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Grüße, Arne |
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Quatsch, sich zu erholen ist "total 90'iger"... ;)
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Der Renntag ist für einen LDler natürlich schon heftig- besonders wenn man's eilig hat. Hab's ja oft genug mitgemacht. Insgesamt aber ist unser Engagement wohl kaum größer als bei vergleichbar ambitionierten Amateuren in anderen Sportarten. Um das Maximale rauszuholen, muss man nicht nur beim Triathlon fleißig sein. |
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Ich bin bei allem aber mein eigener Held. Mir ist es unangenehm, wenn ich auf Parties fuer meinen Spleen gelobt werde. Die Amis sind da ziemlich einnehmend. Der Ire macht das besser: je erfolgreicher man ist, desto ausgefeiltere Sprueche bekommt man an den Kopf geknallt. Herrlich! |
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Ich bin bekennende Wettkampfheulsuse - wenn die Emotionen hochkommen kullern die Tränen. Beginnend bei der Vorstartmusik und endend, wenn ich Athleten im Ziel in Empfang nehme. Und da hatte ich nicht nur Freunde heulend im Arm, sondern genügend wildfremde Männer und Frauen. Solchen, denen es peinlich war, als die Tränen kamen, welche aus denen lachend-weinend die Erlebnisse sprudelten und welche, bei denen ich merkte, daß sie geradezu stolz auf ihre Emotionen sind und die froh waren, wenn damit jemand umgehen konnte. Und ich finde es ok, wenn in dem Moment die Gefühle hochkommen und sich die gesamte Anspannung in Jubelschreie oder Tränen entlädt.
Ich bin auf viele meiner Athleten in dem Moment stolz, bin glücklich, daß sie gesund und glücklich im Ziel sind, bewundere, daß sie sich durch einen langen, harten und schmerzreichen Tag gekämpft haben. Wenn mir in dem Moment die Tränen kommen, dann weil ich einfach mitleide und mitfreue - und weil auch bei mir die Anspannung abfällt, wenn Freunde im Ziel sind. Helden würde ich sie nicht nennen, denn sie haben sich diesen Weg selbst ausgesucht, haben sich aus freiem Willen dazu entscheiden das ganze Jahr zu trainieren und alles andere hinten an zu stellen. Es ist nicht heldenhaft, wenn man sich selbst in seiner Freizeit beschränkt und noch weniger, wenn das ganze soziale Umfeld sich danach richten muß, weil ein Familienmitglied grad in Wettkampfvorbereitung ist. Für mich ist ein 8 Stunden-Athlet nicht heldenhafter als ein 12-Stunden-Athlet. Ein Triathlet nicht heldenhafter als ein Marathonläufer. Wer sein persönliches Ziel erreicht hat, gegen das Aufgeben gekämpft und glücklich im Ziel ist, den bewundere ich für diese Leistung - weil ich weiß, daß ich das nicht könnte, es mir persönlich aber auch nicht wichtig genug ist, sowas zu erleben. Ich hab ein Problem mit Athleten, die immer bewundert werden wollen, die einem aufdrängen wie toll sie sind, und die ständig gelobt und/oder bedauert werden wollen, weil sie so ein entbehrungsreiches Leben führen müssen, da sie ja Sportler sind. Ja, die Sportindustrie und auch manche Veranstaltungen pushen dieses Heldentum - aber man muß ja nicht alles glauben, was einem die Werbung erzählt. Anja |
Eigentlich möchte ich ja für Roth 2011 melden. Wenn ich das alles hier lese, dann denke ich aber, dass ich falschen Film bin und nicht melden sollte. Am besten ich lese das nicht mehr, sondern gehe trainieren.
Für mich war Triathlon immer nur ein Haufen Spass. Frische Luft in der freien Natur, körperliche Ertüchtigung, neue Umgebungen, total verrückte Spinner etc. Mit Emotionen hat das doch nix zu tun. Emotionen empfinde ich für andere Lebewesen. Triathlon bzw. Langdistanz sind null heldenhaft, sondern viel Training bei (hoffentlich bestehender) Gesundheit. |
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Na solange ich Triathlon mache gibt es diesen Mythos des besonderen beim IRONMAN, gerade für Hawaii. Mit Heldentum hat das wirklich nix zu tun, eher was mit gutem Marketing.
Für den Nichtsportler sind das natürlich ziemlich unvorstellbare Distanzen und Leistungen, die dann gerne durch schaurige Bilder und Geschichten geschürt werden. Daneben sind nicht unerheblich viele Triathleten gekonnte Selbstdarsteller und da werden dann auch mal Trainingsumfänge in den Raum geworfen die man mal gemacht hat, aber bestimmt nicht die ganze Zeit, mit dem Ziel den Nimbus des Aussergewöhnlichen zu schüren. Nüchtern betrachtet ist eine Langdistanz zwar schon eine ausserordentliche Leistung, aber nix heldenhaftes, eher die Steigerung vom Abenteuer des kleinen Mannes (Marathon). Für den einzelnen ist es natürlich ein besonderes emotionales Erlebnis, bedingt durch das lange Training, Entbehrungen Schmerzen etc. und in dem Augenblick darf man sich schon wie kleiner Held fühlen. Ich erinner mich auf jeden Fall noch gerne an meine erste Langdistanz in Roth und das Gefühl ins Ziel gekommen zu sein, Tränen in den Augen hatte ich nur in Zofingen als ich die letzten Kilometer ins Ziel lief. Helden im klassichen Sinne sind wir wohl nicht, sich aber für eine kleine Zeit wie ein Held zu fühlen dürfen wir schon. (man sollte aber schon auf dem Teppich bleiben) |
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morgens: verdammt! hoffentlich wirds abends: endlich!!!!! denke mal das sind auch Emotionen und die reichen imho für unser Hobby 86 musste ich mal von Dienstag früh bis Donnerstag nacht durcharbeiten, war das jetzt mehr heldenhaft als nen Ironmän? müder war ich danach auf alle Fälle --- Viel zu viel machen viel zu viel Geschiss um nix, dann bleibt nicht mehr viel fürs wirklich wichtige über |
Ich glaube es geht viel mehr um den Mythos IRONMAN als um eine Heldentat. Da spreche ich aus erfahrung. Ich habe noch keinen IRONMAN bestritten und auch noch keine LD. Doch grade für mich als junger Athlet ist so, dass ich Leute wie euch die das schon getan haben bewundere. Jahrelanges hartes, intesives Training nur um sich selbst zu verwirklichen das ist für mich etwas heroisches und geanu das ist es was mich antreibt alles zu geben zu trainieren bis ich nicht mehr kann und wenn ich dann abends vorm einschlafen an meine Wand schaue auf die ich KONA geschrieben habe weiss ich warum mir das so viel Spaß mach und warum ich so viel dafür gebe.
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jeder gesunde der nen Jahr lang nix besseres zu tun hat als im Chlor zu baden im Wald rumzurennen und spazieren zu fahren, schaft ne Langdistanz |
Bestimmt. Aber es geht darum es zu tun! Ich kann auch sagen wenn ich heute anfange zu trainieren fahr ich nächstes Jahr die TdF mit oder starte in Frankfurt. DAS kann jeder. Und darum geht es doch sich selbst zu quälen und wie Arne es sagt seine grenzen zu überschreiten. Dann bin ich natürlich kein Held für die allgemeinheit aber ich bin ein Held des moments oder warum stehen die menschen bis mitternach in Kona auf dem Alii Drive um finisher zu beglückwünschen?
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Zu den Emotionen: Natürlich sind diese da und sie sind echt und wenn sie positiv sind, dann sind sie auch echt überwältigend. Ich hab mir auch schon die eine oder andere Träne verdrückt, nach dem Finish. Warum auch nicht? Man hat ja viel investiert. Ich kann auch diesem Hawaii-Mythos sehr viel abgewinnen- drum will ich da auch hin und arbeite wirklich hart dafür. Trotzdem: Wir sind Sportler, wir haben vielleicht ein paar Eigenschaften, die man als Tugend bezeichnen könnte- allerdings auch ebensoviele die das Gegenteil sind. |
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wie kleine Mädchen bei nem Tokio Hotel Konzert? |
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nein, ich steh aufm Schlauch, du auch? :-) |
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@Rälph Danke für die Blumen. Viele sagen ich bin krank oder verrückt, denke aber das kennt jeder Tria. Schön auch mal von nicht-Vereinskollegen zu hören das die Idee gefällt |
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du musst schon richtig zitieren ;) |
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LD finishen kann im Prinzip ja jeder gesunder Mensch, wenn es am Renntag einigermaßen läuft und man die Arbeit im Training gemacht hat. Disziplin und Charakter gehört dazu. Keine Frage. Ich war bei zwei Geburten dabei. Das scheint mir an sich heldenhafter - von der Frau natürlich.
Hawaii kann im Normalfall (ausser Lotterie etc.) natürlich nicht jeder. Dazu muss man schon schnell sein. Das können eigentlich recht wenige. Wirklich "racen" mit anderen können aus meiner Sicht noch viel weniger. Die meisten "racen" wohl eher gegen sich selbst. TdF kann selbstverständlich auch nicht jeder. Dazu muss es der Sport Beruf sein, man muss recht gut sein in seinem Beruf und nicht nur ein Hobby machen. Möglicherweise sind Sportler auf der Langdistanz unter vielen anderen Sportlern die "Helden" - das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden ob er das so sehen mag. Es gibt soweit ich weiß kein Maß oder Kriterien für Heldentum. Nebenbei: Der Mythos und das heroische kommt wohl auch von so Szenen wie ner völlig dehydrierte Julie Moss krabbelnd auf Hawaii. Oder von den Hoyts (der Vater mit dem behinderten Sohn). Eines scheint mir aber auffällig: Unsere Gesellschaft ist, was Sport/Bewegung anbelangt auf einer Skala von -100 bis +100 wohl eher im Bereich kleiner Null. Die meisten müssen erstmal was tun um überhaupt bei Null zu sein, so degeneriert ist der Laden. Da ist es kein Wunder, das der "Normalbürger" einen LD Athleten - sofern er ihm wohl gesonnen ist und sich darauf einlässt - als Helden sehen mag. Ist er ihm nicht so wohl gesonnen, hält er ihn für verrückt. Wieder andere können den Langdistanzler gar nicht als Helden sehen, weil sie gar nicht wissen was Langdistanz oder Ironman ist. Oft wird das ja mit Marathon verwechselt. Es scheint mir so, als würden viele von denen, die eigentlich bei "kleiner Null" sind auch gerne mit Triathlon beginnen. Triathlon Lifestyle ist wohl "in". Wenn diese Leute (begrüßenswerterweise) dann mal 7-10h/Woche trainieren finden die das schon enorm. Dabei entwicklen sie sich zunächst erstmal Richtung "Null". Mein Vater hat 2 schwere Hinterwandherzinfarkte überlebt, muss mords Medikamente nehmen und macht unter Aufsicht von Ärzten Sport. Die Empfehlung der Ärzte ist 1h/Tag Bewegung auf dem Ergometer, in der Turnhalle oder was auch immer. Das sind 7h/Woche. Von nem Reha Patienten. Wir würden das nicht Sport nennen, sondern reizunwirksam. Für ihn ist es Belastung am Limit. Ist er jetzt ein Held? So WTF about our training? Diejenigen, die ne LD aber mal probiert haben oder diejenigen die anderes "Aufwendiges" (jeder Sport im Spitzenbereich) gemacht haben beurteilen das wohl viel nüchterner. Bei mir war es so, dass das (gewanderte) LD Finish mir den Mythos IRONMAN genommen hat. Eigentlich hat mir Triathlon vorher mehr gegeben - mehr Perspektive. Wenn ich darüber nachdenke, denke ich manchmal: Hätte ich es besser nicht gemacht. Irgendwie habe ich mich damit selbst bestohlen. Heldenhaft war das zu keiner Zeit. Vorher war es wenigstens ein starker Wunsch. Das heldenhafteste war wohl, dass ich im Rennen auf der Radstrecke anhielt und umdrehte um ner Gestürzten zu helfen. Just my 5 Cents :Huhu: Helmut |
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(das siezen ist mir zu anstrgendne :Lachen2: ich bin der niclas :) ) |
anspruchslos? nöö, könnt ich nicht sagen, mein Anspruch ist das ich an dem Tag das beste gebe das ICH kann
und ankommen ist für mich nix, macht keinen Spass ist zu langweilig, da geh ich lieber Bergwandern, da hoff ich dann das ich ankomm ansonsten Niklas, ich verstehe das du so manches Emotionaler siehst als ich, liegt in der Sache der Natur ich bin der Peter und wenn mich meine 18 Jährigen Schwiegertöchter duzen dürfen, dann darfst du das auch |
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Naja back to Topic. Ich steh dazu was ich meinte für mich hat das was Heldenhaftes. Schönen abend noch :) |
Da hat der Helmut mal ein paar wahre Worte gesprochen.
Was den Mythos betrifft, so hilft da nur eins: Einfach mal hinfahren. Im Grunde steht man da den ganzen Tagen irgendwo in der Schlange und wird übel abgezockt. So wie halt im normalen Leben auch. Wenn man es locker sieht und der Dollarkurs günstig ist, kann es echt Spass machen. Als Wettkampf ist es eine ziemliche Ernüchterung. |
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Ich habe dieses Jahr mal versucht die Grenze bewusst zu überschreiten... nett ...Schmerzen, Kotzen etc. sind die Grenze, danach kommt was ganz anderes. Ich bin übrigens ein Held, weil ich letzten Samstag zusammen mit jemand anderem einen aus dem Auto gezogen habe, weil ich meine weichen Knie überwunden habe, mich selbst dabei verletzt habe, ohne es zu merken, meine Angst vor dem Blick in den um den Baum gewickelten Blechhaufen überwunden habe. An dem Abend fühlte ich übrigens eine absolut tiefe innere Befriedigung und Ruhe, wie ich das nach einem WK noch nie empfunden habe. ;) |
ich bin mein Held
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klar er könnte auch an seiner Wand stehen haben: "Bin isch Mafia alda" und er macht auch nix anderes als wir Älteren: er will an diesem Tag sein Bestes geben. Was er vielleich anders macht ist: Er arbeitet dafür und denkt jeden Tag an sein Ziel. Warum darf er nicht stolz darauf sein, wenn er es dann erreicht hat. Für sich ist er ein "wassauchimmerfüreinerHeld" Manchmal glaube ich viele trauen sich nicht auf das Stolz zu sein was sie geleistet haben. Grüsse Wolfgang (kleiner Mann des Ironman) |
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Ich hab eine aus meiner Sicht jämmerliche Leistung geboten, das Finish war fast ohne jede Freude. Ich war einfach nicht auf die Härte dieses Wettkampfes vorbereitet. Aber...ich war angefixt! Ich wusste: Das kannst du viel schneller. |
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und stolzauf besondere Dinge die man leistet, ist sicher nicht verwerflich |
Ein Fußballgott, ist auch nur eine Bezeichnung... Der Typ hat sicher nicht´s göttliches an sich. ;)
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Hi Helmut,
deine Worte finde ich merkwürdig. Zitat:
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Grüße Jan |
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Den ganzen Tag herumeiern (daher auch Eierman) und das wars. Den Start finde ich da schon spannender und da läuft schon mal das ein oder andere Tränchen. Das ist so eine gorße Anspannung. Aber sportlich finde ich Sprints viel geiler und wenn einer scheiße war wird der nächste gemacht:Cheese: Heldenhaftes hat unser Sport jedoch nix. Finde ich eher peinlich wenn ich mit dem Rad zur Arbeit fahre und mich dann alle angucken wie das 8te Weltwunder. Für den einen ist es normal für andere unvorstellbar. |
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Leute, Ihr könnt doch nicht im Ernst in einem Thread, in dem es um das Finishen eines harten Sportwettbewerbs geht, ständig mit dem Tod und der Errettung vor demselben daher kommen. Fehlt nur noch, dass jemand aus "Schindlers Liste" zitiert.
Das Heldentum, um das es im Sport geht, ist aus einem ganz anderen Stoff gemacht. Es ist etwas nervig, von Leuten, die diesen grundsätzlichen Unterschied nicht sehen, ständig über den Stellenwert des Sports angesichts der Endlichkeit des Seins aufgeklärt zu werden. Grüße, Arne |
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Wenn der Thread fragte "Ist ein Ironman eine große Leistung?" hat man doch das gleiche Problem: Man kann das nur innerhalb eines vernünftigen Kontextes beantworten. Im Vergleich zum Lebenswerk Gandhis ist es keine große Leistung, aber unter anderen Maßstäben durchaus. Man kann sich natürlich künstlich doof stellen und nur allerhöchste Maßstäbe gelten lassen. Grüße, Arne |
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