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gebaut wurden die nämlich nicht von gut bezahlten 8h Jobbern die armseligen Leute wurden dort mindestens so verheizt wie in den Pyramiden damals und den Diamantminen in Afrika heute. ---- ich zappe ab und zu über einen der Kirchenkanäle im TV, mir wird jedesmal richtig übel |
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bin seit fast 50 Jahren tief thematisch mit DEN Kirchen verbunden :Huhu: da war NIX auch nun überhaupt NIX was die getan hätten und mich von deren guten Seiten überzeugen konnte Zitat:
schon mal zu nicht öffentlichen Zeiten durch Fenster gelunst um zu sehen und zu hören wie dort mit den Alten und Kranken umgegangen wird? meine Mutter ist 86 und schwer psychisch krank und lebt bei uns. wir versorgen sie weitgehend zusätzlich kommt ein Pflegedienst da musste ich in den vergangen Jahren des öfteren mal tatkräftig einschreiten, da nur sehr wenige beim Windelwechseln etc. einfühlsam vorgehen und wenn ich 90 bin und nicht mehr kann, dann wird es das letzte sein das ich dann das beten anfange selber machen und das ganze rechtzeitig und so oft wie es nur geht |
[quote=powermanpapa;706255schon mal zu nicht öffentlichen Zeiten durch Fenster gelunst um zu sehen und zu hören wie dort mit den Alten und Kranken umgegangen wird?
[/QUOTE] ...also ich gehe mit den alten Menschen in dem Altenheim, in dem ich arbeite in aller Regel mindestens freundlich, oft auch liebevoll um. An machen Tagen oder in manchen Situationen bin ich auch mal genervt, zu sehr in Eile oder unfreundlich, das passiert pflegebedürftigen Menschen im häuslichen Umfeld aber genauso. Trotzdem Hut ab, dass ihr deiner Mutter ein Wohnen zu Hause ermöglicht. Schöne Grüße Judith, radikale Religions-Verachterin und sich deshalb nicht hier an der eigentlichen Diskussion beteiligend. |
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Evtl. sind die Glücksgefühle der Finisher beim überschreiten der Ziellinie wissenschaftlich nachweisbar, aber das erlebte Gefühl und die Auswirkung kann bei jeder Person anders ausfallen. |
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Früher habe auch ich kräftig gegen die Kirche gewettert (so wie ich es heute nur noch gegen die FDP tue :Cheese: )
Aber es gibt sehr viele Menschen sich sozial engagieren und deren Motivation dies zu tun aus deren Glauben herrührt. Ein kleines Beispiel aus unserer Triathlonwelt: http://www.st-vincenzstift.de/index....12989d97eafccf Die Einrichtung ist eine kirchliche. Und -o.k.- wenn es keine kirchliche wäre, dann gäbe es -vermutlich- einen anderen Träger. Aber hier ist es nun einmal die katholische Kirche die sich um Schwächere kümmert und hier sind es vermutlich der katholischen Kirche nahe stehende die in ihrer Freizeit diesen Triathlon für die Bewohner des Stift (und deren Freizeit) organisieren. Gruß N. |
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Ich hatte sogar meinen Eltern schon gesteckt, dass wir sie nicht taufen lassen und das Gefühl, sie überlebens. Dann kam die Oma ins Spiel und fand, dasses uncool für die Kurze wär, als Heidin in nem erzkatholischen bayerischen Landnest aufzuwachsen ("und wenns nur iss, weil im katholischen Kindergarten noch ein Platz frei ist..."), und schon wurde alle weich...:Nee: |
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Und ja, ich habe nicht nur schon mal durch ein Fenster von außen ins Altenheim meiner Oma gesehen, ich habe dort sogar schon einmal von "innen Fenster geputzt" ;) Es gibt dort eine Anzahl von privaten Personen, die ehrenamtlich regelmäßig bestimmte alte Menschen besuchen, die kaum oder gar keinen Besuch von Angehörigen erhalten. Diesen Dienst im Sinne praktizierter Nächstenliebe schätze ich sehr und die Personen verdienen all meinen Respekt. Es macht die Sache weder (noch) besser oder aber schlechter, aber diejenigen die es (in diesem Fall) tun sind Christen. Schade das Du auf Deinem bisherigen Lebensweg noch nie so jemandem begegnet bist. Es ist sicher auch nicht hilfreich so in einem pauschalen Rundumschlag alle Altenpflegedienst leistenden Personen zu verunglimpfen oder unter Verdacht zu stellen. Es gibt hier wie dort schwarze Schafe, sogar unter Handwerkern...;) |
Jetzt doch noch mal...
...zum eigentlichen Thema.
Vielleicht, weil widersprüchliche Geschichten manchmal interessant sind. Meine Eltern haben mich nicht religiös erzogen, ich wurde aber wie meine Mutter katholisch getauft und als ich klein war, nahm sie mich ab und an in die Kirche mit. Heute geht sie selbst nur noch mal in den Dom zu Speyer, wenn da was besonderes ist. Trotzdem ist sie vermutlich nicht ungläubig wie mein Vater, der evangelisch ist. Als es in Richtung Erstkommunion ging, ging ich gerne und regelmäßig mit meinen Bruder in die Kirche. Als ich ca. 12 Jahre alt war, lud mich eine Freundin aus dem Leichtathletik Verein ein, mit in eine Art Kirchengruppe zu kommen. Ich ging mit und landete, wie ich heute sagen würde, in einer katholischen Sekte, der Legion Mariens, eine katholische Laienbewegung, wie sie sich selbst nennt, Lieblingskind des verstorbenen Papstes. Es wurde immer eine Stunde gebetet (Rosenkranz, auf dem harten Boden kniend) und über Glauben und Gott und Maria gesprochen und eine Stunde mit den sehr netten Leiterinnen (es war eine Jugendgruppe der LM) gespielt und getobt. Weil Rituale schon immer mein Ding waren, hat mir die Rosenkranzbeterei nix gemacht, Ausdauer war auch immer schon meins. Unangenehm war mir die Missioniererei, denn wir sollten zwei Dinge tun: stetig andere Kinder ansprechen, ob sie auch kommen wollen und an alle möglichen Menschen solche Marien-Anhänger (Medaillen nennen sie die glaube ich) verteilen und am besten täglich andere Menschen auf Gott und Maria ansprechen. Dazu wurden wir durchaus auch aufgefordert, an Türen zu klingeln oder in Altenheime zu gehen und mit den alten Menschen zu beten. Jede Woche wurde abgefragt, wen wir angesprochen hätten, ob Freundinnen kommen würden, mit wem wir über Gott gesprochen hätten. Es war ein Alptraum für mich, denn ich war früher extrem schüchtern und habe niemals andere Leute angesprochen. Ich habe also ständig gelogen, mir Geschichten ausgedacht, mit wem ich gesprochen hätte und warum diese oder jene Freundin nicht kommen könnten. Ich wollte dort nicht mehr hingehen, kam aber nicht mehr weg. Zum einen, weil ich auch dafür zu scheu war und mich nicht zu sagen traute, dass ich mich nicht wohl fühlte. Zum anderen, weil der Gipfel die jährliche Veranstaltung war, die sie "Weihe" oder so nannten. Da kamen viele von dem Clübchen zusammen, fast alles Erwachsene, und ein Marienaltar wurde aufgebaut (den gab's auch bei unseren wöchentlichen Treffen) und man trat nach vorne, vor diesen Altar, vor eine große Marienstatue und legte eine Art Gelübde ab. Ich werde den Wortlaut (vielleicht aber auch nur Teile davon, ich weiß nicht mehr) nie mehr vergessen: "Ich bin ganz dein, meine Königin, meine Mutter und alles was ich habe ist dein!" Und ich dachte: "Jetzt bin ich wieder für ein ganzes Jahr hier gefangen." Ich weiß nicht mehr, wie ich es hinbekommen habe, mich endlich abzuseilen. Es war ein quälend langer Prozess, so kam es mir zumindest damals vor, als ich so jung war, dass jeder Tag eine Ewigkeit ist. Als Jugendliche lebte ich ungezügelt und wild und interessierte mich für (extrem) linke Politik, Feminismus und Jugendpressearbeit. War ich als Kind und jüngere Jugendliche noch offen für Religion, entfernte ich mich nun immer weiter davon. Die total beknackte Legion Mariens hat sicherlich ihren Teil dazu beigetragen. Sehr früh bin ich aus der Kirche ausgetreten, ich glaube mit 16 oder 17 Jahren, das war wie eine Befreiung und bis heute eine der wenigen Entscheidungen, die ich niemals in Frage gestellt habe. Heute bin ich so weit von Kirche, aber auch von Religiösität und Glauben entfernt, wie man es nur sein kann. Je älter ich werde, desto radikaler lehne ich das ab. Ich bin da regelrecht intolerant, kann es kaum akzeptieren, dass andere Menschen es anders sehen und gläubig sind. Wenn es Menschen sind, die ich mag und die mir nahe stehen, verdränge ich es. Die meisten Nichtgläubigen lehnen die Kirche ab oder institutionalisierte Religion oder Verbrechen, die im Namen von Religionen begangen werden. Für mich ist aber der Glaube an Gott an sich (welchen auch immer) so absurd wie die Halluzinationen der Schizophrenen in unserer Klinik. Das Absurdeste aber ist: Schon früh, als ich als Kind in die Kirche ging, habe ich gezweifelt. Ich habe mir GEWÜNSCHT zu glauben, habe aber nicht geglaubt. Einen einzigen Satz aus dem Glaubensbekenntnis habe ich voller Inbrunst gebetet: "Und sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund!" Sprich mit mir und ich zweifle nie mehr an dir, war mein Gedanke. Stellt euch aber mal vor, in unserer Welt spricht Gott tatsächlich, im wörtlichen Sinne, mit einem Menschen? Wo landet er? Bei uns in der Psychiatrie auf der Akutstation mit der Diagnose paranoide Schizophrenie mit religiösem Wahn. Wie absurd, in einer Gesellschaft, die sich auf christliche Werte beruft, in der Staat und Kirche angeblich getrennt sind, Kinder aber Religionsunterricht in staatlichen Schulen bekommen und Politiker bei der Vereidigung sich auf christliche Werte berufen. Und einer, mit dem Gott gesprochen hat, wird verrückt genannt. Gut, dass er mich nicht erhöhen konnte, weil es ihn nicht gibt. Lange Geschichte, spannendes Thema mit viel Zündstoff. Ich halte mich hier hübsch zurück, weil ich eine Bombenlegerin bin, wenn's um dieses Thema geht. Amen! Schöne Grüße, J. |
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Ihr seid ja echt richtig harte Männer! Ach, die Triathleten* sind doch ein wirklich nettes Völkchen, das merke ich immer wieder!:-(( *ich verallgemeinere mal ganz ungeniert :-) |
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Kennst du das nicht? Man betritt eine Kirche und hat das Gefühl, irgenwie ruhig zu werden und im Einklang mit dem Raum/dem Gebäude zu sein? Da stimmt irgend was, schafft Einheit. Und ich denk da weniger an den Kölner Dom sondern eher an schlichte Bauwerke. Ich gleicher Weise können mich Gebäude auch negativ stimulieren. Das erlebe ich zum Beispiel in Restaurants. Da kann das Essen noch so gut sein, wenn die Räumlichkeiten nicht passen will ich da wieder raus. Warst du schon mal in einem Konzert im Berliner Dom? Sehr empfehlenswert. |
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Hallo bellamartha,
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Da kann einer im gleichen Dorf in der Hölle wohnen, der andere im Paradies. Ich glaube nicht an einen Gott, der bestimmt, das dieser eine böse Schwiegermutter bekommt, und der andere mit 30 Jahren nur noch 3 Zähne hat :) |
Zu Bedenken möchte ich mal geben, wenn Leute ihren Nicht-Glauben mit Evolution begründen, dass eben diese Evolution den Glauben hervorgebracht hat.
Und da er sich in der ganzen Menschheit verbreitet hat, hatte er zumindest für einige Zeit wohl auch Vorteile gebracht. Seit einiger Zeit aber sorgen Religionen für mehr Probleme in der Welt als sie lösen, so zumindest mein Eindruck. |
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oder dadurch, dass ein andere Glaube, bzw die Evolutionstheorie sehr lange einfach unterdrückt worden sind... |
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Religion/Glaube und Evolutionstheorie: Interessanterweise war Charles Darwin studierter Theologe und auf dem besten Weg Geistlicher der anglikanischen Kirche zu werden, bevor er die Reise mit der Beagle unternahm ....
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Ich war ja auch dort. Ich bezeichne mich auch als gläubig, aber nicht religiös. |
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meine Abneigung den Kirchen gegenüber, incl. der Möchtegernheiligen habe ich mir über 5 Jahrzehnte angeeignet immer und ausschließlich schlechte Erfahrungen und Erlebnisse mit dem Geheuchel gehabt denke mal, das es in keiner Berufsgruppe mehr geballt anwesende Pädophile gibt als unter katholischen Priestern und meine Mutter meinte mal "nirgends sind mehr Kinder begraben worden als in Pfarrers Gärten" wir mussten als Kinder auch regelmässig zur "Sonntagsschule" wuchsen im Umkreis von Sonntags zur Kirchegehern auf, meine Eltern taten das auch, dennoch durften die Kinder der Nachbarschaft, der besonders heiligen, nicht mit uns Spielen, da wir "Russen" waren. meine Schwägerin, die Frau des Mannes der seine Kinder schlug wenn sie in der Kirche quengelten, wurde durch deren Schwiegereltern 40 Jahre drangsaliert und quasi als persönliche Sklavin gehalten, das waren sehr gläubige Menschen, erst als sie endlich unter der Erde waren, gabs Ruhe. ich bin ja nicht von Hause aus Berufs-Ablehner, so meldeten wir unsere Kinder in einer Schule mit privater christlicher Trägerschaft an, die Lehrer großenteils hilflos und verbohrt und nirgendwo anders erlebten wir so viele verhaltensgestörte Kinder, in den Klassen meiner Söhne wurde jeweils ein knappes Viertel mit Ritalin behandelt eines der Elternpaare erzählte ihren Kindern das ihr Fernseher nicht das böse Programm empfangen könnte, da war ein Videorekorder angeschlossen auf dem nur christliche Filme liefen wir meldeten unsre Jungs auch mal bei den Pfadfindern an ......manmanman was waren deren Leiter doch für jämmerliche Lebensverlierer, schon nach kurzer Zeit wollten wir das unsren Kindern nicht mehr antun meine Frau bestand drauf das meine Jungs getauft werden sie hatte schiss das sie ungetauft Nachteile hätten, meinen Einspruch das das nur früher so war, akzeptierte sie nicht wir ließen den Pfarrer kommen, der mir erklären sollte warum ich die schon so früh nem Verein zuschreiben sollte, ausser dem üblichen Geseieere kam nix für den spätern Weg überließ ich meinen Kindern die Entscheidung nöö! meine Erfahrung mit Kirche und deren glühenden Anhängern waren in 5 Jahrzehnten beschissen drum Haken dran ------------- Zitat:
entweder du folgst mir nach--- oder---- Scheiterhaufen |
Bin römisch- katholisch getauft aber hatte nie was mit der Kirche am Hut. Als ich halbwegs selber entscheiden konnte bin ich auch nicht zur Firmung gegangen.
Ende der 80er dann ausgetreten und nie eine Bindung dazu gehabt. Auch in meinen schwersten Zeiten nicht da "Glaube ist Hoffnung" bei mir nicht zutrifft. Bringe aber auch jedem der gläubig ist den nötigen Respekt entgegen da mir schon eine ganze Reihe Menschen begegnet sind die im Glauben ihren Frieden gefunden haben. Beim Thema katholische Kirche halte ich es mit den Böhsen Onkelz ( der Song Religion) Allerdings schwirrt mir auch schon lange im Kopf herum mich mal mit dem Buddhismus zu befassen.. einfach nur interesseweise. |
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Also ist jeder der krank wird mit einem Geburtsfehler zur Welt kommt den Arbeitsplatz verliert oder dem sonst irgendein Unglück passiert letztlich selbsts schuld?:-(( |
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ich schreibe eben NICHT nur von der Kirche, sondern sehr wohl vom Glauben. Es mag sein, bzw. ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass ich ohne die Erfahrungen in der katholischen Sekte heute keine so aggressiv-radikale Atheistin wäre, sondern eine der toleranten, die sagt: "Glaubt woran ihr wollt, ich aber nicht." Andererseits ist das mit der bescheuerten Legion Mariens echt lange her und ich weiß, dass sich meine geradezu intolerante Meinung (die ja, wie ich zu beschreiben versuchte, sich nicht nur auf Kirche und auch nicht nur auf Glauben und Religion sondern selbst auf Menschen, die gläubig sind bezieht, was nur solange kein Problem ist, wie ich diesen Menschen sowieso doof finde- bin aber alles andere als eine Misanthropin oder Einzelgängerin und dummerweise ist ja die Mehrheit der Menschen gläubig, zumindest auf eine diffuse Art und Weise - ich bin immer heilfroh (ha! Kirchensprache, habt ihr mich erwischt?), wenn ich auf andere Nicht-Gläubige treffe, die mir allein dadurch sofort symphathisch sind, was natürlich auch beknackt ist...)... öhm, Einschub zu lang, also ich weiß, dass meine Intoleranz Religion und Glauben gegenüber sich erst nach und nach manifestiert hat, als das Thema Kirche als Institution schon lange für mich durch war. Ich glaube nicht, dass negative Amtskirchen-Erfahrungen maßgeblich sind für meine Haltung, sondern dass sie nur ihren Teil dazu beigetragen haben. Wie auch immer. Um hier mal zu offenbaren, wie widersprüchlich das ganze ist, gestehe ich hiermit noch, was mich am katholischen Glauben bis heute fasziniert. Aber nur, wenn die Religons-Typen unter euch dann nicht denken, geschweige denn zu sagen wagen, dass ich im Grunde ja auch gläubig bin, nur eben auf eine andere Art und Weise. (Hatte mit meinem guten Freund Jörg, einem Triathlonkumpel, mal einen fetten Streit im Trainingslager als er nicht davon abrückte zu sagen, ich sei im Grunde doch auch religiös - ich denke, er meint das noch heute, auch so ein Auswuchs von Gläubigkeit...) Ich liebe Rituale! Die meisten Menschen bezeichnen mich als eher spontan, impulsiv und flexibel. Aber es gibt auch eine andere Seite in mir: Die, die das immer Gleiche liebt, eine schöne Art von Monotonie, das Gleichförmige. Ich tue manche (nicht alle, meine Herren!;) ) Dinge gern immer auf die gleiche Art und Weise, in immer der gleichen Reihenfolge, möglichst ohne Variationen. Beispiele? Gerne: Viele Abläufe beim Kochen, manche Dinge hier in der Klinik, vieles am Stall bei meinem Pferd (ich glaube, dass ich genau deshalb so gut mit Pferden kann: die lieben auch Rituale und gleiche Abläufe), die Art, wie ich Wäsche aufhänge und zusammen lege. Es gibt noch viel mehr. Und wo findet man mehr Rituale als in der katholischen Kirche? Ich habe die Messen dafür geliebt und würde ich heute nicht so eine Kirchenhasserin sein, würde ich immer noch hingehen, unabhängig davon, ob ich daran glaube oder nicht. Wie schön die immer gleichen Abläufe dort waren, die vielen Gebete in festen Abfolgen, der Pfaffe sagt was, ich antworte. Immer gleich, so dass man sich entweder ganz darauf einlassen oder auch in Gedanken völlig woanders sein konnte und trotzdem kam man nie aus dem Tritt, weil's eben immer gleich war. Die festen Folgen von Aufstehen, hinsetzen, hinknien und wieder aufstehen. Schön. Und dann die super Klamotten von den Pfaffen! Ich liebte die Festlichkeit, die Kerzen, die Kirchenräume selbst, all das. Evangelische Gottesdienste fand ich schnöde, nicht feierlich und viel zu wenig ritualisiert. Heute suche ich mir meine Rituale woanders, aber manchmal erwische ich mich, dass ich neidisch auf die Gläubigen bin, weil die die hübschen Rituale katholischer Gottesdienste genießen können. So, Tandem, schon wieder lang geworden, sorry. Ich wollte eigentlich nur klar stellen: Ich finde nicht nur die Kirche kacke, sondern ganz generell den Glauben und Religion und muss immer auch aufpassen, nicht gleich jeden Menschen kacke zu finden, der gläubig ist. Ich habe aber auch nette Seiten! Schöne Grüße J. |
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Ich fühle mich keinesfalls als "jämmerlichen Lebensverlierer". Bin bei dem Haufen immer noch dabei, aber aktiv war ich zugegebenermassen zu ner Zeit, als es noch Spiele gab, wo nicht nachher alle gewonnen und niemand verloren hatte. Da gabs noch Gras, Steine und Erde zu fressen, nachdemse dirs Lebensbändchen abgerissen hatten und die Weltordnung war noch wie im richtigen Leben...:Cheese: Das hat jetzt meiner Meinung nach aber nix mehr mit Glauben zu tun, ob man eine Religion oer ihre Vertrreter bzw. Anhänger verurteilt. Mein Kollege iss auch so n Missionierer, der irgendwann bei den Katholiken ausgestiegen ist und keine Meinung oder Einstellung ausser seiner eigenen gelten lässt. Das wollte ich hier aber gar nicht diskutiert haben. |
Mal ein interessantes Thema, aber da behalte ich meine Meinung für mich.
Das geht keinen was an! Nur dies: Wer glaubt oder auch nicht glaubt, sollte es m. M. nach nur für sich tun und es nicht zur Schau stellen! Es wurden schon so viele Menschen im Namen irgendeinen Gottes verfolgt und getötet! |
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darf ich als nicht direkt Angesprochener darauf antworten ? Gerade deine intensive Auseinandersetzung mit den Ritualen der katholischen Kirche oder Verfehlungen, finde ich spannend. Gebetsmühlenartige Marienanbetungen gehen an mich auch nicht ran, da habe ich keinen Zugang. Die mehrfachen Wiederholungen der Taize-Lieder , evtl. mit anschwellender Lautstärke im Kerzenlicht dagegen, sind für mich sehr wertvoll. Sollten wir nicht unterscheiden zwischen Glaube an eine höhere Macht ( Jesus ) und den kirchlichen Organisationen mit all ihren vorhandenen Schwächen ? Menschen die glauben ungläubig zu sein, versuchen häufig vermeintlich Gläubige vom Gegenteil zu überzeugen. Menschen die die Gande der Gläubigkeit erfahren dürfen, werden selten so aggressiv auftreten ( Ausnahmen bestätigen die Regel und mit der Religion der "Leuchtturmverkäufer" habe ich mich nicht intensiv genug beschäftigt, um den Antrieb der ZJ zu ergründen ). Der wichtigste Glaube, ist m.E. der Glaube an sich selbst und seine Fähigkeiten. Nur wer sich selber liebt, kann anderen Liebe schenken. Herzliche Grüße Stefan |
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Soviel zum Wertesystem der Kirche :Nee: |
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Es gibt auch Länder, wenn du dort geboren wirst, würdest du deinen 2. Satz wohl auch kaum schreiben. |
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Damit habe ich mich zum Thema ja auch schon teilweise geoutet. Ich mache ehrenamtliche Jugendarbeit im Namen der katholischen Kirche. Wobei ich mich, wenn solche Strukturen in meinem Ort beispielsweise in der evangelischen Kirche, im Sportverein oder sonstwo bestehen würden, dort mit einer gleich großen Wahrscheinlichkeit beteiligen würde. Daher würde ich mich wenn überhaupt nur als mittelmäßig gläubig und nicht sonderlich religiös bezeichnen. Sagen wir mal so: Ich habe mir noch keine abschließende Meinung gebildet. Was zu Lebzeiten ja vielleicht auch nicht jedem möglich ist. ;) Von der meiner Erziehung her habe ich allerdings Grundwerte vermittelt bekommen. Und wenn ich mal in die Kirche gehe, suche ich mir eben die Dinge, mit denen ich eben was anfangen kann und reflektiere diese auf mein Leben. Ich habe z.B. noch nie eine Predigt zu Ende verfolgt, weil ich mich immer an dem ein oder anderen Punkt geistig ausgeklinkt habe und eigene Gedanken verfolgt habe. Das ist dann aber glaube ich auch Typfrage bzw. der mehr oder minder wohlwollenden Herangehensweise: Der eine sucht eher nach Kompromissen und gemeinsamen Nennern. Der andere sieht nur die Punkte, an denen er sich stößt. Wieso man einer Religion gegenüber "Verachtung" (Zitat bellamartha) entwickelt, verstehe ich allerdings nicht. Schlichtes Desinteresse würde doch genügen!! |
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Das Thema Kirche hatten wir doch einstimmig abgehakt. Die Frage geht um Glauben und Du glaubst daran daß Du keinen Glauben brauchst. Das ist Dein Glauben. Auch nicht alles was im Namen dieses Glaubens gemacht wird ist einwandfrei. So what? |
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Das was Du hier gerade meinst wäre den Namen Jesu missbrauchen. Das geht nicht zusammen mit im Namen Jesu agieren. |
So ich gebe mal meinen Senf dazu:
Zuallerst möchte ich im Sinne einer friedvollen und fruchtbaren folgendes um folgendes bitten, Kirchen und Glauben auseinanderhalten. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Zu mir ich bin gläubiger Christ, ich gehe nicht in eine Kirche sondern in eine Gemeinde. Der Grundlage meines Glaubens ist die Bibel. Wer Fragen hat kann gerne Fragen. Ein bei jeder Diskussion vorkommender Vorwurf ist, das die Bibel durch die Abschreiberei verfälscht sei. Dazu möchte ich auf folgendes Hinweisen: http://de.wikipedia.org/wiki/Schrift...vom_Toten_Meer Zitat daraus: Die aus der Zeit um 200 v. Chr. stammende Jesajarolle gibt auf 7,34 m nahezu lückenlos den Text des Prophetenbuchs Jesaja wieder. Dieser deckt sich bis auf ganz wenige unbedeutende Abweichungen mit der bis dahin ältesten vollständigen Bibelhandschrift, dem Codex Leningradensis von 1008 n. Chr.. Deshalb gehen Bibelforscher heute von einer enormen Genauigkeit bei den mindestens 1200 Jahre fortgesetzten Kopien von Bibelhandschriften aus Also wäre dieser diskussionspunkt mal erledigt, was natürlich offen ist, ist die Interpretation der bibel, sind das reine Märchen, Erfindungen, das muss jeder selber für sich entscheiden. |
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Wir wundern uns immer wieder über Wirkungen und fragen uns warum uns gerade dies und das passiert ist. Dabei vergessen wir, dass wir die Ursachen selber gesät haben. Wenn etwas also fasch läuft im Leben, dann haben wir die falschen Ursachen gesetzt und sind im großen und ganzen selbst daran Schuld, dass falsche Ursachen nunmal zu falschen Wirkungen führen. Wenn wir unser Leben oder auch nur Teile davon ändern wollen müssen wir an den URSACHEN arbeiten. Dann treten auch die gewollten Wirkungen ein. Im Triathlon können wir das ja schon ganz gut und verstehen auch, dass ohne Training (Ursache) keine guten Resultate (Wirkungen) herauskommen können. Aber machen wir das auch im normalen Leben so? |
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