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Scotti 15.11.2009 19:02

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 305876)
zumindest hier bei uns wird der Forschung kein Geld hinterher geworfen:
Da müssen zentimeterdicke Anträge geschrieben
werden, die von Gutachtern bewertet werden, um nur
in etwa in 20% der Fälle bewilligt zu werden. Dabei
rede ich von Ingenieurwissenschaften, die in Wirtschaft
und Politik wohlgelitten sind. ...

Ist das aber nicht eher ein Filter, der die Leute, die wirklich was auf dem Kasten haben, aussortiert?

dickermichel 15.11.2009 19:17

Interessant...
Zwar bin ich auch der Meinung, daß der Fund von Wasser auf dem Mond irrelevant ist, aber gleichzeitig bin ich auch der Meinung, daß es total sinnlos ist, davon auszugehen, daß die Menschheit erst einmal ihre Probleme auf der Erde lösen sollte, bevor sie Wasser auf dem Mond sucht.
Denn seitdem die Menschen in nennenswerter Anzahl auf diesem Planeten herumrennen, gibt es Probleme - warum wir gerade jetzt in der Lage sein sollten, diese zu lösen, kann ich nicht nachvollziehen.

Was das Universum, die Erde und das Leben darauf betrifft, so bin ich soundso der Meinung, daß Leben NICHT vorgesehen ist - es ist ein unglaublicher Zufall, daß es entstanden ist, weil normal ist Schwarz & Nix in Trillionen von Galaxien. Und weil das so ein wahnsinniger Zufall ist, sollten die Menschen eigentlich jeden Tag demütig danken, daß es so gekommen ist, diese Welt bewahren und jedes Leben schützen, aber dafür sind sie schlichtweg zu blöd (siehe oben).
Darum ist es mir vollkommen wurscht, ob 500 Wissenschaftler sich daran aufgeilen, daß es auf dem Mond feucht sein könnte, denn meiner Meinung nach haben wir in vielen Bereichen schon den Point of no return erreicht, da genügt ein Blick auf die dramatisch abnehmende Biodiversität dank der normalen, täglichen, Lebensraumzerstörung, der auf Massenproduktion ausgerichteten (Land-)Wirtschaft und der teilweise bewußten Vernichtung von Leben jeder Art.

Schönen Abend: Michel

Triarugger 15.11.2009 19:55

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 305876)
Moin,





zumindest hier bei uns wird der Forschung kein Geld hinterher geworfen:
Da müssen zentimeterdicke Anträge geschrieben
werden, die von Gutachtern bewertet werden, um nur
in etwa in 20% der Fälle bewilligt zu werden. Dabei
rede ich von Ingenieurwissenschaften, die in Wirtschaft
und Politik wohlgelitten sind.

Viele Grüße,

Christian

Genau das. Dankeschön.

garuda 15.11.2009 20:09

Zitat:

Zitat von Raimund (Beitrag 305840)
Arne, du glaubst doch nicht im Ernst, dass das einer liest...;)

Doch ich! :Cheese:
Und für alle die mehr hören wollen kann ich nur das empfehlen.
http://www.amazon.de/Stoff-aus-dem-K...8309678&sr=1-1

Ich möchte noch mal anmerken, dass es bei dem Experiement nicht das eigentliche und einzige Ziel war Wasser auf dem Mond nachzuweisen.
http://www.wissenschaft-online.de/ar...4267&_z=859070

Ich würde mir nicht anmaßen zu sagen, ob solch ein Experiment etwas bringt oder nicht und dafür Gelder verplempert werden dafür müßte ich mich mehr mit der Materie auskennen.
So einfach ist das nicht. Somit auch kein Pro oder Contra von mir.

Aber wer weiß, vll. säßen wir ja heute noch in den Bäumen, wenn nie etwas auprobiert und riskiert, oder alles zeredet worden wäre, wie das heute oft der Fall ist. :Huhu:

powermanpapa 15.11.2009 20:22

Zitat:

Zitat von garuda (Beitrag 305910)
..
Aber wer weiß, vll. säßen wir ja heute noch in den Bäumen, wenn nie etwas auprobiert und riskiert, oder alles zeredet worden wäre, wie das heute oft der Fall ist. :Huhu:

wenn die Jungs auf den Bäumen, sich damals aber nur noch Hölzchen aneinander gerieben hätten um zu schauen was passiert und dabei vergessen hätten die Mamuts zu schießen, wären sie verhungert und wir hättens immer noch kalt in der Höhle

und grad die Amis die sich mit aller gewalt gegen die beendung der Klimaerwärmung stemmen----aber dann auf dem Mond Wasser


na...klaaar!!

tobi_nb 15.11.2009 20:34

Zitat:

Zitat von garuda (Beitrag 305910)
Aber wer weiß, vll. säßen wir ja heute noch in den Bäumen, wenn nie etwas auprobiert und riskiert, worden wäre,

Und was genau wäre daran so schlimm? Mal rein aus Sicht der Natur betrachtet?

Triarugger 15.11.2009 21:03

Zitat:

Zitat von garuda (Beitrag 305910)
Ich würde mir nicht anmaßen zu sagen, ob solch ein Experiment etwas bringt oder nicht und dafür Gelder verplempert werden dafür müßte ich mich mehr mit der Materie auskennen.
So einfach ist das nicht. Somit auch kein Pro oder Contra von mir.

Genau, so einfach ist es nicht. Zumal in dem Artikel den Du verlinkt hast mal von Wasserstoff mal von Wasser die Rede ist und er damit auch nicht so genau sein kann.

Scotti 15.11.2009 21:36

Zitat:

Zitat von Triarugger (Beitrag 305927)
Genau, so einfach ist es nicht. Zumal in dem Artikel den Du verlinkt hast mal von Wasserstoff mal von Wasser die Rede ist und er damit auch nicht so genau sein kann.

Meinst du den folgenden Satz?
"Wissenschaftler hatten schon länger über die Natur größerer Mengen Wasserstoff spekuliert, die an den Mondpolen nachgewiesen worden waren. Das Ergebnis der LCROSS-Mission bestätigt: Es gibt dort Wasser."

Was stimmt denn daran nicht?

tobi_nb 15.11.2009 21:38

Zitat:

Zitat von dickermichel (Beitrag 305889)
Darum ist es mir vollkommen wurscht, ob 500 Wissenschaftler sich daran aufgeilen, daß es auf dem Mond feucht sein könnte, denn meiner Meinung nach haben wir in vielen Bereichen schon den Point of no return erreicht, da genügt ein Blick auf die dramatisch abnehmende Biodiversität dank der normalen, täglichen, Lebensraumzerstörung, der auf Massenproduktion ausgerichteten (Land-)Wirtschaft und der teilweise bewußten Vernichtung von Leben jeder Art.

Schönen Abend: Michel

Ganz meiner Meinung.

Nicht nur, das wir zu blöd das Leben unserer eigenen Artgenossen zu schützen, wir schei.. auch auf das Leben unserer Umwelt (Flora + Fauna)

Ich für meinen Teil glaube an die Evolutionstheorie und somit daran, das der Mensch nichts weiter ist, als Teil der Natur.

Arne so schön sich dein Post auch liest, er spiegelt in meinen Augen ein typisches menschliches Verhalten wieder: Egoismus.

Die Natur sorgt sich nicht im geringsten über den Urknall oder um Wasser auf dem Mond. Ihr geht's nur ums Überleben und um's Gleichgewicht.
Alle deine Fragen beinhalten Worte wie Ethik, Moral usw. Schlicht alles menschliche Eigenschaften. (Wieder Egoismus pur)
Und um alle deine Fragen (aus meiner Sicht) zu beantworten:

Der Mensch hat kein Recht darauf, Resourcen (Forschung usw.) dafür zu verschwenden, herauszufinden, wie es ausschließlich ihm besser geht.

Er hat von der Natur nur ein einziges Recht bekommen: Auf diesem Planeten leben zu dürfen.
Dummerweise hat sie ihm auch das Recht zu Denken gegeben.

Stefan 15.11.2009 22:09

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 305936)
Nicht nur, das wir zu blöd das Leben unserer eigenen Artgenossen zu schützen, wir schei.. auch auf das Leben unserer Umwelt (Flora + Fauna)

Was kümmert es die Eiche wenn sich die Sau dran reibt?

Wahrscheinlich schafft es die Menschheit irgendwann alles menschliche Leben und auch die meisten Tiere mit Atomwaffen auszurotten. Die Erde braucht dann ein paar Millionen Jahre sich zu erholen und es geht wieder weiter, dann eben ohne Menschen........

Stefan

Stefan 15.11.2009 22:10

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 305936)
Nicht nur, das wir zu blöd das Leben unserer eigenen Artgenossen zu schützen, wir schei.. auch auf das Leben unserer Umwelt (Flora + Fauna)

Was kümmert es die Eiche wenn sich die Sau dran reibt?

Wahrscheinlich schafft es die Menschheit irgendwann alles menschliche Leben und auch die meisten Tiere mit Atomwaffen auszurotten. Die Erde braucht dann ein paar Millionen Jahre um sich zu erholen und es geht wieder weiter, dann eben ohne Menschen........

Stefan

werner 15.11.2009 22:11

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 305936)
Der Mensch hat kein Recht darauf, Resourcen (Forschung usw.) dafür zu verschwenden, herauszufinden, wie es ausschließlich ihm besser geht.

Er hat von der Natur nur ein einziges Recht bekommen: Auf diesem Planeten leben zu dürfen.
Dummerweise hat sie ihm auch das Recht zu Denken gegeben.

Wer hat das Recht gesetzt, von dem Du sprichst? Der Mensch ist das Maß aller Dinge (für den Menschen).
Die Frage, ob es Wasser auf dem Mond (dem Mars etc.) gibt, ist die Frage, ob diese Himmelskörper jemals im großen Maßstab bewohnbar gemacht werden können. Die Antwort darauf finde ich sehr spannend. Persönlich würde ich mir wünschen, die Antwort wäre "nein" und alle wüssten dann, daß wir dazu verdammt sind auf der Erde zu überleben (oder nicht) und würden unsere Ressourcen entsprechend einsetzen.

Werner

Klugschnacker 15.11.2009 22:49

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 305936)
Ganz meiner Meinung.

Nicht nur, das wir zu blöd das Leben unserer eigenen Artgenossen zu schützen, wir schei.. auch auf das Leben unserer Umwelt (Flora + Fauna)

Ich für meinen Teil glaube an die Evolutionstheorie und somit daran, das der Mensch nichts weiter ist, als Teil der Natur.

Arne so schön sich dein Post auch liest, er spiegelt in meinen Augen ein typisches menschliches Verhalten wieder: Egoismus.

Die Natur sorgt sich nicht im geringsten über den Urknall oder um Wasser auf dem Mond. Ihr geht's nur ums Überleben und um's Gleichgewicht.
Alle deine Fragen beinhalten Worte wie Ethik, Moral usw. Schlicht alles menschliche Eigenschaften. (Wieder Egoismus pur)
Und um alle deine Fragen (aus meiner Sicht) zu beantworten:

Der Mensch hat kein Recht darauf, Resourcen (Forschung usw.) dafür zu verschwenden, herauszufinden, wie es ausschließlich ihm besser geht.

Er hat von der Natur nur ein einziges Recht bekommen: Auf diesem Planeten leben zu dürfen.
Dummerweise hat sie ihm auch das Recht zu Denken gegeben.

Da bin ich anderer Meinung. Unsere Aufgabe im Universum ist es IMO nicht, wie Tiere zu leben. Ich will das an einem Beispiel verdeutlichen:

Was wäre das Werk Beethovens wert, wenn es keine Ohren gäbe, die es hören können? Was sind die Schönheiten der Natur wert, wenn niemand sie sehen will? Was hat die Welt für einen tieferen Sinn, wenn es niemanden gibt, der nach diesem Sinn fragt?

Unsere Antennen (Wahrnehmungsmöglichkeiten) für Schönheit sind eine Voraussetzung für die Schönheit. Unsere Suche nach dem Sinn ist eine Voraussetzung für den Sinn der Welt. Deshalb haben wir von der Natur die Aufgabe bekommen, die Welt zu erkennen.

Grüße,
Arne

tobi_nb 15.11.2009 23:03

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 305972)
Unsere Aufgabe im Universum ist es IMO nicht,

Naja, (für mich) wieder ein Bsp. dafür, dass der Mensch sich viel zu wichtig nimmt. Wir haben schlicht keine Aufgabe im Universum, denn...

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 305972)
...wie Tiere zu leben.

...wir sind Tiere. Nur weil wir uns einen anderen Namen geben (Mensch), sind wir nicht automatisch anders. Und die Fähigkeit zu denken hat uns keinen Schritt weitergebracht, als einen Affen, oder eine Spinne. Den ganzen Tag beschäftigen wir uns selbst und sind trotzdem auf die grundlegendsten natürlichen Notwendigkeiten angewiesen. (Essen, Schlaf usw.)

Und nichts von deinen Bsp. hat irgendeinen Nutzen, ausser für den Menschen selbst. Egoismus pur. Eigentlich pure Ironie in anbetracht dessen, wie nichtig und unbedeutend wir im großen Universum sind.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 305972)
Unsere Suche nach dem Sinn ist eine Voraussetzung für den Sinn der Welt. Deshalb haben wir von der Natur die Aufgabe bekommen, die Welt zu erkennen.

Siehst du, ich brauch nicht nach irgendeinem Sinn suchen. Der Sinn unseres Daseins ist schlicht und einfach: Leben!
Das hat uns die Natur gegeben: nicht weniger, aber auch nicht mehr.

BTW:
Zueinander finden werden wir nicht, da du (sorry, das ist jetzt positiv gemeint) der Romantiker bist, und ich der Realist. Aber Das ist auch völlig o.k., weil jeder so leben sollte, und damit den Sinn ausnutzen, wie es ihm gefällt.

Megalodon 15.11.2009 23:23

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 305841)
Logisch, aber an der Stelle liegt das Problem. Wie kann ich als Außenstehender Projekte bewerten wenn ich u.U. nicht einmal den Titel verstehe? Hab einen Bekannte der Physik studiert hat, bei dessen Diplomarbeitsthema ist es mir so gegangen. :Nee:

Ich versteh meine Diplomarbeit heute auch nicht mehr. Ok, es war eine aus dem Bereich theoretische Physik, und mir gehen heute einfach die mathematischen Methoden ab. Da sind seitenweise Rechnungen drin, da weiß ich gerade noch, wie die griechischen Buchstaben heißen, oder das dies oder jenes ein Tensor ist .... krass, dass das alles mal aus meinem Hirn kam :(

Klugschnacker 15.11.2009 23:25

Zitat:

Zitat von dickermichel (Beitrag 305889)
Was das Universum, die Erde und das Leben darauf betrifft, so bin ich soundso der Meinung, daß Leben NICHT vorgesehen ist - es ist ein unglaublicher Zufall, daß es entstanden ist, weil normal ist Schwarz & Nix in Trillionen von Galaxien. Und weil das so ein wahnsinniger Zufall ist, sollten die Menschen eigentlich jeden Tag demütig danken, daß es so gekommen ist, diese Welt bewahren und jedes Leben schützen, aber dafür sind sie schlichtweg zu blöd (siehe oben).

Möglicherweise ist das falsch. Man hat sich lange gefragt, wie das Leben überhaupt entstehen konnte, da es auf organischen Verbindungen , z.B. Aminosäuren, aufbauen muss. Woher kommen jedoch diese organischen Verbindungen?

Man nannte diese chemischen Lebensbausteine "organisch", weil man davon ausging, dass sie nur von Lebewesen hergestellt werden können. Das ist ein klassisches Henne-Ei-Problem.

Ein Student namens Stanley Miller machte sich Anfang der fünfziger Jahre an einen Versuch. Es ging darum, herauszufinden, wie organische Substanzen aus der Ursuppe der Erde entstehen konnten.

Miller ging sehr hemdsärmelig an die Sache heran und mixte in einem Glaskolben eine Mixtur, die seinen Vorstellungen von den Urmeeren und der damaligen Atmosphäre (die keinen Sauerstoff enthielt) entsprach. Dann ließ er elektrische Blitze als Energiequelle auf diese Suppe prasseln, schloss das Labor ab und ging nach Hause.

Weil er ein unbekümmerter Student war, unterbrach er bereits nach 24 Stunden den Versuch und fahndete nach den möglicherweise veränderten Inhaltsstoffen des Glaskolbens. In der Natur hatte dieser Prozess mehrere hundert Millionen Jahre gedauert!

Millers Fund war sensationell: Er fand eine Vielzahl organischer Verbindungen, darunter einige entscheidende Lebensbausteine! Das Experiment war so verblüffend primitiv, dass es weltweit in Dutzenden Forschungseinrichtungen wiederholt wurde. In allen Fällen wurden organische Verbindungen gefunden, kein einziges Labor zog eine Niete.

Heute ist man bereits weiter und hat selbst in den interstellaren Staubwolken des Weltraums organische Verbindungen nachweisen können. Der Himmel über uns wimmelt nur so davon. Es ist absolut sicher, dass sich organische Verbindungen zwangsläufig aus sehr vielen Anfangsbedingungen bilden. Diese Tatsache ist eine Folge der Naturgesetze. Ihnen wohnt eine so gewaltige Potenz inne, Leben zu realisieren, dass es sich selbst auf der Erde einnistete. Und zwar nicht zufällig, sondern zwangsläufig.

Grüße,
Arne

Megalodon 15.11.2009 23:39

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 305841)
Logisch, aber an der Stelle liegt das Problem. Wie kann ich als Außenstehender Projekte bewerten wenn ich u.U. nicht einmal den Titel verstehe? Hab einen Bekannte der Physik studiert hat, bei dessen Diplomarbeitsthema ist es mir so gegangen. :Nee:

Noch was, ich hab mich vor einiger Zeit mal mit einem Kollegen über unsere Diplom- und Doktorarbeiten unterhalten. Sein vernichtendes Fazit in der Rückschau nach einigen Jahren: Schwachsinn, geistige Onanie.

Klugschnacker 15.11.2009 23:42

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 305991)
Schwachsinn, geistige Onanie.

Das Gefühl kenne ich: Fragen beantworten, die keiner gestellt hat. Doch Wissenschaft ist Detailarbeit.

Grüße,
Arne

Megalodon 15.11.2009 23:47

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 305995)
Das Gefühl kenne ich: Fragen beantworten, die keiner gestellt hat.

Ich bin jetzt mal böse und behaupte, das ist auch der Grund, warum 99,9% der Diplom- und Doktorarbeiten in irgendwelchen Uni-Bibliotheken vergammeln, ohne dass irgendwer auch nur einen Blick reinwirft ... ;)

dickermichel 16.11.2009 00:18

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 305972)
Unsere Aufgabe im Universum

Wer sollte uns denn bitte eine Aufgabe gestellt haben? Geht es jetzt hier um Religion?

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 305972)
wie Tiere zu leben.

Wie Tobi schon sagte: Menschen sind Tiere. Was sonst?
Und die Trennung von Mensch hier und Tier & Natur da, ist doch irgendwie Mittelalter, oder?

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 305972)
Was wäre das Werk Beethovens wert, wenn es keine Ohren gäbe, die es hören können?

"wert" ist hier sicherlich der vollkommen falsche Begriff...und nebenbei: Wenn etwas nur was wert ist, sofern es für andere bestimmt bist, ist es nichts wert.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 305972)
Was sind die Schönheiten der Natur wert, wenn niemand sie sehen will?

Im Gegensatz zum Menschen definiert sich die Natur zum Glück nicht über den ""Wert"-Begriff, sonst hätte sie den Menschen ganz sicherlich nicht hervorgebracht. Zudem klingt das sehr danach, als wäre die Natur die Staffage für des Menschen Wohlbefinden - das erzählen die Religionen seit ein paar Tausend Jahrend, doch davon wird es auch nicht wahrer.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 305972)
Was hat die Welt für einen tieferen Sinn, wenn es niemanden gibt, der nach diesem Sinn fragt?

Da Du anscheinend stark dem christlich-dualistischen Weltbild verhaftet bist, ist Dir möglicherweise entgangen, daß es Teile der Menschheit gibt, die gerade in der Sinnsuche das grundlegende Problem des Menschen erkannt haben.
Wenn Du Dich damit beschäftigt, wirst Du erkennen, was für eine unglaubliche Kraft darin liegt, daß die Welt keinen Sinn hat, es sei denn, Du willst ihr einen geben!

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 305972)
Unsere Antennen (Wahrnehmungsmöglichkeiten) für Schönheit sind eine Voraussetzung für die Schönheit.

Uiuiui, die Natur inkl. Schwarz & Nix war vor uns da und wird nach uns da sein - das Attribut 'schön' ist für sie irrelevant und existiert nur im "Werte"-Kosmos des Menschen.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 305972)
Deshalb haben wir von der Natur die Aufgabe bekommen, die Welt zu erkennen.

Wenn es denn überhaupt eine Aufgabe gibt, dann diejenige, die sich tatsächlich quer durch alle Religionen finden läßt: Die Erde als Erbe für unsere Kinder zu bewahren. Die "Welt zu erkennen" ist eine reine Kopfgeburt des Menschen.

In diesem Sinne: 42!

Klugschnacker 16.11.2009 00:24

Michel, in dem Ton musst Du ohne mich diskutieren.

Grüße,
Arne

LidlRacer 16.11.2009 00:35

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 306006)
Michel, in dem Ton musst Du ohne mich diskutieren.

Was für ein "Ton"?
Mir schien das ein weitgehend sachlicher Diskussionsbeitrag zu sein.

Find ich übrigens faszinierend, was für philosophische Fragen sich aus dem doch recht primitiven (Edith: ich hätte sagen sollen: "trockenen") Wasser auf dem Mond entwickelt haben. :)

Triarugger 16.11.2009 10:27

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 305934)
Meinst du den folgenden Satz?
"Wissenschaftler hatten schon länger über die Natur größerer Mengen Wasserstoff spekuliert, die an den Mondpolen nachgewiesen worden waren. Das Ergebnis der LCROSS-Mission bestätigt: Es gibt dort Wasser."

Was stimmt denn daran nicht?

Wasserstoff ist ein chemisches Element, das eine Menge Bindungen eingehen kann, die nicht immer was mit Wasser zu tun haben. H2SO4, HCl, HNO3, HF um nur ein paar Beispiele zu nennen. Wasser ist das trotzdem nicht. Das ist zwar ziemlich klug geschissen, aber in einer Wissenschaftszeitung kann man mehr erwarten finde ich.

Triarugger 16.11.2009 10:28

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 305999)
Ich bin jetzt mal böse und behaupte, das ist auch der Grund, warum 99,9% der Diplom- und Doktorarbeiten in irgendwelchen Uni-Bibliotheken vergammeln, ohne dass irgendwer auch nur einen Blick reinwirft ... ;)

Weil sie häufig aus Zeitgründen nicht das Problem in dem Detail behandeln wie es nötig ist.

dickermichel 16.11.2009 12:25

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 306006)
Michel, in dem Ton musst Du ohne mich diskutieren.

:confused:
Hm, welchen Ton meinst Du genau...?
:Nee:
Viel Spaß noch bei der weiteren Diskussion hier: Michel

Klugschnacker 16.11.2009 13:17

Zitat:

Zitat von dickermichel (Beitrag 306005)
… ist doch irgendwie Mittelalter, oder? … sicherlich der vollkommen falsche Begriff … das erzählen die Religionen seit ein paar Tausend Jahrend, doch davon wird es auch nicht wahrer … Da Du anscheinend stark dem christlich-dualistischen Weltbild verhaftet bist, ist Dir möglicherweise entgangen … Wenn Du Dich damit beschäftigt, wirst Du erkennen … Uiuiui … In diesem Sinne: 42!

Möglicherweise kommt es bei mir falsch an, doch in meinen Ohren ist das der Ton eines Oberlehrers, der mit einem dummen Jungen spricht.

Grüße,
Arne

beckenrandschwimmer 16.11.2009 14:28

also ich geh jetzt laufen, und wenn ich aufm mond vorbeikomme, gönn' ich mir 'n schluck.

Helmut S 16.11.2009 14:31

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 305841)
Logisch, aber an der Stelle liegt das Problem. Wie kann ich als Außenstehender Projekte bewerten wenn ich u.U. nicht einmal den Titel verstehe?

Das ist in der Tat nicht einfach. Soweit ich das sehe, ist das in Deutschland im Bereich der Grundlagenforschung so gelöst, dass es Expertenkommissionen inkl. Ausländischer Beteiligung gebildet werden. Die entscheiden dann.

Wenn wir heute schon in einer Situation sind, in der aus finanziellen Gründen nur noch Verbundprojekte möglich sind, wäre es z:B. ein Ziel, solche Kommissionen weltweit oder zumindest europaweit zu bilden - wenn es sowas nicht schon gibt.

Zitat:

Zitat von Triarugger (Beitrag 305867)
Das meinst Du oder das weißt Du? In den Vereinigten Staaten wird ein vielfaches an Geld in die Wissenschaft gepumpt. Auch wenn das bedeutet, daß es einen großen Anteil von unproduktiven Marketingexperten gibt, so ist der Anteil der wirklich brillianten Wissenschaftler auch sehr hoch.

Im Kontext dieses Threads muss man mit dem Wort "Wissen" ja sehr vorsichtig sein ;)

Aber das die Amis recht stark im Marketing sind und die Produkte dem oft etwas hinterher laufen ist ja ein offenes Geheimnis.

Etwas anders gelagert aber evtl. interessant: Ich habe mich im Rahmen eines Innovationsmanagementprojektes mal etwas ausführlicher mit dem Thema "Von der Innovation zum Produkt" auseinander gesetzt und mit entsprechenden internationalen Koryphäen zum Thema Innovationsmanagement gesprochen. Amerikaner brauchen viel weniger Ideen in der Pipe um zu einem marktfähigen Produkt zu kommen und werfen es viel früher auf den Markt als deutsche Ingenieure das tun.

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 305876)
zumindest hier bei uns wird der Forschung kein Geld hinterher geworfen:
Da müssen zentimeterdicke Anträge geschrieben
werden, die von Gutachtern bewertet werden, um nur
in etwa in 20% der Fälle bewilligt zu werden. Dabei
rede ich von Ingenieurwissenschaften, die in Wirtschaft
und Politik wohlgelitten sind.

Ohne das so detailiert wie Du beurteilen zu können: Das ist auch meine Wahrnehmung aus Gesprächen und Medien. Umso mehr sollte man evtl. darüber nachdenken die Mittel sinnvoll einzusetzen und evtl. zu bündeln?

@Restthread: Es gab mal vor knapp 20 Jahren eine populärwissenschaftliche Sendung auf BR3 Fernsehen am Sonntag vormittag. Darin wurde u.a. auch darüber berichtet, dass eine englische Eliteuni ein interdisziplinäres Projekt aufgesetzt hat zwischen Physikern und - man höre und staune - Philosophen und Ethikern. Insofern sind gerade solche Sichtweisen wohl nicht so einfach von der Hand zu weisen. Es gibt "mehr" als Differenzialgleichungssysteme ....

EDIT sagt noch: In Anlehnung an das Dokument vom BMFB sollte man weltweit als Rahmen evtl. diese 4 Fragen nehmen und projekte danach beurteilen ob sie hierzu Ergebnisse liefern oder liefern könnten:

Was geschah beim Urknall?
Woraus besteht das Universum?
Woher kommt die Masse?
Wo ist die Antimaterie?

Evtl. könnte man jetzt daran arbeiten 4 weltweite Grundlagenforschungsvorhaben diesbezüglich aufzusetzen. ICh weiß da sist eine Vision und nicht einfach so durchzusetzen ... aber wäre das ein Weg.

LidlRacer 16.11.2009 14:31

Zitat:

Zitat von beckenrandschwimmer (Beitrag 306181)
also ich geh jetzt laufen, und wenn ich aufm mond vorbeikomme, gönn' ich mir 'n schluck.

Vorsicht!
Dittsche meinte gestern, das ist das Badewasser vom Mann im Mond!
Willst Du das wirklich trinken?

MarionR 16.11.2009 16:24

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 305285)
Wasser auf dem Mond! Aber nicht nur ein paar Moleküle, nein. Richtig viel!
....
Was heißt das nun für uns Menschen? Ziehen wir um?

Ist das der Grund, warum es hier (=hinterm Mond) schon seit 2 Wochen täglich regnet?;)

neonhelm 16.11.2009 16:39

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 306183)
Amerikaner brauchen viel weniger Ideen in der Pipe um zu einem marktfähigen Produkt zu kommen und werfen es viel früher auf den Markt als deutsche Ingenieure das tun.

Ist das jetzt positiv oder negativ...? :Cheese:

huck 16.11.2009 16:52

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 306183)
Was geschah beim Urknall?
Woraus besteht das Universum?
Woher kommt die Masse?
Wo ist die Antimaterie?

ist der mensch nur ein tier?

Klugschnacker 16.11.2009 17:03

Zitat:

Zitat von huck (Beitrag 306247)
ist der mensch nur ein tier?

Sind Texte nur Buchstaben?

huck 16.11.2009 17:05

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 306251)
Sind Texte nur Buchstaben?

für tiere schon, für menschen eben nicht.

chris.fall 16.11.2009 18:27

Moin,

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 306183)
Wenn wir heute schon in einer Situation sind, in der aus finanziellen Gründen nur noch Verbundprojekte möglich sind, wäre es z:B. ein Ziel, solche Kommissionen weltweit oder zumindest europaweit zu bilden - wenn es sowas nicht schon gibt.

Sowas gibt es schon. Das BMBF und die DFG sind längst nicht
die einzigen Stellen, bei denen man Forschungsgelder beantragen
kann. Allerdings steht meines Wissens der mathematische
Beweis noch aus, dass die Zahl der Fördertöpfe nicht unendlich
ist;-)

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 305876)
zumindest hier bei uns wird der Forschung kein Geld hinterher geworfen:
Da müssen zentimeterdicke Anträge geschrieben
werden, die von Gutachtern bewertet werden, um nur
in etwa in 20% der Fälle bewilligt zu werden. Dabei
rede ich von Ingenieurwissenschaften, die in Wirtschaft
und Politik wohlgelitten sind.

Zitat:

Ohne das so detailiert wie Du beurteilen zu können: Das ist auch meine Wahrnehmung aus Gesprächen und Medien. Umso mehr sollte man evtl. darüber nachdenken die Mittel sinnvoll einzusetzen und evtl. zu bündeln?
Der sinnvolle Einsatz der Fördergelder soll ja gerade durch die
Anträge sichergestellt werden: Wer da seine Hausaufgaben
nicht gemacht hat, den Stand der Technik nicht wasserdicht
recherchiert hat, den Nutzen (und die wirtschaftliche
Verwertbarkeit!) des Forschungsvorhabens und die notwendigen
finanziellen Mittel (einschließlich der Bezahlung von studentischen
Hilfskräften) kann gleich wieder nach Hause gehen.

Mit dieser Zahl von 20% will ich nur verdeutlichen, dass es
mitnichten so ist, dass hierzulande Forscher das Geld zum Fenster
rauswerfen können!
Und ich möchte nicht wissen wie es bei
den Geisteswissenschaftlern und den Grundlagenforschern aussieht...

Eine Bündelung von Forschungsvorhaben halte ich wegen der
unvermeidlich resultierenden Konkurrenz für schwierig. Wenn
man bei den entsprechenden Stellen Gelder beantragt, hübscht
man den Antrag natürlich mit Partnern auf... Äh, ich meine man
kooperiert mit einem center of excellence, um Synergie-Effekte
zu nutzen;-)

Viele Grüße,

Christian
der gerade zwei Kästchen beim Bullshit-Bingo angekreuzt hat

Scotti 16.11.2009 19:08

Zitat:

Zitat von Triarugger (Beitrag 306077)
Wasserstoff ist ein chemisches Element, das eine Menge Bindungen eingehen kann, die nicht immer was mit Wasser zu tun haben. H2SO4, HCl, HNO3, HF um nur ein paar Beispiele zu nennen. Wasser ist das trotzdem nicht. Das ist zwar ziemlich klug geschissen, aber in einer Wissenschaftszeitung kann man mehr erwarten finde ich.

Ich bin begeistert von deinem Wissen über die Verbindungen des Wasserstoffes.

Leider hast du die Frage nicht beantwortet, was an dem folgendem Satz falsch ist:
"Wissenschaftler hatten schon länger über die Natur größerer Mengen Wasserstoff spekuliert, die an den Mondpolen nachgewiesen worden waren. Das Ergebnis der LCROSS-Mission bestätigt: Es gibt dort Wasser."

Sie hatten (schon länger) darüber spekuliert, in welcher Form (über die Natur) der Wasserstoff (der früher schon nachgewiesen worden war) vorliegt ... und sie haben Wasser gefunden (letzte Woche). Wenn man nun noch weiß, dass Wasser H2O ist, dann ist der Satz doch in jeder Hinsicht völlig in Ordnung.

Das hat nichts mit Klugscheißerei zu tun, das ist einfach nur falsch, was du der Zeitung da vorgewierfst.

Triarugger 17.11.2009 09:49

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 306286)
Mit dieser Zahl von 20% will ich nur verdeutlichen, dass es
mitnichten so ist, dass hierzulande Forscher das Geld zum Fenster
rauswerfen können!
Und ich möchte nicht wissen wie es bei
den Geisteswissenschaftlern und den Grundlagenforschern aussieht...

Bei denen ist die Quote ganz ähnlich nur werden traditionell bei den Geistenswissenschaftlern weniger Anträge geschrieben. Ein Problem das Institutionen wie beispielsweise der DFG bewußt ist, aber wie man etwas ändert, weiß man auch nicht.

Triarugger 17.11.2009 09:52

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 306300)
Ich bin begeistert von deinem Wissen über die Verbindungen des Wasserstoffes.

Leider hast du die Frage nicht beantwortet, was an dem folgendem Satz falsch ist:
"Wissenschaftler hatten schon länger über die Natur größerer Mengen Wasserstoff spekuliert, die an den Mondpolen nachgewiesen worden waren. Das Ergebnis der LCROSS-Mission bestätigt: Es gibt dort Wasser."

Sie hatten (schon länger) darüber spekuliert, in welcher Form (über die Natur) der Wasserstoff (der früher schon nachgewiesen worden war) vorliegt ... und sie haben Wasser gefunden (letzte Woche). Wenn man nun noch weiß, dass Wasser H2O ist, dann ist der Satz doch in jeder Hinsicht völlig in Ordnung.

Das hat nichts mit Klugscheißerei zu tun, das ist einfach nur falsch, was du der Zeitung da vorgewierfst.

Größere Mengen Wasserstoff sind nicht gleichzusetzen mit der Präsenz von Wasser. Im ersten zitierten Satz klingt es für mich, daß die Präsenz von Wasser gleichzeitig auch die Präsenz von Wasserstoff bestätigt. Das tut sie zwar, aber es ist eben nur eine von vielen Möglichkeiten Wasserstoff zu binden (aber eben auch jene die Leben ermöglicht). Aber es sind sicherlich Feinheiten (oder ich will es mißverstehen).

FuXX 17.11.2009 10:09

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 305767)
Die Häufigkeit von Deuterium wurde genau untersucht, indem man Licht aus dem äußersten Rand des Universums untersucht hat. Die gefundenen Ergebnisse wurden von mehreren anderen Gedankengängen und Messungen bestätigt:

Wir leben in einem "offenen" Universum, das sich nicht wieder zusammenziehen, sondern bis in alle Ewigkeit expandieren wird. Die Geschwindigkeit dieser Expansion wird immer weiter zunehmen. Das Universum wird dadurch immer kälter. Alle Ansammlungen von Energie verdünnen sich zunehmend; alle Sterne in allen Galaxien werden für immer verlöschen. Es wird dunkel und kalt, und zwar an jeder Stelle des Weltraums. Trotzdem ist dieses erstarrende Universum ein per se lebensfreundliches Universum gewesen, und die Wahrscheinlichkeit ist etwas kleiner geworden, dass dies ein Zufall war.

Das ist aber auch nicht unbestritten. Ich hab da vor nem Monat oder 2 noch nen schoenen Artikel zu gelesen, der die als Beschleunigung interpretierte Rotverschiebung anders erklaerte.

@Helmut: Was heisst schon sicher wissen - so lange die Modelle das beschreiben, was real beobachtet wird, sind sie brauchbar. Das heisst nicht, dass sie exakt richtig sind, aber auch mit Abweichungen ist so ein Modell eben deutlich besser als gar kein Modell.

Fennec

FuXX 17.11.2009 10:11

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 305807)
Die einen glauben alles und die anderen nicht!

Das ist sicher eine unzulaessige Simplifizierung. Mit glauben hat Physik auch relativ wenig zu tun. Dazu muss man in die Kirche gehen. Wenn glauben noetig ist, dann ist es halt keine Physik. Es gehoert schliesslich zum Wesen eines physikalischen Modells, dass es pruefbar ist (oder auch falsifizierbar). Allerdings ist zugegebenermassen bei Modellen wie der Multiversumstheorie die Falsifizierung nicht gerade trivial - daher gibt es diesbezueglich tatsaechlich die Debatte, ob es sich um Wissenschaft handelt. Allerdings sollte eine Theorie nicht verboten sein, nur weil es schwierig ist sie zu ueberpruefen - das ist schliesslich kein Argument dafuer, dass diese Theorie nicht stimmt.

Ein grosser Unterschied zu nicht wissenschaftlichen Themen ist aber, dass genau solche Frage gestellt werden und Kritiker wirklich versuchen Modelle zu widerlegen. Es geht also gerade darum nicht einfach zu glauben.

FuXX,
ganz weit davon entfernt alles zu glauben.


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