______1,5___9_____3___13
3______2_____2____1,5__5,5
pro Sportart jeweils 2 Einheiten, eine LSD/GA1 und eine GA2 oder K3. Also kein Zauberkram dabei. 2 Wochen Belastung + 1 Woche Entlastung, Keysessions: 6h Rad, 2,5h Lauf

Leicht höhere Umfänge hatte ich im April, da waren es mal 18h in einer Woche, als die Kinder bei den Großeltern waren. Dafür halt wieder im Winter mehr so im Bereich 4-7h.

sbechtel 18.10.2012 23:13

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 819730)
Nächstes Jahr gewinnt ein Umfangfanatiker und schon sieht alles anders aus.

Sorry, aber jetzt wirds albern :Cheese:

Als ob der Sebi ein Umfangsfanatiker sei :Lachanfall:

Pippi 18.10.2012 23:17

Ich bin in der besten Form, die ich jemals hier auf Hawaii hatte - oder bei irgendeinem anderen Rennen. Dieses Jahr war ich zwar verletzt, aber früher als im letzten Jahr. Dadurch konnte ich viel eher wieder mit der Vorbereitung anfangen, ich habe mehr Kilometer in den Beinen."

Quelle
http://tri-mag.de/aktuell/langstreck...r-werden-28775

Ich glaube um Hawaii zu gewinnen, ist hartes Training notwendig.
Was sicher ein wichtiger Punkt ist, wie man mit dem mentalen Druck umgeht, (von aussen und von sich selbst).
Druck kann die Leistung unterstützen, wenn man richtig damit umgeht, jedoch bedarf es sicher auch einer Lockerheit.

Ich habe dieses Jahr auch Rennen gehabt, wo es mir super gelaufen ist (z.B. 11km Lauf mit 3:31 min/km) oder Halfironman-halbmarathon mit 4:00min/km wo ich im Training manchmal am Anschlag bin, wenn ich einen Kilometer in einer 4er Pace laufe. Diese Rennen konnte ich mit einer gewissen Lockerheit absolvieren und das sind die Emotionen die einen antreiben, wenn man dies spüren kann und richtig Freude daran haben kann. Diese haben für mich einen höheren Stellenwert, als Rennen wo eine bessere Plazierung herausgeschaut hat, wo ich jedoch auch alles gegeben habe, aber das Gefühl der Leichtigkeit fehlte.

HeinB 18.10.2012 23:32

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 819749)
Als ob der Sebi ein Umfangsfanatiker sei :Lachanfall:

Ich erinnere mich gerne an den Satz: "Im Winter hatte ich auch Wochen mit mehr Schwimm- als Laufkilometer." Wenn der Sebi keine großen Umfänge trainiert, dann macht er halt nur 25 Stunden / Woche. Alles relativ.

tridinski 19.10.2012 10:39

[quote=HeinB;819755]Ich erinnere mich gerne an den Satz: "Im Winter hatte ich auch Wochen mit mehr Schwimm- als Laufkilometer." Wenn der Sebi keine großen Umfänge trainiert, dann macht er halt nur 25 Stunden / Woche. Alles relativ.[/QUOTE]

Genau. Immer im Bezug auf die Peer-Group.

locker baumeln 19.10.2012 10:40

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 819288)
Ohne jetzt auf lockerbaumeln Bezug zu nehmen: Meistens stellt man bei Leuten, die mit sehr wenig Training sehr gute Ergebnisse erzielen, fest, dass sie das ein- oder andere Trainingslager nicht mit einrechnen, die faule Zeit der Offseason mit einbeziehen, Stundenzahlen schönrechnen, die "locker geschaffte Quali" mit Müh und Not und viel Glück erreicht haben, viele Lebenskilometer haben, großes Talent haben, im Rennen gelutscht haben.

Wunder sind selten.

Grüße,
Arne

Mal ein paar Details von meinem Training


Lebenskilometer
Habe erst im Mai 2010 mit Triathlontraining angefangen.
http://www.triathlon-szene.de/forum/...9&postcount=52
Vorher gab’s außer Kitesurfen für mich kein Ausdauersport und demzufolge auch keine Lebenskilometer

Trainingspensum (incl. aller Wettkämpfe ; 2 x LD , 3 x MD ….)
10,2 h / Woche Anfang Juli – 18. Oktober 2012
10,6 h /Woche Anfang Januar - 18.Oktober 2012
Die Wochenstunden sind allerdings nicht fix. Es gibt Wochen da trainiere ich nur 2h und in der nächsten Woche dann 18h.

Rad
Habe dieses Jahr erstmalig ein Trainingslager (Ende März) gemacht.
Bin mit Null Radjahreskilometern dort angereist.
Weitere Trainingslager gab es nicht.
Fahre ca. 5-6 T Radkilometer ,
fahre nie auf der Rolle

Lutschen
Fahre in Roth Sub 5 ; für Hawaii war auch Sub 5 bei normalen Windbedingungen geplant
Bin als 1531. aus dem Wasser gekommen und anschl. 888 Biker überholt.
Bei welchem langsamen Schwimmer kann man sich hinten reinhängen und trotzdem mit 51 die Zeiten der Top Pro Damen fahren?
Alle MD´s mit guten Radsplit , wurde noch nie wegen Windschattenfahren verwarnt

Trainingsplan
Trainiere nach keinen Trainingsplan und habe auch keinen Trainer.
Ein starres abarbeiten von Trainingsvorgaben funktioniert bei mir nicht.

Ernährung
habe mir ein ausgefeiltes Programm (vor allem letzte vier Wochen vor Wettkampf) auferlegt;
im Training trainiere ich immer ohne Riegel, Gels und anderen Süßkram ; bei mir gibt es max. dünn gemischte Traubensaftschorle;
nach dem Training abends keine Kohlenhydrate (viel Fisch, Salat, Leinöl…)

Techniktraining
in allen drei Disziplinen für mich das Allerwichtigste
Laufstil, umgestellt, mache kein Intervalltraining oder Bahntraining
Rad, hohes Spektrum der Trittfrequenzen (35 -130 U/min)
Schwimmen, kämpfe noch um mir eine optimale Technik anzueignen

Quali
war in Wales damals nicht geplant (haben uns erst vier Wochen vorher angemeldet)
In meiner AK 50 ist man mit 9:50 auf normaler Strecke dabei.
9:50 ist mittlerweile kein Problem; 3 x MD (2012) um 4:40

Trainingspensum
als junger Spund (vor 35 Jahren) habe ich mehrere Jahre Wildwasser Kanu – Slalom
auf hohen Niveau betrieben. Damals ist mir aufgefallen, dass bei mir ein erhöhen des Trainingspensum keine Leistungssteigerung brachte. Die Qualität der Trainingseinheiten war dagegen für mich viel entscheidender und brachte dann auch den Erfolg.
Heute trainiere ich wegen Zeitmangels eigentlich zu wenig, versuche aber immer eine hohe Qualität auszuführen.
Viele trainieren nach starren Vorgaben zuviel und uneffizient. Wenn die Qualität des Trainings dagegen gesteigert wird und erst dann anschl. die Quantität, ist mit
einer weiteren Leistungsverbesserung zu rechnen (Qualität geht vor Quantität).

Kopfsache
Eine LD im Triathlon wird von der Bereitschaft an sein maximales Schmerzlimit zu gehen, entschieden. Gehe in Wettkämpfen zu 100% an die Grenze.

Trainingsumfang
Ich bestreite nicht, dass mit höheren Umfängen die zu erwartete Leistung steigen wird.

Triathlon Infos
Habe 95% aller mir wichtigen Infos aus dem Triathlon Szene Video Archiv.
Hunderte Filme als MP3 konvertiert und dann während meiner Dienstfahrten oder beim Training mit MP3 Player konsumiert.

Talent
Triathlon ist bis auf das Schwimmen eine eher simple monotone Ausdauersportart. Talent, macht sich eher in technischen Sportarten positiv bemerkbar.

körperliche Leistungsfähigkeit
die meisten Sportler haben verschiedene Grundvorrausetzungen für Ausdauersport;
anatomischer Körperbau
Fitness im jeweiligen Alter
der Wille bis an die Grenze zu gehen
beruflich – familiäre Verpflichtungen

Powermeter - Statistik
benutze kein Wattmessgerät;
werte alle anderen Daten vor allem nach Wettkämpfen aus und vergleiche die Daten mit der gefühlten Belastung

Wolfgang L. 19.10.2012 10:51

Zitat:

Zitat von locker baumeln (Beitrag 819856)
Mal ein paar Details von meinem Training


...
der Wille bis an die Grenze zu gehen

...

schön!



Viel Erfolg weiterhin.

Viele Grüße
Wolfgang

3-rad 19.10.2012 11:01

Zitat:

Zitat von locker baumeln (Beitrag 819856)
Talent
Triathlon ist bis auf das Schwimmen eine eher simple monotone Ausdauersportart. Talent, macht sich eher in technischen Sportarten positiv bemerkbar.

Sorry aber das ist Quatsch, ohne ein gewisses Talent wird man niemals einen IM unter 9:30h machen können oder den Marathon <2:50h laufen oder die 10km <25min oder 40km Rad < 1h fahren.
Die Liste ist beliebig zu erweitern.

Freu dich, dass du genügend davon hast.
Denn wenn das stimmt was du hier über deine Umfänge schreibst bist du gesegnet.

keko 19.10.2012 11:08

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 819880)
Sorry aber das ist Quatsch, ohne ein gewisses Talent wird man niemals einen IM unter 9:30h machen können oder den Marathon <2:50h laufen oder die 10km <25min oder 40km Rad < 1h fahren.
Die Liste ist beliebig zu erweitern.

Mit Talent geht manches leichter. Es ändert aber nichts daran, dass besonders Radfahren und Laufen technisch sehr einfach ist. Gerade Radfahren: sitzt du richtig auf dem Rad, kannst du kaum mehr was falsch machen. Die meisten Sportarten sind viel anspruchsvoller als Triathlon.

lqw 19.10.2012 11:09

Auf welchen Zeitraum (bis zur Langdistanz) bezieht sich denn der Wochenschnitt?
Realistischerweise trainieren doch in unseren Breitengraden die meisten Leute bis März deutlich weniger weil man mit Laufen und Schwimmen alleine einfach nicht auf die Stunden kommt. So drückt man den Schnitt doch wenn man von Januar an rechnet bis zur Langdistanz deutlich.

Wenn ich also von Januar bis Roth rechne dieses Jahr sind das 27 Wochen. In den Wochen hab ich 240 Stunden trainiert. Macht deutlich unter 10h. Aber in den Monaten April/Mai waren es z.B. auch mal 60 oder fast 70 Stunden. Von daher ist der Wochenschnitt doch eher nicht wirklich aussagekräftig...

Wenn ich von Oktober 2011 an rechne wird es dann noch deutlich weniger...

captain hook 19.10.2012 11:10

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 819880)
Sorry aber das ist Quatsch, ohne ein gewisses Talent wird man niemals einen IM unter 9:30h machen können oder den Marathon <2:50h laufen oder die 10km <25min oder 40km Rad < 1h fahren.
Die Liste ist beliebig zu erweitern.

Freu dich, dass du genügend davon hast.
Denn wenn das stimmt was du hier über deine Umfänge schreibst bist du gesegnet.


Was ist Talent?

Man kann ja verschiedene Talente haben.

-sich bis zum Ende schinden zu können (auch im Training)
-ein Allesfresser zu sein, der auch unter Volllast essen und trinken kann was er will
-besondere körperliche Vorraussetzungen (hohe o2-Aufnahme, gute Vorraussetzungen bei der Muskelstruktur etc.)
-mentale Stärke

Talent ist unglaublich vielseitig. Ohne Talent (in welchem Punkt auch immer) wird man es zu nichts Bemerkenswertem bringen.

Es ist im übrigen z.B. auch ein Talent sich quälen zu können um z.B. Schwächen in anderen, z.b. körperlichen Bereichen, auszugleichen...

3-rad 19.10.2012 11:11

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 819886)
Mit Talent geht manches leichter. Es ändert aber nichts daran, dass besonders Radfahren und Laufen technisch sehr einfach ist. Gerade Radfahren: sitzt du richtig auf dem Rad, kannst du kaum mehr was falsch machen. Die meisten Sportarten sind viel anspruchsvoller als Triathlon.

es ändert aber nicht an der Sache, dass viele halt einfach nicht schneller können egal wie gut sie auf dem Rad sitzen.

keko 19.10.2012 11:15

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 819888)
Was ist Talent?

Man kann ja verschiedene Talente haben.

-sich bis zum Ende schinden zu können (auch im Training)
-ein Allesfresser zu sein, der auch unter Volllast essen und trinken kann was er will
-besondere körperliche Vorraussetzungen (hohe o2-Aufnahme, gute Vorraussetzungen bei der Muskelstruktur etc.)
-mentale Stärke

Talent ist unglaublich vielseitig. Ohne Talent (in welchem Punkt auch immer) wird man es zu nichts Bemerkenswertem bringen.

Es ist im übrigen z.B. auch ein Talent sich quälen zu können um z.B. Schwächen in anderen, z.b. körperlichen Bereichen, auszugleichen...

Talent ist klar definiert als eine überdurchschnittliche Begabung in einem bestimmten Gebiet. Das braucht es meiner Ansicht nach nicht, um ein guter Triathlet zu sein. Spezialisten auf sehr hohem Niveau haben das. Du führst eher Eigenschaften auf.

Jhonnyjumper 19.10.2012 11:17

Zitat:

Zitat von locker baumeln (Beitrag 819856)
Mal ein paar Details von meinem Training


Techniktraining
in allen drei Disziplinen für mich das Allerwichtigste
Laufstil, umgestellt, mache kein Intervalltraining oder Bahntraining
Rad, hohes Spektrum der Trittfrequenzen (35 -130 U/min)
Schwimmen, kämpfe noch um mir eine optimale Technik anzueignen


Talent
Triathlon ist bis auf das Schwimmen eine eher simple monotone Ausdauersportart. Talent, macht sich eher in technischen Sportarten positiv bemerkbar.

Irgendwie widersprichst Du Dir da etwas...

Hafu 19.10.2012 11:17

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 819880)
...oder die 10km <25min ...Die Liste ist beliebig zu erweitern.
.

10km < 25min ist auch mit ganz viel Talent schwer bis unmöglich.;)

(SCNR)

(ansonsten gebe ich dir aber Recht: das Finishen hat beim Triathlon egal auf welcher Distanz nur war mit Fleiß zu tun; unter den schnellsten 5% aber ins Ziel zu kommen, da kommt auf alle Fälle eine oft unterschätzte Talentkomponente ins Spiel)

3-rad 19.10.2012 11:20

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 819888)
Was ist Talent?

Man kann ja verschiedene Talente haben.


Voraussetzung für viel Umfang und viel Qualität ist ja erst mal, dass man selber irgendwie verkraften kann: Regeneration, Zeit, etc.
Sagen wir die Parameter wie: Ernährung im Wettkampf, Quälgeist seien alle erfüllt.

Wenn ich das ( viel Umfang und viel Qualität) dann trainiere, mich aber nicht signifikant verbessere, dann
- kann ich es mit weniger Umfang und mehr Qualität (wenn nicht schon vorher so gemacht)
- mehr Umfang und wenig Qualität
- etc
versuchen.

Irgendwann sollte ich eine deutliche Leistungssteigerung feststellen.
Wenn diese aber ausbleibt, dann fehlt einfach das Talent für diesen Sport.
Ich kenne genügend Leute bei denen das so ist.

@Captain
du schreibst in deinem Blog: mal vor der Arbeit 60km locker im 37er Schnitt ein wenig rumgerollt.
Ich z.B. rolle nicht ein wenig rum im 37er Schnitt, das ist schon Arbeit.
Für Andere ist das überhaupt gar nicht machbar, auch nicht für 10km.

keko 19.10.2012 11:23

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 819890)
es ändert aber nicht an der Sache, dass viele halt einfach nicht schneller können egal wie gut sie auf dem Rad sitzen.

Unterschiede gibt es natürlich immer. Menschen sind ja alle unterschiedlich. ;) Radfahren sehe ich aber als eine typische Arbeitersportart an (viel Arbeit bringt viel). Die Bewegungsabläufe sind extrem einfach, man kann kaum was falsch machen. Weder gibt es große taktischen Finessen, noch muss man im Laufe der Jahre neue Abläufe erlernen.

captain hook 19.10.2012 11:24

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 819891)
Talent ist klar definiert als eine überdurchschnittliche Begabung in einem bestimmten Gebiet.

Und genau unter dieser Definition finde ich, dass es auch ein Talent sein kann, mental besonders stark zu sein oder sich gut Quälen zu können. Auch da kann man überdurchschnittlich begabt sein.

Wenn Du es nicht als Talent sehen willst in solchen Bereichen...

Man sollte über eine "besondere Zusammensetzung" von Eigenschaften verfügen um überdurchschnittliche Ergebnisse zu erzielen.

keko 19.10.2012 11:31

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 819905)
Und genau unter dieser Definition finde ich, dass es auch ein Talent sein kann, mental besonders stark zu sein oder sich gut Quälen zu können. Auch da kann man überdurchschnittlich begabt sein.

Ja, aber das ist ein generelles Talent, dass z.B. nicht speziell für´s Radfahren nötig ist. Das kommt vom Kopf und das kannst du auch in der Schule oder im Beruf nutzen. Für´s Radfahren auf dem Niveau eines guten Triathleten braucht man meiner Meinung nach kein besonderes körperliches Talent.

captain hook 19.10.2012 11:34

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 819900)
Voraussetzung für viel Umfang und viel Qualität ist ja erst mal, dass man selber irgendwie verkraften kann: Regeneration, Zeit, etc.
Sagen wir die Parameter wie: Ernährung im Wettkampf, Quälgeist seien alle erfüllt.

Wenn ich das ( viel Umfang und viel Qualität) dann trainiere, mich aber nicht signifikant verbessere, dann
- kann ich es mit weniger Umfang und mehr Qualität (wenn nicht schon vorher so gemacht)
- mehr Umfang und wenig Qualität
- etc
versuchen.

Irgendwann sollte ich eine deutliche Leistungssteigerung feststellen.
Wenn diese aber ausbleibt, dann fehlt einfach das Talent für diesen Sport.
Ich kenne genügend Leute bei denen das so ist.

@Captain
du schreibst in deinem Blog: mal vor der Arbeit 60km locker im 37er Schnitt ein wenig rumgerollt.
Ich z.B. rolle nicht ein wenig rum im 37er Schnitt, das ist schon Arbeit.
Für Andere ist das überhaupt gar nicht machbar, auch nicht für 10km.

Ich denke manche Leute sind auch zu unkonsequent. Dann muss man halt z.B. das Saufen bleiben lassen, mehr schlafen und Prioritäten anders setzen. Gesünder essen, abnehmen, Krafttraining machen... Bei ganz vielen Leute die sich über zu weninig Talent beschweren sieht man von außen meistens noch viele Dinge an denen man drehen könnte.

Bei mir ist es ja eher andersherum. :-) das ich über vermutlich eher viel Talent für bestimmte Ausdauersportarten verfüge dürfte auch mein sportlicher Werdegang in der Jugend zeigen und der eigentlich problemfreie Wechsel auch in andere Ausdauersportarten. Ich bin allerdings eine üble Schluse, sprunghaft, launenabhängig und noch einiges andere. Sonst würde ich ja auch mal länger als 2 Jahre am Stück das Gleiche machen und mich um eine stete Entwicklung bemühen.

Wolfgang L. 19.10.2012 11:36

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 819888)
Was ist Talent?

Man kann ja verschiedene Talente haben.

-sich bis zum Ende schinden zu können (auch im Training)
-ein Allesfresser zu sein, der auch unter Volllast essen und trinken kann was er will
-besondere körperliche Vorraussetzungen (hohe o2-Aufnahme, gute Vorraussetzungen bei der Muskelstruktur etc.)
-mentale Stärke

Talent ist unglaublich vielseitig. Ohne Talent (in welchem Punkt auch immer) wird man es zu nichts Bemerkenswertem bringen.

Es ist im übrigen z.B. auch ein Talent sich quälen zu können um z.B. Schwächen in anderen, z.b. körperlichen Bereichen, auszugleichen...

Es ist auch ein Talent sich selbstkritisch einzuschätzen und sein Training richtig einzuordnen. Also ich meine damit, habe ich heute wirklich richtig trainiert oder habe ich nur halbherzig meine Einheiten gemacht.


Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 819900)
...
Irgendwann sollte ich eine deutliche Leistungssteigerung feststellen.
Wenn diese aber ausbleibt, dann fehlt einfach das Talent für diesen Sport.
Ich kenne genügend Leute bei denen das so ist.

...

Die deutliche Leisteungssteigerung war bestimmt in den ersten Triathlon Jahren vorhanden.
Dann steigert es sich nun mal nicht mehr so deutlich bei gleichen Umfängen und gleicher Qualität des Trainings.

Was würdest du denn als Talent für Triathon definieren?
Einen hohen Ausdaueranteil der Muskeln?

Grüße
Wolfgang

thunderbee 19.10.2012 11:39

...geht ganz schön ab hier.

Man sollte sich nicht an statistischen Ausreissern orientieren (der 100-jährige Kettenraucher z.B.), sondern schauen, warum es in der Masse (Durchschnitt) nicht mit der Verbesserung klappt. Die Erkenntnisse muss man dann natürlich wieder auf sich selbst übertragen.

Die Wochenstunden-Diskussion scheint immer ein Reizthema zu sein, generell auch, was so im Winter trainiert wird. Man hat dann oft den Eindruck, dass eigentlich niemand vor so einem Triathlon trainiert.

Hier im Forum wurde doch mal Faris zitiert bzgl der Frage, wie ein 8h-Wochen-Trainierer denn besser werden könnte, ob er da ein paar gute Tipps auf Lager hätte. Die Antwort war einfach: 12h trainieren.
...brilliant.

Ich bin da voll bei Arne, ohne Umfang geht nix und die sportliche Vorgeschichte sollte man auch mal mitbetrachten.

flaix 19.10.2012 11:41

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 819891)
Talent ist klar definiert als eine überdurchschnittliche Begabung in einem bestimmten Gebiet. Das braucht es meiner Ansicht nach nicht, um ein guter Triathlet zu sein. Spezialisten auf sehr hohem Niveau haben das. Du führst eher Eigenschaften auf.

Talent als das glückliche Zusammetreffen verschiedener genetischer Predisponierungen ist unzweifelhaft hilfreich. Es gibt Sachen die bei gleichem Training zu verschiedenen Werten führen bei verschieden Sportlern: Lipidkonzetration im Blut, VO2max, Muskelfasermix, Testorsteron und Wachstumshormonlevel, Hebelverhältnisse usw. usf. Guck dir PJ doch mal an, der sieht doch aus wie aus dem Playboy für Triathleten..der ist definitiv genetisch bevorzugt. Und hat das dann konsequent und zielstrebig genutzt.

keko 19.10.2012 11:46

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 819920)
Talent als das glückliche Zusammetreffen verschiedener genetischer Predisponierungen ist unzweifelhaft hilfreich. Es gibt Sachen die bei gleichem Training zu verschiedenen Werten führen bei verschieden Sportlern: Lipidkonzetration im Blut, VO2max, Muskelfasermix, Testorsteron und Wachstumshormonlevel, Hebelverhältnisse usw. usf. Guck dir PJ doch mal an, der sieht doch aus wie aus dem Playboy für Triathleten..der ist definitiv genetisch bevorzugt. Und hat das dann konsequent und zielstrebig genutzt.

Auf alle Fälle! Jetzt wird aber manches vermischt. Mir ging es darum, dass lockere baumeln sagte, dass Triathlon technisch relativ talentfrei sei. PJ ist Weltklasse, da braucht es Talent.

NBer 19.10.2012 11:47

talent zu erkennen, dort wo es notwendig ist, nämlich im nachwuchsbereich, erfordert weniger biologische oder biochemische kenntnisse (zumal sich dort in jungen jahren noch viel ändern kann), als viel mehr erfahrung im einschätzen von bewegungsabläufen und im einschätzen von sowohl körperlichem als auch motorischen entwicklungspotential.

Wolfgang L. 19.10.2012 11:47

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 819920)
... Guck dir PJ doch mal an, der sieht doch aus wie aus dem Playboy für Triathleten.....

GQ, Men's Health oder Fit for Fun?


Sorry für OT

die 12 Stunden Antwort ist auch gut.

Da gibt es ja keine Statistik, wer bei den Umfängen lügt. Ich glaube aber ein Teil redet sein Training klein und ein Teil bauscht es auf und wundert sich warum sie nicht besser werden.

flaix 19.10.2012 11:49

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 819926)
Auf alle Fälle! Jetzt wird aber manches vermischt. Mir ging es darum, dass lockere baumeln sagte, dass Triathlon technisch relativ talentfrei sei. PJ ist Weltklasse, da braucht es Talent.

ok. bin bei dir. müssen wir also definieren ab wann triathlon als sport gilt und bis wann es eben eher mit volkswandern zu tun hat. die antwort gefällt 98% von uns nicht.

Wolfgang L. 19.10.2012 11:50

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 819930)
ok. bin bei dir. müssen wir also definieren ab wann triathlon als sport gilt und bis wann es eben eher mit volkswandern zu tun hat. die antwort gefällt 98% von uns nicht.

na na na Sport hat doch nichts mit den Weltklasse Zeiten zu tun.

3-rad 19.10.2012 12:00

Zitat:

Zitat von Wolfgang L. (Beitrag 819917)
Was würdest du denn als Talent für Triathon definieren?
Einen hohen Ausdaueranteil der Muskeln?

keine Ahnung.

Ist ja hier schon mehrfach geschrieben worden, was nötig ist um beim Triathlon erfolgreich zu sein.
- hohe Leidensfähigkeit => mentale Stärke
- technisch anspruchsvolle Bewegungsabläufe gut umsetzen (vor allem beim Schwimmen)
- gute Regenerationsfähigkeit
- keine Ernährungsprobleme => Energieaufnahme und Umsetzung
- tbc

Wenn ich das als Athlet erfüllen kann und trotzdem schnarchlahm bin bei entsprechendem Training, dann bin ich halt talentfrei.

Über die Klassifizierung wann man dann besonders talentiert oder normal talentiert kann man trefflich streiten.

Wolfgang L. 19.10.2012 12:13

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 819938)
keine Ahnung.

Ist ja hier schon mehrfach geschrieben worden, was nötig ist um beim Triathlon erfolgreich zu sein.
- hohe Leidensfähigkeit => mentale Stärke
- technisch anspruchsvolle Bewegungsabläufe gut umsetzen (vor allem beim Schwimmen)
- gute Regenerationsfähigkeit
- keine Ernährungsprobleme => Energieaufnahme und Umsetzung
- tbc

Wenn ich das als Athlet erfüllen kann und trotzdem schnarchlahm bin bei entsprechendem Training, dann bin ich halt talentfrei.

Über die Klassifizierung wann man dann besonders talentiert oder normal talentiert kann man trefflich streiten.

ich hatte dich so verstanden das du die oben angeführten Punkte nicht als Talent verstehst.

HeinB 19.10.2012 12:38

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 819891)
Talent ist klar definiert als eine überdurchschnittliche Begabung in einem bestimmten Gebiet.

Und was ist Begabung?

dickermichel 19.10.2012 12:38

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 819475)
Umgekehrt muss er sich schon massiv strecken und richtig viel trainieren, um im Laufen an die Zeiten heranzukommen, die ich mit 30 Km die Woche laufe.

Habe ich mir heute früh beim Laufen (6km!) doch gedacht, daß ich aber beim Laufen IM TRIATHLON schneller als Du bin, womit wir noch bei einem anderen wichtigen Aspekt wären:
Es gibt vier Grundtypen: Läufer, Schwimmer, Radler - und Triathleten.
Und bei jedem schlägt das Training schon aufgrund seiner Disposition anders ein, d.h. ich bin sowohl mit relativ geringem als auch mit umfangreicherem Lauftraining im Triathlon immer nur durchschnittlich langsam.
Anders würde es aussehen, wenn ich auch Lauf-WKs machen würde: Da müßte ich mein laufspezifisches Training erheblich aufbohren, um da schneller zu werden (wenn ich das denn überhaupt körperlich hinbekommen würde).
Und:
Der Grundtyp "Triathlet" ist meines Erachtens auch der, der überdurchschnittlich vom Gesamttraining profitiert, d.h. der Transfereffekt vom Rad zu Lauf, Lauf zu Rad, Schwimm zu...Wechsel (...;) ) ist größer als beim Grundtyp "Läufer".

Falls mich jetzt noch jemand verstanden hat...:Huhu:

HeinB 19.10.2012 12:43

Zitat:

Zitat von thunderbee (Beitrag 819919)
Die Wochenstunden-Diskussion scheint immer ein Reizthema zu sein, generell auch, was so im Winter trainiert wird. Man hat dann oft den Eindruck, dass eigentlich niemand vor so einem Triathlon trainiert.

Da würde ich mir gerne mal eine Meta-Diskussion wünschen: Warum ist das so? Warum stehen am Start nur Kranke, Verletzte und untertrainierte Leute?

keko 19.10.2012 12:48

Zitat:

Zitat von HeinB (Beitrag 819969)
Und was ist Begabung?

Das gleiche wie Talent.

keko 19.10.2012 12:51

Zitat:

Zitat von HeinB (Beitrag 819974)
Da würde ich mir gerne mal eine Meta-Diskussion wünschen: Warum ist das so? Warum stehen am Start nur Kranke, Verletzte und untertrainierte Leute?

Um sich vor einem möglichen Misserfolg abzusichern ("Ich war krank") und damit hausieren zu gehen, dass man seine Leistung hervorhebt, da sie mit wenig Aufwand erreicht wurde (" Ich habe wenig trainiert"). Möglicherweise auch, um sich selbst Druck von den Schultern zu nehmen.

drullse 19.10.2012 13:00

Zitat:

Zitat von dickermichel (Beitrag 819970)
Habe ich mir heute früh beim Laufen (6km!) doch gedacht, daß ich aber beim Laufen IM TRIATHLON schneller als Du bin

Ah - das ist mir entgangen. Unter 3:09 gelaufen? Super!

dickermichel 19.10.2012 13:03

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 819986)
Ah - das ist mir entgangen. Unter 3:09 gelaufen? Super!

Das ist doch schon Jahrzehnte her...:) und war ja auch nur einmalig oder?

Ich beziehe mich auf den Durchschnitt der letzten Jahre bei MDs und LDs.

drullse 19.10.2012 13:24

Zitat:

Zitat von dickermichel (Beitrag 819987)
Ich beziehe mich auf den Durchschnitt der letzten Jahre bei MDs und LDs.

Da müssten wir dann wohl mal genauer vergleichen... ;)

aims 19.10.2012 13:31

Das dreht sich hier alles irgendwie im Kreis.

-Talent = Parameter den ich nicht beeinflussen kann
-Quantität = mache soviel wie geht und sinnvoll möglich ist (Verhältnis Belastung/Regenration)
-Qualität ???

Hier wird (neben Talent) pauschal von Quantität und Qualität gesprochen. Die Frage die ich mir stelle ist was bedeutet denn Qualität konkret? Schneller und härter? Mehr Technik? Intervalle?

Würde mich echt interessieren!


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