![]() |
Zitat:
Schwarzfahrer hat mit den Flüssen vollkommen recht, in Ländern in denen die Eu Wasserrahmenrichtlinie umgesetzt wird geht bei den Oberflächengewässern viel voran. Das Ziel ist ein guter oder sogar sehr guter ökologischer Zustand für Oberflächenwässer, es geht hier also nicht nur ums "sauber" sein. Ein Teil davon ist zB die Durchgängigkeit von Querbauwerken wieder herzustellen, der Verbund (Strom Erzeuger/Verteiler in Österreich) muss im Moment Mio Euros in die Hand nehmen um ihre Kraftwerke mit Fischaufstiegshilfen (heissen jetzt Organismenwanderhilfe) auszustatten, die Stand der Technik entsprechen. Auch für das Geschiebe Problem (mitgeführte Sedimente und Steine bleiben bei Kraftwerken hängen) werden Lösungen gesucht um das abkoppeln der Flüsse vom Umland durch Eintiefung zu verhindern. |
Zitat:
In meinen Augen spielen heute Ernteminderungen sowieso eine viel geringere Rolle im Vergleich zu Umwelt- und Gesundheitsschäden, die durch die Anwendung der Herbiziden (Glyphosat) und Insektiziden in den intensiven Landwirtschaft verursacht werden. "Bei einem im April/Mai 2008 im Rheintal auftretenden Sterben tausender Bienenvölker konnte als Ursache eindeutig das als Saatgutbeizmittel verwendete Neonicotinoid Clothianidin nachgewiesen werden.[29] Daraufhin stoppte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit am 15. Mai 2008[30] den Verkauf und die Anwendung von zunächst acht Saatgutbehandlungsmitteln, die gesamte Gruppe der Neonicotinoide – unter anderem ein Produkt von Bayer CropScience mit dem Namen „Poncho“ – die diesen Wirkstoff enthalten, hob aber das Ruhen der Zulassung von vier Beizmitteln am 25. Juni 2008 wieder auf, nachdem die Mittel modifiziert worden waren.[31] Nach einer im März 2012 veröffentlichten Studie führen diese Pestizide in geringsten, nicht letalen Dosen in signifikanter Weise zu einer Fehlorientierung und Arbeiterinnen finden den Weg in den heimatlichen Bienenstock nicht mehr.[32] Besonders im Verdacht steht seit Jahren das von Bayer hergestellte Produkt „Gaucho“, das auf dem Neonicotinoid Imidacloprid basiert, nachdem eine Untersuchung der französischen Regierung aus dem Jahr 2003 gezeigt hatte, dass Imidacloprid unter bestimmten Bedingungen zum Tod von Bienen führen kann.[33][34][35] 2012 veröffentlichten Biologen der Harvard Universität eine Studie, die einen direkten Zusammenhang zwischen Imidacloprid und CCD feststellt. Dabei starben 15 von 16 (94 %) der beobachteten Bienenvölker innerhalb von 23 Wochen, obwohl sie teilweise sehr geringen Dosen ausgesetzt waren.[36]" Bienensterben durch Pestizide Der Nachweis, dass bestimmte in der Landwirtschaft eingesetzte Gifte die Ursache für bestimmte Erkrankungen beim Menschen bilden, ist extrem schwierig. Erkranken z.B. mehr Landwirtschaftsarbeiter an ALS als der Durchschnitt könnte es sich auch bloss um eine zufällige Häufung handeln. Würde man auf die Anwendung von Herbiziden und Nervengiften verzichten, die ins Trinkwasser eingehen und wie das Glyphosat im Urin nachweisbar sind, befände man sich auf der sicheren Seite. |
Zitat:
Daß es bessere und schlechtere Mittel gibt, solche Ziele als Mensch zu erreichen, stimmt sicherlich, und je weniger Nebenwirkungen man hat, umso besser. Das gilt für alle Bereiche, ob Landwirtschaft, Medizin, Politik. Ich bin nicht gegen Verbesserungen - ich halte nur das Idealbild für unrealistisch, daß wir als Mensch Artensterben verhindern können und sollen. Den totalen Verzicht auf Gifte in der Landwirtschaft halte ich auch für unrealistisch und unsinnig - aber eine Minimierung der Nebenwirkungen muß immer das Ziel sein bei der Optimierung der Verfahren, um die Ernte zu sichern. Meine Hauptaussage bleibt: Motivation muß von den erzielten Erfolgen kommen (auch wenn die erst mal nur die zweit- oder drittbesten Mittel benutzten), und nicht von (für mich häufig unglaubwürdigen) Schreckensszenarien. |
Zitat:
Dazu kommt die Tatsache, dass das massenhafte Aussterben von Arten nicht nach einem von uns gesteuerten Schema abläuft. Sondern es geschieht nach ganz eigenen Gesetzmäßigkeiten. Wir haben keine Ahnung, welche Konsequenzen das Aussterben zum Beispiel eines für uns unsichtbaren Bodenpilzes hat. Sicher ist, dass diese Prozesse keine Rücksicht auf die wenigen Nutzpflanzen des Menschen nehmen. Eine Kristallkugel braucht es nicht, um die Aussterberate in vorgeschichtlicher Zeit zu kennen, und sie mit der aktuellen Aussterberate zu vergleichen. Das wird ganz normal erforscht. Die meisten Forscher sind sich darin einig, dass wir einer Zeit des Massenaussterbens ("Faunenschnitt") leben. --- Ich sehe das Problem nicht darin, dass eine ökologischere Lebensweise weniger angenehm wäre als unsere heutige. Sondern dass Menschen ab einem Alter von vielleicht 30 oder 40 Jahren in ihrer Mehrheit Veränderungen ablehnen. Alles soll bitte so weiterlaufen wie bisher. Die möglichen Alternativen werden gar nicht in Betracht gezogen. Was wir hier diskutieren sind allesamt gute Bekannte des volkstümlichen Theaterstücks "Ist mir doch wurscht, ich mache so weiter wie immer". |
Zitat:
:confused: |
Zitat:
Darum teile ich die Meinung derer, die uns vor möglichen Folgen warnen. Es erscheint mir sinnvoll zu sein, diesen ökologischen Umwälzungsprozess nicht zu beschleunigen, sondern ihn nach Möglichkeit zu bremsen. |
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Meine persönliche Grundhaltung ist, daß jeder mit den ihm zur Verfügung stehenden Ressourcen verantwortungsvoll und sparsam umzugehen hat. Beispiele (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): minimieren von Energieverbrauch (Standby, Batteriebetriebene Geräte, Treppe statt Fahrstuhl, ...); keine Lebensmittel wegwerfen, Nutzung aller Industrieprodukte bis zum Ende ihrer Lebensdauer (modeunabhängig), sei es ein Schuh oder ein Radio oder ein Auto. Dafür bin ich von der "Höherwertigkeit" von Bio-Produkten nur eingeschränkt überzeugt, und ich verzichte auch nicht auf Sachen, die Freude machen, auch wenn es Einfluß auf die Umwelt hat (z.B. Alpin-Skifahren, Essen, was mir schmeckt). Andere mögen anderswo Schwerpunkte setzen. Wenn jeder zumindest in einem gewissen persönlichen Bereich etwas tut, ist schon viel gewonnen. Wir dürfen aber nie verlangen, daß alle die exakt gleichen Wertungsmaßstäbe und Prioritäten anerkennen müssen. |
Zitat:
Es ist natürlich schade, wenn teile der Natur zerstört werden, aber die meisten Menschen werden nichts wirklich vermissen, und brauchen dies auch zunehmend weniger. Darum glaube ich, daß die Warner zu schwarz sehen, was die Auswirkung auf die Menschheit angeht. Wäre es anders, würde nicht der Anteil der Stadtbewohner an der Weltbevölkerung stetig wachsen. Schutz der Umwelt/der Natur ist ein idealistisches, schönes und wichtiges Ziel - sollte aber nicht mit den Interessen der Menschheit verwechselt werden. |
| Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:49 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.