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"Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich."Es gibt zwei Institutionen, die Dir widersprechen. Zum einen die kath. Kirche, die nämlich mit "allerhöchster Gewissheit" verkündet, dass sich die zentralen Geschehnisse aus der Bibel wirklich so zugetragen haben. (Die Stellen aus dem kath. Katechismus habe ich mehrfach zitiert.) Zum anderen Wikipedia, wo Du nachlesen kannst, dass Glaube bedeutet, etwas "für wahr zu halten"; im Falle des religiösen Glaubens sogar für "absolut wahr". Das Wort "absolut" schließt eine Relativierung aus, d.h. es schließt ein Szenario aus, bei dem man sagen würde: "Spirituell ist es wahr, faktisch jedoch nicht". Sondern "absolut" bedeutet, dass es in jeder möglichen Hinsicht wahr ist. Kath. Katechismus:Deine Darstellung, es ginge beim Glauben nicht um Wahrheit, ist nachprüfbar falsch. Du irrst vermutlich auch darin, es handele sich beim katholischen Glauben um (Zitat von Dir) "die individuelle Auffassung und Auslegung". Dies ist dem einzelnen Gläubigen untersagt. Der kath. Katechismus sagt: 16. Wem steht es zu, das Glaubensgut verbindlich auszulegen?Zudem steht der fromme Aberglaube von Oma Schmittchen gar nicht im Fokus meiner Kritik. Ich habe sicherlich schon über 50 Mal geschrieben, dass meine Kritik den offiziellen Institutionen und ihren Vertretern gilt. Zitat:
Du wolltest noch ein Beispiel für einen Religionskrieg bringen, den die Atheisten angezettelt hätten. Kommt das noch? |
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Danke für deine Mühen und Ausführungen. Mag sein, das die Kirche ihre Geschichte als wahr verkauft. Der Gläubige ist im Verständnis aber weiterhin variabel. |
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In einer anderen Zeit ( ohne Internet, Telefon) würdest Du auf einem Marktplatz debattieren oder im Wirtshaus. Du wärst schnell jemand, der die hergestellte Ordnung gefährden könnte. Du hättest aber auch Potenzial, einige Menschen hinter Dir zu versammeln und spätestens dann, gäbe es zwei Gruppen die nicht mehr mkiteinander können. Obwohl es am besten wäre, wenn mehr Toleranz unter den Menschen herrschen würde. Wenn die Kirche eine Wahrheit verkauft, mit der Millionen Menschen gut leben können, ist das doch eine gute Sache. Der Mensch hat es immerhin geschafft, mit der groben Einigung auf zwei, drei, vier religiösen Geschichten, sich auf 7 Mrd. Menschen zu vermehren. Das liegt auch an der Toleranz und das man sich inzwischen nicht mehr ständig vernichtet. Sich einfügt in eine Gesellschaft in die man geboren wird. Es ist also nicht unbedingt notwendig gegen eine Unwahrheit zu kämpfen, wenn viele daraus Kraft, Hoffnung, Mut und sonstwas schöpfen können. Du wirst Dich nicht anstelle der Kirchen opfern, und trösten. |
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Warum sollte man das bei Religion anders handhaben? Klar tun heutige Christen keinem mehr weh, aber hätte es Leute wie Jörn in der Vergangenheit nicht gegeben würden wir immer noch Ablassbriefe kaufen und Hexen verbrennen. |
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Tierische Fluchtinstinkte kann man durchaus als lebensrettende Maßnahmen sehen. Menschen ohne Behinderung begegnen sich nahezu auf Augenhöhe. Daher kann man einem Menschen einfach auch seinen Glauben lassen, sofern er damit Dtitte nicht schädigt. Denn ! Es geht ja um kekos Aussage das glaube für ihn eine übermenschliche Ordnung abseits vom menschengemachten ist. Das ist seine Ansicht, die Dritte nicht stören sollte und ihm freilich zusteht. Ich kann mit seiner Aussage sogar als ungläubiger Mensch, etwas anfangen. |
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Den Nationalsozilismus kann man auch als Naturgesetz-Religion ansehen. Nach dem wissenschaftlichen Stand des Jahres 1933 waren die Vorstellungen der Nationalsozialisten keineswegs völlig absurd. Viele Angehörige der westlichen Elite glaubten an die Existenz verschiedener Rassen, die Überlegenheit der weißen Rasse und die Notwendigkeit, diese überlegene Rasse zu schützen und zu züchten (auch heute ist das noch sehr weit verbreitet). Der Kommunismus hat prophetische Schriften, allen voran "Das Kapital", eigene Fest- und Feiertage, seine "Priester" (Parteiführer). Auch die vor Monaten angebrachte Idee, kirchliche Feiertage in wissenschaftliche umzutaufen und Newton zu "huldigen", sind klare Zeichen einer Religion. Dass ich Katholik bin, ist Zufall. Interessant finde ich die Suche nach Gemeinsamkeiten der Religionen. Ob es sie gibt und wenn ja, welche es sind. Und falls es sie gibt, ob sie uns weiterbringen. Eine Zentrale davon ist für mich der Glaube an eine übermenschliche Ordnung, die nicht auf menschliche Vereinbarungen zurückgeht. Das schließt ein alte Naturgesetz-Relgionen, wie bei den Buddhisten, aber auch das Christentum und den Islam. Religionen ändern sich, sind ständig im Fluß, wie alles Zeitliche einer Veränderung unterliegt. Aber sie waren immer Teil des Menschheitsgeschichte (höchstwahrscheinlich wird auch unsere Zeit rückblickend nicht als religionsfrei [Religion im tradionellen Sinne] betrachtet werden können, wenn radikale Islamisten mitten in unseren Städten LKWs auf Menschen steuern). Das erkennt man heute noch, wenn man es schafft, nicht nur an die traditionellen Religionen, wie das Christentum, zu denken. Ich bin überzeugt, dass es eine übermenschliche Ordnung gibt. Die verschiedensten Religionen sind aus meiner Sicht nur verschiedene Versuche, ihr näher zu kommen. Letztendlich macht der Wissenschaftler das gleiche: Wir sind alle davon getrieben, das letztendlich ein Irgendwas innewohnt. Der Humanist, der den Menschen in den Mittelpunkt stellt, ebenso. |
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Falls jemandem dieser Satz bekannt vorkommt: "Unser Verhalten wird nicht vom freien Willen gesteuert, sondern von Hormonen, Genen und Synapsen...", er ist ebenfalls ein Zitat aus obigem Buch. |
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a) den Menschen in den Mittelpunkt stellt b) davon ausgeht, dass den Dingen ein übermenschliches Irgendwas innewohnt. Danke vorab für die Mühe! :Blumen: |
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http://www.x-athlon.de/forum/showpos...ostcount=11472 Auf Seite 280ff geht er auf den Humanismus ein. |
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Darf ich nach Deinem Posting davon ausgehen, dass Du seine Ansichten über den Humanismus teilst? Du hast sie mit der Formulierung "Aus meiner Sicht..." eingeleitet. Daher meine Frage. :Blumen: |
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Die Übergänge sind halt fließend und wenn du z.B. die Politik unserer Minister kritisierst, fühlen sich auch manche Bürger Deutschlands angesprochen, die sich mehr oder weniger mit der Politik identifizieren. Das läßt sich wohl auf fast jeden Bereich übertragen. Dazu fußt deine Kritik auf uralten Schriften und verkorksten Lehrbuchmeinungen, die sowieso fast keiner mehr in DE lebt. Insofern solltest du deine Kritik nicht in einem öffentlichen Triathlonforum vortragen, sondern direkt bei den offiziellen Institutionen und ihren Vertretern. Notfalls mit Hilfe von Anwälten. Das ist die Sprache, die verstanden wird. Was du kritisierst, steht nämlich längst gedruckt in Bücherregalen, wie ich gestern in Stuttgart erkennen konnte. Scheinbar kann man damit gut Geld verdienen. :Cheese: |
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Marx weist gerade nach, dass sich z.B. hinter dem sich scheinbar selbst vermehrenden Kapital ein bestimmtes gesellschaftliches Verhältnis verbirgt, die Aneignung von fremder Arbeit, die Verwandlung des "Mehrwerts" in Kapital. Der Arbeiter besitzt allein seine Arbeitskraft, die er auf dem Markt als Ware anbieten muss und gegen den Lohn tauscht. Dafür arbeitet er eine bestimmte Zeit für den Kapitalisten und alles, was über die Arbeitseit hinausgeh, die notwendig ist, um den Wert der Arbeitskraft zu erhalten , gehört als Mehrwert dem Kapitalisten und "verwandelt" sich in Kapital.(natürlich abstrakt und durchschnittlich betrachtet.) Zitat:
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Darf ich mich erkundigen, was daraus folgt? Sollte man die Äußerungen von Politikern kritisieren dürfen oder nicht? Dein Manöver (und das von FlyLive) verstehe ich wie folgt: Nicht der Inhalt der Kritik ist entscheidend. Auch nicht die Dringlichkeit der Vorwürfe, d.h. dass hier ein stichhaltig begründeter Verdacht geäußert wird. Sondern entscheidend ist, dass Kritik geübt wird. Das würdet Ihr beide gerne verhindern oder zumindest als ein Verstoß gegen das gute Benehmen diskreditieren. Wie bringt Ihr beide das in Einklang mit der Verfassung und anderen allgemein akzeptierten Grundpfeilern einer freuen Gesellschaft? Sind denn wenigstens andere Religionen erlaubt, die dem Christentum krass widersprechen? Oder soll auch das geächtet werden? |
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Da Du über diese Hürde aber gedanklich nicht springen kannst, habe ich Dir angeboten, Deine eigene Definition beizusteuern, sodass Du nicht sagen kannst, Du würdest ja eh nicht daran glauben. Wir können also festhalten, dass ich (als einer der wenigen im Forum) mich intensiv mit Deiner Definition beschäftigt habe. Bis jetzt ist es aber bei einer willkürlichen Definition geblieben; auf weitere Weisheiten, die sich davon ableiten, warten wir noch. Wir werden aber keine Ableitungen von Dir hören, weil sich von Deiner Definition nichts ableiten lässt. Dein Versuch, den aktuellen Glauben der "deutschen Gläubigen" zu skizzieren (als Antwort auf meine Frage: "Dann sag' doch mal, was heute geglaubt wird") ist bislang bei einem einzigen Satz steckengeblieben, der mit dem Christentum überhaupt nichts zu tun hat. Es gehört eher in den Bereich der Esoterik. |
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Das gilt umso mehr, wenn es nicht um Gesetze geht, sondern um Überzeugungen. Gleichberechtigung von Frauen kann man zwar vor Gericht klären; Geringschätzung von Frauen jedoch nicht. Arne hatte mal eine alte TV-Reportage (Youtube, 50 Sekunden) verlinkt, wo christliche Herren die Frage erörtern, ob Frauen Autofahren sollen (rechtlich dürfen sie es natürlich). Ähnliche Geringschätzung erfuhren die Homosexuellen -- dies hat wenig mit Gesetzen zu tun, sondern mit Meinungen. Das ist auch den Kirchen selbst aufgefallen. Es geht ihnen geschickterweise nicht um Gesetze. Sondern um "Moral". Um "das Richtige". Um "das Gute". Etwas, das über dem Gesetz steht (so ein Zufall aber auch!). Dies ist Einflussnahme auf die Meinungen der Leute, und das ist sogar legitim. Allerdings darf man es dann den Kritikern nicht verbieten. Übrigens ist das oben erwähnte Posting von Arne äußerst grandios. Wenn ich es hier verlinken würde, würde eh niemand auf den Link klicken, deswegen werde ich es im nächsten Posting zur Feier des 6. Mai komplett zitieren. |
Zur Feier des 6. Mai zitiere ich hier ein Posting aus dem reichhaltigen Schatz dieses Threads, in dem es schon zahlreiche Juwelen zu entdecken gab:
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Ich finde (aus aktuellem Anlass, dem kath. Kirchentag in Münster) interessant, dass die christlichen Kirchen zur Finanzierung ihrer Kirchentage nenneswerte Beträge des deutschen Steuerzahlers erhalten. Gibt es Vergleichbares für andere Konfessionen oder nichtkirchliche Vesammlungen?
Finanzierung der Kirchentage |
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Mein Standpunkt ist erstens, dass ich Beweise fordere. Die Kirche kann behaupten, was sie möchte; ich fordere anschließend einen Beweis. Fällt das unter die Kategorie "rigoros"? Oder ist es einfach das, was jeder gesunde Mensch im Alltag anwendet, etwa wenn der Autoverkäufer behauptet, das Auto hätte einen Tacho-Stand von nur 4.000 km, aber leider wäre der Tacho defekt? Ist das Fordern von Beweisen "rigoros"? Der Papst behauptet, er stünde in Kontakt mit einer geheimnisvollen Allmacht; ich fordere ihn auf, es zu beweisen. Ist das rigoros? Zweitens vertrete ich bestimmte Forderungen zu 100%. Ich sage, der Hexenwahn ist zu 100% falsch. Die Kirche sagt, falsch ist nur deren Hinrichtung. Ist mein Standpunkt nun rigoros? Müsste man des guten Benehmens wegen sagen: Der Hexenwahn ist "mehrheitlich bedenklich" oder "nicht in jedem Punkt sachgerecht"? Denn ich sage, es ist zu 100% reiner Bullshit. Ist das rigoros? ------ Dann wollen wir den Spieß mal umdrehen. Die kath. Kirche sagt, Frauen dürfen keine Verkündigungs-Ämter in der Kirche ausüben. Nicht mal Mutter Theresa, die heilig gesprochen wurde. Ist das rigoros? Die Kirche verwehrt bestimmen Menschen völlig willkürlich ein fundamentales Menschenrecht, nämlich das Recht auf Ehe (und ich füge hinzu: das Recht auf Respekt). Ausnahmen sind unter keinen Umständen möglich. Selbst die Tatsache, dass hier ein Verstoß gegen anerkannte Menschenrechte vorliegt, ändert daran nichts. Ist das rigoros? Der Vatikan und sein lächerlicher Hofstaat beanspruchen für sich die absolute Wahrheit. Sie sind im Besitz der "allerhöchsten Glaubensgewissheit", die von Gott selbst verfügt und bestätigt wurde. Die Kirche hat recht, alle anderen haben nicht recht. Das steht so im Katechismus. Ist das rigoros? |
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Unweit unsere Hauses ist eine Mosche, zu der sich jedes WE viele Gläubige treffen. Es geht z.B. um Gemeinschaft, Freundschaft, Tradition. Fast jedes WE ein kleines Volksfest. https://www.stuttgarter-zeitung.de/i...649d6fc04.html Du bist rigoros, indem du dich diesen postitiven Dingen verschließt. Du erkennst sie an, willst aber nichts davon wissen, weil sie nicht "offziell" sind. Insofern erreichst du mit deiner Kritik höchstwahrscheinlich viele Gläubige gar nicht, mich eingeschlossen. (selbstverständlich ist es dir überlassen, dies zu tun). |
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Nicht präzise wäre, noch ein paar muslimische Volksfeste und den persönlichen Glauben von kekos Nachbarn in den Mix zu werfen, und generell alles, was irgendwer irgendwo macht oder glaubt. Mein Argument lässt sich also nicht dadurch aushebeln, indem man entgegnet: "Ätsch, Oma Schmittchen glaubt ja etwas leicht anderes!" Denn Oma Schmittchen ist gar nicht der Gegenstand meiner Kritik, und ebensowenig ihr Glaubensinhalt. Du müsstest mir einmal erläutern, warum Du diese Botschaft einfach nicht zur Kenntnis nimmst und dieses Argument stets wiederholst. Ist folgende Aussage rigoros: "Der Papst und seine Vertreter sind Scharlatane, und in kekos Nachbarschaft gibt es fast jedes WE ein kleines Volksfest"? Diese Formulierung berücksichtigt Deinen Einwand. Was ist hiermit: "Die Lehre der kath. Kirche ist zu 100% falsch, zusätzlich kennt keko einen Nachbarn, der überhaupt nicht an diese Lehre glaubt"? Diese Formulierung würdigt die Vielfalt der Gläubigen. Was ist hiermit: "Die Frage, ob der Papst ein Scharlatan ist, hat nichts zu tun mit Festen in kekos Nachbarschaft"? Dies würdigt Deine konkrete Nachbarschaft. |
Programmhinweis:
Begleitend zum Katholikentag in Münster findet dort auch der Ketzertag statt. Die Vorträge und Diskussionen werden live auf Facebook übertragen. Ein paar Promis sind ebenfalls dabei. Hier die Termine: HEUTE! Mittwoch 09.05., 18:00 Uhr: Auftaktveranstaltung - Keine Knete für Gebete! http://www.ketzertag.de/live-knete.html Mittwoch 09.05., 20:00 Uhr: (Promi-Bonus!) Philipp Möller - Gottlos glücklich! http://www.ketzertag.de/live-moeller.html ------- Donnerstag 10.05., 18:00 Uhr: Ingrid Matthäus-Maier - Gegen religiöse Diskriminierung am Arbeitsplatz http://www.ketzertag.de/live-imm.html ------- Freitag 11.05., 18:00 Uhr: Hartmut Zinser - Religion und Krieg http://www.ketzertag.de/live-zinser.html Freitag 11.05., 20:00 Uhr: (Mega-Promi-Bonus!) Michael Schmidt-Salomon - Braucht der Mensch noch Religion? http://www.ketzertag.de/live-mss.html ------- Samstag 12.05., 20:00 Uhr: Abschlussgottesdienst - Nudelmesse der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters http://www.ketzertag.de/live-fsm.html ------- Allgemeine Webseite: http://www.ketzertag.de Facebook: https://www.facebook.com/Ketzertag/ Twitter: https://twitter.com/Ketzertag2018?lang=de |
“Suche Streit*
.....das ist das Problem ! Aber ich wünsche Dir natürlich deinen Streit ! Am besten ohne Ende. |
Auch im Bundestag wird gestritten. Es kann also durchaus nobel und ehrenhaft zugehen, und mit einer Geschäftsordnung, der alle zustimmen können.
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Mit Rucksäcken auf denen “Suche Streit“ steht, habe ich noch nie jemanden um Streit betteln sehen.
Warum gehen die Provokateure nicht in eine offene Diskussion, in der man auch versucht, die andere Seite zu verstehen und anzuerkennen ? Weil sie streiten wollen, wie damals im Sandkasten. Lachhafter als alle anderen hohlen Gruppierungen. Da macht Pegida und die Ansammlung von Hooligans mindestens genauso Sinn. Das ist in der Tat extrem und rigoros. |
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Aber wahrscheinlich findest du das auch noch gut. Wirklich schade drum... |
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Der Tagesschausprecher hätte bestimmt Spass an den Links. |
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Das Setzen von Links zu anderen Seiten in Postings ist selbstverständlich erlaubt, solange sie nicht eine unerlaubte kommerzielle Werbung darstellen etc. :Blumen: |
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Bei den "Streit suchenden" Atheisten ist von Streitkultur die Rede. Was hat das bitte mit Sandkasten oder gar Hooligans zu tun? |
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Und was gegen den Strom schwimmen angeht, kannst damit wohl nicht dich selbst meinen, oder? Du machst ja genau das Gegenteil davon nach dem Motto „ich mache mir die Welt wie Sie mir gefällt.“ |
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keko versucht manchmal lustig zu sein. Nur an seinen Beiträge erkennt man wieso manche Menschen zu Recht Satiriker sind und andere nicht. |
Das Bestehende als normal zu empfinden, ist ein menschlicher Zug. Manchmal ist aber das schon lange Zeit Bestehende eigentlich selbst eine Provokation. Das kann man sich verdeutlichen, indem man sich einmal vorstellt, es sei andersrum.
Dann wäre auf einmal offensichtlich, wie provozierend und rigoros zahlreiche kirchliche Standpunkte sind. Auch beispielsweise die Aussage, Frauen sollten die gleichen Rechte wie Männer haben, war für eine lange Zeit eine Provokation. Heute ist es umgekehrt. Dass sich ein großer Teil der Gläubigen von den Glaubensinhalten des Glaubens abwendet, an den sie glauben, ist interessant. Viele leben einen Humanismus, den sie für Christentum halten. Das macht die kirchlichen Glaubensinhalte aber nicht nichtexistent. Diese Spezialität des Denkens ("ich glaube zwar an Jesus und Gottvater, aber an die meisten der biblischen Geschichten nicht") können viele Gläubige offenbar gut aushalten. Ich versuche das nachzuvollziehen und erkenne guten Willen und gute Taten selbstredend an. Ich finde, dass es gelegentlich schwierig werden kann, diese Beliebigkeit zu tolerieren. ("Ich glaube nunmal, dass Schwule unnatürlich sind"). Respekt oder Toleranz für Intoleranz einzufordern ist problematisch. Da sollte man auch bereit sein zu streiten. |
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Vernünftige Leute, egal ob sie sich als Christen oder Moslems oder sonstwas bezeichnen, sind im Grunde Humanisten. Jene wenigen Bibelstellen, die heute noch akzeptabel sind, oder die gar einen Funken Weisheit in sich tragen, sind humanistisch. Sie haben ein vernünftiges Wohlergehen des Menschen zum Maßstab. Es geht um Abwägungen, nicht um Absolutheiten. [Im nächsten Posting gebe ich einen kurzen Exkurs über diese humanistischen Bibelstellen.] Mit diesen Leuten kann man reden. Man kann ihnen auch demonstrieren, welche Teile der christlichen Lehre diesem Humanismus widersprechen, ohne dass sie völlig außer sich geraten. Meine Botschaft an diese Leute wäre nicht Kritik, sondern Ermutigung. Sie sollten Zuspruch finden dafür, dass ihr eigener Weg und ihre eigene Intuition richtig sind. Sie sollten sich bewusst machen, was sie derzeit vielleicht nur unbewusst ahnen. Ich würde in eine Debatte einsteigen darüber, ob das offizielle Kirchen-Christentum sie in die richtige oder in die falsche Richtung leitet. Ich würde mich darüber unterhalten, ob der Papst auf ihrer Seite steht oder nicht. Ich bin selbst ein Beispiel für diese Gruppe. Ich dachte lange Zeit, dass ich zwar nicht gottesgläubig wäre, dass ich mich aber dennoch als Christ bezeichnen könnte, weil ich damit "menschliche Werte" verband. Zu sagen, man sei "kein Christ", hätte so viel bedeutet wie "man wolle das Böse", oder man wolle, dass es allen möglichst schlecht geht, und dass man zum eigenen Vorteil über Leichen gehe. Daher hätte ich nicht widersprochen, wenn ein Politiker von "westlichen Werten" oder "christlichen Werten" gesprochen hätte, denn diese Begriffe schienen mir synonym. Ein halbwegs gerechtes Staatswesen, Demokratie, Freiheit, Toleranz, die Verpflichtung zum Frieden: Dies schienen mir alles christliche Werte zu sein. Ich habe also gegen diese Art von Christen nichts einzuwenden. Sie kennen den Humanismus und seine Werte besser als das Christentum, oft ohne sich dessen bewusst zu sein. Der staunende Unglaube über die Primitivität der Bibel ("so kann das nicht gemeint sein") zeigt ja, dass sie die dort beschriebene Ethik ablehnen. Jedoch muss man aufpassen, dass die humanistischen "Christen" nicht aus Versehen zum Steigbügelhalter von Leuten werden, die entschieden gegen den Humanismus arbeiten. Viele vernünftige Leute zahlen z.B. Kirchensteuer, weil sie irrtümlich annehmen, dies diene "dem Guten". Ich finde es legitim, mit diesen Leuten darüber ins Gespräch zu kommen. |
Exkurs für Bibel-Interessierte: Humanismus in der Bibel -- nicht als Option, sondern als verbindliches Gebot.
Humanismus steht heute allgemein im Widerspruch zum Christentum. Der Begriff wird zur Abgrenzung verwendet. Er beantwortet die Frage: "Was ist der Maßstab: Gott oder Mensch?". Christentum und Humanismus beantworten diese Fragen unterschiedlich. Im Christentum ist Gott allein der Maßstab. Aber es gibt auch Anklänge von Humanismus in der Bibel. Dazu gehören beispielsweise zwei sehr lesenswerte Bibelstellen, in denen Jesus das vernünftige Wohlergehen der Menschen über die religiösen Vorschriften stellt. (Das ist übrigens keine Erfindung von Jesus, sondern steht im Einklang mit dem damaligen Judentum, vergleichbar mit einigen modernen Pfarrern, die sich für Frauenrechte aussprechen, obwohl das nicht völlig der "reinen Lehre" entspricht.) Markus-Evangelium, 2. Kapitel, Vers 23:Das bedeutet: Das vernünftige Wohlergehen des Menschen steht noch über dem Gebot Gottes. Oder, in ausgelegter Form: Gottes Gebote stehen immer über allem, aber es ist eben auch Gottes Gebot, vernünftig so zu handeln, dass es dem Menschen wohlergeht; denn das ist ja der Zweck der ganzen Sache. Man beachte die Konstruktion der Geschichte. Das Neue Testament ist in weiten Teilen eine Neu-Fassung des Alten Testaments. Bestimmte Ereignisse, Szenen oder Figuren werden wiederholt, aber in veränderter Form. Die damaligen Juden erkannten daran, was neu war. Im Alten Testament gibt es eine ganz ähnlich Geschichte. Ein Mann sammelt am Sabbat etwas Holz. Gott höchstpersönlich ordnet seine Steinigung an. Diese Geschichte muss ausgelegt werden. Die Auslegung bedeutet, dass selbst das winzigste Gebot, und sei es auch noch so widersinnig, strikt befolgt werden muss. Ansonsten folgt die schwerste Strafe. 4. Buch Mose, Kapitel 15, Vers 32-36:Das war damals allen Juden bekannt. Das erste Zitat des Neuen Testaments beginnt damit, dass Jesus an das Alte Testament erinnert ("Habt ihr nie gelesen, was David getan hat"). Das zweite Zitat beginnt damit, dass den Priestern (Pharisäer = Experten für die Schrift) diese Vorschrift bekannt war und sie Jesus auf die Probe stellen wollen. Dann erscheint Jesus und widerspricht dieser Vorschrift, und zwar auf einer Weise, die Gottes Autorität nicht antastet. Das war für die damaligen Juden (gerade noch) akzeptabel. Viele heutige Christen kennen die zitierten Jesus-Worte, weil sie zu den schönsten und sinnvollsten Versen zählen. Sie werden als Beleg dafür verwendet, wie fortschrittlich das Christentum damals bereits war, und dass man sich Jesus vorstellen muss als einen "Revolutionär der Barmherzigkeit". Die Reformen von Jesus waren jedoch nicht besonders schlau, sondern die bisherigen Regelungen waren besonders dumm. Abseits der Religionen wäre eine solche "Revolution" keine Rede wert. Übrigens revolutionierte Jesus (der ja Gott war) seine eigenen Gesetze -- einen Revoluzzer stellt man sich anders vor. Das ganze Theater war also unnötig. Zur Zeit des Markus-Evangeliums war Jesus jedoch noch kein Gott. |
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