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Schwarzfahrer nimmt den Ethikrat doch ernst. Allerdings sollte sich auch das Parlament, da dort tatsächlich Entscheidungen getroffen werden, auch mit solchen Fragen auseinandersetzen - nicht nur die Regierung unter sich. Captain hat keine Argumente genannt, sondern nur darauf hingewiesen, dass es einen Ethikrat gibt, der sich mit allgemein mit ethischen Fragen beschäftigt. Schön, dass wir so etwas in Deutschland haben! Sieht man sich die verlinkte Stellungnahme an, dann steht dort allerdings nicht, dass ein Lockdown das Allheilmittel ist, sondern dass alle Folgen abgewägt werden müssen. |
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"Was sich zudem noch gezeigt hat, ist, dass Personen über 65 Jahren mit Abstand am besten durch die Krise gekommen sind. Auch Menschen mit einem guten sozialen Netzwerk oder einer positiven Lebenseinstellung, meistern diese leichter. Junge Erwachsene zeigen seit dem Beginn der Krise hingegen eine auffallend hohe Belastung." Psyche unter Dauerbelastung In einem Radio-Interview hab ich dazu auch den Studienautor gehört, den ich hier leider nur aus dem Gedächtnis zitieren kann. Aber da hat er als einen möglichen Grund dafür (abgesehen von den im Artikel erwähnten) genannt, dass ältere Menschen auf Grund ihrer Lebenserfahrung wissen, dass Krisen auch wieder vorbeigehen. |
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Ich plädiere ja für eine umfassende Beteiligung verschiedener Disziplinen zur Beurteilung der Folgen aus der Corona-Krise und zur Entwicklung von Maßnahmen. Deshalb halte ich nichts von Hau-drauf-Methoden wie einem Lockdown. Da kommt auch der Ethikrat zu einem ähnlichen Ergebnis. |
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"Der Ethikrat hat eine klare Position entwickelt, die nach wie vor Bestand hat. Sie lautet: Es ist derzeit noch zu früh für Lockerungen, aber es ist nie zu früh für eine öffentliche Diskussion über Öffnungsperspektiven." Und da ging es soweit ich mich erinnere um Schulschließungen, Kontaktverbote und eine ganze Reihe anderer erheblicher Beschränkungen, die hier für eine mögliche Wiedereinführung bereits vorab kritisiert werden. Einen kompletten Lockdown hatten wir ja in D garnicht. Ich vermute, da versucht wird möglichst viele Positionen und Blickwinkel ins Gleichgewicht zu bringen, würden an einen kompletten Lockdown erhebliche Anforderungen gestellt werden. Zum Beispiel eine extreme Auslastung der Beatmungsplätze - Es ginge um Leben und Tot für sehr viele Menschen. |
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Im Beruf erwarten einen keine großen (unangenehmen) Überraschungen mehr. Die jungen Erwachsenen befinden sich gerade mitten in der "Rushhour" des Lebens. In einer Zeit in der wichtige Entscheidungen (Ausbildung, Studium, Hausbau, Kinder) getroffen werden müssen, kommt jetzt große Unsicherheit. Von daher finde ich das Ergebnis der Studie nicht so überraschend. |
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Bei der Stellungnahme muss man allerdings auch berücksichtigen, dass wir mittlerweile im Oktober sind, das Wissen und Zahlen mittlerweile anders sind. Weiter im Text schreiben sie folgendes: "Dabei besteht die eigentliche Herausforderung nicht darin, ob Leben oder Wirtschaft primär zu sichern seien. Die Sache ist vielschichtiger: Wir haben neben den durch die Corona-Krise drohenden wirtschaftlichen Problemen schon jetzt Solidaritätskonflikte – auch mit Blick auf die Schutzgüter Gesundheit und Leben. Der Blick auf die Notwendigkeit, den an Covid-19 Erkrankten zu helfen, verleitet bisweilen dazu, die Opfer des Lockdowns aus dem Blick zu verlieren. Es ist ja nicht nur die Wirtschaft, die unsere Lebensgrundlage sichert, die auf dem Spiel steht, wenn wir den Lockdown so fortführen. Nein: Auch wichtige Operationen, oft beschönigend als „elektiv“ bezeichnet, werden verschoben. Präventionsuntersuchungen werden abgesagt. Therapien zur Überwindung von psychischen Problemen, Alkoholsucht, Depression oder Gewalttendenz, werden trotz drohender hoher Rückfallquoten unterbrochen. [...] Die Maßnahmen, die notwendig sind, um die Zahl der schweren Fälle unterhalb der intensivmedizinischen Kapazitätsgrenzen zu halten, müssen je länger je mehr mit den schweren gesellschaftlichen, sozialen und psychischen Folgen des Lockdowns abgeglichen werden. Das wird vermutlich nicht bruchfrei gelingen, aber wir müssen alles versuchen, den Schaden auf beiden Seiten möglichst geringzuhalten." Ein neuer Lockdown (ich halte das Wort auch für Dtl. für gerechtfertigt, auch wenn es keine expliziten Ausgangssperren gab) ist sicherlich nicht mehr angemessen. Deshalb muss diskutiert werden. Hier im Thread wird allerdings eher beleigt, als versucht an einer konstruktiven Lösung zu arbeiten. |
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Wenn ich auf die Senioren aus meinem Bekanntenkreis schaue (bin 73): die meisten wissen, dass eine Covid-19 Erkrankung für sie schwere bis tödliche Folgen haben kann, was bei den meisten ihren Alltag und auch ihre wichtigen Hobbies sehr verändert hat, seien es die Enkelkontakte, Familienkontakte, Kontakte zu Freunden, Reisen, Theater/Oper, Chortreffen, Sport etc. Da die Arbeitskontakte im Rentenalter fehlen, bekommen natürlich die genannten anderen Kontakte und Hobbies eine viel grössere Bedeutung und ihr Fehlen macht sich stärker bemerkbar. Ich kenne z.B. ein Paar, das seit Covid-19 keine Face-to-Face-Kontakte mehr verabredet hat und vorher recht viele. Natürlich treten bei Senioren seelische Probleme, die mit jüngeren Lebensabschnitten zusammen hängen, nicht mehr auf, worauf der Artikel hinweist, auf der anderen Seite ergeben sich neue, wie Altersdepressionen z.B. und wer es bräuchte, bekommt in der Regel keine Psychotherapie mehr, nur Tabletten. ;-) . |
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Was wäre denn durch einen erneuten Lockdown erreicht, wenn das Virus jederzeit wieder kommen kann? Man verschiebt immer wieder die unmittelbaren Folgen auf einen späteren Zeitpunkt und erkauft sich längerfristige, bisher nicht wahrnehmbare Folgen (bspw. Bildung und Benachteiligung von Kindern aus sozial schwächeren Haushalten). Lese ansonsten noch einmal den Kommentar von Drosten zur Strategie im Herbst, der alleine heute schon wieder zweimal hier im Thread verlinkt wurde. In aller Kürze: Es geht darum, den Schaden auf allen Seiten möglichst gering zu halten. |
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Ich glaube die Frage danach ist nicht einfach und in keinem Fall eindeutig zu beantworten. Jeder einzelne Parameter kann ein anderes Grundrecht betreffen. Traust Du Dich das zu gewichten? Ich nicht. |
Hi Helmut,
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Das mit der Eigenverantwortung ging mir schon länger auf den Zeiger. Du benennst es IMHO völlig korrekt. :Blumen: |
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Auch wenn mich die Kommunikation der Maßnahme, das Bußgeld, so irritiert hat, halte ich sie in der Sache für in Ordnung. Daß das Bußgeld höher sein soll als ein Geschwindigkeitsverstoß. Auch nicht ganz mein Fall, aber immer noch nicht falsch deswegen. |
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"Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren." |
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OK, im Sommer auch mal Badehose pur. |
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Ton hat sich ja hier entschärft. War im Sinne des Erfinders. :) |
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Dinge, die man selbst positiv beeinflussen kann, sollte man beeinflussen. Alles andere muss man geduldig hinnehmen. Am Ende wird sowieso alles gut werden. :Blumen: |
In der Tagesschau hieß es gerade, die Ministerpräsidenten hätten zunächst 1 1/2 Stunden mit einem Wissenschaftler gesprochen, der sehr strenge Maßnahmen befürwortet/empfohlen/gefordert(?) habe.
Name wurde nicht genannt zu und ich hab ihn noch nicht rausgefunden ... |
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So verstehe weshalb die FDP dann natürlich auch unter der Hürde verschwinden könnte. |
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Von Allheilmittel schreibst lediglich Du.;) |
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"Der Leiter der Abteilung System Immunologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig hat Bund und Länder eindringlich vor einem Kontrollverlust bei den Corona-Infektionen gewarnt. „Es ist nicht fünf vor zwölf, sondern zwölf, um das Schiff noch zu drehen“, sagte Michael Meyer-Hermann" https://www.rnd.de/politik/bund-land...DRC7DMUVA.html |
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Ich halte einen Lockdown für kein (!) demokratisches Mittel. In einer demokratischen Debatte sollten allerdings alle Argumente abgewogen werden und darauf aufbauend Maßnahmen beschlossen werden. Der Weg über das BverfG, das danach über die Non-Konformität entscheiden könnte, halte ich für illiberal. Natürlich können Gerichte nachträglich Entscheidungen kassieren, aber, wie bspw. im Fall Scheuer, sollte man es nicht darauf ankommen lassen, sondern eine solche Abwägung möglichst vorher vornehmen. Ich als Nicht-Jurist hätte jedoch meine Zweifel an einem neuerlichen allgemeinen und unspezifischen Lockdown. |
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Ein Lockdown kann Ergebnis einer demokratischen Entscheidungsfindung sein. In einem demokratischen Prozeß sollten tatsächlich alle Argumente auf den Tisch kommen und abgewogen werden ebenso sollten keine Optionen kategorisch ausgeschlossen werden. |
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Bei Einhaltung der derzeit geltenden Maßnahmen und genereller Beachtung der Eigenverantwortung (ich halte den Begriff für nach wie vor passend und schließe mich für diese Diskussion nicht dem engen Begriffsverständnis von Helmut an) kann diese Pandemie längerfristig "bewältigt" werden. Jetzt im Herbst und Winter werden alle Zahlen steigen, da nicht jedes Risiko vermeidbar ist. Aufgrund der bisher verfügbaren Daten und Methoden glaube/hoffe ich, dass ein Chaos im Gesundheitssystem vermieden werden kann. Das bedeutet allerdings auch, dass vermehrt Maßnahmen zum Schutz der Risikogruppe getroffen werden müssen, da diese am stärksten von schweren Verläufen getroffen wird. |
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Geht man davon aus, dass die Immunität nur 2,5 Jahre hält und ein Impfstoff nur Science Fiction Geschwafeln ist, dann kann man sich die nächsten 7 Jahre locker 3 mal anstecken - also Herdenimmunität fällt auch aus. Derzeit sind die Einschläge hauptsächlich in den Heimen zu vernehmen, irgentwann wird das Virus in der eigenen Straße zum Ausdünnen beginnen. Und Du willst wirklich über so theoretisches Zeug wie Grundrechte nachdenken?? Lustig fand ich heute morgen eine Rede von Biden auf CNN in Florida - wählt mich und alles ist vorbei :Maso: Der Wahlkrampf nächstes Jahr bei uns wird zu einer grotesken Veranstaltung werden. |
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Aber ja, die bisherige Hypothese lautet: langfrisitig könnte Sars-Cov-2 zu einem weitverbreiteten Erkältungsvirus werden, das uns auch in Zukunft beschäftigen wird. Dann allerdings mit weniger schlimmen Folgen wie in der aktuellen Pandemie. |
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Ich habe bis jetzt kein Argument bei Dir gelesen, wodurch sich der Anstieg in den Risikogebieten in den nächsten Wochen / Monaten stoppen oder sich gar verringern soll. |
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Bezüglich der juristischen Frage erschien gestern ein Kommentar im Tagesspiegel: "Denn genau das ist eine Verordnung: Die Delegation von Legislativgewalt auf die Exekutive. Das kann im Akutfall nötig sein, weil für Diskussionen keine Zeit ist. Es kann aber nicht zur Regel werden. Für wesentliche Fragen sind nun einmal die Parlamente zuständig. Wer weiß, wo die Reise des Berliner Wirts noch endet." Auch hier versagt die Politik bisher. |
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Und als anstiegverstärkender Effekt kommt dazu, dass die Gesundheitsämter bald mit der Kontaktnachverfolgung überfordert sein werden. |
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Was ich vorschlage habe ich schon einige Male hier im Thread vorgeschlagen. Dabei betone ich immer die Bedeutung von Kommunikation und Daten (open data). Außerdem sollten Maßnahmen nicht nur aufgrund eines Faktors (Neuinfektionen) beruhen, sondern weitere Faktoren/Dimensionen miteinbeziehen. Dabei kann sich dann die Lage bei 35 Neuinfektionen/100.000 Einwohnern in Berlin fundamental von der Situation bei 35/100.000 in Hamm unterscheiden. Etwas ausführlicher und mit Grafik hat das Handelsblatt den Vorschlag von Streeck skizziert: Wie die Corona-Ampel neue Lockdowns verhindern könnte. Zeitlich begrenzten Sperrstunden für die Gastronomie könnte ich mich ggf. sogar anschließen. Allerdings sollte eine solche Maßnahme an mehr Faktoren geknöpft werden und ein konkreter Ausstieg benannt werden. Außerdem sollte wieder vermehrt das Parlament in die Entscheidungsfindung miteinbezogen werden, da die Eingriffe in unterschiedliche Grundrechte tiefgreifend sind (s. Beitrag weiter oben). |
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"Das große Missverständnis ist, dass die Maßnahmen, die wir ergreifen, um das Virus zu unterdrücken, sich gegen die Menschen richten. Es ist das Gegenteil. Sie sollen Angst nehmen und die Wirtschaft wieder freilassen. Michael Meyer-Hermann @Helmholtz_HZI bei #illner #coronakrise" https://twitter.com/maybritillner/st...89473930149890 Möchtest du den auch noch ein wenig beleidigen? |
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