Zitat:
Zitat von Antracis
(Beitrag 1774324)
Nach meinem historischen Verständnis ist eine Abstraktion auf eine Täter-Opfer - Perspektive im Falle eines Angriffskrieges durchaus elementar, um einen klaren völkerrechtlichen Rahmen aufrecht zu erhalten, was auch ein Element einer friedlichen Ordnung ist. Nicht umsonst bemühen sich Aggressoren immer wieder, mehr oder weniger intensiv und geschickt, ihre Angriffskriege als Verteidiungungsmaßnahmen oder anderweitig legitimierte Manöver darzustellen.
Komplexe historische Vorgeschichten finden sich ja naturgemäß in fast allen Konstellationen. Wenn ich Putins Bedrohung durch die NATO als Maßstab anlegen würde, hätten wir vermutlich schon mehrere Weltkriege legitimieren können.
Was Chrupalla oder Trump da machen, ist nicht das Berücksichtigen historisch komplexer Fakten sondern bewusstes Verdrehen von Fakten, um von eigene politischen Interessen getriebene Haltungen moralisch weniger angreifbar zu machen, was sie sonst nicht wären. Sich an die Seite eines Aggressors zu stellen, ist halt glücklicherweise immer noch nicht populär.
Trump hätte vermutlich auch Verständnis, wenn Macron morgen den Buckinham-Palast bombardieren würde, weil die Engländer irgendwann mal´Jeanne d’Arc
angezündet haben. Macron müsste nur einen guten Deal anbieten.
"Damn, that bitch didn't deserve that. Go for it!"
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1. Für mein Verständnis entsteht das Verdrehen der Tatsachen durch Biden und die EU, wenn diese so tun, als ob es keine Vorgeschichte gegeben hätte (wie Maidan-Putsch, NATO Osterweiterung, Minsk 2 Verletzungen, Bürgerkriegsähnliche Zustände, rote Linie von Russland, Angebote für Gespräche über Sicherheit). Damit nenne ich Gründe des dem Krieg zugrunde liegenden Konfliktes, welcher nicht diplomatisch gelöst worden ist und wofür auch die Nato Staaten mitverantwortlich sind und der für Russland so existentiell erschien, dass Putin das Völkerrecht gebrochen und den Aggressionskrieg begonnen hat. Die Zusammenhänge sind wichtig, um den Aggressionskrieg zu beenden und zur Diplomatie zurückzukehren für friedliche Lösungen der politischen Konflikte.
2. Die USA und die EU bzw. die Natostaaten hätten nach dem Geist der UNO-Charta und dem deutschen Grundgesetz die Pflicht gehabt, sofort für eine friedliche Lösung des Krieges mit diplomatischen Mitteln zu sorgen und z.B. den Istanbuler Vertrag, welche Russland und Ukraine ausgehandelt haben, aktiv zu unterstützen, damit schnell nach Ausbruch des Krieges dieser ein Ende findet. Die Uno Charta sagt nicht, liefert dem Angegriffenen Waffen und Panzer bis der Aggressor besiegt ist, unterstützt einen Stellvertreterkrieg. Die Uno Charta verlangt Friedensbemühungen von Drittstaaten. Diese sollten jetzt die Friedensbemühungen von Trump / Putin / Ukraine unterstützen und nichts tun, was den Krieg verlängert.
3. Wenn Trump sagt, mit ihm hätte es diesen Krieg nicht gegeben, gibt es für mich wenig Anlass, nach seinen jetzigen diplomatischen Aktivitäten daran zu zweifeln. Er hätte vermutlich die Ukraine nicht in eine enge Zusammenarbeit mit der NATO gebracht wie Biden, eine Rückeroberung der Krim nicht unterstützt und eine andere geostrategische Linie inbezug auf China / Russland / Ukraine / EU verfolgt, die zu keinem Krieg geführt hätte.
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