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dude 05.02.2011 00:25

Ich seh's wie Oe, auch wenn die menschliche Natur anders funktionieren mag.
Bzgl. Nr.1 sehe ich es wie beschrieben, keine Frage.

Klugschnacker 05.02.2011 00:46

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 529281)
Ich denke viele von hier hätten weniger Vorbehalte, wenn ein Sportler von einem etwas anderen Format der „Anführer der Paleobewegung“ wäre. Leistung zählt unter Sportlern einfach was und ist nicht das schlechteste Argument.

Bullshitalarm!! Erstens hat Robert die Paläo-Lebenweise nicht erfunden, er ist also nicht ihr Anführer, und muss sie auch nicht durch eigene sportliche Leistungen belegen. Zweitens hättest Du mehr Respekt vor Roberts sportlichem Leben, wenn Du etwas darüber wüsstest.

Grüße,
Arne

Klugschnacker 05.02.2011 00:47

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 529295)
Entweder ich habe Werte wie Toleranz und Fairness oder eben nicht, auch wenn es schwerfällt.

Danke! :Blumen:

maifelder 05.02.2011 06:42

Das wäre das passendste Schlusswort von Uschi gewesen. Jetzt werden die Schweine Fairness und Toleranz durchs Dorf getrieben und teuren Speicher verschwendet.

trina 05.02.2011 09:06

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 529295)
Entweder ich habe Werte wie Toleranz und Fairness oder eben nicht, auch wenn es schwerfällt.

Mir ist wegen der inflationären und ausufernden Posterei von Robert zu diesem Thema der Spass daran vergangen diesen Threads zu folgen, aber ich muss mich nicht darauf einlassen und schon garnicht auf eine wirklich niveaulose Art reagieren. Dafür habe ich die Freiheit, mich mit den Themen/Threads zu beschäftigen, die mich interessieren bzw. an denen ich teilnehmen will.

So sieht´s aus! Ich lande beim mitlesen zwar immer wieder in den Paleothreads, gebe aber regelmäßig ermattet auf.

ben_11 05.02.2011 09:48

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 529310)
Bullshitalarm!! Erstens hat Robert die Paläo-Lebenweise nicht erfunden, er ist also nicht ihr Anführer.

Grüße,
Arne

So verhält er sich leider...

Rälph 05.02.2011 10:24

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 529310)
Bullshitalarm!! Erstens hat Robert die Paläo-Lebenweise nicht erfunden, er ist also nicht ihr Anführer, und muss sie auch nicht durch eigene sportliche Leistungen belegen. Zweitens hättest Du mehr Respekt vor Roberts sportlichem Leben, wenn Du etwas darüber wüsstest.

Ich hatte auf Roberts HP nachgelesen, leider aber keine Infos gefunden, die auf einen besonderen Weg schließen lassen würden. Dort heißt es immer nur: Läufer aus Leidenschaft...ich trainiere täglich...usw. usf.

Ansonsten geb ich dir trotzdem Recht: Mein Posting ist Bullshit. Vor dem Hintergrund des leckeren Rotweins gestern, hatte es sich aber ganz lustig geschrieben...

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 529295)
Entweder ich habe Werte wie Toleranz und Fairness oder eben nicht, auch wenn es schwerfällt.

Weißt du, im Grunde kann mir als Vegetarier Paleo egal sein. Außer vielleicht, dass es in meinem Interesse sein könnte, dass möglichst wenige Leute Paleodiät machen.

Allerdings habe ich seit einer Diskussion vor längerer Zeit, in der es um 3. Welt, Bevölkerungsexplosion und solche Sachen ging, so starke Vorbehalte gegen PP, (er hatte damals in meinen Augen fast schon... sorry... menschenverachtende Sichtweisen offenbart) dass es mir auch auf anderem Terrain nun leider schwer fällt tolerant und fair zu sein.

Ich werde versuchen das wieder zu ändern.

pinkpoison 05.02.2011 12:30

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 529289)
Na und? Körperliche besondere Leistungen sind noch lange keine Garantie für eine gleichermassen intellektuelle Leistung.

Mir ist es egal, wie schnell oder wie langsam jemand sportelt, wenn er/sie fundierte Kenntnisse im Sport hat und diese auch ansprechend vermittelt, finde ich das okay.

Es gibt tausende Sportler, die nicht im Mindesten wissen oder verstehen, wieso sie sich auf ihrem sportlichen Niveau bewegen.

Dem ist im Grunde nichts hinzuzufügen. Ich wills trotzdem tun, weil solche Tieffliegerargumente einfach zu oft kommen, wenn jemand sachlich keine Argumente hat.

Lieber Rälph...

Wenn's danach ginge, dass schnelle Beine ein Indiz für fachliche Kompetenz in theoretischen Dingen (zb bei der Ernährung) sind, dann müssten wir alle einfach nur den jeweiligen Weltrekordler der jeweiligen Lieblingsdistanz fragen, uns genau so ernähren wie er und wir würden dann offensichlich auch so schnell laufen wie er... Männliche Gynäkologen wären von vorneherein suspekt und den Papst würde auch kein Mensch ernst nehmen, wenn er sich zur Ehe äußert.

Sorry Rälph - aber diese recht niedrigdimensionierte Argumentation erinnert irgendwie an "Schwanzlängenvergleiche" oder das Balzgehabe von Opel und GTI-Proleten beim Kavalierstart an der Dorfampel. So eine dümmliche Argumentation, läuft unter dem Niveau, das ich ansonsten von Dir kenne. Arne hat es mit "Bullshitalarm" noch höflich ausgedrückt.

Kannst du mir erklären warum ein Jose Mourinio als Trainer mit zwei Vereinen die Champions League gewonnen hat, obwohl er meines Wissens keinerlei eigene Erfahrung als Profifussballer hat? Warum ist Real Madrid so dumm, so jemandem ein fürstliches Gehalt zu bezahlen, der als Fussballer ne absolute Nullnummer ist?
Meinst Du, das die Weltklasseathleten sich ihre Ernährungsberater primär danach auswählen, ob sie schneller sind, als sie selbst? Was hier zählt ist alleine umfassendes fachliches Wissen, gepaart sich in den Lebensstil eines Leistungssportlers einfühlen zu können, wobei es sicher nicht von Nachteil ist, wenn man selbst leistungssportlich aktiv ist oder war.

Aber dies gänzlich unabhängig vom Niveau auf der Skala der Weltbestzeiten, sondern was das Sich-Fordern in den Bereich der persönlichen Grenzen angeht. Ein 5-Stunden Marathoni der 5 Stunden lang bei 80% seiner VO2max rennt, fordert sich doppelt so lang im gleichen relativen Grenzbereich seiner Stoffwechselleistungsfähigkeit wie ein 2,5-Stunden-Marathoni. Ich möchte den 2,5-Stunden-Läufer sehen, den man im Ziel durchwinkt und sagt er soll nochmal 2,5-Stunden bei 80% seiner VO2max laufen... .

Ich bin - wie Arne richtig geschrieben hat - weder Erfinder des Paleo-Konzepts noch verdiene ich damit Kohle. Ich interessiere mich einfach sehr für Ernährungsthemen und verschlinge die einschlägige Literatur, so wie andere eben Krimis lesen.

Wenn Du einem gestandenen Triathleten, der das Paleo-Konzept vermarktet mehr traust als einem Hobbysportler wie mir, dann orientiere Dich an Mark Sisson ("The Primal Blueprint"). Der hat ne 2:18 beim Marathon und einen vierten Platz auf Hawaii vorzuweisen.

Du als Vegetarier findest vielleicht auch Gefallen an dem veganen Paleo-Konzept von Brendan Brazier ("ThriveDiet"), der bis auf den bewußten Verzicht auf tierische Produkte aus ethischen Gründen ein 1:1 Paleo-Konzept ohne Fleisch und Milchprodukte und nur minimalen Mengen unerhitzten Getreides und Hülsenfrüchten in Form von Sprossen entwickelt hat, von dem er überzeugt ist, dass es Höchstleistung ermöglicht. Keine industriell bearbeitete Nahrung, extrem hoher Rohkostanteil... feine Sache, wenn man vegetarisch leben möchte.

Brazier war von 1998 bis 2004 Triathlon Profi und gewann zweimal die Canadischen Ultramarathon-Championships.
http://en.wikipedia.org/wiki/Brendan_Brazier


Was Deine angedeuteten "fragwürdigen Ausführungen" meinerseits zum Thema Bevölkerungsentwicklung angeht mit denen Du mich hier in ein schlechtes Licht rückst:

Ich weiß nicht konkret, was Du da meinst, aber wenn es der Punkt ist, dass ich der Überzeugung bin, dass man dringendst diese Bevölkerungsexplosion (vor allem in den Schwellenländern) durch geeignete, ethisch vertretbare bevölkerungspolitische Maßnahmen seitens der Vereinten Nationen bremsen muss, um den ökologischen Supergau für die Ökosphäre wie wir sie kennen, zu verhindern, dazu stehe ich nach wie vor zu 100%.

dazu: http://wiki.mun-sh.de/s/Ma%C3%9Fnahmen_zur_Eind%C3%A4mmung_des_Bev%C3%B6lk erungswachstums
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cb...Ma.C3.9Fnahmen

Der Mensch ist dabei sich selbst auszurotten indem er den Ast auf dem er sitzt aus Gier nach Geld absägt. Statt sich permanent Gedanken zu machen, wie man eine immer weiter wachsende Bevölkerung mit billig produzierbarem "Futter", auf das wir nicht angepasst sind und das uns auf Dauer krank macht zu versorgen (Getreide, Soja, usw - am besten noch genmanipuliert), sollte man sich besser Gedanken darüber machen, wie man die Weltbevölkerung über einen Zeitraum mehrerer Generationen so reduzieren kann, dass man alle Menschen einerseits artgerecht ernähren kann und andererseits die Schöpfung und die Ressourcen unserer Erde bewahrt. Was an dieser meiner Einstellung fragwürdig sein soll, bitte ich mir argumentativ nachzuweisen.

Das Thema ist deshalb brisant und wird daher auch gerne zum Tabu-Thema erklärt, weil es den Interessen der Industrie zuwiderläuft, die mit wachsender Bevölkerung wachsende Umsätze und Renditen durch "Economies of Scale" erhofft. Kurzfristiges Maximieren des Shareholder Value und der Reichtum Weniger steht hier gegen die langfristigen Chancen nachhaltigen Wirtschaftens und einer menschenwürdigen Subsistenz.

Wenn Du mich hier - unausgesprochen - in die düstere Subkultur von Leuten einordnen willst, die moralisch-ethisch unsägliche Dinge wie Völkermord und Zwangssterilisation befürworten, um das Problem zu lösen, dann ist das mehr als nur unfair, das ist ehrschneidend und drum wollte ich dies hier klarstellen.

Gruß Robert

3-rad 05.02.2011 12:50

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 529351)
Mein Posting ist Bullshit. Vor dem Hintergrund des leckeren Rotweins gestern, hatte es sich aber ganz lustig geschrieben...

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 529397)
Dem ist im Grunde nichts hinzuzufügen. Ich wills trotzdem tun, weil solche Tieffliegerargumente einfach zu oft kommen, wenn jemand sachlich keine Argumente hat.

Lieber Rälph...


_ _ _ _ _ _ _ bingo

Meik 05.02.2011 13:09

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 529397)
Dem ist im Grunde nichts hinzuzufügen. Ich wills trotzdem tun, weil solche Tieffliegerargumente einfach zu oft kommen, wenn jemand sachlich keine Argumente hat.

Lieber Rälph...

:Nee:

sybenwurz 05.02.2011 13:18

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 529144)

Ui!
So krass hätte ich mir die Folgen der missglückten Paleo-Ernährung nu denn doch nedd vorgestellt...
Armer Bonafides.

dude 05.02.2011 13:20

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 529397)
Aber dies gänzlich unabhängig vom Niveau auf der Skala der Weltbestzeiten, sondern was das Sich-Fordern in den Bereich der persönlichen Grenzen angeht. Ein 5-Stunden Marathoni der 5 Stunden lang bei 80% seiner VO2max rennt, fordert sich doppelt so lang im gleichen relativen Grenzbereich seiner Stoffwechselleistungsfähigkeit wie ein 2,5-Stunden-Marathoni. Ich möchte den 2,5-Stunden-Läufer sehen, den man im Ziel durchwinkt und sagt er soll nochmal 2,5-Stunden bei 80% seiner VO2max laufen... .

Au Backe. Bleib' bei Paleo, da scheinst Du Dich auszukennen.

schoppenhauer 05.02.2011 14:10

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 529397)
Lieber Rälph...


Nein, ich werde das nicht lesen, bei uns schickt der Frühling gerade einen süßen Gruß, keine Lust auf sowas. Ich der Zeit, dich ich mit meinem iphone allein für das durchscrollen dieser vielen Zeilen brauchte dachte ich an den Denker, der diesen schönen Satz ans Ende seiner Ausführungen stellte:

"Entschuldige bitte, dass der Brief so lang wurde, aber ich hatte keine Zeit."

PP - nimmt dir bitte mehr Zeit für dieses Forum!

Scotti 05.02.2011 14:44

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 529419)
Au Backe. Bleib' bei Paleo, da scheinst Du Dich auszukennen.

Kannst du das mal ausführen?

Bei den ganzen Diskussionen hier bleibt mir immer nur die Möglichkeit mich hinter Robert zu stellen. Und das, obwohl ich als Vegetarier Paleo für mich ablehne und Paleo (aus diesem Grund) auch nicht probieren werde.

Robert argumentiert durchweg wissenschaftlich, ist bereit seine Meinung in Frage zu stellen, geht auf jede Frage ein, gibt immer weiterführende Literatur an und seine Texte hier sind durchweg verständlich und ausführlich.
Ich kann dazu nur sagen : Hut ab! Die meisten deiner Aussagen würde ich sofort unterschreiben. Und vor allem meine volle Hochachtung dafür, dass du so ruhig in deinen Antworten bleibst.
Ja, das meine ich so, bei vielen Beiträgen, die gegen dich geschrieben wurden, wäre ich nämlich richtig ausfallend geworden.
(Übers Fleisch müssen wir uns aber nochmal unterhalten :Lachen2: )

@dude
Was soll ich nun mit deiner Antwort anfangen? Was wolltest du damit sagen?
(Angekommen bei mir ist : " Oh scheiße, wenn der nur ein bisschen Recht hat, dann ist die Marathonzeit, über die ich mich definiere, gar nicht so aussagekräftig für die vollbrachte Leistung. Dann bin ich ja gar nicht so gut wie ich immer gehofft hab, hoffentlich merken's die anderen nicht, also schnell nochmal draufhauen ... die meisten hier sind eh zu blöd, als dass sie die Argumente verstehen ")

pinkpoison 05.02.2011 15:37

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 529448)
Kannst du das mal ausführen?

Bei den ganzen Diskussionen hier bleibt mir immer nur die Möglichkeit mich hinter Robert zu stellen. Und das, obwohl ich als Vegetarier Paleo für mich ablehne und Paleo (aus diesem Grund) auch nicht probieren werde.

Robert argumentiert durchweg wissenschaftlich, ist bereit seine Meinung in Frage zu stellen, geht auf jede Frage ein, gibt immer weiterführende Literatur an und seine Texte hier sind durchweg verständlich und ausführlich.
Ich kann dazu nur sagen : Hut ab! Die meisten deiner Aussagen würde ich sofort unterschreiben. Und vor allem meine volle Hochachtung dafür, dass du so ruhig in deinen Antworten bleibst.
Ja, das meine ich so, bei vielen Beiträgen, die gegen dich geschrieben wurden, wäre ich nämlich richtig ausfallend geworden.
(Übers Fleisch müssen wir uns aber nochmal unterhalten :Lachen2: )

@dude
Was soll ich nun mit deiner Antwort anfangen? Was wolltest du damit sagen?
(Angekommen bei mir ist : " Oh scheiße, wenn der nur ein bisschen Recht hat, dann ist die Marathonzeit, über die ich mich definiere, gar nicht so aussagekräftig für die vollbrachte Leistung. Dann bin ich ja gar nicht so gut wie ich immer gehofft hab, hoffentlich merken's die anderen nicht, also schnell nochmal draufhauen ... die meisten hier sind eh zu blöd, als dass sie die Argumente verstehen ")

Dankeschön. Es gibt also doch den ein oder anderen Mitdiskutanten, der fair und unvoreingenommen die Argumente und Arbeit anderer zu würdigen weiß, auch wenn er inhaltlich nicht des anderen Meinung ist. Das freut mich sehr!

Was Dude angeht... wieder mal nur Gepöbel ohne jedes Argument. So wie es scotti jetzt überspitzt formuliert hat, würde ich es zwar selbst nicht grad formulieren, aber in seine Richtung in jedem Falle. Wahrscheinlich gehts Dir aber ohnehin wieder nur um den Klamauck und nicht um die Sache.

Gruß Robert

schoppenhauer 05.02.2011 16:08

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 529448)
Robert argumentiert durchweg wissenschaftlich, ....

Kannst du mir bitte erklären, was du unter wissenschaftlicher Argumentation verstehst? Doch wohl nicht das zitieren von Quellen?

Für mich setzt wisschenschaftliche Methodik ein Mindestmaß an emotionaler Distanz zum Erkenntnisobjekt voraus. Die ist bei pp nicht gegeben. Seine Lebensumstände haben ihn, soweit ich das hier mitbekommen habe, offensichtlich dazu veranlasst, mehr als andere darüber nachzudenken, wie er sein persönliches Befinden verbessern kann. Und er geht permanent davon aus, dass das bei allen anderen hier auch der Fall sein muss und man es ihm daher gleich tun müsste. Zweifelt man, vergleicht er sich schon mal kurzerhand mit Maurinho oder dem Papst und begründet abweichende Meinungen in der Regel mit mangelnder Intelligenz seines Gegenübers. (Habs jetzt also doch gelesen....)

Straik 05.02.2011 16:08

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 529462)
Dankeschön. Es gibt also doch den ein oder anderen Mitdiskutanten, der fair und unvoreingenommen die Argumente und Arbeit anderer zu würdigen weiß

Ich glaub, du hast ein Wahrnehmungsproblem, kaum jemand stört sich an deiner Arbeit oder deinen Argumenten.

Du kommst missionarisch und zu oft herabwürdigend rüber, das ist das Problem.

tschorsch 05.02.2011 16:24

Zitat:

Zitat von Straik (Beitrag 529473)
Ich glaub, du hast ein Wahrnehmungsproblem, kaum jemand stört sich an deiner Arbeit oder deinen Argumenten.

Du kommst missionarisch und zu oft herabwürdigend rüber, das ist das Problem.

ist doch kein Problem. PP einfach nicht lesen.... nicht kommentieren.

Autsch, sorry. Das war ja jetzt auch ein Kommentar.

DeRosa_ITA 05.02.2011 16:42

Ich kann nur allen, die hier aufmotzen (und auch denen, die nicht aufmotzen), empfehlen, eines der gängigen Bücher zu dem Thema zu lesen (falls noch nicht geschehen) und das für sich notwendige herauspicken; peace !

Scotti 05.02.2011 16:46

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 529472)
Kannst du mir bitte erklären, was du unter wissenschaftlicher Argumentation verstehst? Doch wohl nicht das zitieren von Quellen?

Für mich setzt wisschenschaftliche Methodik ein Mindestmaß an emotionaler Distanz zum Erkenntnisobjekt voraus.

Finanzielle Distanz ist für mich weit wichtiger als emotionale Distanz. Jemand mit emotionaler Distanz hat kein Interesse am Thema und wird sich nur mit dem Nötigsten beschäftigen. Er wird nie feststellen, dass althergebrachte Meinungen falsch sein könnten. Er wird immer denken, das dass was in seinem Lehrbuch stand schon stimmen wird.

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 529472)
Die ist bei pp nicht gegeben. Seine Lebensumstände haben ihn, soweit ich das hier mitbekommen habe, offensichtlich dazu veranlasst, mehr als andere darüber nachzudenken, wie er sein persönliches Befinden verbessern kann.

Dies ist so eine Aussage die ich oben meinte. Ich finde sie extrem perfide und unwissenschaftlich. Für mich deutest du damit an, dass PP krank ist. Für mich hast du dich damit ins Abseits geschossen. Die Aussage ist für mich weit ekeliger, als alles was PP gegen andere hier geschrieben hat.

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 529472)
Und er geht permanent davon aus, dass das bei allen anderen hier auch der Fall sein muss und man es ihm daher gleich tun müsste. Zweifelt man, vergleicht er sich schon mal kurzerhand mit Maurinho oder dem Papst und begründet abweichende Meinungen in der Regel mit mangelnder Intelligenz seines Gegenübers. (Habs jetzt also doch gelesen....)

Nach meiner Meinung völlig unsachlich und falsch von dir zitiert.

Pascal 05.02.2011 16:53

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 529472)
vergleicht er sich schon mal kurzerhand mit Maurinho oder dem Papst ... (Habs jetzt also doch gelesen....)

aus genauem Studium der Buchstabenfolgen ergibt sich klar, dass sich PP keinesfalls mit Jose Mourinho oder anderen Personen vergleicht, oder, was insinuiert wird, sich mit diesen auf eine Stufe stellt. Der Vergleich bezog sich auf die Fragestellung, ob jeder Weltmeister und Olympiasieger per Status automatisch auch der beste Trainer / das beste Vorbild sei.

dude 05.02.2011 16:54

Zitat:

Aber dies gänzlich unabhängig vom Niveau auf der Skala der Weltbestzeiten, sondern was das Sich-Fordern in den Bereich der persönlichen Grenzen angeht. Ein 5-Stunden Marathoni der 5 Stunden lang bei 80% seiner VO2max rennt, fordert sich doppelt so lang im gleichen relativen Grenzbereich seiner Stoffwechselleistungsfähigkeit wie ein 2,5-Stunden-Marathoni. Ich möchte den 2,5-Stunden-Läufer sehen, den man im Ziel durchwinkt und sagt er soll nochmal 2,5-Stunden bei 80% seiner VO2max laufen... .
Meine Ansicht:

1. VO2max ist beim Marathonlauf jenseits der Weltspitze (ca. 2:15h und langsamer) irrelevanter Faktor und zur Leistungsbemessung ungeeignet. Wer da heute noch davon spricht, hat sich direkt disqualifiziert. Man ist allerdings in guter Gesellschaft. Mehrere der aelteren Generation halten sich auch noch daran fest.

2. Ich habe ein Jahr lang 5h-Marathonlaeufer trainiert und weiss aus dieser Erfahrung: 99% der Leute, die halb so lange fuer den Marathon brauchen, trainieren doppelt so hart. Ist dadurch der Wettkampf fuer diese dann leichter? Nein, denn...

3. Es gibt IMHO zwei limitierende Faktoren fuer Bestzeiten: physische Fitness und mentale Fitness.

(1) An dem Tag, an dem ich einen hageren, austrainierten, verletzungsfreien, 150km/Woche trainierenden Laeufer sehe, der fuer den Marathon 5h braucht, aendere ich meine Meinung.

(2) Der markanteste Unterschied zwischen zwei gleichen Typen, liegt beim "Central Governor". Der schnellere Laeufer hat seinem Central Governor durch hartes Training klar gemacht, dass er hoehere Belastungen uebersteht. Wenn ich als 2:33-Laeufer einen 2:10-Laeufer auf den letzten Kilometern sehe, dann weiss ich genau, warum er schneller ist. Ich rate jedem mal einen Laufwettkampf komplett anzuschauen. Vorne wird offen ersichtlich um ein vielfaches mehr gelitten.

Kurzum: der 5h Marathonlaeufer ist nicht annaehernd am selben Limit, wie der 2:30h Laeufer, genausowenig wie der 2:30h Laeufer am selben Limit laeuft wie der 2:10h-Mann.

Deshalb ist IMHO obige Ansicht Quatsch, was allerdings nicht bedeutet, dass man eine gute Zeit braucht, um ein guter Coach zu sein. Es erleichtert nur den Einstieg ungemein.

Persoenlich (!) mag' ich nur Coaches, die selbst Leistungssportler sind oder waren. So z.B. unser Coach Tony am Donnerstag. Ich war ganz klar am Abamseln beim zweiten Tempolauf. Er sah' das und rief mir zu "disassociate from the pain!". Das von einem Hobbyjogger zu hoeren, wuerde mir nix bringen. Da wuerd' ich nur denken "WTF do you know?"

arist17 05.02.2011 17:03

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 529492)

"disassociate from the pain!"

der gefällt mir :Cheese:

NBer 05.02.2011 17:06

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 529492)
...Persoenlich (!) mag' ich nur Coaches, die selbst Leistungssportler sind oder waren. So z.B. unser Coach Tony am Donnerstag. Ich war ganz klar am Abamseln beim zweiten Tempolauf. Er sah' das und rief mir zu "disassociate from the pain!". Das von einem Hobbyjogger zu hoeren, wuerde mir nix bringen. Da wuerd' ich nur denken "WTF do you know?"

naja, das ist dann ja, wie du auch schon geschrieben hast, eher eine frage der persönlichen einstellung dem trainer gegenüber. wenn ein trainer zb schon bewiesen hat, das er sportler erfolgreich betreuen kann, ist es meiner meinung nach wurst, was er selbst für sportliche meriten hat. dann glaube ich deme infach, wenn er mir was sagt, weil er schon bewiesen hat, das er weiß, wie es geht......

dude 05.02.2011 17:19

Absolut! Reine Geschmacksache. Nur das konkrete Beispiel wuerde bei mir nicht funktionieren. Ich kenne naemlich auch das unfitte, faule Dasein als Kind, wo ich kaum die 800m Sportabzeichenzeit schaffte. Wenn mir dann so jemand zurufen wuerde, ich muesse den Schmerz bloss verdraengen, dann waere das eher ein Fall fuer "eins auffe Fresse hauen", damit er auch mal mitreden kann.

Meik 05.02.2011 17:33

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 529504)
wenn ein trainer zb schon bewiesen hat, das er sportler erfolgreich betreuen kann, ist es meiner meinung nach wurst, was er selbst für sportliche meriten hat.

Ob der schon einen Blumentopf gewonnen hat oder nicht ist IMHO weniger relevant als die Tatsache selber leistungsorientiert (egal auf welchem Niveau) trainiert zu haben. Irgendwie - warum auch immer - ist das dann eine andere Art der Kommunikation zwischen Sportler und Trainer wenn der Trainer weiß wie sich das harte Training anfühlt.

Auch der Rest von dudes Ausführungen deckt sich - ganz unwissenschaftlich :Lachen2: - mit meinen Erfahrungen. Rein von der Form her bin ich deutlich schlechter als vor Jahren wo ich erheblich mehr trainiert habe. Trotzdem sind meine Zeiten kaum schlechter weil ich gelernt habe mich mehr zu quälen. Die persönliche Leidensfähigkeit ist sowohl bei harten Trainingseinheiten wie im WK ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Zitat:

Zitat von Scotti
Jemand mit emotionaler Distanz hat kein Interesse am Thema

Quatsch. Emotionale Distanz bedeutet IMHO auch sich sachlich mit Argumenten pro und contra auseinanderzusetzen und auch mal über den Tellerrand zu gucken. Robert hat ein beeidruckendes Wissen was Paleo betrifft, das steht für mich ausser Frage. Alles was aber gegen seine heilige Kuh geht ist von der Schulmedizin gekauft oder beeinflusst, nicht wissenschaftlich, von Leuten die keine Ahnung haben usw.. Das hat mit sachlicher Auseinandersetzung mit dem Thema nichts zu tun.

Die mangelnde emotionale Distanz sieht man bei Robert leider auch daran dass er sich von Gegenargumenten ständig persönlich attakiert und beleidigt fühlt.

Zitat:

Er wird immer denken, das dass was in seinem Lehrbuch stand schon stimmen wird.
Das ist im Grunde genau die Art von Robert. Die Möglichkeit dass Paleo nicht die heilige Kuh ist existiert für ihn nicht - zumindest nicht nach der Art zu urteilen wie er hier schreibt. Sachlich diskutieren heißt aber auch seine eigene Meinung zu hinterfragen. ;)

Meik 05.02.2011 17:35

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 529526)
Wenn mir dann so jemand zurufen wuerde, ich muesse den Schmerz bloss verdraengen, dann waere das eher ein Fall fuer "eins auffe Fresse hauen", damit er auch mal mitreden kann.

Geil, der Spruch des Tages :Lachanfall:

Antischwimmer 05.02.2011 17:42

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 529448)

Robert argumentiert durchweg wissenschaftlich, ist bereit seine Meinung in Frage zu stellen, geht auf jede Frage ein, gibt immer weiterführende Literatur an und seine Texte hier sind durchweg verständlich und ausführlich.
Ich kann dazu nur sagen : Hut ab! Die meisten deiner Aussagen würde ich sofort unterschreiben. Und vor allem meine volle Hochachtung dafür, dass du so ruhig in deinen Antworten bleibst.

Dann hast du hier im Forum aber sehr, sehr wenig mitbekommen von seinen Beiträgen. Seine "Wissenschaft" ist oft fragwürdige "PseudoWissenschaft", wer eine andere Meinung hat, wird beleidigt, ist einer zu stark für ihn, wird man eben auf die Ignorierliste gesetzt, seine weiterführende Literatur sind oft von zweifelhaften und unseriösen Quellen mit vielen Fachwörtern, in seinen Texten verwendet er auch sehr viele Begriffe, die von den meisten hier erst im Duden nachgeschlagen werden müssen, und ruhig bleibt er leider auch nicht, sonder geht wie kaum ein anderer hier sehr großzügig mit Beleidigungen um.

Ausdauerjunkie 05.02.2011 17:48

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 529492)
Meine Ansicht:

1. VO2max ist beim Marathonlauf jenseits der Weltspitze (ca. 2:15h und langsamer) irrelevanter Faktor und zur Leistungsbemessung ungeeignet. Wer da heute noch davon spricht, hat sich direkt disqualifiziert. Man ist allerdings in guter Gesellschaft. Mehrere der aelteren Generation halten sich auch noch daran fest.

2. Ich habe ein Jahr lang 5h-Marathonlaeufer trainiert und weiss aus dieser Erfahrung: 99% der Leute, die halb so lange fuer den Marathon brauchen, trainieren doppelt so hart. Ist dadurch der Wettkampf fuer diese dann leichter? Nein, denn...

3. Es gibt IMHO zwei limitierende Faktoren fuer Bestzeiten: physische Fitness und mentale Fitness.

(1) An dem Tag, an dem ich einen hageren, austrainierten, verletzungsfreien, 150km/Woche trainierenden Laeufer sehe, der fuer den Marathon 5h braucht, aendere ich meine Meinung.

(2) Der markanteste Unterschied zwischen zwei gleichen Typen, liegt beim "Central Governor". Der schnellere Laeufer hat seinem Central Governor durch hartes Training klar gemacht, dass er hoehere Belastungen uebersteht. Wenn ich als 2:33-Laeufer einen 2:10-Laeufer auf den letzten Kilometern sehe, dann weiss ich genau, warum er schneller ist. Ich rate jedem mal einen Laufwettkampf komplett anzuschauen. Vorne wird offen ersichtlich um ein vielfaches mehr gelitten.

Kurzum: der 5h Marathonlaeufer ist nicht annaehernd am selben Limit, wie der 2:30h Laeufer, genausowenig wie der 2:30h Laeufer am selben Limit laeuft wie der 2:10h-Mann.

Deshalb ist IMHO obige Ansicht Quatsch, was allerdings nicht bedeutet, dass man eine gute Zeit braucht, um ein guter Coach zu sein. Es erleichtert nur den Einstieg ungemein.

Persoenlich (!) mag' ich nur Coaches, die selbst Leistungssportler sind oder waren. So z.B. unser Coach Tony am Donnerstag. Ich war ganz klar am Abamseln beim zweiten Tempolauf. Er sah' das und rief mir zu "disassociate from the pain!". Das von einem Hobbyjogger zu hoeren, wuerde mir nix bringen. Da wuerd' ich nur denken "WTF do you know?"

Super beschrieben!
Endlich wird's hier mal interessant!

:Cheese:

NBer 05.02.2011 17:50

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 529537)
Ob der schon einen Blumentopf gewonnen hat oder nicht ist IMHO weniger relevant als die Tatsache selber leistungsorientiert (egal auf welchem Niveau) trainiert zu haben. Irgendwie - warum auch immer - ist das dann eine andere Art der Kommunikation zwischen Sportler und Trainer wenn der Trainer weiß wie sich das harte Training anfühlt....

das ist eben nicht so. ein trainer muss sowieso empathie gegenüber seinen sportlern haben oder entwickeln, sonst gibt es keine erfolge. da sind eigene sportliche erfolge nicht ausschlaggebend. sportliche erfahrungen natürlich wünschenswert.
im gegenteil: da ist die gefahr von erfolgreichen ex-athleten größer, von zb nachwuchssportler einfach das abzuverlangen, was sie selbst erfolgreich gemacht hat.....und genau das ist nur selten erfolgversprechend.

dude 05.02.2011 17:57

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 529547)
im gegenteil: da ist die gefahr von erfolgreichen ex-athleten größer, von zb nachwuchssportler einfach das abzuverlangen, was sie selbst erfolgreich gemacht hat.....und genau das ist nur selten erfolgversprechend.

Richtig, das ist das Risiko. Byrn hat mal einen guten Artikel verfasst, wie man zum Coach wird. Der Einstieg ist fuer gute Athleten leichter, waehrend sich moderate Athleten mit gutem Wissen oft mit Sportlern jeder Couleur leichter tun. Doch letztere muessen erst einmal die Chance bekommen. Sie haben es viel schwerer, sich zu beweisen. Und in der Zwischenzeit kann auch der ehemalige Supersportler genug hinzu gelernt haben, um alle Leistungsklassen zu bedienen. Der Vorteil liegt aus Coachsicht somit klar beim ehemaligen Topsportler.

Die Wahl des Coaches durch den Athleten fuehrt allerdings idealerweise ueber Referenzen und nicht das Palmares. Zunaechst ist halt nur letzteres vorhanden.

Meik 05.02.2011 18:10

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 529547)
im gegenteil: da ist die gefahr von erfolgreichen ex-athleten größer, von zb nachwuchssportler einfach das abzuverlangen, was sie selbst erfolgreich gemacht hat.....und genau das ist nur selten erfolgversprechend.

Jein. Es ist unbestritten so dass die eigene Sporterfahrung alleine keine ausreichende Basis ist um ein guter Trainer zu werden. Aber IMHO ist es einfach ein enormer Vorteil wenn (theoretisches) Trainerwissen mit eigener sportlicher Erfahrung kombiniert wird.

Und ich sagte ja auch dass es nicht unbedingt um tolle Erfolge geht sondern einfach darum selber mal leistungsorientiert trainiert zu haben.

schoppenhauer 05.02.2011 18:10

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 529483)
Die Aussage ist für mich weit ekeliger, als alles was PP gegen andere hier geschrieben hat.

Ekelig - damit hast du eine neue Dimension in der Paleo-Diskussion eröffnet, nicht schlecht. Das geht hier immer ab, unglaublich.

Und dann wird wieder mehr Toleranz gefordert. Wenn ich so richtig tolerant bin dann handelt es sich meistens um Themen, die mich einen Scheiß interessieren. :Lachen2:

Klugschnacker 05.02.2011 19:07

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 529492)
Meine Ansicht:

1. VO2max ist beim Marathonlauf jenseits der Weltspitze (ca. 2:15h und langsamer) irrelevanter Faktor und zur Leistungsbemessung ungeeignet. Wer da heute noch davon spricht, hat sich direkt disqualifiziert. Man ist allerdings in guter Gesellschaft. Mehrere der aelteren Generation halten sich auch noch daran fest.

Du haust da ganz schön auf den Putz. Der Zusammenhang zwischen der VO2max und der aeroben Dauerleistungsgrenze ist in der Wissenschaft durchaus anerkannt, auch wenn es andere messbare Parameter gibt, die noch besser mit der Marathonzeit korellieren (zum Beispiel die Leistung an bestimmten Laktat-"Schwellen"). Verbessert sich ein Läufer von 2:30 Stunden auf 2:15 Stunden, geht damit so gut wie immer eine Verbesserung der VO2max einher. Lediglich bei den Läufern der Weltspitze ist es umgekehrt: Dort gibt es (kleine) Verbesserungen in der Leistung, die nicht mit einer Verbesserung der VO2max einhergehen.

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 529492)
der 5h Marathonlaeufer ist nicht annaehernd am selben Limit, wie der 2:30h Laeufer, genausowenig wie der 2:30h Laeufer am selben Limit laeuft wie der 2:10h-Mann.

...und der 10.000 Meter Läufer nicht am gleichen Limit wie der 5.000 Meter Läufer. Weil sie nämlich in völlig unterschiedlichen Rennen (Anforderungen) unterwegs sind.

Selbstverständlich läuft der 5 Stunden-Läufer nicht am gleichen Limit wie der 2:30 Stunden-Läufer, es sind ja auch ganz andere Rennen, in denen sich beide befinden. Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel sind in ganz unterschiedlichen Gewichtungen gefordert, die Wettkampfernährung ist eine andere, und so weiter. Angesichts der Unterschiede sollte klar sein, dass man hier Äpfel mit Birnen vergleicht.

Ich bin mit Dir der Meinung, dass man mit hartem Training auch die Psyche trainiert, um die Härte des Wettkampfs zu tolerieren – man kann sich mehr und mehr Qual zumuten, und tut das dann im Wettkampf auch. Aber man darf nicht vergessen, dass die Qual vergleichsweise kurz ist: Nach längstens einer harten Stunde ist man zurück aus der Hölle und futtert den Hefezopf der Zielverpflegung. Da haben die weniger gut Trainierten ein längeres Tal zu durchschreiten. Das darf man nicht unterschätzen.

Robert hat insofern unrecht, als dass die langsameren nicht den gleichen Prozentsatz ihrer VO2max abrufen, wie die schnelleren Läufer. Dafür sind sie aber auch länger unterwegs.

Grüße,
Arne

dude 05.02.2011 19:32

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 529598)
Du haust da ganz schön auf den Putz. Der Zusammenhang zwischen der VO2max und der aeroben Dauerleistungsgrenze ist in der Wissenschaft durchaus anerkannt,

Ich "haue da auf den Putz", weil ich mich extrem intensiv damit beschaeftige. Ich erspare es Dir Dich mit links vollzuballern und nenne es der Einfachheit halber "meine Meinung".

Zitat:

Angesichts der Unterschiede sollte klar sein, dass man hier Äpfel mit Birnen vergleicht.
Mir brauchst Du das nicht sagen.

Zitat:

Aber man darf nicht vergessen, dass die Qual vergleichsweise kurz ist: Nach längstens einer harten Stunde ist man zurück aus der Hölle und futtert den Hefezopf der Zielverpflegung. Da haben die weniger gut Trainierten ein längeres Tal zu durchschreiten. Das darf man nicht unterschätzen.
Doch, genau das wird ueberschaetzt. Schau' in die Gesichter der 5h Laeufer und die Gesichter der 2:10h Laeufer bei km40. Das spricht Baende. Ein 2:10h-Mann kann sich ueber 5h mit etwas angepasstem Training den selben Intensitaeten aussetzen, waehrend der 5h Marathonlaeufer sich auf einem Halbmarathon nicht annaehernd so zerstoeren kann, wie der 2:10h Laeufer auf der Volldistanz.

Zitat:

Robert hat insofern unrecht, als dass die langsameren nicht den gleichen Prozentsatz ihrer VO2max abrufen, wie die schnelleren Läufer. Dafür sind sie aber auch länger unterwegs.
"Insofern"? Das war seine Grundbehauptung, die so absurd war, dass er sich direkt diskreditiert hat.

pinkpoison 05.02.2011 19:33

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 529472)
Kannst du mir bitte erklären, was du unter wissenschaftlicher Argumentation verstehst? Doch wohl nicht das zitieren von Quellen?

Für mich setzt wisschenschaftliche Methodik ein Mindestmaß an emotionaler Distanz zum Erkenntnisobjekt voraus.

Diese rein subjektive Auffassung kontert für mich der große Max Weber in seinem Aufsatz "Leidenschaft als persönliche Vorraussetzung des Wissenschaftlers" http://www.textlog.de/2318.html

schoppenhauer 05.02.2011 19:40

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 529611)
.... für mich der große Max Weber..

Na schön, dann bin ich auch mal deiner Meinung.

NBer 05.02.2011 19:42

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 529555)
Und ich sagte ja auch dass es nicht unbedingt um tolle Erfolge geht sondern einfach darum selber mal leistungsorientiert trainiert zu haben.

aber genau das meinte dude :-)

pinkpoison 05.02.2011 19:43

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 529492)

(1) An dem Tag, an dem ich einen hageren, austrainierten, verletzungsfreien, 150km/Woche trainierenden Laeufer sehe, der fuer den Marathon 5h braucht, aendere ich meine Meinung.

(


VO2max - ohne Worte. Da erzählst Du, weil Du keine vernünftigen Argumente hast einfach nur Bullshit. Andernfalls hast Du sicher einschlägige Fachliteratur der angeblich neuesten Forschungserkenntnisse, auf die Du diese These stützen könntest vorzuweisen.

An dem Tag, an dem ich einen hageren, austrainierten, verletzungsfreien 150km/Woche trainierenden Läufer sehe, der statt 2:30h auf Marathon für 5 Stunden (und dann als wohl knapp unter 80 km weit) an seiner persönlichen Leistungsgrenze, an der auch der 5-Stunden-Läufer läuft zu laufen und so lange zu leiden wie dieser, ändere ich die meine.

Stefan 05.02.2011 19:49

Sehr seltsam dieser Thread.
sTefan


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