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keko 24.06.2010 17:16

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 410812)
Sehe ich anders. Aber wer sich ergibt (s.o.), darf nicht ueber die Konsequenzen jammern.

Dann werde mal konkret. Ich habe Kinder, Wohnung, Auto, Hobby usw. Fixkosten x.xxx€ jeden Monat, völlig ohne echten Luxus. Um das bezahlen können, brauch ich einen gewissen Job, der hat eine gewisse Arbeitszeit. So kommt es, dass ich manchmal zu wenig schlafe, mich genervt fühle und ausgebrannt bin. Wie komm ich da raus? :)

Meik 24.06.2010 17:18

Zitat:

Zitat von Cruiser (Beitrag 410830)
Man muss schon sehen, daß viele Mitmenschen gar nicht die Wahl haben, die können nur geradeaus...und das ganz ohne jeglichen "Luxus".

Jep, wirklich Luxus ist nur 50% arbeiten zu müssen und trotzdem genug für den Lebensunterhalt zu verdienen ;)

Und woanders gehen Leute für 6€/h arbeiten ...

TriVet 24.06.2010 17:31

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 410820)
Genau, und jetzt kommt gleich die Maslow Pyramide...

Für die, die es nicht kennen:
http://supermartin.de/sinnvolles/Psy...mide/index.htm

dude 24.06.2010 17:34

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 410825)
Das sag mal jemandem dessen Nettogehalt kaum über dem Hartz IV-Satz liegt - trotz Vollzeitarbeit.

Burnout durch 38h/Woche Arbeit? Darum ging es uns ja, nicht um's Einkommen.

Zitat:

Zitat von Cruiser (Beitrag 410830)
Man muss schon sehen, daß viele Mitmenschen gar nicht die Wahl haben, die können nur geradeaus...und das ganz ohne jeglichen "Luxus".

Es geht fast immer anders, aber kaum einer ist bereit auf Dinge zu verzichten. "Ich bleib' hier, weil hier meine Freunde sind.", hoere ich andauernd.

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 410832)
Dann werde mal konkret. Ich habe Kinder, Wohnung, Auto, Hobby usw. Fixkosten x.xxx€ jeden Monat, völlig ohne echten Luxus.

Wohnung, Auto, Hobby etc. ist doch alles schon Luxus. Du kannst jederzeit Deinen Krempel verscherbeln und damit in einem dritte Welt Land von vorne anfangen. Burnout ist sicherlich dort kein Problem fuer Dich.

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 410833)
Und woanders gehen Leute für 6€/h arbeiten ...

Fuehrt das zum Burnout? Beim Thema bleiben!

schoppenhauer 24.06.2010 17:40

@ Männer aus den fernen Ländern

Ja, Distanz kann den Blick schärfen, aber auch die Sicht trüben.

Diese "JederistseinesGlückesSchmied" - Haltung findet bei denen, die sich gerade auf der sonnigeren Seite des Lebens befinden, häufig große Zustimmungn.

Schaut doch ab und zu mal in den Block vom Rather-Lutz. Der beschreibt sehr anschaulich, wie verquer die Gedanken werden können und welche Hilflosigkeit entstehen kann, wenn das System erst einmal aus dem Gleichgewicht geraten ist.

Und den Punkt, ab dem es zu kippen beginnt, zu erkennen und darauf auch zu reagieren ist das große Problem der Ausbrenner. Als gesunder und leistungsfähiger Systemfunktionierer ist es leicht, schlau daher zu reden "Wenn du willst, dass sich was ändert, musst du was ändern...":Lachanfall:

Meik 24.06.2010 17:42

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 410845)
Fuehrt das zum Burnout? Beim Thema bleiben!

JA! Auch die ständige Angst um den Job, Mobbing, um genug Geld für Miete, Essen und Co. kann enorm belastend werden und zum Burn-Out führen. Die psychische Belastung durch einen Job kann man nicht nur an der Arbeitszeit alleine festmachen. Früher gab es viele Probleme weniger, da war es noch die Regel nach der Lehre übernommen zu werden und nicht wenige haben bis zur Rente brav ihren Job gemacht. Kommen aber befristete Verträge, ständig neue Jobsuche, Umzüge etc. dazu sieht das ganze wieder anders aus.

Zumal die 38h-Woche auch nicht selbstverständlich ist, wie viele Leute arbeiten mehr? Ggf. noch mit Nebenjob? Schichtdienst? Wochenende?

Gruß Meik

dude 24.06.2010 17:44

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 410852)
Schaut doch ab und zu mal in den Block vom Rather-Lutz.

Eine gelernte Psychologin sieht das anders.

Zitat:

Und den Punkt, ab dem es zu kippen beginnt, zu erkennen und darauf auch zu reagieren ist das große Problem der Ausbrenner.
Genau DAS macht es zu einem Luxusproblem! Glaubst Du wirklich mir faellt alles zu? Ich mag' den Eindruck erwecken, aber wem faellt schon alles zu. Jeder hat sein Paeckle zu tragen.

dude 24.06.2010 17:48

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 410854)
JA! Auch die ständige Angst um den Job, Mobbing, um genug Geld für Miete, Essen und Co. kann enorm belastend werden und zum Burn-Out führen.

Alles Luxusprobleme. Hab' ich alles schon gehabt. Und jedes Mal fiel mir wieder ein: "Der gesunde Mensch hat viele Wuensche, der Kranke nur einen." Und auch deshalb ist burnout ein gefragtes Phaenomen. Endlich ein Grund fuer meine negative Einstellung.

Rassel-Lunge 24.06.2010 17:51

Wenn ich mich mal kurz selber zitieren darf:

Zitat:

Zitat von Rassel-Lunge (Beitrag 410794)
ABER: Natürlich gibt es einen gangbaren Weg. Den muss man halt finden. Und dabei kommt man manchmal auch vom richtigen/gesunden Weg ab.

Der Dude hat schon recht, nur ist das leider nicht ganz so selbstverständlich wie einige meinen.

Und dann hat man als (ehemals) selbst Betroffener halt schnell das Gefühl dass da einer vom hohen Roß aus argumentiert ohne selbst Ahnung davon zu haben.

Schlagt euch doch nicht die Köpfe ein.
Einige kämpfen hier ja fast für ein Recht auf Burn-Out während andere so tun als gäbe es das gar nicht.

Klugschnacker 24.06.2010 17:59

Seit der Begriff "Luxus" hier aufgetaucht ist, geht die Diskussion an den Realitäten vorbei. Die Leute brennen doch nicht aus, weil sie um eines gesteigerten Konsums willen dauerhaft über ihre Grenzen gehen. Dass das Problem gelöst sei, wenn man sich bereit erklärt, auf die neue Golftasche zu verzichten, ist ein Märchen.

Einen Burn-out findet man z.B. häufig in sozialen Berufen, wo Menschen die Tendenz entwickeln, sich über Gebühr für den Beruf aufzuopfern. Das gleiche gilt für den Manager oder Unternehmer, der sich für den "Laden" oder die ihm übertragene Aufgabe aufreibt. Eine größere Wohnung, das dickere Auto oder die neue Rolex spielt dabei überhaupt keine Rolle.

Grüße,
Arne

dude 24.06.2010 18:01

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 410866)
Einen Burn-out findet man z.B. häufig in sozialen Berufen, wo Menschen die Tendenz entwickeln, sich über Gebühr für den Beruf aufzuopfern.

Ist das so? Quelle? Wie war das mit dem real existierenden Altruismus?

Zitat:

Das gleiche gilt für den Manager oder Unternehmer, der sich für den "Laden" oder die ihm übertragene Aufgabe aufreibt. Eine größere Wohnung, das dickere Auto oder die neue Rolex spielt dabei überhaupt keine Rolle.
Nach meiner Erfahrung geht es da ganz im Gegenteil fast ausschliesslich um's Ego und Kohle.

schoppenhauer 24.06.2010 18:06

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 410869)
Nach meiner Erfahrung geht es da ganz im Gegenteil fast ausschliesslich um's Ego und Kohle.

Oder halt ums Festhalten am sozialen Status und finanziellen Level, an den man sich gewöhnt hat. Sehe ich auch so wie du.

Es deswegen als Luxusproblem zu bezeichnen ist aber dennoch ein Verspotten derjenigen, die es erwischt hat. Warum auch immer es sie erwischt hat.

keko 24.06.2010 18:06

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 410845)
Wohnung, Auto, Hobby etc. ist doch alles schon Luxus. Du kannst jederzeit Deinen Krempel verscherbeln und damit in einem dritte Welt Land von vorne anfangen. Burnout ist sicherlich dort kein Problem fuer Dich.

Meine Frau schlägt mich tot, die kommt aus so einem Land ;) Aber du hast insofern recht: Depressionen, Burnout und den ganze Psycho hat sie erst in den USA kennengelernt.

Stefan 24.06.2010 18:09

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 410873)
....Frau......

Ist doch bestimmt für dude auch nur unnötiger Luxus. Also einfach trennen........

dude 24.06.2010 18:11

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 410875)
Ist doch bestimmt für dude auch nur unnötiger Luxus. Also einfach trennen........

Falsch. Ich klammere zu lange an nicht funktionierende Beziehungen.

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 410871)
Es deswegen als Luxusproblem zu bezeichnen ist aber dennoch ein Verspotten derjenigen, die es erwischt hat. Warum auch immer es sie erwischt hat.

Die Wortwahl ist polemisch, da gebe ich Dir recht. Sich aber auf 'burnout' selbst zu berufen, ist in den meisten Faellen pures Selbstmitleid.

Klugschnacker 24.06.2010 18:16

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 410869)
Ist das so? Quelle? Wie war das mit dem real existierenden Altruismus?

Nach meiner Erfahrung geht es da ganz im Gegenteil fast ausschliesslich um's Ego und Kohle.

"Welche Berufe sind am häufigsten betroffen?

Früher war vor allem von "helfenden Berufen" die Rede. Später von "Menschen, die mit anderen Menschen zu tun haben". Heute wird gleichsam niemand mehr ausgespart, das Berufsspektrum erstreckt sich von Anwalt bis Zahnarzt. Eine Auswahl der Berufe, von denen immer wieder die Rede ist, siehe Kasten.
Anwälte, Ärzte, Beschäftigungstherapeuten, Bibliothekare, Drogenberater, Eltern autistischer oder sonstig behinderter Kinder, Erwachsenenbildner, Erzieher, Fürsorgeleistende im weitesten Sinne, Personal von Vollzugsanstalten, Hauseltern in Kinderdörfern, Hauswirtschaftsleiterinnen, Jugendbetreuer, Kindergärtnerinnen, Krankenhausapotheker, Lehrer, Leiter von Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen, Manager, Mitarbeiter von Beratungsstellen, Pfarrer, Pfleger, Polizisten, Psychotherapeuten, Schulpsychologen, Schwestern, Sozialarbeiter, Sporttrainer, Sprach- und Stimmtherapeuten, Stewardessen, Therapeuten behinderter Kinder und Zahnärzte. Ferner - von den üblichen Bedingungen abweichend aber offenbar nicht selten - Arbeitslose, Büroangestellte, Fabrikarbeiter, Fluglotsen, Studenten u.a.
Ein Großteil der bisher vorliegenden Publikationen bezieht sich aber immer noch auf helfende und soziale Berufe, wobei Krankenpflegeberufe auffällig häufig erwähnt werden. Dabei sollen die in der Psychiatrie arbeitenden Krankenschwestern mit die höchsten Stresswerte zeigen - nicht zuletzt in Abhängigkeit von bestimmten Abteilungen, Stationen oder Arbeitsbereichen. Psychiatrisches Pflegepersonal - so manche Untersuchungen - scheint ein höheres Ausmaß an Burnout aufzuweisen als Angehörige anderer Berufe, die mit psychisch Kranken arbeiten wie Sozialarbeiter, Psychologen und Psychiater.

Eine besondere Unzufriedenheit herrscht dort, wo die anfänglich hochgesteckten Ziele einer Resozialisierung sich am wenigsten realisieren lassen. In nicht-psychiatrischen Institutionen scheint die körperliche Belastung stärker, in psychiatrischen die psychologische. Die körperliche scheint aber gesamthaft gesehen weniger beeinträchtigend als die seelische.

Ein wichtiger Zusatzfaktor ist die Beschäftigungsdauer: je länger, desto eher. Inzwischen gilt aber auch hier: Zwar gibt es Schwerpunkte, aber möglich ist jede Verlaufsform. Kritisch, und dabei bleibt es bis heute, wird es vor allem dann, wenn zu hohe (d.h. unrealistische) Erwartungen an den Berufserfolg gestellt werden.

Was kann an äußeren Belastungen zum Burnout führen?

Zu Ätiologie (Krankheitsursache) und Pathogenese (Krankheitsverlauf) besteht bisher kein einheitliches Meinungsbild. Wenn man aber ganz schlicht die am häufigsten beklagten Belastungsfaktoren zusammenzählt, kommen schon immer wieder die gleichen Ursachen zur Sprache (Einzelheiten siehe Kasten). Interessanterweise ist dabei auch eine wichtige Therapiesäule, nämlich die Ärzteschaft, nicht ausgenommen. Dort soll das Burnout-Syndrom inzwischen ganz besonders verhängnisvoll wüten.

Welche äußeren Burnout-Ursachen werden am häufigsten diskutiert?
- Hohe Arbeitsbelastung
- schlechte Arbeitsbedingungen
- Zeitdruck oder zu großes Pensum in einem zu eng gesteckten Zeitrahmen
- schlechtes Betriebsklima
- wenig tragfähige Beziehungen zu den MitarbeiterInnen
- wachsende Verantwortung
- Nacht- und Schichtarbeit, die nicht den chronobiologischen Erkenntnissen angepasst sind
- unzulängliche materielle Ausstattung des Arbeitsplatzes
- schlechte Kommunikation unter allen Beteiligten (Arbeitgeber, aber auch MitarbeiterInnen untereinander)
- zu geringe Unterstützung durch den Vorgesetzten
- wachsende Komplexität und Unüberschaubarkeit der Arbeitsabläufe und -zusammenhänge
- unzureichender Einfluss auf die Arbeitsorganisation
- Hierarchieprobleme
- Verwaltungszwänge
- Termin- und Zeitnot
- unpersönliches, bedrückendes oder intrigenbelastetes Arbeitsklima, vom Mobbing, also dem gezielten Quälen von Mitarbeitern oder Untergebenen ganz zu schweigen ("die kleine Gemeinheit zwischendurch")
- ständige organisatorische Umstellungen, ohne die Betroffenen in Planung und Entscheidung einzubeziehen, bei Misserfolgen aber verantwortlich zu machen
- zunehmende, immer neue und vor allem rasch wechselnde Anforderungen
- wachsende Angst vor Arbeitsplatzverlust u.a.m."
Quelle...

Ortsschildkönig 24.06.2010 18:26

Burn Out - Soziale Berufe
 
http://www.pflegewiki.de/wiki/Helfersyndrom

JF1000 24.06.2010 18:29

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 410854)
JA! Auch die ständige Angst um den Job, Mobbing, um genug Geld für Miete, Essen und Co. kann enorm belastend werden und zum Burn-Out führen.

Das würde ich dann eher einer Depression zuordnen

dude 24.06.2010 18:29

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 410878)
Ein Großteil der bisher vorliegenden Publikationen bezieht sich aber immer noch auf helfende und soziale Berufe, wobei Krankenpflegeberufe auffällig häufig erwähnt werden. Dabei sollen die in der Psychiatrie arbeitenden Krankenschwestern mit die höchsten Stresswerte zeigen - nicht zuletzt in Abhängigkeit von bestimmten Abteilungen, Stationen oder Arbeitsbereichen. Psychiatrisches Pflegepersonal - so manche Untersuchungen - scheint ein höheres Ausmaß an Burnout aufzuweisen als Angehörige anderer Berufe, die mit psychisch Kranken arbeiten wie Sozialarbeiter, Psychologen und Psychiater.

MaW: sehr schwierige Berufe, die von Menschen ausgeuebt werden, die dafuer nicht geeignet sind. Wenn 'burnout' auf diese, engere Berufsgruppe reduziert wird, kommen wir uns naeher.

Die Diagnose ist zB bei einem Anwalt IMHO zumeist Fehl am Platze. Da muesste man 'burnout' mit 'gescheiterter Lebensplanung mangels funktionierender, gesunder Selbstreflexion' definieren.

JF1000 24.06.2010 18:30

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 410857)
Alles Luxusprobleme. Hab' ich alles schon gehabt. Und jedes Mal fiel mir wieder ein: "Der gesunde Mensch hat viele Wuensche, der Kranke nur einen." Und auch deshalb ist burnout ein gefragtes Phaenomen. Endlich ein Grund fuer meine negative Einstellung.

Aber jeder Mensch ist anderes. Der eine feinfühliger und am anderen prallt vieles ab...

Klugschnacker 24.06.2010 18:32

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 410892)
MaW: sehr schwierige Berufe, die von Menschen ausgeuebt werden, die dafuer nicht geeignet sind.

Davon steht in dem Text aber nichts. Das ist Deine persönliche Ferndiagnose.

Grüße,
Arne

bello 24.06.2010 18:35

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 410814)
Nein, aber ich verschließe meine Augen nicht vor deren Problemen. Da ist selbst mit vollem Gehalt nicht viel mit Luxus. Das wird dann zum Luxusproblem wenn man eher zu den Besserverdienern gehört wo x% auch noch ohne große Probleme für ein anständiges Leben reichen.

Also ich konzentriere mich auf Probleme, die ich lösen kann, alles andere ist verschwendete Energie.
Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 410814)
Alleine könnte ich derzeit auch mit 50% klar kommen, aber niemals eine Familie von 50% Gehalt ernähren. Mal ganz abgesehen davon dass dich viele Arbeitgeber einfach vor die Tür setzen würden. Entweder du arbeitest voll oder gar nicht, sonst nimmt den Job jemand anderes. Viele Arbeitgeber können sich solche Lösungen gar nicht leisten. Mit Nebenkosten etc. kostet jemand der 50% arbeitet trotzdem >50% Geld.

Schön wenn da Arbeitgeber mitspielen, aber wenn man das Glück hat einen zu haben wo das geht sollte man nicht pauschalisieren dass jeder die Wahl hat.

Wer sagt eigentlich, dass man immer Arbeitgeber braucht? Kunden können völlig ausreichen. Ich kenne die Lösung für mich noch nicht, aber im Hamsterrad werde ich sie garantiert nicht finden.

dude 24.06.2010 18:40

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 410896)
Davon steht in dem Text aber nichts. Das ist Deine persönliche Ferndiagnose.

Wenn der Beruf krank macht, ist der Arbeiter doch offensichtlich ungeeignet dafuer.

JF1000 24.06.2010 18:41

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 410876)
Die Wortwahl ist polemisch, da gebe ich Dir recht. Sich aber auf 'burnout' selbst zu berufen, ist in den meisten Faellen pures Selbstmitleid.

Pures Selbstmitleid ist es aber auch nicht, wenn man dadurch an Antriebslosigkeit, Magen-Darm Geschichten oder gar Schmerzen leidet... Menschen die dadurch betroffen sind, schliessen sich bestimmt nicht freiwillig ein, vernachlässigen soziale Kontakte, etc.

JF1000 24.06.2010 18:47

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 410904)
Wenn der Beruf krank macht, ist der Arbeiter doch offensichtlich ungeeignet dafuer.

Manch einer ist aber evtl. froh, genau diesen Job bekommen zu haben...

dude 24.06.2010 18:55

Zitat:

Zitat von JF1000 (Beitrag 410906)
Manch einer ist aber evtl. froh, genau diesen Job bekommen zu haben...

Ja und?

Zitat:

Zitat von JF1000 (Beitrag 410905)
Pures Selbstmitleid ist es aber auch nicht, wenn man dadurch an Antriebslosigkeit, Magen-Darm Geschichten oder gar Schmerzen leidet... Menschen die dadurch betroffen sind, schliessen sich bestimmt nicht freiwillig ein, vernachlässigen soziale Kontakte, etc.

Das alles kann doch durchaus aus Selbstmitleid resultieren.

Metronom 24.06.2010 19:31

> An Dich konkret:

> was ist daran

>a) eitel
>b) oberflaechlich
>c) selbstgerecht


Brauch ich wohl nicht mehr zu erklären, hast Du in Deinen Folgebeiträgen bereits getan.

Und nun klink ich mich aus, scheinbar besteht eine gewisse Resistenz gegenüber Fakten zugunsten persönlicher (nicht evidenzbasierter) Meinungen ...


Metronom

dude 24.06.2010 20:00

Zitat:

Zitat von Metronom (Beitrag 410917)
Brauch ich wohl nicht mehr zu erklären, hast Du in Deinen Folgebeiträgen bereits getan.

Versteh' ich nicht. Schwach.

Raimund 24.06.2010 22:03

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 410852)
@ Männer aus den fernen Ländern

Ja, Distanz kann den Blick schärfen, aber auch die Sicht trüben.

Diese "JederistseinesGlückesSchmied" - Haltung findet bei denen, die sich gerade auf der sonnigeren Seite des Lebens befinden, häufig große Zustimmungn.

Schaut doch ab und zu mal in den Block vom Rather-Lutz. Der beschreibt sehr anschaulich, wie verquer die Gedanken werden können und welche Hilflosigkeit entstehen kann, wenn das System erst einmal aus dem Gleichgewicht geraten ist.

Und den Punkt, ab dem es zu kippen beginnt, zu erkennen und darauf auch zu reagieren ist das große Problem der Ausbrenner. Als gesunder und leistungsfähiger Systemfunktionierer ist es leicht, schlau daher zu reden "Wenn du willst, dass sich was ändert, musst du was ändern...":Lachanfall:

Sehr guter Beitrag! Du machst deinem Namen wieder alle Ehre...:Blumen:

Was mich wundert: Ist eigentlich noch Nichts über den Lehrerberuf gesagt worden?:confused:


Es scheint, dass zwei Tendenzen erkennbar sind:

1. Der (zu sehr) engagierte Pädagoge. Er scheint (zunächst) der Richtige für den Job (zumindest in den ersten Berufsjahren) gewesen zu sein. Irgendwann tauchen aber die ersten (ganz unterschiedliche) Probleme auf. Es wird klar, wie er auf die positive Resonanz der Schülerschaft angewiesen ist/war. Bleibt diese aus, geht er daran zugrunde.

2. Dann der Lehrer, dessen "Feuer scheinbar nie gebrannt hat". Er wirkt am Anfang seiner Laufbahn eher "tougher". Diese Unberührtheit (manche sagen vielleicht fälschlicherweise Professionalität dazu) führt irgendwann dazu, dass er sein scheinbares Engagement irgendwann ganz einstellt.

Immer wiederkehrende Beschäftigungsmuster, über Jahre hinweg in Verbindung mit pädagogisch/sozialen Aspekten, die mangelnde "Fluchtmöglichkeit" vor der charakterisierenden "Berufssituation" korrelieren oft damit...

bello 25.06.2010 08:44

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 410852)
@ Männer aus den fernen Ländern

Ja, Distanz kann den Blick schärfen, aber auch die Sicht trüben.

Diese "JederistseinesGlückesSchmied" - Haltung findet bei denen, die sich gerade auf der sonnigeren Seite des Lebens befinden, häufig große Zustimmungn.

Schaut doch ab und zu mal in den Block vom Rather-Lutz. Der beschreibt sehr anschaulich, wie verquer die Gedanken werden können und welche Hilflosigkeit entstehen kann, wenn das System erst einmal aus dem Gleichgewicht geraten ist.

Und den Punkt, ab dem es zu kippen beginnt, zu erkennen und darauf auch zu reagieren ist das große Problem der Ausbrenner. Als gesunder und leistungsfähiger Systemfunktionierer ist es leicht, schlau daher zu reden "Wenn du willst, dass sich was ändert, musst du was ändern...":Lachanfall:

Ich bin zwar kein Mann aus fernen Ländern, aber ich habe den Satz mit dem 'ändern' geschrieben.

Ich mag an dieser Stelle nur anmerken: Ich war im Jahr 2007/2008 weit davon entfernt ein gesunder und leistungsfähiger Systemfunktionierer zu sein. Ich hatte zwar keine klinische Diagnose, aber trotzdem deutliche Anzeichen eines Burnouts/einer Depression mit Angststörungen, Schlaflosigkeit, Antriebslosigkeit. Was eben so dazugehört.

Wenn ich deshalb sage, wenn Du etwas ändern willst, musst Du etwas anders machen, dann ist das meine ganz persönliche Erfahrung.

Ich persönlich finde es auch sehr schade, dass die Leute immer schwach geredet werden. Immer wieder diese Leier, die schaffen das nicht, die können das nicht, die haben eh keine Chance mehr. Das mag ja nach Einfühlungsvermögen und Empathie klingen, ich höre da eher Abwertung und Verachtung. Da ist mir ein dude, der sagt, dass kriegst Du schon hin, sehr viel lieber.

Campeon 25.06.2010 09:47

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 410818)
Meik

Das ist Unfug. Du engst Dich doch selbst nur mit Deinen Anspruechen ein. Die Latte fuer 'Luxus' ist fuer mich sehr niedrig. Fuer mich ist JEDER, der hier mitspielt, in diesem Bereich.

Nicht für jeden!
Für mich sieht der vollkommene folgendermaßen aus:

Einen Dreier mit 2 Topmodels und das alles für lau!!:Cheese:

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 410832)
Dann werde mal konkret. Ich habe Kinder, Wohnung, Auto, Hobby usw. Fixkosten x.xxx€ jeden Monat, völlig ohne echten Luxus. Um das bezahlen können, brauch ich einen gewissen Job, der hat eine gewisse Arbeitszeit. So kommt es, dass ich manchmal zu wenig schlafe, mich genervt fühle und ausgebrannt bin. Wie komm ich da raus? :)

In Deutschland: Garnicht!!!
Wer in der Mühle steht, der muß auch treten. Hört er auf damit, wird er von den anderen im Hamsterlaufrad totgetreten!

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 410845)
Burnout durch 38h/Woche Arbeit? Darum ging es uns ja, nicht um's Einkommen.

Es geht fast immer anders, aber kaum einer ist bereit auf Dinge zu verzichten. "Ich bleib' hier, weil hier meine Freunde sind.", hoere ich andauernd.

Wohnung, Auto, Hobby etc. ist doch alles schon Luxus. Du kannst jederzeit Deinen Krempel verscherbeln und damit in einem dritte Welt Land von vorne anfangen. Burnout ist sicherlich dort kein Problem fuer Dich.

Fuehrt das zum Burnout? Beim Thema bleiben!

Na bei 38 std ist das unmöglich!

Freunde findet man auf der ganzen Welt, oft sogar die besseren als zu Hause!

Eben!

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 410852)
@ Männer aus den fernen Ländern

Ja, Distanz kann den Blick schärfen, aber auch die Sicht trüben.

Diese "JederistseinesGlückesSchmied" - Haltung findet bei denen, die sich gerade auf der sonnigeren Seite des Lebens befinden, häufig große Zustimmungn.

Als gesunder und leistungsfähiger Systemfunktionierer ist es leicht, schlau daher zu reden "Wenn du willst, dass sich was ändert, musst du was ändern...":Lachanfall:

Mein Blick wurde durch die Distanz erst scharf!

Und es kommt halt immer drauf an, was man aus seinem Erdendasein macht!

Und da hast du vollkommen Recht!

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 410855)
Genau DAS macht es zu einem Luxusproblem! Glaubst Du wirklich mir faellt alles zu? Ich mag' den Eindruck erwecken, aber wem faellt schon alles zu. Jeder hat sein Paeckle zu tragen.

Neid muß man sich hart erarbeiten, Mitleid bekommst du geschenkt!
Und manche jammern sogar wenn sie ihr "Päckle" getragen bekommen!

Meik 25.06.2010 10:04

Zitat:

Zitat von bello (Beitrag 411017)
Ich persönlich finde es auch sehr schade, dass die Leute immer schwach geredet werden. Immer wieder diese Leier, die schaffen das nicht, die können das nicht, die haben eh keine Chance mehr.

Worauf ich eigentlich hinaus wollte ist der Punkt dass man das nicht pauschalisieren kann. Klar gibt´s Leute die Chanchen hätten und sie nicht nutzen, es gibt aber auch genug bei denen die Wahl nicht so einfach ist.

Mit vernünftigem Berufsabschluss, Studium oder sonstwelcher guter Bildung hat man halt mehr Wahl und deutlich mehr Chancen. Aber was macht jemand der das nicht hat? Der für 6€ die Stunde putzt, briefe austrägt oder sowas um überhaupt seinen Lebensunterhalt zu bezahlen? Für den heißt beruflich kürzer treten sofort Hartz IV, die Leute gehen für wenig mehr Geld vollzeit arbeiten. Und dafür haben sie meinen Respekt, gibt genug Leute die lieber ihr Leben faul mit Hartz IV verbringen. Nur kann das weder für die Leute selber noch für unser Land die Lösung sein.

Gruß Meik

Campeon 25.06.2010 10:12

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 410869)
Nach meiner Erfahrung geht es da ganz im Gegenteil fast ausschliesslich um's Ego und Kohle.

Tja da hast du wohl Recht!

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 410871)
Oder halt ums Festhalten am sozialen Status und finanziellen Level, an den man sich gewöhnt hat. Sehe ich auch so wie du.

Es deswegen als Luxusproblem zu bezeichnen ist aber dennoch ein Verspotten derjenigen, die es erwischt hat. Warum auch immer es sie erwischt hat.

Na wer schaut schon gerne in einen Spiegel den man vorgehalten bekommt?

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 410873)
Meine Frau schlägt mich tot, die kommt aus so einem Land ;) Aber du hast insofern recht: Depressionen, Burnout und den ganze Psycho hat sie erst in den USA kennengelernt.

Leider übernehmen wir zu viel aus der sogenannten neuen Welt! Und es ist ja auch so modern!!!

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 410875)
Ist doch bestimmt für dude auch nur unnötiger Luxus. Also einfach trennen........

Gut erkannt!

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 410904)
Wenn der Beruf krank macht, ist der Arbeiter doch offensichtlich ungeeignet dafuer.

Stimmt, ist leider so!

Zitat:

Zitat von JF1000 (Beitrag 410906)
Manch einer ist aber evtl. froh, genau diesen Job bekommen zu haben...

Dann darf er nicht jammern und eben nur das tun was er sich selbst auch zutraut!

Zitat:

Zitat von Metronom (Beitrag 410917)

Und nun klink ich mich aus, scheinbar besteht eine gewisse Resistenz gegenüber Fakten zugunsten persönlicher (nicht evidenzbasierter) Meinungen ...


Metronom

Das hast du schön geschrieben!
Und was heißt das jetzt?

Zitat:

Zitat von Raimund (Beitrag 410950)
Sehr guter Beitrag! Du machst deinem Namen wieder alle Ehre...:Blumen:

Was mich wundert: Ist eigentlich noch Nichts über den Lehrerberuf gesagt worden?:confused:


Es scheint, dass zwei Tendenzen erkennbar sind:

1. Der (zu sehr) engagierte Pädagoge. Er scheint (zunächst) der Richtige für den Job (zumindest in den ersten Berufsjahren) gewesen zu sein. Irgendwann tauchen aber die ersten (ganz unterschiedliche) Probleme auf. Es wird klar, wie er auf die positive Resonanz der Schülerschaft angewiesen ist/war. Bleibt diese aus, geht er daran zugrunde.

2. Dann der Lehrer, dessen "Feuer scheinbar nie gebrannt hat". Er wirkt am Anfang seiner Laufbahn eher "tougher". Diese Unberührtheit (manche sagen vielleicht fälschlicherweise Professionalität dazu) führt irgendwann dazu, dass er sein scheinbares Engagement irgendwann ganz einstellt.

Immer wiederkehrende Beschäftigungsmuster, über Jahre hinweg in Verbindung mit pädagogisch/sozialen Aspekten, die mangelnde "Fluchtmöglichkeit" vor der charakterisierenden "Berufssituation" korrelieren oft damit...

Lehrer zählen nicht! Den Job wollte ich nicht geschenkt!
Die können einem echt Leid tun.
Wer da kein "burnout" bekommt oder ne Depression, der hats echt drauf, bei den Schülern heute!!!

So Leute ab hier reicht es mir, gehe jetzt auf mein Feld und lasse mir die Sonne aufs Haupt scheinen!

Allen einen schönen Tag und passt auf euch auf.
macht einen Bogen um jedes burnout und verfallt nicht in Depressionen!!!

Gruß aus dem sonnigen Spanien:Cheese:

Rassel-Lunge 25.06.2010 10:25

Lieber Campeon....

.... was hat dich nur so aggressiv gemacht... das Thema scheint einen Nerv zu berühren.

hansemann 25.06.2010 11:14

Zitat:

Zitat von Rassel-Lunge (Beitrag 411082)
Lieber Campeon....

.... was hat dich nur so aggressiv gemacht... das Thema scheint einen Nerv zu berühren.

Campeon
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Ein Tipp um sich den Nonsens zu ersparen :Huhu:

dude 25.06.2010 15:33

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 411055)
Worauf ich eigentlich hinaus wollte ist der Punkt dass man das nicht pauschalisieren kann. Klar gibt´s Leute die Chanchen hätten und sie nicht nutzen, es gibt aber auch genug bei denen die Wahl nicht so einfach ist.

Mit vernünftigem Berufsabschluss, Studium oder sonstwelcher guter Bildung hat man halt mehr Wahl und deutlich mehr Chancen. Aber was macht jemand der das nicht hat? Der für 6€ die Stunde putzt, briefe austrägt oder sowas um überhaupt seinen Lebensunterhalt zu bezahlen? Für den heißt beruflich kürzer treten sofort Hartz IV, die Leute gehen für wenig mehr Geld vollzeit arbeiten. Und dafür haben sie meinen Respekt, gibt genug Leute die lieber ihr Leben faul mit Hartz IV verbringen. Nur kann das weder für die Leute selber noch für unser Land die Lösung sein.

Gruß Meik

Du bist mE auf der falschen Schiene. Geringverdiener ist nicht gleich burnout Kandidat. Darum geht es hier nicht. Du redest die ganze Zeit von den armen Menschen, die kaum was verdienen, Hartz IV etc pp. Wieso soll so ein Leben zu einem burnout fuehren? Wenn ich 7h pro Tag putze, ist das vielleicht Scheisse, aber fuer einen Burnout reicht es nicht.

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Dazu kommt, dass Dir niemand auch nur irgendetwas goennt. Quasi jeder um Dich herum versucht Dich klein und 'auf Linie' zu halten, denn Du bist ja auch nur eine Reflektion fuer andere. Wenn Du es dazu bringst, dass Dir andere neiden, machen sie Dir die Hoelle heiss, denn es zeigt ihnen, wie es auch gehen wuerde. Das mag keiner. Und das schliesst eben auch schlecht ausgebildete Menschen mit weniger Chancen ein. Denn auch diese koennen ihr Leben komplett aendern. Es gibt genuegend Beispiele dafuer.
Oder andersherum: ein Kumpel von mir hat nach dem Abi ne Banklehre gemacht. Dann fuer ne Bank gearbeitet. Das hat ihn nach einem Jahr so angekekst, dass er nach Indien ging und Hare Krishna wurde. Fuenf Jahre spaeter ist er in Deutschland wieder aufgetaucht und verkauft nun Selbstgebackenes auf dem Marktplatz. Der hat nix und ist dauernd gut drauf (als ehemaliger Ironman (Lanza 1997) haelt er sich auch heute noch von Drogen fern). Seine Familie und ehemaligen Freunde haben Null Verstaendnis fuer ihn, scheinen mir aber nicht halb so gluecklich wie er.

titansvente 25.06.2010 15:40

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 411320)
Du bist mE auf der falschen Schiene. Geringverdiener ist nicht gleich burnout Kandidat. Darum geht es hier nicht. Du redest die ganze Zeit von den armen Menschen, die kaum was verdienen, Hartz IV etc pp. Wieso soll so ein Leben zu einem burnout fuehren? Wenn ich 7h pro Tag putze, ist das vielleicht Scheisse, aber fuer einen Burnout reicht es nicht.

Meik meint "kaputt malocht". Ist auch ausgebrannt aber anders. Bei den Malochern ist die Hülle im Arsch, bei den Burn-Out-Kandidaten die Psyche.

Badekaeppchen 25.06.2010 15:54

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 411320)
Du bist mE auf der falschen Schiene. Geringverdiener ist nicht gleich burnout Kandidat. Darum geht es hier nicht. Du redest die ganze Zeit von den armen Menschen, die kaum was verdienen, Hartz IV etc pp. Wieso soll so ein Leben zu einem burnout fuehren?

Weil die Leute eine Familie zu ernähren haben. Durch befristete Verträge und geringes Einkommen entsteht die Angst, seinen Kindern nicht das bieten zu können was man eigentlich will. Und ich meine da nicht das 117. Spielzeug, sondern Dinge wie weiterbildende Schulen, Studium etc. Da entsteht dann schon bei manchen ein gewisser psychischer Druck.

dude 25.06.2010 15:56

Zitat:

Zitat von Badekaeppchen (Beitrag 411330)
Weil die Leute eine Familie zu ernähren haben.

In Deutschland verhungert keiner und so weit ich weiss ist Schule auch heute noch kostenlos.

Badekaeppchen 25.06.2010 15:59

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 411332)
In Deutschland verhungert keiner und so weit ich weiss ist Schule auch heute noch kostenlos.

Aber an unserem Bildungssystem wird insbesondere kritisiert, dass Kinder aus bildungsferneren Familien deutlich schlechtere Chancen haben. Und es besteht unzweifelhaft eine gewisse Korrelation zwischen bildungsarm und Geringverdienern.

Hast Du eigentlich Kinder?


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