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ironmansub10h 14.10.2020 22:42

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1558165)
Seltsam dass AHA Regeln gegen Viren helfen? Nee, Mensch, Sachen gibts...

Und die wurden jetzt erst erfunden. Wo sind die ganzen anderen o.g Keime? Wurden die von Covid-19 gefressen?

LidlRacer 14.10.2020 22:45

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1558167)
Und die wurden jetzt erst erfunden. Wo sind die ganzen anderen o.g Keime? Wurden die von Covid-19 gefressen?

Was soll das jetzt für ne komische Theorie werden?

Cogi Tatum 14.10.2020 22:47

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1558166)
Ich als gehorsamer, an die Politiker glaubender Bürger bin mir nun, dank deiner Aufklärung, bewußt nichts mehr zu hinterfragen. Ich gelobe nun allzeit Alles und Jedem des Corona-Mainstream zu glauben niemals mehr solche Posts zu verfassen. Auf das der Thread-Gott LidlRacer mir vergebe.:cool: :Cheese:

Wenn Du dich dann wieder eingekriegt hast, dann wende Deinen Bick einfach Richtung Frankreich und Richtung Niederlande. :bussi:

Estebban 14.10.2020 22:48

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1558167)
Und die wurden jetzt erst erfunden. Wo sind die ganzen anderen o.g Keime? Wurden die von Covid-19 gefressen?

Was willst du jetzt für nen komischen spin drehen?
Wenn dich wundert, dass Viren sich nach Monaten voller Hygiene Maßnahmen, geringerer Kontakte sich weniger verbreiten... ja, dann muss einen auch nicht mehr über irgendwas wundern und du bist in Attilas Telegram Kanal wahrscheinlich gut aufgehoben...

Körbel 14.10.2020 23:43

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1558111)
Irgendwie ziemlich schlechte Stimmung hier im Thread.

Vielleicht sollte sich die Politik gelegentlich mal wieder von der wissenschaftlichen "Stimme der Vernunft" (;) )Prof. Drosten beraten lassen. Habe heute abend auf der Heimfahrt den neuesten NDR-Podcast aufmerksam gehört und der hilft ungemein, die aktuelle Situation vernünftig einordnen zu können und strahlt darüberhinaus auch den in der Pandemie zwingend auch erforderlichen Optimismus hinsichtlich der Zukunft aus.

Wundert dich das? Mich nicht.

Die Politik hört doch schon seit Monaten auf Drosten, hat sich was zum Besseren gewendet?
Die Vernunft wird seit Monaten mit Füssen getreten.
Flickschusterei und blinder Aktionismus und es führt zu nichts.
Ausser zur Spaltung der Gesellschaft.



Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1558117)
"In Regionen mit mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche werden private Feiern künftig generell zudem auf maximal zehn Teilnehmer und zwei Hausstände begrenzt.
Bleibt der Wert der Neuinfektion über zehn Tage hinweg so hoch, dürfen sich nur noch maximal fünf Personen aus zwei Hausständen zu privaten Feiern treffen.“

Geil, wie im 3. Reich!
Gängelung bis ins Private.
Was kommt als nächstes?
Maskenpflicht in den eigenen vier Wänden?
Händewaschen vor dem Sex?
Darf man überhaupt noch Sex haben, evtl vorher mit Test und 5-tägiger Quarantäne?

Wer kontrolliert diese ganzen Scheissverordnungen?
Achso klar, die denunzierende Nachbarschaft, die hat ja im 3. Reich auch gute Arbeit geleistet.

Merkt man überhaupt noch, auf was wir zusteuern?

Wer sollte mir verbieten, eine z.B. geplante Geburtstagsfeier mit mehr als 10 Personen, nicht abhalten zu können?

Erschreckend auch, das hier mittlerweile immer mehr, solche Verordnungen für gut empfinden.
Es folgt eine Beschneidung der Persönlichkeitsrechte auf die nächste und viele lassen es mit sich machen, ich kann bei solch einer Obrigkeitskuscherei nur noch mit dem Kopf schütteln.

Im Grunde geht nur noch eins, sich gegen alles auflehnen.:Holzhammer:

keko# 14.10.2020 23:44

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1558140)
ich weiss nicht, warum du dich auf so ein niveau runterlässt. jedem dürfte mittlerweile klar sein, dass die ganz klar ausgemachten hotspots bzw spreaderevents nicht im tagesgeschäft liegen, sondern bei feiern, kneipenbesuchen usw. und die liegen nun mal kaum in der mittagszeit.

Da war ein Zwinkersmiley am Ende (;-)). Bitte das beim Lesen mit einbeziehen.
Wie ich meine Pariser so kenne, werden sie ihre Treffen einfach vorziehen. Irgendwann während dem letzten Lockdown (oder danach?) durfte man mal nur zum Sport raus. Meine Tochter erzählte mir, dass manche Pariser dann anfingen zu joggen, wenn sie Polizei sahen ;-)
Jedoch ich deutsche Wurst weile geduldig der Dinge, befolge brav die Vorgaben. Mich still selbst fragend, wohin das vielleicht mal führt, wenn man mit steigenden Neuinfektionszahlen jeweils die Zügel anzieht. Steht der Gaul dann mal still? Wirft er gar seinen Reiter ab? ;-)

ironmansub10h 14.10.2020 23:46

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1558170)
Was willst du jetzt für nen komischen spin drehen?
Wenn dich wundert, dass Viren sich nach Monaten voller Hygiene Maßnahmen, geringerer Kontakte sich weniger verbreiten... ja, dann muss einen auch nicht mehr über irgendwas wundern und du bist in Attilas Telegram Kanal wahrscheinlich gut aufgehoben...

Du merkst aber schon, dass du subtil den ganzen Klinikpersonal unhygienisches Tun in der Vergangenheit unterstellst! Den Hygiene wurde und wird hier immer nocg gleich bewusst betrieben

Stefan 15.10.2020 05:56

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1558174)
.......
Die Politik hört doch schon seit Monaten auf Drosten, hat sich was zum Besseren gewendet?

Hätte auch die Bevölkerung auf Drosten gehört, dann wären die Corona-Zahlen nicht so hoch.

Karhu 15.10.2020 06:35

Das vermute ich auch. Wie ich es sehe, ist das Tal der Tränen noch lange nicht erreicht. Viele sehen die Bedrohung noch zu abstrakt - leider.

Hafu 15.10.2020 06:45

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1558174)
...

Die Politik hört doch schon seit Monaten auf Drosten, hat sich was zum Besseren gewendet?
...

Das sehe ich ehrlich gesagt nicht.

Die Abklingzeit für positiv Getestete und deren Typ1-Kontaktpersonen liegt entsprechend den RKI-Empfehlungen immer noch bei 14 Tage, obwohl seit dem Frühsommer bekannt ist, dass die Infektiosität nach wenigen Tagen aufhört und man weiß, dass regelmäßig zwischen dem Bekanntwerden von positiven Tests, dem Einschalten des Gesundheitsamtes sowie dem Aufspüren von Kontaktpersonen ohnehin mehrere Tage Zeit verstreicht.
Drosten hat schon mehrfach eine reduzierte Abklingzeit von 5 Tagen empfohlen, die die Akzeptanz solcher für den Betroffenen einschränkenden Maßnahmen vermutlich deutlich erhöhen würde.

Ich habe noch nicht gelesen, dass das Führen von Kontakttagebüchern empfohlen wurde, obwohl es das Aufspüren von Cluster-Situationen vermutlich deutlich verbessern würde.

Bei positiv getesteten Personen telefonieren die Gesundheitsämter aktuell immer noch in typisch deutscher Gründlichkeite jede einzelne Kontaktpersonen eines positiv Getesteten an, statt sich resourcenschonend auf das Auffinden von typischen Clustersituationen zu beschränken
In einer Situation mit relativ hohen Fallzahlen muss man epidemiologisch nicht jede einzelne Infektion verhindern, sondern sollte seine Kräfte auf das Bündeln, was die Epidemie tatsächlich treibt und dies sind -das haben viele Studien belegt- Clustersituationen mit einzelnen Superspreadern.

Insgesamt finde ich aber -um keinen falschen Eindruck aufkommen zu lassen- die gestern beschlossenen, vergleichsweise milden Maßnahmen durchaus vernünftig. Und wenn es gelingt die Bevölkerung soweit mitzunehmen, dass die empfohlenen Maßnahmen (insebsondere die reduzierten privaten Feiern in Regionen mit erhöhten Fallzahlen) auch im privaten Bereich eingehalten werden, wird das Beschlossene auch seine Wirkung haben, ohne dass man die große Lockdown-Keule auspacken muss.

Klugschnacker 15.10.2020 06:55

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1558174)
Geil, wie im 3. Reich! Gängelung bis ins Private.
[...] Wer kontrolliert diese ganzen Scheissverordnungen? Achso klar, die denunzierende Nachbarschaft, die hat ja im 3. Reich auch gute Arbeit geleistet. Merkt man überhaupt noch, auf was wir zusteuern?

Körbel, bitte lass’ die Vergleiche mit dem 3. Reich sein. Sie sind eine Zumutung für diese Debatte. Bitte kehre zu einem sachlichen Diskussionsstil zurück.
:Blumen:

Cogi Tatum 15.10.2020 07:03

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1558174)
...Merkt man überhaupt noch, auf was wir zusteuern?

Tja, auf was steuern wir denn zu? :Gruebeln:

Matthias75 15.10.2020 07:08

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1558176)
Du merkst aber schon, dass du subtil den ganzen Klinikpersonal unhygienisches Tun in der Vergangenheit unterstellst! Den Hygiene wurde und wird hier immer nocg gleich bewusst betrieben

Keiner ht hier Klinikpersonal kritisiert. Es geht um die Einhaltung der Hygieneregeln im Alltag, nicht im Klinikbereich. Dass diese auch zu einer Reduzierung bei allen anderen Infektionskrankheiten führen ist aus meinr Sicht klar.

M.

Klugschnacker 15.10.2020 07:13

Spiegel Online schreibt heute:
Sollte der Anstieg der Infektionszahlen durch die verschärften Maßnahmen nicht spätestens innerhalb von zehn Tagen zum Stillstand kommen, "sind weitere gezielte Beschränkungsschritte unvermeidlich, um öffentliche Kontakte weitergehend zu reduzieren", so steht es im gemeinsamen Beschluss.
Und weiter:
Das klingt wie eine Warnung, ist aber tatsächlich eine Ankündigung des Unvermeidlichen. Selbst wenn ab morgen ein kompletter Lockdown gälte, würden die Zahlen noch weiter steigen, denn die in einer Woche sicht- und messbaren Infektionen sind bereits geschehen.
Dazu sagte Söder:
"Wir sind dem zweiten Lockdown eigentlich viel näher, als wir das wahrhaben wollen", sagte er auf einer Pressekonferenz nach dem Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten der Bundesländer.
Und Angela Merkel:
"Wenn Sie mich fragen, was ist das, was mich beunruhigt, dann ist das der exponentielle Anstieg. Und den müssen wir stoppen. Sonst wird es in kein gutes Ende führen"

Trimichi 15.10.2020 07:15

Hallo guten Morgen,

gestern Abend TV geguckt, da dachte ich mir schon, dass wir bald im Chaos versinken, ARD/Tagesschau hat anscheinend nichts anderes mehr zu tun als über Schnupfen, Niesen und Husten zu berichten, und darüber zu faseln, dass, ich adaptiere den Spruch vom Planeten Vulkan (manchmal ist das Wohl eines Einzelnen wichtiger als das Wohl vieler): "das Wohl Weniger über dem Wohl der Vielen steht". Zudem gleichwohl im Anschluß eine Sondersendung zum Thema Grippe. By the way: geht Spahn den Bizeps trainieren? Das war doch der Sinn der Sache, nicht etwa die Impfung. So ein Poser!!! ;) :Huhu: Schade, dass wir hier keinen Donald Trump an der Spitze der Regierung haben. Dann würden auch hier rund um die Uhr Sondersendungen laufen. Mit Humor wäre das viel leichter zu ertragen, aber diese dt. Biedernheit, na-ja. Die Lage ist ernst. Oder?

Weil das wird ja noch ein lustiger Winter, jetzt ist es Mitte Oktober. Krise, Alarm, so kann es weiter gehen bis zum April? Menschen "einsperren" und "die Wirtschaft gegen die Wand fahren"? Natürlich werden die Fallzahlen steigen? Weil es noch viel kälter wird? Der lockdown wird unvermeidlich sein? Und vllt kapieren dann auch die in der Politik, dass es so nicht weitergehen kann?

Übrigens: in China hat sich die Konjunktur vollständig erholt. Ein Schelm...

Servusla und einen gechillten Tag auch. :)

ThomasG 15.10.2020 07:34

Ich habe mich gestern mit einer Schülerin unterhalten und sie gefragt, wie die Situation aktuell bei ihr an der Schule ist (Gesamtschule, sie besucht eine 7. Klasse).
Sie meinte, mittlerweile würden wieder alle gleichzeitig unterrichtet und die Schüler würden so dicht beeinander sitzen, wie vor der Pandemie auf meine direkte Frage danach hin.
Es wären immer ein oder mehrer Fenster offen oder die Tür.
Dann erkundigte ich mich, ob in letzter Zeit relativ viele ihrer Mitschüler nicht zur Schule gekommen wäre, was sie verneinte.
Ein paar hätten immer wieder mal gefehlt, aber nicht irgendwie ungewöhnlich viele.
Am Schluss meinte sie noch, jetzt seien allerdings ziemlich viele krank.
Zur Zeit sind hier in RLP ja Ferien und die gehen bis Ende nächster Woche.
Wer dreimal hustet, sagte sie noch, wird nach Hause geschickt.
Die Schülerin betreue ich erst wieder die zweite Woche.
Wir kennen uns aber schön länger, da sie vor nicht allzu langer Zeit ebenfalls bei mir in der Nachhilfe war.
Jetzt muss ich mich nur um sie kümmern und da kann man sich über solche Themen, wenn es passt, kurz schon besser unterhalten als im Rahmen von Kleingruppennachhilfe oder wenn da ein weiterer Schüler dabei ist.
Seit der Präsenzunterricht wieder läuft an der Nachhilfeschule, läuft das so ab, dass i.d. R. gleichzeitig lediglich maximal zwei Schüler von einem Lehrer unterstützt werden.
Ich halte die von der Schülerin umschriebenen Verhältnisse bei ihr in der Schule bzw. zumindest in ihrer Klasse für kritisch.

Letzte Woche war sie nach längerer Zeit erstmalig wieder bei mir.
Irgendwann musste sie husten und hat versucht es zu unterdrücken.
Der Abstand zwischen uns betrug fast immer mindestens 2 Meter.
Es kann sein, dass beim Kommen und Gehen er für Sekunden geringer war.
Ich habe die Schülerin in Bezug auf den Husten (er war trocken) aufgeklärt, aber sie nicht heimgeschickt und ich denke dabei machte ich keinen besorgten oder nervösen Eindruck.
Bis zum Ende der "Stunde" waren es eh nur noch etwa 15 Minuten und es war sonst niemand mehr in der Nachhilfeschule.

Einen Tag zuvor berichtete ein Schüler einem "Kollegen" während der Nachhilfe, dass bei ihm ein Corona-Test durchgeführt wurde.
Er war eine Woche krank und hat in der Zeit auch bei der nachhilfe gefehlt.
Dann erkundigte ich mich kurz, wie der so war beim Test..
Er meinte, er hatte Nasenbluten bekommen und das wäre schon sehr unangenehm gewesen.
Dann fragte ich, ob er getröstet worden wäre oder so (er geht in die 6. Klasse).
Das verneinte er indirekt.
Sie hätten ihn rausgeschickt und ihm gesagt, er soll den nächsten reinschicken.
Ich fragte danach, wo er getestet wurde und erfuhr, dass das in einer Hausarztpraxis ganz in der Nähe geschah.
Ich kenne zumindest einen Arzt der Gemeinschaftspraxis von zwei Ärzten schon ein bisschen.
Er war jahrelang der Hausarzt meines Vaters und ist der Hausarzt meines Opas.
Wir kennen uns lediglich aus ein paar kurzen Begegnungen bzw. Gesprächen.
Da wirkte er auf mich angemessen mitfühlend.

So wie der Schüler das beschrieben hat, geht das gar nicht finde ich.
Den Schüler kenne ich schon recht lange.
Er machte nie den Eindruck auf mich, als wäre er besonders empfindlich eher so als könne er schon was wegstecken auch körperlich.
Er spielt oft Fußball.

Mikala 15.10.2020 07:37

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1558179)
Hätte auch die Bevölkerung auf Drosten gehört, dann wären die Corona-Zahlen nicht so hoch.

Das sehe ich auch so.
Auch in meiner Familie gab es in diesem Jahr regelmäßig Diskussionen über die Kontaktverbote.
Meine Mutter wollte sich im Juni nicht an die Begrenzung halten, aber meine Tochter, die im OP arbeitet, hat ihr gesagt, sie kommt nicht, weil sie sich an die Auflagen halten muss.
Bei einer Begrenzung auf zwei Haushalte bedeutet das für mich, ich werde meine beiden Töchter nicht gleichzeitig treffen dürfen.
Wenn wir Krisengebiet bleiben, kann mein Große Weihnachten nicht kommen, weil sie sonst in Quarantäne muss (unbezahlt).

Das sind keine schönen Aussichten, aber wir werden uns an die Auflagen halten. Punkt.
Liegt vielleicht auch daran, dass meine Kleine im Krankenhaus arbeitet und wir genau wissen, dass wir Personalprobleme haben und wir nicht die Gesundheit dieser Menschen gefährden wollen.

Meine Corona App hat mir mitgeteilt, dass ich in den letzten zwei Wochen drei kurze Kontakte mit anschließend positiv getesteten hat.
Ich werde für mich persönlich alle Vorsichtsmaßnahmen treffen.
Gegen Grippe und Pneumokokken bin ich schon geimpft und ich trage die Maske schon lange freiwillig an Plätzchen, wo zu viele Menschen unterwegs sind.

Bleibt alle Gesund
:Huhu:

Schlafschaf 15.10.2020 07:38

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1558101)
...und ein Impfstoff nur Science Fiction Geschwafeln ist, dann kann man sich die nächsten 7 Jahre locker 3 mal anstecken - also Herdenimmunität fällt auch aus. Derzeit sind die Einschläge hauptsächlich in den Heimen zu vernehmen, irgentwann wird das Virus in der eigenen Straße zum Ausdünnen beginnen.

Puhh, das hört sich aber schon arg dramatisch an. Aktuell sind die Zahlen die wir abwenden wollen 50 Ansteckungen pro 100.000 Einwohner. Da muss man schon Pech haben überhaupt mal einen davon zu treffen wenn man sich ein wenig an die Regeln hält. und dann ist man noch lange nicht gestorben. Von einem Ausdünnen in den Straßen zu sprechen halte ich für Panikmache!

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1558102)
Jain. Es gibt sicherlich Optionen, die sich juristisch/moralisch "verbieten". Einen Lockdown wie in Spanien halte ich für undemokratisch

Für mich heißt Demokratie hauptsächlich, dass wir Leute wählen die dann den Laden für uns (in unserem Sinne) schmeißen. Natürlich wurde da keiner explizit gewählt um die Pandemie zu managen. So ist es halt für die Politiker etwas schwer zu sagen was die Menge nun eigentlich will. Ich als Wähler hätte gerne, dass die Politiker sich eingestehen keine Ahnung von einer Pandemie zu haben und Experten fragen was sie machen sollen. Wenn dann ein Lockdown bei raus kommt würde ich ehrlich gesagt genervt mit den Zähnen knirschen aber darauf vertrauen das die Maßnahme wohl nötig ist. In meinem Umfeld sehen das wohl die meisten so, daher sehe ich jetzt auch keine Diktatur. Demokratie bedeutet für die Politiker auch, sich bei der nächsten Wahl für ihre Handlungen die Quittung zu holen. Von mir gibt es für Angi mal wieder "Daumen hoch"!


Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1558147)
Damals hatte man andere Ausgangslagen, weniger Testungen beimähmlichen Infektionszahlen. Nun mehr Testungen und gleiche Zahlen. Finde den Fehler!
Mir ist wurscht, treffe kaum mehr als 5 Leute gleichzeitig. Dennoch würde ich dafür sanktioniert, würde ich nicht bezahlen somdern es absitzen. Ich hoffe in D wird es langsam mehr ungehorsameree Bürger geben. Vielleicht wirds dann verhältnismässiger der wirrwarr.

Das halte ich für undemokratisch. Gegen was soll man denn da ungehorsam sein? Ungehorsam gegen Regeln wie wir uns selbst gemacht haben sind meiner Meinung nach völlig daneben. Über sowas kann man in einer Diktatur nachdenken, aber nicht so lange von uns gewählte Politiker in Absprache mit Experten Maßnahmen ausdenken die einem persönlich nicht gefallen.
Demokratie heißt für mich auch hinzunehmen, wenn meine Meinung überstimmt wurde.

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1558164)
Ich bin keiner der Querdenker, die jucken mich nicht. Aber Realist und schau mich um mich herum um. Sag mir einer, was die Verwirrung löst. Nix. Und ich stelle fest, dass es komischerweise keine Norofälle, kaum Grippe, kaum MrSA Fälle bei uns im Klinikum gibt. Seltsam oder ?

Ah cool, das hab ich gestern gegoogelt aber nix dazu gefunden. Ich hatte mich nämlich schon gefragt ob die Grippe usw nicht auch deutlich weniger werden müsste durch die ganzen Maßnahmen. Das ist doch die beste Bestätigung das es hilft. Aber dann frage ich mich ja wieso wir manche Maßnahmen nicht für alle Zeiten lassen, denn scheinbar retten die auch ohne Corona Leben!
Maske beim Einkaufen und Hände desinfizierten vorm Einkaufswagen anfassen würde ich notfalls auch dauerhaft überleben. Wir haben im Ort einen Lidl der genau neben einem Seniorenwohnheim ist, da ist der Altersschnitt echt hoch beim Einkaufen. Glaub dort wäre das dauerhaft echt keine schlechte Sache.

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1558174)


Geil, wie im 3. Reich!
Gängelung bis ins Private.
Was kommt als nächstes?

Witzig wie du dich im Umweltfaden als Weltverbesserer aufspielst und hier ist davon nix mehr zu sehen. Da sollst du dir ein bisschen Stoff vor den Mund klemmen beim Einkaufen, damit das Risiko für ALLE reduziert wird sich anzustecken und es kommen Vergleiche mit dem dritten Reich und Diktatur?

Deine Reaktion ist purer Egoismus! Wieso verwundert mich das jetzt nicht?

Matthias75 15.10.2020 08:36

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1558074)
Wobei kleine Kinder im Haushalt (die 'ne Kita oder Kindergarten besuchen) sicher die Ausnahme sind, wie man auch trotz selbst perfekt eingehaltenen Hygieneregeln immer noch Erkältungs-infekte bekommen kann, denn zu Hause in der Familie praktiziert man natürlich kein social distancing.:Blumen:

Klar, aktuell kommen noch alle anderen Hygienemassnahmen (Homeoffice seit März, Maske etc.) dazu. Allerdings habe ich auch sonst die Luxus eines Einzelbüros, fahre kaum S-Bahn und die größte Menschenmenge, in der ich mich bewege ist die Schlange in der Kantine :Huhu: .

Den Kindergarten sehe ich unter normalen Umständen (vor Corona) schon als Verbreitungsherd für Infektionskrankheiten, da viele Eltern ihre Kinder trotz Schnupfen, Husten oder Schlimmerem in den Kindergarten bringen ("Gestern Abend noch übergeben und Fieber, aber heute morgen geht's ihm schon besser"). Die Liste der Krankheiten, die am Eingang aufgeführt ist ("heute im Angebot") liest sich häufig wie das Inhaltsverzeichnis eines Buches über Kinderkrankheiten. Im Kindergarten wird dann naturgemäß wenig Abstand gehalten und beim Abholen bekommen die Eltern erstmal einen feuchten Schmatz auf die Backe.

Gut, aber das ist in Corona-Zeiten auch besser geworden. Das Personal im Kindergarten traut sich jetzt sicher eher mal, ein Kind wieder nach hause zu schicken und die Eltern achten vielleicht auch mehr darauf.

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1558095)
Statt dich an mir abzuarbeiten, könntest du auch etwas zur Diskussion beitragen.

Ich halte einen Lockdown für kein (!) demokratisches Mittel. In einer demokratischen Debatte sollten allerdings alle Argumente abgewogen werden und darauf aufbauend Maßnahmen beschlossen werden. Der Weg über das BverfG, das danach über die Non-Konformität entscheiden könnte, halte ich für illiberal. Natürlich können Gerichte nachträglich Entscheidungen kassieren, aber, wie bspw. im Fall Scheuer, sollte man es nicht darauf ankommen lassen, sondern eine solche Abwägung möglichst vorher vornehmen. Ich als Nicht-Jurist hätte jedoch meine Zweifel an einem neuerlichen allgemeinen und unspezifischen Lockdown.

Ich halte einen Lockdown weder für demokratisch noch undemokratisch. Es ist eine Massnahme. Die Frage ist, ob der Lockdown auf demokratischen oder undemokratischen Weg beschlossen wurde.

Wenn unsere demokratisch gewählte Regierung unter Abwägung aller Argumente einen Lockdown für erforderlich hält, ist das aus meiner Sicht eine demokratische Entscheidung. Gegen diese kann man, wenn sie einem nicht passt, für Gericht klagen. Ich sehe hier nirgends eine Einschränkung der Demokratie.

Gegebenenfalls liegt, wie schon öfter diskutiert, eine Einschränkung der Grundrechte vor. Ob diese angemessen ist, kann man dann auch vor Gericht klären lassen.

M.

FinP 15.10.2020 09:07

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1558192)
Ah cool, das hab ich gestern gegoogelt aber nix dazu gefunden. Ich hatte mich nämlich schon gefragt ob die Grippe usw nicht auch deutlich weniger werden müsste durch die ganzen Maßnahmen. Das ist doch die beste Bestätigung das es hilft. Aber dann frage ich mich ja wieso wir manche Maßnahmen nicht für alle Zeiten lassen, denn scheinbar retten die auch ohne Corona Leben!
Maske beim Einkaufen und Hände desinfizierten vorm Einkaufswagen anfassen würde ich notfalls auch dauerhaft überleben. Wir haben im Ort einen Lidl der genau neben einem Seniorenwohnheim ist, da ist der Altersschnitt echt hoch beim Einkaufen. Glaub dort wäre das dauerhaft echt keine schlechte Sache.

Habe hier auf das Landesgesundheitsamt verlinkt.

MattF 15.10.2020 09:28

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1558164)
Ich bin keiner der Querdenker, die jucken mich nicht. Aber Realist und schau mich um mich herum um. Sag mir einer, was die Verwirrung löst. Nix. Und ich stelle fest, dass es komischerweise keine Norofälle, kaum Grippe, kaum MrSA Fälle bei uns im Klinikum gibt. Seltsam oder ?

Die Massnahmen funktionieren, schaffen wir sie ab.


:Maso: :Maso:

Schwarzfahrer 15.10.2020 09:51

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1558156)
Ich sehe momentan keine Chance, dass die Kombination von aktuell bestehenden Maßnahmen/Einschränkungen und Befolgungsgrad noch was ausrichten/verhindern/begrenzen kann.

Diese Ansicht teile ich. Möglicherweise gehen die Ansichten aber darüber auseinander, was das größere Problem ist. Ich denke, da der Befolgungsgrad insgesamt relativ gut is (s. auch Umfragen zu den Zustimmungswerten zu den Maßnahmen), und nur eine Minderheit durch übertrieben sorgloses Verhalten die Cluster provoziert, ist das Hauptproblem die Art der Maßnahmen, konkret die mangelnde Fokussierung auf die wirklich großen Effekte. Das legt auch die durchgängig (über viele Länder beobachtbare) mäßige Korrelation von Maßnahmen und Infektionsentwicklung nahe.
Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1558156)
Da sich der Befolgungsgrad in den letzten Wochen trotz absehbarer Anstiege wohl nicht großartig geändert hat, scheinen stärkere Einschränkungen in meinen Augen der Hebel zu sein, den man ansetzen muss.

Diese Logik teile ich nicht. Eine Verschärfung der im Wesentlichen gleichen, unspezifischen Maßnahmen wird den Befolgungsgrad höchstens minimal erhöhen können (wenn nich gar bei einigen senken), und die speziellen Cluster-Herde werden dadurch weiterhin nur minimal beeinflusst. Es erinnert mich an das sprichwörtliche "totes Pferd weiter reiten", auch wenn dieses Pferd zwar nicht tot, aber offenbar ziemlich lahm ist. Richtig wäre es, ein besseres Pferd zu suchen, statt zu versuchen, das lahme zu prügeln. Darunter verstehe ich weniger "Gießkannen"-Maßnahmen und mehr konkrete, gezielte. Aber offenbar fällt so ein Schritt den Verantwortlichen schwer, da es ein Eingeständnis wäre, daß man weniger Einfluß auf die Pandmie hat, als man die ganze Zeit vermittelt hat.

keko# 15.10.2020 09:52

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1558203)
Die Massnahmen funktionieren, schaffen wir sie ab.


:Maso: :Maso:

Gestern habe ich gelesen, dass das Geld, das in Corona gesteckt wird, an anderer Stelle bereits fehlt und die Sterblichkeit steigt. Ich glaube, es ging um Indien und Lungenkrankheiten. Ebenso Hunger und Armut in Afrika. Die Milliarden und Billionen, die Corona die EU kosten, werden in den nächsten Jahren und Jahrzehnten Folgen haben. Ein weiterer Lockdown in diesem Winter, auf den wir aus meiner Sicht so gemächlich hinzusteuern, wird unsere Wirtschaft wohl gemächlich gegen die Wand fahren. Derweil hört man, dass sich China bereits erholt. Ich persönlich vermute, dass erst folgende Generationen eine Bilanz ziehen werden können. Entsprechend mache ich gerade auch keinem der Entscheider einen echten Vorwurf. Wenn nach über 6 Monaten die Zahlen wieder rasant steigen, zeigt das, dass die vielen Maßnahmen kein echtes Gegenmittel sind und es auch kein echtes gibt. Soweit ich mich erinnere, hat das unsere politische Führung i.F.v. Frau Merkel anfangs auch so kommuniziert.

Estebban 15.10.2020 10:01

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1558206)
Gestern habe ich gelesen, dass das Geld, das in Corona gesteckt wird, an anderer Stelle bereits fehlt und die Sterblichkeit steigt. Ich glaube, es ging um Indien und Lungenkrankheiten. Ebenso Hunger und Armut in Afrika. Die Milliarden und Billionen, die Corona die EU kosten, werden in den nächsten Jahren und Jahrzehnten Folgen haben. Ein weiterer Lockdown in diesem Winter, auf den wir aus meiner Sicht so gemächlich hinzusteuern, wird unsere Wirtschaft wohl gemächlich gegen die Wand fahren. Derweil hört man, dass sich China bereits erholt. Ich persönlich vermute, dass erst folgende Generationen eine Bilanz ziehen werden können. Entsprechend mache ich gerade auch keinem der Entscheider einen echten Vorwurf. Wenn nach über 6 Monaten die Zahlen wieder rasant steigen, zeigt das, dass die vielen Maßnahmen kein echtes Gegenmittel sind und es auch kein echtes gibt. Soweit ich mich erinnere, hat das unsere politische Führung i.F.v. Frau Merkel anfangs auch so kommuniziert.

In Deutschland fehlt aktuell kein Cent. Die letzten Jahre „schwarze Null“ - Doktrin haben hier geholfen. Der Schuldenstand steigt aktuell natürlich und es wird wohl darauf hinauslaufen, dass es nicht nur auf Jahre sondern auf Jahrzehnte keine Zinsen mehr geben wird. Mit entsprechender Inflation kommt man aus dem Tal in D relativ entspannt raus (Financial repression) - die Zeche zahlt halt der Sparer mit Fokus auf zinspapiere statt auf Sachwerte.
Das ganze sieht natürlich anders aus in Ländern, die schon ein Maximum an Verschuldung erreicht haben.

Gerade das Beispiel China zeigt für mich wieder, dass das Gedankenspiel eines schnellen echten lockdowns nicht einfach so weggewischt werden sollte. Rein volkswirtschaftlich glaube ich, dass bspw 6 Wochen harte Ausgangssperre inkl. geschlossener Grenzen, mit dann wieder Neueröffnung, nachdem alle Cluster ausgemerzt wurden, die effizientere Variante ist im Vergleich zu 5-6 Monaten halbgas.
Das ist wie gesagt rein durch die VWL Brille gedacht - als Gegenpol zu „ein lockdown zerstört die Wirtschaft“.
Aber solange es dafür keine politische Mehrheit gibt, bleibt das ein Modell um welches sich Wissenschaftler Gedanken machen können...

qbz 15.10.2020 10:13

Gesundheitsamt überfordert
 
Die Schlüsse, welche der Amtsarzt des Gesundheitsamtes Berlin-Neukölln aus dem Anstieg der dortigen Infektionen und der offensichtlichen Überforderung des Amtes bei der Kontaktverfolgung und der Kontrolle der Quarantäne zieht, widerspricht den Beschlüssen der Ministerpräsidenten diametral. Solche Stimmen werden mehr, je mehr die Zahlen und die Krisenregionen wachsen.
„Wir brauchen jetzt einen Strategiewechsel - sonst halten wir nicht durch“. Neukölln ist aktuell die Nummer 1 unter den Corona-Hotspots in Deutschland. Der zuständige Amtsarzt fordert einen radikalen Kurswechsel in der Corona-Politik.

Dass ein Angestellter des öffentlichen Dienstes sich so konträr zu den Beschlüssen des Dienstherrn in der Zeitung äussern kann, verläuft auch nur unter RGR ohne Disziplinarverfahren ab, zumal an einem Tag, an dem gerade sein Arbeitgeber striktere Massnahmen verlangt. Und die Zeitung, der Tagesspiegel, bringt den Beitrag an erster Stelle und berichtet nicht, wie ich erwartet hätte, über die gestrigen Beschlüsse der Ministerpräsidenten und was das für die Berliner bedeutet. Interessante Entwicklung.

captain hook 15.10.2020 10:15

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1558205)
Es erinnert mich an das sprichwörtliche "totes Pferd weiter reiten", auch wenn dieses Pferd zwar nicht tot, aber offenbar ziemlich lahm ist. Richtig wäre es, ein besseres Pferd zu suchen, statt zu versuchen, das lahme zu prügeln. Darunter verstehe ich weniger "Gießkannen"-Maßnahmen und mehr konkrete, gezielte.Aber offenbar fällt so ein Schritt den Verantwortlichen schwer, da es ein Eingeständnis wäre, daß man weniger Einfluß auf die Pandmie hat, als man die ganze Zeit vermittelt hat.

Du bist also mit dem Ethikrat einer Meinung. :Blumen:

Zitat: https://www.ethikrat.org/fileadmin/P...k-augsberg.pdf

"Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die nicht nur aus den einschlägigen medizinischen Disziplinen stammen müssen und von denen die Öffentlichkeit nicht erwarten sollte, dass sie DIE eine wissenschaftliche Position vertreten – Wissenschaft ist die Suche nach der besseren Einsicht auf der Grundlage des State of the Art. Aber auch andere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, beispielsweise aus den Gesundheits-, Sozialwissenschaften oder der Psychologie. Schließlich Vertreter und Vertreterinnen von Betroffenengruppen und schlicht: mitdenkende Bürgerinnen und Bürger.
Es muss einen Ideenwettbewerb um die besten Vorschläge geben. Einer weiterhin notwendigen entscheidungsstarken Politik schadet es nicht, zuzuhören, zu beteiligen und auch Grenzen der eigenen Kompetenz anzuerkennen. Das stärkt vielmehr ihre Autorität. Weil Politik auch in Zeiten der Krise eingebunden sein muss in die Zivilgesellschaft, beenden wir unsere Stellungnahme mit dem Satz: „Die Corona-Krise ist die Stunde der demokratisch legitimierten Politik.“ "

Lucy89 15.10.2020 10:15

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1558003)
Es tut mir leid, wenn Du wegen solcher Sorgen regelmäßig nicht schlafen kannst, ist das für mich an der Grenze zu einer Angststörung, die ein mögliches Ergebnis von medialer Angstpropaganda sein kann, aber auf keinen Fall der realen Bedrohung entspricht.

Nein, klar, die Klimakrise gibts ja gar nicht, hatte ich fast vergessen, ich Dummerchen!


Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1558009)
Quod erat demonstrandum. Menschen, denen nichts näher liegt als die eigene Bequemlichkeit, ein verquerer Begriff von Freiheit, der eigene Vorteil... für solche Menschen ist es derart unvorstellbar, dass es so etwas wie ein Gefühl für gesellschaftliche Verantwortung gibt; dass es eine pathologische Störung sein muss :Nee:
Lucy, geh mal zum Arzt mit deinem dümmlichen Weltverbesserer Syndrom :Holzhammer:
Danach solltest du dringend einen 8L Hubraum Sportwagen kaufen, ein bischen auf die Zukunft sch***sen, das heilt!

:Cheese: absolut. Und überhaupt, das schlimmste aktuell ist ja, dass ich nicht wie üblich meine 4 Kreuzfahrten im Jahr machen kann! :Maso:

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1558078)
Das ist nicht gut, denn deine Kinder spüren deine Angst und werden zu Angsthasen ;-) Es braucht mutige Kinder, die die Welt nach vorne bringen.
Dinge, die man selbst positiv beeinflussen kann, sollte man beeinflussen. Alles andere muss man geduldig hinnehmen. Am Ende wird sowieso alles gut werden. :Blumen:

Joa, ich geb mir Mühe, aber ganz so optimistisch wie du bin ich da nicht!

keko# 15.10.2020 10:18

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1558207)
In Deutschland fehlt aktuell kein Cent. Die letzten Jahre „schwarze Null“ - Doktrin haben hier geholfen. Der Schuldenstand steigt aktuell natürlich und es wird wohl darauf hinauslaufen, dass es nicht nur auf Jahre sondern auf Jahrzehnte keine Zinsen mehr geben wird. Mit entsprechender Inflation kommt man aus dem Tal in D relativ entspannt raus (Financial repression) - die Zeche zahlt halt der Sparer mit Fokus auf zinspapiere statt auf Sachwerte.

DE ist eine Exportnation. Auch wenn wir gut durchkommen, sind wir vom Export abhängig. Wenn es also um uns herum schlecht aussieht, trifft das auch uns.

keko# 15.10.2020 10:27

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1558207)
...

Gerade das Beispiel China zeigt für mich wieder, dass das Gedankenspiel eines schnellen echten lockdowns nicht einfach so weggewischt werden sollte. Rein volkswirtschaftlich glaube ich, dass bspw 6 Wochen harte Ausgangssperre inkl. geschlossener Grenzen, mit dann wieder Neueröffnung, nachdem alle Cluster ausgemerzt wurden, die effizientere Variante ist im Vergleich zu 5-6 Monaten halbgas. ...

Auch in den sog. Mainstreammedien gibt es hin und wieder interessante Aufsätze, die von der Theorie ausgehen, dass autoritäre Regime wie China und Russland liberale Demokratien wie Deutschland und die USA überholen werden. USA wird dann im negativen Fall als Beispiel einer "untergehenden" westlichen Demokratie vorgestellt. Im positiven als eine Nation, die Vorreiter ist und unsere liberale Demokratie nur eine Zwischenstation war.

Estebban 15.10.2020 10:36

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1558213)
DE ist eine Exportnation. Auch wenn wir gut durchkommen, sind wir vom Export abhängig. Wenn es also um uns herum schlecht aussieht, trifft das auch uns.

Absolut, ich will auch gar nicht sagen, dass ich hier die eierlegende wollmilchsau rausgezaubert habe. Aber der einfache Schritt - Lockdown bzw. erweiterte Maßnahmen macht die Wirtschaft kaputt ist mir auch zu kurz gedacht

Estebban 15.10.2020 10:39

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1558215)
Auch in den sog. Mainstreammedien gibt es hin und wieder interessante Aufsätze, die von der Theorie ausgehen, dass autoritäre Regime wie China und Russland liberale Demokratien wie Deutschland und die USA überholen werden. USA wird dann im negativen Fall als Beispiel einer "untergehenden" westlichen Demokratie vorgestellt. Im positiven als eine Nation, die Vorreiter ist und unsere liberale Demokratie nur eine Zwischenstation war.

Das wird - ganz unabhängig von Corona - ein wahrscheinlich viele Jahre dauernder politischer Konflikt werden.
Natürlich sind rein wirtschaftlich autoritäre Systeme ohne Rücksicht auf Individualitäten immer überlegen; man denke nur an den Flughafen Berlin vs Flughafenbau in China.
Aber wieweit wollen wir unsere Werte dem reinen finanziellen Vorteil opfern.

merz 15.10.2020 10:40

mich wundert aber ganz konkret wie wenig etwa China in der Diskussion über wirksame Corona-Strategien vorkommt.
Was man liest, ist, dass die Zahlen dort wohl sehr gut sind und die Wirtschaft wieder läuft (momentan, alles ist eine Momentaufnahme).
Das sollte es lessons learned geben, auch für westliche Demokratien.....
m.

iaux 15.10.2020 10:46

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1558220)
Natürlich sind rein wirtschaftlich autoritäre Systeme ohne Rücksicht auf Individualitäten immer überlegen; man denke nur an den Flughafen Berlin vs Flughafenbau in China.
Aber wieweit wollen wir unsere Werte dem reinen finanziellen Vorteil opfern.

Stimmt, man denke nur an die UdSSR, oder die Internierungslager in Xinjiang.

qbz 15.10.2020 10:50

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1558222)
mich wundert aber ganz konkret wie wenig etwa China in der Diskussion über wirksame Corona-Strategien vorkommt.
Was man liest, ist, dass die Zahlen dort wohl sehr gut sind und die Wirtschaft wieder läuft (momentan, alles ist eine Momentaufnahme).
Das sollte es lessons learned geben, auch für westliche Demokratien.....
m.

Ich denke, das liegt unter anderem daran, dass beim China oder auch Neuseeland Modell die ganze EU incl. Schweiz eine gemeinsame Strategie haben müsste mit kontrollierten Aussengrenzen (Einreise nur mit Test und Quarantäne), worüber keine Einigung zu erzielen wäre. Und für ein Land scheint es unmöglich wegen der Pendler und des innereuropäischen Vekehrs.

keko# 15.10.2020 11:01

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1558220)
Das wird - ganz unabhängig von Corona - ein wahrscheinlich viele Jahre dauernder politischer Konflikt werden.
Natürlich sind rein wirtschaftlich autoritäre Systeme ohne Rücksicht auf Individualitäten immer überlegen; man denke nur an den Flughafen Berlin vs Flughafenbau in China.
Aber wieweit wollen wir unsere Werte dem reinen finanziellen Vorteil opfern.

Ich glaube, geschichtlich gesehen war es oftmals so, dass wirtschaftlich starke Nationen/Völker... langfristig den schwächeren ihren Stempel aufgedrückt haben
Putin bekommt z.B. über Nordstream2 Geld, mit dessen Hilfe er Bomben baut, die auf Syrien geworfen werden und Flüchtlinge erzeugen, die Europas Demokratie auf die Probe stellen.
Salopp dahergesagt: wir verheizen wortwörtlich unsere Demokratie ;-)

MattF 15.10.2020 11:04

Das Virus ist zurück in China:

https://www.rnd.de/gesundheit/china-...GTYAWJJ2Q.html

Allerdings kann man es wohl eingrenzen auf ein Krankenhaus deren Besucher und Mitarbeiter.

Trotzdem packt China die ganz große Keule aus:

Zitat:

Neun Millionen Einwohner müssen diese Woche zum Test
Wie schon zuvor im einstigen „Ground Zero“ von Corona werden nun auch in Qingdao sämtliche neun Millionen Einwohner innerhalb der laufenden Woche auf das Virus getestet. Mit dieser drastischen Maßnahme können die Behörden gleichzeitig einen stadtübergreifenden Lockdown verhindern. Bislang sind lediglich die Apartmenthäuser der positiv getesteten Stadtbewohner abgesperrt.

Bockwuchst 15.10.2020 11:16

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1558210)
Die Schlüsse, welche der Amtsarzt des Gesundheitsamtes Berlin-Neukölln aus dem Anstieg der dortigen Infektionen und der offensichtlichen Überforderung des Amtes bei der Kontaktverfolgung und der Kontrolle der Quarantäne zieht, widerspricht den Beschlüssen der Ministerpräsidenten diametral. Solche Stimmen werden mehr, je mehr die Zahlen und die Krisenregionen wachsen.
„Wir brauchen jetzt einen Strategiewechsel - sonst halten wir nicht durch“. Neukölln ist aktuell die Nummer 1 unter den Corona-Hotspots in Deutschland. Der zuständige Amtsarzt fordert einen radikalen Kurswechsel in der Corona-Politik.

Dass ein Angestellter des öffentlichen Dienstes sich so konträr zu den Beschlüssen des Dienstherrn in der Zeitung äussern kann, verläuft auch nur unter RGR ohne Disziplinarverfahren ab, zumal an einem Tag, an dem gerade sein Arbeitgeber striktere Massnahmen verlangt. Und die Zeitung, der Tagesspiegel, bringt den Beitrag an erster Stelle und berichtet nicht, wie ich erwartet hätte, über die gestrigen Beschlüsse der Ministerpräsidenten und was das für die Berliner bedeutet. Interessante Entwicklung.

Sehr interessantes, sehr beunruhigendes Interview. Der mann hat sicher in vielem Recht, insbesondere mit der Aussage, die jetzt uns vor kurzem erlassenen Beschlüsse sind nicht falsch, aber zu spät. Nur bei seiner Schlussfolgerung, dass man dazu übergehen muss, die Risikogruppen zu schützen, weiß ich nicht. D
man sagt doch schon seit langer Zeit, das ist in der Praxis fast nicht durchführbar, die Alten und Kranken strikt zu separieren.

Schwarzfahrer 15.10.2020 13:04

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1558235)
Sehr interessantes, sehr beunruhigendes Interview.

Stimme völlig zu, danke für den Link. In meinen Augen ist das ein sehr vernünftig und lösungsorientiert denkender Mensch. Sein Analogie-Beispiel finde ich sehr treffend:
Zitat:

Stellen Sie sich einen Waldbrand vor: Wir haben nicht mehr einen Brandherd, sondern multiple Glutnester - nicht Dutzende, sondern Hunderte. Die Analyse der Fälle zeigt keine regelhafte Verteilung mehr, keine Cluster. Bei 70 Prozent der Fälle finden wir nicht mehr den Infektionsherd.
Solange/falls es erkennbare Glutnester gab, hätte man die gezielt löschen müssen, Löschwasser gibt es nie unbegrenzt; überall ein wenig Wasser (bisherige "Gießkannen-Maßnahmen) reicht nicht,und große Glutnester merken davon nichts. Wenn keine Cluster mehr erkennbar sind, sollte man überlegen, ob man genug Wasser für flächendeckende Löschung hat. Nur etwas mehr Wasser reicht auch nicht. Und wenn man weiß, daß man nicht den ganzen Wald abdecken kann, um das Feuer mit Sauerstoffentzug auszulöschen, muß man schauen, daß man die brennbaren Werte zuerst schützt, wie Holzhäuser und Gasleitungen (Alte und Mehrfach-Kranke); nicht-brennbares, dem nur geringe Schäden drohen wie Betonmauern, Stahlgerüste (die gesunden Jüngeren) können dann zurückgestellt werden. Insofern verstehe ich voll seinen Ruf nach einem Strategiewechsel.
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1558210)
Dass ein Angestellter des öffentlichen Dienstes sich so konträr zu den Beschlüssen des Dienstherrn in der Zeitung äussern kann, verläuft auch nur unter RGR ohne Disziplinarverfahren ab

Besser wäre sicherlich, wenn sein Rat direkt bei den Verantwortlichen ankäme. Traurig, daß sowas über die Presse gehen muß, damit es überhaupt gehört wird. Toll, daß er sich traut, damit an die Öffentlichkeit zu gehen.
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1558210)
Solche Stimmen werden mehr, je mehr die Zahlen und die Krisenregionen wachsen.

Mit Sicherheit, und mehr, je irrationaler die politischen Entscheidungen wirken.
Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1558235)
Nur bei seiner Schlussfolgerung, dass man dazu übergehen muss, die Risikogruppen zu schützen, weiß ich nicht. D
man sagt doch schon seit langer Zeit, das ist in der Praxis fast nicht durchführbar, die Alten und Kranken strikt zu separieren.

Es wurde im Lauf der Geschichte von sehr vielen Sachen gesagt, daß sie nicht durchführbar seien - und dann kam einer daher, und hat es einfach gemacht. Er hat doch konkrete Vorschläge auch dazu (die zum Teil in anderen Ländern auch schon funktioniert haben). Wir haben jetzt andere Sachen gemacht, die nicht so funktionieren, wie erwartet - gibt es da keinen Grund, etwas anderes zu probieren - es könnte eventuell sogar funktionieren!

aequitas 15.10.2020 13:11

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1558192)
Für mich heißt Demokratie hauptsächlich, dass wir Leute wählen die dann den Laden für uns (in unserem Sinne) schmeißen. Natürlich wurde da keiner explizit gewählt um die Pandemie zu managen. So ist es halt für die Politiker etwas schwer zu sagen was die Menge nun eigentlich will. Ich als Wähler hätte gerne, dass die Politiker sich eingestehen keine Ahnung von einer Pandemie zu haben und Experten fragen was sie machen sollen. Wenn dann ein Lockdown bei raus kommt würde ich ehrlich gesagt genervt mit den Zähnen knirschen aber darauf vertrauen das die Maßnahme wohl nötig ist. In meinem Umfeld sehen das wohl die meisten so, daher sehe ich jetzt auch keine Diktatur. Demokratie bedeutet für die Politiker auch, sich bei der nächsten Wahl für ihre Handlungen die Quittung zu holen. Von mir gibt es für Angi mal wieder "Daumen hoch"!

Demokratietheorie ist auch nicht erledigt mit einer knappen Definition, sondern ein wissenschaftlicher Begriff, der in der politischen Praxis unterschiedliche Anwendung findet. In Europa haben wir viele Demokratien unterschiedlichen Typs, die aufgrund des politischen Systems unterschiedlich funktionieren und handeln können.

Bzgl. der Expertise: auch das ist ein alter Streit in der politischen Wissenschaft. Welche Rolle dürfen und können Experten in einer Demokratie spielen? Dabei besteht das Problem der Expertokratie/Technokratie. Expertise ist immer wichtig, allerdings kann/sollte ein einzelner Experte oder ein Gremium nicht vollumfänglich entscheiden. Das sind schwere Konflikte.

Zu Deutschland: du sagst, dass wir Leute wählen, die dann den Laden für uns schmeissen. Da wären wir beim nächsten Problem. Zunächst wählen wir verschiedene Parlamente, die dann wiederum eine Regierung bilden. Die derzeitigen Maßnahmen werden von der Regierung und den Landesregierungen als Verordnungen erlassen. Dabei handelt es sich dabei um tiefgreifende Maßnahmen, die durchaus auch im Parlament in Form von Gesetzen diskutiert werden sollten. Das Infektionsschutzgesetz stößt dabei an offensichtliche Grenzen bzw. die Auslegung dessen ist oft schwierig.

In Baden-Württemberg wurde nun das Beherbungsverbot vor dem Verwaltungsgericht gekippt. Das zeigt, wie problematisch eine Regierung auf Basis von Verordnungen ist, die nicht breit in einem Parlament diskutiert werden. Ich halte es weiterhin auch für höchst problematisch, dass eine derart wichtige Institution wie die gewählten Parlamente derzeit fast außen vor sind und Maßnahmen lediglich auf Verordnungen basieren, die dann im Nachhinein gekippt wird.

Es bleibt spannend und wird nicht einfacher.

sybenwurz 15.10.2020 13:37

Imho gute Zusammenfassung im Spiegel, was statistisch aktuell so Sache ist:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/...ing_share=news


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