Helmut S |
27.04.2021 14:32 |
Zitat:
Zitat von Schlafschaf
(Beitrag 1598934)
Man könnte ja umgekehrt sagen, dass man die Leute mit Impfprivilegien aktuell nicht beneiden braucht. In aller Regel sind die ja geimpft, weil sie nicht gerade die stabilsten in der Gesellschaft sind. Ärzte und Pfleger und was sonst schon dran war sind aktuell auch nicht zu beneiden.
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Der Umkehrschluss führt aber nicht notwendig zum Ziel. Beim Thema Impfprivilegien tut sich ein völlig anderes Spannungsverhältnis auf, nämlich das zwischen Recht und Gerechtigkeit.
Es ist m.E. relativ klar, dass man die Einschränkungen für vollständig Geimpfte aus juristischer Sicht nicht aufrecht erhalten wird können. Ich kann mir aktuell kein Argument vorstellen, dass die Eingriffe in die Rechtsgüter weiter rechtfertigt.
Die Frage ob das dann auch gerecht ist oder gar fair, ist m.E. sehr schwierig und hängt wesentlich von der Ausgestaltung durch die Politik im Detail ab. Im klassischen Sinne eine faire (also gleiche) Behandlung hinsichtlich Erleichterung für Geimpfte und nicht Geimpfte sehe ich nicht als das Problem. Gerechte Behandlung im Sinne von so behandelt werden wie man es verdient, das sehe ich schon als schwieriger.
Ich erwarte vom Staat, dass er ausgleichend dafür sorgt, dass das Zurücktreten der Solidarischen in der Impfreihenfolge nicht auch noch dazu führt, dass die Nichtgeimpften nicht auch eine Möglichkeit haben, die selben Erleichterungen zu erfahren wie die Geimpften. Die diskutierte Gleichstellung eines negativen Tests mit einer Immunitätsbescheinigung könnte so eine Möglichkeit sein.
:Blumen:
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