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PT1 24.10.2012 22:23

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 822396)
Du sagst Du stellste eine These auf... Also sind das alles Vermutungen?! Ich glaube da sind mehr Leute sauber unterwegs als Du glaubst.

Na, das ist doch der Sinn einer These. Ich habe es nicht belegt, ich kann es auch gar nicht.
Ich glaube nicht, dass mehr Leute sauber unterwegs sind, als ich denke. Ich glaube, das ist das, was wir gerne glauben möchten. Ich glaube, dass wir gerne glauben möchten, dass Triathlon doch ein sauberer Sport ist.
Ich ziehe einfach nur eine Verbindung zu den Senioren-Wettkämpfen im Radsport, z.B. die WM. Da weiß man, was man hat.
Und ich ziehe den Medikamentenmissbrauch bei den Läufern als Beispiel heran. Dass man für einen Marathon nicht dopen braucht, ist klar. Man muss da nur finishen.
Es gibt bei den Läufern aber kein Mekka wie Hawaii. Gäbe es das, so behaupte ich, nähme das ganz andere Züge an.

Es gibt sehr viele Leute, das ist nun nachgewiesen, die einfach nur ins Studio gehen und aus narzistischen Gründen Dopingmittel nehmen.
Und dann noch die beiden Heinis beim New Yorker Radrennen - wer behauptet, sie seien die Einzigen gewesen.....der soll das machen. Für mich sind sie nur die Erwischten, es gibt noch etliche mehr.
Und warum hat es der eine, wie im Spiegel-Interview zu lesen, gemacht? Narzissmus, genau.
Und genau so gibt es Narzisten unter uns. Und die haben es sich in den Kopf gesetzt, nach Hawaii zu kommen.
Meine These ist: Beschiss ist überall, im Alltag (Doktortitel, Steuererklärung, Versicherungsschaden, Ebay usw) wie im Sport (siehe oben). Und ich bin Realist. Es ist die Realität.

Wer sich da hinstellt und sagt: Nönönönönö, im Triathlon ist das nicht so, beim IM Frankfurt starten 2400 Leute und etwa 1500 träumen mal, in Hawaii zu starten, aber deswegen bleiben sie alle doch schön fair.....der muss das sagen.
Ich bin Realist. Grundsätzlich.

Beschiss ist überall. Warum das nicht beim Gerangel um die Quali-Plätze sein soll....?

LidlRacer 24.10.2012 22:34

Zitat:

Zitat von PT1 (Beitrag 822446)
Wer sich da hinstellt und sagt: Nönönönönö, im Triathlon ist das nicht so, beim IM Frankfurt starten 2400 Leute und etwa 1500 träumen mal, in Hawaii zu starten, aber deswegen bleiben sie alle doch schön fair.....der muss das sagen.
Ich bin Realist. Grundsätzlich.

Beschiss ist überall. Warum das nicht beim Gerangel um die Quali-Plätze sein soll....?

Von den 2400 haben nicht mal annähernd 1500 Chancen auf die Quali. Und wenn ich bescheißen wollte, würde ich das bequem, kostenlos und gesundheitlich unbedenklich per Windschatten tun. Will ich aber nicht.

tomerswayler 24.10.2012 23:00

Zitat:

Zitat von PT1 (Beitrag 822446)
Ich ziehe einfach nur eine Verbindung zu den Senioren-Wettkämpfen im Radsport, z.B. die WM. Da weiß man, was man hat.

Kleine Geschichte dazu. 2010 war ich zufällig mitm MTB in der Nähe der Masters WM in St. Johann und war aufm Heimweg Richtung Rosenheim. Am Vortag der ersten Veranstaltung treff ich also auf n paar ältere Radler und fahr n paar Kilometer mit ihnen mit, bis einer ne Pinkelpause einlegen will. Wir halten also kurz an und auf einmal zieht Einer aus der Gruppe ein Asthmaspray aus der Rückentasche, genehmigt sich ne Ladung und frägt, ob noch wer will. :Nee:
Nen Anfall hatte der zu dem Zeitpunkt definitiv nicht!

Ich war doch ziemlich perplex und bin kurz danach allein weiter gefahren. Im nachhinein ärger ich mich, dass ich net nachgebohrt hab, wer das war und ob er des Spray überhaupt einnehmen durfte.

PT1 25.10.2012 00:23

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 822453)
Von den 2400 haben nicht mal annähernd 1500 Chancen auf die Quali. Und wenn ich bescheißen wollte, würde ich das bequem, kostenlos und gesundheitlich unbedenklich per Windschatten tun. Will ich aber nicht.

Leider verstehst du überhaupt null, worum es geht, entschuldige.
Es geht nicht darum, ob ich die Hawaii-Quali schaffe.
Es geht nicht darum, so gut wie Michael Schumacher zu sein, wenn ich mir die Stunde auf der Eifel gönne. Ginge es nach deiner Theorie, würden sie das alle buchen und sagen: "Ich schaffe es."

Es geht darum, "zu träumen".
Zu träumen, die Hawaii-Quali mal zu schaffen.
Nicht mehr. Nicht weniger,

Und um deine Aussage endgültig zu zerstreuen: Ich habe eine Zeit von nicht ganz Mitte 10 Stunden.
Epo= 10% Leistungssteigerung

....und ich habe die Quali definitiv in der Tasche. Mit Polster...

Das kann man auch mit anderen Mitteln schaffen.

Und ob du das nun wahrhaben willst oder nicht: Biete mir doch einfach eine ordentliche Summe und ich recherchiere intensiv, welches Mittel der Leistungssteigerung derzeit nicht nachweisbar ist.
Ich mach das. 500 Euro reichen aber nicht, häng da eine Null dran und ich mach das sehr gerne (man muss sich ja etwas dazuverdienen :-)) für die 200 Stunden Recherche oder mehr.

@tomerswayler
Humbug, alles. Alles Spinner, Wichtigtuer. Du kannst mit Asthma-Sprach als Gesunder keine Leistungssteigerung herbeiführen.
Einfach gesagt: Wo offen und Luft, da offen und Luft. Offener als offen geht nicht (ich weiß, es gibt Leute, die steigern "einzig" und "maximal" und "optimal" - da kann man nichts machen). Also Stuss. Belege? Lies mal im Netz unter Lungenfachärzte.de
Oder frag Rocco. Der gilt hier ja durchaus als Instanz.

Dumpfbacken gibt es immer.

LidlRacer 25.10.2012 00:45

Zitat:

Zitat von PT1 (Beitrag 822517)
Leider verstehst du überhaupt null, worum es geht, entschuldige.

Könnte es vielleicht daran liegen, dass Du Dich unklar ausgedrückt hast?
Ich entschuldige nicht.

tomerswayler 25.10.2012 01:10

Zitat:

Zitat von PT1 (Beitrag 822517)
Du kannst mit Asthma-Sprach als Gesunder keine Leistungssteigerung herbeiführen.

Das mag sein, die Geschichte sollte ja eigentlich nur deine Aussage bestätigen, dass man weiß, woran man bei den Masters ist.

Und wer ein Asthmaspray ohne Notwendigkeit einnimmt, wie ich vermute, bei dem liegt wohl trotzdem ein ganz klarer Dopingverstoß vor und zeigt seine Haltung bezüglich Dopings auf.

Hast du denn auch schon persönliche Erlebnisse im Umfeld der Masters gehabt oder bist du gar schon Master? :Cheese: :Lachen2:

Hafu 25.10.2012 08:07

Zitat:

Zitat von PT1 (Beitrag 822517)
....

Und um deine Aussage endgültig zu zerstreuen: Ich habe eine Zeit von nicht ganz Mitte 10 Stunden.
Epo= 10% Leistungssteigerung

....und ich habe die Quali definitiv in der Tasche. Mit Polster...

Das kann man auch mit anderen Mitteln schaffen.
...

Woher hast du die Zahl 10% her?

Dank diverser Beichten von Radprofis kann man den Vorteil, den Epo-Doping verschafft mittlerweile ziemlich genau beziffern (man sieht es im übrigen auch an der Rekordentwicklung in manchen Ausdauersportarten)

Es dürfte sich auf der Triathlonlangdistanz um eine Größenordnung von "nur"5% handeln, d.h. ca. 25 min für jemanden der sauber 'ne 8:30 drauf hat und für dich also nur etwas mehr als 'ne halbe Stunde.zu erwartende Leistungssteigerung.

PT1 25.10.2012 09:25

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 822527)
Woher hast du die Zahl 10% her?

Dank diverser Beichten von Radprofis kann man den Vorteil, den Epo-Doping verschafft mittlerweile ziemlich genau beziffern (man sieht es im übrigen auch an der Rekordentwicklung in manchen Ausdauersportarten)

Es dürfte sich auf der Triathlonlangdistanz um eine Größenordnung von "nur"5% handeln, d.h. ca. 25 min für jemanden der sauber 'ne 8:30 drauf hat und für dich also nur etwas mehr als 'ne halbe Stunde.zu erwartende Leistungssteigerung.

Das, was ich aus Ergebnissen gelesen habe, spricht von 3-10%, je nach Trainingszustand.
Für mich ist eine 8:30 nur für einen Profi mit einem Umfang von über 20 Stunden/dauerhaft Training pro Woche möglich. Dass der die 10% nicht mehr erreicht, ist doch klar oder nicht? Sonst würde ja einer, der eine 8:00 drauf hat, durch Epo eine 7:06 schaffen - versteht sich von selbst, dass das Unfug ist.
Aber ein Athlet wie ich würde erheblich mehr an Verbesserung erzielen, da ich gar nicht mal auf 10 Stunden Training pro Woche komme.
Nicht zu unterschätzen ist vor allem auch, dass ich einen gewissen Zeitraum lang alle Trainingsbelastungen anders verkrafte, intensiver, länger intensiver und öfter intensiver (Trainingsdichte) trainieren kann.

Ich bleibe bei den herangezogenen Beispielen dabei, auch wenn man es nicht gerne liest: Es wird überall betrogen - ich wüsste nicht, warum es die, die die Hawaii-Quali schaffen wollen, nicht machen sollen. Wenn schon Hinz und Kunz beim New Yorker Radrennen einfach so für das Finishen und eine gute Zeit dopen (und es ganz sicher nur die sind, die erwischt wurden), warum sollen es dann nicht auch welche für die Quali machen?

Und über Luc van Lierde wurde so viel geschrieben....komisch nur, dass seine Zeit heute bei einigen Athleten, die auch nahe dran sind, zu gar nichts führt (gut, der van Lierde ist leider den Marathon auffallend verrückt schnell gelaufen, das hätte er besser machen müssen :Lachen2: ).

Ich weiß ja, dass ich hier provoziere - es ist aber nicht persönlich gemeint, so rein vorbeugend schon mal. Ich möchte niemandem auf den Schlips treten. Ich glaube nur nicht an die heile Welt bei unserem Sport.

@tomerswayler
da stimme ich mit dir überein: Wer das Spray SO nimmt, der zeigt seine ganze Haltung. Mit dem wäre ich auch die längste Zeit Rad gefahren, solche Charaktere machen auch noch andere Dinge. Da bin ich dann kategorisch entschlossen.

Natürlich bin ich Master. Leider. Und Asthmatiker. Leider auch :(

Superpimpf 25.10.2012 09:28

Zitat:

Zitat von PT1 (Beitrag 822547)
Aber ein Athlet wie ich würde erheblich mehr an Verbesserung erzielen, da ich gar nicht mal auf 10 Stunden Training pro Woche komme.
Nicht zu unterschätzen ist vor allem auch, dass ich einen gewissen Zeitraum lang alle Trainingsbelastungen anders verkrafte, intensiver, länger intensiver und öfter intensiver (Trainingsdichte) trainieren kann.

Deine Meinung sei dir gelassen, aber erkennst du den b******t im Zitat?

deejay 25.10.2012 09:55

@PT1, man kann über Details wunderbar diskutieren, ob nun 3 oder 10% oder einzelene Zitate auseinder nehmen. Mir ist deine Argumentation schlüssig und verständlich.
Das liegt aber wohl daran, dass ich auch Realist bin ;) Es ist letztendlich eine Mentalitätsfrage und die hat in erster Linie wenig mit dem Sport an sich zu tun.

J

captain hook 25.10.2012 10:19

Zitat:

Zitat von PT1 (Beitrag 822446)
Ich ziehe einfach nur eine Verbindung zu den Senioren-Wettkämpfen im Radsport, z.B. die WM. Da weiß man, was man hat.


Ich kenn einige von denen die da sehr gute Ergebnisse erzielt haben (Medallien im EZF + Straßenrennen) persönlich. Für die lege ich die Hände ins Feuer, dass sie def. sauber sind. Aber Du kannst gerne weiter generalisieren und ahnungslos vorverurteilen.

Ein mehrfacher Weltmeister im Zeitfahren (über alle Alterklassen die schnellsten Zeiten) dort ist übrigens sogar aktiv im Dopingkampf unterwegs.

Nur weil jemand was kann, was Du nicht kannst, muss er noch lange nicht voll sein.

42k2 25.10.2012 10:38

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 822580)
Ich kenn einige von denen die da sehr gute Ergebnisse erzielt haben (Medallien im EZF + Straßenrennen) persönlich. Für die lege ich die Hände ins Feuer, dass sie def. sauber sind.
Nur weil jemand was kann, was Du nicht kannst, muss er noch lange nicht voll sein.

Bist du sicher? Du hast nur 2 Hände! ;)

Im Ernst: Ich gebe dir mit deinen Aussagen recht, aber ausser für mich würde ich inzwischen für niemanden mehr meine Hände hergeben. Ich hab mich einmal ordentlich verbrannt.

Ich äussere nur noch meine Einschätzung.

PT1 25.10.2012 12:48

Zitat:

Zitat von 42k2 (Beitrag 822593)
Bist du sicher? Du hast nur 2 Hände! ;)

Im Ernst: Ich gebe dir mit deinen Aussagen recht, aber ausser für mich würde ich inzwischen für niemanden mehr meine Hände hergeben. Ich hab mich einmal ordentlich verbrannt.

Ich äussere nur noch meine Einschätzung.

volle Zustimmung.
Ich selbst weiß nicht mal, ob ich nicht mit dem einen Produkt wirklich saubere Sachen einnehme - allerdings bin ich nicht signifikant schneller geworden :Lachanfall:

Matthias75 25.10.2012 13:17

Zitat:

Zitat von PT1 (Beitrag 822446)
Wer sich da hinstellt und sagt: Nönönönönö, im Triathlon ist das nicht so, beim IM Frankfurt starten 2400 Leute und etwa 1500 träumen mal, in Hawaii zu starten, aber deswegen bleiben sie alle doch schön fair.....der muss das sagen.
Ich bin Realist. Grundsätzlich.

Beschiss ist überall. Warum das nicht beim Gerangel um die Quali-Plätze sein soll....?

Ohne jetzt über genaue Zahlen zu spekulieren, würde ich das Potential nicht nur auf mögliche Hawaii-Aspiranten beschränken.

Vermute mal, dass die Versuchung sicher auch bei dem einen oder anderen da ist,
- der seit Jahren an sub13, sub12, sub10,... scheitert,
- der seit Jahren mal seinen ärgsten Konkurrenten versägen will oder
- der einfach nur einen Ironman finishen will.
(kann beliebig fortgesetzt werden)

Leistungsdenken und ungesunden Ehrgeiz findet man in allen Leistungsklassen. Selbst beim Volkstriathlon um die Ecke.

Vielleicht ist die Hemmschwelle im hinteren Feld sogar etwas niedriger, weil man ja mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht kontrolliert wird?

Matthias

sbechtel 25.10.2012 14:25

Das der Wunsch nach Leistungssteigerung groß und weit verbreitet ist und der gemeine Triathlet auch oft Ehrgeiz an den Tag legt, der eher ungesund als gesund ist, ist denke ich unstrittig.

Allerdings sind die Leute auch nicht auf den Kopf gefallen. Sie wissen welchen Schaden Doping am Körper produziert und das sie damit nachhaltig ihre Gesundheit und auch ihre Existenz (Arbeitsunfähigkeit) riskieren. Das ist schon eine ziemlich große Hemmschwelle.

Das der Druck, seine Leistung irgendwie unlauter zu steigern, so groß wird, dass er die Hemmschwelle überwiegt, ist mMn. nur bei Existenzbedrohung (=Profi) oder Leuten gegeben, die eine Persönlichkeitsstörung haben und ihre Prioritäten nicht richtig ordnen können. Das sind aber beides Gruppen, die mMn. eher klein sind und nicht die breite Masse der Athleten betreffen.

drullse 25.10.2012 14:31

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 822726)
Allerdings sind die Leute auch nicht auf den Kopf gefallen. Sie wissen welchen Schaden Doping am Körper produziert und das sie damit nachhaltig ihre Gesundheit und auch ihre Existenz (Arbeitsunfähigkeit) riskieren. Das ist schon eine ziemlich große Hemmschwelle.

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Der war gut! Echt...

Helmut S 25.10.2012 14:46

Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.

Albert Einstein

Faul 25.10.2012 15:04

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 822726)
Das der Wunsch nach Leistungssteigerung groß und weit verbreitet ist und der gemeine Triathlet auch oft Ehrgeiz an den Tag legt, der eher ungesund als gesund ist, ist denke ich unstrittig.

Allerdings sind die Leute auch nicht auf den Kopf gefallen. Sie wissen welchen Schaden Doping am Körper produziert und das sie damit nachhaltig ihre Gesundheit und auch ihre Existenz (Arbeitsunfähigkeit) riskieren. Das ist schon eine ziemlich große Hemmschwelle.

Das der Druck, seine Leistung irgendwie unlauter zu steigern, so groß wird, dass er die Hemmschwelle überwiegt, ist mMn. nur bei Existenzbedrohung (=Profi) oder Leuten gegeben, die eine Persönlichkeitsstörung haben und ihre Prioritäten nicht richtig ordnen können. Das sind aber beides Gruppen, die mMn. eher klein sind und nicht die breite Masse der Athleten betreffen.

Auch wenn Aspirin kein Doping ist, bin ich immer wieder überrascht wie viele sich das vorsorglich einwerfen.

Die potentiellen Gefahren scheinen da kaum zu jucken. Die Probleme der Zukunft werden halt "abgezinst" und wirken damit heute ganz klein im Vergleich zum tollen heutigen Erfolgserlebnis. Außerdem wird hier auch das übliche "das-Problem-bekommen-die-anderen-aber-nicht-ich" auch gelten.

arist17 25.10.2012 15:17

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 822733)
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Der war gut! Echt...

ja..

sbechtel 25.10.2012 15:41

Zitat:

Zitat von Faul (Beitrag 822754)
Auch wenn Aspirin kein Doping ist, bin ich immer wieder überrascht wie viele sich das vorsorglich einwerfen.

Die potentiellen Gefahren scheinen da kaum zu jucken. Die Probleme der Zukunft werden halt "abgezinst" und wirken damit heute ganz klein im Vergleich zum tollen heutigen Erfolgserlebnis. Außerdem wird hier auch das übliche "das-Problem-bekommen-die-anderen-aber-nicht-ich" auch gelten.

Aber Aspirin ist in meinen Augen noch mal eine andere Kategorie, da es frei zugänglich und Gesellschaftlich akzeptiert ist.

Ist auch wie mit Alkohol oder Zigaretten. Die Hemmschwelle zu rauchen ist wesentlich geringer, als zu kiffen, obwohl die gesundheitlichen Auswirkungen sich wohl nicht so signifikant unterscheiden.

basti2108 25.10.2012 15:53

Also das Doping automatisch gesundheitsgefährdend ist ,zweifel ich stark an. Gerade ein Amateur, der auf der LD 3 Stunden von der Weltspitze weg ist, kann doch von relativ geringen Dosen EPO enorm profitieren ohne sich gesundheitlich zu gefährden, oder? Unter medizinische Anleitung müsste das doch möglich sein oder? Kann da ein Mediziner was zu sagen?

Superpimpf 25.10.2012 15:55

Zitat:

Zitat von basti2108 (Beitrag 822782)
Also das Doping automatisch gesundheitsgefährdend ist ,zweifel ich stark an. Gerade ein Amateur, der auf der LD 3 Stunden von der Weltspitze weg ist, kann doch von relativ geringen Dosen EPO enorm profitieren ohne sich gesundheitlich zu gefährden, oder? Unter medizinische Anleitung müsste das doch möglich sein oder? Kann da ein Mediziner was zu sagen?

:Nee: :-(( Von Training profitiert man auch

basti2108 25.10.2012 16:02

Zitat:

Zitat von Superpimpf (Beitrag 822784)
:Nee: :-(( Von Training profitiert man auch

Ja, aber Thread heißt ja "Doping im Triathlon" und nicht "Training für Triathlon"

Ich denke einfach die Argumentation: "Doping ist ungesund und deshalb machen es maximal Profis" funktioniert nicht und zwar:
a) weil ich denke das Doping nicht per se ungesund ist und weil
b) das viele Honks auch nicht abschrecken würde

Was ist daran falsch?

Das ich Doping für vollkommen falsch und schlecht halte steht ja auf einem ganz anderen Papier...

Superpimpf 25.10.2012 16:04

Zitat:

Zitat von basti2108 (Beitrag 822788)
Das ich Doping für vollkommen falsch und schlecht halte steht ja auf einem ganz anderen Papier...

Dein Ursprungspost klang eher wie "das bringt bestimmt viel und ist total harmlos" (überspitzt formuliert). :Blumen:

LidlRacer 25.10.2012 16:05

Zitat:

Zitat von basti2108 (Beitrag 822782)
Also das Doping automatisch gesundheitsgefährdend ist ,zweifel ich stark an. Gerade ein Amateur, der auf der LD 3 Stunden von der Weltspitze weg ist, kann doch von relativ geringen Dosen EPO enorm profitieren ohne sich gesundheitlich zu gefährden, oder? Unter medizinische Anleitung müsste das doch möglich sein oder? Kann da ein Mediziner was zu sagen?

Mediziner, die wen-auch-immer beim dopen anleiten, verdienen Berufsverbot.

Matthias75 25.10.2012 16:06

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 822726)
Allerdings sind die Leute auch nicht auf den Kopf gefallen. Sie wissen welchen Schaden Doping am Körper produziert und das sie damit nachhaltig ihre Gesundheit und auch ihre Existenz (Arbeitsunfähigkeit) riskieren. Das ist schon eine ziemlich große Hemmschwelle.

Rauchen ist auch gesundheitsschädlich und wenn ich mir die Raucher morgens am S-Bahnhof anschaue, machen die auch einen durchaus intelligenten Eindruck. Denke, Sport hat durchaus einen so hohen Stellenwert, dass viele für ein entsprechendes Ansehen durchaus bereit sind, sehr viel zu investieren.

Vom Ehrgeiz mancher Sportler, die vielleicht schon x-mal an ihrem persönlichen Ziel gescheitert sind, ganz zu schweigen.

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 822726)
Das der Druck, seine Leistung irgendwie unlauter zu steigern, so groß wird, dass er die Hemmschwelle überwiegt, ist mMn. nur bei Existenzbedrohung (=Profi) oder Leuten gegeben, die eine Persönlichkeitsstörung haben und ihre Prioritäten nicht richtig ordnen können. Das sind aber beides Gruppen, die mMn. eher klein sind und nicht die breite Masse der Athleten betreffen.

Das unterschätzt zu aber die Fähigkeit, sich sowas schönzureden. Motto: "Ist jan ur das eine mal.", "Das ist nur schädlich, wenn man's über längere Zeit oder zuviel nimmt." oder "Nehmen doch die Profis auch und die fallen nicht vom Rad" etc.

Siehe z.B. die hier zitierte Umfrage unter Olympiateilnehmer in den USA.

Sport ist auch nur ein Spiegelbild der Gesellschaft. wieso sollen da weniger bereit sein, etwas zu riskieren.

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 822774)
Aber Aspirin ist in meinen Augen noch mal eine andere Kategorie, da es frei zugänglich und Gesellschaftlich akzeptiert ist.

Ist auch wie mit Alkohol oder Zigaretten. Die Hemmschwelle zu rauchen ist wesentlich geringer, als zu kiffen, obwohl die gesundheitlichen Auswirkungen sich wohl nicht so signifikant unterscheiden.

Und obwohl Rauchen ungesund ist, machen es viele.

Zum Thema Aspirin: Wo fängt dann Doping an? Wick-Medinait und andere ephedrinhaltige Medikamente sind auch frei in jeder Apotheke erhältlich. Aufputschmittel sind wohl mittlerweile auch in der Gesellschaft "angekommen"...

Matthias

pioto 25.10.2012 16:13

Zitat:

Zitat von Superpimpf (Beitrag 822784)
:Nee: :-(( Von Training profitiert man auch

Wenn ich mir hier die ganzen Freds mit den diversen Gebrechen der Herrn und Damen Triathleten vor Augen führe, frage ich mich ernsthaft, ob nicht vielleicht Doping gesünder wäre als Training :Holzhammer:

Hafu 25.10.2012 16:18

Zitat:

Zitat von basti2108 (Beitrag 822782)
Also das Doping automatisch gesundheitsgefährdend ist ,zweifel ich stark an. Gerade ein Amateur, der auf der LD 3 Stunden von der Weltspitze weg ist, kann doch von relativ geringen Dosen EPO enorm profitieren ohne sich gesundheitlich zu gefährden, oder? ...

Warum sollte ein Amateur hinsichtlich Gesundheitsfolgen von Doping weniger gefährdet sein als ein Profi?

Bsp.: beim letzten 10km-Lauf unseres Vereins hatte ich als Wettkampfarzt einen Notfall eines (vorher) organisch gesunden Laufanfängers, der sich mit dem ersten Laufwettkampf seines Lebens bei heißen Bedingungen derartig verausgabt hatte, dass er im Ziel kollabierte. Ich musste ihm bei Blutdruck von nur noch 80/ 50mm Hg und anhaltendem Herzrasen 'ne Infusion legen und nachdem er nach zweimal 500ml Volumenersatz immer noch einen instabilen Kreislauf hatte, ins Krankenhaus verlegen.

Als Folge der körperlichen Überforderung und des Schocks rutschte er später im Krankenhaus noch in ein akutes Nierenversagen und konnte erst nach einer Woche wieder entlassen werden.

Warum ich das erzähle? Der war sicher nicht gedopt (Zeit war irgendwas knapp über 50 minuten), aber er hatte sich trotzdem durch übergroßen Ehrgeiz und zu schlechten Trainingszustand in Verbindung mit schwierigen Witterungsbedingunen in eine lebensgefährliche Situation gebracht. Wenn er aber womöglich noch irgendetwas genommen hätte, das es ihm erlaubt hätte sich noch mehr zu überfordern, hätte er es vermutlich gar nicht bis ins Ziel geschafft (das war noch sein Glück, denn im Zielbereich war immerhin eine schnelle Erstversorgung möglich)

Im Prinzip beruht die Wirkung aller dopingsubstanzen darauf, autonome Energiereserven anzugreifen, die eigentlich für den Kampf um Leben und Tod vorgesehen sind und nicht für eine banale Wettkampfsituation.
Je schlechter jemand trainiert ist, desto riskanter ist es an diese Energiereserven ranzugehen.

Helmut S 25.10.2012 16:26

Wie ist das denn tatsächlich mit der Gesundheitsgefahr? Wenn man Steroide in den Körper einbringt ist es mir auf Laieneben einigermaßen klar. Irgendwie ist das aber seit den 90ern ja auch mehr oder weniger vorbei, oder?

Am Anfang gab es bei den EPO Dingern meines Wissens nach das Problem der Blutverdickung und die sind ggf. im Schlaf einfach gestorben. Hab mal was im TV gesehen, da hat einer gesagt, er hat sich regelmäßig nachts den Wecker gestellt, weil er Angast hatte nicht mehr aufzuwachen.

Irgendwie habe ich aber im Kopf, dass die neuen Varianten (CERA??) gar nicht mehr (so??) gefährlich seien?

Wie sind die Risiken also tatsächlich - z.B. bei EPO Doping? Bei diesen hormonellen Geschichten wird's wieder anders sein? Was ist mit Risiken bei Gendoping? Was ist das überhaupt genau?

basti2108 25.10.2012 16:30

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 822805)

Im Prinzip beruht die Wirkung aller dopingsubstanzen darauf, autonome Energiereserven anzugreifen, die eigentlich für den Kampf um Leben und Tod vorgesehen sind und nicht für eine banale Wettkampfsituation.
Je schlechter jemand trainiert ist, desto riskanter ist es an diese Energiereserven ranzugehen.

Ich dachte EPO würde die Bildung von roten Blutkörperchen begünstigen, was dann doch langfristig die Sauerstoffversorgung des Körpers verbessert und somit die Leistungsfähigkeit des Athleten erhöht (ohne das er in den Kampf um Leben und Tod Modus kommt). EPO wird ja auch im Zuge schwerer Erkrankungen völlig unabhängig vom Sport verwendet.

Da muss es doch möglich sein mit professioneller medizinischer Leitung auch mit ungefährlichen, weil geringen, Dosen eine zumindest gerinfügige Leistungssteierung zu schaffen oder?

arist17 25.10.2012 16:32

Wie soll Doping nicht gefährlich sein?

Hat irgend jemand schon mal einen Beipackzettel eines Medikaments gelesen, auf dem keine Nebenwirkungen vermerkt waren? :confused:

Jedes Medikament schadet, deshalb sollte es auch nur genommen werden, wenn der Nutzen größer ist als der Schaden. :cool:

Matthias75 25.10.2012 16:38

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 822810)
Irgendwie habe ich aber im Kopf, dass die neuen Varianten (CERA??) gar nicht mehr (so??) gefährlich seien?

Wie sind die Risiken also tatsächlich - z.B. bei EPO Doping? Bei diesen hormonellen Geschichten wird's wieder anders sein? Was ist mit Risiken bei Gendoping? Was ist das überhaupt genau?

Siehe hier

Zitat:
Der Wirkstoff CERA (Continuous Erythropoietin Receptor Activator) wurde von der Firma Hoffmann-La Roche zur Behandlung von Blutarmut bei Nierenkranken entwickelt und ist im Pharma-Handel unter dem Produktnamen Mircera erhältlich. Als Nebenwirkung führt die Rote Liste der Arzneimittel 2008 unter anderem Bluthochdruck, Kopfschmerzen und sogar Hirnveränderungen an. Und sie gibt die ausdrückliche Warnung: "Missbräuchliche Verwendung durch gesunde Personen kann zu einem exzessiven Anstieg des Hämoglobins führen, der mit lebensbedrohlichen kardiovaskulären (Herzgefäße betreffenden) Komplikationen einhergehen kann."


Jedes Medikament hat irgendwelche Nebenwirkungen. Die Medikamente, die für Doping verwendet werden, werden doch großteils für einen vollkommen anderen Einsatzbereich entwickelt, nämlich für Schwerkranke, die ohne dieses Medikament sterben würden oder eine deutlich geringere Lebenserwartung haben und deshalb vielleicht auch die Nebenwirkungen in Kauf nehmen. Außerdem erfolgt die Behandlung unter ärtzlicher Aufsicht.

Keine Ahnung, ob bei diesen Medikamenten auch die Langzeitwirkungen untersucht werden, wenn man diese über Jahre hinweg nimmt. Die Langzeitschäden (z.B. Krebsgefahr) kamen z.B. bei Steroiden doch auch erst später ans Licht.

Außerdem: Es hat einen Grund, warum dein Körper eine bestimmte, individuelle Leistungsgrenze hat. Diese bewußt überschreiten zu wollen, halte ich für sehr gefährlich.

Matthias

qbz 25.10.2012 16:41

Bei Wikipedia werden die Nebenwirkungen und Kontraindikationen aufgelistet:
http://de.wikipedia.org/wiki/Erythro...indikatione n

Dort wird auch eine Untersuchung zitiert, nach der weltweit ca. 1/2 Million Menschen EPO nicht für eine medizinischer Erkrankung benutzen würden. (Produktion und Absatz ist offenbar viel grösser als die Krankenrate.)

-qbz

qbz 25.10.2012 16:46

Zitat:

Zitat von basti2108 (Beitrag 822815)
Ich dachte EPO würde die Bildung von roten Blutkörperchen begünstigen, was dann doch langfristig die Sauerstoffversorgung des Körpers verbessert und somit die Leistungsfähigkeit des Athleten erhöht (ohne das er in den Kampf um Leben und Tod Modus kommt). EPO wird ja auch im Zuge schwerer Erkrankungen völlig unabhängig vom Sport verwendet.

Da muss es doch möglich sein mit professioneller medizinischer Leitung auch mit ungefährlichen, weil geringen, Dosen eine zumindest gerinfügige Leistungssteierung zu schaffen oder?

Menge und Wirkung verhalten sich meines Erachtens bei Medikamenten selten direkt proportional .., obwohl der Laie das meistens denkt.

-qbz

tomerswayler 25.10.2012 16:58

Für am gefährlichsten würd ich als Laie Doping betrachten, das ohne Mediziner auf eigene Faust geschieht und bei dem die Mittel auch selbst beschafft werden. So stell ich mir das im Bodybuilding vor, die Leute kaufen übers Internet/Dealer teilweise verunreinigte, falsche oder nutzlose Medikamente und nehmen diese dann in überhöhten Dosen ein. Wenn dabei dann körpereigene Regelmechnismen überlistet werden sollten die resultierenden Gefahren auch am größten sein.

Unter medizinischer Aufsicht sollten zumindest die "richtigen" Medikamente unter sterilen Bedingungen eingenommen werden und wenn der Arzt die volle Kontrolle über alle Mittel hat, dann sollte die Gefahr doch stark reduziert sein, im Vergleich zum autodidaktischen Doping.

Und falls auf Hormone komplett verzichtet wird, die das Körperwachstum und das Blut beeinflussen, und nur mit z.B. Eigenblutdoping gearbeitet wird, dann würd ich das noch für die ungefährlichste Methode halten, die ich natürlich trotzdem ablehne. Wobei auch dabei schon Probleme aufgetaucht sind und Profis bei Verabreichung von Blut fast gestorben wären.

blaho 25.10.2012 17:08

Zitat:

Zitat von basti2108 (Beitrag 822815)
EPO wird ja auch im Zuge schwerer Erkrankungen völlig unabhängig vom Sport verwendet.

Das ist ein völlig überbewerteter Nebeneffekt. :Cheese:

captain hook 25.10.2012 18:11

Zitat:

Zitat von 42k2 (Beitrag 822593)
Bist du sicher? Du hast nur 2 Hände! ;)

Im Ernst: Ich gebe dir mit deinen Aussagen recht, aber ausser für mich würde ich inzwischen für niemanden mehr meine Hände hergeben. Ich hab mich einmal ordentlich verbrannt.

Ich äussere nur noch meine Einschätzung.


Ja, für die hier beschriebenen lege ich meine Hände (beide) bzgl. mutwilligen dopings mit leistungssteigernden Absichten ins Feuer. Was irgendwelchen verseuchten Dreck angeht... man kann auch über die Straße gehen und überfahren werden. Glaubt einem dann eh keiner, selbst wenns so war.

Was will ich damit sagen? Nur die Leistung alleine ist kein Idikator für Doping. Die hier angegebenen 8:30h auch nicht. Es gibt immer besondere Talente und Leute die Dinge können, die sich andere nicht vorstellen können.

HeinB 25.10.2012 19:51

Zitat:

Zitat von tomerswayler (Beitrag 822834)
Unter medizinischer Aufsicht sollten zumindest die "richtigen" Medikamente unter sterilen Bedingungen eingenommen werden und wenn der Arzt die volle Kontrolle über alle Mittel hat, dann sollte die Gefahr doch stark reduziert sein, im Vergleich zum autodidaktischen Doping.

Und falls auf Hormone komplett verzichtet wird, die das Körperwachstum und das Blut beeinflussen, und nur mit z.B. Eigenblutdoping gearbeitet wird, dann würd ich das noch für die ungefährlichste Methode halten, die ich natürlich trotzdem ablehne. Wobei auch dabei schon Probleme aufgetaucht sind und Profis bei Verabreichung von Blut fast gestorben wären.

Das mag alles stimmen, deine Formulierungen halte ich jedoch für sehr gefährlich. Korrekt müsste man sagen: Selbst wenn Medikamente aus der Apotheke bezogen und unter ärztlicher Aufsicht verabreicht werden, ist das Risiko im Vergleich zum Nicht-Doping stark erhöht.

Blutdoping ist auch nicht ungefährlich, selbst wenn Sekundärrisiken (Lagerung, Kühlung, Vertauschung usw.) ausgeschlossen sind. Durch den erhöhten Hämatokroitwert steigt z.B. das Risiko für Herzinfarkte.

HeinB 25.10.2012 20:10

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 822810)
Wenn man Steroide in den Körper einbringt ist es mir auf Laieneben einigermaßen klar. Irgendwie ist das aber seit den 90ern ja auch mehr oder weniger vorbei, oder?

Steroide (Testosteron) waren und sind die häufigste Dopingsubstanz. Meinst du Stimulanzien wie Amphetamin? Das kam im Radsport seit 1990 aus der Mode, weil da Epo auf den Markt kam.

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 822726)
Allerdings sind die Leute auch nicht auf den Kopf gefallen. Sie wissen welchen Schaden Doping am Körper produziert und das sie damit nachhaltig ihre Gesundheit und auch ihre Existenz (Arbeitsunfähigkeit) riskieren. Das ist schon eine ziemlich große Hemmschwelle.

Das der Druck, seine Leistung irgendwie unlauter zu steigern, so groß wird, dass er die Hemmschwelle überwiegt, ist mMn. nur bei Existenzbedrohung (=Profi) oder Leuten gegeben, die eine Persönlichkeitsstörung haben und ihre Prioritäten nicht richtig ordnen können. Das sind aber beides Gruppen, die mMn. eher klein sind und nicht die breite Masse der Athleten betreffen.

Anstatt über die Motivlage zu philosophieren, kann man sich der Sache auch einfach empirisch nähern. Es gibt genügend Beispiele, wo Amateure gedopt haben, ohne dass eine Existenzangst zu Grunde lag. Zwei aktuelle findest du in "Der nächste Einzelfall".

nabenschalter 25.10.2012 20:12

Ich finde die These "Doping unter ärztlicher Aufsicht" sei verantwortbar, da ja nicht gesundheitsgefährdend einfach hanebüchend und sie ist zudem falsch!

Medikamente werden bei Zulassung unter bestimmten Bedingungen getestet. Epo z.B. zur Behandlung bei Nierenerkrankungen. Dafür gabs die Zulassung als Medikament.

Die Ärzte a la Ferrari haben an Hand von Menschenversuchen - so muss man das nennen, ihr Wissen in Hinblick auf Sportler und die leistungssteigernde Wirkung von Epo, deren Dosiermöglichkeiten etc erworben. Die Langfristfolgen auf den Sportlerkörper hat einen Hr. Ferrari und einen Lance nie interessiert, abgesehen davon, das diese auch nur teilweise bekannt sind.


Den Anabolika verdankt Arni Schwarzenegger seine Herzop und die Lebenserwartung von Teilnehmern aller Tour de France sprengt jede normale Sterbetafel.


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