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ThomasG 04.11.2019 18:51

Also ich könnte mir echt vorstellen, dass sie wirklich dachte, sie bringt Dopingmittel über die Grenze.
Es gibt leider Gottes äußerst bösartige und skrupellose Zeitgenossen.
Wer sich nicht klar ist, was er da über einen Grenze bringen will, aber durchaus zusieht nicht erwischt zu werden, kann für Kriminelle ein leichtes Opfer sein.
Tränen lügen meist nicht, würde ich mal sagen.

JensR 04.11.2019 21:57

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1490733)
Also ich könnte mir echt vorstellen, dass sie wirklich dachte, sie bringt Dopingmittel über die Grenze.

ach komm.. wer sich dopen will, muss auch keine 52kg Dopingmittel über die Grenze transportieren.

ThomasG 04.11.2019 22:14

Zitat:

Zitat von JensR (Beitrag 1490781)
ach komm.. wer sich dopen will, muss auch keine 52kg Dopingmittel über die Grenze transportieren.

Du hast Recht!
Die Gewichtsangaben habe ich nicht richtig wahrgenommen und den Artikel habe ich zu schnell überflogen.
Das ist schon sehr unwahrscheinlich, dass sie geglaubt hat 52 Kilo Dopingsubstanzen zu transportieren.
(Ich habe grundsätzlich ein bisschen ein Problem mit der Behauptung (meiner Ansicht nach ist es das oft nur) der Grundsatz in dubio pro reo würde vor unseren Gerichten gelten.
So lange nicht einwandfrei bewiesen ist, dass ihr klar war, was sie da über die Grenze bringt, finde ich eben nicht, dass dieser Grundsatz berücksichtigt wurde.
Der Grundsatz ist einfach zu hochgesteckt, weil man sonst wahrscheinlich so gut wie keinen mehr verurteilen könnte.
Es kann aber gut sein, dass ich einfach viel zu wenig von Rechtssprechung verstehe.)

JENS-KLEVE 04.11.2019 22:37

Und sie nannte die Hintermänner nicht. Echte Verbrecher-Ehre.:confused:

bentus 04.11.2019 22:41

Ich würde es anders formulieren: Eine Drogenschmugglerin die halt nebenher noch auf hohem Niveau Sport betreibt. Warum sollte man besonders Mitleid für eine Drogenschmugglerin haben?

ThomasG 04.11.2019 23:02

Zitat:

Zitat von bentus (Beitrag 1490792)
Ich würde es anders formulieren: Eine Drogenschmugglerin die halt nebenher noch auf hohem Niveau Sport betreibt. Warum sollte man besonders Mitleid für eine Drogenschmugglerin haben?

Mitgefühl hätte ich mit jemanden, der im sicheren Glauben Dopingsubstanzen über einen Grenze zu schmuggeln, als Drogenschmuggler verurteilt wird.
Beide Taten halte ich für verwerflich, aber Drogen zu schmuggeln ist für mich wesentlich verwerflicher.

Nachtrag: Mir ist klar, dass es Überschneidungen und fliessende Übergänge gibt zwischen Dopingsubstanzen und Drogen.

schnodo 04.11.2019 23:14

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1490785)
So lange nicht einwandfrei bewiesen ist, dass ihr klar war, was sie da über die Grenze bringt, finde ich eben nicht, dass dieser Grundsatz berücksichtigt wurde.

In dubio pro reo kann gelten, wenn man die Tat nicht zweifelsfrei nachweisen kann. Allein das beharrliche Leugnen eines dringend Tatverdächtigen ist wohl kein ausreichender Anlass für Zweifel.

Es lässt sich kaum glaubhaft machen, dass man mehr als 50 kg eingeschweißte Substanzen über eine internationale Grenze transportiert und nicht den Verdacht hegt, dass da etwas faul sein könnte. Das wäre vielleicht nachvollziehbar, wenn die Drogen in irgendwelchen Hohlräumen versteckt gewesen wären. Das war aber nicht der Fall:
Zitat:

Sie sei auf dem Weg nach Düsseldorf zum Training, erzählte die Sprinterin den Beamten demnach. Im Gepäck im Kofferraum seien Laufschuhe. Stattdessen fanden die Leute vom Zoll in Koffer, Sporttasche und Kartons zum Teil doppelt eingeschweißte Drogenpäckchen und Bargeld.

Stell Dir mal vor, Du fährst in Urlaub und jemand packt Dir 52 kg Backsteine in Deinen Koffer und Deine Sporttasche, dazu noch ein paar Tausender. Schlepp das mal! Ich kann mir nicht vorstellen, wie man das nicht mitkriegt. Da wird für Socken und Sportschuhe nicht mehr viel Platz gewesen sein.*

Der Richter hört ähnliche Ausflüchte vermutlich dauernd. Im Fall der Sportlerin müssen diese so schlecht vorgetragen worden sein, dass er aufgrund fehlender Reue das von der Staatsanwaltschaft geforderte Strafmaß deutlich überboten hat.

Darüber hinaus hat sie wohl auch damit keinen Gefallen getan:
Zitat:

Im Gegenzug sollte sie Dopingmittel auch für andere Sportler über die Grenze bringen, wie ihr Anwalt erklärte. Ohne Wissen seiner Mandantin hätten Unbekannte aber Drogen in das Auto gepackt. Die junge Frau wolle sich nicht weiter äußern, weil sie ansonsten um ihr Leben und das ihrer früheren Lebenspartnerin und deren Kinder fürchten müsse.
Wenn "Unbekannte" das "ohne Wissen seiner Mandantin" gemacht haben, besteht doch überhaupt kein Grund, dass eine umfassende Aussage jemanden gefährden könnte. Angeblich weiß sie ja nichts. Ich glaube, der Richter fühlte sich von ihr verarscht.

Falls irgendjemand mal über die schriftliche Fassung des Urteils stolpert, bitte verlinken.

-----
*Käme man mit sowas durch, wäre das eine top Strategie für zukünftige Transporte: Man versichert vorher an Eides statt, dass man keine Ahnung hat, was man sich in den Kofferraum laden lässt und ist aus dem Schneider. ;)

ThomasG 04.11.2019 23:49

Im Artikel für die Stuttgarter Nachrichten wurde der Fall ja ausführlicher umrissen als in dem für die Frankfurter Allgemeine.
Das finde ich gut und wichtig.
Mein Rechtsempfinden ist so, dass ich das Schmuggeln von Dopingsubstanzen für den Eigenbedarf als wesentlich weniger schlimm erachte als das Schmuggeln größerer Mengen an solchen Substanzen, die zum Teil auch oder vollständig an andere weitergegeben werden (sollen).
Es ist ja auch so, dass nach deutschem Recht ein Unterschied gemacht wird zwischen dem Besitz von Drogen für den Eigenbedarf bzw. geringer Mengen oder eben dem Besitz größerer Mengen.
Klar - ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Sportlerin wirklich glaubte Dopingsubstanzen in ihrem Gepäck zu haben, aber ganz unmöglich ist es nicht.
Die geäußerte Angst vor Leuten, die anderen Drogen ohne ihr Wissen in das Gepäck unterschieben, ist in meinen Augen verständlich, auch wenn es nicht unbedingt plausibel ist, dass es diese Ängste gibt und sie so stark sind sich dazu überhaupt nicht äußern zu wollen, obwohl man (angeblich) nicht einmal weiß, wer diese Leute sind.
In Bezug auf die Überschneidungen und fliessenden Übergänge verurteile ich das Schmuggeln, das Verkaufen oder den Handel von Dopingsubstanzen, die körperlich und bzw. oder psychisch süchtig machen (können) bzw. die als Drogen verwendet werden können wesentlich mehr als im Prinzip auf der einen Seite sehr ähnliche Delikte, mit dem entscheidenden Unterschied, dass es sich um Substanzen handelt, die überhaupt nicht abhängig machen können.

Zitat:

Zitat von William Lowenstein (Suchtforscher):
Es gibt mehrere Antworten auf Ihre Frage zum Verhältnis zwischen Doping und einer daraus folgenden Sucht. Die erste Antwort ist ganz einfach chemisch. Wenn man Dopingmittel nimmt um den Sport täglich auszuüben, trainiert man eine pharmakologische Abhängigkeit. Und wenn man mit dem Leistungssport aufhört, geht diese Abhängigkeit weiter.

Die Mehrheit wird ihre Dopingmittel weiter benutzen, besonders wenn es sich um anabole Mittel handelt, andere werden sich in den Alkohol flüchten, Kokain oder manchmal Heroin, manche leiden auch unter Essstörungen, nehmen innerhalb eines oder zwei Jahren 10, 15, 20 Kilo zu. Die erste Antwort ist also eine chemische, weil es sich um Ersatzhandlung zu den Leiden des Sports handelt und dem Versuch der Substitution.

Die zweite Antwort ist vielmehr eine Verhaltenssoziologische: Wenn ein Sportler mit 12, 13 Jahren seine Karriere voller Hoffnungen beginnt und oft sein familiäres Umfeld verlässt und dann mit 30, 35 seine Karriere beendet, ist das als ob er in eine andere Galaxie wechselt. Er verlässt eine Umgebung, in der alles für ihn vorbestimmt war, Wettkämpfe, Trainingszeiten, Rhythmen, alles bis auf den Millimeter geplant. Und er findet sich plötzlich in einer großen Leere. Um diese auszufüllen, ist die Versuchung oft groß, auf diese Mittel, Alkohol, Kokain, Heroin zurückzugreifen um das Gefühl des Taumelns zu begrenzen, in der Existenz nach dem Ende der Karriere und dem Verlust der sportlichen Aktivität.

Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/sucht...icle_id=428840

autpatriot 06.11.2019 17:10

Zitat:

Zitat von Foxi (Beitrag 1489781)
Da bin ich absolut bei dir. Und genau deshalb tue ich mich so schwer, bei jedem Rekord und jeder "Wunderathletin" mitzufeiern...

Naja, muss man Mitfeiern bei einem Erfolg von einer anderen Person?

Ich bewundere die Leistungen und versuche das ein oder andere für mein eigenes Training mitzunehmen.

Mir ist aber immer nur MEINE erhliche Leistung wichtig. Ob da jetzt irgendwo einer dopt oder nicht , mit dem beschäftige ich mich nicht, kostet nur Energie.

Im Bezug auf Agegroup Doping:

Wenn einer meint er brauchts für sein EGO das er mit unerlaubten Mitteln irgendein AK Podest erreicht, dann soll er sich freuen. Der od diejenige wird sich aber NIE in den Spiegel schauen können und Stolz auf seine Leistung sein.

deralexxx 06.11.2019 17:18

https://basketball.de/nba/john-colli...chstumshormon/

"John Collins ist von der NBA für sein Dopingvergehen für 25 Spiele gesperrt worden. Es ist in dieser Saison schon dritter Fall einer derart langen Dopingsperre." ...

Hm, sorry wenn das dann Off-Topic ist, scheint ja kein Einzelfall zu sein - oder?

NiklasD 11.11.2019 15:49

Das ist sicherlich der richtige Thread dafür. Am Freitag (15.11) findet die öffentliche Anhörung von Sun Yang zu seiner zerschlagenen Dopingprobe statt

captain hook 13.11.2019 14:55

https://www.nada.de/fileadmin/5_Rech...2018-00101.pdf

6 Monate für diverse Steroide. Verweis auf Fleischkonsum und ggf (nicht nachgewiesene) NEM Verunreinigung reichten zur Strafmaßreduzierung.

Lesen des Urteils lohnt sich.

wutzel 13.11.2019 15:05

Ich weiß nicht ob wir den schon hatten:

"Der ehemalige Halbmarathon-Weltrekordler Abraham Kiptum aus Kenia ist wegen Verstößen gegen die Anti-Doping-Bestimmungen für vier Jahre gesperrt worden."

https://www.sueddeutsche.de/sport/do...errt-1.4678040

Freizeitathlet 14.11.2019 10:30

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1492893)
https://www.nada.de/fileadmin/5_Rech...2018-00101.pdf

6 Monate für diverse Steroide. Verweis auf Fleischkonsum und ggf (nicht nachgewiesene) NEM Verunreinigung reichten zur Strafmaßreduzierung.

Lesen des Urteils lohnt sich.

...absolut.
Habe mir auch noch ein anderes Urteil durchgelesen, der Vertausch von heruntergefallenen B12 Tabletten mit den Bluthochdrucktabletten der Mutter! Einfach krass. Sind um keine Ausrede verlegen!

hanse987 14.11.2019 14:27

Der Olympiastützpunkt Berlin (OSP) entlässt Robert Lehmann-Dolle:

https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2...uendigung.html

tri-memory 15.11.2019 14:24

Einstellung des "Oregon Project" - Nike in Nöten | Sport Inside
https://www.youtube.com/watch?v=WsovTPa_Sh0

schnodo 15.11.2019 17:14

Zitat:

Zitat von NiklasD (Beitrag 1492353)
Das ist sicherlich der richtige Thread dafür. Am Freitag (15.11) findet die öffentliche Anhörung von Sun Yang zu seiner zerschlagenen Dopingprobe statt

Da scheint es einige Probleme mit der Übersetzung zu geben. :Nee:

Lost in translation: Much of Chinese swimmer Sun Yang's testimony incomprehensible

anlot 15.11.2019 17:54

Zitat:

Zitat von Freizeitathlet (Beitrag 1493056)
...absolut.
Habe mir auch noch ein anderes Urteil durchgelesen, der Vertausch von heruntergefallenen B12 Tabletten mit den Bluthochdrucktabletten der Mutter! Einfach krass. Sind um keine Ausrede verlegen!

Sehr schön ist auch dieser:

S4 - Hormone und Stoffwechsel-Modulatoren
Vorhandensein einer verbotenen Substanz oder Methode (Art. 2.1 NADC)
Wettkampfkontrolle
Verband: German Natural Bodybuilding & Fitness Federation
Substanz: Clomifen
Sanktion: Sperre (7 Jahre)
Athlet: Matthäus W.

„Natural“ versteht halt jeder anders. 😂

waden 03.12.2019 12:54

https://www.krone.at/2054017

Nachts heimlich unwissentlich gedopt worden. Uiui. Der Stoff scheint auch blöd zu machen. Kandidatin für die blödeste Ausrede.

Helmut S 03.12.2019 13:01

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1497182)
https://www.krone.at/2054017

Nachts heimlich unwissentlich gedopt worden. Uiui. Der Stoff scheint auch blöd zu machen. Kandidatin für die blödeste Ausrede.

Sicherlich eine sehr blöde Ausrede - gehört jetzt schon zu meinen Favoriten :) Noch blöder finde ich aber fast, dass man denjenigen, den man der sexuellen Belästigung beschuldigt, hinterher u.a. als Masseur wieder einstellt und "an sich ran lässt".

Das ist ja schon fast ein Fall für mildernde Umstände wegen Unzurechnungsfähigkeit :Lachanfall:

waden 03.12.2019 13:22

Stimmt. Das ist von hinten bis vorne krachdumm.

su.pa 03.12.2019 19:41

Man denkt immer, dass es nicht skuriler kommen kann und dann kommt doch wieder sowas...:(

Foxi 03.12.2019 20:55

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1497184)
Das ist ja schon fast ein Fall für mildernde Umstände wegen Unzurechnungsfähigkeit :Lachanfall:

Nee, das schreit nach dreifacher Bestrafung:
- für das Doping an sich
- für die Wiedereinstellung des Ex-Trainers als Masseur nach Mißbrauchsvorwurf
- für die Dreistigkeit, daraus eine Verschwörungstheorie zur eigenen Entlastung zu machen

Falls die Dame damit ernst genommen werden will, kann ich nur :Lachanfall: :Lachanfall:

captain hook 04.12.2019 07:03

Der Kunde bekommt, was der Kunde bestellt.

Sie hätte auch sagen können:

ihr wollt Rekorde, ihr wollt Medallien, ihr wollt Insta, ihr wollt Werbung... hab ich mich mal dran versucht, wie die vielen anderen, die es genauso machen auch.

Aber je nach Land geht man für solche Ehrlichkeiten dann ja wegen Sportbetrug vorn Kadi. Also macht sie dann auch den Rest in alter Tradition. Vielleicht kommt sie nach der Sperre besser zurück als zuvor oder wechselt dann zum Triathlon.

Olympia steht vor der Tür. Jetzt zählts...

Michael Skjoldborg 04.12.2019 10:25

Yay, nun kenne ich auch einen Doper direkt! Gegen den (nun ehemaligen) Trainer des lokalen Schwimmvereins (zeitweise auch mal Schwimmtrainer im Triathlonverein) ist ein Dopingverfahren eingeleitet worden (die automatische Übersetzung sollte es verständlich rüberbringen).
Kurz: Schwierige Phase im Leben -> Dopingmittel übers Netz bestellt, natürlich nur zum eigenen Verbrauch und zum ersten Mal -> Im Zoll abgefangen -> wegen der hauptberuflichen Tätigkeit als Schwimmtrainer weitergeleitet an AntiDopingDanmark -> aus "persönlichen Gründen" und in gegenseitigem Einvernehmen Tätigkeit eingestellt -> irgendwo eine undichte Stelle -> Stellungnahme auf Facebook -> Zukunft?
So kann's gehen.

Bis denne, Michael

Drop 09.12.2019 12:24

Bei einer Fussball-EM ist dopen nicht so schlimm wie bei einer Fußball-WM! https://www.spiegel.de/sport/sonst/d...a-1300368.html :Lachanfall:

Estebban 13.12.2019 10:59

Für alle, die es nicht mitbekommen haben - aktuell führen Uli Fluhme (GFNY Gründer und selbsternannter anti-Doping Aktivist) und Jan Frodeno eine öffentliche „Diskussion“ über Doping auf Twitter.
Recht kompliziert zu folgen, fluhme unterstellt relativ deutlich, dass im IM Zirkus gedopt wird und damit Jan Frodeno als dominierender Athlet in der Szene in der Pflicht sei zu beweisen dass er sauber ist und nicht anders rum.
Das geht nun seit ein paar Tagen hin und her und schaukelt sich langsam hoch. Mit fluhmes Aussage „Jan lebt in Girona, damit ist er schuldig bis zum Beweis des Gegenteils“ scheint es langsam aus den Fugen zu geraten...

Julez_no_1 13.12.2019 11:05

auch hat er gefordert das Frodeno die häufigkeiten seiner Doping Tests offen legt.

Im Moment stehts meiner meinung nach 1:0 Frodeno :Lachanfall:

Estebban 13.12.2019 11:13

Zitat:

Zitat von Julez_no_1 (Beitrag 1499312)
auch hat er gefordert das Frodeno die häufigkeiten seiner Doping Tests offen legt.

Im Moment stehts meiner meinung nach 1:0 Frodeno :Lachanfall:

Ich glaube dass er schon solide Punkte hat (Häufigkeit der tests, microdosing, TUEs etc).
Ich finde seine Art aber unmöglich gegenüber jemandem, der sich dem Thema Öffentlich stellt

Julez_no_1 13.12.2019 11:28

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1499319)
Ich glaube dass er schon solide Punkte hat (Häufigkeit der tests, microdosing, TUEs etc).
Ich finde seine Art aber unmöglich gegenüber jemandem, der sich dem Thema Öffentlich stellt

Absolut Solide.

Mein 1:0 war auch eher auf der Sympathie Ebene gemeint :)

Hafu 13.12.2019 12:58

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1499307)
...selbsternannter anti-Doping Aktivist) und Jan Frodeno eine öffentliche „Diskussion“ über Doping auf Twitter.
...

Den Ausdruck "selbsternannter Anti-Doping-Aktivist" finde ich etwas despektierlich.
Uli hat aus seiner Biografie heraus ziemlich gute und nachvollziehbare Gründe, dass ihm das Thema wichtig ist und ich bin relativ sicher, dass er der Rennveranstalter weltweit ist, der am meisten Doper mit selbstfinanzierten OOC- und IC-Dopingkontrollen erwischt und überführt hat.

Da er seinen Worten zum Dopingthema nachgewiesenermaßen seit Jahren auch entsprechende Taten folgen lässt, verleiht ihm IMHO ein ziemlich hohes Maß an Glaubwürdigkeit.

Zitat:

Zitat von Julez_no_1 (Beitrag 1499312)
...Im Moment stehts meiner meinung nach 1:0 Frodeno :Lachanfall:

Dass Frodeno offensichtlich auf Betreiben von Xavi Lhobet, einem Triathleten und eben aber auch später verurteilten und in Girona ansässigen Drogendealer in die katalanische Stadt gezogen ist, wirft in meinen Augen schon ein ziemlich problematisches Licht auf den Superstar unserer Sportart.

Mir war diese nicht unwichtige Information bislang nicht bekannt und ich sehe deshalb in dieser öffentlich geführten Diskussion kein "1:0" für Frodeno.

Zitat:

Zitat von Triatletasenred
El destino trajo a la pareja hasta Girona en 2014, instados por Xavi Llobet, también triatleta olímpico en Atenas, que les mostró la zona que a día de hoy tiene registrados cerca de 200 profesionales de múltiples deportes de resistencia cómo ciclistas, atletas o triatletas.


captain hook 13.12.2019 13:55

GFNY bietet Dopern alles was die "brauchen". Anerkennung, ungewöhnlich hohe social Media Präsenz und für Hobbyrennen ungewöhnlich hochpreisige Siegesprämien. Das Doper sich nicht dafür interessieren ob getestet werden ist ja inzwischen bekannt. Sie halten sich grundsätzlich für schlauer als das Kontrollsystem. Das ist bei Uli so und bei der UCI ebenfalls.

captain hook 13.12.2019 14:01

Die Umkehr der Beweislast hat Uli mir mir hier im Forum ja auch schon durch damals. Scheint ein Hobby von ihm zu sein. Das Kontrollsystem ist schon heute an der Grenze der Zumutbarkeit. Aus meiner Sicht, der sich daran beteiligen darf/muss ist es bereits kurz dahinter angekommen. Und die, die dopen dopen immer noch. An Frodos Stelle würde ich ihn einfach ignorieren.

Klugschnacker 13.12.2019 14:13

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1499339)
Dass Frodeno offensichtlich auf Betreiben von Xavi Lhobet […] in die katalanische Stadt gezogen ist, ...

Warum ist das "offensichtlich"?

Ich möchte es nicht in Zweifel ziehen. Ich wüsste nur gerne, woher diese Information stammt, Jan sei auf Betreiben von Xavi nach Girona gezogen? Auf der von Dir verlinkten Website steht das nicht.
:Blumen:

Klugschnacker 13.12.2019 14:18

Ich habe Jan mal in einem Interview gefragt, "Jan, was hast Du in Girona zu suchen!". Er antwortete mir spontan: "Arne, was hast Du in Freiburg zu suchen!". Das fand ich ganz witzig.

:Cheese:

Klugschnacker 13.12.2019 14:24

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1499357)
Das Kontrollsystem ist schon heute an der Grenze der Zumutbarkeit.

Meine Meinung: Die Zumutbarkeit ist für Weltklassesportler, die mit ihrem Sport Millionen verdienen, eine andere als für Altersklassen-Feierabendsportler in der Seniorenklasse. Das muss man meiner Meinung nach auseinanderhalten.

Estebban 13.12.2019 14:24

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1499339)
Den Ausdruck "selbsternannter Anti-Doping-Aktivist" finde ich etwas despektierlich.
Uli hat aus seiner Biografie heraus ziemlich gute und nachvollziehbare Gründe, dass ihm das Thema wichtig ist und ich bin relativ sicher, dass er der Rennveranstalter weltweit ist, der am meisten Doper mit selbstfinanzierten OOC- und IC-Dopingkontrollen erwischt und überführt hat.

Da er seinen Worten zum Dopingthema nachgewiesenermaßen seit Jahren auch entsprechende Taten folgen lässt, verleiht ihm IMHO ein ziemlich hohes Maß an Glaubwürdigkeit.

.


Fair, der Ausdruck ist in der Tat nicht besonders nett - ich wollte eigentlich nur darauf hinaus, dass er nicht im Auftrag eines Verbandes / Untersuchungsausschusses oder ähnlichem arbeitet.
Ich habe bei Girona auch immer ein unschönes Bauchgefühl - sehe darin aber erstmal keinen Beweis für Doping. Ist halt auch einfach ein schönes Fleckchen Erde mit verdammt guten Bedingungen.

captain hook 13.12.2019 14:30

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1499365)
Meine Meinung: Die Zumutbarkeit ist für Weltklassesportler, die mit ihrem Sport Millionen verdienen, eine andere als für Altersklassen-Feierabendsportler in der Seniorenklasse. Das muss man meiner Meinung nach auseinanderhalten.

Per Definition gibt es keinen RTP für Alterklassen-Feierabendsportler.

dude 13.12.2019 14:31

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1499362)
Warum ist das "offensichtlich"?

Ich möchte es nicht in Zweifel ziehen. Ich wüsste nur gerne, woher diese Information stammt, Jan sei auf Betreiben von Xavi nach Girona gezogen? Auf der von Dir verlinkten Website steht das nicht.
:Blumen:

https://www.diaridegirona.cat/esport...lo/747749.html
https://triatletasenred.sport.es/act...n-kona-girona/
https://elpais.com/deportes/2013/09/...97_086041.html

dude 13.12.2019 14:32

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1499363)
Ich habe Jan mal in einem Interview gefragt, "Jan, was hast Du in Girona zu suchen!". Er antwortete mir spontan: "Arne, was hast Du in Freiburg zu suchen!". Das fand ich ganz witzig.

:Cheese:

Zum totlachen.

Wusste gar nicht dass du mittlerweile Weltklassetriathlet bist.

Gruss aus dem urspruenglichen und einzig wahren Dopersumpf Lucca!


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