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höchstwahrscheinlich braucht man das aktuelle Video nicht zu transkribieren, da es sich offensichtlich um Blödelei handelt. Talbot liest und schreibt in den Slowtwitch-Lionel-Threads mit und hat mit sichtlichem Spaß den kompletten Kopenhagenthread getrollt - Kernaussage: das Team würde alles dafür tun - Bestechung - um Coach Cam Lionel während des Rennens begleiten zu lassen ;-) Und das ist das Interessante am Internetphänomen Lionel Sanders. Er bedient virtuos seine "300" You-Tube-Spartaner und schreit bei jeder Gelegenheit und 300+ Watt in die Kamera von Regisseur Talbot aka Zack Snyder Cox "FÜÜÜR SPAAARTA". Seine 300 Krieger - interessanterweise hatte sein letztes Video ähnlich viele martialische Kommentare - bekommen genau den Content und die Führung, nach dem sie dürsten. Neben wenigen reflektierten und gutgemeinten kritischen Kommentaren (mit wenig Likes) war der marktschreierische Grundtenor, dass der Colonel es den ganzen Hatern jetzt mal so richtig zeigen soll und diese triathletisch zerstört. Genau deswegen sei er ihr Vorbild. Auf der anderen Seite geht Lionel in anderen - seriöseren - Quellen ganz offen mit sich als Athlet, Ehemann, Mensch und Kulturphänomen um, ja man könnte sogar meinen er zerstört sein Geschäftsmodell, wie ein Magier, der plötzlich all seine Tricks verraten würde. Eine der besagten Quellen ist der Zwift Power-Up Podcast mit Matt Lieto und Sarah True vom Juli 21 - kurz nach Coer d'Alene. In jenem einstündigen Interview schildert er sehr offen, reflektiert und eindrücklich seine Erlebnisse während und nach CdA, wie es ihm ging, was er daraus gelernt hat und welche Athleten ihm danach Rat gegeben haben. Helmut hat Recht - Lionel hat für sich erkannt, dass er zu wenig Salz (oder gar keins?) in sein Gatorade gegeben hatte und deswegen zu wenig getrunken hatte. Die wichtigsten Punkte aus dem Podcast - anders geordnet: - Lionel schwitzt 2 - 2,5 Liter pro Stunde - er misst jede Gewichtsveränderung, nach jedem Training, nach jedem Rennen - er wusste bis vor Cda nur, dass er 100 - 110 Gramm KH/h bräuchte - für CdA hat er sich Gatorade Endurance mit 110 Gramm angemischt - seine Mischung hätte wohl eine 10 prozentigen Lösung ergeben (er meint nun, es sei zu dickflüssig gewesen) - ansonsten wusste er nichts, jetzt würde er aber den Mechanismus aus KH (Fuel sagt er), Diffusion/Osmose und Salz verstehen - wegen seines Fehlers hat er kein Wasser zum Verdünnen getrunken, weil er grundsätzlich auch nie durstig sei - schon auf dem Rad hat er gemerkt, dass er ständig muss (wegen der Osmose/Diffusion; das betont er sehr oft in dem Podcast - er referiert halt sehr gern) und wenn ich es richtig verstanden habe, hätte er auf dem Rad wohl auch ständig gepinkelt - er hat also nur KH-Gatorade getrunken, kein Wasser, kein Salz - auf dem Rad hat er sich sehr gut gefühlt und mit seiner sehr charmanten offenen Art beschreibt er unbekümmert, dass sein Plan war, CdA als lockeren Trainingswettkampf anzugehen, um danach mit dem KQ-Slot mental gestärkt ins Allgäu zu kommen. - so sei er an einem Hügel mit 320 Watt locker Sam davongefahren, obwohl er das gar nicht beabsichtigt hatte - Laufen ging auch gut los, nach ein paar km hat er allerdings bemerkt, wie es ihm komplett den Stecker zieht - seine Frau hätte sich sehr große Sorgen gemacht - im weiteren Verlauf des Podcasts erzählt er übrigens noch, dass sich seine Frau sehr große Sorgen um ihn macht, weil er bei Wettkämpfen immer sehr viel Gewicht verliert - er selbst sagt, es seien bis zu 10% - aus CdA hat er gelernt, dass - er jetzt den Mechanismus KH-Wasser-Salz versteht (hat er vorher nicht gewusst) - dass er jetzt immer seine Speisen extra salzt - dass er extra Salz zu sich nimmt, um absichtlich durstig zu werden - Hawaii 2017 hätte er wohl nur Unmengen Gatorade Iso (keine extra KH) getrunken (stimmt das?) weshalb es es nun besser machen wollte und sich extra 110g-Dickflüssigpampe angerührt hat Unabhängig von den Ausführungen zu seiner Ernährung spricht er sehr offen über seine Youtube-Anhängerschaft und er weiß ganz genau, was sie wollen und welchen Content er ihnen in seiner Eigenschaft als Social-Media-Lionel gibt. Ich meine sogar heraus gehört zu haben, dass er sich seines Geschäftsmodells sehr wohl bewusst ist (ihr könnt ja zur Falsifizierung noch mal reinhören). Ich fand das sehr erstaunlich, weil er damit ja Gefahr läuft seine Rolle zu desillusionieren - aber wahrscheinlich gehört dieser Thrill dazu und die Herde hört sich keinen 1-stündigen Zwift-Podcast an. Wir brauchen auch keine Sorgen haben, dass er etwas auf die Response und die martialischen Tipps seiner Gemeinde gibt ;-) nach CdA hat er mit einigen Profis gesprochen und sie um Rat gefragt. Champs wie Craig Alexander hätten sich ganz rührend um ihn gekümmert und sogar ihren kompletten Ernährungsplan rübergeschickt. Es ist alles in allem ein wunderbarer Podcast - mit dem gewohnt oberflächlichen Matt Lieto - der aufgrund Sanders Offenheit sehr hörenswert ist. Wenn man die Basics zum Thema Ernährung noch nicht kennt, hört man ihm gern beim Referieren zu. Problematisch (auch für mich als Fan) ist, wenn man über die Jahre gelernt hat, dass Sanders "alles weiß" aber ständig die gleichen Fehler macht. Aber hey, was steht mir zu, das zu beurteilen? Vielleicht hatte er einfach nur einen schlechten Tag, kann wegen seiner Schweißflussrate bei Hitze nicht besser und wer brennt schon bei moderaten Bedingungen wenigen Wochen später eine 7:43 in den Asphalt? :Blumen: PS: während ich hier so schreibe, kommt immer Arnes Werbung "Das perfekte Energiegetränk selber mischen" reingefahren ;-) |
Aloha Sanders-Maniacs!
Kann es sein, dass Lionel nach einer Zeit ohne Schuhsponsor jetzt bei Puma eingeschlagen ist? Zumindest zieht er am Anfang des Talks recht umständlich nagelneue Pumas auf seinem Campinghocker an und strafft seine Jogginghose wie damals Higgins in den Magnum-Filmen bis unter die Achseln. Mehr hab ich erst einmal nicht gesehen, vielleicht weiß hier jemand ja noch etwas mehr... Bis dahin, schönes Wochenende und Sport Frei! |
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Er sucht halt nach dem einfachen, leicht abstellbaren Fehler, der den Erfolg auf der Langdistanz verhindert, statt sich mit komplizierteren Ursachen in seinem Stoffwechsel, seiner im Kern zu intensitätsbetonten Trainingsphilosophie beziehungsweise sogar nicht abstellbaren Problemen in seiner Talentstruktur zu beschäftigen. Außerdem war die Tempogestaltung des eigenen Rennens in CdA Bullshit. Nachdem er auf dem Rad den Anschluss an Sam Long verloren hatte (was ja alleine schon ein deutliches Zeichen war, dass er einen suboptimalen Tag und/oder Stoffwechselprobleme hatte), war es so ziemlich das Dümmste, was man als Triathlet (auch als Amateur) machen kann, auf den ersten 10km eines Hitzemarathons "All-In" zu gehen und mit den nach dem Radfahren verbliebenen Kraftreserven das entstandene Loch auf Sam Long zu schließen. Sowas endet, egal wieviel Natrium oder Wasser oder Kohlenhydrate man trinkt, eigentlich stets in einem Fiasko. Jedem guten Langdistanztriathleten passieren mal bei einem Rennen Ernährungsfehler,, aber dass dann gleich ein ganzes Rennen komplett den Bach runtergeht und das Rennen zum Wandertag wird und man nicht nur 10 bis 15 Minuten langsamer als geplant das Ziel erreicht, sieht man (außerhalb von Hawaii, wo viele eine hochriskante Renngestaltung der Konkurrenz wegen wählen) heutzutage sehr selten. Zitat:
Die letzten 15 Laufkilometer von Sanders waren auch im Allgäu recht übel und er war kurz davor stehen zu bleiben. Bei etwas höheren Außentemperaturen hätte auch dieser Bewerb in einem Wandertag geendet. Nichtsdestoweniger hat Sanders trotz aller Kritik, die ich oben einfließen hab lassen, immer noch einen hohen Unterhaltungswert und natürlich werde ich auch das Rennen in Kopenhagen morgen verfolgen und dabei ein besonderes Augenmerk auf sein Abschneiden legen.:cool: Mittlerweile ist Sanders für mich fast mehr Influencer als ernst zu nehmender Triathlonprofi. Er ist hochprofessionell darin, sich als Marke zu verkaufen, aber dabei bleibt seine sportliche Entwicklung auf der Strecke und mutmaßlich bleibt er dabei auch deutlich unter seinen Möglichkeiten, zumindest was die Resultate auf der Langdistanz anbelangt. |
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Insofern spielt er sein Talent doch irgendwie aus. |
Ironman Copenhagen: Race Week
Neues Rennwochen-Video, in dem ziemlich wenig passiert, es ist aber auch nur dankenswerte fünf Minuten lang: Ironman Copenhagen: Race Week
Was mir auffällt, ist das Lionel an gleichmäßiger Rotation beim Schwimmen arbeitet. Im Pool sieht der Drill schon fast geschmeidig aus. Ansonsten präsentiert sein neuer Coach seine Trainingsphilosophie: "Lead by example." Er wird von vorne führen. Bildinhalt: Lionel und Coach Wurf |
Der Sanders wird zweiter in Kopenhagen, holt sich damit den Hawaii Slot und das wird hier mit keinem Wort erwähnt :Huhu:
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