Schwarzfahrer |
25.02.2025 18:05 |
Zitat:
Zitat von Der Micaela
(Beitrag 1774229)
Meine These:
im Osten wird nicht mehr AFD gewählt, sondern im Westen weniger.
Möglicherweise hat das mit der Sozialisierung im System der ehemaligen DDR zu tun, es gab keine Faschisten, da die alle im Westen waren ;-) Somit hatte sich das Volk der DDR auch nichts zu schulden kommen lassen, im gegensatz zur BRD.
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Es gibt Leute, besonders aus dem Osten, die vom aktuellen "Kampf gegen Rechts" sehr stark an den "antiimperialistischen Kampf" der SED und von der Brandmauer an den "antifaschistischen Schutzwall" erinnert werden. Die Sprache derer, die glauben, die Demokratie für sich gepachtet zu haben, klingt erstaunlich ähnlich wie die des real existierenden Sozialismus. Wenn es so wirkt, dreht sich Dein Argument genau um.
Zitat:
Zitat von Der Micaela
(Beitrag 1774229)
Wenn man jetzt annimmt, das es dadurch im Osten eine niedrigere Hemmschwelle gibt die AFD zu wählen als im Westen da man dort nicht so "empfindlich" gegenüber den Positionen ist und auch die öffentlich-rechtlichen Medien als weniger glaubwürdig wahrgenommen werden, dann wäre das vermutlich eine Erklärung.
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Da ist was dran. Im Osten ist man (gerade durch den langjährigen unglaubwürdigen "antifaschistischen Kampf") skeptischer gegenüber von Oben vorgegebenen "gut-böse" Kategorien, und sind offener für unterschiedliche Standpunkte.
Zitat:
Zitat von Der Micaela
(Beitrag 1774229)
Sicherlich sind wir seit vielen Jahren glücklicherweise wiedervereint, diese Einstellung wird aber möglicherweise familiär und vom Umfeld her weitergegeben.
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Ja, Diktaturerfahrungen werden sicher oft zumindest an die nächste Generation weitergegeben, ab der dritten Generation verliert es sich, daher ist im Westen diese Erfahrung für die meisten nicht vorhanden.
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