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Hafu 14.10.2020 19:30

Irgendwie ziemlich schlechte Stimmung hier im Thread.

Und im übrigen auch in den Medien, wenn man die gerade verfolgte heute-Nachrichten sowei den von Helmut_S oben verlinkten geradezu Panik verbreitenden Bild-Text als Gradmesser hernimmt.

Vielleicht sollte sich die Politik gelegentlich mal wieder von der wissenschaftlichen "Stimme der Vernunft" (;) )Prof. Drosten beraten lassen. Habe heute abend auf der Heimfahrt den neuesten NDR-Podcast aufmerksam gehört und der hilft ungemein, die aktuelle Situation vernünftig einordnen zu können und strahlt darüberhinaus auch den in der Pandemie zwingend auch erforderlichen Optimismus hinsichtlich der Zukunft aus.

Und es reicht meiner Meinung nach absolut nicht aus, irgendeine 20-Zeilen-Zusammenfassung der präsentierten Erkenntnisse auf Spiegel online oder ndr.de nachzulesen, sondern man sollte sich, um die Nuancen der Aussagen wahrnehmen zu können schon die Mühe machen Prof.Drosten direkt zuzuhören.

Es gibt -dies vorab- positve neue Studienerkenntnisse bezüglich der T-Zell-Immunität/ möglicher Kreuzreaktivität nach früherem Kontakt mit anderen Coronaviren, modernere Ansätze für die Gesundheitsämter hinsichtlich des Aufspürens von infektionscluster, eine vernünftige Einordnung der in wenigen Tagen verfügbaren neuen Antigentests, die in vielen Bereichen das gesellschaftliche Leben enorm erleichtern werden ohne dass das infektrisiko unverhältnismäßig ansteigt und diverses mehr.

qbz 14.10.2020 19:31

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1558108)
Ich habe mich bisher gegen Kontrollen ausgesprochen? Das wäre mir neu, dass ich das mal explizit so hier kommuniziert hätte.

Was ich vorschlage habe ich schon einige Male hier im Thread vorgeschlagen. Dabei betone ich immer die Bedeutung von Kommunikation und Daten (open data). Außerdem sollten Maßnahmen nicht nur aufgrund eines Faktors (Neuinfektionen) beruhen, sondern weitere Faktoren/Dimensionen miteinbeziehen. Dabei kann sich dann die Lage bei 35 Neuinfektionen/100.000 Einwohnern in Berlin fundamental von der Situation bei 35/100.000 in Hamm unterscheiden. Etwas ausführlicher und mit Grafik hat das Handelsblatt den Vorschlag von Streeck skizziert: Wie die Corona-Ampel neue Lockdowns verhindern könnte.

Zeitlich begrenzten Sperrstunden für die Gastronomie könnte ich mich ggf. sogar anschließen. Allerdings sollte eine solche Maßnahme an mehr Faktoren geknöpft werden und ein konkreter Ausstieg benannt werden.

Außerdem sollte wieder vermehrt das Parlament in die Entscheidungsfindung miteinbezogen werden, da die Eingriffe in unterschiedliche Grundrechte tiefgreifend sind (s. Beitrag weiter oben).

Okay, damit setzt sich der bisherige Anstieg in den Krisenregionen mt einem R von 1,2 - 1,4 fort.

Ich erwarte stattdessen, dass die Politik in den Krisenregionen für begrenzte Zeit striktere Hygiene-Massnahmen erlässt, welche wirken wie z.B. Kontaktbegrenzung auf Haushalte im privaten Bereich, Reiseeinschränkungen u.a., damit die Schulen und Arbeit weiter gehen und die Gesundheitsversorgung weiter normal funktioniert.

aequitas 14.10.2020 19:33

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1558109)
Na sowas! Der Experte, der heute die Ministerpräsidenten und Merkel beraten hat, sagte im Mai was ziemlich ähnliches wie ich eben (mit kurzem Video):
"Das große Missverständnis ist, dass die Maßnahmen, die wir ergreifen, um das Virus zu unterdrücken, sich gegen die Menschen richten. Es ist das Gegenteil. Sie sollen Angst nehmen und die Wirtschaft wieder freilassen.

Michael Meyer-Hermann
@Helmholtz_HZI
bei #illner
#coronakrise"
https://twitter.com/maybritillner/st...89473930149890

Möchtest du den auch noch ein wenig beleidigen?

Nur weil er den höchsten akademischen Titel trägt, taugt nicht jede seiner Aussagen als Goldstandard. Außerdem fehlt da noch etwas, das er darüber hinaus noch gesagt hat: das Virus muss soweit zurückgeschlagen werden, sodass die Angst verloren geht wieder ins Restaurant zu gehen. Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg und den würden die kleinen Gastronomen nicht überleben.

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1558110)
Was demokratisch ist und was nicht entscheidest ja Gott sei dank nicht du. Und was gegen die Verfassung verstößt und was nicht... das entscheidet dieses illiberale Konstrukt Bundesverfassungsgericht...

Zum Glück leben wir ja in einer Demokratie und nicht in einer Aequitas-Diktatur. Aber beruhige dich doch mal und komm mal wieder runter von deinem komischen Tripp.

Estebban 14.10.2020 19:37

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1558114)
Zum Glück leben wir ja in einer Demokratie und nicht in einer Aequitas-Diktatur. Aber beruhige dich doch mal und komm mal wieder runter von deinem komischen Tripp.

Wir kommen beide von unseren Trips runter ja? Du von deinem „alles was ich doof finde ist illiberal, undemokratisch, autoritär, Diktatur“ (hab ich was vergessen?) und schwubbsdidubbs, ich rege mich nicht mehr drüber auf :Blumen:

Flow 14.10.2020 19:37

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1558113)
Kontaktbegrenzung auf Haushalte im privaten Bereich

Was genau meinst du damit, bzw.wie stellst du dir das konkret vor ?

Grüße ... :Huhu:

merz 14.10.2020 19:44

Das ist im Moment gerade auf dem Tisch, scheint es:

„In Regionen mit mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche werden private Feiern künftig generell zudem auf maximal zehn Teilnehmer und zwei Hausstände begrenzt.
Bleibt der Wert der Neuinfektion über zehn Tage hinweg so hoch, dürfen sich nur noch maximal fünf Personen aus zwei Hausständen zu privaten Feiern treffen.“

https://www.spiegel.de/politik/deuts...0-ca833c0ebcd4

m.

qbz 14.10.2020 19:47

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1558116)
Was genau meinst du damit, bzw.wie stellst du dir das konkret vor ?

Grüße ... :Huhu:

Das hatten wir doch schon während des Lockdowns. Von erst nur Kontakt mit dem Menschen im Haushalt über Kontakt mit zwei Haushalten bis keine Einschränkung und Kontakt mit max. 2 über 5 Einzelpersonen bis X wurde das allmählich "gelockert", immer mit der Bedingung, dass kein Anstieg über 50/100000 erfolgt Jetzt muss man halt wieder den umgekehrten Weg gehen, will man den Anstieg verringen. Private Kontakte in Innenräumen ausserhalb des eigenen Haushaltes neben Feiern machen einfach einen relevanten Anteil des Infektionsgeschehens aus (Nicht ohne Grund hat Berlin Neukölln den höchsten Anteil in Berlin).

Flow 14.10.2020 19:57

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1558118)
Das hatten wir doch schon während des Lockdowns. Von erst nur Kontakt mit dem Menschen im Haushalt über Kontakt mit zwei Haushalten bis keine Einschränkung und Kontakt mit max. 2 über 5 Einzelpersonen bis X wurde das allmählich "gelockert", immer mit der Bedingung, dass kein Anstieg über 50/100000 erfolgt Jetzt muss man halt wieder den umgekehrten Weg gehen, will man den Anstieg verringen. Private Kontakte in Innenräumen ausserhalb des eigenen Haushaltes neben Feiern machen einfach einen relevanten Anteil des Infektionsgeschehens aus (Nicht ohne Grund hat Berlin Neukölln den höchsten Anteil in Berlin).

Sprich, du würdest mir im Zweifel verbieten wollen, zwei Freunde zu mir zum Essen einzuladen, wenn diese nicht im selben Haushalt wohnen ?
Soll das dann eine "Empfehlung" sein oder Verstöße mit Bußgeld belegt/unter Strafe gestellt werden ?
Wie würdest du die Einhaltung überwachen wollen, wie hart sanktionieren ?

aequitas 14.10.2020 19:59

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1558111)
Vielleicht sollte sich die Politik gelegentlich mal wieder von der wissenschaftlichen "Stimme der Vernunft" (;) )Prof. Drosten beraten lassen. Habe heute abend auf der Heimfahrt den neuesten NDR-Podcast aufmerksam gehört und der hilft ungemein, die aktuelle Situation vernünftig einordnen zu können und strahlt darüberhinaus auch den in der Pandemie zwingend auch erforderlichen Optimismus hinsichtlich der Zukunft aus.

Kann ich so unterschreiben. Wieder ein sehr spannender Podcast, der weit weg ist von der hier im Thread verbreiteten autoritären Maßnahmen-Wut.

Eine weitere Empfehlung auch noch für den Evidenz-Update Podcast der ÄrzteZeitung/SpringerMedizin mit Schmidt-Chanasit (Virologe) und Scherer (Allgemeinmediziner). Dabei werden unterschiedliche Perspektiven beleuchtet, die oft stärker an der Realität sind als der sehr akademische Podcast mit Drosten.

Die Politik streitet über Beherbergungsverbote und die neue Teststrategie. Doch wir kommen wir gut durch den Corona-Winter? Interdisziplinär, meinen der Virologe Schmidt-Chanasit und DEGAM-Präsident Scherer – und liefern gleich einige Evidenzchecks.

qbz 14.10.2020 20:08

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1558122)
Sprich, du würdest mir im Zweifel verbieten wollen, zwei Freunde zu mir zum Essen einzuladen, wenn diese nicht im selben Haushalt wohnen ?
Soll das dann eine "Empfehlung" sein oder Verstöße mit Bußgeld belegt/unter Strafe gestellt werden ?
Wie würdest du die Einhaltung überwachen wollen, wie hart sanktionieren ?

Wöhrend des Lockdowns in DE war das genauso angeordnet, Flow. Wir stehen nicht an dem Punkt, aber bräche die Gesundheitsversorgung zusammen, käme so etwas möglicherweise wieder auf alle zu.

Paris hat seit heute eine nächtliche Ausgangssperre, von 21 Uhr bis 6 Uhr, für 6 Wochen angeordnet. Da muss man jetzt schnell essen, um von 21 Uhr zuhause zu sein. ;)

Flow 14.10.2020 20:17

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1558126)
Wöhrend des Lockdowns in DE war das genauso angeordnet, Flow. Wir stehen nicht an dem Punkt, aber bräche die Gesundheitsversorgung zusammen, käme so etwas möglicherweise wieder auf alle zu.

Naja, ich hatte ja nach deiner Meinung/Haltung gefragt ... ;)

LidlRacer 14.10.2020 20:23

@aequitas

In #11843 hast Du wohl versehentlich deine Antwort direkt ins Zitat geschrieben, so dass nicht erkennbar ist, welcher Text von wem stammt.
Vielleicht könntest du das korrigieren.

LidlRacer 14.10.2020 20:27

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1558126)
Wöhrend des Lockdowns in DE war das genauso angeordnet, Flow [das Verbot, zwei Freunde zu mir zum Essen einzuladen, wenn diese nicht im selben Haushalt wohnen]

Entweder habe ich eine wesentliche Gedächtnislücke, oder es gab damals keinerlei Einschränkungen, was ich mit wem und wie vielen in meiner Wohnung mache.

Schwarzfahrer 14.10.2020 20:30

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1558105)
Die Frage ist doch wie stark steigen die Zahlen in den jetzigen Risikogebieten weiter bei gleichbleibenden Massnahmen. Verlängere den bisherigen Anstieg mit einem R von 1,2-1,4 in die nächsten Monate und Du erkennst, das damit sowohl die Behörden wie das Gesundheitswesen überlastet sind.

Solche Extrapolationen halte ich für wilde Kaffeesatzleserei. Keine der solchen Prognosen vom Frühling hat auch nur annähernd funktioniert (also nicht mehr als ca. 1 Woche in die Zukunft). Daher halte ich auch Maßnahmen, die auf solche langfristigen Extrapolationen bauen, für schwer begründbar.
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1558113)
...Ich erwarte stattdessen, dass die Politik in den Krisenregionen für begrenzte Zeit striktere Hygiene-Massnahmen erlässt, welche wirken wie z.B. Kontaktbegrenzung auf Haushalte im privaten Bereich, Reiseeinschränkungen u.a., damit die Schulen und Arbeit weiter gehen und die Gesundheitsversorgung weiter normal funktioniert.

Was mich wundert, ist die Diskrepanz: Einerseits: wir glauben (wenn ich die Berichte richtig verstehe) zu wissen, wo der Hauptgrund für die aktuellen Brennpunkt-Fallzahlerhöhungen ist: unkontrollierte Parties mit dicht gedrängten Mengen und Tanz, Gesang, sowie große Privatveranstaltungen auch mit großen Menschenansammlungen und Tanz, Enge. Evtl. noch Reiserückkehrer vom Balkan, mit großen Familienbesuchen. Andererseits kommen vor allem einfache Verschärfungen der schon bisher eingesetzten Regeln (mehr Maske, auch im Freien, wo der Nutzen am geringsten ist), bzw. neue Regeln, die alle pauschal einschränken, aber gerade auf die angeblich identifizierten Infektionsherde kaum Wirkung zeigen. Ob ich beim Kindergeburtstag 3 oder 6 Kinder mit Eltern da habe, oder beim Kaffeekränzchen 2 oder 5 Nachbarn einmal die Woche zusammensitzen, ist doch ein marginaler Unterschied. Sperrstunden ändern nichts am Verhalten der Leute bei den Parties vor oder nach der Sperrstunde. Dienstreisende und Familienferien streuen keine großen Infektionen.
Warum höre ich kaum etwas von gezielten Maßnahmen, die sich speziell auf die genannten "Superspreadere" richten? Beispiel-Ideen: Sitzpflicht in Lokalen, Gesangsverbot, maximale Kopfzahl in geschlossenen Räumen (wäre in Bars u.ä. viel wichtiger, als in Kaufhäusern oder beim Bäcker, wo man sich im Frühling ewig mit beschäftigt hat, und wo die Leute weder Singen, noch stundenlang sich aufhalten). Wenn so gezielte Maßnahmen kämen, gäbe es sicher auch mehr Verständnis für allgemeine Maßnahmen als Zusatz. Und es ist schwer ernst zu nehmen, daß wir die Alten schützen sollen durch unser Verhalten, wenn ich gleichzeitig lese, daß Pfleger in Altersheimen (wo der Schutz am wichtigsten ist) immer noch Mangel an Masken und Schutzausrüstung beklagen. Kann ich dann mit gutem Gewissen Masken im low-risk-Bereich verbrauchen, wenn es dort fehlt?

keko# 14.10.2020 20:36

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1558126)
Paris hat seit heute eine nächtliche Ausgangssperre, von 21 Uhr bis 6 Uhr, für 6 Wochen angeordnet. Da muss man jetzt schnell essen, um von 21 Uhr zuhause zu sein. ;)

Also ist Corona nur zwischen 21Uhr und 6Uhr aktiv und in 6 Wochen nicht mehr ;-)

Stefan 14.10.2020 20:40

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1558132)
Entweder habe ich eine wesentliche Gedächtnislücke, oder es gab damals keinerlei Einschränkungen, was ich mit wem und wie vielen in meiner Wohnung mache.

Gilt diese Zwei-Personen-Regel auch für die eigene Wohnung?

Grundsätzlich ja, denn in den Leitlinien werden die Bürger ausdrücklich aufgefordert, "die Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstands auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren". Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums betonte auf Nachfrage, diese Regelung erstrecke sich auch auf den Bereich der eigenen Wohnung – selbst wenn das in den Leitlinien nicht explizit so erwähnt ist. Allerdings gilt das eher als Appell, ein offizielles Verbot dazu liegt nicht vor.
Quelle: https://www.t-online.de/leben/famili...eigene_wohnung

qbz 14.10.2020 20:41

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1558132)
Entweder habe ich eine wesentliche Gedächtnislücke, oder es gab damals keinerlei Einschränkungen, was ich mit wem und wie vielen in meiner Wohnung mache.

im öffentlichen Raum galt ein Verbot, im privaten Raum eine Empfehlung / Appell:

"Gilt diese Zwei-Personen-Regel auch für die eigene Wohnung?

Grundsätzlich ja, denn in den Leitlinien werden die Bürger ausdrücklich aufgefordert, "die Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstands auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren". Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums betonte auf Nachfrage, diese Regelung erstrecke sich auch auf den Bereich der eigenen Wohnung – selbst wenn das in den Leitlinien nicht explizit so erwähnt ist. Allerdings gilt das eher als Appell, ein offizielles Verbot dazu liegt nicht vor."


https://www.t-online.de/leben/famili...eigene_wohnung

Schwarzfahrer 14.10.2020 20:43

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1558135)
Also ist Corona nur zwischen 21Uhr und 6Uhr aktiv und in 6 Wochen nicht mehr ;-)

dieser Mangel an sinnvollem Zusammenhang läßt mir einen Gedanken hochkommen: ist es etwa eher die Einstellung der alten Pädagogik: die Bengel müssen mit sinnfreien Disziplinübungen (Nachsitzen, 100x schreiben) dazu gebracht werden, irgendwelche, von den Disziplinierungsmaßnahmen unabhängige Verhaltensregeln besser einzuhalten. Daß dieses Prinzip in der Pädagogik schon lange als überholt gilt, haben wohl einige nicht mitbekommen. Wobei, beim Militärdrill gibt es das immer noch : durch hohen Druck (100 Liegestützen im Dreck u.ä.) den Willen der Rekruten brechen, damit sie ohne zu Fragen die Befehle ausführen. Ob das in diesem Maßstab funktioniert?

Stefan 14.10.2020 20:44

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1558138)
........

Meine Gedanken sind, dass sie nächtliche Freizeitaktivitäten eindämmen wollen. Aber man kann natürlich auch alles etwas seltsam auslegen.

NBer 14.10.2020 20:45

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1558135)
Also ist Corona nur zwischen 21Uhr und 6Uhr aktiv und in 6 Wochen nicht mehr ;-)

ich weiss nicht, warum du dich auf so ein niveau runterlässt. jedem dürfte mittlerweile klar sein, dass die ganz klar ausgemachten hotspots bzw spreaderevents nicht im tagesgeschäft liegen, sondern bei feiern, kneipenbesuchen usw. und die liegen nun mal kaum in der mittagszeit.

aequitas 14.10.2020 20:55

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1558140)
ich weiss nicht, warum du dich auf so ein niveau runterlässt. jedem dürfte mittlerweile klar sein, dass die ganz klar ausgemachten hotspots bzw spreaderevents nicht im tagesgeschäft liegen, sondern bei feiern, kneipenbesuchen usw. und die liegen nun mal kaum in der mittagszeit.

Und großen Hochzeiten. Die Frage ist allerdings: wenn wir eine Sperrstunde einrichten, verschieben wir dann nicht alles in den privaten Raum? Eine generell Ausgangssperre wäre in Deutschland nicht umzusetzen, da eine solche Maßnahme viel zu unspezifisch wäre.

Schwarzfahrer 14.10.2020 21:01

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1558139)
Meine Gedanken sind, dass sie nächtliche Freizeitaktivitäten eindämmen wollen.

Das sind auch meine. Aber ich sehe nichts, was dies auch nennenswert und gezielt bewirken könnte. Wenn es solche gezielten Maßnahmen gibt, deren Wirklogik nachvollziehbar ist, und die ich übersehen habe, lasse ich mich gerne aufklären.

LidlRacer 14.10.2020 21:03

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1558143)
Die Frage ist allerdings: wenn wir eine Sperrstunde einrichten, verschieben wir dann nicht alles in den privaten Raum?

Nach den Vorabberichten werden wohl auch Treffen im privaten Raum deutlich eingeschränkt. Denke schon, dass das (etwas) Wirkung hat.

Erst mal abwarten, was gleich wirklich kommt ...

tandem65 14.10.2020 21:09

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1558138)
dieser Mangel an sinnvollem Zusammenhang läßt mir einen Gedanken hochkommen: ist es etwa eher die Einstellung der alten Pädagogik: die Bengel müssen mit sinnfreien Disziplinübungen (Nachsitzen, 100x schreiben) dazu gebracht werden, irgendwelche, von den Disziplinierungsmaßnahmen unabhängige Verhaltensregeln besser einzuhalten.

Da Du ja Keko# zitiert hast gehe ich davon aus daß Dir die 6 Wochen nicht lang genug. Wie lange würdest Du jetzt die Sperre verhängen ?4 Monate? 6 Monate, 2 Jahre?
Ja ich glaube daß wir Zeit benötigen um den Umgang im Alltag mit dem Virus zu verinnerlichen.
Es ist ja nicht gesetzt, daß nach den 6 Wochen die Sperre wieder aufgehoben wird. Sie könnte auch verschärft werden.

ironmansub10h 14.10.2020 21:30

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1558118)
Das hatten wir doch schon während des Lockdowns. Von erst nur Kontakt mit dem Menschen im Haushalt über Kontakt mit zwei Haushalten bis keine Einschränkung und Kontakt mit max. 2 über 5 Einzelpersonen bis X wurde das allmählich "gelockert", immer mit der Bedingung, dass kein Anstieg über 50/100000 erfolgt Jetzt muss man halt wieder den umgekehrten Weg gehen, will man den Anstieg verringen. Private Kontakte in Innenräumen ausserhalb des eigenen Haushaltes neben Feiern machen einfach einen relevanten Anteil des Infektionsgeschehens aus (Nicht ohne Grund hat Berlin Neukölln den höchsten Anteil in Berlin).

Damals hatte man andere Ausgangslagen, weniger Testungen beimähmlichen Infektionszahlen. Nun mehr Testungen und gleiche Zahlen. Finde den Fehler!
Mir ist wurscht, treffe kaum mehr als 5 Leute gleichzeitig. Dennoch würde ich dafür sanktioniert, würde ich nicht bezahlen somdern es absitzen. Ich hoffe in D wird es langsam mehr ungehorsameree Bürger geben. Vielleicht wirds dann verhältnismässiger der wirrwarr.

LidlRacer 14.10.2020 21:36

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1558147)
Ich hoffe in D wird es langsam mehr ungehorsameree Bürger geben. Vielleicht wirds dann verhältnismässiger der wirrwarr.

Ich weiß nicht, was ich höflich dazu sagen könnte.
:Nee:

Es gibt schon mehr als genug selbsternannte Querdenker.

merz 14.10.2020 21:36

Derweil im Rest der Welt:
„Ausgangssperre“ (ich find jetzt noch keine Infos wie strikt) in Paris und weiteren urbanen frz Zentren von 21:00 - 06:00, geplant für min. vier Wochen ab 17.10.:

Paris, Grenoble, Lille, Lyon, Aix-en-Provence, Marseille, Montpellier, Rouen, St.-Etienne und Toulouse - 18 Millionen Menschen....

m.

Klugschnacker 14.10.2020 21:40

Ich sehe es ähnlich wie Angela Merkel:
"Die Kanzlerin hatte mehrfach betont, ein erneuter Lockdown solle unbedingt verhindert werden - also ein Herunterfahren des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens wie im Frühjahr. Vorrang müsse es haben, die Wirtschaft am Laufen zu halten und den Betrieb in Schulen und Kitas aufrechtzuerhalten. Merkel reichen die Beschlüsse jedoch nicht aus: "Ich bin nicht zufrieden", sagte sie. "Die Ergebnisse sind nicht hart genug, dass wir Unheil abwenden.""
Lieber jetzt ein kleines Feuer löschen, als später ein großes. :liebe053:

dr_big 14.10.2020 21:43

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1558150)
...
Lieber jetzt ein kleines Feuer löschen, als später ein großes. :liebe053:

Richtig. Das dumme ist nur, dass immer ein Schwelbrand bleibt der sich nur mit Impfstoff löschen lässt. Bis dahin müssen wir damit leben, dass das Feuer immer wieder aufflammt.

Grüße von der FFW

Estebban 14.10.2020 21:44

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1558147)
Damals hatte man andere Ausgangslagen, weniger Testungen beimähmlichen Infektionszahlen. Nun mehr Testungen und gleiche Zahlen. Finde den Fehler!
Mir ist wurscht, treffe kaum mehr als 5 Leute gleichzeitig. Dennoch würde ich dafür sanktioniert, würde ich nicht bezahlen somdern es absitzen. Ich hoffe in D wird es langsam mehr ungehorsameree Bürger geben. Vielleicht wirds dann verhältnismässiger der wirrwarr.

99 kleine aluhüte singen im Hintergrund leise... Egaaal, du hattest mich nach dem hallooo :Huhu:

Hafu 14.10.2020 21:44

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1558147)
Damals hatte man andere Ausgangslagen, weniger Testungen beimähmlichen Infektionszahlen. Nun mehr Testungen und gleiche Zahlen. Finde den Fehler! ...
Ich hoffe in D wird es langsam mehr ungehorsameree Bürger geben. Vielleicht wirds dann verhältnismässiger der wirrwarr.
...

Finde besser erstmal die Fehler in deiner Rechtschreibung:Huhu: ;)
Das macht den Beitrag nämlich relativ anstrengend zu lesen.

Und dann kannst du im zweiten Schritt sicher auch ziemlich leicht (ggf. unter Zuhilfemaßnahme von Google) die Unterschiede in dem heute beschlossenen Maßnahmenpaket der MP-Runde und den Maßnahmen im März bei vergleichbaren Infektzahlen finden, um selbständig zu erkennen, dass die Politik durchaus deutlich zwischen der problematischen Situation im März und der aktuell weitaus weniger problematischen, aber eben trotzdem ernst zu nehmenden Situation im Oktober zu differenzieren weiß.

Wir sind jetzt in Deutschland wieder, ähnlich wie im März in der glücklichen Situation, dass uns mehrere Nachbarländer wie die Niederlande, Frankreich, GB oder auch Tschechien einige Wochen in der Entwicklung der Infektzahlen voraus sind, so dass wir (wieder) die Chance haben ein wenig früher zu reagieren, die Bevölkerung zu sensibilisieren, die AHA-Regeln trotz aller Coronamüdigkeit, die sich mittlerweile bei vielen leider eingestellt hat, (wieder) eine Zeit lang ernster zu nehmen und wenn dies gelingt, werden wir (wieder) vergleichsweise elegant die Kurve bekommen.
Unsere Intensivstationen werden nicht so voll werden wie in den Niederlande oder gar Tschechien bzw. den Hotspots in Spanien.
Und wenn dieser anzustrebende Zustand in ein paar Wochen eingetroffen ist und die Infektzahlen sowie die Zahl der ernsthaft an Covid-19-Erkrankten dann voraussichtlich wieder sinken, kommen dann auch garantiert wieder die ganzen (derzeit etwas verstummten) Besserwisser und Querdenker aus der Versenkung, die uns dann erklären, wie unnötig all die vor ein paar Wochen im Oktober 2020 verkündeten Eindämmungsmaßnahmen waren, denn Corona (falls es das überhaupt gibt) ist ja so harmlos.:Maso:

There is no glory in prevention

Thorsten 14.10.2020 22:04

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1558111)
Irgendwie ziemlich schlechte Stimmung hier im Thread.

Allerdings :o.

Ich sehe momentan keine Chance, dass die Kombination von aktuell bestehenden Maßnahmen/Einschränkungen und Befolgungsgrad noch was ausrichten/verhindern/begrenzen kann. Da sich der Befolgungsgrad in den letzten Wochen trotz absehbarer Anstiege wohl nicht großartig geändert hat, scheinen stärkere Einschränkungen in meinen Augen der Hebel zu sein, den man ansetzen muss.

LidlRacer 14.10.2020 22:17

Mutti spricht - z.B. im ZDF!

Flow 14.10.2020 22:25

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1558156)
Ich sehe momentan keine Chance, dass die Kombination von aktuell bestehenden Maßnahmen/Einschränkungen und Befolgungsgrad noch was ausrichten/verhindern/begrenzen kann. Da sich der Befolgungsgrad in den letzten Wochen trotz absehbarer Anstiege wohl nicht großartig geändert hat, scheinen stärkere Einschränkungen in meinen Augen der Hebel zu sein, den man ansetzen muss.

Was meinst du, wie sich Einschränkungsverschärfung auf den Befolgungsgrad auswirkt ?

Oder anders : wie denkst du, ließe sich eventuell der Befolgungsgrad erhöhen ?

LidlRacer 14.10.2020 22:29

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1558158)
Mutti spricht - z.B. im ZDF!

Weiter auf Phoenix

ironmansub10h 14.10.2020 22:30

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1558148)
Ich weiß nicht, was ich höflich dazu sagen könnte.
:Nee:

Es gibt schon mehr als genug selbsternannte Querdenker.

Mir fällt zu deiner psychopathologischen Phobie auch nix ein.

Estebban 14.10.2020 22:32

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1558162)
Mir fällt zu deiner psychopathologischen Phobie auch nix ein.

Idiotophobie... damit ist nicht zu spaßen.. leide ich auch drunter und wird in letzter Zeit leider durch arg viele triggererlebnisse verschlimmert:(

ironmansub10h 14.10.2020 22:33

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1558152)
99 kleine aluhüte singen im Hintergrund leise... Egaaal, du hattest mich nach dem hallooo :Huhu:

Ich bin keiner der Querdenker, die jucken mich nicht. Aber Realist und schau mich um mich herum um. Sag mir einer, was die Verwirrung löst. Nix. Und ich stelle fest, dass es komischerweise keine Norofälle, kaum Grippe, kaum MrSA Fälle bei uns im Klinikum gibt. Seltsam oder ?

Estebban 14.10.2020 22:34

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1558164)
Ich bin keiner der Querdenker, die jucken mich nicht. Aber Realist und schau mich um mich herum um. Sag mir einer, was die Verwirrung löst. Nix. Und ich stelle fest, dass es komischerweise keine Norofälle, kaum Grippe, kaum MrSA Fälle bei uns im Klinikum gibt. Seltsam oder ?

Seltsam dass AHA Regeln gegen Viren helfen? Nee, Mensch, Sachen gibts...

ironmansub10h 14.10.2020 22:40

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1558153)
Finde besser erstmal die Fehler in deiner Rechtschreibung:Huhu: ;)
Das macht den Beitrag nämlich relativ anstrengend zu lesen.

Und dann kannst du im zweiten Schritt sicher auch ziemlich leicht (ggf. unter Zuhilfemaßnahme von Google) die Unterschiede in dem heute beschlossenen Maßnahmenpaket der MP-Runde und den Maßnahmen im März bei vergleichbaren Infektzahlen finden, um selbständig zu erkennen, dass die Politik durchaus deutlich zwischen der problematischen Situation im März und der aktuell weitaus weniger problematischen, aber eben trotzdem ernst zu nehmenden Situation im Oktober zu differenzieren weiß.

Wir sind jetzt in Deutschland wieder, ähnlich wie im März in der glücklichen Situation, dass uns mehrere Nachbarländer wie die Niederlande, Frankreich, GB oder auch Tschechien einige Wochen in der Entwicklung der Infektzahlen voraus sind, so dass wir (wieder) die Chance haben ein wenig früher zu reagieren, die Bevölkerung zu sensibilisieren, die AHA-Regeln trotz aller Coronamüdigkeit, die sich mittlerweile bei vielen leider eingestellt hat, (wieder) eine Zeit lang ernster zu nehmen und wenn dies gelingt, werden wir (wieder) vergleichsweise elegant die Kurve bekommen.
Unsere Intensivstationen werden nicht so voll werden wie in den Niederlande oder gar Tschechien bzw. den Hotspots in Spanien.
Und wenn dieser anzustrebende Zustand in ein paar Wochen eingetroffen ist und die Infektzahlen sowie die Zahl der ernsthaft an Covid-19-Erkrankten dann voraussichtlich wieder sinken, kommen dann auch garantiert wieder die ganzen (derzeit etwas verstummten) Besserwisser und Querdenker aus der Versenkung, die uns dann erklären, wie unnötig all die vor ein paar Wochen im Oktober 2020 verkündeten Eindämmungsmaßnahmen waren, denn Corona (falls es das überhaupt gibt) ist ja so harmlos.:Maso:

There is no glory in prevention

Ich bitte vielmals um Entschuldigung, meine Brille war beim Tippen angelaufen durch die MNS-Maske. Ich als gehorsamer, an die Politiker glaubender Bürger bin mir nun, dank deiner Aufklärung, bewußt nichts mehr zu hinterfragen. Ich gelobe nun allzeit Alles und Jedem des Corona-Mainstream zu glauben niemals mehr solche Posts zu verfassen. Auf das der Thread-Gott LidlRacer mir vergebe.:cool: :Cheese:


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