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ironmansub10h 14.10.2020 00:01

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1557871)
Das ist komplett irrelevant.

Ist es nicht, den deine Panik muss ja durch irgendwelche Erfahrung begründet sein.

LidlRacer 14.10.2020 00:06

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1557872)
Ist es nicht, den deine Panik muss ja durch irgendwelche Erfahrung begründet sein.

Schon mal von Wissenschaft gehört?

Artikel über Johnson gelesen, der diese wie Trump ignoriert hat?

Aktuelle Entwicklung der Zahlen angesehen?

ironmansub10h 14.10.2020 00:27

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1557874)
Schon mal von Wissenschaft gehört?

Artikel über Johnson gelesen, der diese wie Trump ignoriert hat?

Aktuelle Entwicklung der Zahlen angesehen?

Mich interessiert DEINE Erfahrung, nicht was angebliche Zahlen und Statistiken vorgeben.

LidlRacer 14.10.2020 00:44

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1557875)
Mich interessiert DEINE Erfahrung, nicht was angebliche Zahlen und Statistiken vorgeben.

Es macht exakt keinen Unterschied, ob ich niemanden kenne, der Corona hat(te), oder ob ich ein Familienmitglied dadurch verloren habe.
Für mich natürlich schon, für die Sache aber nicht.

PS: Sollen Politiker sich dadurch leiten lassen, wie viele Corona-Infizierte sie persönlich kennen?

ironmansub10h 14.10.2020 04:31

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1557876)
Es macht exakt keinen Unterschied, ob ich niemanden kenne, der Corona hat(te), oder ob ich ein Familienmitglied dadurch verloren habe.
Für mich natürlich schon, für die Sache aber nicht.

PS: Sollen Politiker sich dadurch leiten lassen, wie viele Corona-Infizierte sie persönlich kennen?

Bist du Politiker? Diese lassen sich sicherlich durch andere Personen leiten. Lobbyismus ist ja keine große Unbekannte.

Stefan 14.10.2020 05:32

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1557875)
Mich interessiert DEINE Erfahrung, nicht was angebliche Zahlen und Statistiken vorgeben.

Unser Briefträger ist Ultras gelaufen, im Tischtennisverein hatte ich einen Ultraläufer, der Inhaber meines Lieblingslaufladens ist Ultraläufer, im Bekanntenkreis habe ich Ultraläufer und im Sportverein sowieso. Wenn wir also meine persönliche Erfahrung mit Ultraläufern bzw. mit der Anzahl der Ultraläufern hochrechnen, dann müssten mindestens 5% der Gesamtbevölkerung (Schweiz 430000, Deutschland 4150000) Ultraläufer sein.
Und Du findest, dass wir Statistiken vergessen und auf persönliche Erfahrungen zurückgreifen sollen?

Schwarzfahrer 14.10.2020 07:12

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1557878)
... Wenn wir also meine persönliche Erfahrung mit Ultraläufern bzw. mit der Anzahl der Ultraläufern hochrechnen, dann müssten mindestens 5% der Gesamtbevölkerung (Schweiz 430000, Deutschland 4150000) Ultraläufer sein.
Und Du findest, dass wir Statistiken vergessen und auf persönliche Erfahrungen zurückgreifen sollen?

Es geht, glaube ich, nicht darum, was wir "sollen", sondern wie die menschliche Psychologie funktioniert. Ich bin mir sicher, daß bei sehr vielen Menschen ihr Urteil stark durch persönliche Erfahrungen beeinflusst ist. Für mich sind z.B. die Anliegen behinderter Menschen sehr wichtig, weil ich einen behinderten Sohn habe (und 20 % meines Bekanntenkreises ein behindertes Familienmitglied hat), und die Borreliose eine Krankheit, für dessen bessere Behandlung ich mich einsetze, weil ich selbst betroffen bin und viele andere mit der Krankheit sowie die miserablen Bedingungen drumherum kenne (Statistisch: jährlich mehrere 100.000, von denen ein paar Tausend dauerhaft chronisch krank werden; da "leider" nur wenige daran sterben, ist es schwer, Aufmerksamkeit dafür zu bekommen; und es betrifft ja nur jährlich < 1 % der Bevölkerung).

Darum ist es nicht abwegig anzunehmen, daß Lidl das Thema Corona so hoch hängt, weil es ihn oder sein Umfeld besonders hart getroffen hat. Wenn's so wäre, hätte ich mehr Verständnis für seinen Eifer. Und ja, sogar Politiker sind vor diesem psychologischen Effekt nicht gefeit (z.B. soll die Betreuungsgeld-Idee Stoiber seinerzeit gekommen sein, weil seine Tochter seinen Enkel in die Kita gegeben hat, was für ihn ein Unding gewesen sein soll).

Wir können natürlich auch objektiv auf Statistiken schauen: an Corona sind in den am schlimmsten betroffenen Ländern bisher eine niedrige einstellige Prozentzahl der Bevölkerung erkrankt, bei uns noch weniger - in absoluten Zahlen alles sehr beeindruckend; für jeden einzelnen Betroffenen übel, für die Gesamtbevölkerung statistisch weit von einer großen Bedrohung weg, für Ältere und bestimmte chronisch Kranke eine wesentliche zusätzliche Bedrohung. Jeder kann daraus seine Schlüsse ziehen - und die unterscheiden sich, wie hier zu sehen, sehr stark.

ThomasG 14.10.2020 07:23

Vielleicht haben sich ja manche gefragt, warum ich gestern über Erkältungskrankheiten geschrieben habe und ein paar Vermutungen von mir äußerte, wodurch ihr Aufkommen und ihre Verbreitung gefördert werden könnten.
Das neue Corona-Virus gehört, wenn ich das richtig verstanden und behalten habe, zur Famillie der Erkältungsviren.
Diese Viren haben z.T. bestimmt (eine weitere Vermutung von mir) unterschiedliche Eigenschaften, aber wohl auch Gemeinsamkeiten, sonst würde man sie wohl nicht in eine gemeinsame Gruppe "stecken".
Es dürfte so gesehen zulässig sein sich zu überlegen, wie andere verwandte Viren sich verbreiten, wenn es um das neue Corona-Virus geht oder gehen soll.
Ganz klar - wie ein Haufen Menschen vermutlich - schrecke ich eigentlich davor zurück ein Virus, was zum Tod führen bzw. (ausgeprägten) bleibenden Schäden hinterlassen kann auch nur ansatzweise in Verbindung zu bringen mit Erkältungen.
Die gruppieren wohl fast alle Leute ein als ziemlich harmlose Erkrankungen.
Ich tat es trotzdem mal, aber die Hintergedanken habe ich ja eben beschrieben und dann finde ich geht das schon mal in Ordnung.

Mindestens drei Dinge wünsche ich mir insbesondere in den nächsten Monaten bzw. überhaupt in meinem Leben gar nicht:

1. Es sollen sich in mir bitte keinerlei Symptome "ausbreiten" bzw. aufkommen, die für Erkältungen typisch sind - ganz besonders nicht solche, die auch typisch sind für eine Infektion mit dem neuen Corona-Virus.
Das Problem ist ja u.a. - es gibt da schon recht viele gemeinsame Symptome.
Weder möchte ich mich noch irgendeinen Menschen beunruhigen bzw. gefährden, der mir näher kommt.
Meinen Nachhilfeschülern sage ich seit Monaten, sie mögen bitte noch wesentlich vorsichtiger sein als sonst aus den genannten Gründen und aufgrund der umschriebenen Motivation dazu, wenn sie Symptome haben, die auf eine Erkrankung hindeuten oder wenn sie das Gefühl haben, die könnten bald aufkommen.
Insbesondere sollen sie früher zu Hause bleiben für den Fall, dass sie auch nur das Gefühl haben eine Infektion könnte sich in ihnen ausbreiten oder ausgebreitet haben.

2. Ich möchte nicht in eine Quarantänesituation kommen vor allem nicht durch mehr oder weniger großen Zwang.
Leider ist es ziemlich wahrscheinlich, dass recht viele Leute sich in den nächsten Monaten zumindest selbst in eine Art Quarantäne schicken "müssen" oder "müssten", eben weil vor allem Erkältungskrankheiten sich recht stark verbreiten dürften.
Es ist aber immer noch wesentlich erträglicher sich freiwillig zu isolieren als dazu gezwungen zu werden.

3. Ich gehe davon aus, dass Maßnahmen, die die Verbreitung von Erkältungsviren bzw. die damit verbundenen Erkrankungen fördern oder hemmen eben auch mit relativ großer Wahrscheinlichkeit auch in Bezug auf die Verbreitung des neuen Corona-Virus` entsprechend wirken könnten.

Man könnte das jetzt gedanklich relativ leicht noch ausweiten und im Text Fehler korrigieren oder ihn an einigen Stellen umformulieren, damit er weniger missverständlich ist etwa oder Fehler ausgemerzt werden oder angehmer und leichter zu lesen ist.
Darauf möchte ich verzichten, hoffe aber, man kann auch so etwas mit ihm anfangen.

Schönen Tag allerseits!

Nachtrag: Ich konnte es dann doch nicht lassen, mich darum zu bemühen meinen Beitrag zu verbessern.
Igrendwann sollte dann aber auch Schluß sein.

El Stupido 14.10.2020 07:29

Da es hier immer noch User*innen gibt, die etwas auf den Herrn Dr. Schiffmann halten hier mal neues Material:

https://www.moz.de/lokales/frankfurt...-52307981.html

Hieraus auszugsweise zitiert:

Zitat:

(...) „Das sind die“, sagte er über die AfD, „die im Moment um unsere Demokratie kämpfen“. Familien – und auch ihre Kinder – applaudierten Schiffmann zu.(...)

Thorsten 14.10.2020 07:37

Eindeutig zuzuordnende Symptome würden es stark vereinfachen. Wenn jeder Infizierte/Kranke diesen einigermaßen typischen Geschmacks-/Geruchsverlust hätte, wäre es einfach einzuordnen. So wird es aber echt schwierig, zwischen der vernachlässigbaren 0815-Erkältung und Corona zu unterscheiden und viele Leute könnten unnötigerweise in Quarantäne gehen, Ärzte "belästigen" etc.

Man fragt sich ja selbst bei jedem Kratzen im Hals, ob es einen nun getroffen hätte. Letzten Herbst hätte man nur und eher teilnahmslos gedacht, dass vielleicht eine Erkältung im Anflug ist.

keko# 14.10.2020 08:29

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1557846)
...
Einer Informationsbasis, die von Leuten wie Bhakdi, Wodarg, Schiffmann usw. unterminiert wird.

Diese Namen sagen mir persönlich gar nichts. Namentlich zuordnen kann ich im Kontext von Corona nur Drosten und Streeck.
Ich frage mich dabei auch, ob ein DSDS-Mitglied, ein Vegan-Koch und ein Sänger, der auf Telegram postet, eine Gefahr für die Republik darstellen. Immerhin hat sie den Ansturm einiger Chaoten auf die Stufen des Reichstagsgebäude auch verkraftet. ;)

ironmansub10h 14.10.2020 08:34

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1557885)
Es geht, glaube ich, nicht darum, was wir "sollen", sondern wie die menschliche Psychologie funktioniert. Ich bin mir sicher, daß bei sehr vielen Menschen ihr Urteil stark durch persönliche Erfahrungen beeinflusst ist. Für mich sind z.B. die Anliegen behinderter Menschen sehr wichtig, weil ich einen behinderten Sohn habe (und 20 % meines Bekanntenkreises ein behindertes Familienmitglied hat), und die Borreliose eine Krankheit, für dessen bessere Behandlung ich mich einsetze, weil ich selbst betroffen bin und viele andere mit der Krankheit sowie die miserablen Bedingungen drumherum kenne (Statistisch: jährlich mehrere 100.000, von denen ein paar Tausend dauerhaft chronisch krank werden; da "leider" nur wenige daran sterben, ist es schwer, Aufmerksamkeit dafür zu bekommen; und es betrifft ja nur jährlich < 1 % der Bevölkerung).

Darum ist es nicht abwegig anzunehmen, daß Lidl das Thema Corona so hoch hängt, weil es ihn oder sein Umfeld besonders hart getroffen hat. Wenn's so wäre, hätte ich mehr Verständnis für seinen Eifer. Und ja, sogar Politiker sind vor diesem psychologischen Effekt nicht gefeit (z.B. soll die Betreuungsgeld-Idee Stoiber seinerzeit gekommen sein, weil seine Tochter seinen Enkel in die Kita gegeben hat, was für ihn ein Unding gewesen sein soll).

Wir können natürlich auch objektiv auf Statistiken schauen: an Corona sind in den am schlimmsten betroffenen Ländern bisher eine niedrige einstellige Prozentzahl der Bevölkerung erkrankt, bei uns noch weniger - in absoluten Zahlen alles sehr beeindruckend; für jeden einzelnen Betroffenen übel, für die Gesamtbevölkerung statistisch weit von einer großen Bedrohung weg, für Ältere und bestimmte chronisch Kranke eine wesentliche zusätzliche Bedrohung. Jeder kann daraus seine Schlüsse ziehen - und die unterscheiden sich, wie hier zu sehen, sehr stark.

Mal jemand hier der den Kontext zur Frage versteht. Endlich. Danke

El Stupido 14.10.2020 08:57

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1557896)
Diese Namen sagen mir persönlich gar nichts. Namentlich zuordnen kann ich im Kontext von Corona nur Drosten und Streeck.
Ich frage mich dabei auch, ob ein DSDS-Mitglied, ein Vegan-Koch und ein Sänger, der auf Telegram postet, eine Gefahr für die Republik darstellen. Immerhin hat sie den Ansturm einiger Chaoten auf die Stufen des Reichstagsgebäude auch verkraftet. ;)

Wenn man sich deren Reichweite anschaut dann kann das schon beunruhigen.
Es gibt zahlreiche Leute, die von Fakten / Wissenschaft etc. nicht erreicht werden können oder besser gesagt wollen. Wenn dann in den sozialen Medien Leute wie die besagten sie ermutigen, "Rebell*in" zu sein, auf MNS zu verzichten etc. dann kann das punktuell hier und da schon gefährlich werden.

Estebban 14.10.2020 09:01

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1557875)
Mich interessiert DEINE Erfahrung, nicht was angebliche Zahlen und Statistiken vorgeben.

How to „sich selbst von jeglicher faktenbasierter Diskussion disqualifizieren“ aka „den wendler machen“...

Matthias75 14.10.2020 09:06

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1557901)
Wenn man sich deren Reichweite anschaut dann kann das schon beunruhigen.
Es gibt zahlreiche Leute, die von Fakten / Wissenschaft etc. nicht erreicht werden können oder besser gesagt wollen. Wenn dann in den sozialen Medien Leute wie die besagten sie ermutigen, "Rebell*in" zu sein, auf MNS zu verzichten etc. dann kann das punktuell hier und da schon gefährlich werden.

Wobei ich mich immer frage, wie groß deren Reichweite wirklich ist bzw. wie diese bemessen wird. Follower in den sozialen Netzwerken? ich vermute (oder hoffe), dass darunter auch viele sind,
- die die Ansichten nicht teilen oder sogar ablehnen, aber neugierig sind, was derjenige von sich gibt und/oder
- die eigentlich Fan der Person vor Corona waren und daher der Person auch weiter folgen.

Mich würde mal interessieren, wieviele Follower tatsächlich die Ansichten teilen.

M.

Lucy89 14.10.2020 09:06

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1557885)
...

Darum ist es nicht abwegig anzunehmen, daß Lidl das Thema Corona so hoch hängt, weil es ihn oder sein Umfeld besonders hart getroffen hat. Wenn's so wäre, hätte ich mehr Verständnis für seinen Eifer. Und ja, sogar Politiker sind vor diesem psychologischen Effekt nicht gefeit (z.B. soll die Betreuungsgeld-Idee Stoiber seinerzeit gekommen sein, weil seine Tochter seinen Enkel in die Kita gegeben hat, was für ihn ein Unding gewesen sein soll).
...

Es soll aber auch Menschen geben, denen das Allgemeinwohl sehr am Herzen liegt. Die sich um die Gesamtbevölkerung sorgen, ohne SELBST besonders betroffen zu sein.

Ich kann regelmäßig nicht schlafen, weil mir das Thema Umweltschutz so nah geht, ich habe Angst um unsere Erde. Dabei werde ich tot sein wenn es richtig schlimm wird, also bin ich nicht mal wirklich betroffen.

Also finde ich diese Schlussfolgerung irgendwie nicht so ganz korrekt.

Stefan 14.10.2020 09:09

Kürzlich hatte jemand nach der Verfügbarkeit von Intensivbetten gefragt und ich hatte zwei Seiten verlinkt.
Evtl. gefällt einigen Forenlesern diese übersichtliche Karte, welche auch aktualisiert wird, besser:
https://interaktiv.morgenpost.de/cor...us-auslastung/

Estebban 14.10.2020 09:12

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1557904)
Es soll aber auch Menschen geben, denen das Allgemeinwohl sehr am Herzen liegt. Die sich um die Gesamtbevölkerung sorgen, ohne SELBST besonders betroffen zu sein.

Ich kann regelmäßig nicht schlafen, weil mir das Thema Umweltschutz so nah geht, ich habe Angst um unsere Erde. Dabei werde ich tot sein wenn es richtig schlimm wird, also bin ich nicht mal wirklich betroffen.

Also finde ich diese Schlussfolgerung irgendwie nicht so ganz korrekt.

Menschen projizieren ihr eigenes Verhalten immer auf andere. Wenn der Partner extrem eifersüchtig ist - liegt der Verdacht nahe, dass er selber es mit treue und co nicht so ernst nimmt.
Für Menschen, denen grundsätzlich nur ihr eigenes Wohl am Herz liegt (Maske tragen ist voll stressig) ist es vollkommen unvorstellbar, dass es Menschen gibt, die an die Gemeinschaft als Ganzes denken oder sich wie du um den Umweltschutz scheren, wenn es keine direkten Positiven Einflüsse für sie selbst gibt.
Entsprechend kann jemand wie Lidl nur „selbst betroffen“ oder „ein Selbstdarsteller“ sein.

trithos 14.10.2020 10:34

Ich bin auf einen (wie ich meine) spannenden Text gestoßen, der hier gut reinpasst. Der Titel lautet: Die Grenzen akademischen Zweifels. Der Text ist nicht ganz kurz, aber spannend. Eine Zitat daraus:

"Der Zweifel an der offiziellen, wissenschaftlich beglaubigten Wahrheit, zuvor als Chance zur Demokratisierung der Demokratie begrüßt, scheint ihr heute zum Fallstrick zu werden.

Denn in den großen Wahrheitskriegen unserer Tage hinterfragen und dekonstruieren „die anderen“ – die Esoteriker, Ultrakonservativen, Rechtsextremen, Demagogen. Nun sind sie es, die sich die – ja nie abschließbare – Bezweifelbarkeit wissenschaftlicher Theorien und Fakten zunutze machen, um Evolutionstheorie, den industriell bedingten Klimawandel, den Nutzen von Schutzimpfungen oder die Gefährlichkeit des Coronavirus in Zweifel zu ziehen."

Hier die ganze Story. Der Text stammt von einem Biologen und Sozialwissenschaftler.

https://science.orf.at/stories/3201963/

LidlRacer 14.10.2020 10:36

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1557897)
Mal jemand hier der den Kontext zur Frage versteht. Endlich. Danke

Man erinnere sich daran, dass ich auch beim Klimaschutz besonders engagiert bin (momentan etwas reduziert).
Daraus kann man natürlich messerscharf schließen, dass ich auf einer Insel lebe, die nur 10 cm über dem Meeresspiegel liegt.
:Nee:

docpower 14.10.2020 11:23

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Anhang 45296

aequitas 14.10.2020 11:34

Leider fehlt mir gerade die Zeit mich hier regelmäßig zu beteiligen. Allerdings wird gerade auf Twitter wieder Drostens Vorschlag für den Umgang mit der Pandemie im Herbst geteilt: "Die Treiber der Epidemie aufspüren, die Quarantäne verkürzen, die Tests genauer auswerten – mit dieser Strategie können wir in einer zweiten Welle verhindern, dass es zu einem erneuten Lockdown kommt."

Die (erneute) Lektüre dieses Artikels lohnt sich sicherlich für alle, gerade auch vor dem Hintergrund der zuletzt (sinnlos) beschlossenen Maßnahmen. Drosten schließt seinen Kommentar mit folgendem Aufruf:

Zitat:

"Die zweite Welle erfordert nun aber das Mitdenken der gesamten Bevölkerung, der Arbeitgeber und der Politik. Nehmen die Neuinfektionen plötzlich stark zu, brauchen wir einen pragmatischen Weg zum Stopp des Clusterwachstums: ohne Lockdown, dafür mit Restrisiko. Diesen Weg müssen alle verstehen und mittragen, auch durch Befolgen allgemeiner Maßnahmen wie Maskenpflicht und Beschränkung privater Feiern. Der Zeitpunkt für den Krisenmodus kann regional variieren.

Im besten Fall brauchen wir ihn nicht."
Er beschreibt im gesamten Artikel ziemlich genau das, was ich hier auch schon öfter vorgeschlagen habe.

Deshalb auch nochmal sein Appell für ein Corona-Tagebuch, das sich gerade auch für diejenigen mit wenigen Kontakten lohnt. Einfach notieren, an welchen Tagen man in Cluster-/Risikosituationen kam. Dies kann die spätere Kontaktverfolgung/Clusterverfolgung erleichtern. Für Android gibt es dabei auch eine App, die die Daten lokal und damit sicher speichern sollte: Coronika. Leider allerdings noch nicht für iOs verfügbar.

Eventuell hilft der Artikel auch manchen dabei wieder etwas "ruhiger" an die Situation heranzugehen. Wir tragen zwar alle gewisse individuelle Verantwortung, jedoch gibt es immer ein Restrisiko, das nicht eliminiert werden kann. Deshalb halte ich nichts davon anderen oder sich selbst eine Schuld zuzuschieben bzw. den eigenen Anteil überzubewerten. Es geht immer darum einen Mittelweg zu finden zwischen Isolierung und leben als Mensch in einer Gesellschaft.

LidlRacer 14.10.2020 11:37

War etwas schwer lesbar in dem kleinen Format.

Urheber:
https://www.facebook.com/Arghxsel-Ca...81387311923685

Estebban 14.10.2020 11:40

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1557947)
Leider fehlt mir gerade die Zeit mich hier regelmäßig zu beteiligen. Allerdings wird gerade auf Twitter wieder Drostens Vorschlag für den Umgang mit der Pandemie im Herbst geteilt: "Die Treiber der Epidemie aufspüren, die Quarantäne verkürzen, die Tests genauer auswerten – mit dieser Strategie können wir in einer zweiten Welle verhindern, dass es zu einem erneuten Lockdown kommt."

Die (erneute) Lektüre dieses Artikels lohnt sich sicherlich für alle, gerade auch vor dem Hintergrund der zuletzt (sinnlos) beschlossenen Maßnahmen. Drosten schließt seinen Kommentar mit folgendem Aufruf:



Er beschreibt im gesamten Artikel ziemlich genau das, was ich hier auch schon öfter vorgeschlagen habe.

Deshalb auch nochmal sein Appell für ein Corona-Tagebuch, das sich gerade auch für diejenigen mit wenigen Kontakten lohnt. Einfach notieren, an welchen Tagen man in Cluster-/Risikosituationen kam. Dies kann die spätere Kontaktverfolgung/Clusterverfolgung erleichtern. Für Android gibt es dabei auch eine App, die die Daten lokal und damit sicher speichern sollte: Coronika. Leider allerdings noch nicht für iOs verfügbar.

Eventuell hilft der Artikel auch manchen dabei wieder etwas "ruhiger" an die Situation heranzugehen. Wir tragen zwar alle gewisse individuelle Verantwortung, jedoch gibt es immer ein Restrisiko, das nicht eliminiert werden kann. Deshalb halte ich nichts davon anderen oder sich selbst eine Schuld zuzuschieben bzw. den eigenen Anteil überzubewerten. Es geht immer darum einen Mittelweg zu finden zwischen Isolierung und leben als Mensch in einer Gesellschaft.



Der Teil der mE in deiner Beurteilung fehlt. Drosten schlägt hier vor, dass es ohne lockdown funktioniert wenn alle mitziehen, Masken tragen, Kontakte reduzieren etc.
Das das Thema Eigenverantwortung in D nicht funktioniert sieht man mE halt jeden Tag in Supermärkten, Bahnen, etc - da wird weder Maske ordentlich getragen, Abstand gehalten noch Kontakte reduziert...
Wenn A+B=C stimmt, man B aber wegnimmt, dann ist das Ergebnis leider nicht mehr C

aequitas 14.10.2020 11:45

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1557950)
Der Teil der mE in deiner Beurteilung fehlt. Drosten schlägt hier vor, dass es ohne lockdown funktioniert wenn alle mitziehen, Masken tragen, Kontakte reduzieren etc.
Das das Thema Eigenverantwortung in D nicht funktioniert sieht man mE halt jeden Tag in Supermärkten, Bahnen, etc - da wird weder Maske ordentlich getragen, Abstand gehalten noch Kontakte reduziert...

Ich glaube schon, dass es mit einer gewissen Eigenverantwortung funktioniert (s. bspw. Schweden oder überhaupt: Deutschland). Dazu müssen allerdings auch die begleitenden Maßnahmen verhältnismäßig und verständlich sein. Hier wurden in letzter Zeit einige Fehler gemacht. Zudem müssen bestehende Regeln umgesetzt werden - auch hier wurden in letzter Zeit Fehler gemacht.

Ein gewisses Restrisiko kann allerdings nie ausgeschlossen werden - außer wir befänden uns in einem autoritären System wie China.

Estebban 14.10.2020 11:52

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1557952)
Ich glaube schon, dass es mit einer gewissen Eigenverantwortung funktioniert (s. bspw. Schweden oder überhaupt: Deutschland). Dazu müssen allerdings auch die begleitenden Maßnahmen verhältnismäßig und verständlich sein. Hier wurden in letzter Zeit einige Fehler gemacht. Zudem müssen bestehende Regeln umgesetzt werden - auch hier wurden in letzter Zeit Fehler gemacht.

Ein gewisses Restrisiko kann allerdings nie ausgeschlossen werden - außer wir befänden uns in einem autoritären System wie China.

Das ist sicher richtig. Aber was glaubst du bspw wenn ab Montag die Maskenpflicht im ÖPNV aufgehoben wird und man bspw in Köln am 11.11. keine Beschränkungen vorgibt / kontrolliert, dass eigenverantwortlich keine Parties gefeiert werden mit bützen und Kölsch und auf dem Heimweg in der Straßenbahn wird Maske getragen?

Überall wo man bspw bei der alltagsmaske auf Eigenverantwortung gesetzt hat, wurde relativ schnell eingesehen, dass das nichts bringt.

LidlRacer 14.10.2020 12:00

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1557952)
Ein gewisses Restrisiko kann allerdings nie ausgeschlossen werden - außer wir befänden uns in einem autoritären System wie China.

Im Moment haben wir nicht ein gewisses Restrisiko sondern das akute Problem eines sehr schnellen Anstiegs, der sehr schnell zum sehr großen Risiko wird, wenn er nicht entschlossen bekämpft wird.

Der von Dir verlinkte gut 2 Monate alte Drosten-Artikel ist sicherlich noch weitgehend gültig, aber gestern gab's auch ein frisches Update von ihm (leider noch nicht schriftlich):
https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast4684.html

U.a. erklärt er darin (wieder), dass es bei uns nicht wesentlich anders laufen wird als in fast allen Nachbarländern, wo die Fallzahlen noch viel stärker explodieren (inkl. Intensivpatienten), und wo jetzt teils sehr drastische Maßnahmen nötig werden.
Wir hinken nur wenige Wochen hinterher.

aequitas 14.10.2020 12:08

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1557953)
Das ist sicher richtig. Aber was glaubst du bspw wenn ab Montag die Maskenpflicht im ÖPNV aufgehoben wird und man bspw in Köln am 11.11. keine Beschränkungen vorgibt / kontrolliert, dass eigenverantwortlich keine Parties gefeiert werden mit bützen und Kölsch und auf dem Heimweg in der Straßenbahn wird Maske getragen?

Wo habe ich denn geschrieben, dass die Maskenpflicht im ÖPNV aufgehoben werden soll!? Die bestehenden Regeln sind zum größten Teil sinnvoll. Ansonsten bin ich für so wenig Beschränkungen wie möglich, um gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben zu ermöglichen.

Karneval ist offiziell "abgesagt". Großveranstaltungen sind verboten. Private Veranstaltungen sind begrenzt. Wie kommst du auf deine Gedanken?

Helmut S 14.10.2020 12:10

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1557950)
Das das Thema Eigenverantwortung in D nicht funktioniert

Ich meine: Mit Eigenverantwortung hat das doch alles nur am Rande zu tun. Eigenverantwortung meint, die Bereitschaft (und bezogen auf staatliche Normensetzung die Pflicht) die Konsequenzen seinen Handelns selbst zu tragen. Um was es die ganze Zeit und völlig überwiegend in der Pandemie bzw. der Maßnahmendiskussion geht ist aber doch Solidarität, und Gemeinsinn. Die (selbstverständlich völlig legitime und demokratisch notwendige) Angemessenheitsdiskussion entsteht nämlich an dem Punkt, an dem das Individuum seine Freiheit subjektiv stärker eingeschränkt sieht als er subjektiv die Notwendigkeit der Solidarität sieht.

Zum Thema falsche Verwendung des Begriffes Eigenverantwortung habe ich auf schwarzfahrer auch schon mal am Ende einer Teildebatte meine Meinung gepostet.

:Blumen:

Estebban 14.10.2020 12:25

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1557957)
Wo habe ich denn geschrieben, dass die Maskenpflicht im ÖPNV aufgehoben werden soll!? Die bestehenden Regeln sind zum größten Teil sinnvoll. Ansonsten bin ich für so wenig Beschränkungen wie möglich, um gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben zu ermöglichen.

Karneval ist offiziell "abgesagt". Großveranstaltungen sind verboten. Private Veranstaltungen sind begrenzt. Wie kommst du auf deine Gedanken?

Wir reden aneinander vorbei. Du hast drosten zitiert und damit argumentiert, dass es ja keinen lockdown braucht. Dabei aber verschwiegen den Teil mit „wenn alle mitziehen“. Ich habe an Hand von Beispielen beschrieben warum das mit dem „mitziehen“ eben nicht funktioniert und mit klaren Regeln, verboten etc funktioniert. An Eigenverantwortung glaube ich persönlich (!) nach den Erfahrungen der letzten Monate nicht.

Estebban 14.10.2020 12:27

Das finde ich in der Tat sehr gut beschrieben. Ich habe den Begriff der Eigenverantwortung hier bisher so übernommen, wie er genutzt wird - sein Beitrag ist aber ein sehr guter und richtiger Impuls!

aequitas 14.10.2020 12:27

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1557960)
Wir reden aneinander vorbei. Du hast drosten zitiert und damit argumentiert, dass es ja keinen lockdown braucht. Dabei aber verschwiegen den Teil mit „wenn alle mitziehen“. Ich habe an Hand von Beispielen beschrieben warum das mit dem „mitziehen“ eben nicht funktioniert und mit klaren Regeln, verboten etc funktioniert. An Eigenverantwortung glaube ich persönlich (!) nach den Erfahrungen der letzten Monate nicht.

Naja, wir haben ja klare Regeln. Diese müssen eben umgesetzt werden. Alle Missachtungen lassenn sich selbstverständlich nicht erkennen/ahnden. Deshalb aber nach mehr Sanktionen zu rufen, finde ich falsch. Deshalb: bessere Kommunikation und verhältnismäßige/verständliche Regeln.

LidlRacer 14.10.2020 12:34

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1557952)
Dazu müssen allerdings auch die begleitenden Maßnahmen verhältnismäßig und verständlich sein. Hier wurden in letzter Zeit einige Fehler gemacht. Zudem müssen bestehende Regeln umgesetzt werden - auch hier wurden in letzter Zeit Fehler gemacht.

Du hast (zumindest hier und jetzt) nicht erklärt, was konkret Du für unverhältnismäßig und unverständlich hältst.
Und das dürfte subjektiv auch sehr unterschiedlich sein ...

aequitas 14.10.2020 12:37

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1557963)
Du hast (zumindest hier und jetzt) nicht erklärt, was konkret Du für unverhältnismäßig und unverständlich hältst.
Und das dürfte subjektiv auch sehr unterschiedlich sein ...

Selbstverständlich sieht das jeder anders. Habe es gefühlt hier aber schon 100x gesagt: Beherbungsverbote halte ich für grundlegend falsch. Auch von Sperrstunden halte ich nicht viel.

Hafu 14.10.2020 12:43

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1557952)
... Dazu müssen allerdings auch die begleitenden Maßnahmen verhältnismäßig und verständlich sein. Hier wurden in letzter Zeit einige Fehler gemacht....

Um zu wissen, welche Maßnahmen "verhältnismäßig" sind, müsste man v.a. auch mit vernünftiger Datenbasis wissen, welche genauen Folgen eine Covid-19-Infektion für den Betroffenen hat.

Leider weiß das bisher keiner. Man kennt die Mortalität mittlerweile ganz gut (je nach Altersstruktur der Bevölkerung irgendwas um die 0,5% bis 1%, aber man weiß leider noch nicht, wie es überlebenden (schwer erkrankten) Covid-19-Patienten nach einem Jahr oder nach 5 Jahren geht.
Solange es hier noch keine Daten gibt, macht es epidemiologisch und volkswirtschaftlich Sinn, Infektzahlen zu kontrollieren und nicht aus dem Ruder laufen zu lassen.

Estebban 14.10.2020 12:44

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1557964)
Selbstverständlich sieht das jeder anders. Habe es gefühlt hier aber schon 100x gesagt: Beherbungsverbote halte ich für grundlegend falsch. Auch von Sperrstunden halte ich nicht viel.

Beherbergungsverbot - verhindert das verteilen von infektionsclustern quer durchs Land.
Sperrstunde - zu später Stunde sind die Pegel höher, die Hemmungen fallen, es wird gesungen etc.

Verstehe nicht, wie man dagegen sein kann wenn man nicht zur Fraktion „ich will aber Urlaub machen und mir abends ordentlich einen reinschrauben“ gehört.
Das das ganze mit Hilfen für Gastronomen und Hoteliers einhergehen sollte ist klar aber steht auf einem anderen Blatt

NBer 14.10.2020 12:53

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1557964)
Selbstverständlich sieht das jeder anders. Habe es gefühlt hier aber schon 100x gesagt: Beherbungsverbote halte ich für grundlegend falsch. Auch von Sperrstunden halte ich nicht viel.

und jetzt die preisfrage.....warum sollten sich fachleute danach richten oder sich darum kümmern, was nichtfachleute glauben oder denken?

qbz 14.10.2020 13:21

Ich frage mich, was konkret das Vertrauen, den Glauben oder die Hoffnung begründet, dass in den Regionen, wo die Infektionszahlen in den letzten Wochen kontinuierlich angestiegen sind wie in Berlin und wo der Anstieg nicht auf eingrenzbaren Cluster wie Betrieben oder Wohnunterkünften beruht, man mit den gleichen Massnahmen, unter denen der Anstieg über Wochen konstant erfolgte, wieder eine Verringerung erreichen kann. Niemals. Sicher reichen auch die neu angeordnete Sperrstunde und nur nächtliche Kontaktbegrenzung nicht aus bzw. bewirkt das vermutlich eher wenig, insofern stimme ich Aequitas zu.

In Berlin-Neukölln liegt die 7-Tage Inzidenz mittlerweile bei 176/100000 .

LidlRacer 14.10.2020 13:32

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1557968)
und jetzt die preisfrage.....warum sollten sich fachleute danach richten oder sich darum kümmern, was nichtfachleute glauben oder denken?

Im Fall der Beherbergungsverbote ist es nicht so klar, dass alle Fachleute dafür sind und nur Nichtfachleute dagegen.

Karl Lauterbach zähle ich jetzt mal als Fachmann, der i.d.R. für Vorsicht und strenge Maßnahmen ist.
Er ist aber strikt dagegen, weil es seines Erachtens (fast?) nichts bringt, Chaos stiftet, und viele Tests verursacht, die effektiver anderswo eingesetzt würden. (Mit meinen Worten zusammengefasst, man kann's z.B. bei Twitter nachlesen.)
Drosten ist i.d.R. mit ihm einer Meinung – hier bin ich aber nicht sicher, ob er sich gestern geäußert hat.

BananeToWin 14.10.2020 13:35

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1557965)
Solange es hier noch keine Daten gibt, macht es epidemiologisch und volkswirtschaftlich Sinn, Infektzahlen zu kontrollieren und nicht aus dem Ruder laufen zu lassen.

Hier kann die Bewertung der staatlichen Pflichten auch anders ausfallen (Ich beziehe mich jetzt ausschließlich auf die möglichen Langzeitfolgen). Wenn die Gesellschaft/der Staat nicht wissen, ob mit langfristigen Folgen einer Infektion und in welchem Maße zu rechnen ist, ist es dann Aufgabe des Staates, dieser Möglichkeit auf Kosten wichtiger Freiheitsrechte vorzubeugen oder ist es genau andersherum: Solange es nicht klar belegt ist, dass es in größerem Ausmaß Langzeitfolgen gibt, darf der Saat nicht präventiv mit freiheitseinschränkenden Maßnahmen vor etwas schützen, dass vielleicht nie eintritt?

Ich bin der Ansicht, dass letzteres zutrifft.


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