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Trillerpfeife 30.01.2020 10:28

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1508161)
Heijeijei :o - "competition" heißt das Wort.
Stefan hat es richtig geschrieben.

ist mir gar nicht aufgefallen. :cool:

qbz 30.01.2020 10:32

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1508139)
Jetzt musste ich direkt mal bei der Nada ein paar Schmerzmittel eingeben und feststellen, dass auch Dinge wie Fentanyl sogar nur im Wettkampf verboten sind, OOC aber durchaus erlaubt. Manchmal kann man sich da durchaus überraschen lassen.

(leicht) opioid-haltige Schmerzmittel wie "Tramadol" z.B. sind leider sogar in Wettkämpfen erlaubt, ohne TUE. Ich kann das nicht verstehen.

gaehnforscher 30.01.2020 10:43

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1508129)
Na wo soll’s denn sonst hin? Bzw wo sonst könnte man das Thema diskutieren? Bayer hat Heroin auch mal als Medikament verkauft ;)


Zum Beispiel in einen Ernährungsthread mit dem Thema "Ketone als Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll?", "Niederländischer Verband rät von Ketonnutzung ab" oder auch "gesundheitliche Risiken durch exogene Ketone", aber Doping ists halt nicht und nen "Einzelfall" auch nicht.

phonofreund 30.01.2020 17:06

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1508163)
(leicht) opioid-haltige Schmerzmittel wie "Tramadol" z.B. sind leider sogar in Wettkämpfen erlaubt, ohne TUE. Ich kann das nicht verstehen.

Ist z.B bei der UCI mittlerweile verboten

qbz 30.01.2020 17:13

Zitat:

Zitat von phonofreund (Beitrag 1508227)
Ist z.B bei der UCI mittlerweile verboten

Hat die UCI eine andere Dopingverbotsliste wie die NADA und WADA und wo findet man die im Internet? Danke!

Estebban 30.01.2020 18:32

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1508230)
Hat die UCI eine andere Dopingverbotsliste wie die NADA und WADA und wo findet man die im Internet? Danke!

Leistungssteigerung war nicht der Beweggrund - Tramadol soll als Nebenwirkung „Müdigkeit und konzentrationsstörungen“ verursachen. Der uci ging’s um sturzgefahr.:

Calrissian666 30.01.2020 22:20

https://www.spiegel.de/sport/spanisc...aDRA9VLoKYG628

Hatten wir das schon ?

bentus 30.01.2020 22:39

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1508242)
Leistungssteigerung war nicht der Beweggrund - Tramadol soll als Nebenwirkung „Müdigkeit und konzentrationsstörungen“ verursachen. Der uci ging’s um sturzgefahr.:

Tramadol kombiniert mit viel Koffein ist nachweislich leistungssteigernd. Darum haben es die Radfahrer ja eingeworfen.

Hafu 31.01.2020 06:45

Zitat:

Zitat von Calrissian666 (Beitrag 1508269)

Nein, hatten wir noch nicht. Mal sehen, welche Namen bekannt werden, zumindest aus den Nachbarländern mit anderen Datenschutzbestimmungen. Namen betroffener deutscher Sportler werden ja, wenn überhaupt. erst am Ende der sportrechtlichen Verfahren im Falle einer Verurteilung, veröffentlicht.
In anderen europäischen Ländern, wie z.b. Österreich, wird der Täterschutz bei Doping nicht ganz so groß geschrieben.

Hafu 31.01.2020 06:56

Zitat:

Zitat von bentus (Beitrag 1508274)
Tramadol kombiniert mit viel Koffein ist nachweislich leistungssteigernd. Darum haben es die Radfahrer ja eingeworfen.

Hast du da Quellen für einen derartigen Nachweis?

Wenn es einen wissenschaftlichen Nachweis für eine Leistungssteigerung durch Tramadol geben würde, dann käme es wohl auf die WADA-Verbotsliste. Mir ist bis jetzt keiner bekannt, ebenso wie eine Leistungssteigerung für andere Schmerzmittel, die auch bei der UCI noch erlaubt ( und auch in Läuferkreisen beliebt) sind, wie z.B. Ibuprofen, Diclofenac oder Novalgin nicht belegt ist.

Im Falle von Tramadol im Radsport vermute ich eher Herdentrieb und massenpsychologische Phänomene im Peloton, die dazu geführt haben, dass immer mehr Profis Tramadol benutzten. Kurz vor dem Verbot fanden sich in jeder zweiten Dopingprobe der UCI Tramadol.

Da andere Ausdauersportarten sehr ähnliche Leistungsanforderungen stellen, dort Tramadol aber wesentlich seltener gefunden wird (und deshalb auch noch nicht verboten ist), glaube ich nicht so recht an eine echte Leistungssteigerung.

Nichtsdestoweniger steht der Tramadol-Missbrauch auch in anderen Sportarten unter Beobachtung der Wada (die darüber auch publiziert) und es wird diskutiert, ob man es generell verbieten sollte.

su.pa 31.01.2020 07:34

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1508281)
Nein, hatten wir noch nicht. Mal sehen, welche Namen bekannt werden, zumindest aus den Nachbarländern mit anderen Datenschutzbestimmungen. Namen betroffener deutscher Sportler werden ja, wenn überhaupt. erst am Ende der sportrechtlichen Verfahren im Falle einer Verurteilung, veröffentlicht.
In anderen europäischen Ländern, wie z.b. Österreich, wird der Täterschutz bei Doping nicht ganz so groß geschrieben.

Na hoffentlich hat das jetzt mal Folgen. Nicht so wie nach dem Fuentes Skandal...

leiti 31.01.2020 08:06

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1508289)
Na hoffentlich hat das jetzt mal Folgen. Nicht so wie nach dem Fuentes Skandal...

oder nach der Operation Aderlass in Deutschland ...

Estebban 31.01.2020 11:04

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1508282)
Hast du da Quellen für einen derartigen Nachweis?

Wenn es einen wissenschaftlichen Nachweis für eine Leistungssteigerung durch Tramadol geben würde, dann käme es wohl auf die WADA-Verbotsliste. Mir ist bis jetzt keiner bekannt, ebenso wie eine Leistungssteigerung für andere Schmerzmittel, die auch bei der UCI noch erlaubt ( und auch in Läuferkreisen beliebt) sind, wie z.B. Ibuprofen, Diclofenac oder Novalgin nicht belegt ist.

Im Falle von Tramadol im Radsport vermute ich eher Herdentrieb und massenpsychologische Phänomene im Peloton, die dazu geführt haben, dass immer mehr Profis Tramadol benutzten. Kurz vor dem Verbot fanden sich in jeder zweiten Dopingprobe der UCI Tramadol.

Wäre es nicht prinzipiell auch ein BTM Verstoß wenn die Herrschaften alle auf tramadol sind aber keiner ein Rezept hat?

Edit - oder bin ich wieder zu naiv und die haben alle einen netten doc?

qbz 31.01.2020 11:10

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1508326)
Wäre es nicht prinzipiell auch ein BTM Verstoß wenn die Herrschaften alle auf tramadol sind aber keiner ein Rezept hat?

Edit - oder bin ich wieder zu naiv und die haben alle einen netten doc?

Mannschaftsärzte.

captain hook 31.01.2020 11:14

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1508326)
Wäre es nicht prinzipiell auch ein BTM Verstoß wenn die Herrschaften alle auf tramadol sind aber keiner ein Rezept hat?

Edit - oder bin ich wieder zu naiv und die haben alle einen netten doc?

Kein BTM Verstoß

Zitat: https://www.drugcom.de/drogenlexikon...be-t/tramadol/

Rechtliches

Tramadol ist ein verschreibungspflichtiges Medikament, das nicht dem Betäubungsmittelgesetz unterstellt ist.

dude 31.01.2020 11:41

Zitat:

Zitat von Jonny22 (Beitrag 1507863)
Es läuft an Analytik nur was bestellt und bezahlt wird. Selten das ganze Panel, selten Dinge wie Wachstumshormone, Epo nicht immer,....

Wir haben die Wahl zwischen WADA panel und dazu EPO. Da gibt es mMn keine anderen levels. Aber es stimmt leider, dass auf EPO teilweise noch immer nicht getestet wird, da es Extrakosten sind. Macht den Test fuer mich quasi nutzlos.

dude 31.01.2020 11:44

Zitat:

Zitat von Kampfzwerg (Beitrag 1507962)
Ich persönlich finde ihn (Weiß) auch nicht den sympathischsten aller Triathleten, aber man sollte dann schon auch mal auf dem Boden bleiben.

Hat vermutlich nichts damit zu tun, dass Weiss ein bereits ueberfuehrter Doper ist.

Estebban 31.01.2020 12:25

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1508328)
Kein BTM Verstoß

Zitat: https://www.drugcom.de/drogenlexikon...be-t/tramadol/

Rechtliches

Tramadol ist ein verschreibungspflichtiges Medikament, das nicht dem Betäubungsmittelgesetz unterstellt ist.

Danke und sorry :Blumen:

Michael Skjoldborg 02.02.2020 21:41

Inzwischen "pfeifen es die Vögel" (sic!) von den Dächern - allerdings bisher nur auf Dänisch. Aber immer bedenken, Dänen lügen nicht!

Bis denne, Michael

Jan-Z 02.02.2020 21:45

Hier https://www.nordschleswiger.dk/de/sp...ndung-gebracht auch auf Deutsch...
Jan

bentus 02.02.2020 22:19

Zitat:

Zitat von Michael Skjoldborg (Beitrag 1508827)
Inzwischen "pfeifen es die Vögel" (sic!) von den Dächern - allerdings bisher nur auf Dänisch. Aber immer bedenken, Dänen lügen nicht!

Bis denne, Michael

Der eine Däne hat dann wohl aber gelogen. ;-)

Ist schon traurig. Es ist alles so wie immer. Die Omerta ist am Start und das Peloton ist komplett voll. Die Heuchlerei und Scheinheilligkeit ist so hoch wie je und eh.

Stefan 02.02.2020 22:29

Zitat:

Zitat von Jan-Z (Beitrag 1508828)
auch auf Deutsch...
Jan

Auf Englisch, aber dafür mehr Text ;-) :
https://politiken.dk/sport/cykling/a...-doping-doctor

Hafu 02.02.2020 22:39

Zitat:

Zitat von bentus (Beitrag 1508838)
... Die Omerta ist am Start und das Peloton ist komplett voll. Die Heuchlerei und Scheinheilligkeit ist so hoch wie je und eh.

Warum Omerta?

Der Dopingfall Fuglsang ist gemäß dem verlinkten Artikel auf Bestreben der CADF aufgedeckt worden, einer Organisation zur Wahrung der Integrität des Sportes, die vom Radsport selbst finanziert und betrieben wird. Eigentlich ist dieser Fall eher das Gegenbeispiel, dass die Omerta im Radsport derzeit scheinbar nicht mehr zu funktionieren scheint.

Und warum soll das ganze Peloton voll sein, nur weil man einen Radprofi, der auch schon in der Vergangenheit negativ aufgefallen ist (vgl Fancy-Bears-Leak mit Veröffentlichung fragwürdiger TUEsund der seit sieben Jahren für das Profi-Team mit dem schlechtesten Ruf und den meisten teaminternen Dopingfällen unterwegs ist, erwischt hat?

bentus 02.02.2020 22:42

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1508847)
Warum Omerta?

Der Dopingfall Fuglsang ist gemäß dem verlinkten Artikel auf Bestreben der CADF aufgedeckt worden, einer Organisation zur Wahrung der Integrität des Sportes, die vom Radsport selbst finanziert und betrieben wird. Eigentlich ist dieser Fall eher das Gegenbeispiel, dass die Omerta im Radsport derzeit scheinbar nicht mehr zu funktionieren scheint.

Und warum soll das ganze Peloton voll sein, nur weil man einen Radprofi, der auch schon in der Vergangenheit negativ aufgefallen ist (vgl Fancy-Bears-Leak mit Veröffentlichung fragwürdiger TUEsund der seit sieben Jahren für das Profi-Team mit dem schlechtesten Ruf und den meisten teaminternen Dopingfällen unterwegs ist, erwischt hat?


Mit Omerta meine ich die Einstellung der Fahrer gegenüber Dopern, Ex-Doper etc im Feld. Es gibt überhaupt keine Reaktionen. Bjarne Riis wird Manager von NTT und Campenaerts erzählt wie toll das ist. Ich glaube es gibt im fast jedem Team Doper und die meisten anderen Fahrer haben zumindest eine tolerierende Einstellung dazu. Ich finde das sehr interessant, wenn man Besenwagen und z.b. auch Rick Zabel in seinem Podcast hört, wie unkritisch diese aktuellen Fahrer gegenüber ehemaligen und auch aktuelle Doper sind. Allein der Titel des letzten Podcasts "Jens Voigt der ehrliche Arbeiter" ist doch schon fast Realsatire.

Hafu 02.02.2020 23:14

Zitat:

Zitat von bentus (Beitrag 1508848)
Mit Omerta meine ich die Einstellung der Fahrer gegenüber Dopern, Ex-Doper etc im Feld. Es gibt überhaupt keine Reaktionen. Bjarne Riis wird Manager von NTT und Campenaerts erzählt wie toll das ist. Ich glaube es gibt im fast jedem Team Doper und die meisten anderen Fahrer haben zumindest eine tolerierende Einstellung dazu. Ich finde das sehr interessant, wenn man Besenwagen und z.b. auch Rick Zabel in seinem Podcast hört, wie unkritisch diese aktuellen Fahrer gegenüber ehemaligen und auch aktuelle Doper sind. Allein der Titel des letzten Podcasts "Jens Voigt der ehrliche Arbeiter" ist doch schon fast Realsatire.

O.K, dann verstehe ich dich tendenziell besser. Dass langjährige Doper wie Rijs, Vinokourow etc. weiterhin im Radsport aktiv sind, ist zweifellos ein ernstes Problem. Rick Zabel ist sicher in seinem Podcast auffallend unkritisch und gibt sich naiver, als man -egal auf welchem Bildungsgrad- im Profisport sein kann.
Daraus zu schließen, dass er selbst Dreck am Stecken hat, wäre aber meines Erachtens weit hergeholt. Immerhin jammert er nicht über Einschränkungen seiner Freiheit durch Where-abouts und Doingkontrollen und erkennt deren Notwendigkeit uneingeschränkt an.
Investigative Interviews sind nunmal nicht das , was man von einem aktiven Profi im Angestelltenverhältnis (und somit Abhängigkeitsverhältnis) erwarten kann.
Jeder Interviewpartner, bzw. dessen Teamchefs, die ja oftmals problematisch beleumundet sind (s.o.) könnte der nächste Arbeitgeber sein.

Im Besenwagen reden dagegen keine aktiven Fahrer, und abgesehen von Paul Voss haben die Hosts auch ausreichend Distanz zum Profiradsport gewonnen, so dass ich schon einen halbwegs glaubwürdigen Umgang mit dem Doping-Thema wahrnehme. Nach Bekanntwerden der Operation Aderlass gab es mal fast eine ganze Folge, in der diese Problematik beleuchtet wurde.
Ich gehe davon aus, dass die Fuglsang-Ferrari-Geschichte auch nicht unbesprochen bleibt.

bentus 02.02.2020 23:23

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1508852)
O.K, dann verstehe ich dich tendenziell besser. Dass langjährige Doper wie Rijs, Vinokourow etc. weiterhin im Radsport aktiv sind, ist zweifellos ein ernstes Problem. Rick Zabel ist sicher in seinem Podcast auffallend unkritisch und gibt sich naiver, als man -egal auf welchem Bildungsgrad- im Profisport sein kann.
Daraus zu schließen, dass er selbst Dreck am Stecken hat, wäre aber meines Erachtens weit hergeholt. Immerhin jammert er nicht über Einschränkungen seiner Freiheit durch Where-abouts und Doingkontrollen und erkennt deren Notwendigkeit uneingeschränkt an.
Investigative Interviews sind nunmal nicht das , was man von einem aktiven Profi im Angestelltenverhältnis (und somit Abhängigkeitsverhältnis) erwarten kann.
Jeder Interviewpartner, bzw. dessen Teamchefs, die ja oftmals problematisch beleumundet sind (s.o.) könnte der nächste Arbeitgeber sein.

Im Besenwagen reden dagegen keine aktiven Fahrer, und abgesehen von Paul Voss haben die Hosts auch ausreichend Distanz zum Profiradsport gewonnen, so dass ich schon einen halbwegs glaubwürdigen Umgang mit dem Doping-Thema wahrnehme. Nach Bekanntwerden der Operation Aderlass gab es mal fast eine ganze Folge, in der diese Problematik beleuchtet wurde.
Ich gehe davon aus, dass die Fuglsang-Ferrari-Geschichte auch nicht unbesprochen bleibt.

Ich verstehe dich schon, aber mein Eindruck ist einfach sehr pessimistisch und etwas anders. Ich hatte in letzter Zeit Kontakt mit vielen Radfahrern, Pros, gute Amateure, Leute die seit teilweise 40Jahren in dem Sport aktiv sind. Ich war erschrocken, das gegenüber Doping und Betrug quasi kein Unrechtsgefühl vorhanden war und keiner fühlt sich von Dopern betrogen.

Als sauberer Profi müsste man sich von jedem dopenden Kollegen persönlich betrogen fühlen. Die Doper nehmen Verträge, sie gewinnen Rennen, sie bekommen Sponsoren und unter Umständen bleiben saubere Sportler auf der Strecke. Aber ich habe nicht den Eindruck, dass sich im Radsport viele betrogen fühlen, wenn jemand erwischt wird. Es wird einfach toleriert. Man findet kaum Sportler, die klar Stellung beziehen.

Und der Besenwagen ist auch sehr unkritisch. Andy Stauff bezieht kaum Stellung, erzählt wie gut es in den Teams unter z.b. Levefere war, Bastian Marks sehe ich auch eigentlich nur als Fanboy. Das Thema wird wenn es umschifft werden kann nie angesprochen. Sie empfinden das Doping Thema als störend in dem Sinn, dass dem Radsport durch die Skandale die Zuschauer und die öffentliche Aufmerksamkeit verloren geht. Einzig Paul Voss kaufe ich seine Einstellung ab.

Kampfzwerg 04.02.2020 08:46

Es hat mal wieder einen erwischt. Achtung Text ist auf italienisch, Google Translate spuckt es aber ganz gut auf Deutsch aus.
Verunreinigte NEM sollens gewesen sein.

Danke an Marco und das Elbaman Team für die Kontrollen und Gratulation an Andiman zum 3. Platz.

captain hook 04.02.2020 09:37

Zitat:

Zitat von Kampfzwerg (Beitrag 1509097)
Es hat mal wieder einen erwischt. Achtung Text ist auf italienisch, Google Translate spuckt es aber ganz gut auf Deutsch aus.
Verunreinigte NEM sollens gewesen sein.

Danke an Marco und das Elbaman Team für die Kontrollen und Gratulation an Andiman zum 3. Platz.

Wer sich auf verseuchte NEMs bezieht sollte gezwungen werden der Hersteller zu veröffentlichen bzw. sollte die Nada / Wada das von sich aus tun.

Kampfzwerg 04.02.2020 09:43

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1509110)
Wer sich auf verseuchte NEMs bezieht sollte gezwungen werden der Hersteller zu veröffentlichen bzw. sollte die Nada / Wada das von sich aus tun.

Nachdem es eine 4-jährige Sperre gibt, geh ich mal davon aus, dass der Bezug auf NEM eher als unglaubwürdig eingestuft wurde. :Cheese:

captain hook 04.02.2020 10:55

Zitat:

Zitat von Kampfzwerg (Beitrag 1509111)
Nachdem es eine 4-jährige Sperre gibt, geh ich mal davon aus, dass der Bezug auf NEM eher als unglaubwürdig eingestuft wurde. :Cheese:

Wenn man die Leute zwingen würde die Produkte zu nennen, würde man damit bezwecken, dass sich die Firmen, sofern sie im Rahmen einer Schutzbehauptung zu unrecht beschuldigt werden würden, rechtlich dagegen zur Wehr setzen würden. Wäre die Behauptung wahr und nachweisbar, wüssten alle anderen, wovor sie sich in Acht zu nehmen haben.

Man würde also ein gewisse Hemmschwelle gegen diese oftmalige Schutzbehauptung einbauen.

Man könnte in einer offiziellen Mitteilung der Nada dann auch auf das versuchte Produkt hinweisen und einen Bezug auf "konnte ich ja nicht wissen, dass dieses Produkt böse ist" für weitere Verfahren ausschließen.

Hafu 04.02.2020 12:11

Zitat:

Zitat von Kampfzwerg (Beitrag 1509097)
Es hat mal wieder einen erwischt...

Schön, dass es beim Elbaman überhaupt Dopingkontrollen gibt. Beim Ironman Italy, der weltweit größten Ironman-Veranstaltung überhaupt mit rund 4000 Teilnehmern auf allen Distanzen gab es 2019 nämlich keine einzige Kontrolle, wie wir vom Sieger dort, Cam Wurf vor wenigen Wochen erfahren haben.

gaehnforscher 04.02.2020 12:13

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1509135)
Wenn man die Leute zwingen würde die Produkte zu nennen, würde man damit bezwecken, dass sich die Firmen, sofern sie im Rahmen einer Schutzbehauptung zu unrecht beschuldigt werden würden, rechtlich dagegen zur Wehr setzen würden. Wäre die Behauptung wahr und nachweisbar, wüssten alle anderen, wovor sie sich in Acht zu nehmen haben.

Man würde also ein gewisse Hemmschwelle gegen diese oftmalige Schutzbehauptung einbauen.

Man könnte in einer offiziellen Mitteilung der Nada dann auch auf das versuchte Produkt hinweisen und einen Bezug auf "konnte ich ja nicht wissen, dass dieses Produkt böse ist" für weitere Verfahren ausschließen.

Verstehe ich auf der einen Seite und als sauberer Sportler wärs schon ziemlich geil, weil man entsprechende Produkte dann ggf besser meiden könnte. Gab ja mal nen Fall, wo angeblich die bei einer Veranstaltung gereichten Salztabletten kontaminiert waren. Also jetzt nicht mal zwangsläufig was, wo jmd im Training extensiv NEMS zuführt.

Auf der anderen Seite liefert man vielen anderen Athleten damit dann ne Datenbank, wo man für den Fall dass man erwischt wird mal schauen kann, was man denn gerade "aus versehen" für verseuchte NEM genommen hat. Quittung hat man nicht mehr oder man hats von jemandem geschenkt bekommen oder bei nem Kollegen mit von dessen Eiweißpulver genascht...

Hafu 04.02.2020 12:22

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1509157)
...Auf der anderen Seite liefert man vielen anderen Athleten damit dann ne Datenbank, wo man für den Fall dass man erwischt wird mal schauen kann, was man denn gerade "aus versehen" für verseuchte NEM genommen hat. Quittung hat man nicht mehr oder man hats von jemandem geschenkt bekommen oder bei nem Kollegen mit von dessen Eiweißpulver genascht...

Die Ausrede mit den verseuchten NEMs ist sowieso nur eine Beruhigungspille für Hardcore-Fans des jeweils Erwischten.

Jeder weiß mittlerweile, dass das Risiko von Verunreinigungen bei der Einnahmen von NEMs grundsätzlich besteht und seit über 20 Jahren gibt es, um das hieraus resultierende Risiko zu minimieren die Kölner Liste, bei der Hersteller ihre NEMs prüfen und zertifizieren lasse können. Mitterweile nutzen alle großen Hersteller diese Möglichkeit, die ja auch ein wichtiges Marketing-Argument ist.
Ich habe noch nie von einem Fall gehört, bei dem ein Hersteller, der mit der Kölner Liste zusammenarbeitet von einer Dopingfall indirekt betroffen war, so dass Athleten die sich ausgerechnet Präparate suchen, deren Produkte nicht zertifiziert sind, sowieso nicht zu helfen ist.

Klugschnacker 04.02.2020 12:31

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1509155)
Schön, dass es beim Elbaman überhaupt Dopingkontrollen gibt. Beim Ironman Italy, der weltweit größten Ironman-Veranstaltung überhaupt mit rund 4000 Teilnehmern auf allen Distanzen gab es 2019 nämlich keine einzige Kontrolle, wie wir vom Sieger dort, Cam Wurf vor wenigen Wochen erfahren haben.

Ich meine, es waren eher 6.000 Teilnehmer bei allen drei Wettbewerben zusammen, was Deinem Standpunkt zusätzliches Gewicht verleiht.

Kampfzwerg 04.02.2020 12:43

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1509155)
Schön, dass es beim Elbaman überhaupt Dopingkontrollen gibt. Beim Ironman Italy, der weltweit größten Ironman-Veranstaltung überhaupt mit rund 4000 Teilnehmern auf allen Distanzen gab es 2019 nämlich keine einzige Kontrolle, wie wir vom Sieger dort, Cam Wurf vor wenigen Wochen erfahren haben.

Auch wenn ich in den 2 Stunden nach dem Zieleinlauf eigentlich lieber was anderes getan hätte als im Rathausflur literweise Wasser in mich reinzukippen, gebe ich dir da uneingeschränkt recht.

Überrascht hat mich vor allem die Anzahl der Kontrollen. Alleine auf der Langdistanz wurden die ersten 4 Männer kontrolliert.
Das es nötig und sinnvoll ist, hat sich ja schlussendlich dann leider auch bestätigt.

Hafu 04.02.2020 12:49

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1509161)
Ich meine, es waren eher 6.000 Teilnehmer bei allen drei Wettbewerben zusammen, was Deinem Standpunkt zusätzliches Gewicht verleiht.

:Blumen: Hatte jetzt nur grob geschätzt (und keine Lust extra nochmal zu googeln), um zu unterstreichen, dass die Kosten für Dopingkontrollen bei einer wirtschaftlich derartig erfolgreichen Veranstaltung im Vergleich zum wesentlich kleineren Elbaman nun wirklich keine Rolle spielen sollten.

rookie2003 04.02.2020 13:05

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1509168)
:Blumen: Hatte jetzt nur grob geschätzt (und keine Lust extra nochmal zu googeln), um zu unterstreichen, dass die Kosten für Dopingkontrollen bei einer wirtschaftlich derartig erfolgreichen Veranstaltung im Vergleich zum wesentlich kleineren Elbaman nun wirklich keine Rolle spielen sollten.

Wie wir sehen, ist ITA ja kein Einzelfall. Diese Abnahme bis kompletten Einstellung von Wettkampfkontrollen bei (einigen, vielen?) IM-Rennen wurde hier ja schon mehrfach thematisiert.

gaehnforscher 04.02.2020 13:37

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1509158)
Die Ausrede mit den verseuchten NEMs ist sowieso nur eine Beruhigungspille für Hardcore-Fans des jeweils Erwischten.

Jeder weiß mittlerweile, dass das Risiko von Verunreinigungen bei der Einnahmen von NEMs grundsätzlich besteht und seit über 20 Jahren gibt es, um das hieraus resultierende Risiko zu minimieren die Kölner Liste, bei der Hersteller ihre NEMs prüfen und zertifizieren lasse können. Mitterweile nutzen alle großen Hersteller diese Möglichkeit, die ja auch ein wichtiges Marketing-Argument ist.
Ich habe noch nie von einem Fall gehört, bei dem ein Hersteller, der mit der Kölner Liste zusammenarbeitet von einer Dopingfall indirekt betroffen war, so dass Athleten die sich ausgerechnet Präparate suchen, deren Produkte nicht zertifiziert sind, sowieso nicht zu helfen ist.

Dass es am Ende nur eine Ausrede ist, da sind wir uns denke ich einig. Die Kölner Liste kenne und nutze ich auch. Aber wie viel Wert die Selbstauskunft hat ... Zudem musst halt schauen, dass du dann auch wirklich genau die Geschmacksrichtung und vor allem auch die richtige Chargennummer erwischt. Viele Hersteller schicken nur einen Bruchteil ihrer Produkte dort ein. Davon ab hört man ja generell selten explizit von einer Firmen, dass die Produkte verunreinigt sind/waren speziell gemessen daran, wie viele Produkte ja angeblich verunreinigt sind.

Abgesehen davon gings mir ja nicht um die Gefahr wirklich aus versehen was zu nehmen, sondern darum dass man damit ggf. Dopern gleich ne schöne Ausrede für die Öffentlichkeit und ggf. Sponsoren liefert, auch wenn sie deswegen natürlich trotzdem gesprerrt werden.

Am Ende finde ich aber schon, dass entsprechende Verunreinigungen öffentlich gemacht werden sollten. Klar gibts Wege (Kölner Liste; keine NEM nehmen) , das Risiko zu minimieren, aber am Ende werden da halt Produkte verkauft, welche aufgrund magelhafter Produktionsbedingungen Sachen bzw. in Teilen medizinische Wirkstoffe enthalten, die da einfach nicht enthalten sein sollten und ja vor allem auch nicht deklariert sind.

LRG-Mitglied 06.02.2020 12:55

Wie sind eigentlich die Regeln für die Kontrolle von Rennrädern auf einen versteckten Motor (im Radsport)? Werden da nur die Räder vor dem Start kontrolliert, wo schon die Startnummer dran ist?

Weil sonst könnte ja auch ein Fahrer unterwegs die Maschine wechseln. Oder sind nach dem Ziel ebenfalls Kontrollen möglich?

rookie2003 06.02.2020 16:54

Zitat:

Zitat von LRG-Mitglied (Beitrag 1509581)
Wie sind eigentlich die Regeln für die Kontrolle von Rennrädern auf einen versteckten Motor (im Radsport)? Werden da nur die Räder vor dem Start kontrolliert, wo schon die Startnummer dran ist?

Weil sonst könnte ja auch ein Fahrer unterwegs die Maschine wechseln. Oder sind nach dem Ziel ebenfalls Kontrollen möglich?

Die UCI führt regelmäßige Kontrollen mit Tablets durch. Kann sowohl die eingesetzten Räder, als auch die am Dach betreffen.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass diese Test mehr Marketing, als wirklich Ernst gemeint sind, weil viele Arten von Motoren/Systemen mit dieser Technik nicht zu erkennen sind bzw. diese viel zu hastig/schnell ablaufen.

Die ASO hatte mal angekündigt bei der Tour einen speziellen Truck (mit Röntgen oder ähnlichen Apparaten) einzusetzen. Keine Ahnung, ob das tatsächlich gemacht wird bzw. je wurde.

Tests können auch nach dem Rennen durchgeführt werden - zB als Maßnahme, wenn unterwegs auf andere Maschinen gewechselt wird.

Im Triathlon finden solche Kontrollen quasi nicht statt, wobei es bei diesen Bikes wesentlich einfacher wäre bestimmte Systeme zu integrieren bzw. zu verstecken.


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