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DocTom 28.02.2020 19:03

Zitat:

Zitat von Foxi (Beitrag 1513183)
...
So so. Man muss eben wissen, was einem wichtig ist. :Maso:

Meine Meinung; Verbänden und Ihren Funktionären ist nur eines wichtig, das liebe Geld!

BunterHund 06.03.2020 12:31

Dank priv. Engagement möglich: Mörsbachman auch 2020 offen für gesperrte Athleten
 
Wie bereits 2018 und 2019 ermöglicht auch in diesem Jahr die tatkräftige Unterstützung des Vizepräsidenten der DTU selbst wegen Doping gesperrten Triathleten die Teilnahme an einem gar nicht mal so kleinen Triathlon: Mörsbachman https://runtix.com/sts/10021/1818
Damit trotz der Tatsache, dass dieser Triathlon sportrechtlich außerhalb der DTU und deren Regelwerk sowie unterhalb der DOSB-Regularien stattfindend, auch eine gewisse ordentliche Wertung erfolgen kann, sichert der Vize Finanzen auch in diesem Jahr die Zeitnahme mit seinem Team ab.
Irgendeiner muss sich ja um Sport abseits der Verbände kümmern.

2018 und 2019 war es so möglich, dass ein von DTU und Sportgerichtsbarkeit wegen Doping gesperrter Athlet gewann. NADA und Verbäne konnten nichts tun, da die Veranstaltung nicht angemeldet war.
So kann man sein eigenes Regelwerk auch in Frage stellen: In der einen Rolle leitet man ein Verfahren mit ein und in der anderen Rolle (privat) profitiert man wirtschaftlich von sportlichen Grauzonen.
Die Ausrichter des Mörsbachman bilden übrigens weder einen Verein noch eine andere Gesellschftsform. Steuer, Haftung?

Kampfzwerg 06.03.2020 12:51

Zitat:

Zitat von BunterHund (Beitrag 1514508)
Wie bereits 2018 und 2019 ermöglicht auch in diesem Jahr die tatkräftige Unterstützung des Vizepräsidenten der DTU selbst wegen Doping gesperrten Triathleten die Teilnahme an einem gar nicht mal so kleinen Triathlon: Mörsbachman https://runtix.com/sts/10021/1818
Damit trotz der Tatsache, dass dieser Triathlon sportrechtlich außerhalb der DTU und deren Regelwerk sowie unterhalb der DOSB-Regularien stattfindend, auch eine gewisse ordentliche Wertung erfolgen kann, sichert der Vize Finanzen auch in diesem Jahr die Zeitnahme mit seinem Team ab.
Irgendeiner muss sich ja um Sport abseits der Verbände kümmern.

2018 und 2019 war es so möglich, dass ein von DTU und Sportgerichtsbarkeit wegen Doping gesperrter Athlet gewann. NADA und Verbäne konnten nichts tun, da die Veranstaltung nicht angemeldet war.
So kann man sein eigenes Regelwerk auch in Frage stellen: In der einen Rolle leitet man ein Verfahren mit ein und in der anderen Rolle (privat) profitiert man wirtschaftlich von sportlichen Grauzonen.
Die Ausrichter des Mörsbachman bilden übrigens weder einen Verein noch eine andere Gesellschftsform. Steuer, Haftung?

Und im gleichen Zug dann am besten noch startenden Sportlern mit Lizenz ein Disziplinarverfahren an den Hals hängen.
Genau mein Humor :Cheese:

NBer 06.03.2020 14:07

Zitat:

Zitat von BunterHund (Beitrag 1514508)
...... In der einen Rolle leitet man ein Verfahren mit ein und in der anderen Rolle (privat) profitiert man wirtschaftlich.......

wie du schons chreibst ist das eine dienstlich, das andere privat. das ist maximal moralisch fragwürdig, aber nicht mehr. was man dienstlich macht hat nur bedingt etwas mit dem privatleben zu tun.
ich trau mich wetten auch jeder verkehrspolizist, der dienstlich den ganzen tag die einhaltung der regeln kontrolliert und ahndet, fährt dann privat auch schon mal schneller als erlaubt.

Stefan 06.03.2020 14:27

Zitat:

Zitat von BunterHund (Beitrag 1514508)
.......Mörsbachman ...........

Dazu haben wir sogar einen eigenen Thread:
https://www.triathlon-szene.de/forum...09#post1470509

speiche 08.03.2020 23:39

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1514540)
wie du schons chreibst ist das eine dienstlich, das andere privat. das ist maximal moralisch fragwürdig, aber nicht mehr. was man dienstlich macht hat nur bedingt etwas mit dem privatleben zu tun.
ich trau mich wetten auch jeder verkehrspolizist, der dienstlich den ganzen tag die einhaltung der regeln kontrolliert und ahndet, fährt dann privat auch schon mal schneller als erlaubt.

Von wegen, klarer mehrfacher Verstoß gegen den Ehrenkodex der DTU.
Ich hatte in anderem Zusammenhang Herrn Professor Dr. Engelhardt auch gefragt: "Hat es Folgen, wenn ja, was sind die Folgen für hauptamtliche Mitarbeiter, wenn jemand gegen den Ehrenkodex verstößt?"

Keine Antwort bekommen, mögliche Antwort wäre gewesen: "nee, das ist ja gar nicht von uns, ist so ein Wisch vom DOSB, der wie viele andere Dinge nur zum Schein aufgelegt wurde - andernfalls müssten wir so ziemlich alle unseren Platz räumen, denn jeder Unterzeichnende verpflichtet sich ja auch einzugreifen, wenn in seinem Umfeld gegen den Ehrenkodex verstoßen wird...."

Aber in Triathlon-Deutschland ist inzwischen wohl alles egal, wie man am Fall Christopher Dels und der Berichterstattung darüber sieht.

Siebenschwein 11.03.2020 20:51

Hallelujah
 
Na das ist doch mal eine gute Nachricht: das Rindvieh war Schuld... also das, das gegessen wurde.

https://www.google.ch/amp/s/olympics...nted-beef/amp/

NBer 12.03.2020 00:01

Zitat:

Zitat von speiche (Beitrag 1514986)
Von wegen, klarer mehrfacher Verstoß gegen den Ehrenkodex der DTU.....

könntest du einmal genau ausführen, wo du dort einen verstoß siehst? und dabei bedenken, dass der veranstalter teilnehmer zulässt oder ablehnt, und nicht die beauftragte zeitmessfirma?

Stefan 12.03.2020 06:30

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1515660)
könntest du einmal genau ausführen, wo du dort einen verstoß siehst? und dabei bedenken, dass der veranstalter teilnehmer zulässt oder ablehnt, und nicht die beauftragte zeitmessfirma?

Wenn mir als Inhaber einer Zeitnahmefirma bekannt und bewusst ist, dass der Veranstalter offensichtlich keine Probleme mit der Teilnahme von "zweifelhaften Personen" hat, dann sehe ich einen Verstoss gegen:

"Ich werde dafür Sorge tragen, dass die Regeln der jeweiligen Sportart eingehalten werden. Insbesondere übernehme ich eine positive und aktive Vorbildfunktion im Kampf gegen Doping und Medikamentenmissbrauch sowie gegenjegliche Art von Leistungsmanipulation."

Eine positive und aktive Vorbildfunktion im Kampf gegen Doping wäre hier, die Zusammenarbeit mit solchen Veranstaltern nicht fortzuführen.

deirflu 12.03.2020 07:34

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1515672)
Wenn mir als Inhaber einer Zeitnahmefirma bekannt und bewusst ist, dass der Veranstalter offensichtlich keine Probleme mit der Teilnahme von "zweifelhaften Personen" hat, dann sehe ich einen Verstoss gegen:


Ich arbeite ja selbst in dieser Branche und ja, wenn mir Unregelmäßigkeiten oä auffallen schau ich schon dass die Athleten bestraft werden.
Befindet sich ein gesperrter Athlet auf der Startliste melde ich dass an den Veranstalter bzw Kampfrichter.

Mich stört das Wort "zweifelhaften Personen", das ist doch viel zu schwammig bzw damit kann keiner arbeiten.
Entweder ein Athlet ist gesperrt oder eben nicht.
Nur weil mir persönlich jemand als "zweifelhaften Person" vorkommt kann ich nichts gegen einen Start sagen oder machen. Auch den meisten Veranstaltern und Offiziellen geht es so. Ex Doper usw sind auch bei denen nicht unbedingt so beliebt, aber was sollen sie machen wenn sie nach den Regeln start berechtigt sind?
Im weiteren Sinn dann mit solchen Veranstaltern nicht mehr zusammen zu arbeiten wäre nicht sehr wirtschaftlich:Huhu: :Blumen:

Klugschnacker 12.03.2020 07:48

Wozu ist ein Ehrenkodex da, wenn wir bereits das Regelwerk haben?

Für mein Verständnis geht es beim Ehrenkodex darum, das Fairplay nicht nur dem Buchstaben, sondern auch dem Geiste nach zu leben und zu fördern.

Grüße,
Arne

chris.fall 12.03.2020 09:32

Moin,

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1515686)
Wozu ist ein Ehrenkodex da, wenn wir bereits das Regelwerk haben?

nach einmaligem Überfliegen, würde ich sagen, dass da nichts drinsteht, dass nicht an anderer Stelle bereits durch Regeln oder sogar Gesetze festgelegt ist.

Ich denke, das dient zum einen dazu, Menschen, die dankenswerterweise(!) ein solches Ehrenamt(!) übernehmen in kurzer und höflicher Form - "Ehrenkodex" klingt doch wesentlich freundlicher als beispielsweise "Verpflichtungserklärung" - darüber aufzuklären, was sie dabei alles zu beachten haben. Und zum anderen kann die DTU durch die Unterschriften belegen, dass diese Menschen ihre Pflichten kennen bzw. kennen sollten.


Viele Grüße,

Christian

NBer 12.03.2020 09:44

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1515680)
Ich arbeite ja selbst in dieser Branche und ja, wenn mir Unregelmäßigkeiten oä auffallen schau ich schon dass die Athleten bestraft werden.
Befindet sich ein gesperrter Athlet auf der Startliste melde ich dass an den Veranstalter bzw Kampfrichter.....

das würde mich einmal interessieren......der ganze anmeldevorgang wird ja nur noch digital abgewickelt, sprich man sieht das alles ja nur noch als datensätze, nicht als einzelanmeldungen.
siehst du es als zeitmessfirma in deiner verantwortung dich bei jedem wettkampf im vorfeld über aktuell gesperrte athleten zu informieren und die startliste nach ihnen zu durchsuchen? oder ist das aufgabe des veranstalters?

Stefan 12.03.2020 09:54

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1515680)
Mich stört das Wort "zweifelhaften Personen", das ist doch viel zu schwammig bzw damit kann keiner arbeiten.
Entweder ein Athlet ist gesperrt oder eben nicht.

Wenn ich mich richtig erinnere, dann war der Herr am Tag des Triathlons gesperrt.
Weil ich aber keine Zeit hatte, Details nachzulesen und keine falschen Behauptungen aufstellen wollte, habe ich die Formulierung gewählt.

TriAdrenalin 12.03.2020 11:11

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1515634)
Na das ist doch mal eine gute Nachricht: das Rindvieh war Schuld... also das, das gegessen wurde.

https://www.google.ch/amp/s/olympics...nted-beef/amp/

Gott sei Dank!

Hat nicht vor Jahren der Dopador ääh Contador auch in den falschen Schinken gebissen?

TriAdrenalin 12.03.2020 13:16

https://www.radsport-news.com/sport/...ews_118961.htm

Mal wieder ein Radler...

deirflu 12.03.2020 13:51

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1515733)
das würde mich einmal interessieren......der ganze anmeldevorgang wird ja nur noch digital abgewickelt, sprich man sieht das alles ja nur noch als datensätze, nicht als einzelanmeldungen.
siehst du es als zeitmessfirma in deiner verantwortung dich bei jedem wettkampf im vorfeld über aktuell gesperrte athleten zu informieren und die startliste nach ihnen zu durchsuchen? oder ist das aufgabe des veranstalters?

Grundsätzlich ist as Aufgabe der Wettkampfrichter bzw die des Veranstalters sollten keine Wettkampfrichter vor Ort sein.

Ich mache solche Sachen aber mit weil ich ein persönliches Interesse habe, ich bin selbst Sportler und verabscheue Betrug im Sport in jeder Hinsicht.

Doper sind für uns aber das geringere Übel, in erster Linie geht es um Betrügereien und Schummeleien (Abkürzungen, Übergaben bei Staffeln und 24 Rennen.....) man würde gar nicht glauben was da so alles versucht wird.

Das machen natürlich auch nicht alle meiner Kollegen, liegt aber auch nicht wirklich in unserer Verantwortung.

BunterHund 13.03.2020 09:16

Verantwortungg Zeitnehmer o. Vizepräsident
 
Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1515733)
das würde mich einmal interessieren......der ganze anmeldevorgang wird ja nur noch digital abgewickelt, sprich man sieht das alles ja nur noch als datensätze, nicht als einzelanmeldungen.
siehst du es als zeitmessfirma in deiner verantwortung dich bei jedem wettkampf im vorfeld über aktuell gesperrte athleten zu informieren und die startliste nach ihnen zu durchsuchen? oder ist das aufgabe des veranstalters?

Generell ist das nicht die Verantwortung irgendeiner Zeitmessfirma, klar.
In diesem Fall ist die Situation eine ganz andere:
Als Vizepräsident Finanzen muss ihm auch eine finanziell und sportlich gesunde Basis des Verbandes inklusive der Landesverbände am Herzen liegen. Das beinhaltet, dass er grundsätzlich auch nicht Nebenstrukturen unterstützen kann, auch nicht beruflich, die sich bewusst außerhalb des DOSB- und DTU-Reglements bewegen. Veranstaltungen außerhalb der DTU zu unterstützen, bedeutet auch für die Verbände Mindereinnahmen sowie (Sport)rechtsfreie Räume.

Zweiter Punkt: Als Vizepräsident hat er nicht nur Kenntnis von dieser Sperre gehabt, er war sicherlich auch im Rahmen seiner Präsidiumsarbeit an der Bearbeitung des Dopingverstoßes beteiligt. D.h. anders als Irgendjemand im Zeitmessbereich, wusste er persönlich von der Sperre. Da hilft es auch nichts, dass man sagt, man schicke einen Mitinhaber oder so.
Ich kann doch nicht in der einen Rolle die Dopingregeln umsetzen und in einer anderen Rolle mich dagegen stellen.

Kampfzwerg 14.03.2020 17:24

Irgendwie hat mich das Thema in den letzten Tagen nicht in Ruhe gelassen und auch wenn es dezent Off-Topic ist, muss ich es doch los werden, nur um sicher zu gehen, dass ich es auch richtig verstanden haben.

Ein Verband, der seinen Lizenznehmern unter Androhung von Konsequenzen verbietet an Rennen ohne Genehmigung teilzunehmen, hat also einen Vizepräsidenten der genau solch eine Veranstaltung als Zeitnehmer unterstützt. :Gruebeln:

Dabei ist im ersten Schritt erstmal egal, ob er das Ganze ehrenamtlich macht, oder Geld damit verdient.
Das dann noch ein gesperrter Athlet am Start ist, macht wenigstens eine runde Sache draus.

Ich muss gestehen, so eine Situation erhöhrt jetzt nicht mein persönliches Vertrauen in die DTU und ich will gar nicht wissen was sonst so in Frankfurt alles passiert.

bentus 17.03.2020 18:21

Wie läuft das eigentlich mit Anti-Doping in der aktuellen Zeit? Ich weiß, generell eher nebensächlich aber könnte mir gut vorstellen, dass wir ,falls im Sommer wieder Wettkämpfe stattfinden, eine Menge neue Rekorde sehen werden.

Die aktuelle Situation müsste ja das Doping Paradies sein. Wenig bis keine Kontrollen, falls die Kontrolleure doch kommen sollten, sagt man man hat Corona oder Symptome. Könnte mir vorstellen, dass da einige Athlethen gerade einige Zyklen mit Steroiden etc aktuell fahren, die dann auch noch im Sommer Wirkung zeigen werden.

Hafu 17.03.2020 18:27

Zitat:

Zitat von bentus (Beitrag 1517505)
Wie läuft das eigentlich mit Anti-Doping in der aktuellen Zeit? Ich weiß, generell eher nebensächlich aber könnte mir gut vorstellen, dass wir ,falls im Sommer wieder Wettkämpfe stattfinden, eine Menge neue Rekorde sehen werden.

Die aktuelle Situation müsste ja das Doping Paradies sein. Wenig bis keine Kontrollen, falls die Kontrolleure doch kommen sollten, sagt man man hat Corona oder Symptome. Könnte mir vorstellen, dass da einige Athlethen gerade einige Zyklen mit Steroiden etc aktuell fahren, die dann auch noch im Sommer Wirkung zeigen werden.

Ich glaube, auch dubiose Profiathleten haben derzeit andere Probleme und niemand weiß, wann es überhaupt wieder Wettkämpfe geben wird, für die zu dopen es sich lohnen würde.

Von den Profi-Triathleten, denen ich auf instagram folge (die ich alle für sauber halte, denn sonst würde ich ihnen nicht folgen), gibt es kaum einen, der derzeit überhaupt noch in der Lage ist, in einem Trainingsbecken zu schwimmen.

Stefan 17.03.2020 18:44

Zitat:

Zitat von bentus (Beitrag 1517505)
...

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1517506)
....

Es gab heute einen FAZ-Artikel zum Thema:
Doping-Tests fraglich : Nada schränkt Kontrollen ein

BananeToWin 17.03.2020 19:37

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1517506)
Ich glaube, auch dubiose Profiathleten haben derzeit andere Probleme und niemand weiß, wann es überhaupt wieder Wettkämpfe geben wird, für die zu dopen es sich lohnen würde.

Das glaube ich kaum. Es heißt doch immer, dass Doping weit über die akute Phase der Wirkung hinaus vorteilhaft sei. Gar Jahre später sei die Wirkung noch existent. Bin mir ziemlich sicher, dass einige diese Phase nutzen werden.

bentus 17.03.2020 19:43

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1517506)
Ich glaube, auch dubiose Profiathleten haben derzeit andere Probleme und niemand weiß, wann es überhaupt wieder Wettkämpfe geben wird, für die zu dopen es sich lohnen würde.

Von den Profi-Triathleten, denen ich auf instagram folge (die ich alle für sauber halte, denn sonst würde ich ihnen nicht folgen), gibt es kaum einen, der derzeit überhaupt noch in der Lage ist, in einem Trainingsbecken zu schwimmen.

War nicht nur auf den Triathlon bezogen. Klar ist das alles nebensächlich, mir kam heute nur dieser Gedanke und ich glaube an dem ist was dran.

speedskater 19.03.2020 22:48

Schätzungen, wieviel Blut Doping wirklich bringt:

https://www.outsideonline.com/241045...+3%2F17%2F2020

Klugschnacker 19.03.2020 23:01

Zitat:

Zitat von speedskater (Beitrag 1518357)
Schätzungen, wieviel Blut Doping wirklich bringt:

https://www.outsideonline.com/241045...+3%2F17%2F2020

Danke!

Wenn man die gefundenen 2-4% Verbesserung gedanklich auf die Entwicklung der Langdistanz-Zeiten anwendet: 2% wären rund 10 Minuten.

autpatriot 22.03.2020 06:49

Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1517522)
Das glaube ich kaum. Es heißt doch immer, dass Doping weit über die akute Phase der Wirkung hinaus vorteilhaft sei. Gar Jahre später sei die Wirkung noch existent. Bin mir ziemlich sicher, dass einige diese Phase nutzen werden.

Auch hier ein Artikel:
https://sport.orf.at/stories/3061079/

Sehe es ähnlich kritisch.
Da gibt es sich ein paar Schwarze Schafe, die jetzt diese Zeit ausnutzen und über die nächsten Monate ordentlich in die Trickkiste greifen werden. Ist ja aktuell quasi ein Freibreif für dopende Sportler.

Da kann man theoretisch jetzt sogat Dinge mal "ausprobieren" und schauen wie sich was auf die Leistung auswirkt.

Wir werden wohl 2020 KEINE Wettkämpfe mehr bestreiten können, das gleiche gilt für die Profisportler.

flodei 11.04.2020 13:49

Der ukrainische Triathlonprofi Daniil Sapunow ist wegen Dopings für vier Jahre gesperrt worden. Der 38-Jährige sei am 8. Oktober im Vorfeld der Ironman-WM auf Hawaii positiv auf EPO getestet worden.

https://www.krone.at/2134704

hanse987 15.04.2020 00:05

Zusätzlich zu Sapunov hat man auch noch einen Agegrouper erwischt:

https://tri-mag.de/szene/profi-und-a...65eE2dNJADAVqA

Estebban 15.04.2020 08:46

Es hat den nächsten kenianischen Marathoni erwischt.
Daniel Wanjiru - Gewinner des London Marathon 2017, hat einen gewissen Kenenisa Bekele auf den zweiten Platz verwiesen.
Es geht wohl um den biologischen Passport

https://www.letsrun.com/forum/flat_r...thread=9954451

qbz 30.04.2020 22:22

Der ehemalige Boxweltmeister Felix Sturm wurde zu einer 3jährigen Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung und wegen Doping verurteilt. Damit ist er der 1. Sportler, der in DE wegen Doping von einem Gericht verurteilt wird.

"Bemerkenswert ist das Urteil des Landgerichts Köln, weil es Signalwirkung weit über den Fall hinaus haben könnte. Zum ersten Mal wurde ein deutscher Spitzensportler auch wegen Dopings zu einer Haftstrafe verurteilt. Sturm hatte im WM-Kampf gegen den Russen Fjodor Tschudinow am 20. Februar 2016 ein leistungssteigerndes Mittel eingesetzt. In A- und B-Probe war das anabole Steroid Stanozolol nachgewiesen worden. Grundlage für die strafrechtliche Verfolgung ist das Anti-Doping-Gesetz vom 10. Dezember 2015"

https://www.spiegel.de/sport/felix-s...9-14dbf279e64a

Klugschnacker 02.06.2020 09:13

Die Dopingproben der Tour de France 2016 und vor allem 2017 werden teilweise erneut untersucht. Es wird vermutet, dass eine damals noch nicht nachweisbare Substanz gebraucht wurde, die man heute nachweisen könne. (Süddeutsche).

DocTom 02.06.2020 09:18

Starkes Zeichen!

Bleierpel 02.06.2020 09:59

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1535702)
Die Dopingproben der Tour de France 2016 und vor allem 2017 werden teilweise erneut untersucht. Es wird vermutet, dass eine damals noch nicht nachweisbare Substanz gebraucht wurde, die man heute nachweisen könne. (Süddeutsche).

Spannend, ob da wohl zeitnah etwas heraus kommt.
Hatte mich gerade wieder damit angefreundet, wieder ein bisserl Radsport im TV zu sehen und mich daran zu erfreuen... :o

HeinB 02.06.2020 16:32

Der Spiegel pinkelt Hajo Seppelt im Zusammenhang mit Operation Aderlass an's Bein, in der aktuellen Papierausgabe (Titelbild Drosten) oder online hinter Paywall. Die Kritik richtet sich auch an Kai Gräber, Schwerpunktstaatsanwaltschaft Doping, München.

https://www.spiegel.de/sport/hajo-se...0-000171168378

Spiegel fährt die volle Seifenoper. Es geht los mit dem 'Opfer', dem Eisschnelläufer Robert Lehmann-Dolle, der seine Stelle als Nachwuchstrainer am Olympiastützpunkt Berlin verloren hat. "Er aber sagt: Ich habe nie gedopt." ... "Klar ist, dass es keinen Beleg dafür gibt, dass er manipuliert hat... Alles was es gibt ist die Aussage eines mutmaßlichen Betrügers in U-Haft." Sorry, aber die sind doch merkbefreit. :Holzhammer:

Der mutmaßliche (immerhin!) Betrüger ist der Arzt Schmidt aus Erfurt. Der hatte erst gezögert, den Namen rauszurücken, aber der fiese Staatsanwalt hat es aus im rausgepresst, und damit er aus der U-Haft kommt und seine Existenz retten kann hat Schmidt dann seinen Kumpel (!) Lehmann-Dolle falsch beschuldigt. Gut, er sitzt immer noch in U-Haft, seit 15 Monaten nun, mit dem nachvollziehbaren Argument der Verdunklungsgefahr, aber das Motiv des Staatsanwalts ist vom Spiegel glasklar erkannt: Profilierungssucht, anlässlich des zehnjährigen Bestehens seiner Sonderstaatsanwaltschaft musste der Name eines deutschen Dopers her. Man stelle sich vor, sogar nach Pechstein wurde Schmidt gefragt! Damit sollten die niederträchtigen Motive des Staatsanwaltes abschließend geklärt sein.

Beim Vorwurf an Hajo Seppelt, den ich sehr schätze, werden tatsächlich spannende Fragen aufgeworfen. Zunächst geht es aber im gewohnten Stil weiter, den Seppelt produziert seine Sendungen über eine eigene Produktionsfirma, womit dem Spiegel klar ist: "Die Inhalte treibt er selbst auf. Je exklusiver, desto besser." Man stelle sich vor, am Ende kann er davon auch noch Leben! Gut, dass dem Spiegel das Konzept des investigativen Journalismus seit reichlich 30 Jahren nicht mehr geläufig ist weiß man ja, die Expertise liegt dort jetzt bekanntlich mehr beim fiktiven Journalismus.

Die konkreten Vorwürfe an Seppelt sind:

1. Aus einem Interview mit dem österreichischen Skilangläufer Johannes Dürr sind vorher als vertraulich abgesprochene Teile, nämlich die wo er Namen nennt, bei der Staatsanwaltschaft gelandet. "Das war der Mark Schmidt, den kennen Sie... Antwort Seppelt: Klar, den kenn' ich." Can't write this stuff! :cool:

2. Es wird pauschal die Zusammenarbeit zwischen Seppelt als investigativem Journalist mit Strafverfolgung und Nada unterstellt, besonders in Richtung von Seppelt an die anderen beiden Stellen sei das absolut verwerflich.

Gut den erste Punkt lass ich dem Seppelt durchgehen, der Dürr hat ihn ja belogen und während sie die Doku gemacht haben munter weiter gedopt. Meine (nicht ganz unernste) alternative Erklärung, das waren russische Hacker, Sepppelt steht da ja seit seiner Russlandstory unter Totalüberwachung.

Über den zweiten Punkt muss ich nochmal ganz grundsätzlich nachdenken. Man darf als Journalist natürlich seine Quellen schützen, aber muss man es auch? Ist ja schließlich kein Geheimdienst. Meinungen hierzu? Kann sich ein Journalist selbst strafbar machen, wenn er Straftaten die ihm bei seiner Arbeit bekannt werden nicht meldet?

NBer 02.06.2020 16:36

Ich weiß gar nicht, ob das hier schon thematisiert wurde.....auf Netflix läuft seit einiger Zeit die Dokumentation "Ikarus". Es beginnt "harmlos" mit einen privaten offiziellen Dopingversuch unter ärztlicher Aufsicht und endet im größten Dopingskandal der Geschichte, dem immer noch aktuellen Fall Rodschenkow. Absolut sehenswert.

Estebban 02.06.2020 16:57

Zitat:

Zitat von HeinB (Beitrag 1535791)
Der Spiegel pinkelt Hajo Seppelt im Zusammenhang mit Operation Aderlass an's Bein, in der aktuellen Papierausgabe (Titelbild Drosten) oder online hinter Paywall. Die Kritik richtet sich auch an Kai Gräber, Schwerpunktstaatsanwaltschaft Doping, München.

https://www.spiegel.de/sport/hajo-se...0-000171168378

Spiegel fährt die volle Seifenoper. Es geht los mit dem 'Opfer', dem Eisschnelläufer Robert Lehmann-Dolle, der seine Stelle als Nachwuchstrainer am Olympiastützpunkt Berlin verloren hat. "Er aber sagt: Ich habe nie gedopt." ... "Klar ist, dass es keinen Beleg dafür gibt, dass er manipuliert hat... Alles was es gibt ist die Aussage eines mutmaßlichen Betrügers in U-Haft." Sorry, aber die sind doch merkbefreit. :Holzhammer:


Der mutmaßliche (immerhin!) Betrüger ist der Arzt Schmidt aus Erfurt. Der hatte erst gezögert, den Namen rauszurücken, aber der fiese Staatsanwalt hat es aus im rausgepresst, und damit er aus der U-Haft kommt und seine Existenz retten kann hat Schmidt dann seinen Kumpel (!) Lehmann-Dolle falsch beschuldigt. Gut, er sitzt immer noch in U-Haft, seit 15 Monaten nun, mit dem nachvollziehbaren Argument der Verdunklungsgefahr, aber das Motiv des Staatsanwalts ist vom Spiegel glasklar erkannt: Profilierungssucht, anlässlich des zehnjährigen Bestehens seiner Sonderstaatsanwaltschaft musste der Name eines deutschen Dopers her. Man stelle sich vor, sogar nach Pechstein wurde Schmidt gefragt! Damit sollten die niederträchtigen Motive des Staatsanwaltes abschließend geklärt sein.


Zunächst einmal zu dem Teil. Ich habe den Artikel nicht gelesen wegen Paywall, aber rein aus deinen Nacherzählungen.

Lehmann-Dolle kann man also nichts nachweisen, das einzig gegen Ihn belastende ist die Aussage Schmidts?
Na, auch wenn wir Doper alle sch****e finden, gilt ja immer noch ein Rechtsstaat oder? Und das ein Zeuge, der sich etwas positives davon verspricht auszusagen, kein belastbarer Zeuge ist, ist doch auch logisch?


Zitat:

Zitat von HeinB (Beitrag 1535791)

Beim Vorwurf an Hajo Seppelt, den ich sehr schätze, werden tatsächlich spannende Fragen aufgeworfen. Zunächst geht es aber im gewohnten Stil weiter, den Seppelt produziert seine Sendungen über eine eigene Produktionsfirma, womit dem Spiegel klar ist: "Die Inhalte treibt er selbst auf. Je exklusiver, desto besser." Man stelle sich vor, am Ende kann er davon auch noch Leben! Gut, dass dem Spiegel das Konzept des investigativen Journalismus seit reichlich 30 Jahren nicht mehr geläufig ist weiß man ja, die Expertise liegt dort jetzt bekanntlich mehr beim fiktiven Journalismus.

Die konkreten Vorwürfe an Seppelt sind:

1. Aus einem Interview mit dem österreichischen Skilangläufer Johannes Dürr sind vorher als vertraulich abgesprochene Teile, nämlich die wo er Namen nennt, bei der Staatsanwaltschaft gelandet. "Das war der Mark Schmidt, den kennen Sie... Antwort Seppelt: Klar, den kenn' ich." Can't write this stuff! :cool:

Ja, das ist nichts strafbares, aber eben auch journalistisch bescheidener Stil. Jeder Kronzeuge wird sich doch jetzt erst recht dreimal überlegen "vertraulich" mit Journalisten zu sprechen, wenn es dann an die Staatsanwaltschaft durchgesteckt wird.
Das da Journalistenkollegen schlecht drauf zu sprechen sind ist doch auch logisch?

robcan 04.06.2020 19:37

"Über den zweiten Punkt muss ich nochmal ganz grundsätzlich nachdenken. Man darf als Journalist natürlich seine Quellen schützen, aber muss man es auch? Ist ja schließlich kein Geheimdienst. Meinungen hierzu? Kann sich ein Journalist selbst strafbar machen, wenn er Straftaten die ihm bei seiner Arbeit bekannt werden nicht meldet?"

Also strafbar hat er sich damit wohl nicht gemacht. Ich halte es auch nicht für verwerflich, wenn Seppelt den Namen "Schmidt" an die Staatsanwaltschaft weitergegeben haben sollte. Hat doch m.E. nichts mit Quellenschutz zu tun. Schmidt war doch nicht seine Quelle...

NBer 04.06.2020 21:41

die frage ist, wer dir zukünftig nochmal irgendwas verrät, wenn du jemanden auffliegen lässt, der dir etwas unter dem deckmantel der verschwiegenheit erzählt hat. die tage als enthüllungsjournalist wären wohl vorbei.
und auch der ganzen berufsgruppe an sich tut man wohl damit keinen gefallen.

gaehnforscher 05.06.2020 09:48

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1536247)
die frage ist, wer dir zukünftig nochmal irgendwas verrät, wenn du jemanden auffliegen lässt, der dir etwas unter dem deckmantel der verschwiegenheit erzählt hat. die tage als enthüllungsjournalist wären wohl vorbei.
und auch der ganzen berufsgruppe an sich tut man wohl damit keinen gefallen.

Sollte mir nicht ohnehin irgendwie klar sein, dass meine Aussagen ggf. an die Öffentlichkeit gelangen, wenn ich ein entsprechendes Interview führe?


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