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sabine-g 07.08.2023 08:35

Ich glaube die Leute in Slowenien und Österreich denken momentan nicht an Satire.
Das sind Phänomene die ein Umdenken beschleunigen (werden).

Klugschnacker 07.08.2023 09:11

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1717901)
In westlichen Gesellschaften wie der deutschen ist es, glaube ich, sehr schwer über Zwang auf Dauer so eine Änderung herbei zu führen. Vielversprechender ist es, wenn die Bevölkerung freiwillig mitmacht.

Sie macht nicht mit, das wissen wir doch längst. Was findest Du daran vielversprechend?

Davon abgesehen: Niemand spricht davon, den einzelnen Bürger bei der Ernährung zu irgend etwas zu zwingen. Der "Zwang" gehört zur Kampfrhetorik von Populisten wie Markus Söder oder Jan Fleischauer.

Deren Ziel ist es, ein sachliches Thema in einen Kulturkampf umzubiegen. Und seinen Wählern oder Lesern zu zeigen, dass man auf der richtigen Seite steht. Das eigentliche Problem wird nicht gelöst – eine Lösung wird überhaupt nicht angestrebt.

Zwang ist in Form von Gesetzen bei der Massentierhaltung erforderlich – nicht beim einzelnen Bürger.

merz 07.08.2023 09:21

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1717937)
Ich glaube die Leute in Slowenien und Österreich denken momentan nicht an Satire.
Das sind Phänomene die ein Umdenken beschleunigen (werden).

Ahrtal war Juli 2021 und kommt in der deutschen Klimadebatte als warnendes Beispiel m.E. nicht vor, thematisiert werden Warnsysteme und Wiederaufbau

m.

Genussläufer 07.08.2023 09:31

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1717936)
Das ist doch Realsatire - die Daten zeigen, das sich beim Reisen nichts ändert.

Siehe hier:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft...radar-100.html

Was bedeutet das für Dich? Welche Konsequenzen würdest Du ziehen?

Genussläufer 07.08.2023 09:35

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1717946)
Ahrtal war Juli 2021 und kommt in der deutschen Klimadebatte als warnendes Beispiel m.E. nicht vor, thematisiert werden Warnsysteme und Wiederaufbau

m.

Das Ahrtal taugt auch nicht als gutes Beispiel für den Klimawandel. Dafür gab es zu viele andere und relevantere Einflussfaktoren. Ich finde es gut, dass man das nicht mehr so heufig als Beispiel liest, weil es dort einfach nicht die Hauptursache war. Passende Beispiele gibt es ausreichend. Und sich mit dem Inszenieren nicht passender Vorfälle angreifbar zu machen, hilft niemanden.

merz 07.08.2023 10:22

Die Ahrtalflut war das schlimmste Extremwetterereignis in Deutschland der letzten Jahrzehnte. Es gibt die klare wissenschaftliche Erwartung dass so etwas in Zukunft wegen des Klimawandels viel häufiger vorkommen wird und wir sind nicht vorbereitet.

Warum sollte man das ausblenden?

m.

merz 07.08.2023 10:25

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1717947)
Siehe hier:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft...radar-100.html

Was bedeutet das für Dich? Welche Konsequenzen würdest Du ziehen?

Die These war ja, wenn ich es richtig verstehe, dass die Menschen aus reiner Einsicht ihr Verhalten schon ändern werden.
Anhand der Reisedaten kann man ggf, zeigen , dass die Art wie das Thema im Moment verhandelt wird, nichts ändert.

Also erstmal: die Anfangsthese ist zweifelhaft - von fast nichts kommt nichts.

m.

Genussläufer 07.08.2023 10:51

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1717956)
Die Ahrtalflut war das schlimmste Extremwetterereignis in Deutschland der letzten Jahrzehnte.

Das war definitiv der Fall.

Zitat:

Es gibt die klare wissenschaftliche Erwartung dass so etwas in Zukunft wegen des Klimawandels viel häufiger vorkommen wird und wir sind nicht vorbereitet.
Auch da bin ich bei Dir.

Zitat:

Warum sollte man das ausblenden?

Weil die Gründe des Desasters im Ahrtal meines Wissens vielmehr auf Eingriffen in die Natur beruhen. Das umfasst Flussbegradigungen, Wegfall natürlicher Speicher, massive Versiegelung etc. Die organisatorischen Fehler lassen wir mal außen vor. Das sind meines Wissens die wesentlichen Gründe. Ich lasse mich hier aber gern eines besseren belehren. Ich bin da kein Spezialist und kann auch nur auf die öffentlich verfügbaren Quellen zurückgreifen. Die erzählen mir aber nicht die Klimageschichte.

Zitat:

Die These war ja, wenn ich es richtig verstehe, dass die Menschen aus reiner Einsicht ihr Verhalten schon ändern werden.
Anhand der Reisedaten kann man ggf, zeigen , dass die Art wie das Thema im Moment verhandelt wird, nichts ändert.
Aus dieser Perspektive würde ich Dir zustimmen. Wobei wir keinen Doppelblindtest haben. Vielleicht wären die Flugzahlen ansonsten noch deutlich höher. Ich stimme Dir aber nicht zu, dass dies die Grundthese ist. Diese ist m.E. vielmehr, daß die echten Kosten auf das Produkt aufgeschlagen werden. Fliegen müsste als immens teurer sein. Da spreche ich nicht von dem homöopathischen Aufschlag, den wir gerade sehen.

Ich war vor zwei Wochen in Schweden. Die mit Abstand billigste Variante dorthin zu gelangen, ist per Flugzeug. Es werden also Anreize gesetzt, dass man das in dem Fall mit Abstand für das Klima schädlichste Transportmittel nutzt.

keko# 07.08.2023 12:04

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1717942)
Sie macht nicht mit, das wissen wir doch längst. Was findest Du daran vielversprechend?

Davon abgesehen: Niemand spricht davon, den einzelnen Bürger bei der Ernährung zu irgend etwas zu zwingen. Der "Zwang" gehört zur Kampfrhetorik von Populisten wie Markus Söder oder Jan Fleischauer.

Deren Ziel ist es, ein sachliches Thema in einen Kulturkampf umzubiegen. Und seinen Wählern oder Lesern zu zeigen, dass man auf der richtigen Seite steht. Das eigentliche Problem wird nicht gelöst – eine Lösung wird überhaupt nicht angestrebt.

Zwang ist in Form von Gesetzen bei der Massentierhaltung erforderlich – nicht beim einzelnen Bürger.

"Vielversprechender" ist es, wenn man von etwas überzeugt ist: Dann tut man es automatisch (nicht). Ansonsten braucht es z.B. Gesetze. Zwang entsteht dann automatisch, wenn man sich nicht daran hält. Dann entsteht ein Zwang, sich an die geltenden Gesetze zu halten. (vielleicht ist "Zwang" auch nicht das richtige Wort, ich bin kein Jurist). Insofern halte ich Überzeugungsarbeit für vielversprechender und nachhaltiger als Gesetze.

Dass es nicht ohne Gesetze geht, ist mir natürlich klar.

Ich will mal ein Beispiel nennen, das mir gefällt: unser Vermieter sagte mir kürzlich, dass viele Russen Angst um ihren Villen hätten und sie gerade verkaufen versuchen. Scherzend meinte er, ich könnte mir günstig ein paar kaufen.
Als ich am Wochenende mit meiner Zweitgeborenen an einer Mega-Yacht vorbeilief (ich meine solche, bei denen das schon mal 30s dauert), dachte ich mir: warum müssen sich Megayachtbesitzer nicht ebenso Sorgen machen, dass sie sich der französische Staat aus Klimagründen unter den Nagel reißt?
Ich meine: ich lese von Kippunkten und Klimarekorden und dann füllen hier im Süden von Frankreich reihenweise sinnlose Yachten die Häfen und frisches Wasser riesige Privatpools?
Wie passt das zusammen?

merz 07.08.2023 12:19

das fügt sich gerade:
in Frankreich gibt es exakte Regeln, ab wann man private Pools nicht mehr füllen darf, Aufbau/Verklauf von temporären Pools werden beschnitten, Baugenehmigung von festen private Pools werden verknappt.


m.

https://www.connexionfrance.com/arti...parts-of-south

keko# 07.08.2023 14:45

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1717970)
das fügt sich gerade:
in Frankreich gibt es exakte Regeln, ab wann man private Pools nicht mehr füllen darf, Aufbau/Verklauf von temporären Pools werden beschnitten, Baugenehmigung von festen private Pools werden verknappt.


m.

https://www.connexionfrance.com/arti...parts-of-south

Das sind solche Zukaufpools. Trifft also eher das untere soziale Segment. Scheint sich auch vorwiegend auf ein anderes Department zu beziehen. Die meisten Pools in Provence-Alpes-Côte d'Azur sind Bestandspools. Wohlhabende kaufen sie und modernisieren die Villen. Ich denke mal, dass diese Maßnahme aus deinem Link niemand schmerzen wird.

Unser Vermieter erzählte kürzlich, dass man den Superyachten das Anlegen an manchen Häfen verbieten will, weil deren Anker den Unterwasserboden gewaltig zerstört. Da Superreiche Villen mit Meerzugang haben, könnten sie dann nicht mehr an ihre Villa ran und würden sich kleinere Yachten kaufen müssen von bis zu 20m Länge, die dann kleinere Anker besitzen würden. An manchen Buchten würde das aber entspannter gesehen, so dass man dann auch mit seiner großen Yacht mit dem dicken Anker bis an die Villa ran kann.
Ich höre gern von diesen Problemen Wohlhabender ;-) Es geht auch nicht immer nur direkt um das Klima, sondern wie in diesem Fall um den Meeresboden. Russen würden beim Kauf und Nutzen der Superyachten und Luxusvillen wegfallen, aber andere kämen dafür nach. Yachten mit Sauna und Pool wollen schließlich verkauft werden ;-)

Feanor 07.08.2023 15:40

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1717995)
Das sind solche Zukaufpools. Trifft also eher das untere soziale Segment.

Interessante Einordnung. Ich frage mich gerade wo das untere soziale Segment den Pool in die 2-Zimmer-Wohnung stellt.

TriVet 07.08.2023 18:18

Also ich lese das so, dass die großen/eingebauten Pools schon in Stufe eins der Trockenheitswarnung nicht gefüllt werden dürfen und in stufe zwei auch die „kleinen“, oberirdischen Pools nicht mehr.
Artikel übrigens vom 8.Mai.

Genussläufer 08.08.2023 08:40

Zitat:

Zitat von Feanor (Beitrag 1718008)
Interessante Einordnung. Ich frage mich gerade wo das untere soziale Segment den Pool in die 2-Zimmer-Wohnung stellt.

Das hat keko vielleicht etwas unglücklich formuliert. Aber Hand aufs Herz. Er hat sich dort auf eine Region in Südfrankreich bezogen. Und natürlich haben die Menschen in der 2-Zimmer-Wohnung in der Regel keinen Garten und allein schon damit keine Pool vor dem Haus. Der wohlhabende Suite Besitzer in Nizza wahrscheinlich auch seltener. Diejenigen mit der Villa dann schon. Und fahre mal bei uns über die Dörfer und schau mal, wie viele Familien dort einen kleinen oder auch größeren Pool aufgebaut haben. Und die sind sehr sicher nicht im oberen Einkommenssegment. Und je nachdem wieviele Segmente man festlegt, könntest Du auch unterhalb des Medians oder des Mittelwertes schon ins "unter soziale Segment" fallen. In dem Kontext, in dem keko das geschrieben hatte, konnte man das gut nachvollziehen :Blumen:

MattF 08.08.2023 10:46

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1717969)
Ich meine: ich lese von Kippunkten und Klimarekorden und dann füllen hier im Süden von Frankreich reihenweise sinnlose Yachten die Häfen und frisches Wasser riesige Privatpools?
Wie passt das zusammen?

Es passt so zusammen, dass wir immer noch in einer freien, kapitalistischen Welt leben.

Es passt so zusammen, dass ja gerade du behauptest die Menschen sollen selbst zur Einsicht gelangen. Die Besitzer dieser Yachten sind von der Einsicht offentlichtlich noch meilenweit erntfernt.

Genussläufer 08.08.2023 14:36

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1718080)
Es passt so zusammen, dass wir immer noch in einer freien, kapitalistischen Welt leben.

Es passt so zusammen, dass ja gerade du behauptest die Menschen sollen selbst zur Einsicht gelangen. Die Besitzer dieser Yachten sind von der Einsicht offentlichtlich noch meilenweit erntfernt.

Er bezog sich explizit auf:

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1717969)
Als ich am Wochenende mit meiner Zweitgeborenen an einer Mega-Yacht vorbeilief (ich meine solche, bei denen das schon mal 30s dauert), dachte ich mir: warum müssen sich Megayachtbesitzer nicht ebenso Sorgen machen, dass sie sich der französische Staat aus Klimagründen unter den Nagel reißt?

Man könnte immer noch im Rahmen des Marktes das Anlegen deutlich teurer gestalten. Man könnte auch das Angebot verknappen. Wenn nicht tragbare Schäden erwartbar sind (keko beschrieb hier den Ankereffekt) kann man auch Verbote aussprechen. Letztendlich versucht man doch aber die Yachtbesitzer anzuziehen, weil man sich deren Konsum sichern will. Und wessen Brot ich esse, dessen Lied ich sing...

Vielleicht wissen die Regonalverwaltungen um die Relevanz der Einnahmen und agieren deshalb nicht. Könnte das auch ein Ansatz sein? Für alle Seiten gilt: "wer a sagt, muss auch b sagen." Oder ganz einfach... alles hat einen Preis.

keko# 08.08.2023 15:23

Zitat:

Zitat von Feanor (Beitrag 1718008)
Interessante Einordnung. Ich frage mich gerade wo das untere soziale Segment den Pool in die 2-Zimmer-Wohnung stellt.

Zukaufpools sind mir hier in der Nachbarschaft direkt an der Küste nicht geläufig und ich laufe täglich umher. Das alte Haus, das wir bewohnen, hat der Vater des Vermieters gebaut und dieser ist bereits 86. Das Wasser wird nicht beheizt und liegt nie komplett in der Sonne. Entweder wirft das Haus, das Nachbarhaus oder einer der hohen Bäume Schatten. Man kann auch eine Folie drüber ziehen (letztendlich geht es bei Pools ja um das Wasser, das verdunstet). Das Pool ist sehr klein (mittlerweile bin ich fast breiter als das Pool ;-)
Mag jeder sehen wie er will, aber für mich macht es einen Unterschied, ob man in einem alten Haus mit einem sparsamen Pool wohnt oder in einer 100m-Yacht mit Sauna, die den Meeresboden zerstört. Mit einem Linienflug fliegt, oder einem seiner Privatjets. Superreiche diesbezüglich kritisch zu beachten, habe ich hier bei den Franzosen gelernt. Die sind da besser drauf, finde ich. Wenn nur Hinz&Kunz sich einschränken, gewinnen wir nichts. Hans v.u.z. Wurst müssen auch mitziehen.
:Blumen:

TriVet 10.08.2023 14:05

Imho gutes Interview hier:
https://www.aufruhr-magazin.de/klima...sGE-iezPNcZde0

Wir müssten die Klima*politik an Diskussionen um Lebens*qualität und Stadt*planung knüpfen, anstatt den Leuten einfach zu sagen, dass sie weniger Auto fahren sollen. Denn das bringt nichts.

TriVet 11.08.2023 15:19

Die Co2-Countdown Uhr auf taz.de

trubi78 11.08.2023 15:27

Das die WM nun rotiert ist ja auch gut. Sparen die Europäischen Männer dieses Jahr sehr viel Kerosin.

merz 14.08.2023 22:28



Geht gerade rum, ich weiss, ist ja auch 111. Jahrestag, ist wohl echt (2. Verwertung allerdings) zum Kontext muss man etwas graben…..

Klugschnacker 15.08.2023 07:28

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1717668)
Klimatisch kann ich nicht beurteilen ob ein deutlich geringerer Fleischanteil oder ein Fleischanteil von Null besser wäre. Klar ist aber, daß die Fleisch- und Milchproduktion einen echten Hebel darstellen.

So ist es. Bei der Tierhaltung entsteht das Treibhausgas Methan. Es ist 25x klimaschädlicher als Kohlendioxid.

Kohlendioxid hat in der Atmosphäre eine Verweildauer von Jahrtausenden. Methan von wenigen Jahrzehnten.

Das bedeutet: Wenn wir die Emission von CO2 komplett stoppen, ändert das nichts am Treibhauseffekt. Wir stoppen lediglich die weitere Zunahme der Erwärmung. Stoppen wir hingegen den Ausstoß von Methan, baut sich dieses hochpotente Treibhausgas schnell ab und verringert auf diese Weise den Treibhauseffekt.

Eine Verringerung der Tierhaltung wäre damit ein wirksamer Hebel gegen das Aufheizen der Erde. Einen ähnlichen Effekt hätte der Verzicht auf Erdgas, weil Erdgas fast reines Methan ist, das bei der Förderung und beim Transport teilweise in die Atmosphäre gelangt.

Aber die Debatte ist müßig. Unsere Demokratie als Gesellschaftsform hat nicht die Kraft, am Fleischkonsum und der Massentierhaltung substanziell etwas zu ändern.

LisaH 15.08.2023 07:43

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1718588)
Aber die Debatte ist müßig. Unsere Demokratie als Gesellschaftsform hat nicht die Kraft, am Fleischkonsum und der Massentierhaltung substanziell etwas zu ändern.

Man müsste nur für alle Schülern der 5. Klasse Exkursionen in Schlachthöfe (nicht in den freundlichen Kleinbauernhof im Grünen) organisieren. Aber dagegen würden sich Eltern und Lehrer wahrscheinlich wegen Unzumutbarkeit wehren.

keko# 15.08.2023 08:17

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1718588)
...

Aber die Debatte ist müßig. Unsere Demokratie als Gesellschaftsform hat nicht die Kraft, am Fleischkonsum und der Massentierhaltung substanziell etwas zu ändern.

Triathlon zeigt in meinen Augen sehr schön die Problematik: als ich vor fast 40 Jahren das erste mal nach Roth zum Schwimmen, Radfahren und Laufen fuhr, verkaufte der Veranstalter nach dem Wettkampf ein paar Würste vom Grill und Flaschen Bluna aus der Kiste.
Heute lese ich, dass die Weltbesten sich mal hier und mal dort irgendwo auf der Welt treffen, um die immergleichen Kräfte zu messen. Verschwendung pur!

Wie will man das alles stoppen?
(damit keine Missverständnisse aufkommen: das ist nur ein Beispiel von vielen und ich gönne das jedem :Blumen:)

Helmut S 15.08.2023 08:38

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1718588)
Das bedeutet: Wenn wir die Emission von CO2 komplett stoppen, ändert das nichts am Treibhauseffekt. Wir stoppen lediglich die weitere Zunahme der Erwärmung.

Das ist richtig. Genauer: die bislang bereits eingepreiste Erwärmung in der Zukunft. Das ganze System ist wie ein riesiges Schiff. Auch wenn wir alle Motoren sofort ausschalten, bewegt es sich noch unaufhaltsam weiter.

Mich demotiviert solch eine Erkenntnis enorm.

MattF 15.08.2023 08:56

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1718591)
Triathlon zeigt in meinen Augen sehr schön die Problematik: als ich vor fast 40 Jahren das erste mal nach Roth zum Schwimmen, Radfahren und Laufen fuhr, verkaufte der Veranstalter nach dem Wettkampf ein paar Würste vom Grill und Flaschen Bluna aus der Kiste.
Heute lese ich, dass die Weltbesten sich mal hier und mal dort irgendwo auf der Welt treffen, um die immergleichen Kräfte zu messen. Verschwendung pur!

Wie will man das alles stoppen?


Das sehe ich anders, bzw. darum geht es gar nicht, um die Weltbesten.

Dass die Weltbesten und auch z.b. Musikstars oder z.b. selbst die Formal 1 um die Welt jettet spart eigentlich Resourcen, denn so müssen es die Fans nicht machen.

Der größte CO2 Ausstoß bei einem Formel 1 Rennen erzeugen die Zuschauer.
D.h. je näher der Sport an die Menschen kommt, desto kürzer ist deren Anfahrt.

Dafür müssen Wenig viel und weit fliegen und Viele haben dadurch einen kürzeren Weg, z.b. auch zu Konzerten.


Genauso sinnlos ist es zu diskutieren, dass unsere Aussenministerin um die Welt jettet (wenn die Flugzeuge mal fliegen :Cheese: ). Sie tut es für uns Alle.

keko# 15.08.2023 09:19

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1718595)
....

Mich demotiviert solch eine Erkenntnis enorm.

Das sollte es nicht. Freue dich des Lebens, es ist ein wunderbares Geschenk. Danke deinen Eltern, dem lieben Gott, irgendwem... dafür und besonders auch, dass du zufällig in DE auf die Welt gefallen bist. Lebend kommt hier sowieso niemand raus.
Wenn du möchtest, kann ich dich aber noch weiter runterziehen: da ist die Sache mit dem Eiszeitalter, in dem wir uns befinden. Darin die Warmzeit, in der wir uns befinden und dass das lediglich seit wenigen tausend Jahren stabile und günstige Lebensumstände für den Menschen sind aber nicht normal. Google mal nach Milankovitch, das erdet wortwörtlich ;-) Falls der Mensch so weitermacht, leitete er vorzeitig das Ende einer Klimaepoche ein :Cheese:

Genussläufer 15.08.2023 09:32

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1718588)
Das bedeutet: Wenn wir die Emission von CO2 komplett stoppen, ändert das nichts am Treibhauseffekt. Wir stoppen lediglich die weitere Zunahme der Erwärmung. Stoppen wir hingegen den Ausstoß von Methan, baut sich dieses hochpotente Treibhausgas schnell ab und verringert auf diese Weise den Treibhauseffekt.

Damit unterstellst Du, dass die Senken ihre Wirkung verlieren. Das ist aber nicht der Fall. Die Landsenke würde noch viele Jahrzehnte nachlaufen, bis hier ein neues Gleichgewicht erreicht werde würde. Die Ozeane würden weiterhin dem erhöhten Partialdruck des CO2 unterliegen und entsprechend CO2 aufnehmen. Die Effekte der Photosynthese in den Meeren wiederum würden wohl nicht unendlich laufen, sondern auch "nur" bis zu einem neuen Gleichgewicht laufen. Letzteres ist also eine Vermutung. Wenn wir das also auf Basis heute sehr einfach betrachten (Zahlen zur Veranschaulichung leicht auf- oder abgerundet), haben wir aktuell einen CO2 Ausstoß von 40 Gt p.a. Davon verschwinden ca. 10 Gt in den Landsenken und weitere ca. 10 Gt in den Ozeanen. Bei einem Ausstoß von Null würden die Ozeansenken größtenteils weiterlaufen. Hier spielt der Partialdruck die größte Rolle. Die Senke hört als erst auf zu wirken, wenn der CO2 Gehalt der Atmosphäre deutlich gesunken ist. Auf dem Land würde die erhöhte Photosynthese Aktivität noch viele Jahrzehnte nachlaufen. Hier gibt es aber unterschiedliche Untersuchungen. Die Senken haben aber auch negative Effekte. Die CO2 Aufnahme der Ozeane führt z.B. zu einer Versauerung. Damit muss man auch umgehen.

In Bezug auf Methan stimme ich Dir vollumfänglich zu.

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1718595)
Das ist richtig. Genauer: die bislang bereits eingepreiste Erwärmung in der Zukunft. Das ganze System ist wie ein riesiges Schiff. Auch wenn wir alle Motoren sofort ausschalten, bewegt es sich noch unaufhaltsam weiter.

Es bewegt sich aber anders als wir denken. Und manchmal wäre es hilfreich, auch die Effekte einzubeziehen, die nicht in die Endzeitgeschichte passen. Dennoch läuft natürlich vieles in die falsche Richtung.

Zitat:

Mich demotiviert solch eine Erkenntnis enorm.
Die Erkenntnis ist doch auch eine Chance. Die Frage ist eher wie man den Tanker in die richtige Richtung bringt. Und man sollte akzeprtieren, dass man es nicht exakt vorhersagen kann. Wichtig ist es, die Hebel zum kennen.

keko# 15.08.2023 09:37

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1718599)
....
Genauso sinnlos ist es zu diskutieren, dass unsere Aussenministerin um die Welt jettet (wenn die Flugzeuge mal fliegen :Cheese: ). Sie tut es für uns Alle.

Ja, genau! Und die Leistungsträger haben sich das Jetten ja auch hart erabeitet, gell?! :Lachen2:
Der Natur wird´s egal sein....

Genussläufer 15.08.2023 09:42

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1718607)
Ja, genau! Und die Leistungsträger haben sich das Jetten ja auch hart erabeitet, gell?! :Lachen2:
Der Natur wird´s egal sein....

Übersetzt man CO2 in Geld, hätte MattF durchaus einen relevanten Punkt. Nur kann man aktuell nur froh sein, dass der Flieger nicht abhebt. Dann kann unsere Außenministerin keinen so großen Schaden anrichten. Dagegen fällt der CO2 Ausstoß wohl eher nicht ins Gewicht.

MattF 15.08.2023 11:40

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1718607)
Ja, genau! Und die Leistungsträger haben sich das Jetten ja auch hart erabeitet, gell?! :Lachen2:
Der Natur wird´s egal sein....

Viele haben da mittlerweile gar keinen Bock mehr drauf.

Ich hätte im Herbst beruflich nach Shanghai fliegen können, hab dankend abgelehnt, mehr Stress als sonstwas.

:Huhu:

Klugschnacker 15.08.2023 15:25

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1718604)
Und manchmal wäre es hilfreich, auch die Effekte einzubeziehen, die nicht in die Endzeitgeschichte passen.

"Endzeitgeschichte" klingt, als würden in der Klimadebatte die Schwierigkeiten überhöht dargestellt und die guten Nachrichten zu wenig gewürdigt. Dem möchte ich widersprechen.

Wir gehen insgesamt von viel zu optimistischen Szenarien aus. Viele davon werden sich in kurzer Frist als Wunschdenken herausstellen.

Beispielsweise enthalten die Projektionen des Weltklimarates keinerlei Kippelemente. Währenddessen taut das Eisschild Grönlands in atemberaubendem Tempo ab (Kipppunkt 1), verkleinert sich der Amazonas ungebremst (Kipppunkt 2) und verschiebt sich die Klimazone der gemäßigten Breiten in die Gebiete des Permafrostbodens (Kipppunkt 3). Nichts davon können wir aufhalten.

Dazu kommen die politischen Risiken. Unter den vier größten CO2-Emittenten der Welt befinden sich nur zwei Demokratien. In einer davon wird vielleicht Donald Trump Präsident. Ob diese Regierungen sich auf irgend etwas werden einigen können, wenn auf Worte auch Taten folgen sollen? Taten, die schmerzhaft sind und unpopuläre Entscheidungen erfordern? Vielleicht ja, vielleicht nein. Das ist mit großem Risiko behaftet, das wir heute mit schlichtem Wunschdenken abtun. Wird schon gut gehen.

Im medialen Schatten der Erderwärmung baut sich seit Jahrzehnten ein noch größeres Problem auf, das globale Artensterben. Schaut man auf das Massenaussterben der letzten paar Jahrzehnte zurück und fragt sich anschließend, wie das die nächsten Jahrhunderte weiter gehen soll, dann drängt sich die Antwort auf: gar nicht.

Genussläufer 15.08.2023 16:26

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1718643)
"Endzeitgeschichte" klingt, als würden in der Klimadebatte die Schwierigkeiten überhöht dargestellt und die guten Nachrichten zu wenig gewürdigt. Dem möchte ich widersprechen.

Das wollte ich damit nicht vermitteln :Blumen:

Das Thema wird m.E. nicht überhöht dargestellt. Es ist eine riesige Herausforderung, die wir meistern müssen. Das würde ich in keinster Weise relativieren wollen.

Was mich etwas stört, ist die Ungleichgewichtung in der Betrachtung. Und der Effekt der Senken - wie er auch im letzten IPCC Report AR 6 Kapitel 5 dargestellt ist, sollte eine relevante Hilfe für uns sein. Ich habe doch ein gut angreifbare These in den Raum gestellt:

Zitat:

Damit unterstellst Du, dass die Senken ihre Wirkung verlieren. Das ist aber nicht der Fall. Die Landsenke würde noch viele Jahrzehnte nachlaufen, bis hier ein neues Gleichgewicht erreicht werde würde. Die Ozeane würden weiterhin dem erhöhten Partialdruck des CO2 unterliegen und entsprechend CO2 aufnehmen. Die Effekte der Photosynthese in den Meeren wiederum würden wohl nicht unendlich laufen, sondern auch "nur" bis zu einem neuen Gleichgewicht laufen. Letzteres ist also eine Vermutung. Wenn wir das also auf Basis heute sehr einfach betrachten (Zahlen zur Veranschaulichung leicht auf- oder abgerundet), haben wir aktuell einen CO2 Ausstoß von 40 Gt p.a. Davon verschwinden ca. 10 Gt in den Landsenken und weitere ca. 10 Gt in den Ozeanen. Bei einem Ausstoß von Null würden die Ozeansenken größtenteils weiterlaufen. Hier spielt der Partialdruck die größte Rolle. Die Senke hört als erst auf zu wirken, wenn der CO2 Gehalt der Atmosphäre deutlich gesunken ist. Auf dem Land würde die erhöhte Photosynthese Aktivität noch viele Jahrzehnte nachlaufen
Warum gehst Du nicht darauf ein? Ich habe sogar die Senken rudimentär unterscheiden und bei der Ozeansenke die Effekte CO2 Aufnahme physischer Natur und Photosynthese unterschieden. Das sind sachliche Argumente. Wenn Du diese anders bewerten solltest, setze doch dort an. Ich habe Dein Argument, dass wir den Treibhauseffekt nicht verändern, auch wenn wir die Emissionen auf Null senken, lediglich fachlich widerlegen wollen. Vielleicht interpretiere ich das das IPCC falsch, ordne es falsch ein oder bewerte es über. Den impliziten Vorwurf des Kleinredens weise ich entschieden zurück.

Klugschnacker 15.08.2023 16:47

Ich wollte Dir den Vorwurf des Kleinredens nicht persönlich anheften. Tut mir leid, falls das so rüber kam.

Zu den CO2-Senken habe ich mich bereits mehrfach geäußert. Die Aufnahme von CO2 aus der Luft durch die Meere und Wälder ist meines Wissens nach eine unsichere Sache: Regenwälder wie der Amazonas können sich von CO2-Senken in -Quellen verwandeln. Auch die Aufnahmefähigkeit der Meere könnte sich geringer erweisen, als angenommen wird; Hinweise dazu gibt es bereits jetzt im Mittelmeer.

Last not least ist das Gedankenspiel von Nullemissionen nur ein vereinfachtes Modell, um den ein oder anderen Gedanken näherungsweise zu verdeutlichen. In Wirklichkeit werden die globalen Emissionen auf absehbare Zeit nicht Null sein. Man denke allein an den Methan-Ausstoß der Landwirtschaft, den fortschreitenden Verlust der Wälder und die Emissionen der Bauwirtschaft – beispielsweise in Afrika, wo die Bevölkerung von einer auf vier Milliarden Menschen anwachsen wird, die überwiegend in Städten leben werden. Da sind die zweifellos vorhandenen Senken längst eingepreist.

Genussläufer 15.08.2023 17:01

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1718643)
Wir gehen insgesamt von viel zu optimistischen Szenarien aus. Viele davon werden sich in kurzer Frist als Wunschdenken herausstellen.

Beispielsweise enthalten die Projektionen des Weltklimarates keinerlei Kippelemente. Währenddessen taut das Eisschild Grönlands in atemberaubendem Tempo ab (Kipppunkt 1), verkleinert sich der Amazonas ungebremst (Kipppunkt 2) und verschiebt sich die Klimazone der gemäßigten Breiten in die Gebiete des Permafrostbodens (Kipppunkt 3). Nichts davon können wir aufhalten.

Das sind natürlich relevante Punkte. Schauen wir uns die Kippelemente an:

1. Eisschild Grönland schmilzt ab. Was sind die Konsequenzen? Die Erhöhung des Meeresspiegels sollte über die Zeit handelbar sein. Ein großes Thema könnte die Erwärmung des Nordatlantik sein und somit ein Versiegen des Golfstroms. Achtung Ironie: wehe dem, der dann nur eine Wärmepumpe hat :Cheese:

2. Verkleinerung des Amazonas: hat das klimatisch überhaupt eine relevante Auswirkung? In Bezug auf die Artenvielfalt wäre es ein Desaster.

3. Auftauen des Permafrosts. Das würde wahrscheinlich ähnliche Effekte haben wie Kippelement 1 bzw. würde dieses beschleunigen.

Wenn Du Recht behalten solltest mit:

Zitat:

Nichts davon können wir aufhalten.
sollten wir uns massiv über neue Heizungen Gedanken machen. Achtung: das ist nur in Teilen ironisch gemeint.

Man könnte also auch (zumindest regional) fragen, ob wir uns nur gegen Hitze wappnen sollten. Mit anderen Worten. Wir wissen noch gar nicht, in welche Richtung sich das ganze Thema entwickeln wird. Wir müssen aber auf vieles vorbereitet sein.

Helmut S 15.08.2023 17:04

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1718656)
Regenwälder wie der Amazonas können sich von CO2-Senken in -Quellen verwandeln.

Das ist wohl längst der Fall.


Genussläufer 15.08.2023 17:08

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1718656)
Ich wollte Dir den Vorwurf des Kleinredens nicht persönlich anheften. Tut mir leid, falls das so rüber kam.

Danke Dir.

Zitat:

Zu den CO2-Senken habe ich mich bereits mehrfach geäußert. Die Aufnahme von CO2 aus der Luft durch die Meere und Wälder ist meines Wissens nach eine unsichere Sache: Regenwälder wie der Amazonas können sich von CO2-Senken in -Quellen verwandeln. Auch die Aufnahmefähigkeit der Meere könnte sich geringer erweisen, als angenommen wird; Hinweise dazu gibt es bereits jetzt im Mittelmeer.
Bei den Landsenken ist das definitiv der Fall. Die werden irgendwann ein neues Gleichgewicht erreichen. Vereinfacht gesagt, können die Blätter nicht unendlich mehr Volumen ausbilden. Das wird sich sicher nach einigen Jahrzehnten nivellieren.

Bei den Ozeansenken ist es anders. Die physische Aufnahme wird nahezu identisch bleiben. Der Erwärmung wird mittelfristig für die Ozeane keine Auswirkungen haben. Regional kann das auch mal anders sein. Das Mittelmeer ist hier ein gutes oder eben auch schlechtes Beispiel. Die Fotosynthese wird auch nicht unendlich laufen können. Und Algenplagen wollen wir auch nicht haben, auch wenn die Nebenwirkung hier positiv wäre. Kurzum, Du hast natülich Recht, dass hier viele Imponderabilien im Spiel sind und wir letztendlich zum "Zauberlehrling" verdammt sind. Das sind wir aber mit allem unseren tun.

Genussläufer 15.08.2023 17:12

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1718659)
Das ist wohl längst der Fall.

Das sind aber andere Gründe als die von Arne angesprochen worden sind. Fakt ist allerdings - und hier hat er ein wichtiges Argument:

Zitat:

Regenwälder wie der Amazonas können sich von CO2-Senken in -Quellen verwandeln.
Das kann durch Verwitterung oder auch von Menschen getrieben, durch Abbrennen geschehen. Alles was von den Senken aufgenommen wurde, kann irgendwann auch abgegeben werden. Und sei es als als Kohle, Öl und Gas als Produkt der Photosynthese in den Landsenken.

Klugschnacker 15.08.2023 17:15

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1718658)
2. Verkleinerung des Amazonas: hat das klimatisch überhaupt eine relevante Auswirkung?

Der Amazonas bindet große Menge Kohlenstoff, darum fungiert er als globale CO2-Senke. Verschwindet der Wald, landet der Kohlenstoff in Form von Kohlendioxid in der Atmosphäre, was einen der globalen Kipppunkte darstellt.

Derzeit ist der Amazonas derart riesig, dass er seinen eigenen Regenkreislauf aufrecht erhält. Durch Verdunstung bildet er Wolken, die dann wieder über ihm abregnen. Damit das funktioniert, muss der Amazonas groß genug sein. Verkleinert er sich durch landwirtschaftliche Rodungen immer weiter, bricht dieses Wettersystem zusammen. Große Teile dieses Regenwalds versteppen unwiederbringlich.

Helmut S 15.08.2023 17:17

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1718662)
Das sind aber andere Gründe als die von Arne angesprochen worden sind.

Ist das nicht egal? Im Endeffekt is das Amazonasgebiet keine Senke mehr. Wer jetzt genau die richtigen Gründe hat ist mir persönlich egal, soll recht haben wer will.

:Blumen:

P.S. M.W.n. geht es dabei nicht nur um den Wald, sondern um das gesamte Ökosystem, angefangen bei Kleinstlebewesen.


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