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Rälph 09.10.2025 20:25

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1791332)
[*] Ein paar Läufer, denen nach 400 Kilometern Jogging die Knochen wehtun und sich ein rezeptfreies Allerwelts-Schmerzmittel einwerfen, sind in diesem Umfeld absolute Waisenknaben.[/list]

Wenn es denn so wäre. Sie werfen sich nicht nach 400km ein paar Schmerztabletten ein. Sie werfen sie ein, um überhaupt annähernd in solche Bereiche vorzudringen. Ohne sie wären sie vermutlich chancenlos.

Klugschnacker 09.10.2025 20:28

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1791339)
Hast recht Arne, 9000mg innerhalb kurzer Zeit ist ganz normal. Hat er super gemacht der Bursche. Bin ich gewaltig überrascht von der Einstellung zu solch massivem! Schmerzmittelgebrauch hier.

Ich sage nicht, dass ich das gut finde. Ich halte lediglich nichts davon, sich bezüglich der Realitäten im Spitzensport etwas vorzumachen.

Auch im Seniorensport sind Schmerzmittel weit verbreitet, allerdings in geringeren Dosierungen als Du sie oben nennst.

Klugschnacker 09.10.2025 21:15

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1791342)
Ohne sie wären sie vermutlich chancenlos.

Mag sein oder auch nicht. Das ist Spekulation.

Bitte verstehe mich nicht falsch. Ich hatte früher eine ähnlich strikte, ablehnende Haltung zu Schmerzmitteln im Sport wie Du sie vermutlich hast.

Allerdings habe ich dazugelernt und einige Fälle kennengelernt, bei denen ich den Einsatz von Schmerzmitteln im Wettkampf verständlich finde oder sogar befürworte. Etwa bei starken Menstruationsschmerzen – was soll ich mir als Mann da ein Urteil erlauben? Oder bei Personen, die sich ein ganzes Jahr auf einen großen Wettkampf vorbereitet haben, nach längerer Flugreise am Wettkampfort angekommen sind – und dann ein Start aufgrund eines alten Rückenleidens nur unter Schmerzen möglich ist.

Sicher kann man auch in diesen Fällen gegen Schmerzmittel argumentieren. Aber ich kann mich damit abfinden, wenn Menschen sagen: Genau dafür sind Schmerzmittel wie Ibuprofen schließlich da. Sie sind nicht verboten und unterliegen der freien Entscheidung des Sportlers und der Sportlerin. Sie sind keine schöne Sache, aber manchmal das kleinere von zwei Übeln.

Aufgrund solcher Grenzfälle habe ich mich intensiver mit dem ethischen Anspruch beschäftigt, Menschen, die Schmerzen haben, Schmerzmittel zu verbieten – und sei es durch soziale Ächtung, wenn es keine offizielle Regel gibt.

Im Sonderfall sportlicher Wettkämpfe bin ich immer wieder zu dem Schluss gekommen, dass es die Privatsache der betroffenen Sportler ist. Denn Schmerzmittel sind nicht verboten.

Wer das ethisch fragwürdig findet, hat meine Sympathie. Aber: Eine zweite, inoffizielle Dopingliste zu eröffnen, an die sich nach eigenem Gutdünken alle anderen zu halten hätten, ist ethisch ebenfalls fragwürdig.

sabine-g 09.10.2025 21:25

Ich versuche es noch mal:
Einige finden das Event total toll.
Allerdings scheint die Leistung nur möglich durch Einnahme einer beträchtlichen Menge von Schmerzmitteln.
Mehr als empfohlen wird.

Die Leute die du meinst Arne, fliegen von mir aus um die Welt und schmeißen sich dann in einem 12h Wettkampf eine ( eine) ibu rein.
Ich finde das ist etwas anderes.

Rälph 09.10.2025 21:48

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1791344)
Mag sein oder auch nicht. Das ist Spekulation.

Es ist Spekulation, aber es ist wahrscheinlich, denn es war nicht der erste Lauf dieser Art des Siegers. Er wusste, was ihn erwartet. Darum hat mit der kontinuierlichen Gabe eines Medikamentes sein natürliches Schmerzempfinden unterdrückt. Das tat er, um zu gewinnen. Erlaubt oder nicht - für mich ist das unsportliches Verhalten.

Deine weiteren Ausführungen finde ich gut und werde darüber nachdenken.:Blumen:

Klugschnacker 09.10.2025 21:49

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1791345)
Die Leute die du meinst Arne, fliegen von mir aus um die Welt und schmeißen sich dann in einem 12h Wettkampf eine ( eine) ibu rein. Ich finde das ist etwas anderes.

Gut, dann wäre nach Deiner Ansicht also eine Ibu okay. Wenn die Schmerzen damit aber nicht weg sind: Wäre dann auch eine zweite tolerierbar?

Falls nein: Mit welchem Recht würdest Du von jemandem verlangen, seinen Wettkampf unter Schmerzen zu bestreiten, wenn das Schmerzmittel frei verfügbar und zulässig ist?

Nichts für ungut natürlich.
:Blumen:

Meik 09.10.2025 21:57

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1791345)
in einem 12h Wettkampf eine ( eine) ibu rein.

Deine Naivität möchte ich haben ... :Cheese:

48 Millionen verschreibungsfreie Packungen, dazu 566 Millionen Tagesdosen a 1200mg verschreibungspflichtig nur bei IBU gehen in Deutschland jährlich über den Ladentisch. Plus die ganzen anderen Schmerzmittel, plus das was über den Schwarzmarkt läuft.

Ich möchte nicht wissen was pro Kopf bei einem IM wirklich durchgeht.

Eine 800er vor dem Marathon, Wirkungsdauer bei Ibu 4-6h ... beim Ultra alle 4-6h eine ist etwa die gleiche Dosis ... alles normal, böse ist nur der der es offen zugibt.

sabine-g 09.10.2025 22:00

Natürlich.
Mir ist das zu doof.
Von mir aus sollten sich die Leute mit Morphium zuknallen.
Wenn es hilft.

Mir ist nicht ganz klar warum du Leute unterstützt die sich 9000mc IBU in einem Wettkampf reinknallen.
Es ist mir aber auch egal.
Es ist nicht mein Sport und ich verachte das bzw. die, die das machen.


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