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Spanky 09.11.2015 21:43

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1181256)
Du bist doch Mathematik-affin oder?

70% jung + 66% Mann bedeutet nicht: 70% junge Männer.

Beim ersten Lesen hatte ich es auch so verstanden, dass nur 2/3 der jüngeren Antragsteller (<30 Jahre) gemeint sind.

Beim zweiten Lesen steht da aber eindeutig:
Zitat:

Mehr als zwei Drittel aller Erstanträge wurden von Männern gestellt.

FinP 09.11.2015 22:12

Richtig, da steht aber nirgends, dass 70% junge Männer sind - diese These geistert aber immer wieder durch die Medien.
Vor alten Opas hat schließlich keiner Angst.

keko# 09.11.2015 22:41

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1181256)
Du bist doch Mathematik-affin oder?

70% jung + 66% Mann bedeutet nicht: 70% junge Männer.

Ich bezog mich auf deinen Satz "Gleichzeitig ist die Annahme, dass hauptsächlich junge Männer kämen übrigens nachweislich falsch." und der ist falsch, da die Gruppe der jungen Männer (16-30J) die größte Gruppe darstellt und zwar mit 116.228 Personen. Entspricht ~35% aller Antragsteller und gleichzeitig die größte Gruppe.

FinP 10.11.2015 06:14

Dann haben wir ein unterschiedliches Verständnis des Wortes "hauptsächlich". Für mich müssten dann min. 50% der ankommenden Leute junge Männer sein. Aber das ist natürlich offtopic.

TriBlade 10.11.2015 07:19

Um sagen zu können welche Gruppe von Menschen zu uns flüchtet und unseren Schutz sucht müssten wir die erst mal alle erfassen. Die Zahlen die ihr da diskutiert sind die erfassten Zahlen, aktuell kann niemand sagen wie viele Flüchtlinge wann auf welchem Wege gekommen sind. Alle Beteiligten sind sich aber einig das eine große Zahl von Flüchtlingen noch nicht registriert ist.
Wenn man die Zahlen oben bewerten will, muss man sich auch fragen, wer läßt sich aktuell registrieren? Die Falmilie mit Frau, Kind und Großeltern oder der allein reisende junge Mann der zu Familienangehörigen oder anderen Anlaufadressen hier in Deutschland will? Daher mag der Eindruck den die Bilder von der Grenzen und die erhoben Zahlen liefern durchaus unterschiedlich sein.

TriBlade 10.11.2015 07:27

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1180992)
das heikelste aller Themen: Bundeswehr im Ausland
Ohne Schutzmacht gibt es keine zivile Befriedung in der Region.
Deutschland müsste in der UNO auf ein Mandat drängen um mit einer UNO Streitmacht, Waffenruhe zu erzwingen. In dieser Waffenruhe kann dann ein politischer Prozess eingeleitet werden. Die UNO müsste den nahen Osten vermutlich für die nächsten 20-50 Jahre militärisch besetzen. Und die Führung sollte klugerweise nicht von einer der beiden oder 3 Supermächte innegehabt werden.

In der Tat das heikelste Thema überhaupt: Ich bin gegen jede Form der gewaltsamen Auseinandersetzung. Darauf wird es aber bei einem "erzwingen der Waffenruhe" hinauslaufen. Wer soll das verantworten? Dass wir bewußt Menschen in einen bewaffneten Konflikt schicken damit diese dort getötet werden oder töten müssen. Für mich überhaupt keine Lösung.
Selbst wenn wir genügend Freiwillige (warum sind die wohl freiwillig) finden würden, dauert ein dortiger Friedensprozeß mehrere Jahrzehnte. Wer soll das bezahlen noch dazu bei einem ungewissen Ausgang. Egal wie wir die Situation in den Ländern verändern. Wir werden dort auf absehbare Zeit keinen Wohlstand im Vergleich mit der EU und den USA hinbekommen. Dies führt immer zu einer Gruppe von "Verlierern" die nur all zu leicht von irgendwelchen Ideologien (dazu zählen für mich auch die Religionen) instrumentalisiert werden können um den Friedensprozeß zu unterlaufen.

keko# 10.11.2015 08:01

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1181294)
Dann haben wir ein unterschiedliches Verständnis des Wortes "hauptsächlich". Für mich müssten dann min. 50% der ankommenden Leute junge Männer sein. Aber das ist natürlich offtopic.

Ja, stimmt schon. Allerdings ist eine Behauptung wie "hauptsächlich junge Männer" auch ungenau, weil man gar nicht sagt, von was man konkret ausgeht und nicht sagt, was junge Männer sind. Man müsste behaupten "Unter allen ankommenden Männern sind mehr als die Hälfte unter 30 und über 16". Dann gäbe es auch keine Diskussionen.

qbz 10.11.2015 08:52

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1181300)
In der Tat das heikelste Thema überhaupt: Ich bin gegen jede Form der gewaltsamen Auseinandersetzung. Darauf wird es aber bei einem "erzwingen der Waffenruhe" hinauslaufen. Wer soll das verantworten? Dass wir bewußt Menschen in einen bewaffneten Konflikt schicken damit diese dort getötet werden oder töten müssen. Für mich überhaupt keine Lösung.
Selbst wenn wir genügend Freiwillige (warum sind die wohl freiwillig) finden würden, dauert ein dortiger Friedensprozeß mehrere Jahrzehnte. Wer soll das bezahlen noch dazu bei einem ungewissen Ausgang. Egal wie wir die Situation in den Ländern verändern. Wir werden dort auf absehbare Zeit keinen Wohlstand im Vergleich mit der EU und den USA hinbekommen. Dies führt immer zu einer Gruppe von "Verlierern" die nur all zu leicht von irgendwelchen Ideologien (dazu zählen für mich auch die Religionen) instrumentalisiert werden können um den Friedensprozeß zu unterlaufen.

Ein gewaltsames Erzwingen der Waffenruhe würde ich ebenfalls ablehnen. Die Soldaten wären terroristischen Selbstmordattentaten ausgesetzt und es brächte keinen wirklichen Frieden. Der erste Schritt für die Menschen dort wäre ein sofortiger allseitig vereinbarter Waffenstillstand.

Das Hauptproblem im ehemaligen Libyien, Syrien, Irak besteht im Fehlen einer staatlichen zentralen Ordnungsmacht, die breite Akzeptanz bei allen "Fraktionen" findet, und im Zerfall dieser Staaten in einzelne sich bekriegende Regionen.

Leider ist zu vermuten, dass dies dem Interesse indirekt beteiligter Staaten im Nahen Osten incl. der Grossmächte entspricht und allein der Flüchtlingsdruck und die Intervention der UDSSR (die ich kritisiere) brachten den Westen jetzt dazu, im ersten Schritt alle ausländischen indirekt beteiligten Parteien an einen Tisch zu bringen. (in Wien).

PS.
(Die Krake IS wird IMHO weiter wachsen und lässt sich wie bei allen "asymmetrischen" Kriegen nie allein mit Militär besiegen. Das Kalifat des IS ist eine internationale poltische Bewegung)


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