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Hafu 18.12.2019 11:27

Zitat:

Zitat von vherzo (Beitrag 1500365)
Epo und dessen häufig nicht nachweisbaren Derivate führen offenbar schon in Dosierungen, die nicht für eine relevante Bewegung im Blutbild sorgen, durch die antiapoptotische Wirkung auch auf die Muskulatur und letztlich alle Körperzellen zu einer Leistungssteigerung im Ausdauerbereich.

Wissenschaftliche Studien scheint es dazu nicht zu geben, nur Fallberichte. Die antiapoptotische Wirkung selbst ist aber gut belegt in Zellkulturen, auch bei Tumorerkrankungen wurde in kontrollierten Studien durch Epo begünstigtes Tumorwachstum gesehen

Danke, dass du mir das erklärst.:Blumen:

Ich habe nicht geschrieben, dass es kein Doping mehr im Sport gibt und auch nicht dass Dopingmethoden keine Leistungssteigerung bewirken, sondern ich habe behauptet, dass es im Profi-Radsport aktuell keinen Systemzwang zu dopen gibt. Mit diesem vermeintlichen "Systemzwang" versuchen erwischte Doper ja normalerweise auf einer moralischen Ebene ihren Betrug vor sich selbst und ihrem Umfeld zu rechtfertigen.

Trillerpfeife 18.12.2019 12:55

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1500367)
...

dass es im Profi-Radsport aktuell keinen Systemzwang zu dopen gibt. Mit diesem vermeintlichen "Systemzwang" versuchen erwischte Doper ja normalerweise auf einer moralischen Ebene ihren Betrug vor sich selbst und ihrem Umfeld zu rechtfertigen.

also bedeutet das, dass dem Systemzwang unterworfenen Sportler zumindest ein gewisses Verständnis entgegengebracht werden kann.


Jetzt müsste man halt noch das System definieren.

Ich vermtue aber, die Vereinsgruppe und die Grossmaulsprüche unter der Dusche, als System gewertet, rechtfertigen kein Verständnis für den Aspirinkomplex missbrauchenden Akaler...

NBer 18.12.2019 14:54

das es wirklich nicht mehr so exzessiv im doping wie vor 10-15-20 jahren zugeht, zeigen doch zb die zeiten nach alp d'huez: https://de.wikipedia.org/wiki/Alpe_d...uez#Bestzeiten

captain hook 18.12.2019 15:20

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1500412)
das es wirklich nicht mehr so exzessiv im doping wie vor 10-15-20 jahren zugeht, zeigen doch zb die zeiten nach alp d'huez: https://de.wikipedia.org/wiki/Alpe_d...uez#Bestzeiten

Da gibt es aber auch immer mal wieder andere Beobachtungen, wo an anderen Anstiegen trotz Bummelns über die Hälfte des Berges oben in den gleichen Bereichen gefahren wird wie in den besagten Jahren. Ab und an fallen sogar noch Rekorde.

Man sollte nie vergessen, dass Radrennen heute anders gefahren werden als "damals". Da geht keiner der Favoriten mehr auf lange Solofluchten oder fährt komplett voll Schub einen langen Berg alles was geht (Ausnahmen bestätigen die Regel - siehe Froome beim Giro). Da werden erstmal alle Helfer nach und nach verschlissen (und dabei möglichst lange im Rennen gehalten), dann wird drauf gedrückt und vielleicht am Ende (aber nur wenn Aussicht auf Erfolg besteht) mal 2km voll draufgetreten.

Beim StundenWR ist man inzwischen trotz UCI Limitierungen beim Material wieder an den Distanzen aus den Rominger/Indurain Zeiten dran. Und die beiden schnellsten Zeitfahrer der Gegenwart haben noch gar keinen aktuellen, ernstgemeinten Versuch unternommen. Ganna hat den 4000m Rekord dieses Jahr pulverisiert und würde die Rekordfahrer aus den bösen Zeiten auf ihren illegalen Rädern und voll mit Stoff fast überrunden.

anlot 18.12.2019 16:56

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1500420)
Da gibt es aber auch immer mal wieder andere Beobachtungen, wo an anderen Anstiegen trotz Bummelns über die Hälfte des Berges oben in den gleichen Bereichen gefahren wird wie in den besagten Jahren. Ab und an fallen sogar noch Rekorde.

Man sollte nie vergessen, dass Radrennen heute anders gefahren werden als "damals". Da geht keiner der Favoriten mehr auf lange Solofluchten oder fährt komplett voll Schub einen langen Berg alles was geht (Ausnahmen bestätigen die Regel - siehe Froome beim Giro). Da werden erstmal alle Helfer nach und nach verschlissen (und dabei möglichst lange im Rennen gehalten), dann wird drauf gedrückt und vielleicht am Ende (aber nur wenn Aussicht auf Erfolg besteht) mal 2km voll draufgetreten.

Beim StundenWR ist man inzwischen trotz UCI Limitierungen beim Material wieder an den Distanzen aus den Rominger/Indurain Zeiten dran. Und die beiden schnellsten Zeitfahrer der Gegenwart haben noch gar keinen aktuellen, ernstgemeinten Versuch unternommen. Ganna hat den 4000m Rekord dieses Jahr pulverisiert und würde die Rekordfahrer aus den bösen Zeiten auf ihren illegalen Rädern und voll mit Stoff fast überrunden.



Liegt nur am besseren Training. 😂

ThomasG 18.12.2019 19:17

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1500447)
Liegt nur am besseren Training. ��

In Bezug auf das, was über den Blutpass zu erkennen ist, sind sie wahrscheinlich sehr viel vorsichtiger geworden, aber vermutlich gibt es mittlerweile halt andere Möglichkeiten dafür zu sorgen, dass der Körper unnatürlich viel Sauerstoff pro Zeiteinheit aufnehmen und verbrauchen kann.
Evt. wird nicht routinemäßig die Anzahl der jungen roten Blutkörperchen erfasst z.B. und die sind glaube ich einfach noch wesentlich leistungsfähiger als ältere oder alte.
Die Blutkörperchen werden im Laufe der Zeit glaube ich unbeweglicher und kommen dadurch nicht mehr so leicht wie junge durch enge Kapillaren.
Vermutlich gibt es auch irgendwelche Substanzen, die im Körper Sauerstoff , aufnehmen, transportieren und abgeben können, die mit dem Hämoglobin überhaupt gar nichts zu tun haben und nach denen eben nicht gesucht wird.
1998 habe ich mir mal ausnahmsweise ein Tourheft gekauft am Bahnhofkiosk.
Das waren Daten drin von Marco Pantani.
Aus den Daten haben sie eine rel. VO2max von 100 ml/kg/min errechnet.
So Kaliber wie Eddy Merckx oder Miguel Indurain hatten so Werte Mitte 80 bis nahe an die 90.
Früher habe ich ein Haufen Bücher gelesen und Artikel u.ä. über sportwissenschaftliche Themen.
Einen dreistelligen Wert hatte ich nie zuvor und nie mehr danach gesehen.

captain hook 18.12.2019 19:19

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1500465)
In Bezug auf das, was über den Blutpass zu erkennen ist, sind sie wahrscheinlich sehr viel vorsichtiger geworden, aber vermutlich gibt es mittlerweile halt andere Möglichkeiten dafür zu sorgen, dass der Körper unnatürlich viel Sauerstoff pro Zeiteinheit aufnehmen und verbrauchen kann.
Evt. wird nicht routinemäßig die Anzahl der jungen roten Blutkörperchen erfasst z.B. und die sind glaube ich einfach noch wesentlich leistungsfähiger als ältere oder alte.
Die Blutkörperchen werden im Laufe der Zeit glaube ich unbeweglicher und kommen dadurch nicht mehr so leicht wie junge durch einge Kapillaren.
1998 habe ich mir mal ausnahmsweise ein Tourheft gekauft am Bahnhofkiosk.
Das waren Daten drin von Marco Pantani.
Aus den Daten haben sie eine rel. VO2max von 100 ml/kg/min errechnet.
So Kaliber wie Eddy Merckx oder Miguel Indurain hatten so Werte Mitte 80 bis nahe an die 90.
Früher habe ich ein Haufen Bücher gelesen und Artikel u.ä. über sportwissenschaftliche Themen.
Einen dreistelligen Wert hatte ich nie zuvor und nie mehr danach gesehen.

Ach, 85 hatte ich auch. Das alleine kann es nicht sein 🙈 😂

ThomasG 18.12.2019 19:23

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1500466)
Ach, 85 hatte ich auch. Das alleine kann es nicht sein �� ��

Ja - aber vermutlich beim Laufen und beim Radfahren sind die Werte normalerweise, soweit ich weiß, zumindest etwa 5 % niedriger, weil eine kleinere Muskelgruppe eingesetzt wird.

ThomasG 18.12.2019 19:47

Zitat:

Zitat von WIKIPEDIA
Synthetisch hergestellten Perfluorcarbone (PFC) wie beispielsweise Perflunafen oder Perflubron lösen sehr gut Sauerstoff und Kohlendioxid und sind chemisch inert. Da sie mit Wasser nicht mischbar sind, müssen sie als feinste Tröpfchen mit einem geeigneten, physiologisch verträglichen Emulgator in Wasser dispergiert werden. Der mittlere Tröpfchendurchmesser liegt bei etwa 100–200 nm. Die Emulsion, der zur Einstellung des osmotischen und onkotischen Drucks weitere Stoffe wie etwa Salze zugesetzt werden, ist mit Blut mischbar und kann dieses im Blutkreislauf partiell ersetzen, wobei es den Sauerstofftransport übernimmt. Der Sauerstoffgehalt der Perfluorcarbone ist direkt proportional zum Sauerstoffpartialdruck (lineare Sauerstoffbindungsgrafik). Perfluorcarbone werden nicht verstoffwechselt, sondern über die Lunge abgeatmet.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Blutersatz

Siebenschwein 18.12.2019 19:59

Das ist seit wann bekannt?? Genau. Also wenn das als Doping funktionieren würde, hätte das die DDR schon Jahrzehnte genutzt.
Relativ easy nachzuweisen wäre es übrigens auch...
Gruss
k

ThomasG 18.12.2019 20:11

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1500475)
Das ist seit wann bekannt?? Genau. Also wenn das als Doping funktionieren würde, hätte das die DDR schon Jahrzehnte genutzt.
Relativ easy nachzuweisen wäre es übrigens auch...
Gruss
k

Ich weiß es nicht, seit wann das bekannt ist.
Jedenfalls habe ich noch nie gehört, dass man in Rahmen von Dopingtests nach Rückständen o.ä. von Blutersatzstoffen sucht.
Praktisch ;-) ist ja auch, dass das Zeug abgeatmet wird.
Bestimmt kann man es mit Sachverstand genau so dosieren, dass nach einer Alpenetappe so gut wie alles raus ist.

ThomasG 18.12.2019 20:23

Die Konzentration der jungen Blutkörperchen (% Retikulozyten) wird erfasst nach dem, was machfolgend zu lesen ist:
https://www.dshs-koeln.de/institut-f...trollmassnahme

ThomasG 18.12.2019 20:36

Zitat:

Zitat von DSHS Köln
Im Rahmen der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen während der Giro d'Italia 2001 sollen bei einer groß angelegten Razzia am 6./7.Juni 2001 u.a. Blutersatzstoffe wie Hemassist festgestellt worden sein.

Quelle: https://www.dshs-koeln.de/institut-f...hemassist-etc/

captain hook 18.12.2019 21:22

Auf was willst du eigentlich hinaus? Modernes Doping befasst sich mit nicht nachweisbaren Substanzen wie Aicar Ablegern oder Mikrodosen, die in Summe wirken oder geschickt dazu gewählten tue Präparaten. Wahlweise noch Dinge, die du abends nimmst und die weg sind wenn die Nada wieder testen darf.

ThomasG 18.12.2019 23:16

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1500489)
Auf was willst du eigentlich hinaus? Modernes Doping befasst sich mit nicht nachweisbaren Substanzen wie Aicar Ablegern oder Mikrodosen, die in Summe wirken oder geschickt dazu gewählten tue Präparaten. Wahlweise noch Dinge, die du abends nimmst und die weg sind wenn die Nada wieder testen darf.

So ziemlich genau auf das, was Du geschrieben hast.
Da kann man uns (und bestimmt vielen anderen) nicht vorwerfen, wir würden regelrecht Misstrauen wollen, sondern genau dieses Misstrauen ist angebracht, wenn man auch nur oberflächlich (wie ich es getan habe) beobachtet hat, was da seit Jahrzehnten abgeht in Sachen Antidoping bzw. halt eben nicht abgeht und wie viele Indizien man im Spitzensport wahrnehmen kann, die einfach darauf hindeuten, dass das einiges einfach nicht stimmen kann.
Ich bin nur Laie, aber ich traue mir durchaus zu schon ein bisschen Ahnung zu haben, so dass ich meinem eigenen Urteil duchaus einen Wert beimessen kann und darf, auch wenn ich so manches nur oberflächlich und anderes sogar falsch verstanden habe.
Schon lange versuche ich Dinge zu verstehen und suche nach einer Logik oder einem roten Faden und überprüfe, ob sie zu dem, wie mein Bild geworden ist, was so entstanden ist über einen langen Zeitraum, passt.
Und wenn es nicht passen sollte, dann versuche ich es mir anders zu erklären.

Nacht (habe schon geschlafen und etwas Kopfweh - hoffe man versteht das trotzdem)!

ThomasG 19.12.2019 06:14

Ich finde, es spielt auch keine große Rolle, ob Blutersatzstoffe missbräuchlich aktuell im Spitzensport nennenswert eingesetzt werden oder nicht.
Das kann oder könnte ja auch noch kommen bzw. zur Zeit ist es möglicherweise so relativ teuer (weil die eingesetzten Substanzen sehr flüchtig sind etwa und dadurch nur kurze Zeit wirken), dass sich das nur vereinzelt absolute Großverdiener des Spitzensports leisten können oder könnten.
Von Aicar habe ich schon gehört, war mir aber absolut nicht sicher, was für eine Wirkung das Zeug hat.
So gut wie sämtliche Informationen von Leuten, die Doping aus vollem Herzen bekämpfen wollen, können und werden ganz bestimmt von der Gegenseite genutzt zum Vertuschen oder zum Erkennen, wann er brenzlig wird, eben weil man in der Lage ist das Zeug nachzuweisen und diese Nachweise anerkannt sind als "Beweis" für einen Verstoß gegen die Regeln des Sports.
Oben habe ich geschrieben, ich neige dazu oder bemühe mich darum einen Sinn hinter den Fakten zu sehen, die ich zu kennen und zu wissen glaube oder einen roten Faden zu erkennen.
Auch von Seppelt wurde die Politik bzw. die Gesellschaft indirekt oder direkt angesprochen.
Der rote Faden für mich ist, dass im Spitzensport ähnlich beschissen wird wie in der übrigen Gesellschaft und zwar umso heftiger und mit umso mehr krimineller Energie, je mehr Geld dadurch herum kommt oder herum kommen kann.
Der Sport und der Spitzensport spiegelt in gewissem Rahmen die Verhältnisse in der übrigen Gesellschaft wieder.
Es ist asozial sich dem Grundsatz immer mehr zu nähern:
The winner takes it all!
Und diesem widerlichen Satz nähern sich die Verhältnisse.
So sehe ich das zumindest und das ist ein roter Faden für mich.
Gut - das ist vielleicht doch ein bisschen übertrieben, aber es ist auffällig, dass es im (Hoch-)Leistungssport in Bezug auf die finanzielle Situation und Sicherheit auch eine breite Schicht gibt, die unter prekären Verhältnissen lebt bzw. leben muss und die abhängig ist oder sein kann von der Gunst anderer, die locker etwas von ihrem vergleichsweise gigantischen Kuchenstück abgeben können.
Zitat:

Zitat von tagesspiegel.de (28.06.2013)
Einen natürlichen Grenzwert für Aicar haben Thevis und seine Kollegen mittlerweile bestimmt. Warum die Antidopingagenturen mit diesem Grenzwert im Rahmen von individuellen Blut- und Urinprofilen nicht arbeiten, mochte die Wada auf Anfrage nicht beantworten. Derzeit stellt sich für den Muskelturbo Aicar die Sachlage so dar, wie es bis 2002 mit dem Blutstimulator Epo der Fall war: Der Gebrauch ist strafbar. Weil man ihn nicht nachweisen kann, ist der Anreiz für Betrüger jedoch enorm.

https://www.tagesspiegel.de/sport/do...o/8416506.html

leiti 21.12.2019 07:55

Ich habe einmal die ganzen aktuellen Tweets zu den Doping Kontrollen zusammengefasst.

https://www.trinews.at/frodeno-und-k...pingtests-2019

papa2jaja 21.12.2019 09:13

Danke für die Info!

Calrissian666 22.12.2019 17:48

https://www.sportschau.de/doping/Dop...hmidt-100.html

JENS-KLEVE 22.12.2019 18:24

„ Sportarten will er nicht nennen. Wie die ARD jetzt recherchiert hat, handelt es sich um zwei deutsche Radprofis aus hochklassigen Pro-Tour-Teams. Sie haben auch an der Tour de France teilgenommen. Einer ist noch aktiv. “

Kittel ist nicht mehr aktiv, was ziemlich plötzlich kam :Gruebeln:

rookie2003 22.12.2019 20:04

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1501259)
Kittel ist nicht mehr aktiv, was ziemlich plötzlich kam :Gruebeln:

Das war ein Prozess der vorhersehbar war, wer seinen Werdegang in den letzten beiden Jahren verfolgt hat.
Ich würde da nicht zwingend einen Zusammenhang sehen.

Calrissian666 22.12.2019 20:28

Es geht wohl um die Tdf 2012, da waren nicht so viele deutsche Starter

rennrentner 22.12.2019 23:19

Zitat:

Zitat von Calrissian666 (Beitrag 1501276)
Es geht wohl um die Tdf 2012, da waren nicht so viele deutsche Starter

Und in den beschriebenen "hochklassigen pt teams" warens noch weniger.

merz 22.12.2019 23:51

Wenn das wahr ist, hier wurde mir kurz schlecht:

2018 mussten einige seiner Kunden zu den Olympischen Winterspielen nach Südkorea. Auf Blutdoping zur Leistungssteigerung wollten sie beim Kampf um Medaillen nicht verzichten. Schmidt allerdings konnte sich schwerlich mit mobilem Kühlschrank voller Blutbeutel in den Flieger nach Fernost setzen. Das Dopingnetzwerk fand eine andere Lösung: Der Athlet selbst sollte das benötigte Blut transportieren, in seinem Körper, als eine Art lebendige Blutkonserve. Dafür wurde es ihm vor Abflug in etwa 15 Minuten mit dicker Nadel in den Körper injiziert.

Das Ganze fand in Frankfurt statt, nicht weit vom Flughafen, und die Sportler traten den Langstreckenflug anschließend mit viel zu viel Blut im Körper an. Sie riskierten ihre Gesundheit. In Südkorea wurde ihnen die zugeführte Menge dann nach der Landung entnommen und wiederum kurz vor dem Wettkampf erneut zugeführt
.

aus: https://www.sportschau.de/doping/Dop...hmidt-100.html

m.

Trimichi 23.12.2019 07:25

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1501301)
Wenn das wahr ist, hier wurde mir kurz schlecht:

2018 mussten einige seiner Kunden zu den Olympischen Winterspielen nach Südkorea. Auf Blutdoping zur Leistungssteigerung wollten sie beim Kampf um Medaillen nicht verzichten. Schmidt allerdings konnte sich schwerlich mit mobilem Kühlschrank voller Blutbeutel in den Flieger nach Fernost setzen. Das Dopingnetzwerk fand eine andere Lösung: Der Athlet selbst sollte das benötigte Blut transportieren, in seinem Körper, als eine Art lebendige Blutkonserve. Dafür wurde es ihm vor Abflug in etwa 15 Minuten mit dicker Nadel in den Körper injiziert.

Das Ganze fand in Frankfurt statt, nicht weit vom Flughafen, und die Sportler traten den Langstreckenflug anschließend mit viel zu viel Blut im Körper an. Sie riskierten ihre Gesundheit. In Südkorea wurde ihnen die zugeführte Menge dann nach der Landung entnommen und wiederum kurz vor dem Wettkampf erneut zugeführt
.

aus: https://www.sportschau.de/doping/Dop...hmidt-100.html

m.

Gefährlich. vgl. Keywords:

in:
Krankheit
Polyzythämie


Polyzythämie ist eine spezielle Krankheit, die das Blut verändert, genauer gesagt zu einer zu hohen Konzentration an roten Blutkörperchen im Blut führt.

Als Teirna 2372 von der USS Voyager aufgelesen wird, stellt der Doktor bei ihm eine Polyzythämie fest. Er kann sie sich nicht erklären und vermutet eine genetische Ursache, letztendlich bleibt das Rätsel für den Doktor unlösbar. (VOY: Der Kampf ums Dasein, Teil I)

Es zeigt sich später, dass Teirna in eine lebende Bombe verwandelt worden ist und sich bei seinem Selbstmord selbst zur Explosion bringt. Höchst vermutlich ist die Polyzythämie eine Folge der Veränderung seines Körpers, um dies zu ermöglichen.

https://memory-alpha.fandom.com/de/wiki/Polyzythämie


Auch bei Stargate Atlantis gibt es eine Folge, wo menschliche Körper als Biowaffe konstruiert wurden, die nach der Dentonation keine Spur hinterlässt.

Ernsthafter, die Typen haben einen Schaden bösartiger Natur. Bei Druckverlust in der Kabine gibt das eine schöne Sauerei. Gefäßeinblutungen usw. Oder?

captain hook 23.12.2019 09:43

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1501301)
Wenn das wahr ist, hier wurde mir kurz schlecht:

2018 mussten einige seiner Kunden zu den Olympischen Winterspielen nach Südkorea. Auf Blutdoping zur Leistungssteigerung wollten sie beim Kampf um Medaillen nicht verzichten. Schmidt allerdings konnte sich schwerlich mit mobilem Kühlschrank voller Blutbeutel in den Flieger nach Fernost setzen. Das Dopingnetzwerk fand eine andere Lösung: Der Athlet selbst sollte das benötigte Blut transportieren, in seinem Körper, als eine Art lebendige Blutkonserve. Dafür wurde es ihm vor Abflug in etwa 15 Minuten mit dicker Nadel in den Körper injiziert.

Das Ganze fand in Frankfurt statt, nicht weit vom Flughafen, und die Sportler traten den Langstreckenflug anschließend mit viel zu viel Blut im Körper an. Sie riskierten ihre Gesundheit. In Südkorea wurde ihnen die zugeführte Menge dann nach der Landung entnommen und wiederum kurz vor dem Wettkampf erneut zugeführt
.

aus: https://www.sportschau.de/doping/Dop...hmidt-100.html

m.

Echt, das findest Du gefährlich?

Die nehmen Hormone, die die medizinischen Testverfahren nicht bestanden haben und deshalb nicht auf den Markt kamen. Die sind zu EPO Hochzeiten mit abartigen HKT Werten unterwegs gewesen. Glaubst Du wirklich, da zuckt jemand wenn er mit ein bisschen zuviel vom eigenen Blut in einen Flieger steigt?

ThomasG 23.12.2019 12:55

Man kann sich leicht ausmalen, was abgehen würde, wenn ein paar Barrikaden eingerissen würden.
Gäbe man Doping im Spitzensport frei und würde zusätzlich noch dafür sorgen, dass einige Gesetze, die für jeden gelten, es nicht mehr gibt oder es im Spitzensport irgendwelche Ausnahmegenehmigungen oder so was gäbe, da hätten wir dort bald beidauernswerte "Monster" aus Frankensteins Küche.
Kaum ein Mensch würde sich dafür interessieren, was aus diesen Menschen wird, wenn sie nicht mehr für den Spitzensport geeignet sind.
Sie würden sich höchstwahrscheinlich immer nur ganz kurz oben halten können und dann ganz bitter dafür bezahlen für den wahrscheinlich äußerst kurzen Rest Ihres Lebens.

tom81de 23.12.2019 13:27

Was haltet ihr davon:


https://www.trinews.at/frodeno-und-k...ingtests-2019/

ThomasG 23.12.2019 13:54

Zitat:

Zitat von tom81de (Beitrag 1501423)

Es gab hier schon (wenn ich mich einigermaßen auf mein Erinnerungsvermögen verlassen kann) schon einen Hinweis auf diese Sache.
Ich finde es gut, aber es reicht bei mir bestenfalls dazu aus guten Willen zu demonstrieren einen Beitrag zu sauberem Spitzensport leisten zu wollen, mehr aber ansolut nicht.
Spitzensportler leben ja auch nicht zuletzt von Ihrem Image.
Die Leute wissen ganz genau, nach was gesucht wird und auch wann am wahrscheinlichsten.
Solche Kaliber wie die beiden wären schön dämlich, wenn sie was verwenden würden, wonach eben gesucht wird und es sein kann, dass sie kontrolliert werden zu einem Zeitpunkt, wo man das halt nachweisen kann..

planar 23.12.2019 16:05

Zitat:

Solche Kaliber wie die beiden wären schön dämlich, wenn sie was verwenden würden, wonach eben gesucht wird und es sein kann, dass sie kontrolliert werden zu einem Zeitpunkt, wo man das halt nachweisen kann.

Mal naiv gefragt, gibt es irgend etwas was die Profis tun können um als absolut sauber anerkannt zu werden.

Mr. Brot 23.12.2019 16:23

Zitat:

Zitat von planar (Beitrag 1501483)
Mal naiv gefragt, gibt es irgend etwas was die Profis tun können um als absolut sauber anerkannt zu werden.


Nö!:cool:

Julez_no_1 23.12.2019 16:30

Zitat:

Zitat von planar (Beitrag 1501483)
Mal naiv gefragt, gibt es irgend etwas was die Profis tun können um als absolut sauber anerkannt zu werden.


Das ist ja das Problem. Jedem wird aufgrund der Leistung was angedichtet aber der Beweis fehlt...

captain hook 23.12.2019 16:38

Zitat:

Zitat von tom81de (Beitrag 1501423)

Wie oft war Lance Armstrong negativ bei Tests? Was bringt es also seine negativen Tests zu veröffentlichen?

papa2jaja 23.12.2019 16:58

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1501495)
Wie oft war Lance Armstrong negativ bei Tests? Was bringt es also seine negativen Tests zu veröffentlichen?

Das würde mich mal interessieren. Wie oft wurde der denn zu seinen besten Zeiten getestet, mit negativem Resultat?

sabine-g 23.12.2019 17:05

Gut. Jetzt gibts die Anzahl der Tests. Was sollen die Jungs jetzt darüber hinaus machen?

Hafu 23.12.2019 17:41

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1501495)
Wie oft war Lance Armstrong negativ bei Tests? Was bringt es also seine negativen Tests zu veröffentlichen?

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1501502)
Gut. Jetzt gibts die Anzahl der Tests. Was sollen die Jungs jetzt darüber hinaus machen?

Die Veröffentlichung der Anzahl der Dopingtests ist ein klares Signal an die Verbände und Veranstalter, zu reagieren und den Antidopingkampf ernster zu nehmen.

Kienle und Frodo werden aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur DTU und weil die DTU ein ausreichend solventer Verband ist, der sich- auch dank Zuschüssen des Bundeinnenministriums im Spitzenbereich eine gewisse Zahl an Trainingskontrollen leisten kann leidlich oft außerhalb von Wettkämpfen getestet (gerade die OOC-Kontrollen sind aufgrund ihres Überraschungseffektes sehr wichtig, weil sie auch den höchsten Abschreckungseffekt auf potenzielle Doper haben).

Aber auch bei Kienle und Frodeno fällt auf, dass die WTC, die doch am meisten von ihren Stars, die nahezu ausschließlich bei Ironman-Wettkämpfen starten, profitiert, sich nahezu aus dem Antidopingkampf verabschiedet hat. ein bis zwei OOC-Kontrollen lediglich in der Kona-Woche haben nicht wirklich einen Abschreckungseffekt.

Und bei der Anzahl an Trainingskontrollen des südafrikanischen Hawaii-Fünften von 2017, der gerade mal 3 Trainingskontrollen 2019 hatte, sieht man dass Athleten manch anderer Nationen faktisch kaum noch Kontrollen "fürchten" müssen. Ahnlich ist die Situation bei Froomes Trainingskollege, der für Australien startende Cameron Wurf, der noch dazu ein ausgesprochener Vielstarter ist und selbst bei manchen seiner Siege wie z.B. nach dem Ironman in Italy (keine einzige Kontrolle von Mitte August bis Anfang Oktober!) weder vorher noch nach dem Wettkampf getestet wurde.

captain hook 23.12.2019 17:46

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1501508)
Die Veröffentlichung der Anzahl der Dopingtests ist ein klares Signal an die Verbände und Veranstalter, zu reagieren und den Antidopingkampf ernster zu nehmen.

Kienle und Frodo werden aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur DTU und weil die DTU ein ausreichend solventer Verband ist, der sich- auch dank Zuschüssen des Bundeinnenministriums im Spitzenbereich eine gewisse Zahl an Trainingskontrollen leisten kann leidlich oft außerhalb von Wettkämpfen getestet (gerade die OOC-Kontrollen sind aufgrund ihres Überraschungseffektes sehr wichtig, weil sie auch den höchsten Abschreckungseffekt auf potenzielle Doper haben).

Aber auch bei Kienle und Frodeno fällt auf, dass die WTC, die doch am meisten von ihren Stars, die nahezu ausschließlich bei Ironman-Wettkämpfen starten, profitiert, sich nahezu aus dem Antidopingkampf verabschiedet hat. ein bis zwei OOC-Kontrollen lediglich in der Kona-Woche haben nicht wirklich einen Abschreckungseffekt.

Und bei der Anzahl an Trainingskontrollen des südafrikanischen Hawaii-Fünften von 2017, der gerade mal 3 Trainingskontrollen 2019 hatte, sieht man dass Athleten manch anderer Nationen faktisch kaum noch Kontrollen "fürchten" müssen. Ahnlich ist die Situation bei Froomes Trainingskollege, der für Australien startende Cameron Wurf, der noch dazu ein ausgesprochener Vielstarter ist und selbst bei manchen seiner Siege wie z.B. nach dem Ironman in Italy (keine einzige Kontrolle von Mitte August bis Anfang Oktober!) weder vorher noch nach dem Wettkampf getestet wurde.

Nur solange man glaubt, über solche Tests jemanden zu erwischen. Also Athleten vom Kaliber Froome, Frodo Ryf und Co. Wann wurde der letzte aus dieser Liga mit so einem Test überführt? Ich kann mich nicht daran erinnern.

captain hook 23.12.2019 17:50

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1501502)
Gut. Jetzt gibts die Anzahl der Tests. Was sollen die Jungs jetzt darüber hinaus machen?

Siehe #11373 ff

captain hook 23.12.2019 17:53

https://www.facebook.com/34851071188...2540693818638/

Der nächste gran fondo Star. Plus ein paar andere. Ich frag mich, wie man sich in diesen Bereich überhaupt noch engagieren kann. So langsam dürften es fast hundert sein alleine in den letzten paar Jahren.

Hafu 23.12.2019 18:26

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1501495)
Wie oft war Lance Armstrong negativ bei Tests? Was bringt es also seine negativen Tests zu veröffentlichen?

Lance Armstrong wurde sehr selten OOC getestet und insbesondere während seiner "ersten" Karriere in den 90er und 0er-Jahren und gab es in seiner Glanzzeit keine Bluttests. Die allermeisten seiner dopingtests waren Wettkampftests.

Der Blutpass wurde im Geltungsbereich der UCI erst 2008 eingeführt. Nach Einführung des Blutpasses im Rahmen seines Comebacks war Armstrong beim Tour-Comeback nur noch dritter mit mehreren Minuten Rückstand.

Armstrong selbst hat gegenüber Journalisten mehrfach nachweislich falsche Zahlen über die Anzahl seiner Tests genannt. Als Träger des Gelben Trikots wurde er selbstverständlich oft während der Tour getestet, aber da negativ zu sein war angesichts der Experten, die er fürs Doping angeheuert hatte, auch keine große Kunst.

Trotzdem gab es von ihm nachweislich einen positiven Test 1999 bei der Tour (Cortison) und 2001 (Epo) bei der Tour de Suisse, der nur aufgrund der Korruption in der UCI damals nicht zu einem Verfahren mit Sperre führte.


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