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LisaH 23.09.2023 09:20

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1722862)
Die letzte Generation will sich ja jetzt auf die Berlinmarathonstrecke kleben. .... Ich bleibe dabei, dass es in der Wirkung der Sache mittlerweile eher einen Bärendienst erweist. ...

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1722874)
Typische Marathoni gehören der konsumorientierten oberen Mittelklasse an.

Ich ernähre mich vegetarisch (fast vegan), fliege nicht, habe kein Auto... und war schon an einigen Klimademos (schon vor Thunberg und Neubauer). Unser Haushaltseinkommen ist eher hoch, besonders konsumorientiert sind wir eher nicht. Aber die Letzte Generation ist mir unsympathisch und schadet der Klimabewegung IMHO mehr, als sie ihr nutzt. Ich wäre ziemlich angepisst, wenn ich Monate für einen Marathon trainieren würde und dann bei Kilometer 27 eine längere Zwangspause einlegen müsste.

Rälph 23.09.2023 09:40

Zitat:

Zitat von LisaH (Beitrag 1722965)
Ich wäre ziemlich angepisst, wenn ich Monate für einen Marathon trainieren würde und dann bei Kilometer 27 eine längere Zwangspause einlegen müsste.

Das könnte auch sehr ruppig werden. Gerade im Eifer des Wettkampfes, gibt es sicherlich einige Sportler, die sich nicht mal eben aufhalten lassen.:dresche

Immerhin kommt da eine Horde von 40000 Leuten angetrampelt...autsch.:o

JENS-KLEVE 23.09.2023 10:53

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1722967)
Das könnte auch sehr ruppig werden. Gerade im Eifer des Wettkampfes, gibt es sicherlich einige Sportler, die sich nicht mal eben aufhalten lassen.:dresche

Immerhin kommt da eine Horde von 40000 Leuten angetrampelt...autsch.:o

Genau das wollen sie ja bewirken. Prügelnde Autofahrer und theatralische Inszenierungen bei Polizei waren bisher ihre erfolgreichsten Videos.

Rälph 23.09.2023 11:55

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1722972)
Genau das wollen sie ja bewirken. Prügelnde Autofahrer und theatralische Inszenierungen bei Polizei waren bisher ihre erfolgreichsten Videos.

Ich bezweifle, dass sie vermöbelt werden wollen. Falls doch, wäre mein Vorschlag, sich beim nächsten Rockertreffen mal an ein paar Harleys anzukleben. :kruecken:

Helmut S 23.09.2023 13:15

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1722967)
Das könnte auch sehr ruppig werden. Gerade im Eifer des Wettkampfes, gibt es sicherlich einige Sportler, die sich nicht mal eben aufhalten lassen.:dresche

Immerhin kommt da eine Horde von 40000 Leuten angetrampelt...autsch.:o

Das habe ich mir auch schon gedacht. Könnte für die LG so werden, wie für nen schlechten Schwimmer, der sich beim Massenstart ganz vorne hinstellt. :Lachanfall:

Rälph 23.09.2023 13:55

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1722987)
Das habe ich mir auch schon gedacht. Könnte für die LG so werden, wie für nen schlechten Schwimmer, der sich beim Massenstart ganz vorne hinstellt. :Lachanfall:

Dann passt der Name der Gruppe auch...:Lachen2:

longo 23.09.2023 16:00

Betrüger, Dienstmädchen, Baumstamm-Läufer:
Kuriositäten und Zwischenfälle aus der Geschichte des Berlin-Marathons


Das Inline Skater Rennen läuft und viele TeilnehmerInnen sind schon im Ziel:

https://berlin.r.mikatiming.com/2023/

Da gab es also eher schon mal keine Unterbrechungen durch Protestaktionen

Helmut S 26.09.2023 13:21

Offensichtlich kam es beim Berlin Marathon am WE doch zu einer erfolgreichen Blockade. Typisch - da wurde im TV nicht davon berichtet. :dresche

:Blumen:

holti72 26.09.2023 13:27

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1723248)
Offensichtlich kam es beim Berlin Marathon am WE doch zu einer erfolgreichen Blockade. Typisch - da wurde im TV nicht davon berichtet. :dresche

:Blumen:

Genau mein Humor :Cheese:

Schwarzfahrer 26.09.2023 21:55

Zur Verhältnismäßigkeit und Wirksamkeit von Klimaschutz-Entscheidungen der Grünen:

Das Heizungsgesetz wird je nach Verhalten der Menschen zwischen 10 und knapp 40 Millionen Tonnen CO2 sparen - bis 2030, also jährlich ca. 1,4 - 5,8 Millionen Tonnen.

Dem gegenüber:

Die kürzlich abgeschalteten Kernkraftwerke hätten bei Weiterbetrieb jährlich 25 - 30 Millionen Tonnen CO2 einsparen können (also das 5 bis 20-fache), ohne Chaos und Verunsicherung in Bevölkerung und in der Heizungsbranche. Und jetzt kommt wohl heraus, daß dies in Habecks Ministerium so bekannt war, aber aus der öffentlichen Kommunikaton gezielt entfernt wurde, um die Abschaltung durchzusetzen.

Warum soll die Bevölkerung nach solchen Informationen noch glauben, daß CO2-Reduktion das Allerwichtigste sein soll? Wieso klebt sich die letzte Generation nicht vor dem Wirtschaftsministerium oder vor dem Grünen Hauptquartier fest?

merz 26.09.2023 22:48

Den take, „AKW weiterlaufen lassen und ich kann mein Ölheizung behalten“ hatten wir schon x-mal - die Einsparung von 30 Millionen CO2 (oder CO2 Äquivalente) durch eine nicht nachhaltige, gesellschaftlich nicht akzeptierte, im maximalen Risiko unerträgliche, hier abgemeldete und tote Technik (Atomkraft) sind für DE nichts - dennoch muss man an die Gebäudeenergiewirtschaft ran.

m., unbenommen war die Heizungssache ein Desaster

Klugschnacker 26.09.2023 22:48

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1723279)
Warum soll die Bevölkerung nach solchen Informationen noch glauben, daß CO2-Reduktion das Allerwichtigste sein soll?

Das gehört doch heute zur Allgemeinbildung, dass die Emissionen an klimaschädlichen Abgasen reduziert werden müssen. Ich glaube nicht, dass die superspannende Enthüllungsstory der Bild-Zeitung über irgendeinen Mitarbeiter des Wirtschaftsministeriums an dieser Einsicht etwas ändert.

Drop 27.09.2023 08:20

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1723279)

Warum soll die Bevölkerung nach solchen Informationen noch glauben, daß CO2-Reduktion das Allerwichtigste sein soll? Wieso klebt sich die letzte Generation nicht vor dem Wirtschaftsministerium oder vor dem Grünen Hauptquartier fest?

Da stimme ich dir zu! Wenn man die Bildzeitung abschalten würde, würden noch mehr Bürger davon überzeugt, dass CO2-Reduktion sehr wichtig ist!

Klugschnacker 27.09.2023 09:26

Zitat:

Zitat von Drop (Beitrag 1723294)
Da stimme ich dir zu! Wenn man die Bildzeitung abschalten würde, würden noch mehr Bürger davon überzeugt, dass CO2-Reduktion sehr wichtig ist!

Haha! :Lachen2:

Erderwärmung, Wüstenbildung, Artensterben, Waldsterben, Vermüllung der Meere, Überbevölkerung, globale Fluchtbewegungen, Energiewende – und die Springer-Presse will uns weis machen, dass das kleine Häufchen der grünen Partei unser Problem sei. Dümmer geht’s nicht.

Schwarzfahrer 27.09.2023 09:29

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1723284)
Das gehört doch heute zur Allgemeinbildung, dass die Emissionen an klimaschädlichen Abgasen reduziert werden müssen. Ich glaube nicht, dass die superspannende Enthüllungsstory der Bild-Zeitung über irgendeinen Mitarbeiter des Wirtschaftsministeriums an dieser Einsicht etwas ändert.

Darum ging es mir nicht; ich präzisiere meine Frage: warum sollten nach diesen Meldungen die Leute glauben, daß gerade den Grünen die CO2-Reduktion besonders am Herzen liegt, und sie die Richtigen sind, um diesen Weg erfolgreich zu gehen?

El Stupido 27.09.2023 09:30

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1723302)
Haha! :Lachen2:

Erderwärmung, Wüstenbildung, Artensterben, Waldsterben, Vermüllung der Meere, Überbevölkerung, globale Fluchtbewegungen, Energiewende – und die Springer-Presse will uns weis machen, dass das kleine Häufchen der grünen Partei unser Problem sei. Dümmer geht’s nicht.

Soll Leute geben, die drauf anspringen:

https://twitter.com/i/status/1706671990596043175

Schwarzfahrer 27.09.2023 09:50

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1723302)
Haha! :Lachen2:

Erderwärmung, Wüstenbildung, Artensterben, Waldsterben, Vermüllung der Meere, Überbevölkerung, globale Fluchtbewegungen, Energiewende – und die Springer-Presse will uns weis machen, dass das kleine Häufchen der grünen Partei unser Problem sei. Dümmer geht’s nicht.

Nein, sie sind nicht das alleinige Problem, aber sie sind eines mehr: sie tragen m.M.n. durch ihre Politik dazu bei, die Wirtschaftskraft des Landes zu schwächen - und damit reduzieren sie die Mittel, die für die Lösung vieler Probleme (besonders wenn man nach globalem Einfluß ruft) essenziell wären.

TriVet 27.09.2023 10:03

Die „Leute“ pflegen doch seit der Steinzeit Feindbilder, erst war es der gegnerische Stamm, dann das andere Volk.
Mal die Hexen, mal die Juden, mal die Protestanten. Mal die Sozis, mal die Grünen….


Man wird das nicht ändern

Klugschnacker 27.09.2023 10:12

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1723303)
Darum ging es mir nicht; ich präzisiere meine Frage: warum sollten nach diesen Meldungen die Leute glauben, daß gerade den Grünen die CO2-Reduktion besonders am Herzen liegt, und sie die Richtigen sind, um diesen Weg erfolgreich zu gehen?

Die letzte Bundestagswahl ist noch nicht lange her. Es gibt zahlreiche Faktenchecks, welche die verschiedenen Parteiprogramme auf Einhaltung der Klimaziele überprüfen: Welche Maßnahmen planen die Parteien, um klimaschädliche Gase einzusparen?
(Video, ARD, Fazit bei 17:34 min)

Das Ergebnis ist, dass keine der Parteien ein Parteiprogramm vertritt, mit dem sich das 1.5°C-Ziel erreichen lässt – mit Ausnahme der Linken. Alle anderen Parteien verfolgen eine Politik, mit der sich das Pariser Abkommen nicht einhalten lässt.

Im Vergleich mit den anderen Parteien belegen die Grünen den zweiten Platz hinter den Linken. Das Schlusslicht bildet die AfD hinter der FDP.

Schwarzfahrer 27.09.2023 10:16

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1723311)
Die „Leute“ pflegen doch seit der Steinzeit Feindbilder, erst war es der gegnerische Stamm, dann das andere Volk.
Mal die Hexen, mal die Juden, mal die Protestanten. Mal die Sozis, mal die Grünen….


Man wird das nicht ändern

Nein, das ist zutiefst menschlich. Das heißt aber nicht, daß sich hinter manchen Feindbildern nicht auch gelegentlich echte Feinde stecken, die (meist mit schlechten, manchmal mit guten Absichten) auch Schaden anrichten können. Die rechtzeitige Unterscheidung ist das Schwierige.

Schwarzfahrer 27.09.2023 10:21

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1723312)
Im Vergleich mit den anderen Parteien belegen die Grünen den zweiten Platz hinter den Linken. Das Schlusslicht bildet die AfD hinter der FDP.

Und werden die Grünen Deiner Ansicht nach dem Anspruch aus dieser Liste gerecht und sind sie damit auf dem richtigen Weg zum Pariser Abkommen?
Ich bin immer eher dafür, "Du sollst sie an ihren Taten messen" - das geht natürlich aktuell nur bei den Ampel-Parteien. Wenn die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit wächst, kann es Zeit sein, anderen eine Chance zum Versuchen zu geben, ob sie ihre Ansprüche/Versprechen eher erfüllen.

El Stupido 27.09.2023 10:25

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1723314)
(...)
Ich bin immer eher dafür, "Du sollst sie an ihren Taten messen" - das geht natürlich aktuell nur bei den Ampel-Parteien. (...)

Finde ich nicht.

a) sagt es viel über die Opposition auf Bundesebene aus, wenn da außer "mimimi, die Grünen sind böse" nix kommt

b) sind gewisse Sachen auch Ländersache. Und in gewissen Ländern hat eben nicht die Ampel die Regierungsverantwortung. Und gewisse Sachen wie z.B. die Geschwindigkeit bei der Genehmigung neuer Windräder sind je nach Bundesland gravierend anders.

Klugschnacker 27.09.2023 10:42

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1723309)
Nein, sie sind nicht das alleinige Problem, aber sie sind eines mehr: sie tragen m.M.n. durch ihre Politik dazu bei, die Wirtschaftskraft des Landes zu schwächen - und damit reduzieren sie die Mittel, die für die Lösung vieler Probleme (besonders wenn man nach globalem Einfluß ruft) essenziell wären.

Das kann man auch umgekehrt sehen: Es findet eine globale Wende statt, welche viele Bereiche der Wirtschaft betrifft. Zum Beispiel die Energiewirtschaft und die Automobilindustrie. Deutschland ist in vielen Bereichen ziemlich spät dran und läuft einer internationalen Entwicklung hinterher.

Man kann freilich die global stattfindende Wende zum Problem erklären, wie das die AfD tut. Oder man nimmt diese Wende an und schaut, wie man mit der Entwicklung Schritt halten kann.

Schwarzfahrer 27.09.2023 10:48

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1723315)
Finde ich nicht.

a) sagt es viel über die Opposition auf Bundesebene aus, wenn da außer "mimimi, die Grünen sind böse" nix kommt

b) sind gewisse Sachen auch Ländersache. Und in gewissen Ländern hat eben nicht die Ampel die Regierungsverantwortung. Und gewisse Sachen wie z.B. die Geschwindigkeit bei der Genehmigung neuer Windräder sind je nach Bundesland gravierend anders.

Ich behaupte ja auch nicht, daß andere im Klimaschutz effektiver sind. Jede Partei hat andere Prioritäten. Ich finde aber, daß die, die an die Regierung gewählt wurden, ihre Versprechen mit glaubhaften Bemühungen versuchen sollten einzulösen. Wenn nicht mal das überzeugt, sollte eine andere Mehrheit eine andere Partei an die Regierung wählen, in der Hoffnung, daß die zumindest ihre selbstgesetzten Ziele besser vertritt. Ich wäre, wenn ich denn Grünen-anhänger wäre, der an der überragenden Bedeutung der CO2-Senkung glaubt, schwer enttäuscht davon, wie die Grünen auf diesen Parameter bisher einwirken. (So wie ich in manchen Punkten von der FDP tatsächlich schwer enttäuscht bin).

longo 27.09.2023 10:50

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1723302)
Haha! :Lachen2:

Erderwärmung, Wüstenbildung, Artensterben, Waldsterben, Vermüllung der Meere, Überbevölkerung, globale Fluchtbewegungen, Energiewende – und die Springer-Presse will uns weis machen, dass das kleine Häufchen der grünen Partei unser Problem sei. Dümmer geht’s nicht.

Ja aber das stimmt doch so:

Die Grünen sind an ALLEM schuld

Schwarzfahrer 27.09.2023 10:51

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1723317)
Oder man nimmt diese Wende an und schaut, wie man mit der Entwicklung Schritt halten kann.

Ja, kann man. Und da fällt Deutschland in verschiedenen Wirtschaftsindizes gerade zunehmend zurück - irgendwie klappt es nicht so recht mit dem Schritt halten, dafür, daß eine Partei das Sagen hat, die diese Wende für richtig und wichtig hält. Vielleicht wäre ein tieferer Blick auf die Probleme dieser Wende doch nicht ganz falsch.

Andere haben das wohl schon eher erkannt, sie z.B. ein Herr Sunak: Der konservative Premier Rishi Sunak möchte beim Klimaschutz Tempo herausnehmen.

Schwarzfahrer 27.09.2023 10:55

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1723319)
Ja aber das stimmt doch so:

Die Grünen sind an ALLEM schuld

Falsch! Schon Rudi Carell wußte: Schuld daran ist nur die SPD!

Klugschnacker 27.09.2023 11:04

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1723314)
Und werden die Grünen Deiner Ansicht nach dem Anspruch aus dieser Liste gerecht und sind sie damit auf dem richtigen Weg zum Pariser Abkommen?
Ich bin immer eher dafür, "Du sollst sie an ihren Taten messen" - das geht natürlich aktuell nur bei den Ampel-Parteien. Wenn die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit wächst, kann es Zeit sein, anderen eine Chance zum Versuchen zu geben, ob sie ihre Ansprüche/Versprechen eher erfüllen.

Keine Partei wird in Deutschland bei der nächsten Wahl eine absolute Mehrheit haben. Also müssen verschiedene Parteien eine Koalition bilden. Die AfD wird dieser Koalition nicht angehören. Die Linke ebenfalls nicht.

Da Du mit den Ampel-Parteien beim Klimaschutz nicht zufrieden bist, verbleibt die CDU als einzige Alternative, über deren Klimaschutzambitionen wir hier diskutieren können.

Ich muss zugeben, dass ich über die Ambitionen der CDU beim Klimaschutz wenig weiß. Wenn ich Friedrich Merz oder Markus Söder zu diesem Thema im Fernsehen sehe, muss ich anschließend einen kleinen Geldbetrag an eine Umweltschutzorganisation überweisen, um mich wieder zu beruhigen. Das geht auf Dauer ins Geld, daher vermeide ich die beiden. Könntest Du mich netterweise auf den neuesten Stand bringen, wie die CDU das 1.5°C-Ziel erreichen will?

Schwarzfahrer 27.09.2023 11:13

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1723322)
Könntest Du mich netterweise auf den neuesten Stand bringen, wie die CDU das 1.5°C-Ziel erreichen will?

Leider sprechen die Herren nicht so oft mit mir, daher weiß ich es auch nicht. Ich habe aber die Hoffnung, daß sie es Herrn Sunak gleich tun, und die Priorisierung der verschiedenen wichtigen Ziele einer Regierung entsprechend neu vornehmen. Mir als Wähler sind zumindest viele andere Themen wichtiger, als die 1,5°C.

Klugschnacker 27.09.2023 11:34

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1723325)
Mir als Wähler sind zumindest viele andere Themen wichtiger, als die 1,5°C.

Das mag sein.

Deutschland ist jedoch aufgrund seiner eigenen Verfassung an das Pariser Abkommen gebunden. Das 1.5 bzw. 2.0°C-Ziel steht also nicht zur Debatte. Deine Position findet in unserer Verfassung keine Grundlage.

Eine demokratische Kontroverse kann es gerne darüber geben, auf welche Weise wir die festgelegten Klimaziele erreichen.

Schwarzfahrer 27.09.2023 11:45

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1723328)
Deutschland ist jedoch aufgrund seiner eigenen Verfassung an das Pariser Abkommen gebunden. Das 1.5 bzw. 2.0°C-Ziel steht also nicht zur Debatte. Deine Position findet in unserer Verfassung keine Grundlage.

Eine demokratische Kontroverse kann es gerne darüber geben, auf welche Weise wir die festgelegten Klimaziele erreichen.

Ich fürchte aber, daß die Priorität der 1,5 oder 2°C in der Bevölkerung keine Mehrheit mehr findet. Insofern findet bereits in der öffentlichen Diskussion und wohl bei jeder kommenden Wahl eine wesentliche demokratische Kontroverse darüber statt, ob diesem Ziel wirklich alles andere untergeordnet werden soll, und nur in viel engerem Kreis, darüber, wie diese Ziel erreicht werden kann ohne Zweifel an der Machbarkeit. Das hat Rishi Sunak erkannt, und werden die Regierenden hierzulande auch erkennen müssen.

longo 27.09.2023 12:08

In Hamburg findet seit heute der Extremwetterkongress 2023 statt



https://www.wetter.de/cms/extremes-w...n-5060878.html

die ganze Pressemitteilung zur Eröffnung des Extremwetterkongress 2023 kann gerne hier nachgelesen werden:

http://extremwetterkongress.org/wp-c...3_PM_final.pdf

Helmut S 27.09.2023 12:24

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1723328)
Deutschland ist jedoch aufgrund seiner eigenen Verfassung an das Pariser Abkommen gebunden. Das 1.5 bzw. 2.0°C-Ziel steht also nicht zur Debatte. Deine Position findet in unserer Verfassung keine Grundlage.
.

Sowohl das 1,5 Grad als auch das 2 Grad Ziel steht vor allem aus einem Grund überhaupt nicht zur Debatte: Wir werden in Summe das Ziel nicht erreichen. Das ist Traumtänzerei. Die Ziele werden aufgeweicht werden (z.B. Netting zw. Sektoren, EU-weite Klage gegen Verbrenneraus, Verschieben von Verbrenneraus in UK, Aufweichen des GEG) und es wird Änderungen geben um politisch eine Zielerreichung kommunizieren zu können. Das war's dann.

Diese ganzen Regelungen, Abkommen und Vereinbarungen sind m.E. zwar notwendig, allerdings längst nicht hinreichend. Es müsste auch gehandelt werden. Jetzt. Das passiert nicht oder nur in viel zu geringem Maße. Weltweit betrachtet sind wir doch eher auf einem 2,5-3 Grad Kurs, oder etwa nicht?

:Blumen:

longo 27.09.2023 12:31

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1723335)
Sowohl das 1,5 Grad als auch das 2 Grad Ziel steht vor allem aus einem Grund überhaupt nicht zur Debatte: Wir werden in Summe das Ziel nicht erreichen. Das ist Traumtänzerei. Die Ziele werden aufgeweicht werden (z.B. Netting zw. Sektoren, EU-weite Klage gegen Verbrenneraus, Verschieben von Verbrenneraus in UK, Aufweichen des GEG) und es wird Änderungen geben um politisch eine Zielerreichung kommunizieren zu können. Das war's dann.

Diese ganzen Regelungen, Abkommen und Vereinbarungen sind m.E. zwar notwendig, allerdings längst nicht hinreichend. Es müsste auch gehandelt werden. Jetzt. Das passiert nicht oder nur in viel zu geringem Maße. Weltweit betrachtet sind wir doch eher auf einem 2,5-3 Grad Kurs, oder etwa nicht?

:Blumen:

wie gerade schon geschrieben hier nachzulesen:
http://extremwetterkongress.org/wp-c...3_PM_final.pdf

Klugschnacker 27.09.2023 12:39

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1723330)
Ich fürchte aber, daß die Priorität der 1,5 oder 2°C in der Bevölkerung keine Mehrheit mehr findet. Insofern findet bereits in der öffentlichen Diskussion und wohl bei jeder kommenden Wahl eine wesentliche demokratische Kontroverse darüber statt, ob diesem Ziel wirklich alles andere untergeordnet werden soll, und nur in viel engerem Kreis, darüber, wie diese Ziel erreicht werden kann ohne Zweifel an der Machbarkeit. Das hat Rishi Sunak erkannt, und werden die Regierenden hierzulande auch erkennen müssen.

Der britische Regierungschef will nach wie vor im Jahr 2050 Klimaneutralität für sein Land erreicht haben. Er bremst lediglich bei den selbst gesteckten Zwischenzielen. Ausbaden wird das die nächste Wählergeneration, deren Reduktionslast entsprechend steigt.

Genau das hat das deutsche Bundesverfassungsgericht untersagt:
"[Es] darf nicht einer Generation zugestanden werden, unter vergleichsweise milder Reduktionslast große Teile des CO2-Budgets zu verbrauchen, wenn damit zugleich den nachfolgenden Generationen eine radikale Reduktionslast überlassen und deren Leben umfassenden Freiheitseinbußen ausgesetzt würde."
Findest Du, dass sich eine deutsche Regierung über Urteile des Bundesverfassungsgerichts einfach hinwegsetzen sollte?

Klugschnacker 27.09.2023 12:41

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1723335)
Weltweit betrachtet sind wir doch eher auf einem 2,5-3 Grad Kurs, oder etwa nicht?

Im globalen Mittelwert: ja. Für Deutschland 4-6°C Erwärmung bis zum Jahr 2100, wenn wir so weiter machen.

Schwarzfahrer 27.09.2023 13:17

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1723340)
Findest Du, dass sich eine deutsche Regierung über Urteile des Bundesverfassungsgerichts einfach hinwegsetzen sollte?

Bei dem Thema sehe ich es wie Helmut:
Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1723335)
Sowohl das 1,5 Grad als auch das 2 Grad Ziel steht vor allem aus einem Grund überhaupt nicht zur Debatte: Wir werden in Summe das Ziel nicht erreichen. Das ist Traumtänzerei.

Insofern ist es ein Gebot der Vernunft, die Ziele regelmäßig (bzw. bei entsprechenden Erkenntnissen und Einsichten) zu überprüfen und Entscheidungen ggf. zu revidieren. Das gilt für die Regierung wie für das Verfassungsgericht. Ansonsten reitet man ein totes Pferd, anstatt zumindest zu Fuß weiterzugehen.

Helmut S 27.09.2023 13:38

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1723341)
Im globalen Mittelwert: ja. Für Deutschland 4-6°C Erwärmung bis zum Jahr 2100, wenn wir so weiter machen.

Danke. Das ist massiv. Alleine bei 3 Grad sind wir, was ich so an möglichen Folgen lese, schon echt am Allerwertesten.

Persönliche Anekdote: Mein Großer kam zu Besuch gestern. Bleibt n paar Tage, bis das Semester wieder losgeht. Welch toller junger Mann (stolz). Wenn ich mir überlege, wie der mit 80 leben wird müssen, wenn nicht noch ein Wunder passiert ... Blöderweise ich glaub halt so gar nicht an Wunder (und auch nicht mehr an die Vernunft der Menschen). :Weinen:

trithos 27.09.2023 13:59

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1723351)
Persönliche Anekdote: Mein Großer kam zu Besuch gestern. Bleibt n paar Tage, bis das Semester wieder losgeht. Welch toller junger Mann (stolz). Wenn ich mir überlege, wie der mit 80 leben wird müssen, wenn nicht noch ein Wunder passiert ... Blöderweise ich glaub halt so gar nicht an Wunder (und auch nicht mehr an die Vernunft der Menschen). :Weinen:

Da sprichst Du mir aus der Seele: wenn ich meine Töchter sehe und denke, was wir (die Generation 50 plus) Ihnen hinterlassen, wird mir übel. Und ich verstehe ehrlich gesagt überhaupt nicht, wie man da noch ruhig schlafen kann, wenn man das Herumeiern diverser Entscheidungsträger und - als EIN Beispiel von vielen - z.B. die Ignoranz zahlreicher alleine in SUVs in den Städten herumfahrenden alten weißen Männer anschauen muss... :Weinen: :Weinen:

Schwarzfahrer 27.09.2023 14:38

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1723351)
Wenn ich mir überlege, wie der mit 80 leben wird müssen, wenn nicht noch ein Wunder passiert ...

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1723354)
wenn ich meine Töchter sehe und denke, was wir (die Generation 50 plus) Ihnen hinterlassen, wird mir übel.

Sorry, mir fehlt das Verständnis für solche Weltuntergangsvisionen, die alles Gute, was die Menschheit auf dieser Welt erreicht hat, und alle guten Entwicklungen (wneiger Hunger, bessere medizinische Versorgung, längere Lebenserwartung, mehr Wohlstand, u.v.a.m.) weitgehend ausblendet. Wenn ich auf meinen behinderten Sohn schaue, habe ich zwei Gedanken:

1. Ich bin froh, ihn in eine Welt entlassen zu können, in dem die Position von Behinderten in der Gesellschaft besser ist, als zu seiner Geburt (und viel besser, als in meiner Jugend); und ein klein wenig konnte ich selbst zu dieser Änderung der Welt beitragen. Seine Chancen, im Rahmen seiner Möglichkeiten sein Leben auch selbst zu bestimmen, sind vielfach höher. (das schließt natürlich Befürchtungen a la "was wird aus ihm, wenn ich nicht da bin" nicht aus, aber es zählt, was überwiegt).

2. Es ist toll, daß ich ihm im Rahmen seiner Möglichkeiten etwas Rüstzeug mitgeben konnte, sein Leben mit zu gestalten. Ich bin stolz auf ihn. Hätte er nicht seine Behinderung, hätte ich keine Zweifel und volles Vertrauen, daß er sein Leben selbst zum Guten gestalten könnte, egal was von Außen kommt. Und es kommt immer etwas, das zeigt die Geschichte, daß kaum eine Lebenszeit ohne Brücke und Umwälzungen vorbeigeht, das nennt sich Leben.


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