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TriVet 14.07.2023 19:41

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1715916)
Mo77 glänzt überwiegend durch Polemik und Provokation.
Ich gehe darauf nicht mehr ein.
Ich hatte oben Beispiele gebracht die den IM Hawaii in Sachen Klima Schädigung bei weitem übertreffen.
Nochmals: Fußball Bundesliga, Festivals, etc.

Nun, trotzdem hat er da recht und der whataboutism hilft da nix.
Nur weil ein anderer (der Fußballer) meinetwegen zehn Leute ermordet und der andere (Triathlet) „nur“ zwei, bleibt es bei beiden mord und somit verurteilenswert.

Mo77 14.07.2023 22:29

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1715914)
Ich finde Deinen Vorwurf durchaus berechtigt.

Bei mir geht das sogar noch weiter: Ich habe es zu meinem Beruf gemacht, Sportlerinnen und Sportler auf große, teils internationale Wettkämpfe vorzubereiten. Das ist bei den meisten mit Reisen und Konsum verbunden, der allein dem persönlichen Vergnügen dient. Wie bei allen anderen auch, die am Sport- und im Kulturbetrieb beruflich oder in ihrer Freizeit teilnehmen. Ich bin ein Teil davon und gebe Dir in Deiner Kritik recht.

Mir ist schon klar, warum Du das Problem des weltweit immer weiter zunehmenden Flugverkehrs an einem, zwei oder allen Triathlet:innen fest machst, die nach Hawaii fliegen, um dort den Ironman mitzumachen. Weil Du den Menschen damit einen Spiegel vorhältst, in dem Du Dir selber gut gefällst. Aber im Kern hast Du recht.

Genau das ist meine Motivation...
Ich finde es uncool immer nach oben zu meckern ohne das eigene Verhalten zu reflektieren.
Wir warten zu oft auf Verbote aus Angst, dass Selbstverzicht uns abhängt in monetären wie in hedonistischen Belangen.

:Blumen:

Klugschnacker 14.07.2023 23:03

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1715934)
Ich finde es uncool immer nach oben zu meckern ohne das eigene Verhalten zu reflektieren.

Demnach würde ich aus Deiner Sicht immer nach oben meckern ohne das eigene Verhalten zu reflektieren?

Mo77 14.07.2023 23:15

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1715935)
Demnach würde ich aus Deiner Sicht immer nach oben meckern ohne das eigene Verhalten zu reflektieren?

Nein, du bist der reflektierte Dude
:Blumen:

Klugschnacker 15.07.2023 08:29

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1715919)
Klimaschützer [sind] zunehmend auf einem Pfad, der wie seinerzeit die übertriebenen Reformatoren auf eine menschen- und lebensfeindliche Welt hinauslaufen kann, weil er totalitär das eigene Anliegen für das alleinige, allem anderen übergeordnete Maß von allem im Leben macht.

Der Klimawandel ist bereits da und wird unsere Gesellschaften sehr tiefgreifend verändern. Das steht fest.

Die Frage ist, ob wir diesen Wandel aktiv mitgestalten und uns dadurch Handlungsspielräume bewahren. Oder ob wir zu wenig tun und wir anschließend nur noch unter dem Zwang der bereits eingetretenen Tatsachen handeln müssen. Aktiver und engagierter Klimaschutz schützt unsere Freiheit und unsere künftigen Handlungsspielräume.

Du merkst ja selbst, wie das Nichtstun der zurückliegenden beiden Jahrzehnte nun unsere Handlungsspielräume dramatisch verkleinert hat. Das Tempo, in dem wir die vor uns liegenden Aufgaben bewältigen müssen, stellt unsere Gesellschaft nun vor eine Zerreissprobe. Viele Maßnahmen sind heute bereits alternativlos, ganz gleich, ob man das aus politisch konservativer, aus linker oder rechter, oder aus liberaler Perspektive betrachtet. Diese Alternativlosigkeit nimmt immer weiter zu.

Aktiver Klimaschutz ist für unsere künftigen Freiheiten entscheidend.

keko# 15.07.2023 08:44

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1715934)
Genau das ist meine Motivation...
Ich finde es uncool immer nach oben zu meckern ohne das eigene Verhalten zu reflektieren.
Wir warten zu oft auf Verbote aus Angst, dass Selbstverzicht uns abhängt in monetären wie in hedonistischen Belangen.

:Blumen:

Die Frage, ob ich mein Verhalten selbstreflektiere, stellt sich bei mir gar nicht, weil ich das aus finanziellen Gründen ständig tun muss. Früher als junger Mensch mehr, heute weniger. Ich fahre also nicht nur zum Spaß mit meinem alten Hercules-Fahrrad in der Vorstadt umher, sondern weil ich damit Geld spare. Gleiches gilt für sparsames Heizen, kurz duschen, Kleider abtragen, moderne Thermostate, Solarplatten usw usf. Ich denke dabei nicht in erster Linie an das Klima, sondern an meinem Geldbeutel.

Wenn ich an das globale Klima denke, wird es komplizierter. Hat mein Nichtfliegen im Winter nach Spanien Einfluß auf das globale Klima? Selbstverständlich nicht! Es ist Jacke wie Hose, ob ich fliege oder nicht. Es müsste eine gigantische Anzahl Nichtflieger geben. Die eingesparte Energie müsste tatsächlich eingespart bleiben usw usf. Hier müsste also an ganz großen Rädern gedreht werden. An die komme ich überhaupt nicht dran.

dr_big 15.07.2023 08:49

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1715944)
Wenn ich an das globale Klima denke, wird es komplizierter. Hat mein Nichtfliegen im Winter nach Spanien Einfluß auf das globale Klima? Selbstverständlich nicht! Es ist Jacke wie Hose, ob ich fliege oder nicht. Es müsste eine gigantische Anzahl Nichtflieger geben.

Warum soll ich mich in der Feuerwehr engagieren, wenn es nicht alle tun? Schaffen wir die Feuerwehr einfach ab, ist doch sinnlos wenn nicht alle mitmachen.

keko# 15.07.2023 08:59

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1715945)
Warum soll ich mich in der Feuerwehr engagieren, wenn es nicht alle tun? Schaffen wir die Feuerwehr einfach ab, ist doch sinnlos wenn nicht alle mitmachen.

Ich rede vom globalen Klima und nicht von der örtlichen Feuerwehr.

TriVet 15.07.2023 09:21

Es scheint mir doch Konsens, dass einerseits der Einzelne allein die Welt nicht retten wird, sondern dass es die große, tatsächlich weltweite Regelung braucht.
Nichtsdestotrotz kann jeder seinen kleinen Teil dazu beitragen, schadet ja nix. und insbesondere Fliegen ist halt eine große Umweltsauerei.

qbz 15.07.2023 09:35

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1715948)
Es scheint mir doch Konsens, dass einerseits der Einzelne allein die Welt nicht retten wird, sondern dass es die große, tatsächlich weltweite Regelung braucht.
Nichtsdestotrotz kann jeder seinen kleinen Teil dazu beitragen, schadet ja nix. und insbesondere Fliegen ist halt eine große Umweltsauerei.

Wie wahr. Es ist noch keine deutsche Ministerin bisher so viel in der Welt herumgeflogen wie Annalena Baerbock (mit einem Airbus A350), die im Wahlkampf versprochen hat, möglichst Linienflüge zu nutzen.

Und was das Fliegen der Regierungsmitarbeiter auf inländischen Dienstreisen betrifft, dazu gibt es gerade eine Antwort auf eine Anfrage der PdL:

Zitat:

"Nach dem Abklingen der Coronapandemie fliegen die Beschäftigten der Bundesministerien wieder mehr auf Dienstreisen im Inland. Das geht aus einer Anfrage der Linksfraktion an das Finanzministerium hervor. Demnach buchten die Mitarbeiter der Ressorts, des Kanzleramts, des Bundespresseamts und der Kulturstaatsministerin im Jahr 2021 noch 4009 Flugreisen innerhalb Deutschlands.

Die Kosten dafür beliefen sich auf knapp eine Million Euro. 2022 waren es 5330 Flüge, eine Steigerung um fast ein Drittel. 1,3 Millionen Euro wurden dafür fällig. Bis Mitte Juni dieses Jahres waren es schon 3114 Flugbuchungen für knapp 820.000 Euro."
bundesregierung-zahl-der-inlandsfluege-bei-dienstreisen-steigt

Klugschnacker 15.07.2023 09:45

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1715950)
Wie wahr. Es ist noch keine deutsche Ministerin bisher so viel in der Welt herumgeflogen wie Annalena Baerbock (mit einem Airbus A350), die im Wahlkampf versprochen hat, möglichst Linienflüge zu nutzen.

Ist das nicht eine alberne Debatte?

dr_big 15.07.2023 09:50

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1715948)
Es scheint mir doch Konsens, dass einerseits der Einzelne allein die Welt nicht retten wird, sondern dass es die große, tatsächlich weltweite Regelung braucht.
Nichtsdestotrotz kann jeder seinen kleinen Teil dazu beitragen, schadet ja nix. und insbesondere Fliegen ist halt eine große Umweltsauerei.

Genau so ist es. Jeder muss seinen Teil beitragen, jeder Fluggast weniger spart CO2. Dass zusätzlich staatliche Maßnahmen nötig sind ist davon unberührt. Das Mindeste wäre eine faire Besteuerung des Flugbenzins, diese unsägliche Subvention gehört schon längst abgeschafft.

qbz 15.07.2023 09:51

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1715951)
Ist das nicht eine alberne Debatte?

Ich denke nicht, weil die Regierung auch eine Vorbildfunktion hat. Man kann nicht Wasser predigen und Wein trinken. Wenn man Aktionen der LG auf Flugfelder, die Menschen daran hindern, in den Urlaub zu fliegen, positiv findet, sollte man auch das diesbezügliche Flug-Verhalten der Regierungsmitglieder kritisch sehen und Kritik nicht als albern.

keko# 15.07.2023 10:34

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1715951)
Ist das nicht eine alberne Debatte?

Albern nur dann, wenn ich deswegen selbst nichts einsparen will.

Wenn ich jetzt schon lese, dass auf dem nächsten Klimagipfel, der in Dubai stattfindet, wohl nichts Greifbares rauskommt, kann die Veranstaltung nicht zumindest online stattfinden? Fände ich ein gutes Zeichen.

anlot 15.07.2023 10:56

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1715950)
Wie wahr. Es ist noch keine deutsche Ministerin bisher so viel in der Welt herumgeflogen wie Annalena Baerbock (mit einem Airbus A350), die im Wahlkampf versprochen hat, möglichst Linienflüge zu nutzen.

Und was das Fliegen der Regierungsmitarbeiter auf inländischen Dienstreisen betrifft, dazu gibt es gerade eine Antwort auf eine Anfrage der PdL:


bundesregierung-zahl-der-inlandsfluege-bei-dienstreisen-steigt


Und dann wundert man sich, dass weite Teile der Bevölkerung auf die Barrikaden geht, wenn man sie (vermeintlich) bevormunden will.

anlot 15.07.2023 11:01

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1715951)
Ist das nicht eine alberne Debatte?

Überhaupt nicht. Wir schlagen uns hier die Köpfe ein, deklarieren sehr Kleinteilig welche Bevölkerungsschicht was darf und was nicht und welche Flugreise die „schlimmere“ ist und unsere Bundesregierung zeigt uns in diesem Beispiel den Mittelfinger. Da sollte man also einfach drüber hinwegsehen und lieber weiterhin diese albernen Detaildebatten führen?

Klugschnacker 16.07.2023 08:02

Soll dann auch die Feuerwehr in Wohngebieten 30 km/h fahren, damit die Bevölkerung nicht denkt, man zeige ihr den Mittelfinger und wolle sie bevormunden?

Mir scheint, es geht bei solchen Vorwürfen nicht wirklich um Klimaschutz.

anlot 16.07.2023 10:46

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1716009)
Soll dann auch die Feuerwehr in Wohngebieten 30 km/h fahren, damit die Bevölkerung nicht denkt, man zeige ihr den Mittelfinger und wolle sie bevormunden?

Mir scheint, es geht bei solchen Vorwürfen nicht wirklich um Klimaschutz.

Sorry, das Beispiel verstehe ich nicht. Es ist doch ziemlich leicht nachvollziehbar, dass Maßnahmen (Verbote) in Sachen Mobilität nur dann umzusetzen sind, wenn die, die es beschließen, selbst mit gutem Beispiel voran gehen. Dazu trägt nun mal die Auswertung der Innlandsflüge von Abgeordneten nicht bei. Ansonsten bleibe ich dabei, dass wir uns hier im Klein-Klein verlieren, anstatt uns über globale Strategien mit wirklichen Impact auszutauschen.

qbz 16.07.2023 10:53

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1716009)
Soll dann auch die Feuerwehr in Wohngebieten 30 km/h fahren, damit die Bevölkerung nicht denkt, man zeige ihr den Mittelfinger und wolle sie bevormunden?

Mir scheint, es geht bei solchen Vorwürfen nicht wirklich um Klimaschutz.

Auch die Krankenwagen und die Autos der Feuerwehr werden um andere, CO-freie Antriebe nicht umhin kommen. Betrachte die Regierung, das Parlament, den Staatsapparat und den öffentlichen Dienst wie ein Unternehmen, das eben auch CO2-Emissionen einsparen muss und frage Dich, ob und wie die Regierung und deren Mitarbeiter das tun.

Ich möchte jetzt gar nicht jede einzelne Dienstreise von Regierungsmitarbeiter und deren Minister auf deren Notwendigkeit diskutieren- die heutige Technik liefert mögliche Alternativen - nur die statistische Zunahme im Vergleich der Vorgänger zeigt mir, dass der Apparat sich damit weiter auf dem falschen Weg befindet und Frau Baerbock selbst hat das vor ihrem Amtsantritt auch so gesehen und ein Umsteuern gefordert. Damit Frau Baerbock nicht so allein dasteht: Auf dem 2. Platz bei der Menge der Miinister-Flüge folgt Robert Habeck.

Zitat:

Stichtag Jan. 2023:
"Besonders viel flog demnach die Grüne Annalena Baerbock. Mit 67 Flügen wurden 5000 Tonnen CO2 und Kosten von rund 7,6 Millionen Euro verursacht. Als Außenministerin ist Baerbock besonders häufig auf der ganzen Welt unterwegs.

Auf dem zweiten Platz folgt Wirtschaftsminister Robert Habeck. Bei 32 Flügen wurden fast 1900 Tonnen CO2 ausgestoßen. Kostenpunkt rund 3,2 Millionen Euro.

Die Flüge der Grünen-Ministerien verursachen fast 7000 Tonnen CO2 – das sind mehr als 60 Prozent des CO2-Ausstoßes aller Minister-Flüge.

Die fünf SPD-Ministerien kommen zusammen auf einen CO2-Ausstoß von rund 2900 Tonnen. Allein 1200 Tonnen CO2 entfallen allein auf das Verteidigungsministerium.

Die Flugreisen der FDP-Ministerien verursachen zusammen 1300 Tonnen CO2, wobei allein 1100 Tonnen auf die Flugreisen des Finanzministeriums unter Christian Lindner zurückgehen.

Am meisten flog qua Amt Bundeskanzler Olaf Scholz. Das Bundeskanzleramt unternahm 114 Flüge, wodurch fast 7200 Tonnen CO2 ausgestoßen wurden. Zum Vergleich: In Deutschland werden pro Jahr und Kopf rund 7,91 Tonnen CO2 ausgestoßen. "

"Inlandsflüge werden bei Mitarbeitern der Bundesministerien immer beliebter. 2022 wurden über 5300 Flüge gebucht, fast ein Drittel mehr als im Vorjahr."

LisaH 16.07.2023 11:54

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1716017)
....Auf dem 2. Platz bei der Menge der Miinister-Flüge folgt Robert Habeck.

Wenn er in seinem Ressort Klimaschutz etwas bewegt, dann ist das für mich vollkommen in Ordnung. Er weiss, dass er "unter Beobachtung" steht, deswegen wird er sich selbst Gedanken über seine Flüge machen.

keko# 16.07.2023 12:03

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1716016)
Sorry, das Beispiel verstehe ich nicht. Es ist doch ziemlich leicht nachvollziehbar, dass Maßnahmen (Verbote) in Sachen Mobilität nur dann umzusetzen sind, wenn die, die es beschließen, selbst mit gutem Beispiel voran gehen. Dazu trägt nun mal die Auswertung der Innlandsflüge von Abgeordneten nicht bei. Ansonsten bleibe ich dabei, dass wir uns hier im Klein-Klein verlieren, anstatt uns über globale Strategien mit wirklichen Impact auszutauschen.

Nur global findet sich eine Lösung bei einer globalen Sache wie dem Klima - wenn überhaupt. Wir können entsprechend wählen und selbst Energie einsparen, aber die entsprechenden Hebel hat keiner von uns in der Hand. Es ist verlockend zu glauben, dass wir (Du, ich, usw) es in der Hand haben, aber ein Irrglaube.
Der Glaube, dass wir [DE] vorangehen und andere uns folgen [das tun wir ja aktuell sowieso nicht], sollten wir im Reli-Thread diskutieren ;-)

:Blumen:

sabine-g 16.07.2023 12:51

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1716017)
: Auf dem 2. Platz bei der Menge der Miinister-Flüge folgt Robert Habeck.

Ich weiß, du würdest lieber Erdgas vom Massenmörder Putin verheizen
Da das nicht geht muss Habecki halt Ersatz beschaffen.

qbz 16.07.2023 13:14

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1716024)
Ich weiß, du würdest lieber Erdgas vom Massenmörder Putin verheizen
Da das nicht geht muss Habecki halt Ersatz beschaffen.

Ich weiss schon: Gäbe es Putin nicht, würde Annalena nicht barfuss auf dem Sandstrand einer kleinen pazifischen Insel spazieren, mit grossem Bedauern, das es bald nicht mehr möglich sein wird, und Robert für einen vergeblichen Bückling zu einem Diktator fliegen müssen. :Lachanfall:

krise-habeck-katar-deal-geplatzt

keko# 16.07.2023 13:25

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1716024)
...
Da das nicht geht muss Habecki halt Ersatz beschaffen.

Zum Glück bei astreinen Demokraten...

Heute konnte ich in der FAS lesen, dass in der tötlichen Munition, die Putin in Richtung Ukraine feuert, u.a. deutsche Bauteile mitfliegen.
Wie kommen die denn da rein???? Ich dachte immer, dass die Waffen, die DE als fünftgrößer Waffenexporteur gerne verkauft, in den Ländern nur herumstehen würden. Jetzt werden die scheinbar verschossen!

dr_big 16.07.2023 14:19

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1716021)
Nur global findet sich eine Lösung bei einer globalen Sache wie dem Klima - wenn überhaupt.

Das ist jetzt glaube ich schon seit über 11000 Beiträgen in diesem Thread ein gemeinsamer Konsens. Es gibt aber Menschen wie du selbst die daraus ableiten wollen, dass man am besten gar nichts macht bis eine globale Weltregierung in ferner Zukunft Maßnahmen einleitet.

Es gibt aber auch den viel realistischeren Ansatz, dass viele lokale Regierungen Maßnahmen ergreifen (wie auch in einem gemeinsamen Klimaschutzabkommen beschlossen), die in Summe eine globale Veränderung herbeiführen.

Klugschnacker 16.07.2023 16:29

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1716016)
Es ist doch ziemlich leicht nachvollziehbar, dass Maßnahmen (Verbote) in Sachen Mobilität nur dann umzusetzen sind, wenn die, die es beschließen, selbst mit gutem Beispiel voran gehen.

Von welchen Verboten sprichst Du, für welche die Außenministerin mit gutem Beispiel voranzugehen hätte? In Deutschland kann jeder so viel fliegen wie er oder sie will.

Würdest Du allgemein gültige Flugverbote oder -beschränkungen denn befürworten?

sabine-g 16.07.2023 16:32

Fliegen ist natürlich viel zu billig.
Um den inländischen Flugverkehr so unattraktiv wie möglich zu machen, würde ich die Preise anders gestalten.
Das billigste Flugticket sollte mehr kosten als das teuerste "normale" Zugticket der DB in der 1. Klasse.

keko# 16.07.2023 16:56

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1716030)
Das ist jetzt glaube ich schon seit über 11000 Beiträgen in diesem Thread ein gemeinsamer Konsens. Es gibt aber Menschen wie du selbst die daraus ableiten wollen, dass man am besten gar nichts macht bis eine globale Weltregierung in ferner Zukunft Maßnahmen einleitet.

Es spielt keine Rolle, was ich machen will, ich bin sowieso aus finanziellen Gründen zum Haushalten gezwungen. Diese Spartipps, die im letzten Winter die Runde machten, waren für mich längst Alltag.
Es ginge z.b. in meinem Fall darum, ob ich meine "Sünden", die beiden Urlaube, dem Klima wegen streiche.
Konkrete Frage an dich: streichst du einen Urlaub wegen dem Klima?

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1716030)
Es gibt aber auch den viel realistischeren Ansatz, dass viele lokale Regierungen Maßnahmen ergreifen (wie auch in einem gemeinsamen Klimaschutzabkommen beschlossen), die in Summe eine globale Veränderung herbeiführen.

Du sprichst also die jährlichen Treffen an schönen Orten der Erde an, wo man man mir in die Sonne blinzelnd sagt, dass man sich zumindest auf einen minimalen Konzenz hat einige können und bla bla blöff blöff...

Letztendlich müsste man sein eigenes System, in dem man gut und gerne lebt, von innen heraus bereinigen.
Glaubst du, das ist so überhaupt möglich? Von nationalen, auf Zeit gewählten Politikern?

MattF 17.07.2023 10:05

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1716037)
Konkrete Frage an dich: streichst du einen Urlaub wegen dem Klima?


Das kommt darauf an was du unter Streichen verstehst.

Ich fahre in Urlaub zu 99% mit der Bahn und in Europa.

Ich käme nicht auf die Idee zu einem Strandurlaub auf die DomRep und auch nicht zu einem Trainingslager mit dem Flugzeug zu fliegen, da es Alternativen gibt.

Ich kann im übrigen auch verstehen, dass man mal fliegt, z.b. weil man Familie weit weg hat oder auch "mal" um wirklich ein Land kennenzulernen.

Um sich Allinclusive an den Strand zu knallen, nur weil es in der DomRep billig ist, das finde ich unmöglich.

D.h. diese harte Alternative Urlaub ja/nein die existiert gar nicht.

anlot 17.07.2023 10:23

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1716030)

Es gibt aber auch den viel realistischeren Ansatz, dass viele lokale Regierungen Maßnahmen ergreifen (wie auch in einem gemeinsamen Klimaschutzabkommen beschlossen), die in Summe eine globale Veränderung herbeiführen.

Ich denke Du sprichst von den zahlreichen Klima-Gipfel, oder? Grundsätzlich bin ich bei Dir, dass dies der einzig sinnvolle Weg ist ein globales Problem global zu lösen. Evtl liegt es an meinem schlechten Gedächtnis: kannst Du mir mal ein konkretes Beispiel nennen, einer Maßnahme, die auf dem Gipfel zwischen allen Regierungen beschlossen und global umgesetzt wurde und einer echten Impact hatte?

keko# 17.07.2023 11:29

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1716074)
....

Um sich Allinclusive an den Strand zu knallen, nur weil es in der DomRep billig ist, das finde ich unmöglich.

...

Vielleicht missverstehe ich die Werbung, aber
- du sollst in die DomRep fliegen
- du sollst dir einen BMW X7 kaufen
- du sollst dir die neuste Sportausrüstung holen.

Wäre es nicht glaubhafter, würde man mir sagen
- fahr dein altes Hercules-Citybike bis es auseinanderfällt
- behalte deinen alten Tigaun, bis nix mehr geht
- repariere alles mögliche anstatt dir schon wieder bei Amazon irgendwas Neues zu kaufen.
- geh old school raus in deinen Sportsachen und bewege dich einfach.
Ist Konsum letztendlich nicht gewollt, da es unser System zusammenhält?

MattF 17.07.2023 12:39

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1716089)

Wäre es nicht glaubhafter, würde man mir sagen......


Wie du willst Werbung verbieten?

Gehörst du zu diesen Verbotsbefürwortern?



Andere Frage, was hat gewerbliche Werbung mit glaubhaft zu tun?

Mitsuha 17.07.2023 16:04

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1716089)
Ist Konsum letztendlich nicht gewollt, da es unser System zusammenhält?

Kommt auf den Konsum an (in eine Gaststätte gehen ist anderer Konsum als sich alle zwei Jahre nen neuen TV zu kaufen), aber grundsätzlich ja. Wenn wir nicht konsumieren, kann der Kapitalismus nicht wachsen.

keko# 17.07.2023 16:34

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1716095)
Wie du willst Werbung verbieten?

Gehörst du zu diesen Verbotsbefürwortern?



Andere Frage, was hat gewerbliche Werbung mit glaubhaft zu tun?

Unser Wirtschaftssystem steht im Gegensatz zu den Maßnahmen, die nötig wären, um den Klimawandel zu bekämpfen. Das Problem dabei ist, dass unser Wohlstand, der nicht zuletzt auf dem Kapitalismus beruht, sehr erstrebenswert ist: Millarden Menschen würden sich liebend gern darüber unterhalten, wie hart man einen Fahrradreifen aufpumpen muss, um ein paar Watt zu sparen.

Aktuell geht es wohl dahin, dass ich weiter lustig konsumieren kann, wenn es nur das Prädikat "nachhaltig" hat. Dem entspringen dann solche Blüten, dass mein Nachbar mit seinem 2t-eAuto-Monster sich dabei gut fühlt, die Kiste umher zu fahren, weil die Karosse eine blauen Seitenstreifen hat.
Unsere Poltiker haben selbstverständlich nicht die Power, solche Produkte zu verbieten oder anzuprangern. Ganz im Gegenteil, man soll sie kaufen.

Genussläufer 17.07.2023 16:39

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1716035)
Fliegen ist natürlich viel zu billig.
Um den inländischen Flugverkehr so unattraktiv wie möglich zu machen, würde ich die Preise anders gestalten.
Das billigste Flugticket sollte mehr kosten als das teuerste "normale" Zugticket der DB in der 1. Klasse.

Gestern im Zug nach Stockholm habe ich mich informieren wollen, was die sinnvollsten Verkehrsmittel sind, um nach Schweden zu kommen. Einhelliger Tenor war, daß Fliegen die mit Abstand günstigste Variante ist. Das stimmt übrigens auch. Natürlich ist das aus der Perspektive des Verkehrsmittelnutzers betrachtet. Und an dem Punkt ist natürlich nicht relevant, was da alles nicht eingerechnet wurde. Ich habe dann noch grinsend zu meiner Frau gemeint, was wir doch für Idioten sind. Und jetzt streust Du zusätzlich Sand in die Wunde :Cheese:

Genussläufer 17.07.2023 16:47

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1716108)
Kommt auf den Konsum an (in eine Gaststätte gehen ist anderer Konsum als sich alle zwei Jahre nen neuen TV zu kaufen), aber grundsätzlich ja. Wenn wir nicht konsumieren, kann der Kapitalismus nicht wachsen.

Die relevante Frage ist im Klimakontext, ob wir Konsum und CO2 Belastung entkoppeln können. Und so richtig schlecht sieht das gar nicht aus. Schaut man auf die Entwicklung der letzten 20 Jahre ist in vielen Gebieten der Welt die Wirtschaftsleistung immer noch stark gestiegen, während der CO2 Ausstoss sogar rückläufig war. Wir müssen nicht darüber reden, ob das reicht. Es ist klar, dass dem nicht so ist. Wir haben aber mindestens bis 2050 noch einen linearen Anstieg der Weltbevölkerung. Das bedeutet, dass jede Einsparung noch einen Aufschlag bekommen muss. Diese Menschen müssen ebenfalls versorgt werden.

Wirtschaftswachstum bedeutet übrigens nicht immer einen höheren Ressourcenverbrauch. Wachstum kann auch auf Qualitätsgewinn basieren. In unseren Breiten ist das sogar der überwiegende Teil.

spanky2.0 17.07.2023 16:48

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1716109)
Unser Wirtschaftssystem steht im Gegensatz zu den Maßnahmen, die nötig wären, um den Klimawandel zu bekämpfen. ....

Tatsache ist jedenfalls, daß wir im europäischen Vergleich bei weitem nicht mehr vorne mitspielen, was die Entwicklung des BIP angeht
(was zugegebenermassen viele verschiedene Gründe hat, und nicht nur ausschliesslich den Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels geschuldet ist - z.B. Bevölkerungswachstum in 2022 von über 1,1 Mio Menschen):

https://www.destatis.de/Europa/DE/Th...ht.html#396382

Genussläufer 17.07.2023 16:53

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1716113)
Tatsache ist jedenfalls, daß wir im europäischen Vergleich bei weitem nicht mehr vorne mitspielen, was die Entwicklung des BIP angeht
(was zugegebenermassen viele verschiedene Gründe hat, und nicht nur ausschliesslich den Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels geschuldet ist - z.B. Bevölkerungswachstum in 2022 von über 1,1 Mio Menschen):

https://www.destatis.de/Europa/DE/Th...ht.html#396382

Da hast Du leider Recht. Das ist aber nicht nur im letzten Jahr so gewesen. Es ist ein Trend der letzten Jahre. Man neigt ja schnell dazu, die aktuelle Regierung dafür verantwortlich zu machen. Damit meinte ich nicht Dich. Aber auch unter Merkel ging es die letzten Jahre schon den Bach runter. Aktuell geben wir dabei allerdings ordentlich aufs Gaspedal.

Plasma 17.07.2023 20:21

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1716089)
Vielleicht missverstehe ich die Werbung, aber
- du sollst in die DomRep fliegen
- du sollst dir einen BMW X7 kaufen
- du sollst dir die neuste Sportausrüstung holen.

Wäre es nicht glaubhafter, würde man mir sagen
- fahr dein altes Hercules-Citybike bis es auseinanderfällt
- behalte deinen alten Tigaun, bis nix mehr geht
- repariere alles mögliche anstatt dir schon wieder bei Amazon irgendwas Neues zu kaufen.
- geh old school raus in deinen Sportsachen und bewege dich einfach.
Ist Konsum letztendlich nicht gewollt, da es unser System zusammenhält?

Schonmal darüber nachgedacht, warum global jährlich 800 (!) Milliarden Dollar* (Tendenz steigend) für Werbung ausgegeben werden?

Die Antwort ist ganz einfach: Weils funktioniert !

Fast alle Wünsche, die Menschen im Allgemeinen in Bezug auf Konsum haben, wurden mehr oder weniger künstlich erzeugt. Und die Leute merken es nicht mal. Die halten ihre Wünsche für sowas wie den freien Willen. Lachhaft !

Klar hält das das System am Laufen. Und genau deswegen wird es mit dem Klimawandel, der längst im Gange ist, immer weiter gehen.

*https://de.statista.com/statistik/da...aben-weltweit/

keko# 18.07.2023 07:48

Zitat:

Zitat von Plasma (Beitrag 1716130)
....
Klar hält das das System am Laufen. Und genau deswegen wird es mit dem Klimawandel, der längst im Gange ist, immer weiter gehen....

Durchaus möglich, dass es sich mit dem Kampf gegen den Klimwandel so einpendelt wie bei der Entwicklungshilfe: wir investieren Milliarden, aber Fluchtursachen, Kriege und Armut in diesen Ländern werden letztendlich nicht beseitig, wir schotten uns stattdessen dorthin (nach Süden) ab und leben möglichst lustig und ungeniert weiter. So sehe ich auch die Zukunft bzgl. Klimawandel.


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