Schwarzfahrer |
22.04.2021 10:50 |
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1598021)
Nette Zahlenspiele über die Intensivpatienten.
Ich war über Jahre verteilt einige Male auf einer Intensivstation, als Besucher einer mir nahestehenden Person. Es kommt mir absurd vor, einer der dort liegenden Personen vorzuschlagen, sich in ein normales Krankenzimmer zu begeben, denn dort sei es statistisch ebenso gut. Es ist nicht wie auf einer normalen Station, wo die Patientinnen und Patienten wach in ihren Betten liegen und fernsehen.
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Keiner sagt, daß jemand von der Intensivstation weg soll. Es geht darum, daß Ärzte schon immer die Einschätzung gemacht haben, ob bei einem schwerstkranken Menschen die Einweisung auf die Intensivstation noch nennenswerte Aussichten auf ein Leben danach zeigt, oder ob ein begleitetes Sterben in Würde die menschlichere Option ist. Heute nennen wir diese Entscheidung Triage und finden es unmoralisch. Unter dem Druck der öffentlichen Angst wurden besonders zu Anfang der Corona-Welle viele Patienten auf die Intensivstationen verlegt, die man früher in Ruhe gelassen hätte, was zur Überlastung beitrug, und auch zur hohen Sterblichkeit auf Intensivstationen (für Italien wurde das auf jeden Fall belegt). Unter anderem weil wohl Ärzte langsam zur früheren Einschätzung zurückkehren, steigt auch die Überlebensrate von Covid-Patienten auf der Intensivstation.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1598021)
Mir kommt es eher vor, als handele es sich um einen der zahlreichen Versuche, die Corona-Erkrankung als überschätztes und übertrieben behandeltes Phänomen abzutun. Speziell bei jenen Menschen, die auf der Intensivstation landen, finde ich das recht makaber.
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Meine Aussagen beruhen u.a. auf dem, was ich von meinem Vater (Anästhesist) über die Jahre mitbekommen habe über Medizinbetrieb. Er selber sagt mit 89 und durch Krebs stark geschwächt, daß man ihn auf keinen Fall auf die Intensivstation bringen oder gar beatmen sollte, falls er Covid bekommt, da für ihn die Chancen, davon nennenswert zu profitieren, minimal sind; er will sich die Quälerei ersparen. Findest Du das auch makaber?
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