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MatthiasR 06.10.2011 23:45

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 652893)
Was hast Du für ein verkorkstes Menschenbild? :Nee:

Das habe ich mich auch schon gefragt.

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 652893)
Nein, ich würde auch nicht dopen, wenn es keine Nebenwirkungen gäbe, und wenn mir einer das Zeug samt Anleitung schenken würde. Und ich bin überzeugt, dass die meisten hier das ähnlich sehen.

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 652895)
Ehrlich?

Ja! Zumindest ich sehe das so.

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 652895)
Ich bin 38,
der Altersstumpfsinn hat den Ehrgeiz überholt, und schlimme Krankheiten kommen nicht mehr irgendwann viel, viel später, sondern in absehbarer Zukunft.
Hinzu kommt, dass ich seit 5 Jahren keinen regelmäßigen Sport mehr mache, nachts 5x aufstehe um 3x zu pinkeln, das Collagen der Haut sich verabschiedet hat, und selbige gen Süden wandert, und ich morgens 10min brauche um aufzustehen.

Habe ich da jetzt irgendwelchen Sarkasmus nicht verstanden? Oder bist du mit deinen jungen Jahren wirklich schon so ein Wrack? Und weshalb?

Gruß Matthias

powermanpapa 06.10.2011 23:47

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 652901)
..
Und so geht es nun mal ca. 90% der Triathleten, für die es einfach um nichts als Spaß oder Fitness usw. geht.
Das heißt nicht, dass ich nicht auch im Rahmen meiner Möglichkeiten versuche, möglichst gute Platzierungen und Zeiten zu erreichen. Aber ich würde mich nicht besser sondern schlechter fühlen, wenn ich dies mit unerlaubten Mitteln täte.

Schmarrn!

eher 10%

die anderen 90 versuchen mit allen möglichen Mitteln weiter nach vorn zu kommen

ausser Dir glaubt nur noch der Papst das die Menschen so gut wären

tobi_nb 06.10.2011 23:49

Zitat:

Zitat von Bonafides (Beitrag 652900)
Das haben schon andere gedacht. Hat sich aber nicht lange gehalten.

Ob diese These für den einzelnen gilt, mag umstritten sein, aber für die Entwicklung der Gesamtheit nicht.

Von Ulle spricht heute zwar keiner mehr, somit sind seine Erfolge für ihn obsolet, aber was er 10 Jahre lang für den deutschen Radsport getan hat, ist unbestritten.

Durch das Geld was er eingebracht hat, konnten viele Entwicklungen vorangetrieben werden. Dinge von denen heute noch profitiert wird.
Und das der Radsport heute tot ist liegt nicht daran, dass gedopt wird, sondern dass die Sache aufflog.

Und das alles mit einem ungedopten Ulle auf Platz 4???


Auf Dauer kommt nur das/der Siegreiche weiter. Ist verwerflich aber nötig.
Mir gefällts nicht, aber unzählbare Beispiele aus dem bekannten und medialen Umfeld lassen für mich keinen anderen Schluss zu.

drullse 06.10.2011 23:50

Zitat:

Zitat von Bonafides (Beitrag 652822)
Ärgerlich ist nur, wenn die einem die Quali wegnehmen. Aber die kann man sich dann in den höheren AKs holen, dann sind die schon kaputt oder tot.

Von wegen. Da hast Du dann erst recht diejenigen, die aufgrund von genug Geld und falschem Ehrgeiz richtig einwerfen.

jürsche 06.10.2011 23:51

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 652877)
bisschen mal weg vom Thema, kleine Medienanalyse, bin jetzt 15 min durch von dem Film und es gab noch überhaupt keine harten Fakten oder Belegen für irgendetwas (den "mehrere Fällen" in Rennen im Bereich von Kai Walter: hier müsste man wissen, was das denn war ... und? letzter Fall?).
Ich sag jetzt nichts zum Thema, aber nur zu diesem Medienbeitrag und diese Art von Aufbereitung, kein Rechercheglück :)

m.

+1

Die mussten sich ja wirklich sehr anstrengen, um wenigstens diesen "Frank" aufzutreiben. Fakten aus dem Triathlon habe ich tatsächlich keine finden können, lediglich Bilder aus Regensburg und reichlich vage Andeutungen. Der Rest ist die immer gleiche Bodybuilding - UndergroundLab - Jörg Börjesson - Suppe, aus der schon wasweißichwieviele Reportagen zusammengerührt wurden. Den Film selber kann man folglich imho getrost vergessen.

Zur Thematik selber: Aus hier mehrfach genannten Gründen kann ich mir nicht vorstellen, dass es im Triathlon als ambitioniertem Breitensport vollkommen sauber zugeht, von den Profis mal ohnehin nicht zu reden. Ich kenne aber sowohl das Bodybuilding als auch den Triathlon von innen und kann guten Gewissens sagen, dass da schon noch ganz gehörige Unterschiede bestehen. Im Bodybuilding ist schon auf unterstem Wettkampf-Level und in vielen Fällen auch bei Leuten, die mit Wettkampfteilnahmen nicht das Geringste im Sinn haben, die Einnahme von Steroiden für die meisten völlig selbstverständlich, die so genannte Natural-Szene ist (jedenfalls noch) nicht mehr als eine weithin belächelte Nische. Das war für mich auch der Grund, dem Sport vor über 20 Jahren angewidert den Rücken zu kehren, als ich gemerkt habe, wie der Hase wirklich läuft.

Im Triathlon, meiner neuen sportlichen Heimat, ist zumindest meine Wahrnehmung gottlob eine andere. Ich habe als mäßig talentierter Späteinsteiger (erster Triathlon mit 31) mittlerweile den in diesem Fred mehrfach als verdächtig eingestuften Leistungsbereich derjenigen erreicht, die sich Hoffnungen auf eine Hawaii-Quali machen dürfen, und wenn ich das ohne Doping kann, zeigt mir das, dass die Leistungsdichte in diesem Bereich nun soooo enorm auch wieder nicht ist. Und mir ist wirklich noch nichts untergekommen, was mich der Mehrzahl meiner Mitstreiter gegenüber misstrauisch machen würde, keinerlei Andeutungen usw, auch nicht bei diversen Sub9ern aus meinem Bekanntenkreis. Schon anders siehts bei Leuten aus, die in diversen Landes- und Bundeskadern unterwegs sind/waren, da wird durchaus in Richtung der Konkurrenz geargwöhnt, aber da ist ja der Bereich des Breitensports eindeutig verlassen.

Aber Karl Valentin hatte schon Recht:

"Sicher is, dass nix sicher is, drum bin ich vorsichtshalber misstrauisch."

tobi_nb 06.10.2011 23:53

Zitat:

Zitat von MatthiasR (Beitrag 652906)
Habe ich da jetzt irgendwelchen Sarkasmus nicht verstanden? Oder bist du mit deinen jungen Jahren wirklich schon so ein Wrack? Und weshalb?

Gruß Matthias

38 ist nicht mehr jung.
Altersdurchschnitt ist 76, damit ist die Hälfte weg. Und zwar eindeutig die angenehmere Hälfte. So richtig scheint das keinem bewusst zu sein, der in meinem Alter oder älter ist.

Ansonsten ist sicherlich einiger Sarkasmus in der Aussage, aber die Zukunft sieht genauso aus.

In Würde altern? haha..

LidlRacer 06.10.2011 23:57

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 652908)
Schmarrn!

eher 10%

die anderen 90 versuchen mit allen möglichen Mitteln weiter nach vorn zu kommen

ausser Dir glaubt nur noch der Papst das die Menschen so gut wären

Das hat nicht viel mit gut zu tun.
Es ist wie gesagt für die meisten einfach komplett sinnlos, zu dopen.

powermanpapa 06.10.2011 23:58

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 652915)
38 ist nicht mehr jung.
......
In Würde altern? haha..

wie hält dich nur deine Frau so als Berufspessimist aus?

ich geb dir nen guten(gemeinten) Rat
werd nicht zu früh zum ALTEN Nörgler----- deinem Kind zu liebe
ich hoffe das du im rL nicht auch so griesgrämig bist :Blumen:

LidlRacer 07.10.2011 00:01

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 652909)
Von Ulle spricht heute zwar keiner mehr, somit sind seine Erfolge für ihn obsolet, aber was er 10 Jahre lang für den deutschen Radsport getan hat, ist unbestritten.

Durch das Geld was er eingebracht hat, konnten viele Entwicklungen vorangetrieben werden. Dinge von denen heute noch profitiert wird.
Und das der Radsport heute tot ist liegt nicht daran, dass gedopt wird, sondern dass die Sache aufflog.

Und das alles mit einem ungedopten Ulle auf Platz 4???

Ulle würde ich Doping überhaupt nicht vorwerfen. Er war in einer komplett anderen Situation als wir. Bei ihm ging es wirklich um was und praktisch alle seine Konkurrenten taten es. Da würde ich Doping sogar fast als vernünftig bezeichnen.
Fies wird es erst, wenn er Leute verklagt, die die Wahrheit sagen.

powermanpapa 07.10.2011 00:02

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 652917)
Das hat nicht viel mit gut zu tun.
Es ist wie gesagt für die meisten einfach komplett sinnlos, zu dopen.

Klar ist es sinnlos

aber das einzige was wohl (noch) mehr davon abhält--ist die Kohle die man dafür aufbringen muss

die Buben im Sportstudio, die sehen mit Stoff auch nur Scheisse aus
die Mehrheit der normal trainierenden schaut nicht ehrfurchtsvoll nach diesen
den meisten Girls gefallen solche Luftmuskelpakete nicht

und trotzdem pieksen die sich regelmässig die Spritze in den Arsch

für die --scheints-- nicht sinnlos zu sein
warum auch immer

tobi_nb 07.10.2011 00:08

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 652918)
ich hoffe das du im rL nicht auch so griesgrämig bist ...

...griesgrämig nicht, aber ohne Ende zynisch. Anders lässt sich das heuchlerische Verhalten der Menschen nicht ertragen.:Blumen:

LidlRacer 07.10.2011 00:10

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 652923)
...griesgrämig nicht, aber ohne Ende zynisch. Anders lässt sich das heuchlerische Verhalten der Menschen nicht ertragen.:Blumen:

Du tust mir leid. Ehrlich! :Blumen:

tobi_nb 07.10.2011 00:16

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 652921)
Ulle würde ich Doping überhaupt nicht vorwerfen. Er war in einer komplett anderen Situation als wir. Bei ihm ging es wirklich um was und praktisch alle seine Konkurrenten taten es. Da würde ich Doping sogar fast als vernünftig bezeichnen.
Fies wird es erst, wenn er Leute verklagt, die die Wahrheit sagen.

sehe ich auch so.

Was ich aber zum Ausdruck bringen wollte, ungedopt hätte damals kein Deutscher so erfolgreich sein können. Die Konsequenz: In D wäre Radsport unpopulär geblieben, es wäre kein Geld geflossen, die Entwicklung wäre stagniert.

Somit hat das überschreiten von Grenzen die Entwicklung vorangetrieben.

Wenn es bis heute niemals einen Mord gegeben hätte, würde der Ersttäter wahrscheinlich niemals geschnappt werden, weil es gar keine Kriminologie geben würde.

Wie gesagt, du bist (wahrscheinlich) ne ehrliche Haut, aber damit nur unbedeutender Biotreibstoff im Motor der Evolution (Nicht übel nehmen:bussi: ) Einfach verbrannt und weg.

drullse 07.10.2011 00:22

Zitat:

Zitat von Bonafides (Beitrag 652920)
Ja, pass' auf, ich habe mir folgendes dabei gedacht: Die Alten müssen erst einmal 30 Jahre Training aufholen. Das geht selbst mit Pillen nicht aus dem Stand, vermute ich jedenfalls, hoffe ich jedenfalls.

Und wenn die vor 30 Jahren schon geschluckt haben, dann platzen die dann, wenn ich die Quali hole.

Ärgerlich würde es nur, wenn man mit 15 Jahre Training und ein bisschen Zeug 30 Jahre Training wettmachen kann. Weiß da jemand mehr? :Lachen2: Dann schiebe ich die nächsten 15 Jahre eine ruhige Kugel.

Ich meinte mehr diejenigen, die wie Du schon 15 Jahre Training in den Beinen haben, dann in der Midlife-Crisis unbedingt nach Hawaii müssen und das mit dem nötigen Kleingeld und flaschem Ehrgeiz im Rücken realisieren. Da stehste dann auf verlorenem Posten...

tobi_nb 07.10.2011 00:25

Zitat:

Zitat von Bonafides (Beitrag 652929)
Wie argumentierst du beim Holocaust? War der auch menschen- und geschichtsnotwendig um eine Wiederholung auszuschließen? Spätestens beim Nuklear-Krieg würde es schwierig.

Ist der Fred schon bei den Nazis angelangt?

tobi_nb 07.10.2011 00:40

Zitat:

Zitat von Bonafides (Beitrag 652934)
Aber deine Argumentation mit dem Mörder ist unsinnig, das wollte ich damit verdeutlichen.

Mag sein. Lässt sich bestimmt wiederlegen, oder ad absurdum führen.

Ich für meinen Teil habe die Erfahrung gemacht, dass es in unserer Natur liegt, zu lügen und zu betrügen und zwar aus reinem Selbstschutz und purem Egoismus. Und keiner kann sich davon ausnehmen. Einzig die Umstände, die die Menschen dazu bringen, diese Eigenschaften ausleben (zu müssen), sind unterschiedlich hoch.

Ansich stört mich das nicht. Nur das es Menschen gibt, die von sich etwas anderes behaupten, zerreibt mich.

P.S.: Trotzdem ich mein Kind seit 2 Jahren zur Ehrlichkeit erziehe, behauptete es Stein auf Bein nicht müde zu sein, um noch ein bißchen Spielen zu können. :Huhu:

keko 07.10.2011 00:41

Zitat:

Zitat von Bonafides (Beitrag 652897)
Guter Punkt. Du meinst, das "System" ist schon insoweit ausgereizt, als dass es ohne Zeug nicht einmal möglich ist, in die Nähe vom WR zu kommen. Klingt logisch. Dann war's dann mit dem Unterfangen WR :Lachen2:

Wie wir alle wissen, waren wir bei der Tour de France ja soweit, dass man ohne Doping nicht mehr ganz vorne über die Bergetappen kam.
Jede Weltbestzeit beim Langtriathlon legt die Latte ein wenig höher und damit die Wahrscheinlichkeit der Manipulation auch. Irgendwann sind wir dann so weit, dass es ohne Doping nicht mehr geht (sofern wir nicht längst da sind). Das ist ganz logisch, denn der Körper hat seine natürlichen Grenzen.
Machen wir uns also nichts vor: "Schneller! Höher! Weiter!" führt in der Spitze zwangsläufig zum Doping. Nur doof, dass wir vom Spitzensportler etwas erwarten, was es sonst nicht gibt.

drullse 07.10.2011 01:11

Zitat:

Zitat von Bonafides (Beitrag 652936)
Stimmt. Leider verliert bei Abwägung von Gesundheit und Quali die Quali. Sei froh, dass du deine - hast du? - schon gesichert hast.

Nein, hab ich nicht. Ich habe aber auch kein Interesse an einer Quali, daher tangiert mich das alles nicht. :Lachen2:

Joerg aus Hattingen 07.10.2011 07:56

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 652939)
Machen wir uns also nichts vor: "Schneller! Höher! Weiter!" führt in der Spitze zwangsläufig zum Doping.

Das ist die Motivation, und zwar auf jeder Ebene! Es muss nicht in der Nähe eines WRs sein. Jeder hat seine Grenze, die er einmal überschreiten möchte. Was beim Einen der Sieg, ist für den Anderen eine sub 10, 11,... bei der LD, eine sub 40, 38, ... bei einem 10k usw. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Jeder hätte also Gründe, zu unterstützenden Mitteln zu greifen und in gewisser Hinsicht tun wir das auch, wir fitten unsere Ernährung, stellen Überlegungen an, wie wir unser Training verbessern können usw. Es ist nur ein kleiner Schritt zu Unerlaubtem und nach meiner Erkenntnis tun den viele. Ich beziehe mich dabei nicht nur auf den Sport.

Dieda 07.10.2011 09:50

Zitat:

Zitat von Joerg aus Hattingen (Beitrag 652957)
[ Es ist nur ein kleiner Schritt zu Unerlaubtem und nach meiner Erkenntnis tun den viele. Ich beziehe mich dabei nicht nur auf den Sport.

Und genau das glaub ich nicht. Es ist ein Riesen - Schritt.

zum Vergleich:
Alle sind scharf auf Kohle - trotzdem ist der Schritt zu einem Raub oder einem Einbruch groß - es ist gegen das Gesetz, gegen die herrschende Norm.

Und zum Sonnenbrand: Früher hab ich mir gar keine Sorgen gemacht. Im Bewusstsein der möglichen Folgen hab ich schon richtig Respekt davor und verhalte mich entsprechend.

JENS-KLEVE 07.10.2011 10:02

Im sport ist es nicht anders als in der Disco. Wenn du bekannt bist als nichtdopender sportler oder nicht konsumierender Party-Teufel, wirst du nicht von Dealern überredet doch was zu nehmen, sondern du wirst schlicht rausgehalten. Wie in einem Forum, indem es nochmal einen extra-Bereich für Insider gibt, der seperat freigeschaltet wird. Im Verein wird auch zu Beginn im nebensatz angetestet, zu welchem Lager man gehört und schwupp bekommt man zwar alles mit, außer die Doping Themen. Um einen rum wird konsumiert und es gehören schon Zufälle dazu , dass man mal was mitbekommt, aber in Wirklichkeit spielt sich viel mehr ab. Ganz ehrlich: Vielleicht ist das auch besser so. Ich habe dann aber auch kein Mitleid, wenn ich die schlechte Haut sehe oder von rätselhaften organischen Krankheiten höre, das ist halt der Preis für den kurzen Pseudo-Erfolg.

Trotzdem glaub ich, dass Doping in unserer Sportart eine Minderheit betrifft. Zwar in allen Leistungsklassen vertreten aber die meisten werden wohl sauebr, ebenfalls in allen Leistungsklassen.

Pascal 07.10.2011 10:13

Zitat:

Zitat von Dieda (Beitrag 652984)
Und genau das glaub ich nicht. Es ist ein Riesen - Schritt.

zum Vergleich:
Alle sind scharf auf Kohle - trotzdem ist der Schritt zu einem Raub oder einem Einbruch groß - es ist gegen das Gesetz, gegen die herrschende Norm.

Der Schritt zur genannten Straftat mag schwerer wiegen. Aber es fängt leider im Kleinen an, indem bei der Steuererklärung z.B. statt 29 Kilometer 31 angegeben werden...etc. etc. ... und jeder der es so macht redet es sich schön indem er/sie von "schummeln" spricht anstatt von Betrug. Und wie Joerg schon schrieb, es zieht sich durch alle Lebensbereiche.

schoppenhauer 07.10.2011 10:18

Zitat:

Zitat von Dieda (Beitrag 652984)
Alle sind scharf auf Kohle - trotzdem ist der Schritt zu einem Raub oder einem Einbruch groß - es ist gegen das Gesetz, gegen die herrschende Norm.

Wenn die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden, und die dann drohende Strafe so gering wäre wie beim Doping, würden die Menschen in Massen bewaffnet in die Bank laufen.

MatthiasR 07.10.2011 10:19

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 652915)
38 ist nicht mehr jung.
Altersdurchschnitt ist 76, damit ist die Hälfte weg. Und zwar eindeutig die angenehmere Hälfte. So richtig scheint das keinem bewusst zu sein, der in meinem Alter oder älter ist.

Ansonsten ist sicherlich einiger Sarkasmus in der Aussage, aber die Zukunft sieht genauso aus.

In Würde altern? haha..

Das mit dem 'jung' schrieb ich, weil ich selbst neun Jahre älter bin als du, aber nicht solche Probleme und vor allem nicht so ein Selbstmitleid habe. Das hört sich ja nach einer üblen Midlife-Crisis (eigentlich noch etwas zu früh) mit einer Tendenz zur Depression an.

Gruß Matthias

sbechtel 07.10.2011 13:07

Ich hoffe einfach für meinen Teil, dass der Sport ziemlich sauber ist und ob das der Wirklichkeit entspricht, will ich eigentlich gar nicht wissen.

Die Umfänge des Doping vermute ich im Bereich des Kraftsport als wesentlich höher, da ich einfach glaube, dass die Klientel dort eine andere Einstellung zum Sport hat. Bei den Kraftsportlern merkt man oft, dass es bei Vielen viel zu schnell gehen soll. Die Leute wollen nicht in 5 Jahren muskulös aussehen, sondern jetzt. Das betrifft auch viele Halbstarke, die dass gerade in ihrer Spätpubertären Lebenssituation brauchen, oder eben die wöchentlichen Discogeher, die auf einmal erkannt haben, dass das neues Potential in der Damenwelt freisetzt, dass es direkt auszuschöpfen gilt.

Dann wird zu Steroiden gegriffen, die kann man im Kraftbereich ja schon direkt in jedem zweiten Studio erwerben und dann wird gespritzt, bis der Arzt kommt. Die Erfolge kommen dort relativ schnell und es wirkt sich auch direkt auf die Lebenswelt aus. Eine sub36 sieht man einem ja auch nicht so direkt an, wie die gut trainierten Oberarme.

Im Ausdauersport sehe ich die Situation etwas anders: Die Auswirkung von Doping ist imho nicht so groß, um wirklich etwas zu erreichen, braucht man trotzdem seine Jahre, da die Anpassungsprozesse einfach Zeitintensiv sind, was auch durch das Doping nicht ausgehebelt werden kann und schließlich gibt es noch den Unterschied, dass die Leistungsfähigkeit im Sport m.E. nach nicht so sehr an die wirkliche Lebensgestaltung gekoppelt ist. Die schnelle LD-Zeit beeindruckt sicher, aber wenn jemand auf einmal "durchtrainiert" ist, wird er das in seinem alltäglichen Leben sicher schneller wahrnehmen, als der Triathlet.

Und dieses Kraftsportphänomen hat einfach perfekt auf diesen - so called - Frank gepasst!

Joerg aus Hattingen 07.10.2011 14:03

Du glaubst doch nicht, dass auschließlich Neueinsteiger dopinggefährdet sind. Ich denke eher, es ist umgekehrt. Nach einer gewissen Zeit kommt jeder an seine individuelle Leistungsgrenze und dann stellt sich die Frage, kann ich mit bestimmten Mitteln meine Perfomance nochmals steigern?

sbechtel 07.10.2011 14:11

Zitat:

Zitat von Joerg aus Hattingen (Beitrag 653099)
Du glaubst doch nicht, dass auschließlich Neueinsteiger dopinggefährdet sind. Ich denke eher, es ist umgekehrt. Nach einer gewissen Zeit kommt jeder an seine individuelle Leistungsgrenze und dann stellt sich die Frage, kann ich mit bestimmten Mitteln meine Perfomance nochmals steigern?

Ich glaube gar nichts, denn wenn ich lange darüber nachdenke, beschäftige ich mich damit und gefährde meine heile Welt. Mein Post zwei weiter oben war eine spontane Gedankenentladung ohne tieferes Nachdenken, alles andere ist mir bei dem Thema zu heiß ;-)

phi25 07.10.2011 14:37

Das Doping in der Kraftsport- und Bodybuildingszene viel weiter verbreitet ist als im Triathlon, davon bin ich zutiefst überzeugt. Das zeigt sich schon daran wie darüber geprochen wird.
Wenn sich hier einer als Doper outen würde, würde er von allen Seiten zurecht angegriffen und vermutlich gesperrt werden.
Im Bodybuildingforum kannst du dir noch Dosierungs- und Absetztipps holen.

Eigentlich ist es ja nicht verwunderlich, dass so viele Jungs schnelle Muskeln haben wollen. Im Kino sieht man ja auch ständig Schauspieler die offensichtlich nachgeholfen haben:
Christian Bale in Batman
Charlie Sheen in HotShots
Daniel Craig in den James Bond Filmen
Edward Norton in American History X
Von Stallone ganz zu schweigen.
Die haben alle Körper für die man normalerweise Jahre Training benötigt innerhalb von wenigen Monaten aufgebaut.
Und die Kinder bei McFit wollen das auch und es geht eben nicht auf natürlichem Weg.

Gegen das was in den meisten Fitnessstudios abgeht ist die Triathlon-Szene das Auenland inmitten von Mordor.

powermanpapa 07.10.2011 14:41

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 653055)
Ich hoffe einfach für meinen Teil, dass der Sport ziemlich sauber ist und ob das der Wirklichkeit entspricht, will ich eigentlich gar nicht wissen.

Die Umfänge des Doping vermute ich im Bereich des Kraftsport als wesentlich höher, da ich einfach glaube, dass die Klientel dort eine andere Einstellung zum Sport hat. Bei den Kraftsportlern merkt man oft, dass es bei Vielen viel zu schnell gehen soll. Die Leute wollen nicht in 5 Jahren muskulös aussehen, sondern jetzt. Das betrifft auch viele Halbstarke, die dass gerade in ihrer Spätpubertären Lebenssituation brauchen, oder eben die wöchentlichen Discogeher, die auf einmal erkannt haben, dass das neues Potential in der Damenwelt freisetzt, dass es direkt auszuschöpfen gilt.

Dann wird zu Steroiden gegriffen, die kann man im Kraftbereich ja schon direkt in jedem zweiten Studio erwerben und dann wird gespritzt, bis der Arzt kommt. Die Erfolge kommen dort relativ schnell und es wirkt sich auch direkt auf die Lebenswelt aus. Eine sub36 sieht man einem ja auch nicht so direkt an, wie die gut trainierten Oberarme.

Im Ausdauersport sehe ich die Situation etwas anders: Die Auswirkung von Doping ist imho nicht so groß, um wirklich etwas zu erreichen, braucht man trotzdem seine Jahre, da die Anpassungsprozesse einfach Zeitintensiv sind, was auch durch das Doping nicht ausgehebelt werden kann und schließlich gibt es noch den Unterschied, dass die Leistungsfähigkeit im Sport m.E. nach nicht so sehr an die wirkliche Lebensgestaltung gekoppelt ist. Die schnelle LD-Zeit beeindruckt sicher, aber wenn jemand auf einmal "durchtrainiert" ist, wird er das in seinem alltäglichen Leben sicher schneller wahrnehmen, als der Triathlet.

Und dieses Kraftsportphänomen hat einfach perfekt auf diesen - so called - Frank gepasst!

nenee Bub ;) so einfach ist das nicht

sicher gibts beim Ausdauerkrempel--!Genauso! wie im Sportstudio
genügend die das für sich machen, aus Spass an der Freud


aaber! auch bei den Alten gibts jede Menge verbissene
ob sie nun einen Platz in der AK beim Dorf Tria weiter vorne
oder den Slot für Hawaii haben wollen
die probieren alles
bin jetzt lange genug in der Szene unterwegs, fast so lange wie ich in Sportstudios zum Spielen gehe

ich erzählte mal von einem in meiner AK
der hier beim Dorftria in Alzenau einen Tick vor mir aus dem Wasser kam
dessen Sohn wartete auf ihn um ihm auf der Radstrecke Windschatten zu geben
als ich ihn überholte und...
drohte er mir Schläge an
im Ziel gabs noch fast ne Eskalation aber weder er noch seine Mitbegleitung hatten da ein Unrechtsbewustsein

Einige probieren ALLES

und die Buben im Sportstudio können sich Stoff deutlich schlechter monetär leisten, als das Triasöhnchen aus gutem Hause
oder der Mitvierziger der keinem Rechenschaft abgeben muss und Triathlon sein Leben ist

Wieviele das allerdings prozentual sind? denke Studio und Triathlon halten sich die Waage

beim reinen Laufen dürfte es deutlich weniger sein

powermanpapa 07.10.2011 14:44

Zitat:

Zitat von phi25 (Beitrag 653115)
Das Doping in der Kraftsport- und Bodybuildingszene ..
Gegen das was in den meisten Fitnessstudios abgeht ist die Triathlon-Szene das Auenland inmitten von Mordor.

achwas? wie kommst du darauf?

ich gehe seit 1982 in Sportstudios

einzig und allein-- das es eben schneller optisch auffällt

alpenfex 07.10.2011 14:44

Interessant ist zu beobachten, wie die Anzahl der Diskussionen über dieses Thema im Triathlon zunimmt.

Wegen mir persönlich, können sich alle einwerfen und spritzen, was sie möchten und sich ihre Gesundheit ruinieren. Ich hoffe einfach, dass die Folgen nicht zu sehr die Krankenkassen belasten. Das Schicksal eines Dopers ist mir egal und ich setze die Grenze zu Doping schon viel früher als NADA und WADA.

Wegdiskutieren und Leugnen kann man es natürlich immer, das ändert aber trotzdem nicht an der Anzahl tatsächlicher Doper.

powermanpapa 07.10.2011 14:47

Doper gibt es mindestens so viele
wie
-Säufer
-Raucher
-andere Drogen Konsumenten
-mit Ritalin gefütterte Kinder

sbechtel 07.10.2011 14:52

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 653116)
nenee Bub ;) so einfach ist das nicht

Deshalb beschränke ich mich auf swim, bike, run, eat, sleep, repeat :Huhu:

powermanpapa 07.10.2011 14:54

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 653125)
Deshalb beschränke ich mich auf swim, bike, run, eat, sleep, repeat :Huhu:

zuu wenig Bub zuuu wenig ;)

da gibts noch gaaanz furchtbar viele Sachen die Freude machen ;)

mum 07.10.2011 14:54

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 653119)
Doper gibt es mindestens so viele
wie
-Säufer
-Raucher
-andere Drogen Konsumenten
-mit Ritalin gefütterte Kinder

das sehe ich leider....genau gleich.....

Badekaeppchen 07.10.2011 14:54

Zitat:

Zitat von phi25 (Beitrag 653115)
Gegen das was in den meisten Fitnessstudios abgeht ist die Triathlon-Szene das Auenland inmitten von Mordor.

Von der Tendenz her würde ich das mit meinen Erfahrungen bestätigen. Als ich vor knapp 20 Jahen in Studios unterwegs war, hat man recht häufig Gespräche über dies und jenes Mittel mitbekommen. Seit knapp 10 Jahren bin ich im Triathlon unterwegs - auch in Vereinen - bis jetzt habe ich in meinem Umfeld noch nichts dergleichen mitbekommen.

powermanpapa 07.10.2011 15:01

Badekäppchen:
wen aus den Studios meinst du?

die 3 Hardcorejungs von den 100erten die dort abends anzutreffen sind?

die große Masse der Sportstudiomitglieder
sind junge Männer die sich Stoff nicht leisten könnten
ältere Männer die deutlich übergewichtig sind und froh überhaupt die Hanteln bewegen zu können
Hausfrauen und Mütter die die Zumbakurse und Joga mitmachen

in den Sportstudios ist der komplette normale Schnitt der Bevölkerung zu finden

jo mei

manche guggen mal irgendwo mit nem Vorurteil hin und glauben zu wissen was abgeht

mir hat noch niemand in 35 jahren irgendetwas angeboten

LidlRacer 07.10.2011 15:32

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 653133)
manche guggen mal irgendwo mit nem Vorurteil hin und glauben zu wissen was abgeht

mir hat noch niemand in 35 jahren irgendetwas angeboten

Ich kenne keine Studios von innen. Wahrscheinlich gibt es solche und solche. Aber ich kenne Foren:

Triathlon - hier - kein einziges Thema zu Dopingtipps etc.
Bodybuilding - z.B. Team Andro -

PS:
Unter "Roids und Prohormone" gibt es dort 33999 Themen! Weitaus mehr, als wir hier im Forum insgesamt haben ...

powermanpapa 07.10.2011 15:37

und der Papst hat at auch schon mal gelesen....blablabla

die Studios hier in die ich gehe, haben gute 3000 Mitglieder

und wenn ich mich da umschaue, sehe ich in jedem bestimmt 1-10 Typen die sich Steroide oder anderes reinpfeifen

beim Ironman stehen auch 3000 am Start

dort sinds sicherlich 10x so viele

der durchschnittliche Sportstudiobenutzer ist ein Mensch wie du und ich

der durchschnittliche Triathlet hält sich da schon eher für was besonderes

Badekaeppchen 07.10.2011 15:40

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 653133)
Badekäppchen:
wen aus den Studios meinst du?

die 3 Hardcorejungs von den 100erten die dort abends anzutreffen sind?

die große Masse der Sportstudiomitglieder
sind junge Männer die sich Stoff nicht leisten könnten
ältere Männer die deutlich übergewichtig sind und froh überhaupt die Hanteln bewegen zu können
Hausfrauen und Mütter die die Zumbakurse und Joga mitmachen

in den Sportstudios ist der komplette normale Schnitt der Bevölkerung zu finden

jo mei

manche guggen mal irgendwo mit nem Vorurteil hin und glauben zu wissen was abgeht

mir hat noch niemand in 35 jahren irgendetwas angeboten

Ich hab damals mit gar keinen Vorurteilen irgendwo hingeschaut. Ich hab einfach regelmäßig Gespräche über die Mittelchen mitbekommen. Die sind dafür nicht in eine dunkle Ecke verschwunden, sondern haben da ganz freizügig darüber gesprochen. Hardcore? Keine Ahnung, aber natürlich waren es Typen mit etwas dickeren Oberarmen und nicht die, die an Step-Kursen teilgenommen haben. ;)


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