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titansvente 09.04.2012 18:50

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 734217)
was soll man dazu noch sagen:Nee:

Vergiss es Cengiz, das ist pure Zeitverschwendung :Huhu:

<<klick>> :Cheese:

titansvente 09.04.2012 18:55

Mal ganz losgelöst von Konflikt ISRAEL <-> IRAN betrachtet, ist der nahe Osten als Geburtsstätte der drei abrahamistischen Weltreligionen ein nicht zu befriedendendes Pulverfass.
Woran das wohl liegen mag :Gruebeln:

Jahangir 09.04.2012 19:35

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 734242)
Der Unterschied ist:
Israel ist neben Indien, Nordkorea und Pakistan nicht Mitglied des Atomwaffensperrvertrages.
Es gibt zwar Bestrebungen, sie zum Beitritt zu bewegen, aber bis dahin können sie machen, was sie wollen.

das ist ja echt ein seltsames Argument. Den gleichen 'Einwand' hat übrigens Claus Kleber (von mir bekommt der keine GEZ Gebühren) in dem Interview mit Ahmadinedaschd gebracht.
Wenn deine Argumentation richtig ist, dann könnte der Iran aus dem Atomwaffensperrvertrag austreten und machen was es will:Nee:

JumpungJackFlash 09.04.2012 19:39

Zitat:

Zitat von blutsvente (Beitrag 734253)
Mal ganz losgelöst von Konflikt ISRAEL <-> IRAN betrachtet, ist der nahe Osten als Geburtsstätte der drei abrahamistischen Weltreligionen ein nicht zu befriedendendes Pulverfass.
Woran das wohl liegen mag :Gruebeln:


ein mir nicht namentlich nicht bekannter Kabaretist hat mal gesagt:
" Die könnten im Nahen Osten ganz friedlich Leben, wenn sie unser Öl nicht hätten".
Mann könnte lachen, wenn´s nicht zum Heulen wäre....

LidlRacer 09.04.2012 19:41

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 734272)
das ist ja echt ein seltsames Argument. Den gleichen 'Einwand' hat übrigens Claus Kleber (von mir bekommt der keine GEZ Gebühren) in dem Interview mit Ahmadinedaschd gebracht.
Wenn deine Argumentation richtig ist, dann könnte der Iran aus dem Atomwaffensperrvertrag austreten und machen was es will:Nee:

Ich denke, das könnte der Iran. Steht jedenfalls auch in dem Wikipedia-Artikel.
Und ich habe nicht gesagt, dass ich das gut finde.

photonenfänger 09.04.2012 19:48

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 734275)
Ich denke, das könnte der Iran. Steht jedenfalls auch in dem Wikipedia-Artikel.
Und ich habe nicht gesagt, dass ich das gut finde.

Stimmt. Und das ohne Folgen, außer dass Informationen für die zivile Nutzung von Kernenergie nichtmehr mit ihnen geteilt werden würden. Wenn ich das richtig verstanden hab.

Tyrm73 09.04.2012 20:46

Zitat:

Zitat von blutsvente (Beitrag 734253)
Mal ganz losgelöst von Konflikt ISRAEL <-> IRAN betrachtet, ist der nahe Osten als Geburtsstätte der drei abrahamistischen Weltreligionen ein nicht zu befriedendendes Pulverfass.
Woran das wohl liegen mag :Gruebeln:

  • Bevölkerungsdruck (sind halt alles nicht gerade Länder, in denen es einfach ist sich zu versorgen)
  • Wassermangel bzw. Kampf um selbiges
  • lange Jahre der Unterdrückung durch den Westen (fing ja schon mit den Kreuzzügen an), was sich in einem umso höheren Geltungsbewusstsein niederschlägt.
  • die Sache mit den Religionen
  • usw.

photonenfänger 09.04.2012 20:47

Die Aufrüsterei ist total nebensächlich. Es geht lediglich um Legitimationen für eine Kriegserklärung. Ob der Iran aufrüstet oder nicht entscheidet lediglich, ob die Regierungschefs, die sich da gerade zanken, noch ein wenig reicher werden, weil sie in lauter Vorständen von Rüstungsfirmen usw sitzen. Das ist Pillepalle.

Ist dir klar was die USA mit ihrem Raketenabwehrschild im Handumdrehen ausrichten könnte? Raketen, die Raketen im Flug treffen können, können sicherlich auch terrestrische Ziele plätten, und die Anzahl der zugehörigen Satelliten im Erdorbit kennt niemand so genau.

Wenn sogar Japan sowas hat....(die haben doch erst kürzlich damit gedroht die nordkoreanische Mittelstreckenrackete per Satellit runterzuholen...)

Jahangir 09.04.2012 20:50

Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 734239)
...ja - und nein. Denn die Sache ist nicht ganz so. Denn:
Fakt ist allerdings auch, dass radikale Moslems (in Ägypten z.b.) christliche Kirchen anzünden, .... und dies nicht als Einzelfall. Und nicht als Tat von einer Handvoll Verblendeter.
Und in Nigeria geschieht es noch schlimmer.

PS: Ist aber wohl etwas OT zum Headline Thema?

Ob das in Ägypten radikale Moselms waren oder Personen aus dem Staatsapparat Mubaraks bleibt fraglich.

Der radikale Islam ist eine Gefahr, ganz besonders für die Muslime. Aber die Politik der USA und auch der EU hat bisher noch keine Anstrengungen unternommen, den radikalen Islam einzudämmen. Ganz im Gegenteil.
15 der 19 Attentäter von 9/11 stammten aus Saudi-Arabien. Keiner aus dem Irak oder dem arg gebeutelten Afghanistan. Wenn man sich nun das Verhältnis des Westens zu Saudi Arabien ansieht und das mit dem Verhältnis zum Iran vergleicht, dann ist das Scheinheiligkeit pur. Genau aus dem Grund wird der Iran auch nicht klein beigeben. Die Iraner haben es dem Westen bis heute nicht verziehen, dass 1957 ihre demokratisch gewählte Regierung von der CIa gestürzt wurde. Es ist ein absolutes Zerrbild, wie der Iran in unseren Medien dargestellt wird.

Der Kurt sollte mal in den Iran reisen, die Skibedingungen dort scheinen ja hervorragend zu sein.

Jahangir 09.04.2012 21:06

Was hat es eigentlich mit dem IronChristian auf sich? Kann man den irgendwo im Frankfurter Raum (RTF, Schwimmtraining, Radtreff Wettkampf ähnliches) mal bewundern. Würde mich schon interessieren, so rein soziologisch:)

sybenwurz 09.04.2012 21:17

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 734314)
Was hat es eigentlich mit dem IronChristian auf sich? Kann man den irgendwo im Frankfurter Raum mal bewundern?

Mal den Teufel nicht an die Wand...:-((

sinapur 09.04.2012 21:20

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 734314)
Was hat es eigentlich mit dem IronChristian auf sich? Kann man den irgendwo im Frankfurter Raum (RTF, Schwimmtraining, Radtreff Wettkampf ähnliches) mal bewundern. Würde mich schon interessieren, so rein soziologisch:)

verständlich. wunder mich heute auch grad was den wilden postingausbruch seinerseits heute zur ursache hat.

drullse 09.04.2012 21:24

Zitat:

Zitat von sinapur (Beitrag 734317)
verständlich. wunder mich heute auch grad was den wilden postingausbruch seinerseits heute zur ursache hat.

Langeweile oder Zuckerschock durch zuviele Ostereier...

Oder es will im realen Leben keiner mehr mit ihm spielen... ;)

silbermond 09.04.2012 21:30

Zitat:

Zitat von IronChristian (Beitrag 734297)
bla bla bla

Wer rüstet Iran auf ? China + Russland und Russland hilft sogar bei der Entwicklung von A-Bomben

Ja da werdet ihr dann aber schauen wenns wumm macht ;-) Leider wir dann auch !

So was Vertretes !

Der Demenzkranke, "irre", linksfaschistische Günter Grass schadet dem Ansehen der Westlichen Demokratien.

Wenn er kritisieren will kann er doch die Linksfaschisten in China kritisieren oder die Putin-KGB/FSB-Faschisten in Russland...

Die rüsten gerade Iran auf !

Mir liegt es - bisher - fern Deine Äußerungen zu werten.

Ich könnte Sie aber vielleicht besser verstehen, wenn Du einmal erklären würdest, woher Deine Aversion gegen den Iran, Dich betreffend, herrührt.

Anmerken möchte ich aber noch, dass ich Teil der westlichen Demokratie bin und mich durch Günter Grass nicht im geringsten beschädigt sehe.

Heinrich

Jahangir 09.04.2012 21:30

:Lachanfall: mir ist der nie aufgefallen. warum eigentlich nicht. der typ ist ja echt interessant:)

harryhirsch77 09.04.2012 22:00

Zitat:

Zitat von IronChristian (Beitrag 734297)
bla bla bla

Wer rüstet Iran auf ? China + Russland und Russland hilft sogar bei der Entwicklung von A-Bomben

Ja da werdet ihr dann aber schauen wenns wumm macht ;-) Leider wir dann auch !

So was Vertretes !

Der Demenzkranke, "irre", linksfaschistische Günter Grass schadet dem Ansehen der Westlichen Demokratien.

Wenn er kritisieren will kann er doch die Linksfaschisten in China kritisieren oder die Putin-KGB/FSB-Faschisten in Russland...

Die rüsten gerade Iran auf !

Das Laute gehoert leider zur deutschen, politischen Kultur. Hat in der Vergangengeit fuer teilweise verwirrungen gesorgt.

Hier in der Schweiz sieht man die Sache etwas weniger aufgeregt. Allerdings gehoert zur politischen Diskussion doch gerade die Reflexion des blinden Flecks. Wer, wenn nicht wortmächtige 'opinion leaders' und kulturelle elite sollen gerade den funken zuenden?

Wo es qualmt da brennts. Ob mit oder ohne gedicht.

eine mittel,-langfristige friedensloesung ist aktuell, unter den bestehenden parametern einfach unwahrscheinlicher als ein "handstreich" notfalls bottom up durch massive unterstuetzung der opposition, denn nur hungrige, frustrierte menschen starten die revolution. ein grund warum es in nordafrika klappte und in china nicht, obwohl dort die "jugend" mit 300 Millionen wohl die staekste kraft weltweit ist.

RoBa 09.04.2012 22:23

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 734314)
Was hat es eigentlich mit dem IronChristian auf sich? Kann man den irgendwo im Frankfurter Raum (RTF, Schwimmtraining, Radtreff Wettkampf ähnliches) mal bewundern. Würde mich schon interessieren, so rein soziologisch:)


Ich glaube da muss man nur mal aus dem Fenster schauen und man wird ganz viele IronChristians sehen.
Alle die, die lieber in einer Demokratie leben statt unter der Scharia.
Alle die, die meinen der Holocaust hat stattgefunden.
Alle die, die meinen eine von der Uno beschlossen Staatsbildung Israels (und Palestina) bildet eine rechtliche Grundlage für einen Staat. usw.usw.
Und diese Leute werden immer zu Israel stehen. Auch wenn Israel mit harten Bandagen kämpft, die Du hier genüsslich ausbreitest.
Alleine im Februar gab es 32 Raketenangriffe aus dem Gazastreifen auf die umliegenden Städte. Bushaltestellen sind mittlerweile raketensicher ausgestattet. Das muss man sich vorstellen! Im einzelnen sieht das dann so aus: http://blog-admin.br-online.de/studi...uf-ashdod.html
Ich kann Israelis gut verstehen die dann sagen: nach 60zig Jahren ungezählten kleiner s.o. und großer Angriffe, Camp David und Oslo soll das Leben in Sicherheit (und nicht Frieden) das primäre Ziel der Regierung sein.
Und noch eine persönliche Anmerkung, ich finde es schon überraschend wie viele Leute sich berufen fühlen die Gefühls-und Sicherheitslage von Israelis, nach alle dem, beurteilen zu können.

photonenfänger 09.04.2012 22:29

Zitat:

Zitat von RoBa (Beitrag 734344)
Alle die, die meinen der Holocaust hat stattgefunden.

Ganz dünnes Eis....

RoBa 09.04.2012 22:48

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 734011)
Mit kriegerischem Raub der Ölvorkommen hätte sich die USA weltweit isoliert und möglicherweise noch verheerendere kriegerische Kämpfe im Nahen Osten ausgelöst.



Sofern Du genau Zahlen über die Aufteilung der Ölexporte / Abnehmer auf einzelne Länder kennst, würde mich das interessieren. Die USA sollen ca. doppelt soviel Öl wie China (14 %) aus dem Irak beziehen. Vor dem Krieg gab es bekanntlich den Boykott. Und Europa kauft Gas / Öl aus dem (irakischen) Kurdistan.

Die Vergabe und der VerKauf der Förderlizenzen (meistbietend auf Auktionen) und die Situation im Irak für den Ausbau der Förderung muss eine Enttäuschung für die Ölmultis der USA sein, da gebe ich Dir recht. Hingegen ist der hohe Ölpreis vermutlich keine Enttäuschung für diese Konzerne. ;-) . Und politisch waren meine Argumente die prinzipielle, verlässliche Verfügbarkeit des Öls und die Furcht vor Erpressung durch die Vorkriegsregierung im Irak und jetzt neu noch: die damalige Verhinderung einer regionalen, selbständigen Grossmacht Irak. Solche Gründe sehe ich auch beim Konflikt mit dem Iran als strategische Leitlinie des Pentagons.

Hast Du die Situation im (irakischen) Kurdistan mitbedacht, was die Erdölförderung und Exporte betrifft?



Man kann IMHO nicht vom Kriegs- und Besatzerergebnis her auf die ursprünglichen Kriegsziele / Gründe sowie die damaligen kriegsbestimmenden Kräfte in den USA und der Koalitionäre schliessen.

-qbz

1) Das ist ja mein reden. Ich weiß auch nicht so recht um was Bush 43. diesen Krieg geführt hat, aber ums Öl wohl nicht, sonst wären die Ergebisse anders gewesen.
2) würden es den USA NUR ums Öl gehen wäre doch Saddam der optimale Partner gewesen, der scheute sich nicht Kurden zu vergasen und die dortigen Ölquellen zu sichern.

Klugschnacker 09.04.2012 23:15

Zitat:

Zitat von RoBa (Beitrag 734344)
Alle die, die meinen der Holocaust hat stattgefunden.

RoBa, würdest Du diesen Satz bitte kurz klarstellen? Die Leugnung des Holocausts ist in Deutschland strafbar.

Grüße,
Arne

LidlRacer 09.04.2012 23:35

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 734357)
RoBa, würdest Du diesen Satz bitte kurz klarstellen? Die Leugnung des Holocausts ist in Deutschland strafbar.

Grüße,
Arne

Ich kann's aus dem Zusamenhang nur in diesem Sinne interpretieren:

"Alle die, die korrekterweise meinen der Holocaust hat stattgefunden."

Trotzdem möchte ich mich nicht mit IronChristian gleichsetzen lassen. Weder in diesem noch in sonst irgendeinem Zusammenhang.

Thorsten 09.04.2012 23:46

Nur so habe ich das auch im Gesamt-Posting verstanden / verstehen können.

@Lidl: +1 :Blumen:.

Jahangir 10.04.2012 00:02

Zitat:

Zitat von RoBa (Beitrag 734344)
Ich glaube da muss man nur mal aus dem Fenster schauen und man wird ganz viele IronChristians sehen.
....

den Weg brauchst du dir nicht zu machen, da reicht schon in Blick in den Spiegel

Nobodyknows 10.04.2012 07:17

Zitat:

Zitat von RoBa (Beitrag 734344)
...Und noch eine persönliche Anmerkung, ich finde es schon überraschend wie viele Leute sich berufen fühlen die Gefühls-und Sicherheitslage von Israelis, nach alle dem, beurteilen zu können....

Was die Gefühlslage der Israelis betrifft bekomme ich diese seit dem ersten Tag meines Lebens tagtäglich auf's Brot geschmiert....und ich werde dieses Jahr 50.

Daraus ergibt sich in Jahrzehnten erworbene Kompetenz.

Gruß
N.

titansvente 10.04.2012 09:08

Ich habe beruflich beinahe täglich mit Israelis zu tun und ich kann berichten, dass die meisten die Siedlungspolitik ihrer Regierung(en) als ungerecht empfinden.
Was die Bedrohung durch den Iran betrifft, so sehen die meisten eine große Gefahr im Mullah-Regime.
Gleiches gilt von die Fatah und für die PLO.

keko 10.04.2012 09:18

Zitat:

Zitat von blutsvente (Beitrag 734385)
Ich habe beruflich beinahe täglich mit Israelis zu tun und ich kann berichten, dass die meisten die Siedlungspolitik ihrer Regierung(en) als ungerecht empfinden.
Was die Bedrohung durch den Iran betrifft, so sehen die meisten eine große Gefahr im Mullah-Regime.
Gleiches gilt von die Fatah und für die PLO.

Das Ganze ist schon jeher problematisch, da meines Wissen die Nachbarstaaten Israel seit der Gründung 1948 nicht akzeptieren. Und der iranische Präsdient unterstützt die Hamas, die stattdessen gleich einen Gottesstaat wollen.

qbz 10.04.2012 09:31

Zitat:

Zitat von RoBa (Beitrag 734351)
1) Das ist ja mein reden. Ich weiß auch nicht so recht um was Bush 43. diesen Krieg geführt hat, aber ums Öl wohl nicht, sonst wären die Ergebisse anders gewesen.
2) würden es den USA NUR ums Öl gehen wäre doch Saddam der optimale Partner gewesen, der scheute sich nicht Kurden zu vergasen und die dortigen Ölquellen zu sichern.

zu 1: Ich wiederhole: Vom Ergebnis eines Krieges kann man nie auf die ursprünglichen Kriegsziele des Aggressors schliessen (wie X-Beispiele der Geschichte zeigen).

2. Irgendwie scheinen meiner Erinnerung nach die politische Beziehung von Saddam zu den USA (von Saddams Seite), seine panarabischen, wirtschaftlichen Autonmie-Ideen und die Unabhängigkeit von den USA und eigene Macht wegen der reichhaltigen Ölvorkommen eine diametral andere gewesen zu sein als bei den von den USA unterstützten mörderischen Marionettendiktaturen in Lateinamerika, und deswegen durch einen Angriffskrieg und nachfolgende Invasion durch die USA bekämpfenswert. Hätte Saddam so wie die Diktatoren in Lateinamerika zusammen mit der USA regiert, wäre er heute bestimmt noch am Leben und die USA wären der Hauptausbeuter des Rohstoffe des Iraks und dieses Landes. Da hast Du recht.
Das war sogar ziemlich dumm von Saddam, seinen Besitztümer, seine Macht, sein Leben hinzugeben statt mit den Amis eine wohlwollende partnerschaftliche Unterordnung bis Unterwerfung einzugehen. Andere Diktatoren (wie im Iran z.B.) mögen sich das gut merken ..., noch gibt es den Weg der Unterordnung, um zu überleben.

-qbz

Jahangir 10.04.2012 11:22

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 734390)
Das Ganze ist schon jeher problematisch, da meines Wissen die Nachbarstaaten Israel seit der Gründung 1948 nicht akzeptieren. Und der iranische Präsdient unterstützt die Hamas, die stattdessen gleich einen Gottesstaat wollen.

Um diesen Konflikt zu verstehen, muss man noch weiter zurückgehen als 1948. Man muss mindestens bis zum Beginn des 20. Jahrhunderst zurück. Nur ein kleines Beispiel: die Hamas wurde zum Beginn vom israelischen Staat tatkräftig unterstützt.
Man dachte allen ernstes, dass sich dadurch die PLO und damit das Streben der Palästinenser nach Unabhängigkeit eindämmen lässt. Was soll man von dem Staat Israel im Konflikt mit dem Iran erwarten, der schon früher zu extrem fatalen Fehleinschätzungen neigte.

Campeon 10.04.2012 12:57

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 734390)
.....gleich einen Gottesstaat wollen.

Den gabs doch 2 mal hintereinander.
USA--- George W. Bush!!!

Auch so ein Kriegstreiber!!!!

flaix 10.04.2012 14:54

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 734398)
zu 1: Ich wiederhole: Vom Ergebnis eines Krieges kann man nie auf die ursprünglichen Kriegsziele des Aggressors schliessen (wie X-Beispiele der Geschichte zeigen).

eigentlicher Kriegsgrund war doch der Plan von Saddam sein Öl in EURO zu verechnen und nicht mehr in Dollar. Die sich abzeichnende Schuldenkrise der USA war imho wichtiger als das eigentliche Öl.

qbz 10.04.2012 16:37

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 734558)
eigentlicher Kriegsgrund war doch der Plan von Saddam sein Öl in EURO zu verechnen und nicht mehr in Dollar. Die sich abzeichnende Schuldenkrise der USA war imho wichtiger als das eigentliche Öl.

soweit ich mich erinnere, bestand damals dieser Euro-Plan von Saddam und war ein aktueller Auslöser.

Die Irak-Invasion hat IMHO eine sehr lange Vorgeschichte und die Eingliederung des Iraks in die USA-Hegemonie stand seit Jahrzehnten schon auf der Prioritätenliste des Pentagons ganz oben.
Verhindert wurde diese Engliederung zu Zeiten der früheren Sowjetunion nach Meinung vieler nur durch die Kräfteverhältnisse im Nahen Osten (Weltkriegsgefahr bei einem Zusammenprall von USA / UDSSR im Irak) und vor dem Irakkrieg machte dann das mit der Niederschlagung der auch vom Westen mitgeschürten "Unruhe" im Kaukasus beschäftigte Russland quasi einen Stillhalte-Deal: Kaukasus-Region incl. kaspisches Meer gegen Irak-Invasion.

-qbz

Nachtrag: Innere Krise in den USA und Krieg zur Einigung des Vaterlandes in der Krise, die damalige Arbeitslosigkeit etc.. spielte sicher auch eine gewisse Rolle. Weshalb aber speziell der Irak als Kriegsziel ausgewählt wurde (und nicht ein anderes Land, Kuba z.B.), erklärt dieser Zusammenhang unzureichend?
Die besondere Rolle des Iraks (als jahrzehntelanges Konfliktfeld der Grossmächte) begründet sich IMHO in den riesigen Ölvorkommen und dem Resssourcenbedarf der Grossmächte.

Kurt D. 10.04.2012 18:17

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 734310)
Ob das in Ägypten radikale Moselms waren oder Personen aus dem Staatsapparat Mubaraks bleibt fraglich.

Der radikale Islam ist eine Gefahr, ganz besonders für die Muslime. Aber die Politik der USA und auch der EU hat bisher noch keine Anstrengungen unternommen, den radikalen Islam einzudämmen. Ganz im Gegenteil.
15 der 19 Attentäter von 9/11 stammten aus Saudi-Arabien. Keiner aus dem Irak oder dem arg gebeutelten Afghanistan. Wenn man sich nun das Verhältnis des Westens zu Saudi Arabien ansieht und das mit dem Verhältnis zum Iran vergleicht, dann ist das Scheinheiligkeit pur. Genau aus dem Grund wird der Iran auch nicht klein beigeben. Die Iraner haben es dem Westen bis heute nicht verziehen, dass 1957 ihre demokratisch gewählte Regierung von der CIa gestürzt wurde. Es ist ein absolutes Zerrbild, wie der Iran in unseren Medien dargestellt wird.

Der Kurt sollte mal in den Iran reisen, die Skibedingungen dort scheinen ja hervorragend zu sein.

...:Huhu: ...da bin ich schon geschwungen (übrigens auch im Libanon...;) ) - als ich noch "ganz jung war", als Skilehrerausbilder im Auftrag des DSV.

PS: Deinen Kommentar oben finde ich treffend.

Alex_H 10.04.2012 22:22

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 734558)
eigentlicher Kriegsgrund war doch der Plan von Saddam sein Öl in EURO zu verechnen und nicht mehr in Dollar. Die sich abzeichnende Schuldenkrise der USA war imho wichtiger als das eigentliche Öl.

Da sind wir dann wohl bei den Verschwörungstheorien.


Die Iranische Führung hat auch schon die Abkehr vom Dollar propagiert und damit hat sie eine ähnliche schlechte Position wie der Irakische Besitzer von Massenvernichtungswaffen (Saddam Hussein).
Zur Erinnerung es wurden im Irak keine Massenvernichtungswaffen gefunden.
Eine entsprechende Theorie zum Handel des Öls in Dollar:
http://de.wikipedia.org/wiki/Petrodo...dollar-Theorie

Hier haben wir einen möglichen Grund, warum die Zivilbevölkerung in Libyen wichtiger ist als in Syrien und es geht wieder um den Dollar:
http://info.kopp-verlag.de/hintergru...r-gaddafi.html

Und wer von den Verschwörungstheorien nicht genug hat kann sich anschauen wie der Konflikt losgehen könnte um das eigene Volk in Kriegsstimmung zu bringen und finanzielle Mittel in Überfluss für Kriegstreiberei genehmigt zu bekommen.
http://www.youtube.com/watch?v=6Suv0Wtf-6Y

Darüber nachdenken erwünscht. :)

Gruß
Alex

Jahangir 10.04.2012 23:24

Die Gründe für den Irak Krieg liegen doch auf der Hand. Eine kleine aber einflußreiche Gruppe von sog. Neocons (vorwiegend Amerikaner jüdischen Glaubens) hat ihren Einfluss auf den vertrottelten Georg W. Bush geltend gemacht, damit dieser mit dem Vorwand von 9/11 den Irak angreift.
Der war so einfältig zu glauben, dass er Demokratie in den Nahen Osten exportieren kann. Im Hintergrund hat sich die Kriegswirtschaft ein Geschäft mit dem Irak versprochen. Es sollte für alle, auch die Iraker, eine Win-Win-Situation werden. Das das nicht aufgehen konnte, war von Anfang an klar.
Die Neocons drängen auch schon seit über 30 Jahren auf einen Krieg gegen den Iran. Aber der Iran lässt sich nicht mit den anderen Schlachtfeldern vergleichen. In einem offenen Krieg gegen den Iran können keine strategischen Ziele erreicht

werden. Die Situation kann jedoch extrem eskalieren. Angenommen die USA schalten sich in den Krieg ein und es gelingt dem Iran Schiffe der US Navy zu versenken. (was nicht so unwahrscheinlich ist, gelang dies doch auch Argentinien im Falklandkrieg gegen England). Das werden die Amis vergelten und dann eskaliert so ein Konflikt ganz schnell:(

photonenfänger 11.04.2012 01:39

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 734792)
Eine kleine aber einflußreiche Gruppe von sog. Neocons

Allen voran Dick Cheney. Die Jungs spielen immer noch Kalter Krieg, Hauptsache die roten bekommen auf die Mütze. Wäre mal interessant zu wissen, wer in Obamas Stab alles da dabei ist. Auf die schnelle wohl die drei:

Ivo H. Daalder (National Security Council Director for European Affairs unter Clinton), Martin Indyk (Israel-Lobbyist und Mitbegründer des Pro-Israel-Think-Tanks „Washington Institute for Near East Policy“, WINEP), Michel Flournoy (im Gespräch gewesene Verteidigungsministerin und Leiterin des Mitte-Rechts-Think-Tanks „Center for a New American Security“).

Die haben neokonservative Tendenzen, erscheinen aber gemäßigt was die Ansichten zur neuen Weltordnung angeht.

Na dann....

Flitzetina 11.04.2012 14:17

Ich möchte mal wissen, woher das Bild eines aggressiven angriffslustigen Irans eigentlich kommt. Außer der lächerlichen Rhetorik von Herrn Ahmadineschad, sehe ich da in der Geschichte nicht allzu viel. Wobei da unser mediales Weltbild auch mächtig Schieflage hat, wenn wir uns einreden lassen, dass der Typ die volle Unterstützung der eigenen Bevölkerung genieße. Gerade in den gebildeten intellektuellen Kreisen (ja, das gibts! Sind tatsächlich nicht alles Kameltreiber da) trifft er auf Widerspruch und Widerstand.
Überfallen hingegen wurde das Land einige Male in seiner Geschichte. Von daher kann ich ein Bedürfnis nach Sicherheit gegen neuerliche Angriffe aus iranischer Sicht verstehen. Und wie man am Irak und Afghanistan schön sehen kann, sind solche Angriffe ja auch nicht sooo unwahrscheinlich. Und was zeigt die Geschichte uns noch? Der beste Schutz gegen einen Angriff durch die USA ist wohl am Ende eben der Besitz eben dieser Waffe, von der WIR wohl alle gern hätten, dass sie sich NICHT weiter verbreitet.

Zitat:

1588-1629 Höhepunkt des pers. Safawidenreiches unter Schah Abbas I., d. Gr.,
der die Hauptstadt 1598 nach Isfahan verlegt
1794 Dynastie der turkmen. Kadjaren gelangt zur Macht, (Hauptstadt Teheran);
Verlust Georgiens an Russland zw. 1801 und 1810
19. Jh. Persien verliert Armenien und Teilen Aserbaidschans an Russland (1813,
1828), kann aber seine Unabhängigkeit wahren

1921 Staatsstreich von Resa Khan, der 1925 die Kadjaren-Dynastie beseitigt und
sich als Resa Pahlewi vom Parlament zum Schah wählen lässt
1935 Iran wird amtl. Name des Staates
1941 Besetzung durch brit., amerikan. und sowjet. Truppen, Resa Schah wird zum
Rücktritt gezwungen, Nachfolger wird sein Sohn Mohammed Resa Pahlewi (Krönung
1967)
1960 Beginn der »weißen Revolution« (Reformen)
1975 Grenzabkommen mit Irak bezüglich des Schatt el-Arab
1978 Blutige Unruhen, Proteste gegen die Schah-Regierung unter Führung der islam.
Geistlichkeit (Ajatollah Khomeini)
1979 Der Schah verlässt Iran, Khomeini ruft nach seiner Rückkehr aus dem Exil
(Februar) eine islam. Republik aus (1. 4.) und wird als »Führer der Nation«
bestimmende polit. Figur. »Säuberungen« bes. in Verwaltung und Armee durch
Revolutionsgerichte
1980 Der Irak greift Iran an (1. Golfkrieg)
1988 Waffenstillstand

Kurt D. 11.04.2012 17:05

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 734792)

Die Gründe für den Irak Krieg liegen doch auf der Hand. Eine kleine aber einflußreiche Gruppe von sog. Neocons (vorwiegend Amerikaner jüdischen Glaubens) hat ihren Einfluss auf den vertrottelten Georg W. Bush geltend gemacht, damit dieser mit dem Vorwand von 9/11 den Irak angreift.
Der war so einfältig zu glauben, dass er Demokratie in den Nahen Osten exportieren kann. Im Hintergrund hat sich die Kriegswirtschaft ein Geschäft mit dem Irak versprochen. Es sollte für alle, auch die Iraker, eine Win-Win-Situation werden. Das das nicht aufgehen konnte, war von Anfang an klar.
Die Neocons drängen auch schon seit über 30 Jahren auf einen Krieg gegen den Iran. Aber der Iran lässt sich nicht mit den anderen Schlachtfeldern vergleichen. In einem offenen Krieg gegen den Iran können keine strategischen Ziele erreicht

werden. Die Situation kann jedoch extrem eskalieren. Angenommen die USA schalten sich in den Krieg ein und es gelingt dem Iran Schiffe der US Navy zu versenken. (was nicht so unwahrscheinlich ist, gelang dies doch auch Argentinien im Falklandkrieg gegen England). Das werden die Amis vergelten und dann eskaliert so ein Konflikt ganz schnell:(

...Hallo Cengiz, gute Beobachtung und Analyse.
Danke für deine Beschreibung der Hintergründe und Zusammenhänge.

Jahangir 11.04.2012 17:08

Die 50er Jahre und insbesondere der Sturz der Regierung Mossadegh durch den CIA hast du in deiner Aufzählung vergessen. Das ist für die Iraner das prägende Ereignis schlechthin. Auch den Irak-Iran Krieg sehen die Iraner als eine Verschwörung des Westens gegen ihr Land.

Flitzetina 12.04.2012 10:26

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 735098)
Die 50er Jahre und insbesondere der Sturz der Regierung Mossadegh durch den CIA hast du in deiner Aufzählung vergessen. Das ist für die Iraner das prägende Ereignis schlechthin. Auch den Irak-Iran Krieg sehen die Iraner als eine Verschwörung des Westens gegen ihr Land.

Jep, danke für die Ergänzung :Huhu:


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