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captain hook 28.07.2020 13:01

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1544417)
Pardon, Captain, ich kann nicht folgen :o

Die versuchen es wenigstens noch zu vertuschen. In anderen Sportarten verläuft sowas wie der Normalfall ohne dass sich jemand dran stört. Da weis ich nicht was schlimmer ist.

christof_s 28.07.2020 20:19

https://sport.orf.at/stories/3065205/

TriAdrenalin 29.07.2020 11:51

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1544400)

Naja... dass die Sowjetunion (nicht Russland) die Olympischen Spiele in L.A. 1984 bokottiert hat, weil irgendein Schiff mit einem Dopinglabor nicht einlaufen durfte, halte ich für Blödsinn.

Kampfzwerg 29.07.2020 12:37

Zitat:

Zitat von christof_s (Beitrag 1544522)

Liegt wohl in der Familie :Maso:
Ich finds erschreckend, wie man seinem Kind sowas antun kann.
Was die 10 jährige Sperre bei einem 60 Jahre alten, ehemaligen Radfahrer bringen soll frag ich mich schon ein bisschen.
Andererseits wurde wenigstens mal ordentlich durchgegriffen und nicht so rumgeeiert wie hierzulande.

captain hook 29.07.2020 13:23

Zitat:

Zitat von Kampfzwerg (Beitrag 1544640)
Andererseits wurde wenigstens mal ordentlich durchgegriffen und nicht so rumgeeiert wie hierzulande.

naja ein 60 jähriges Bauernopfer würde man bei uns vielleicht auch noch bringen. Da ich vermute, dass er keine offizielle Trainer und Betreuerrolle inne hat (jedenfalls gibt Wiki eine andere Tätigkeit an), dürfte das kaum eine Rolle für ihn spielen.

Kampfzwerg 29.07.2020 13:38

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1544651)
naja ein 60 jähriges Bauernopfer würde man bei uns vielleicht auch noch bringen. Da ich vermute, dass er keine offizielle Trainer und Betreuerrolle inne hat (jedenfalls gibt Wiki eine andere Tätigkeit an), dürfte das kaum eine Rolle für ihn spielen.

In Deutschland bekommt man es nichtmal auf die Reihe nach abgeschlossenen Verfahren die Namen zu veröffentlichen.
Komischerweise finden sich dann ja auch immer wieder gesperrte Athleten auf Startlisten.
Wenn man jetzt auch mal sieht, wie lange die Aufklärung der "Operation Aderlass" schon dauert, dann ist mir selbst ein Bauernopfer lieber als nahezu nichts.

captain hook 29.07.2020 13:43

Zitat:

Zitat von Kampfzwerg (Beitrag 1544652)
In Deutschland bekommt man es nichtmal auf die Reihe nach abgeschlossenen Verfahren die Namen zu veröffentlichen.
Komischerweise finden sich dann ja auch immer wieder gesperrte Athleten auf Startlisten.
Wenn man jetzt auch mal sieht, wie lange die Aufklärung der "Operation Aderlass" schon dauert, dann ist mir selbst ein Bauernopfer lieber als nahezu nichts.

Klar, alles ist besser als nix.

In D fährt mal wieder ein Mastersfahrer den sie sehr peinlich erwischt haben neuerdings für ein Osteuropäisches Team und startet da auch fleißig. Ich weiß, dass mehrfach bei der Nada der Meldebutton betätigt wurde. Passiert nix.

Kampfzwerg 02.08.2020 20:22

Die Nada startet jetzt mit einem "Instagram Takeover" ein generell ganz tolles Projekt.
Ob man das Ganze allerdings mit einem gesperrten Athleten machen sollte, lass ich lieber mal unkommentiert hier stehen.
zum Facebook Post der NADA.

Immerhin sind die Kontrolleure aktiv.

Goalie1984 03.08.2020 14:39

Witzig finde ich auch das Bild zum Instagram Takeover mit der Rahmenwerbung des Sponsors und dem expliziten Hinweis "nicht alkoholfrei" :-)

Körbel 21.08.2020 14:04

Hat man da noch Worte???
 
80-jährige Frau dopingpositiv!

https://www.blick.ch/sport/rad/weltr...d16051615.html

Da heisst es immer im Alter wird man weise.
:Lachanfall: :dresche :Lachanfall: :dresche :Lachanfall: :dresche

Matthias75 21.08.2020 14:24

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1548384)
80-jährige Frau dopingpositiv!

https://www.blick.ch/sport/rad/weltr...d16051615.html

Da heisst es immer im Alter wird man weise.
:Lachanfall: :dresche :Lachanfall: :dresche :Lachanfall: :dresche

Zitat:

Die 80-Jährige wusste jedoch schon einige Jahre davon, dass das Medikament eine verbotene Substanz beinhaltet, nahm sie allerdings auf Rezept. Sie ging davon aus, dass das Ganze mit den Tests in ihrem Alter nicht mehr so streng gehandhabt wird.
Selten dämlich, wenn das so stimmt. Wäre Und scheinbar viel Glück gehabt, dass sie 15 Jahre lang nicht getestet wurde. eigentlich müsste an das als Dopinggeständnis rückwirkend für die letzten 15 Jahre werten....

Zitat:

Auf dieser Grundlage beantragt sie eine rückwirkende therapeutische Ausnahmegenehmigung. Mit ihrer Argumentation kommt sie bei der USADA aber selbstverständlich nicht durch.
So selbstverständlich ist das sicher nicht...

M.

Hafu 21.08.2020 19:58

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1548390)
Selten dämlich, wenn das so stimmt. Wäre Und scheinbar viel Glück gehabt, dass sie 15 Jahre lang nicht getestet wurde. eigentlich müsste an das als Dopinggeständnis rückwirkend für die letzten 15 Jahre werten....



So selbstverständlich ist das sicher nicht...

M.

Leider wird der Name des Medikaments nicht genannt, aber ich kenne kein Asthma-Medikament, das Testosteron enthält oder zu einem positiven Test auf Methyltestosteron führen kann. Und die USADA, der sicherlich der Name des Asthmamdikaments genannt wurde, kam wohl zu demselben Schluss.

Im Anti-Aging-Bereich der Männer spielt Testosteronsubstitution seit Jahrzehnten einen große Rolle und es gibt sicherlich etliche männliche Ak-Sportler, die da ihrer Leistung nachhelfen (ist dann, wenn man erwischt wird auch eine beliebte Ausrede. Stichwort Low-T-Syndrom).

Bei Frauen gibt es aber auch im Anti-Aging-Bereich keine Testosteronsubstitution, die ja zu zahlreichen bei Frauen unerwünschten Nebenwirkungen führt, sondern eher Östrogensubstitution (die seitens der WADA glaube ich auch toleriert wird, da nicht leistungssteigernd)

tri-memory 21.08.2020 21:38

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1548450)
Leider wird der Name des Medikaments.....)

ein unermüdlicher HAFU! ...danke für deine immer aufopfernden Kommentare, Statements und Informationen!

Körbel 22.08.2020 17:43

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1548450)
Im Anti-Aging-Bereich der Männer spielt Testosteronsubstitution seit Jahrzehnten einen große Rolle ..............

Bekommt man doch heute bei fast jedem Arzt als Ü50 hinterher geworfen, wenn man denn sich die Mühe macht und einen aufsucht.:Cheese:

KevJames 22.08.2020 17:46

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1548568)
Bekommt man doch heute bei fast jedem Arzt als Ü50 hinterher geworfen, wenn man denn sich die Mühe macht und einen aufsucht.:Cheese:

Möglicherweise in Spanien ... :Lachanfall:

speiche 23.08.2020 14:06

Zitat:

Zitat von Kampfzwerg (Beitrag 1545256)
Die Nada startet jetzt mit einem "Instagram Takeover" ein generell ganz tolles Projekt.
Ob man das Ganze allerdings mit einem gesperrten Athleten machen sollte, lass ich lieber mal unkommentiert hier stehen.
zum Facebook Post der NADA.

Immerhin sind die Kontrolleure aktiv.

"Diese Zeit des Wartens, vieler Spritzen, des Dehnens und der absoluten Ungewissheit waren schon brutal.":)

Also irgendwie ein verdienter Lohn, zumal er schon zuvor ehrenamtlich als Anti-Doping-Beauftragter unterwegs war.
Aber sagen wir es mal auf Deutsch, sorry: Noch mehr kann man saubere Sportler gar nicht verarschen! :Weinen: :Weinen: :Weinen:

Körbel 23.08.2020 14:13

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1548569)
Möglicherweise in Spanien ... :Lachanfall:

Schon möglich.
War schon Jahre nicht mehr beim Arzt.
Bis auf letzten Sept. beim Notarzt, um meine Sturzverletzung zu röntgen.

Meine deutschen Freunde sind meist bestens mit allem versorgt was der
Mann so ab 50 braucht.

captain hook 24.08.2020 07:21

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1548568)
Bekommt man doch heute bei fast jedem Arzt als Ü50 hinterher geworfen, wenn man denn sich die Mühe macht und einen aufsucht.:Cheese:

Jepp. Gab's auch schon bei masters Sportlern in Doping Urteilen bei nada jus nachzulesen. Mit nachträglichen tues deutscher Ärzte.

NBer 14.09.2020 09:48

Mittwoch beginnt der Prozeß gegen Mark Schmidt im "Aderlass"-Fall. Weil auch hier viel gemeckert wurde über die langsame deutsche Justiz, und dass es in Österreich schon längst Strafen gab....... Die Strafen in Österreich bewegten sich zwischen 5 und 15 Monaten "auf Bewährung". Schmidt droht hier eine jahrelange Gefängnisstrafe und er sitzt seit 18 Monaten in Untersuchungshaft, was einer Vorverurteilung gleichkommt. So viel zur angeblichen deutschen Kuscheljustiz.

Klugschnacker 17.09.2020 07:54

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1180767)
Mehr zur Leichtathletik:

http://www.faz.net/aktuell/sport/spo...-13898101.html

"...Hunderttausende, womöglich mehr als eine Million Dollar soll Lamine Diack, sechzehn Jahre lang Präsident des Weltverbandes IAAF und Ehrenmitglied des Internationalen Olympischen Komitees, Athleten abgepresst haben.

... Zugleich stellte er seinen Sohn Papa Massata und seinen Freund Habib Cissé als Berater ein und gewährte ihnen Zugriff auf die Listen verdächtiger und positiv getesteter Athleten.

Diesen Sportlerinnen und Sportlern boten Papa Massata Diack und sein Bruder Khalil an, sie gegen generöse Bezahlung von den Listen zu streichen.

In Online-Foren wird die Behauptung der russischen Zeitung Kommersant diskutiert, der britische Olympiasieger Mo Farah habe sich von positiven Dopingtests freigekauft."

FAZ:
Der frühere Leichtathletik-Weltpräsident Lamine Diack wird zu vier Jahren Haft verurteilt. Der Richterspruch in Paris soll Signalwirkung haben.

Unter anderem hatte er veranlasst, dass des Dopings überführte Athleten, wenn sie oder ihr Verband ihm oder einem seiner Söhne Geld dafür zahlten, zunächst nicht gesperrt wurden und so an der Weltmeisterschaft von Moskau 2013 und den Olympischen Spielen von London 2012 teilnehmen konnten; die bekannteste von ihnen ist die Marathonläuferin Lilija Schobukowa, die 400.000 Dollar zahlte. Im Prozess wurde bekannt, dass Diack und seine Komplizen insgesamt 3,45 Millionen Euro Schmiergeld kassiert haben sollen.

Diack hatte in der Vernehmung behauptet, 11,5 Millionen Dollar von russischen Sponsoren und Fernsehanstalten seien deshalb an ihn persönlich gegangen, weil der russische Präsident Wladimir Putin mit dem Geld im senegalesischen Wahlkampf 2012 die Opposition gegen Amtsinhaber Abdoulaye Wade unterstützen und dessen Abwahl erreichen wollte. Im Prozess waren seine Einlassungen oft unverständlich. Er versuchte sich als Sportführer darzustellen, der die Leichtathletik globalisierte und versuchte, Schäden an ihre Image, etwa durch Doping, abzuwenden.

Die Vorsitzende Richterin Rose-Marie Hunault sprach auch die fünf Mitangeklagten schuldig. Papa Massata Diack, der 55 Jahre alte älteste Sohn des Hauptangeklagten, wurde zu fünf Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt sowie einer Million Euro Strafe.

Zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren sowie zur Zahlung von 140.000 Euro wurde der damalige Verantwortliche für Doping-Bekämpfung in der Iaaf verurteilt, Gabriel Dollé.
Der Internationale Leichtathletik Verband (IAAF) war (ist?) in einer perfiden Doppelrolle: Einerseits kontrolliert er alle Athleten auf unerlaubte Substanzen. Andererseits schickt er gedopte Sportler in die Wettkämpfe und kassiert dafür Schmiergeld. Als sauberer Athlet schaut ma da schön doof aus der Wäsche. Wo will er sich darüber beschweren? Beim Verband wohl eher nicht.

Die großen Sportverbände wie IAAF, FIFA und IOC ähneln nach meiner Überzeugung immer mehr einer Mafia mit Strukturen organisierter Kriminalität.

Matthias75 17.09.2020 08:39

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1553028)
Die großen Sportverbände wie IAAF, FIFA und IOC ähneln nach meiner Überzeugung immer mehr einer Mafia mit Strukturen organisierter Kriminalität.

Streich das "immer mehr". 1996 kam das Buch "Das Olympiakartell" von Andrew Jennings heraus. Das war damals schon sehr ernüchternd, wie es so im IOC "abgeht". ich schätze mal, auch wenn mittlerweile andere Personen an der Macht sind, hat sich nichts (zumindest nicht zum Positiven) verändert.

M.

Kalle2729 17.09.2020 10:36

Hallo,

es wird sicher sehr interessant welche Sportler befragt werden im Prozess und was sie dann sagen.
Der Eine oder Andere hat ja auch schon vorher etwas gesagt - medial, mit anderen Parteien - und das dann zu vergleichen wird sehr interessant...

merz 28.09.2020 08:19


M70 und M75: auch dort ein Sumpf!


m.

upps, falscher thread :Cheese:

Adept 30.09.2020 09:22

Erste ausführlichere Aussage von Mark Schmidt (Operation Aderlass) im Prozess:

https://www.spiegel.de/sport/erfurt-...-e7337233c4b7#

Es werden auch einige Namen genannt, weiss nicht, ob alle schon bekannt waren.

Estebban 30.09.2020 09:31

„Getrieben von der Faszination und der Liebe zum Sport“... muss man auch erstmal die Eier haben, dass zu Protokoll zu geben...

Körbel 30.09.2020 14:17

4 - 6 Jahre Knast, für solche Machenschaften und Kinderschänder bekommen den Kopf gestreichelt und katholische Geistliche die sich an Minderjährigen vergangen haben, bekommen garkeine Strafe seitens der deutschen Justiz.
Für mich der wahre Skandal.

Da läuft was richtig falsch.:dresche :dresche :dresche

Estebban 30.09.2020 14:22

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1555479)
4 - 6 Jahre Knast, für solche Machenschaften und Kinderschänder bekommen den Kopf gestreichelt und katholische Geistliche die sich an Minderjährigen vergangen haben, bekommen garkeine Strafe seitens der deutschen Justiz.
Für mich der wahre Skandal.

Da läuft was richtig falsch.:dresche :dresche :dresche

Wo kommt eigentlich diese Geschichte von der deutschen Kuscheljustiz her, die kinderschänder „den Kopf streichelt“... nur weils regelmäßig wiederholt wird ist es ja nicht automatisch wahr...

Adept 30.09.2020 14:52

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1555479)
4 - 6 Jahre Knast, für solche Machenschaften und Kinderschänder bekommen den Kopf gestreichelt und katholische Geistliche die sich an Minderjährigen vergangen haben, bekommen garkeine Strafe seitens der deutschen Justiz.
Für mich der wahre Skandal.

Da läuft was richtig falsch.:dresche :dresche :dresche

Uber die Frage, ob eine Strafe für bestimmte Taten angemessen ist oder nicht, lässt sich herrlich streiten. In der Regel empfinden Nebenkläger das Ergebnis als zu lasch und der Beklagte als zu hoch. Und Vergleiche mit anderen Vergehen ist auch immer schwierig, ohne ins Detail zu gehen.

Aber 4-6 Jahre ist schon eine Hausnummer. Insbesondere, wenn die Sportler zu ihm aktiv gegangen sind und sie sich freiwillig dessen unterzogen haben und er sie über die Risiken aufgeklärt hat. Gut, es wird schon eine Begründung für das Strafmass geben.

Helmut S 30.09.2020 14:59

Aus dem verlinkten Spiegel Artikel:

Zitat:

Bei seinen Machenschaften habe ihm die Gesundheit der Sportler am Herzen gelegen, erklärt Schmidt. Auch deshalb habe er es vermieden, seinen Klienten bei der Behandlung eine 1,7 Millimeter dicke Metallnadel in die Vene einzuführen. Stattdessen habe er einen weniger schmerzhaften und "angenehmeren" Venenkatheter aus Plastik benutzt.
Ein Menschenfreund. Sehr schön. Ausserdem war es nur ein Hobby und es ging plus/minus Null aus. Ja ne, is klar. :Cheese:

Evtl. hat ihm einer gesagt: Du, pass auf, dass sie dich nicht auch noch wegen gefährlicher Körperverletzung oder sowas am A.... kriegen. Mach ma bloß Doping draus ;)

Körbel 30.09.2020 16:12

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1555481)
Wo kommt eigentlich diese Geschichte von der deutschen Kuscheljustiz her, die kinderschänder „den Kopf streichelt“... nur weils regelmäßig wiederholt wird ist es ja nicht automatisch wahr...

Aus der Vergangenheit von vielen Urteilen die ich gelesen habe.

Und die Sachen der katholischen Geistlichen ist auch ein Fakt.
Mehr als 1600 Übergriffe (nicht verjährt) und nicht ein Einziger dieses verlogenen Scheisshaufens, wurde von der deutschen Justiz verfolgt und abgeurteilt.
Verstörte Kinder, die zurückbleiben, die ihr Leben lang psychische Probleme haben und evtl kein richtiges Leben führen können, so wie du ich ich das gewohnt sind.

Und ein Arzt, der Sportlern geholfen hat ihre Leistung zu verbessern wird für mind. 4 Jahre in den Knast gesteckt, obwohl doch alle die sich ihm anvertraut haben, es absolut freiwillig getan haben.

Denk mal drüber nach.

Und nein, ich bin nicht dafür das er einen Freispurch bekommt, aber diese sehr wahrscheinliche Strafe finde ich weit überzogen.

Estebban 30.09.2020 16:14

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1555500)
Aus der Vergangenheit von vielen Urteilen die ich gelesen habe.

Und die Sachen der katholischen Geistlichen ist auch ein Fakt.
Mehr als 1600 Übergriffe (nicht verjährt) und nicht ein Einziger dieses verlogenen Scheisshaufens, wurde von der deutschen Justiz verfolgt und abgeurteilt.
Verstörte Kinder, die zurückbleiben, die ihr Leben lang psychische Probleme haben und evtl kein richtiges Leben führen können, so wie du ich ich das gewohnt sind.

Und ein Arzt, der Sportlern geholfen hat ihre Leistung zu verbessern wird für mind. 4 Jahre in den Knast gesteckt, obwohl doch alle die sich ihm anvertraut haben, es absolut freiwillig getan haben.

Denk mal drüber nach.

Und nein, ich bin nicht dafür das er einen Freispurch bekommt, aber diese sehr wahrscheinliche Strafe finde ich weit überzogen.



Jetzt stellst du wieder die Behauptung auf - beim missbrauch in der Kirche bin ich absolut bei dir - da ist aber eine Frage der Aufarbeitung, die falsch läuft und nicht der Urteile von deutschen Gerichten. aber nenne mir ein Urteil von den vielen die du gelesen hast, bei denen du den Täter unverhältnismäßig leicht bestraft siehst? Nur von „vielen Urteilen“ zu sprechen ist doch keine Aussage...

NBer 30.09.2020 17:11

wenn er auch nur annähernd 4 jahre knast ohne bewährung bekommen würde, müssten sich auch hier im forum viele bei der deutschen justiz entschuldigen. auch hier wurde gewettert wie es sein kann, dass es in österreich schon längst urteile gab, und sich hier gar nichts bewegt.
vielleicht wird hier einfach nur gründlicher ermittelt und kann dann härter ahnden? die höchststrafe in diesem fall in österreich betrug meines wissens nach 18 monate auf bewährung. 4 jahre ohne bewährung wäre eine ganz andere hausnummer.

ps: schmidt sitzt mittlerweile gut 1,5 jahre in untersuchungshaft, eine absolut unübliche zeitspanne, die praktisch einer vorverurteilung gleichkommt. da kann niemand von kuscheljustiz reden.

Körbel 30.09.2020 17:27

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1555507)
schmidt sitzt mittlerweile gut 1,5 jahre in untersuchungshaft, eine absolut unübliche zeitspanne, die praktisch einer vorverurteilung gleichkommt. da kann niemand von kuscheljustiz reden.

In diesem Falle völlig überzogen.
Das ist Wahnsinn und ist absolut unverhältnismässig.

Kein Mensch kam zu Schaden und wenn dann von ihm in Kauf genommen und er wird behandelt wie ein Schwerverbrecher.

Körbel 30.09.2020 17:29

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1555501)
... aber nenne mir ein Urteil von den vielen die du gelesen hast, bei denen du den Täter unverhältnismäßig leicht bestraft siehst? Nur von „vielen Urteilen“ zu sprechen ist doch keine Aussage...

Einfach mal lesen.

https://www.news.de/panorama/8556836...ckfallquote/1/

Das hier noch:

https://www.mannheim24.de/mannheim/m...-13198346.html

Estebban 30.09.2020 17:49

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1555510)

Ja, einfach mal lesen hilft. Unabhängig von diesem Geschreibsel, was jedem Journalisten peinlich sein sollte, kann man auch daran erahnen, dass es in Deutschland einen rechtsstaat gibt. Bspw. Hat das - für seine große journalistische Qualität bekannte - Blättchen Mannheim24 ja auch über Gründe für „nur“ 4 Jahre Haft geschrieben: aussagen, die zu weiteren Ermittlungen und Verurteilungen führten. Für Länge von Haftstrafen gibt es die verschiedensten Gründe, eben bspw aussagen die weiter helfen, Geständnisse bevor Ermittlungen zum Ziel führen, auch „eine öffentliche Vorverurteilung“ wird mit einfließen - wenn bspw. Die BILD-Zeitung dich auf die Titelseite packt und vom „kiffenden, pädophilen Monster aus Spanien“ spricht, ist das ein Umstand der eventuell auf die Zeit der Haftstrafe einwirkt.

Das ist jetzt aber sehr offtopic und natürlich nicht so schön einfach wie in klassischer Bildmanier zu plärren „der Kinderf***er kommt davon und der Dopingarzt muss in den Knast“. Verurteilt ist er übrigens noch nicht und einen Zeitrahmen für die Haftstrafe gibt es schonmal gar nicht.

qbz 30.09.2020 17:56

Es kommt doch darauf an, welches Strafmaß die entsprechenden Gesetze und Paragraphen (Arzneimittelgesetz, Dopinggesetz, StgB, gefährliche Körperveletzung) vorsehen, gegen die Schmidt verstossen hat ("hat", weil er vor Gericht das Doping eingestand, aber nicht die gefährliche Körperverletzung,) und ob die Taten als leicht, minderschwer, mittel, schwer einzustufen sind. Bei letzterem reicht das Strafmaß in der Regel eher ans obere Ende der Skala, eben Freiheitsstrafen. Und die U-Haft wurde vermutlich mit "Verdunkelungsgefahr" begründet, weil die Ermittlungen sehr viel Zeit beanspruchten, nämlich möglichst alle von ihm gedopten Athleten zu finden und einzuvernehmen, ohne dass Schmidt auf die Athleten Einfluss nehmen kann.

Estebban 30.09.2020 18:01

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1555513)
Es kommt doch darauf an, welches Strafmaß die entsprechenden Gesetze und Paragraphen (Arzneimittelgesetz, Dopinggesetz, StgB, gefährliche Körperveletzung) vorsehen, gegen die Schmidt verstossen hat ("hat", weil er vor Gericht das Doping eingestand, aber nicht die gefährliche Körperverletzung,) und ob die Taten als leicht, minderschwer, mittel, schwer einzustufen sind. Bei letzterem reicht das Strafmaß in der Regel eher ans obere Ende der Skala, eben Freiheitsstrafen. Und die U-Haft wurde vermutlich mit "Verdunkelungsgefahr" begründet, weil die Ermittlungen sehr viel Zeit beanspruchten, nämlich möglichst alle von ihm gedopten Athleten zu finden und einzuvernehmen, ohne dass Schmidt auf die Athleten Einfluss nehmen kann.

... und die U-Haft gilt selbstverständlich in die Haftzeit mit rein. Ich würde mal darauf wetten, dass im Dezember das Urteil auf 24 Monate fällt und er dann entsprechend quasi mit dem Urteil entlassen wird.
Dann ist in meinen Augen das immer noch recht hart, aber wir haben doch alle jahrelang gefordert, dass Doping staatlich verfolgt werden soll. Jetzt ist dem so, es ist auch ein klares Exempel. Und das ist jetzt auch wieder falsch?

tandem65 30.09.2020 18:12

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1553036)
ich schätze mal, auch wenn mittlerweile andere Personen an der Macht sind, hat sich nichts (zumindest nicht zum Positiven) verändert.

Das stellt sich für die Funktionäre selbst sicherlich anders dar. ;):Cheese:

TriAdrenalin 30.09.2020 18:48

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1555512)
Ja, einfach mal lesen hilft. Unabhängig von diesem Geschreibsel, was jedem Journalisten peinlich sein sollte, kann man auch daran erahnen, dass es in Deutschland einen rechtsstaat gibt. Bspw. Hat das - für seine große journalistische Qualität bekannte - Blättchen Mannheim24 ja auch über Gründe für „nur“ 4 Jahre Haft geschrieben: aussagen, die zu weiteren Ermittlungen und Verurteilungen führten. Für Länge von Haftstrafen gibt es die verschiedensten Gründe, eben bspw aussagen die weiter helfen, Geständnisse bevor Ermittlungen zum Ziel führen, auch „eine öffentliche Vorverurteilung“ wird mit einfließen - wenn bspw. Die BILD-Zeitung dich auf die Titelseite packt und vom „kiffenden, pädophilen Monster aus Spanien“ spricht, ist das ein Umstand der eventuell auf die Zeit der Haftstrafe einwirkt.

Das ist jetzt aber sehr offtopic und natürlich nicht so schön einfach wie in klassischer Bildmanier zu plärren „der Kinderf***er kommt davon und der Dopingarzt muss in den Knast“. Verurteilt ist er übrigens noch nicht und einen Zeitrahmen für die Haftstrafe gibt es schonmal gar nicht.

Naja, mich wundert nicht, dass diese unterirdischen Artikel ausgerechnet von diesem Foristen kommen. Der hat ja schon häufig hier abenteuerlichen Unsinn verzapft. Wieso sollte das plötzlich anders sein?

Klugschnacker 30.09.2020 22:11

Interessant diese Passage bei Spiegel Online:
Bestens im Bilde über die weit verbreitete Leistungsmanipulation seiner Athleten war möglicherweise auch der Österreichische Skiverband (ÖSV). Das legen Hotelrechnungen nahe, die die Vorsitzende Richterin Marion Tischler über einen Dia-Projektor an die Wand werfen lässt. Es sind Belege über Zimmer, die der ÖSV vor und während der Olympischen Winterspiele für einige Athleten gebucht hatte. Und in denen Dürr abgestiegen war, um sich Blut zuführen zu lassen. Anschließend sei er gleich wieder zurück nach Sotschi geflogen.
Von diesem möglicherweise existierenden doppelten Spiel des Verbandes oder der Verbände abgesehen: Es sollte uns zu denken geben, dass überführte Dopingsünder ebenso wie die Ärzte stets versichern, dass auch die sportlichen Gegner gedopt seien und man ohne Doping international keine Chance habe.

Es gibt gute Gründe, solche Aussagen als billige Rechtfertigungen auszusortieren. Aber wir sollten auch erwägen, dass diese Behauptungen der Wahrheit möglicherweise sehr nahe kommen.


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