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Flow 24.04.2018 12:24

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1374904)
Ich finde ja schon lange, dass Schwulenhasser hier nicht toleriert werden müssen ...

Na, der Michel erfüllt doch prima die Außenseiter-/Sündenbockrolle ... :)

Wenn ihr den rausschmeißt, wird nur wieder vermehrt auf keko losgegangen. Der kriegt dann schlechte Laune, meldet sich wieder ab, und Jörn muß seine Tiraden alleine schwingen.
(Jog is' ja wohl erstmal wieder mit der Arbeit beschäftigt und wollte diesmal eigentlich sowieso nur noch zu Sportthemen schreiben.)

Trimichi 24.04.2018 12:27

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1374904)
Ich finde ja schon lange, dass Schwulenhasser hier nicht toleriert werden müssen ...


Nope. Ich finde nur, dass man das Recht hat, sagen zu dürfen, dass man Schwulsein für nicht normal hält. Insofern, dass normal ist, dass Mann und Frau Kinder zeugen. Schwule können das nicht. Sie sind unfruchtbar. Mit Hass hat das doch gar nichts zu tun. Man muss, wenn man hier mitdiskutieren will - wo wir hier doch so um Wahrheit, und zwar um die wissenschaftliche Wahrheit, bemüht sind - auch im Stande sein, der Wahrheit ins Auge zu sehen..

Viedomaterial dazu von Monty Phyton:
https://www.youtube.com/watch?v=T9hpAaQgbJI

Trimichi 24.04.2018 12:33

Zitat:

Zitat von phonofreund (Beitrag 1374891)
Was für ein Unsinn!!! Unfruchtbar sind diejenigen, die aus gesundheitlichen Gründen keine Kinder Zeugen können und nicht, weil sie schwul sind! Erinnere dich an meinen Eingangspost, auf diesem Niveau bewegst du dich gerade!

Ein Schwuler kann einen anderen Schwulen befruchten und der trägt dann im Rücken das Kind aus? Nur mal so als Kontrastierung gedacht, um zu zeigen, auf welchem Niveau du dich bewegst. Zuviel Schwarzenegger geguckt? :Lachen2: Drücken wir beide Augen zu.;)

waden 24.04.2018 13:10

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1374848)
...du bist schwul ... Schwulsein nicht als der Normalfall betrachtet wird. Dass das so ist, daran ist nicht die Kirche schuld, sondern du selbst

Du bist offenbar der Ansicht, schwul zu sein könne man sich aussuchen - man sei selbst schuld. Das ist Unsinn - die Meinungsfreiheit erlaubt grundsätzlich natürlich auch, Blödsinn von sich zu geben.

Ich kann nicht verstehen, weshalb Du die Homosexualität, die im Tierreich weit verbreitet ist, ausgerechnet bei der Gattung Mensch für unnormal hältst. Es ist ein Teil der Normalität, dass auch selteneres vorkommt - das ist deshalb aber nicht unnormal. Frauen sind normalerweise kleiner als Männer; große Frauen sind deshalb aber nicht unnormal.

Hältst Du denn im Zölibat lebende Pfarrer, Mönche und Nonnen an Deinen Maßstäben gemessen auch nicht für normal? Die "können" ja auch keine Kinder zeugen.

waden 24.04.2018 13:21

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1374911)
Na, der Michel erfüllt doch prima die Außenseiter-/Sündenbockrolle ... :)

Wenn ihr den rausschmeißt, wird nur wieder vermehrt auf keko losgegangen. Der kriegt dann schlechte Laune, meldet sich wieder ab, und Jörn muß seine Tiraden alleine schwingen.
(Jog is' ja wohl erstmal wieder mit der Arbeit beschäftigt und wollte diesmal eigentlich sowieso nur noch zu Sportthemen schreiben.)

Es geht ja auch nicht ums Rausschmeißen, sondern um die Frage, wieviel Intoleranz man im Rahmen der Meinungsfreiheit duldet. Man kann der Anischt sein, dass bei der Aussage "Schwule sind nicht normal, weil bei deren Geschlechtsverkehr keine Kinder rauskommen" es schon etwas grenzwertig wird.

Heterosexueller Sex mit Verhütungsmitteln wäre dann übrigens auch nicht normal, weil da auch keine Kinder rauskommen.

Heterosexueller Sex von Frauen ab der Menopause wäre auch nicht normal, weil da auch keine Kinder rauskommen.

Man kann solchen Blödsinn schon verzapfen - aber die Rolle eines "Sündenbocks" übernimmt man damit nicht, sondern eben die Rolle eines Menschen, der Dummheiten von sich gibt.

Flow 24.04.2018 14:07

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1374924)
Heterosexueller Sex mit Verhütungsmitteln wäre dann übrigens auch nicht normal, weil da auch keine Kinder rauskommen.

Heterosexueller Sex von Frauen ab der Menopause wäre auch nicht normal, weil da auch keine Kinder rauskommen.

Wie würdest du "normalen Sex" definieren ?

waden 24.04.2018 14:26

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1374933)
Wie würdest du "normalen Sex" definieren ?

Ich habe glaube ich nicht ganz verstanden, wie Du die Frage meinst. Was ist Dein Punkt?

schoppenhauer 24.04.2018 14:28

Von mir auch gleich noch ne Frage:

Wie würdet ihr "richtig geilen Sex" definieren ?

und

Ist das normal?

LidlRacer 24.04.2018 15:12

Bayern - In jeder Behörde muss künftig ein Kreuz hängen
"Im Eingangsbereich eines jeden Dienstgebäudes im Freistaat ist als Ausdruck der geschichtlichen und kulturellen Prägung Bayerns deutlich wahrnehmbar ein Kreuz als sichtbares Bekenntnis zu den Grundwerten der Rechts- und Gesellschaftsordnung in Bayern und Deutschland anzubringen", teilte die Staatskanzlei nach einer Kabinettssitzung mit.

Ein Folter- und Hinrichtungsinstrument als "sichtbares Bekenntnis zu den Grundwerten der Rechtsordnung" - sehr schön! ;)

waden 24.04.2018 15:18

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1374940)

Ist das normal?

:Lachen2: nein das ist super

FlyLive 24.04.2018 15:45

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1374950)
Bayern - In jeder Behörde muss künftig ein Kreuz hängen
"Im Eingangsbereich eines jeden Dienstgebäudes im Freistaat ist als Ausdruck der geschichtlichen und kulturellen Prägung Bayerns deutlich wahrnehmbar ein Kreuz als sichtbares Bekenntnis zu den Grundwerten der Rechts- und Gesellschaftsordnung in Bayern und Deutschland anzubringen", teilte die Staatskanzlei nach einer Kabinettssitzung mit.

Ein Folter- und Hinrichtungsinstrument als "sichtbares Bekenntnis zu den Grundwerten der Rechtsordnung" - sehr schön! ;)

Dann geht der gemeinschaftliche Trend wohl wieder vermehrt zum Christentum anstatt, wie hier oft geäußert, weg davon.
In Bayern ist man da natürlich ganz vorne dabei.

:Lachen2:
Wen kümmert es

Jörn 24.04.2018 15:57

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1374848)
such dir einen Maßstab aus und liefere Beweise. Warum ist der Atheismus der Religion überlegen?

Du fragst: Warum ist der Atheismus der Religion überlegen? Nähern wir uns der Antwort anhand von zwei Beispielen.

Was ist überlegen: Die Theorie, dass die Erde eine Scheibe ist; oder die Theorie, dass die Erde eine Kugel ist? Die Erde ist eine Kugel, und damit ist der Fall erledigt. Überlegenheit wird hier gemessen mit dem Grad der Übereinstimmung mit der Wirklichkeit.

Allerdings ist die flache Erde einfacher zu malen. Also könnte man einwenden, dass die Flache-Erde-Theorie deswegen überlegen sei. Aber natürlich würde kein vernünftiger Mensch wegen so einer Kleinigkeit tatsächlich von einer flachen Erde ausgehen; das wäre ja auch psychologisch schwierig, denn man müsste etwas glauben, von dem man bereits weiß, dass es unwahr ist.
Ein zweites Beispiel: Warum ist die Meteorologie dem Regentanz überlegen? Weil der Regentanz wirkungslos ist und weil die Meteorologie das Wetter nicht nur vorhersagen, sondern dessen Entstehen auch erklären kann. Es gibt folglich keinen Bedarf für den Regentanz.

Man könnte natürlich einwenden: Ja, aber der Regentanz macht den Kindern großen Spaß. Aber jeder vernünftige Mensch würde einsehen, dass dieser Aspekt keine große Rolle spielt, jedenfalls keine so große Rolle, dass man dadurch die Meteorologie fallen ließe.

Vielleicht macht man an Ostern einen Regentanz für die Kinder. Man muss allerdings sehr ungebildet sein, um zu glauben, dass dieser Regentanz, eingebunden in eine lateinische Liturgie, eine ganz besondere Wirkung hätte; und dass jede Störung dieser Zeremonie (etwa durch Tanzen in einer Disco) strafrechtliche Konsequenzen haben sollte. So ein albernes und ungebildetes Verhalten würde natürlich niemand ernsthaft vorschlagen, deswegen ist das Beispiel an dieser Stelle sehr theoretisch.
Ich zeichne hier also zwei Perspektiven, aus der man eine Weltanschauung beurteilen kann: Die eine Perspektive bezieht sich auf die Übereinstimmung mit der Wirklichkeit; die andere Perspektive bezieht sich darauf, ob's jemand schön findet und ob's vielleicht eine nette Tradition gibt.

Meine These lautet wie folgt: Religion (ganz besonders das Christentum) scheitert an beiden Kriterien. Dass die Religion nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmt, entbehrt jeder Diskussion. Damit muss man sich heutzutage nicht mehr aufhalten. Dass die Religion eine schöne Tradition sei und den Leuten unterm Strich einen Gewinn brächte, halte ich für ebenso falsch. Allerdings sehe ich ein, dass hier zumindest eine Debatte möglich ist.
Ein kurzer Exkurs: Warum behaupte ich, dass die christliche Religion nicht nur unwahr, sondern auch keine "nette Tradition" ist?

Die Grundpfeiler des Christentums sind abscheulich. Wir merken das aber nicht mehr, weil wir damit vertraut sind. Dass jemand an Holzstöcke genagelt werden muss, um irgendeine eingebildete "Schuld" zu tilgen, ist abscheulich. (Und dass er damit die Welt rettet, ist zum Lachen.)

Dass ein Vater (Abraham) bereit ist, sein Kind zu opfern, um seinem eingebildeten Gott zu schmeicheln, ist widerwärtig in jeder nur denkbaren Form. Kein noch so schöner Vers in der Bibel kann dies wiedergutmachen. Zudem gibt es nur sehr wenige schöne Verse in der Bibel. Es gibt aber eine Menge Mord und Totschlag, und Mütter, die ihre Söhne kochen (und die Bibel enthält den klaren Hinweis, dass es sich hierbei nicht um eine Metapher handelt). Fast alle Todesopfer in der Bibel fallen nicht nach einem fairen Kampf, sondern werden hinterrücks gemeuchelt; mehrheitlich handelt es sich dabei um Frauen und Kinder. Sicherlich gibt es Leute, die das erbaulich finden. Es gibt ja alles mögliche.

Wie verdreht müsste ein Maßstab sein, mit dem diese widerlichen Dinge in einem guten Licht erscheinen? Und wie verdreht müsste eine Person sein, die diesen Maßstab vorschlägt?
Wenn ich also gefragt werde, warum eine kritisch-rationale Weltsicht besser ist als eine religiöse Weltsicht, dann lautet meine Antwort: Weil sie mit der Wirklichkeit besser übereinstimmt, und weil andere Kriterien zwar statthaft sind, dieses aber nicht überwiegen. Wir können nicht die Wirklichkeit über Bord werfen, nur weil das Osterfest schön ist.

Trimichi 24.04.2018 15:59

@Lidlracer: It is nice to be a Preis, but it is higher, to be a Bayer. Most of rank it is to be a middle Frank. :Lachen2:

Wobei wir nun wieder bei der Datev Challenge in Roth sind. Wer nicht nach Bayern kommen will, braucht es auch nicht. :) Bleibt wo ihr seid, wir brauchen euch nicht. Mia san mia. Das internationale, christliche Publikum reicht um die Starterlisten zu füllen. Hamburg wartet auch mit einer tollen Radstecke auf. ;) Übrigens: um euch abzuschrecken überlegt Team Challenge derzeit, ein Kruzifix am Finishertorbogen anzubringen. Wer die Ziellinie überqueren möchte, muss niederknieen und sich bekreuzigen. Ansonsten droht ein DNF. Ausnahme: Wellingtonrolle ist erlaubt. Und zwar dank dir, Lidlracer. :Lachanfall: :Huhu:

Jörn 24.04.2018 16:38

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1374848)
Reden wir Deutsch: du bist schwul und findest das toll. Ich bin nicht schwul und happy. Dich stört, dass die Heteros in der Überzahl sind und Schwulsein nicht als der Normalfall betrachtet wird. Dass das so ist, daran ist nicht die Kirche schuld, sondern du selbst (zumal wenn man berücksichtigt, was du hier eintippst). Such dir eine Frau. Dann klappt das auch mit dem Kinder kriegen. So einfach ist die Welt, Diskussion überflüssig.

Genau, Diskussion überflüssig!

Und so war das vor einigen Jahren tatsächlich. Sobald man behaupten konnte, jemand sei homosexuell, hatte diese Person nichts mehr zu melden. Diskussion überflüssig. Person erledigt.

Deswegen hat sich auch bis vor kurzem kein Heterosexueller getraut, sich in diese Debatte einzubringen, denn allzu leicht geriet man selber in Verdacht. Danach gab es eine Zeit, in der man vorsichtig begann mit: "Ich bin zwar nicht homosexuell, aber...". Heute sagen die Leute einfach, was sie denken, ohne erst eine öffentliche Beichte abzulegen. Es zählt allein das Argument. Bis dahin war es ein langer Weg.

Heutzutage in einer Debatte zu blöken: "Eh! Biss' Du etwa schwul oder was?" ist ein Ausdruck von Proletentum. Solche Phrasen werden nur noch benutzt bei peinlichen "Ghetto-Rappern", die sich einer männlich-proletenhaften Ausdrucksweise bedienen, sich aber dessen bewusst sind. Ähnliche Sprüche sind: "Eh! Isch fick' Deine Mutta!" Es ist Unterschichten-Sprache.

Du möchtest gerne die Privatangelegenheiten eines Diskutanten dazu benutzen, um seine Argumente zu diskreditieren, weil Dir eigene Argumente fehlen. Früher wäre Dir das gelungen. Heute durchschaut jeder das Manöver.

Was ein Diskutant von sich selbst preisgeben möchte, ist seine Sache. Es steht Dir nicht zu, dies eigenmächtig heraus zu plärren.

Nobodyknows 24.04.2018 17:38

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1374961)
Bleibt wo ihr seid, wir brauchen euch nicht. Mia san mia.

Ich weiß...das sollte lustig, ironisch, satirisch sein...aber es ging wieder mal schief.

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1374961)
Das internationale, christliche Publikum reicht um die Starterlisten zu füllen.

Der Trimichi kann einem nur noch leid tun.
Entweder versteht er es nicht seine Sicht auf die Welt in Schriftform auszudrücken, oder er hat wirklich beknackte Ansichten und Wissenslücken ("Schwule sind unfruchtbar").

Ich halte mich bei ihm ab sofort zurück. Aber:
"Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren". ;)

Gruß
N. :Huhu:

tandem65 24.04.2018 18:43

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1374974)
Ich halte mich bei ihm ab sofort zurück. Aber:
"Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren". ;)

Es muß ja nicht jeder Feuer in's Öl giessen. :Lachen2:

Trimichi 24.04.2018 19:47

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1374974)
Ich weiß...das sollte lustig, ironisch, satirisch sein...aber es ging wieder mal schief.



Der Trimichi kann einem nur noch leid tun.
Entweder versteht er es nicht seine Sicht auf die Welt in Schriftform auszudrücken, oder er hat wirklich beknackte Ansichten und Wissenslücken ("Schwule sind unfruchtbar").

Ich halte mich bei ihm ab sofort zurück. Aber:
"Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren". ;)

Gruß
N. :Huhu:

Wie oft wolltest du dich schon zurückhalten? Jo, schweige lieber. Ich bin gespannt, ob Du das wirklich durchhältst.

Schwule können sich nicht vermehren. Das ist keine Sichtweise, sondern Fakt. Also noch einmal das "Lehrvideo" von Monty Python. Für die wirklich Intelligenten unter uns. Kruzefix.

Monty Python Video:
https://www.youtube.com/watch?v=T9hpAaQgbJI

Jörn 24.04.2018 21:11

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1374990)
Schwule können sich nicht vermehren. Das ist keine Sichtweise, sondern Fakt.

Mal abgesehen davon, ob das korrekt ist: Was folgt überhaupt daraus?

Der deutsche Mainstream hat gegenüber diesem Thema eine Gleichgültigkeit entwickelt, weil man erkannt hat, dass nichts daraus folgt. Denn wenn sowieso nichts daraus folgt, dann ist es auch müßig, sich darüber Gedanken zu machen. Aus diesem Grund ist den meisten Deutschen diese ganze "Homo-Debatte" mittlerweile egal. Soll jeder machen, was er will.

In diesem Thread geht es ja um Religion, Religionskritik und die Auswirkungen auf die Gesellschaft. Ich frage mich, warum Du immer wieder in triumphalem Ton verkündest, dass Homosexuelle sich in der Regel nicht fortpflanzen. Warum ist das für diese konkrete Debatte wichtig?

Ich möchte dann auch gleich meine eigene Motivation klarstellen, warum ich das Thema Homosexualität regelmäßig anspreche, d.h. wo ich eine Relevanz für einen Reli-Thread sehe. Für mich ist es der gleiche Wahn wie damals bei Hexen. Bei den Hexen handelte es sich um ganz gewöhnliche Bürger, und religiöser Wahn machte sie zu Hexen. Das ist lange her, und dieser Umstand wird von den Religionsvertretern möglicherweise als Entschuldigung verwendet. Man windet sich heraus.

Homosexuelle sind jedoch vorhanden, und deswegen kann man einwandfrei untersuchen, ob es ganz normale Bürger sind. Auch die "Gegenseite" (die Religionsvertreter) sind vorhanden, und auch hier kann man einwandfrei untersuchen, ob die vorgebrachten Argumente stichhaltig sind, oder ob es sich beweisbar um einen Wahn handelt.

Vorhin schrieb ich, dass ein Argument nur dann interessant ist, wenn daraus etwas folgt. Was folgt also aus meiner Betrachtung? Es folgt, dass jener Klerus, der eine moralisch-ethische Führungsrolle beansprucht, tatsächlich von beweisbar wahnhaften Einbildungen geplagt ist, und deswegen keine Führungsrolle übernehmen kann.

Es ist verblüffend, dass nicht alleine schon die Geringschätzung der Frauen dazu geführt hat, dass der Klerus seine moralisch-ethische Führungsrolle verloren hat. Auch hier handelt es sich beweisbar um eine Wahnvorstellung. Und die moralisch-ethische Begründung dieser Geringschätzung ist völlig lächerlich. Wie kann überhaupt etwas den Anspruch einer "Ethik" oder einer "Moral" haben, wenn so etwas Dummes dabei herauskommt?

Trimichi 25.04.2018 08:30

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1375004)
Mal abgesehen davon, ob das korrekt ist: Was folgt überhaupt daraus?

Der deutsche Mainstream hat gegenüber diesem Thema eine Gleichgültigkeit entwickelt, weil man erkannt hat, dass nichts daraus folgt. Denn wenn sowieso nichts daraus folgt, dann ist es auch müßig, sich darüber Gedanken zu machen. Aus diesem Grund ist den meisten Deutschen diese ganze "Homo-Debatte" mittlerweile egal. Soll jeder machen, was er will.

In diesem Thread geht es ja um Religion, Religionskritik und die Auswirkungen auf die Gesellschaft. Ich frage mich, warum Du immer wieder in triumphalem Ton verkündest, dass Homosexuelle sich in der Regel nicht fortpflanzen. Warum ist das für diese konkrete Debatte wichtig?

Ich möchte dann auch gleich meine eigene Motivation klarstellen, warum ich das Thema Homosexualität regelmäßig anspreche, d.h. wo ich eine Relevanz für einen Reli-Thread sehe. Für mich ist es der gleiche Wahn wie damals bei Hexen. Bei den Hexen handelte es sich um ganz gewöhnliche Bürger, und religiöser Wahn machte sie zu Hexen. Das ist lange her, und dieser Umstand wird von den Religionsvertretern möglicherweise als Entschuldigung verwendet. Man windet sich heraus.

Homosexuelle sind jedoch vorhanden, und deswegen kann man einwandfrei untersuchen, ob es ganz normale Bürger sind. Auch die "Gegenseite" (die Religionsvertreter) sind vorhanden, und auch hier kann man einwandfrei untersuchen, ob die vorgebrachten Argumente stichhaltig sind, oder ob es sich beweisbar um einen Wahn handelt.

Vorhin schrieb ich, dass ein Argument nur dann interessant ist, wenn daraus etwas folgt. Was folgt also aus meiner Betrachtung? Es folgt, dass jener Klerus, der eine moralisch-ethische Führungsrolle beansprucht, tatsächlich von beweisbar wahnhaften Einbildungen geplagt ist, und deswegen keine Führungsrolle übernehmen kann.

Es ist verblüffend, dass nicht alleine schon die Geringschätzung der Frauen dazu geführt hat, dass der Klerus seine moralisch-ethische Führungsrolle verloren hat. Auch hier handelt es sich beweisbar um eine Wahnvorstellung. Und die moralisch-ethische Begründung dieser Geringschätzung ist völlig lächerlich. Wie kann überhaupt etwas den Anspruch einer "Ethik" oder einer "Moral" haben, wenn so etwas Dummes dabei herauskommt?

Guten Morgen Jörn,

es ist sehr zu begrüßen, dass du die Diskussion und/oder Debatte auf die Sachebene zurückgeführt hast und außerdem deine Beweggründe nochmalig darstellst.

In der Tat ist Schwulsein kein Thema mehr. Zum Beispiel hat Frank Plaßberg am Montag in "Hart, aber Fair," (ARD) OB Wowereit als schwul im TV kategorisiert und Herr Wowereit hat, nachdem die Kamera auf ihn gezoomt wurde (Großaufnahme), keine Miene verzogen.

Du störst Dich am Klerus oder an der Kirche in Zusammenhang mit diesem Thema. keko# hatte schon mehrfach gesagt, dass dir das egal sein kann. Niemand tut dir was. Ob die Kirche die Homo-Ehe segnet oder nicht, who cares? Die Kirche lässt dich in Ruhe. Aber du lässt die Kirche nicht in Ruhe. Warum eigentlich?

Der Klerus / die Kirche hält an der traditionellen Moralvorstellung von Familie fest. Dazu gehört das Bild der Familie als Vater, Mutter und Kind. Ist doch okay, wenn Menschen so denken, dass Kinder Vater und Mutter brauchen. Ich denke, dass man sagen darf, dass man Vater + Mutter + Kind als den Normal-/Idealfall von Familie ansehen darf, ohne dafür gesteinigt zu werden. Regenbogenfamilien sind inzwischen gesellschaftlich etabliert. Niemand tut Schwulen etwas, keiner wird dich wegen deiner sexuellen Ausrichtung verfolgen. Das ist im AGG von 2006 gesetzlich verankert und damit sichergestellt. Aber muss man im Umkehrschluss auf Katholiken Z.B. eindreschen? Auch Gläubige wie Katholiken genießen den Schutz des AGG. Natürlich wurden Schwule in der Vergangenheit diskriminiert. Aber: das ist nicht mehr so..
Wenn man für Regenbogenfamilien eintreten darf, dann darf man auch für traditionelle Familienbilder eintreten. Das ist mein Punkt. Wo ist das Problem?

Wir hatten hier auf zig Seiten im Spannungsfeld Glaube und Wissenschaft debattiert. Man kann Glaube nicht beweisen im wissenschaftlichen Sinne. Das macht Glaube aus. Sicherlich sind einige Aussagen in der Bibel zweifelhaft oder sogar total überholt. Deswegen muss man aber nicht traditionelle Werte zertrümmern. Aus der Angst heraus, man würde verfolgt werden wegen der eigenen sexuellen Gesinnung?

Juden hierzulande wurden auch verfolgt, haben aber kein Problem mit der Kirche oder den Christen. Zumindest stehen Deutschland und Israel zusammen. Einen Holocaust wird es nicht mehr geben, auch gehören Hexenverbrennungen der Vergangenheit an. Schwule sind ganz normale Bürger. Und? Sie können untereinander keine Kinder zeugen. Ist halt so. Und? Wir haben alle unsere Makel und Probleme oder christlich gesagt unser Kreuz oder unser Päckchen mit uns herumzuschleppen. Das Kreuz ist für Christen Symbol von Erlösung, und nicht Folterinstrument, wie hier im Forum behauptet wurde.

Lass doch die Kirche für Christen moralische Instanz sein. Wie gesagt, leben und leben lassen. Gilt für mich, als auch für dich.

Grüße,
Trimichi

keko# 25.04.2018 12:08

Trimichi, damit kann ich mich sehr gut anfreunden. Rigorismus stößt mich fast immer ab, egal aus welcher Richtung.

Jörn 25.04.2018 13:22

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1375043)
[blabla]... keiner wird dich wegen deiner sexuellen Ausrichtung verfolgen.

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1375043)
[blabla]... wegen der eigenen sexuellen Gesinnung

Ich kann gerne deutlicher werden. Mein Privatleben geht Dich nichts an, und meine sexuellen Präferenzen schon gar nicht. Deine diesbezüglichen Spekulationen und Sticheleien sind weniger geistreich als Du glaubst.

Wenn Du das Privatleben der Diskutanten zum Gegenstand Deiner verwirrten Postings machen möchtest, dann verwende dazu Dein eigenes Privatleben.

Jörn 25.04.2018 13:29

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1375043)
Die Kirche lässt dich in Ruhe. Aber du lässt die Kirche nicht in Ruhe. Warum eigentlich?

Du zeichnest ein Bild zweier Gruppen, die eigentlich keine Berührungspunkte haben und sich folglich gegenseitig ignorieren können.

Dieses Bild ist falsch. Die Kirche mischt sich andauernd in die Angelegenheiten anderer Gruppen. Ich habe das vielfach belegt.

Trimichi 25.04.2018 13:37

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1375111)
Ich kann gerne deutlicher werden. Mein Privatleben geht Dich nichts an, und meine sexuellen Präferenzen schon gar nicht. Deine diesbezüglichen Spekulationen und Sticheleien sind weniger geistreich als Du glaubst.

Wenn Du das Privatleben der Diskutanten zum Gegenstand Deiner verwirrten Postings machen möchtest, dann verwende dazu Dein eigenes Privatleben.

Hier im Forum wurde das so dargestellt, via Fremd-, als auch Eigenauskunft durch dich. Wenn du dann doch nicht schwul bist, so ist das dann eben nicht so und es ist mir auch egal. Es geht mich auch nichts an.

Deine Projektion auf mich weise ich hiermit zurück und grenze mich positiv ab. Den zweiten Absatz kann ich ergo nicht nachvollziehen. Bleibt der Hinweis, dass es ums Prinzip ging, insofern, dass traditionelle Familienbilder und/oder konservative Werte vertreten werden dürfen.

qbz 25.04.2018 13:51

Zwei der berühmtesten europäischen Kirchen- und Religionskritiker und Atheisten hatten jüdische Vorfahren und erlebten Zeiten sehr heftiger Verfolgung aus antisemitischen (Freud) oder politischen (Marx) Gründen. Beide starben im Exil in London. Der eine, Sigmund Freud, verstand sich als Atheist, der sowohl die jüdische wie die christliche Religion und Kirche als menschliche Projektionen verstand, und analysierte intensiv die Psyche, der andere, Karl Marx, beschäftigte sich mit den gesellschaftlichen Verhältnissen. Beide beeinflussten auf unterschiedliche Weise die Entwicklung in Richtung auf Gleichberechtigung der Geschlechter und sexuelle Selbstbestimmung. Ihre Kritk an den Religionen setzte sie grossen Anfeindungen von seiten der Kirchen aus und hielt sie zum Glück nicht davon ab, ihre wissenschaftliche Arbeit fortzusetzen, allerdings unter sehr erschwerten Bedingungen, ausserhalb der Universitäten.

Dieser Beitrag im Deutschlandfunk beschreibt recht prägnant das Verhältnis von Sigmund Freud zum Judentum, zur jüdischen Religion und seinem Atheismus sowie den Antisemitismus, dem er ausgesetzt war.

http://www.deutschlandfunk.de/sigmun...icle_id=409485

Jörn 25.04.2018 13:54

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1375116)
Hier im Forum wurde das so dargestellt, via Fremd-, als auch Eigenauskunft durch dich. Wenn du dann doch nicht schwul bist, so ist das dann eben nicht so und es ist mir auch egal. Es geht mich auch nichts an.

Es geht mir nicht darum, "was irgendwer ist", sondern dass ich es nicht als Gegenstand der Debatte betrachte. Es geht in diesem Thread um Religionskritik, und Du kannst nicht einfach das Privatleben der Diskutanten zum Gegenstand Deiner Postings machen, wenn Dir die Argumente ausgehen, egal um welchen Aspekt es dabei geht.

Jörn 25.04.2018 13:59

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1375116)
Prinzip ging, insofern, dass traditionelle Familienbilder und/oder konservative Werte vertreten werden dürfen.

Niemand hat etwas dagegen, wenn konservative Werte vertreten werden.

Kritisiert wird, dass sie als göttliche Wahrheiten ausgerufen werden.

Übrigens ist keineswegs sicher, dass konservative Leute sich automatisch mit rückständigen und abergläubischen Gedanken identifizieren. Ich kenne konservative Leute, die Deine bibel-zentrische Weltsicht überhaupt nicht teilen. Konservativ zu sein heißt nicht, rückständig zu sein oder an den Satan zu glauben.

Trimichi 25.04.2018 14:14

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1375121)
Es geht mir nicht darum, "was irgendwer ist", sondern dass ich es nicht als Gegenstand der Debatte betrachte. Es geht in diesem Thread um Religionskritik, und Du kannst nicht einfach das Privatleben der Diskutanten zum Gegenstand Deiner Postings machen, wenn Dir die Argumente ausgehen, egal um welchen Aspekt es dabei geht.

Ja, du hast Recht.

keko# 25.04.2018 14:58

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1375111)
Ich kann gerne deutlicher werden. Mein Privatleben geht Dich nichts an, und meine sexuellen Präferenzen schon gar nicht. Deine diesbezüglichen Spekulationen und Sticheleien sind weniger geistreich als Du glaubst.
.

Das machst du seit Monaten ebenso. Schon Mal auf die Idee gekommen, dass du mit deinen Bemerkungen das religiöse Privatleben verletzt? Zuletzt die Bemerkungen, dass Frauen in der Kirche nur den Boden aufwischen dùrfen. Meine Mutter wùrde dir dafür die Ohren langziehen.Ausserdem bist es doch du selbst, der ständig Kirche mit Homosexualität in Verbindung bringt. Auch dein Bruder hat regelmäßig Links gepostet. Dieser Thread ist völlig versext. Mich interessiert 0,0 was jemand tut und ich hatte bisher auch nicht den Eindruck,als sei das zentrales Thema der Kirche. Ich gehe heute Abend um 19 Uhr in die Kirche. Ich wette, Homosexualität ist nicht Mal ein kleines Randthema. Vielleicht solltest du einfach auch Mal wieder eine Messe besuchen anstatt irgendwas zu googeln und Links zu posten :Blumen:

keko# 25.04.2018 15:07

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1375124)

Kritisiert wird, dass sie als göttliche Wahrheiten ausgerufen werden.

Du kritisiert etwas, was kaum noch jemand tut. Die Bibel wird längst anders gelesen und gelebt. Das Christentum ist durch viele Reformationen gegangen. Wortwörtlich werden andere Religionen ausgelegt. Vielleicht solltest du dort Mal suchen. Du kommst mir vor, wie aus der Zeit gefallen.

Jörn 25.04.2018 15:19

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1375137)
Das machst du seit Monaten ebenso. Schon Mal auf die Idee gekommen, dass du mit deinen Bemerkungen das religiöse Privatleben verletzt?

Ich beschäftige mich mit dem, was allgemeines Thema des Threads ist. Die Postings, auf die ich antworte, beziehen sich auf gesellschaftliche Dinge, und das, was die Teilnehmer freiwillig von sich preisgeben. Es besteht Konsens in diesem Thread, dass darüber debattiert wird.

In keinem Fall habe ich Privatangelegenheit ans Tageslicht gezerrt, die üblicherweise als sensitiv gelten, und es gibt keinen Konsens darüber, dies zu tun. Ansonsten bitte ich um Namen, wer diesem Konsens zugestimmt hat.

Ich könnte mich genüsslich über die Privatangelegenheiten von Trimichi hermachen und dadurch seine Postings diskreditieren. Ich kann auch gelegentlich mal eine gemeine Behauptung fallen lassen, um sie danach zurückzunehmen. Die Frage ist, ob wir so debattieren wollen.

qbz 25.04.2018 15:28

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1375143)
Du kritisiert etwas, was kaum noch jemand tut. Die Bibel wird längst anders gelesen und gelebt. Das Christentum ist durch viele Reformationen gegangen. .....

Ich nahm neulich an einer reformatorischen Trauerfeier und Beerdigung teil, die einzigen Anlässe, wo ich eine Andacht / Messe besuche. In ca. jedem 5. Satz der Pfarrerin kam Gott vor und x-Bibelzitate. Es war für mich schwer erträglich. Die Verstorbene trat nur aus rein pragmatischen Gründen 1/2 Jahr vorher der ev. Kirche bei, weil sie den Angehörigen Komplikationen bei der Beerdigung ersparen wollte. (Kirche auf dem örtlichen, nächsten Friedhof steht Nichtkirchenmitgliedern für eine Trauerfeier nicht zur Verfügung), was ich für mich meinen Teil nie erwägen würde: Gemeinschaftsgrab ohne Pfarrer ...

Jörn 25.04.2018 15:33

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1375143)
Du kritisiert etwas, was kaum noch jemand tut. Die Bibel wird längst anders gelesen und gelebt. Das Christentum ist durch viele Reformationen gegangen. Wortwörtlich werden andere Religionen ausgelegt. Vielleicht solltest du dort Mal suchen. Du kommst mir vor, wie aus der Zeit gefallen.

Das mag ja sein, dass alles längst ganz anders ist. Aber ist es tatsächlich anders? Dies herauszufinden ist ja eine Aufgabe des Threads.

Ich sage: Wenn die kath. Kirche nicht mehr an die Geringschätzung der Frauen glaubt -- wieso sind sie dann weiterhin so gering gestellt wie im Jahr 400?

Ich sage: Wenn die zwei christlichen Kirchen in Deutschland nichts gegen Homosexuelle hätten (wie Du und Trimichi behaupten), und die Bibel schließlich nicht mehr streng ausgelegt würde -- wieso heiraten dann Homosexuelle nicht in der Kirche? Wieso ist die Haltung der kath. Kirche identisch mit der aus dem Jahr 400? Irgendwas stimmt doch hier nicht?

Wie erklärst Du Dir die unten angehängten Äußerungen, allesamt getätigt von den höchsten kath. Würdenträgern, und alle aktuellen Datums?

Bitte beachte die erste Schlagzeile. Der oberste deutsche "Hirte" sagt, es würde der gesamten Zivilisation schaden, wenn zwei Homosexuelle heiraten -- auch dann, wenn sie es standesamtlich tun. Ist das feindlich oder freundlich? Ist es womöglich hysterisch? Ist es ehrenrührig und herabsetzend?

Wenn alle (oder die meisten) Katholiken nicht dieser Meinung sind, wieso ist der Typ dann ihr Vorsitzender?

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Die „Homo-Ehe“ und der Grenzverlust
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Trotz des öffentlichen Drucks an den biblischen Positionen festhalten

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‚Skandalöse’ Interpretation der kirchlichen Lehre gefährdet Seelen
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Keine Kommunion für Katholiken in ‚Homo-Ehen’
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Kirchliches Institut für Ehe und Familie bekräftigt Nein zu 'Homo-Ehe'
Expertin Merckens: Wäre weder im Sinne der Kinder, noch im Hinblick auf den Gleichheitsgrundsatz gerechtfertigt

Mit Abtreibung und ‚Homo-Ehe’ fordert Satan Gott heraus
Abtreibung und Ehe betreffen zwei Säulen der göttlichen Schöpfung. Der Satan setze hier an, um eine ‚Gegen-Schöpfung’ zu konstruieren. Die Gläubigen seien aufgerufen, das Evangelium des Lebens und der Ehe zu verkünden.

Quelle: kath.net aus den letzten paar Wochen

Klugschnacker 25.04.2018 16:20

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1375143)
Du kritisiert etwas, was kaum noch jemand tut. Die Bibel wird längst anders gelesen und gelebt. Das Christentum ist durch viele Reformationen gegangen. Wortwörtlich werden andere Religionen ausgelegt. Vielleicht solltest du dort Mal suchen. Du kommst mir vor, wie aus der Zeit gefallen.

Du lebst doch sehr kommod mit den modernen Freiheiten, die auch Atheisten für Dich erkämpft haben. Zum Beispiel bei der freien Meinungsäußerung auch in religiösen Dingen, bei der sexuellen Selbstbestimmung, dem Gebrauch von Verhütungsmitteln, oder der Freiheit, zu heiraten, wen Du willst.

Du hältst offenbar diesen Kampf für nicht mehr zeitgemäß, da er für die Personengruppe, zu der Du selbst zählst, ans Ziel gelangt ist. Für andere Personengruppen lohnt es sich aber durchaus noch, um Werte der Aufklärung zu kämpfen. Er ist in meinen Augen wichtig, gerechtfertigt und zeitgemäß.

Letzteres zeigen die gesellschaftlichen Fortschritte der letzten 50 Jahre. Etwa im Eherecht, bei der Gleichstellung der Frau, bei Verhütungsmitteln, der Entkriminalisierung gleichgeschlechtlicher Liebe, der Sterbehilfe und so weiter. Kaum jemand will ernsthaft in die Zeit zurück, die wir gerade erst hinter uns haben. Du wahrscheinlich ebenfalls nicht, oder?
:Blumen:

Jörn 25.04.2018 17:23

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1375137)
Ich gehe heute Abend um 19 Uhr in die Kirche. Ich wette, Homosexualität ist nicht Mal ein kleines Randthema

Ich kann mir gut vorstellen, wie die gehobene Stuttgarter Mittelschicht in der Kirche um Beistand und Barmherzigkeit fleht.

Dass jene Bevölkerungsgruppen dort nicht mehr vorkommen, die vielleicht wirklich Beistand, Fürsprache und Unterstützung bräuchten, ist offensichtlich.

schoppenhauer 25.04.2018 18:37

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1375111)
Ich kann gerne deutlicher werden. Mein Privatleben geht Dich nichts an, und meine sexuellen Präferenzen schon gar nicht. Deine diesbezüglichen Spekulationen und Sticheleien sind weniger geistreich als Du glaubst.

Wenn Du das Privatleben der Diskutanten zum Gegenstand Deiner verwirrten Postings machen möchtest, dann verwende dazu Dein eigenes Privatleben.

Da hast du erst einmal Recht, nur das ich Trimichi max. in 34% seiner Post verwirrt finde. Ich frag mich auch, warum du hier so missionarisch, unerbittlich argumentierst. Was treibt dich? Du bist es mit deinem Stil, der zwangsläufig die Frage nach dem persönlichen Kontext ins Spiel bringt.

Ich fand, das Trimichi Dir in dem Post die Hand ausgestreckt hat. Das du wieder voll drauf haust, sie keinesfalls annimmst, hatte ich irgendwie erwartet. Du machst hier den Trump, sorry.

waden 25.04.2018 19:24

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1375120)
Zwei der berühmtesten europäischen Kirchen- und Religionskritiker und Atheisten hatten jüdische Vorfahren und erlebten Zeiten sehr heftiger Verfolgung ..

http://www.deutschlandfunk.de/sigmun...icle_id=409485

danke für den Beitrag und den link. Sehr interessant.

LidlRacer 25.04.2018 19:32

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1375186)
Ich fand, das Trimichi Dir in dem Post die Hand ausgestreckt hat. Das du wieder voll drauf haust, sie keinesfalls annimmst, hatte ich irgendwie erwartet. Du machst hier den Trump, sorry.

Das sehe ich komplett anders. Unfreiwilliges Outing (unabhängig vom Wahrheitsgehalt) geht immer noch gar nicht. Und trotz teils gemäßigter Worte bezeichnet er Homosexualität immer noch als "Makel und Problem".

Deinen Vergleich mit Trump empfinde ich als eine der größten denkbaren Beleidigungen und vollkommen ohne faktische Grundlage..

Trimichi 25.04.2018 19:49

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1375043)
Wir haben alle unsere Makel und Probleme oder christlich gesagt unser Kreuz oder unser Päckchen mit uns herumzuschleppen.

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1375196)
bezeichnet er Homosexualität immer noch als "Makel und Problem".

- ohne Worte -

Tri-Newbie 25.04.2018 20:39

Wenn LidlRacer das schreibt:
Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1375196)
Das sehe ich komplett anders. Unfreiwilliges Outing (unabhängig vom Wahrheitsgehalt) geht immer noch gar nicht. Und trotz teils gemäßigter Worte bezeichnet er Homosexualität immer noch als "Makel und Problem".

hat er recht, da Herr Trimichi am 17.04. das gesagt hat:

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1373747)
Ich will nicht homosexuell werden und werde es auch nicht. Ist ja ekelerregend! Da kommen mir ja gleich Kaffee und Kuchen wieder hoch. :Kotz:

Ich verstehe die schon häufiger gestellte Frage nach Jörns Sexualität nicht. Ich käme nicht auf die Idee, denn
1. geht es mich nichts an
2. interessiert es mich nicht und
3. ist es auch für die Diskussion nicht sinnvoll.

Die Argumentation von Jörn würde dadurch nicht falsch. Die Frage geht also an der Sache vorbei und dient, wenn man Homosexulaität ekelerregend findet, nur der Herabwürdigung.

Das - nicht nur Jörn - immer wieder aufdie Homosexualität zurückkommt - übrigens nicht ausschließlich, sondern auch auf die Rechte der Frauen wird regelmäßig abgestellt - liegt nun mal daran, dass man damit die Rückständigkeit - insb. der katholischen Kirche klarstellen kann.

Aufgeworfene Fragen wurden bisher nicht beantwortet, daher stelle ich die Frage hier mal:

a) Was interessiert es die Kirche, ob Homosexuelle standesamtlich heiraten dürfen? b)Warum hat die katholische Kirche überhaupt etwas gegen Homosexuelle?
c) Warum können Frauen in der katholischen Kirche keine relevanten Jobs übernehmen?

Und abschließend zu Schopenhauer: Der Vergleich zu Trump ist tatsächlich eine Beleidigung. Insbesondere da Jörn uns hier ja regelmäßig mit Fakten "erschlägt" und im Gegensatz zu Trimichi auch nicht beledigend wird.

schoppenhauer 25.04.2018 20:51

Zitat:

Zitat von Tri-Newbie (Beitrag 1375211)

Und abschließend zu Schopenhauer: ....

Leider falsch.

Grüße Schoppenhauer


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