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titansvente 16.11.2011 18:17

Zitat:

Zitat von arian (Beitrag 672166)
P.S.: Wenn die facebook-Gruppe ohne Rechtschreibfehler daher käme, würde ich sie auch liken. ;-)


Ooooops, peinlich!
Danke für den Hinweis.
Ist ne echte Schwäche von mir, weil ich alles zwischen Tür und Angel mache :(

Kannst jetzt "liken"

niksfiadi 16.11.2011 20:05

Das Logo find ich super! Hast irgendwo eine höhere Auflösung? Ich selbst war in jungen Tagen politisch viel aktiver, seit ich aber viel Sport mache, ist mir viel zu viel einfach wurscht. Ich, meine Familie, mein Job - heile Welt.

Da aber auch bei uns der braune Sumpf gerne seine Gülle ausführt, hätt ich gerne so ein T-Shirt mit dem Claim, um es in der Schule zu tragen und damit Gespräche anzuregen. Ich denke das ist zu jeder Zeit ein Thema und es ist allemal besser ich diskutiere mit den Schülern und versuche deren Meinung zu bilden, als es macht irgendeiner aus der "Burschenschaft" als „Schnittstelle zwischen Rechtsextremismus, legalem Deutschnationalismus und (Neo-)Nazismus“ (Wikipedia, "Burschenschaft")

Lg nik

Gelbbremser 16.11.2011 21:45

Zitat:

Zitat von arian (Beitrag 672166)
....
Pro Logo. Pro Einteiler mit Logo. Pro Nazis aufs Maul.

..........

dem schließe ich mich quasi kommentarlos an; Prima Idee mit dem Logo

TriBlade 16.11.2011 21:58

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 672114)
Für mich gibt es noch deutlich mehr Fragen:
Die 9 Leute (acht Migranten türkischer Herkunft, ein Grieche) wurden jeweils regelrecht hingerichtet und es war immer dieselbe Waffe. Eine Menge von Tatmotiven scheiden dadurch schon mal aus: Beziehungstat, geschäftlichen Streit / Rache, aber auch Schutzgelderpressung.
Für jemanden der auf dem rechten Auge nicht blind wäre oder die Spuren in diese Richtung bewusst vertuscht, wäre es doch Pflicht, in so einem Fall auch in die Richtung rechtsextremistischer Täter zu ermitteln. Ich dachte, gute Polizeiarbeit bestünde darin, in alle Richtungen zu ermitteln. Diese wird ansonsten in Mordfällen in DE geleistet (sehr hohe Aufklärungsquote). Es gab auch eine Phantomzeichnung, die den mutmasslichen Tätern nicht unähnlich ist, und die Überwachungskameraaufnahmen des Nagelbombenattentäters mit einem Fahrrad in Köln.-qbz

Was man zur Zeit in den Medien zu diesem Thema liest ist häufig von keinerlei Sachkenntnis getrübt, dass was Du da schreibst finde ich eine ganze Spur schlechter.

An diesen Mordfällen haben eine große Anzahl von sehr erfahrenen Kriminalbeamten mit dem gleich großem Einsatz ermittelt wie in allen anderen Fällen auch. Diesen Beamten (also gleich mal allen) zu unterstellen sie seien auf dem rechten Auge blind, ist so disqualifizierend, dass man es nur damit erklären kann, dass Du aber auch wirklich gar keine Ahnung hast.

qbz 16.11.2011 23:05

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 672288)
Was man zur Zeit in den Medien zu diesem Thema liest ist häufig von keinerlei Sachkenntnis getrübt, dass was Du da schreibst finde ich eine ganze Spur schlechter.

An diesen Mordfällen haben eine große Anzahl von sehr erfahrenen Kriminalbeamten mit dem gleich großem Einsatz ermittelt wie in allen anderen Fällen auch. Diesen Beamten (also gleich mal allen) zu unterstellen sie seien auf dem rechten Auge blind, ist so disqualifizierend, dass man es nur damit erklären kann, dass Du aber auch wirklich gar keine Ahnung hast.

Ja sicher, ich arbeite nicht bei der Kripo, habe aber in beruflichen Zusammenhängen und privat in Berlin positive Erfahrungen mit der Kripo gemacht. Mir liegen Unterstellungen fern, mein Beitrag bezog sich auf die folgende Aussage von Tobi:

"Gerade die Türkenmorde wurden eher dem Milieu zugeordnet, so dass es erst mal gar keinen akuten Grund gab, in Richtung rechts zu ermitteln."

Da Du vom Fach zu sein scheinst oder über interne Infos verfügst, würde mich schon interessieren:

1. Was meinst du zu der Aussage von Tobi?

2. Wie siehst Du die Bezeichnung "Bosporus" für die eingerichtete Ermittlungs-/Sonderkommission? Neutrale Bezeichnung?

3. Weshalb wurde in Pressekonferenzen bei der Suche nach dem / den Mördern ein möglicher Zusammenhang mit fremdenfeindlichen Tätern jeweils nicht erwähnt, hingegen auf mögliche Tätergruppen aus den Migrantenkreisen verwiesen.
Geben da vielleicht die "politischen" Chefs den Ton vor?

-qbz

TobiasM 16.11.2011 23:16

Zitat:

Zitat von arian (Beitrag 672166)
Pro Logo. Pro Einteiler mit Logo. Pro Nazis aufs Maul.

P.S.: Wenn die facebook-Gruppe ohne Rechtschreibfehler daher käme, würde ich sie auch liken. ;-)

Agree
habs auch mal als Profilbild genommen wenn das ok ist

titansvente 16.11.2011 23:27

Zitat:

Zitat von fakeme (Beitrag 672339)
Agree
habs auch mal als Profilbild genommen wenn das ok ist


Selbstverständlich ist das ok! :Blumen:

Mehr noch, die Verbreitung des Logos und des facebook-links ist erwünscht :Huhu:

Das Logo war nen Schnellschuss. Wir machen es noch schön und dann biete ich es als *.eps zum Download an.

TomX 16.11.2011 23:30

Ich hab heute schon den ganzen Tag überlegt, ob ich mich anschließe.

Contra: Das Timing. Der Anschein des "Auf-DenZug-Aufspringens".

Pro: Die Sache selbst.

Letzteres überwiegt.

Deshalb (auch wenn ich eigentlich kein Triathlet bin sondern "nur" Läufer):

Zitat:

Pro Logo. Pro Einteiler mit Logo.
Das mit "Nazis aufs Maul" erspare ich mir aber. Es sollte da auch andere Mittel geben.

LidlRacer 16.11.2011 23:43

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 672114)
Für jemanden der auf dem rechten Auge nicht blind wäre oder die Spuren in diese Richtung bewusst vertuscht, wäre es doch Pflicht, in so einem Fall auch in die Richtung rechtsextremistischer Täter zu ermitteln.

Vielleicht bringt JETZT (22:45) die Sendung
"Brauner Terror in Deutschland"
im Ersten neue Erkenntnisse dazu.
" Der Film geht auf Spurensuche, zeigt welche Hinweise es gegeben hätte, lässt Ermittler, Angehörige und Augenzeugen der schrecklichen Taten zu Wort kommen und fragt: War die Wahrheit nicht zu erkennen oder wollte man sie nicht sehen? Der Film liefert exklusive Aussagen, geht Spuren nach, die bislang in der Öffentlichkeit noch nicht bekannt waren."

TriBlade 17.11.2011 08:50

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 672329)
"Gerade die Türkenmorde wurden eher dem Milieu zugeordnet, so dass es erst mal gar keinen akuten Grund gab, in Richtung rechts zu ermitteln."

Da Du vom Fach zu sein scheinst oder über interne Infos verfügst, würde mich schon interessieren:

1. Was meinst du zu der Aussage von Tobi?

2. Wie siehst Du die Bezeichnung "Bosporus" für die eingerichtete Ermittlungs-/Sonderkommission? Neutrale Bezeichnung?

3. Weshalb wurde in Pressekonferenzen bei der Suche nach dem / den Mördern ein möglicher Zusammenhang mit fremdenfeindlichen Tätern jeweils nicht erwähnt, hingegen auf mögliche Tätergruppen aus den Migrantenkreisen verwiesen.
Geben da vielleicht die "politischen" Chefs den Ton vor?

-qbz

Ich beginne mal zu 3., weil das ist am einfachsten. Die politischen Chefs geben bei Mordermittlungen niemals den Ton an. Einfach aus dem Grund weil die meisten Morde niemals "politisch" sind. Und da kommen wir zu dem großen Problem dieser Mordserie, es wurde immer, zumindest als klar war, dass es kein Einzelfall war (Schußspurenabgleich), die Frage diskutiert ob es "politische Morde" sein könnten. Diese sind aber nur anzunehmen, wenn der / die Täter durch die Taten Ihre Ziele kommunizieren wollen. Dies ist aber zu keiner Zeit erfolgt, daher sind es vollkommen untypische "politische Morde". Solche Taten machen niemals "Sinn", aber hier waren sie dann wirklich völlig "sinnlos". Daher gab es keine Anhaltspunkte in diese Richtung zu ermitteln. Da dies am abwegigsten erschien, hat man sich auf andere, auch ziemlich abwegige "Motivsuchen" begeben.

Zu 2., die "Arbeitsnamen" von SoKo / MoKo's haben nur den Sinn eine gängige einprägsame Bezeichnung zu finden, ob die jetzt glücklich gewählt ist oder nicht ist mir nicht bekannt. Könnte mir aber vorstellen, dass z.B. ein Geschäft in dem ein Mord verübt wurde, diesen Namen trug.

Zu 1., siehe 3. es wurde von Anfang an nicht ausgeschlossen, es gab nur nie einen Anhaltspunkt für eine "politische Tat". Deshalb konnte man auch nie in diese Richtung ermitteln.

Cruiser 17.11.2011 09:31

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 671994)
wenn man keinen Einblick in die Ermittlungsarbeit hat und sich auf SPO Quellen oder Derivate verlassen muss, sollte man vielleicht besser auf eine Wertung der Ergebnisse verzichten.
Mehr möchte und darf ich dazu nicht sagen.

Du könntest schon, aber dann müsstest du uns...:cool:
Du bist Agent :) und enttarnt :Cheese:

@Gollrich
Ich glaube ansatzweise zu verstehen was du sagen möchtetst, aber mit deinem Stil fährst du in jeder Diskussion an die Wand und im echten Leben vor einige Watschen.

Zum Thema:
Ich denke, dass nicht nur der mündige Bürger gefordert ist, gegen Rechts Stellung zu beziehen, sonden auch und nach wie vor Bildung und Politik in der Pflicht sind, dies der Nachwelt vermitteln zu lassen.
Damals war das Thema ein Top in meiner Schulzeit, auch weil wir sehr viele jüdische Mitschüler an unserer Schule hatten und das ganze Umfeld daher sehr engagiert in diesem Themenbereich war.
Mir wäre es wichtig, daß hier in der Schule "Aufklärung" stattfindet und Schüler zu mündigen, europäischen Bürgern erzogen werden, die open minded sind.
Dazu gehört aber auch eine "gerechtere Verteilung der Ressourcen" (@ Politik) und und und... damit dem braunen Gesocks auch Nährboden entzogen wird.
Abgesehen davon sind wir ein Einwanderungsland und auch auf Einwanderung aus dem Ausland angewiesen, weil "wir" zu wenig Nachwuchs "produzieren".:Lachen2:

"Historische Pflicht" höre ich allerdings auch nicht gerne.
Das funktioniert nicht.
Ich mag nicht explizit für Dinge in die Pflicht genommen werden, die ich nicht verbrochen habe.
Das bewirkt immer eine "verkrampfte" Haltung im Umgang mit dem Thema.

kupferle 17.11.2011 09:40

Zitat:

Zitat von arian (Beitrag 672166)
Ist es nicht ziemlich egal, ob gerade die "Nazi-Sau" durchs Dorf getrieben wird und somit mit dem Logo ein "Trittbrettfahrer"-Anschein entsteht? Ist das Logo oder die facebook Seite nicht gerade deswegen gut, weil sie ungeachtet aktueller Geschehnisse immer gelten kann und sollte?
Auch als Sportler ist man "zoon politikon" und somit kann man sich sehr wohl auch politisch engagieren, sich klar positioneren und auch eine "Message" haben. Dieses unpolitische Gehabe, was mittlerweile schon die Schulen und Hochschulen, unsere wichtigsten Bildungsstätten, erfasst hat, ist doch recht dröge und geht komplett an der Realität vorbei. Es gibt kein unpolitisch. Nichts sagen, ist auch etwas sagen. Nichts tun, ist auch etwas tun.

Pro Logo. Pro Einteiler mit Logo. Pro Nazis aufs Maul.
P.S.: Wenn die facebook-Gruppe ohne Rechtschreibfehler daher käme, würde ich sie auch liken. ;-)



Genau das verbinde ich mit der Antifa und auch mit dem rechten Gesocks...hirnlose Gewalt, die meistens an unschuldigen Leuten ausgelebt wird....


Auf der einen Seite gegen Hools sein-aber auf der anderen Seite zu Gewalt "aufrufen"....:confused:


Gewalt erzeugt immer Gegengewalt...man muss versuchen die Leute aufzuklären....ohne Gewalt und ohne Zwang....eine Perspektive bieten....sei es durch Jobs und Ausbildung oder alternative Freizeitgestaltungen...


Aber niemals durch Gewalt!

Duafüxin 17.11.2011 10:29

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 672446)
Genau das verbinde ich mit der Antifa und auch mit dem rechten Gesocks...hirnlose Gewalt, die meistens an unschuldigen Leuten ausgelebt wird....


Auf der einen Seite gegen Hools sein-aber auf der anderen Seite zu Gewalt "aufrufen"....:confused:


Gewalt erzeugt immer Gegengewalt...man muss versuchen die Leute aufzuklären....ohne Gewalt und ohne Zwang....eine Perspektive bieten....sei es durch Jobs und Ausbildung oder alternative Freizeitgestaltungen...


Aber niemals durch Gewalt!

Genau, "Pro Nazi aufs Maul" ist die gleiche Stufe wie Nazi.

Solange da einer rum rennt und sagt/macht, was mir nicht gefällt, kriegt der eins auffe Fresse.
DAS zeigt halt, dass aus der deutschen Geschichte nichts gelernt wurde ...

arian 17.11.2011 12:28

1. Ich bin ein friedliebender Mensch, der lediglich Stilmittel benutzt um die generelle Nachricht zu unterschreiben. Ich dachte, eigentlich, dass das in dem Kontext klar ersichtlich wäre, vielleicht habe ich mich geirrt...

2. "Nazis aufs Maul" ist sicherlich nicht die gleiche Stufe wie Nazis und hat auch nichts mit Linksextremismus zu tun. Ich sage hier nicht "Rechten aufs Maul" oder "Rechts-Konservativen aufs Maul" sondern "Nazis aufs Maul". Nazis waren die Typen, die mit angeschaut oder mitgeholfen haben, als unzählige "Unerwünschte" vom Zug direkt ins Gas gewandert sind. In einer wehrhaften Demokratie genügt es nicht nur, dass verfassungsfeindliche Parteien eben KEINE Toleranz entgegengebracht werden muss (Ja, keine Toleranz ist auch in einer Demokratie möglich, der große Unterschied zu Weimar), sondern auch, dass sich der generelle Anspruch an Zivilcourage erhöht und man verfassungsfeindlichen und gesellschaftsvertragfeindlichen Leuten nicht alles erlauben darf. Um's dann simpel und als Metapher auszudrücken: Nazis aufs Maul.

alpenfex 17.11.2011 12:32

Ich habe Eure Beiträge gelesen und auch Blutsvente`s Seite im Facebook gelesen. Was ich mich bei den ganzen Berichten und Kommentaren in Radion, TV und TS frage ist, was heute anders ist, als vor 10 Jahren? Ich emfinde es so, dass die ganze Rechts-extremismusthematik" immer wieder in Wellen aufkommt. Ihr werdet sehen, in spätestens 6 Wochen ist davon in der Presse nichts mehr zu sehen und hier auch nicht. Sobald dann, sagen wir in 3-5 Jahren, wieder irgendwas in der Richtung passiert, "poppt" es wieder auf den Schirm. Was passiert bis dahin? Meiner Ansicht nach kaum etwas. Das was jetzt passiert, ist politischer Aktionismus, den es auch bei anderen Themen gibt - selten mit nachhaltiger Wirkung und noch seltener mit Auswirkung im grossen Stil.

Was soll das ganze also jetzt? Initiatve ist schön, aber ich sehe das rechte Lager nicht als ernsthafter Bedrohung - nicht ernsthafter als vieles andere.

TheRunningNerd 17.11.2011 12:37

Der Verfassungsschutz hat derzeit eh wichtigeres zu tun: Die Linke überwachen und herauszufinden wer bei Sara und Oskar oben liegt...

Auch von mir ein Pro Logo und Pro Einteiler. "Nazis auf's Maul" als Parole finde ich unnötig, aber paßt schon, man muss nicht alles auf die Goldwaage legen. Habe genug Freunde im Flora-Umfeld und bei USP, um zu wissen wie der Spruch einzuordnen ist. Die "ACAB"-Denke finde ich wesentlich bedenklicher. (Ob ich die Kumpels von der ganzen Linken Ecke immer ernst nehmen kann ist ein anderes Thema ;) )

qbz 17.11.2011 13:20

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 672414)
Ich beginne mal zu 3., weil das ist am einfachsten. Die politischen Chefs geben bei Mordermittlungen niemals den Ton an. Einfach aus dem Grund weil die meisten Morde niemals "politisch" sind. Und da kommen wir zu dem großen Problem dieser Mordserie, es wurde immer, zumindest als klar war, dass es kein Einzelfall war (Schußspurenabgleich), die Frage diskutiert ob es "politische Morde" sein könnten. Diese sind aber nur anzunehmen, wenn der / die Täter durch die Taten Ihre Ziele kommunizieren wollen. Dies ist aber zu keiner Zeit erfolgt, daher sind es vollkommen untypische "politische Morde". Solche Taten machen niemals "Sinn", aber hier waren sie dann wirklich völlig "sinnlos". Daher gab es keine Anhaltspunkte in diese Richtung zu ermitteln. Da dies am abwegigsten erschien, hat man sich auf andere, auch ziemlich abwegige "Motivsuchen" begeben.

Zu 2., die "Arbeitsnamen" von SoKo / MoKo's haben nur den Sinn eine gängige einprägsame Bezeichnung zu finden, ob die jetzt glücklich gewählt ist oder nicht ist mir nicht bekannt. Könnte mir aber vorstellen, dass z.B. ein Geschäft in dem ein Mord verübt wurde, diesen Namen trug.

Zu 1., siehe 3. es wurde von Anfang an nicht ausgeschlossen, es gab nur nie einen Anhaltspunkt für eine "politische Tat". Deshalb konnte man auch nie in diese Richtung ermitteln.

Danke für Deine Ausführungen.
Um ein Missverständnis zu Beginn auszuräumen: Ich fragte bzw. meinte bei 3., ob die Politik vielleicht jeweils für die Pressekonferenzen zu den Mordfällen "den Ton" vorgab, natürlich nicht für die Ermittlungen! Die Presseinfos laufen doch über Presseabteilungen mit enger Verzahnung zu den auch politisch Vorgesetzten.

Mein Verständnis von politischem Anschlag / Mord ist vielleicht etwas weiter: Liegt Brandstiftung beim Brand an einem Asylbewerberheim vor, sollte man m.E. auch neben anderen Motiven die Möglichkeit rechtsextremistischer Täter in Erwägung ziehen, auch wenn es keine weiteren Anzeichen und Hinweise ausser der Brandstiftung gibt. Analog bei einer Mordserie wie dieser.

Da es sich um Menschen mit hochgradig psychopathologischer Persönlichkeitsstrukur handeln (gehäuft bei Neonazis, wie ihr psychopathologisches Vorbild) kann, muss man m.E. mit fast allem rechnen.

Zur "Kommunikation" der politischen Absichten: Die "Botschaft" kann m.E. auch das Verbrechen selbst sein, ohne dass explizite, zusätzliche Anzeichen / Hinweise bekannt werden.
In dem Fall fertigten die Mörder die "Werbe"-Botschaft für andere Neonazis (die DVD) und "glorifizieren" darin ihre Taten und Verhöhnen die Opfer. Die Gefahr von Nachahmungstaten ist m.E. gegeben, was vermutlich auch ein Ziel dieser Mörder war.
Es gibt bestimmt Neonazis und Führergläubige, welche in diesen Killern jetzt "Helden" sehen und sie "ehren" werden. Für die Psychopathen mit Ausländerhass und Führerverehrung gibt es leider ganze Motivbündel für Morde und Anschläge (wie das Nagelbombenattentat), die uns Normalos völlig "sinnlos" erscheinen.

Ich denke aber, dass es allgemein gesehen besonders schwierig ist, Killer mit psychopathologischen Persönlichkeitsstrukturen und "Zufallsopfern" zu ermitteln.

-qbz

TriBlade 17.11.2011 13:39

Bei Pressekonferenzen wird schon sehr genau überlegt, was von der Polizei kommuniziert wird und ja auch ob es "politisch" in den Kram passt.
Nur hier hat man über lange Zeit immer vermutet es könnte sich auch um rechte Täter handeln, konnte aber nie einen Ansatzpunkt finden.
Habe es inzwischen "nachgelesen" die Bezeichnung "Bospurus" ist in der Tat sehr unglücklich gewesen. Ich hoffe da auf einen unbeabsichtigten Fauxpas. "Döner-Morde" ist meines Wissens nach von der Presse erschaffen worden, nicht von der Polizei.
In Zukunft wird man wohl leider auch über diesen Tätertyp intensiver nachdenken müssen.
Gleichwohl sind die Ermittlungen dazu praktisch unmöglich. Unabhängig davon welche rechtlichen Möglichkeiten geschaffen werden und welche Verzahnung von "Diensten" und Polizei geschaffen werden.
Worst Case ist ein hochmotivierter Täter der nicht regional begrenzt, mit einem persönlich hohen Risiko, Taten begeht an Opfer deren einzige Übereinstimmung auf ca. 8 Millionen andere auch zutreffen, über einen längeren Zeitraum in unregelmäßigen Abständen.

qbz 17.11.2011 13:53

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 672607)
Worst Case ist ein hochmotivierter Täter der nicht regional begrenzt, mit einem persönlich hohen Risiko, Taten begeht an Opfer deren einzige Übereinstimmung auf ca. 8 Millionen andere auch zutreffen, über einen längeren Zeitraum in unregelmäßigen Abständen.

Ja! Kann ich gut nachvollziehen. Und danke für Deine Erklärungen!

-qbz

noam 17.11.2011 14:06

naja so ne soko/moko - verfassungsschutz und co lösen sich ja nicht einfach auf solange die morde ungeklärt sind.

und wenn 2010 von einer naziband namens "döner-killer" auf einer cd mit dem titel "adolf hitler lebt" songs veröffentlicht werden mit den textpassagen

Zitat:

Am Dönerstand herrschen Angst und Schrecken. Kommt er vorbei, müssen sie verrecken
und noch eindeutiger

Zitat:

Bei allen Kebabs herrschen Angst und Schrecken. Der Döner bleibt im Halse stecken, denn er kommt gerne spontan zu Besuch, am Dönerstand, denn neun sind nicht genug
Quelle: http://tagesschau.de/inland/rechtsex...terror100.html

Dann klingelt es zumindest bei mir, dass sich irgendwer im rechten Milieu mit den Morden rühmt und man hier einen genaueren Blick riskieren sollte.

Allerdings weiß man auch nicht, was ermittlungstechnisch gemacht wurde, was rechtlich möglich war usw. Gerade die rechte Szene (wie im übrigen auch die Antifa) sind ja rechtlich was einsatzrechtliche Grundlagen für staatliche Maßnahmen sehr genau informiert und werden hier auch judikativ sehr gut beraten. Besser als so manch anderer. Und hier ist man wieder an dem Punkt der sehr unterschiedlich bewertet wird: Datenschutz vs. Ermittlungserfolge. Wenn ich die Voraussetzungen für Überwachungsmaßnahmen (Obsevation, Telefonüberwachung, Internetüberwachung, Voratsdatenspeicherung) so hoch hänge, dass ich im Prinzip auch ohne daraus zu gewinnenden Informationen schon ein Strafverfahren bei ausreichender Verurteilungssicherheit anstreben kann, dann darf ich mich auch nicht beschweren, dass man es rechtlich und ermittlungstaktisch bewanderten Tätern sehr leicht mache sich staatlichem Zugriff zu entziehen. Da befinden wir uns leider in einer Zwickmühle individuelle Freiheit vs. größtmögliche Sicherheit.



Aber mal ganz von dem aktuellen Aktionismus weg. Ich denke die Nazi-Problematik bekommt man nur in den Griff, wenn man ihr den Nährboden entzieht. D. h.: Aufklärung, Bildung, eine vernünftige nachvollziehbare Integrations- und Ausländer(Zuwanderer)politik. So lange gerade letzteres nicht von der Politik klar geregelt wird, gibt es immer Nährboden für Fremdenfeindlichkeit und das gerade in der breiten Masse. Und solange in der breiten Masse ein gewisses Maß an Verständnis und Toleranz für Fremdenfeinlichkeit vorliegt, wird sich die braune Pest hier weiter vorsetzten

Megalodon 17.11.2011 14:07

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 672596)
Da es sich um Menschen mit hochgradig psychopathologischer Persönlichkeitsstrukur handeln (gehäuft bei Neonazis, wie ihr psychopathologisches Vorbild) kann, muss man m.E. mit fast allem rechnen.

Hitler war psychiatrisch gesehen gesund.

Kein Psychiater würde auf die Idee kommen, dem Schuldunfähigkeit zuzuerkennen.

vgl. zB hier, Seite 1- 6.

Megalodon 17.11.2011 14:17

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 672616)
..., eine vernünftige nachvollziehbare Integrations- und Ausländer(Zuwanderer)politik. So lange gerade letzteres nicht von der Politik klar geregelt wird,...

Zuwanderung und Integration sind ganz klar geregelt und das meiner Meinung nach auch vernünftig und nachvollziehbar.

Nach Deutschland kommt man beispielsweise nur durch:

- Familiennachzug,
- als Student,
- als Hochqualifizierter,
- oder als Asylant.

Andere legale Möglichkeiten gibt es nicht. Und wie das abläuft ist ganz klar im Ausländerrecht geregelt (siehe zB www.info4aliens.de).

Für die Integration gibt es zig Maßnahmen und Kurs, die alle auch gesetzlich geregelt sind.

noam 17.11.2011 14:26

nur wird das recht wie es ist auch engewendet?

gibt doch grad den aktuellen fall (kam gestern hier im radio), wo eine asiatische familie, seit 10 Jahren in Deutschland integriert, abgeschoben wird und plötzlich wieder zurück darf???

wer versteht das?

und dazu kommen dann die geschichten, die jeder kennt, hier mal der messerstechende türke (der allerdings einen deutschen pass hat und in der 3. generation hier lebt, sich aber selbst als türke sieht) oder der wild prügelnde russe, oder sonst was. dies wird dann in den lokalen nachrichten dementsprechend publiziert und hans müllers grundsätzlich negative einstellung gegenüber "anderen" wird bestätigt.

ich denke hier kann man nicht einseitig staatlicherseits vorgehen. integration ist so wichtig und so lange das nicht funktioniert, wird hansi müller immer skeptisch "anderen" gegenüber sein. und wenn die breite deutsche mitte eher skeptisch den azusländisch aussehenden gegenüber ist wird aller selbsterfüllender prophezeihung auch zielgerichtet seletiv nach nachrichten gesucht die diese skeptik bestätigen und ende vom lied ist es dann, dass der gemeine deutsche Mittelständler nicht an jemanden mit einer arabisch aussehenden Frau eine Wohnung vermietet (das warst doch du, oder?). völlig egal ob er/sie integriert ist oder nicht, weil die sind ja doch alle gleich...

Megalodon 17.11.2011 14:37

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 672631)
nur wird das recht wie es ist auch engewendet?

gibt doch grad den aktuellen fall (kam gestern hier im radio), wo eine asiatische familie, seit 10 Jahren in Deutschland integriert, abgeschoben wird und plötzlich wieder zurück darf???

wer versteht das?

Ich ;) zumindest zum Teil.

Die sind vermutlich illegal eingereist, wurden nach 10 Jahren entdeckt und abgeschoben. Das ist legal und nachvollziehbar.

Wieso die aber wieder einreisen durften, ist in der Tat seltsam. Da müsste man aber die genauen Umstände kennen, um das abschließend kommentieren zu können.

Megalodon 17.11.2011 14:42

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 672631)
ich denke hier kann man nicht einseitig staatlicherseits vorgehen. integration ist so wichtig und so lange das nicht funktioniert, wird hansi müller immer skeptisch "anderen" gegenüber sein. und wenn die breite deutsche mitte eher skeptisch den azusländisch aussehenden gegenüber ist wird aller selbsterfüllender prophezeihung auch zielgerichtet seletiv nach nachrichten gesucht die diese skeptik bestätigen und ende vom lied ist es dann, dass der gemeine deutsche Mittelständler nicht an jemanden mit einer arabisch aussehenden Frau eine Wohnung vermietet (das warst doch du, oder?). völlig egal ob er/sie integriert ist oder nicht, weil die sind ja doch alle gleich...

Ja, aber meine Frau schaut nicht arabisch aus. Sie trägt auch keinen Schleier oder Kopftuch. Wenn ich das von Ihr verlangen würde, würde sie mir bei ihrem Temperament wahrscheinlich eine knallen .... :cool:

drullse 17.11.2011 14:48

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 672644)
Ja, aber meine Frau schaut nicht arabisch aus. Sie trägt auch keinen Schleier oder Kopftuch. Wenn ich das von Ihr verlangen würde, würde sie mir bei ihrem Temperament wahrscheinlich eine knallen .... :cool:

Hehe - mit Recht! :)

qbz 17.11.2011 14:54

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 672617)
Hitler war psychiatrisch gesehen gesund.

Kein Psychiater würde auf die Idee kommen, dem Schuldunfähigkeit zuzuerkennen.

vgl. zB hier, Seite 1- 6.

Schuldfähigkeit im Sinne des STGB und psychopathologische Persönlichkeitsstrukturen in psychiatrischer Definition schliessen sich nicht aus.

Gerade mal bei Wiki gesehen: Da gibt es eine umfassende Literaturdarstellung, welche Psychiater sich mit Hitlers Person beschäftigten. http://de.wikipedia.org/wiki/Psychop..._Adolf_Hitlers. Letztlich sind solche Diagnosen halt kultur- / zeit- und "richtungs"abhängig.

-qbz

Duafüxin 17.11.2011 15:00

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 672631)
nur wird das recht wie es ist auch engewendet?

gibt doch grad den aktuellen fall (kam gestern hier im radio), wo eine asiatische familie, seit 10 Jahren in Deutschland integriert, abgeschoben wird und plötzlich wieder zurück darf???

wer versteht das?

...

Da hatte ich gestern schon was zu geschrieben.

Den genauen Hintergrund der Familie kenn ich nicht. Die leben seit 19 Jahren in D. Die Eltern arbeiten, die Kinder gehen zur Schule sprechen nur deutsch. Die Älteste durfte hierbleiben, der Rest der Familie wurden abgeschoben. Ganz koscher war das alles nicht, weil die Familie sich immer wieder der Zwangsausweisung entzogen hat, der Flüchtlingsrat hat Einspruch erhoben, ist nicht durchgekommen etc.

Nun zu dem "plötzlich wieder zurück": Unser Innenminister hat zZt. ziemliche Kacke am Dampfen in seinem Ministerium und um irgendwie seinen Allerwertesten zu retten hat er bei einem der Probleme eine Lösung gesucht. Das war das Einfachste, die Familie zurückzuholen.
Hätte er die Nazis grad nicht am Hals, säße die Familie weiterhin in Vietnam.

powermanpapa 17.11.2011 23:15

http://www.spiegel.de/panorama/gesel...798446,00.html

heuchler! verdammte heuchler

alpenfex 18.11.2011 10:00

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 673010)

Kommt man sich da als Politiker nicht lächerlich vor? Finde ich aber genauso wirkunsgvoll, wie ein Logo zu entwerfen.

KalleMalle 18.11.2011 10:05

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 673010)

Genau DEN hab ich gestern in der Tagesschau auch gesehen.

Nicht daß andere nicht auch versuchen würden daraus politisches Kapital zu schlagen.
Aber bei DEM geht mir echt das Messer in der Tasche auf. Der ist nicht mehr heuchlerisch, der ist durch und durch verlogen.

alpenfex 18.11.2011 10:09

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 673110)
Genau DEN hab ich gestern in der Tagesschau auch gesehen.

Nicht daß andere nicht auch versuchen würden daraus politisches Kapital zu schlagen.
Aber bei DEM geht mir echt das Messer in der Tasche auf. Der ist nicht mehr heuchlerisch, der ist durch und durch verlogen.

Das höre ich immer wieder und trotzdem ist er in der Politiker-Hierarchie recht weit gekommen. Scheinbar springen einige auf seine Art an - das stimmt auch eher bedenklich.

KalleMalle 18.11.2011 10:15

Gemessen an seinem "Erfolg" ist er wohl ein guter Politiker - das muß man schon zugeben. Aber gerade das wirft nicht unbedingt ein positives Licht auf die politische Kultur.

Gelbbremser 18.11.2011 10:49

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 672446)
Genau das verbinde ich mit der Antifa und auch mit dem rechten Gesocks...hirnlose Gewalt, die meistens an unschuldigen Leuten ausgelebt wird....

Auf der einen Seite gegen Hools sein-aber auf der anderen Seite zu Gewalt "aufrufen"....:confused:

Gewalt erzeugt immer Gegengewalt...man muss versuchen die Leute aufzuklären....ohne Gewalt und ohne Zwang....eine Perspektive bieten....sei es durch Jobs und Ausbildung oder alternative Freizeitgestaltungen...

Aber niemals durch Gewalt!

Naja die Gleichsetzung zwischen links und rechts ist ja auch ein Problem. Für mich sind das zwei grundverschiedene Dinge.

Mir war und (ist´s immer noch) lieber, die Kids in den Jugendzentren in den ich zugang war (und bin), sehen sich als Antifas, als dass sie plötzlich als Faschos unterwegs sind.

Logo, Gewalt erzeugt blöderweise Gegengewalt, find ich auch nicht gut.
Mir wurde mal in den Achtzigern eine Dachlatte über die Rübe gezogen, 2 Std. vorher ging meine damalige Freundin bei ´ner Frauendemo (1.Mai) von einem Fusstritt in den Unterleib k.o.
Und nachdem wir die Figuren wiedererkannt hatten gingen wir auf sie zu, was ein Fehler war. Die hatten hinter sich Dachlatten versteckt. Wie sie das geschafft hatten? Die Polente hätte uns nicht mal mit´m Zahnstocher in diese Fussgängerzone gelassen.

Kurzum um nicht weiter abzuschweifen. Die Latte zerbrach auf meinem Kopf. Den Huppel von der Beule hab ich noch heute.
Ich schlug den Typ daraufhin k.o., nachdem er etwas orientierungslos mit seiner abgebrochenen Latte rumstand. Es war dann ´ne Massenkeilerei, die irgenwann als die Polizei auftauchte, rum war. Festgenommen wurde dann einer von uns, der dann aber wieder laufengelassen wurde. Kopfweh hatte ich erst am nächsten Tag.

So Schwänke aus den linken Leben der Achtzigern hab ich noch jede Menge, aber dies war eine der heftigsten Erfahrungen

Auch kann sich wahrscheinlich hier keiner vorstellen welche Debatten um Gewalt und Gegengewalt sich nach so Vorfällen (ich war der Macker der seine Süsse rächen wollte) in den zumindest damals üblichen Plenums stattfanden. Wir konnten uns eigentlich nie einigen. Und ohne Konsens läuft in der linken Szene recht wenig. Es gab sehr viele die Gewalt komplett ablehnten, aber ich glaub ich würde es auch heute nicht schaffen die andere Backe hinzuhalten. Sorry

alpenfex 18.11.2011 10:55

Zitat:

Zitat von Gelbbremser (Beitrag 673138)
Naja die Gleichsetzung zwischen links und rechts ist ja auch ein Problem. Für mich sind das zwei grundverschiedene Dinge.

Mir war und (ist´s immer noch) lieber, die Kids in den Jugendzentren in den ich zugang war (und bin), sehen sich als Antifas, als dass sie plötzlich als Faschos unterwegs sind.

Logo, Gewalt erzeugt blöderweise Gegengewalt, find ich auch nicht gut.
Mir wurde mal in den Achtzigern eine Dachlatte über die Rübe gezogen, 2 Std. vorher ging meine damalige Freundin bei ´ner Frauendemo (1.Mai) von einem Fusstritt in den Unterleib k.o.
Und nachdem wir die Figuren wiedererkannt hatten gingen wir auf sie zu, was ein Fehler war. Die hatten hinter sich Dachlatten versteckt. Wie sie das geschafft hatten? Die Polente hätte uns nicht mal mit´m Zahnstocher in diese Fussgängerzone gelassen.

Kurzum um nicht weiter abzuschweifen. Die Latte zerbrach auf meinem Kopf. Den Huppel von der Beule hab ich noch heute.
Ich schlug den Typ daraufhin k.o., nachdem er etwas orientierungslos mit seiner abgebrochenen Latte rumstand. Es war dann ´ne Massenkeilerei, die irgenwann als die Polizei auftauchte, rum war. Festgenommen wurde dann einer von uns, der dann aber wieder laufengelassen wurde. Kopfweh hatte ich erst am nächsten Tag.

So Schwänke aus den linken Leben der Achtzigern hab ich noch jede Menge, aber dies war eine der heftigsten Erfahrungen

Auch kann sich wahrscheinlich hier keiner vorstellen welche Debatten um Gewalt und Gegengewalt sich nach so Vorfällen (ich war der Macker der seine Süsse rächen wollte) in den zumindest damals üblichen Plenums stattfanden. Wir konnten uns eigentlich nie einigen. Und ohne Konsens läuft in der linken Szene recht wenig. Es gab sehr viele die Gewalt komplett ablehnten, aber ich glaub ich würde es auch heute nicht schaffen die andere Backe hinzuhalten. Sorry

Und was hast Du aus Deiner sinnlosen Demonstriererei und Klopperei gelernt? Hat es etwas bewirkt? Wo genau ist der Unterschied von kloppenden Linken zu kloppenden Rechten? Gefährlich können beide Lager sein.

Straik 18.11.2011 11:07

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 673110)
Aber bei DEM geht mir echt das Messer in der Tasche auf. Der ist nicht mehr heuchlerisch, der ist durch und durch verlogen.


Das geht mir genauso. Der Opportunist vor dem Herrn.

Jahangir 18.11.2011 11:40

Zitat:

Zitat von swim+bike+run (Beitrag 671597)
Wir tragen Aero- statt Stahlhelm :Cheese:


Ich bin fest davon überzeugt, dass der Anteil von Rassisten bei Triathleten höher liegt als im übrigen Durchschnitt der Bevölkerung.

TheRunningNerd 18.11.2011 11:47

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 673164)
Ich bin fest davon überzeugt, dass der Anteil von Rassisten bei Triathleten höher liegt als im übrigen Durchschnitt der Bevölkerung.

Das glaube ich nicht. Richtige, echte Rassisten sind gottseidank selten.

Aber das fanatisch-geifernde "LEISTUNG! LEISTUNG! ICH! ICH!"-Denken vieler Triathleten bringt bei vielen eine gewisse Nähe zu wirrem Sozialdarwinismus und Egomanie mit sich. Um ehrlich zu sein sind mir auch 50% der Leute in den Wechselzonen recht unsymphatisch in ihrem Gegockel und ihrer Rücksichtslosigkeit. Aber so richtig rechts sind davon nur wenige, dafür ist das Bildungsniveau zu hoch. Eher FDP-nahe. *duck*

drullse 18.11.2011 12:29

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 673164)
Ich bin fest davon überzeugt, dass der Anteil von Rassisten bei Triathleten höher liegt als im übrigen Durchschnitt der Bevölkerung.

Weil?

Megalodon 18.11.2011 12:41

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 673164)
Ich bin fest davon überzeugt, dass der Anteil von Rassisten bei Triathleten höher liegt als im übrigen Durchschnitt der Bevölkerung.

Also das wiederum kann ich überhaupt nicht bestätigen.

Ich kenne ja einige Triathleten persönlich. Mit manchen verbindet mich sogar eine echte Freundschaft.

Gut, manche, vor allem LDler, sind schon verschrobene seltsame Typen, narzistisch und egoistisch. Aber rassistisch ist keiner von denen, nicht mal ansatzweise.


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