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Erstens is es noch viel zu früh, als dass das Notbremsengesetz, welches am Samstag in Kraft getreten ist, seine Wirkung entfalten kann. Und zweitens gelten in Bayern seit geraumer Zeit deutlich strengere Maßnahmen und die Zahlen gingen trotzdem durch die Decke. Der Modellversuch in Tübingen wurde nicht abgebrochen auf Grund von Erfolglosigkeit, da muss man schon auch klar unterscheiden. |
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Wer hat denn hier im TS-Forum aktuell im Sommer Wettkämpfe oder einen echten Urlaub geplant, so wie es Millionen von Briten z.B. getan haben? Zitat:
Dass die aktuelle sinkenden Zahlen alleine mit dem Notbremsegesetz oder den in Bayern oder sonstwo geltenden politischen Einschränkungen des privaten Lebens zu tun haben, will ich auch gar nicht behaupten. Da spielen einfach viele Faktoren hinein: der Effekt der Osterferien (geschlossene Schulen und bundesweit geschlossene Hotels, so dass es auch kaum Kontakte durch Urlaubsreisen gab, anhaltend geschlossene Gastronomie, Impfeffekte, angelaufenes Testprogramm in den Schulen (nach den Ferien), die vielen neu eingerichteten Testzentren, vermehrte Testungen in den Betrieben. Vor allem aber dürften die sinkenden Zahlen auch an einem verändertem privaten Verhalten vieler Menschen liegen, die angesichts täglicher Meldungen in den Medien über die wachsende Zahl an covid-19-Intensivpatienten und deren gesunkenes Durchschnittsalter ihr privates Verhalten und die Einhaltung der AHA-Regeln besser hinbekommen haben als in der obsoleten Lockerungsphase des Februars, als die zweite Welle gerade abgeebbt und die dritte Welle gerade eben noch nicht richtig begonnen hatte. Ein paar von den genannten Faktoren werden auch in nächster Zukunft helfen, die Zahlen zu kontrollieren (Tests, Impfungen), viele andere Faktoren sind aber eher Einmaleffekte bzw. werden durch anstehende Lockerungen wieder verschwinden, so dass die aktuell eingeschlagene Abwärtstendenz nicht zwingend nachhaltig sein muss und sich mutmaßlich spätestens wenn die 100er-Inzidenz erreicht ist in eine Seitwärtsbewegung mit Oszilleren um Grenzwerte hineinmanövrieren wird. |
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Weißt Du noch, wie viel Entsetzen der Germanwings Absturz mit 150 Toten vor ein paar Jahren ausgelöst hat? Ja, damals war es Mord, aber auch jetzt wäre es weitgehend vermeidbar gewesen. Auch wenn das weniger ist als die ca. 1000, die unsere Politik idiotischerweise Ende letzten Jahres zugelassen hat, kann und will ich mich nicht daran gewöhnen. Was soll immer der Vergleich mit dem Straßenverkehr? 1. sind da die Todeszahlen weitaus geringer (ca. 8 pro Tag) 2. sind Verkehrsunfälle nicht ansteckend Hattest Du nicht neulich noch gemeint, ich habe Dich überzeugt? Hat wohl nicht lange gehalten. |
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Wir versuchen die Zahlen der Toten im Straßenverkehr durch sinnvolle Maßnahmen auf ein sinnvolles Niveau zu senken. Man könnte im Straßenverkehr auch auf eine Zero-Tote Strategie wechseln, dann dürften halt alle nur noch 20 km/h fahren.
Genau machen wir es womöglich auch bei Corona. Wir senken durch sinnvolle Maßnahmen die Zahlen auf ein sinnvolles Niveau. Da kann jetzt jede überlegen wo er steht. Am Sonntag ist bei mir im Ort ne große Demo geplant von allen, die die Maßnahmen viel zu heftig finden. Auf der anderen Seite steht die Zero-Covid-Meinung und ihre Befürworter. „Ein Kompromiß ist dann vollkommen, wenn alle unzufrieden sind.“ Ich hab da selbst gar keine Meinung mehr dazu. Ich verfolge das alles viel zu wenig und freu mich einfach über die guten Zahlen. |
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Erschreckend, wie schnell man sich an sowas gewöhnen kann! |
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Quelle DLF |
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Das einzige, das stimmt, ist, dass Österreich tatsächlich im Februar leichte Lockerungen beschlossen hat. Die Schulen durften (mit Ausnahme der Volksschulen) aber nur im Schichtbetrieb öffnen. Im Handel mussten 20 Quadratmeter pro Kunde zur Verfügung stehen, dazu FFP2-Maskenpflicht. Für körpernahe Dienstleistungen waren aktuelle Tests verpflichtend. Und zudem hat es weiter eine nächtliche Ausgangsbeschränkung gegolten, wobei sich tagsüber auch nur zwei Haushalte treffen durften. Und diverse Freizeiteinrichtungen blieben geschlossen. Und ohne jetzt in weitere Details abzuschweifen: von alles klasse kann überhaupt keine Rede sein. Betrachten wir die Lage in Österreich, die ja bei weitem nicht in ganz Österreich gleich ist. Grob kann man die Bundesländer in drei Kategorien einteilen: 1) Tatsächliche weitergehende Öffnungen hat es in Vorarlberg gegeben. Und zwar Mitte März bei einer Inzidenz von 60, das war damals die bei weitem niedrigste Inzidenz in ganz Österreich. Heute, sechseinhalb Wochen nach Öffnung liegt Vorarlberg bei 250, weit höher als alle anderen Bundesländer. 2) Zwischen Februar und jetzt haben die Bundesländer Wien, NÖ und Burgenland einen als "Osterruhe" deklarierten De-facto-Lockdown gehabt, weil vor allem in Wien die Intensivstationen am Limit waren. Der Lohn des Lockdowns, der am Montag zu Ende geht: mittlerweile sind in den drei Bundesländern die Zahlen stark gesunken. Das Burgenland (93) und Niederösterreich (116) haben jetzt die niedrigsten Inzidenzen in Österreich und selbst Wien ist von 320 auf 162 runtergekommen. 3) In den anderen Bundesländern haben sich die Zahlen im Rahmen des Österreich-Schnitts entwickelt, also leicht fallend. Das ist aber nicht durch die Öffnungen bedingt, sondern vor allem dadurch, dass es immer wieder rasche bezirksweise Verschärfungen bei hohen Zahlen gibt – etwa die Ausreisetestverpflichtung, also die Regel, dass man den Bezirk nur mit aktuellem negativen Corona-Test verlassen darf. Das sind die Fakten. Wenn Du daraus tatsächlich den Schluss ziehen willst "alles offen und alles klasse" bei denen, dann soll es mir Recht sein. Ich sehe das allerdings etwas anders. Es hat weit mehr Einschränkungen gegeben, als Du in Deinem Statement suggerierst. Und gerade in Vorarlberg kann man mMn schon von "durch die Decke gehen" reden. Ich will den österreichischen Weg gar nicht zu heftig kritisieren. Einiges finde ich gut, zum Beispiel das wirklich gute flächendeckende und oft kostenlose Testangebot. Aber "alles klasse" scheint mir doch ziemlich übertrieben. |
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