Schwarzfahrer |
27.05.2021 15:48 |
Zitat:
Zitat von captain hook
(Beitrag 1604085)
Würdest Du aufgrund Deiner Erfahrungen und Deiner Beobachten aus der Pandemie im speziellen davon ausgehen, dass kein nennenswerter Teil der Gesellschaft dazu neigt mit solchen Fragestellungen individuell kreativ umzugehen?
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Erstens: zwischen einer grundsätzlichen menschlichen Neigung, Regeln flexibel auszilegen und dem Menschenbild, daß Böswilligkeit ein wesentlicher Faktor ist, sehe ich einen meilenweiten Unterschied.
Und ja, natürlich legen Menschen alle Regeln flexibel aus, und einige verletzen die Regeln mehr, die anderen weniger, einige verstehen sie besser, andere machen Fehler, .... Das ist menschlich, damit müssen und können wir leben bei allen Risiken, die von Mitmenschen ausgehen, ohne diesen Mitmenschen eine Schädigungsabsicht zu unterstellen.
Ich finde auch, daß die meisten Fehler, die Mitmenschen machen (Maske falsch tragen, wenig Abstand halten, Hände nicht waschen...) sie selber mehr gefährden, als mich, da ich mich auch selbst zu schützen weiß, und es auch als primär meine eigene Aufgabe ansehe, mich zu schützen. Darum sehe ich es wohl gelassener.
Schließlich halte ich den Glauben, durch 100 % Einhalten egal welcher Regeln die erwünschte Kontrolle über die Virusausbreitung zu erlangen eh für illusorisch, und ich gebe mich (bei den meisten Themen, auch jenseits des Virus, auch im Training) nach dem Pareto-Prinzip mit 20 % des Aufwands zufrieden, da es meist bereits 80 % der erwünschten Wirkung erzielt.
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