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captain hook 25.07.2021 15:20

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1613400)
Hier in dem Text auf Spiegel online wird das oympische Straßenrennen und insbesondere der falsche Jubel von van Vleuten nochmal ein wenig beleuchtet.

Allerdings ergibt sich da IMHO ein falscher Eindruck, nämlich der dass in der hektischen Schlussphase des Rennens der Team-Funk gefehlt hat und deshalb die Favoritinnen die führende Anna einfach übersehen hätten.

Das ist definitiv falsch. In der Schlussphase auf dem Autorennkurs war Gold für die verbiebenen Fahrerinnen des Hauptfeldes längst verloren. Das Rennen war eigentlich spätestens 20km vor dem Ende entschieden, als Anna noch über 6 Minuten Vorsprung auf van Vleuten und Co. hatte. Die rennentscheidenden Fehler wurden in der Anfangsphase und in der Mitte des Rennens begangen, als die Fahrerinnen alle paar Minuten zu ihren Mannschaftsfahrzeugen fuhren, um sich Getränke zu holen und dabei auch ohne Tourfunk über die Abstände zu den Ausreißern und v.a. deren Potenzial, so einen Ausreißversuch auch ins Ziel zu bringen, hätten informieren können.

Als van Vleuten bei ihrer Attacke 50km vorm Ziel kaum Rückstand gut machen konnte war klar, dass es kaum möglich sein dürfte dass da noch was geht. Wären hinten mehrere Mannschaften konzentriert gefahren, wäre es eng geworden. Aber das war in dieser Saison in allen Frauenrennen nur selten zu sehen und in Tokio hatten die Teams ja nicht so viele Fahrerinnen zu verbrennen. Alle Augen waren auf Holland und Holland war nicht bereit 3 Fahrerinnen zu opfern für die mögliche vierte. Als dann das übliche stop and Attacke begann war das Ding gegessen.

Die mutigste mit den besten Beinen hat das Ding gewonnen.

Hafu 25.07.2021 15:20

Zitat:

Zitat von JensR (Beitrag 1613404)
mal nen Artikel über unsere Radler und die Umstände cor dem Rennen nach Geschkes positivem Test. ...
https://www.welt.de/sport/article232...efaengnis.html

Zitat:

Zitat von Welt
...Vor der 234 Kilometer langen Tortur mit fast 5000 Höhenmeter durfte sich der 27-Jährige Schachmann nicht vorbelasten beim Aufwärmtraining, bekam keine Massage und der Mannschaft wurde der geplante Hotelwechsel in die Nähe des Starts untersagt.Also standen Fahrer und Betreuer am Renntag um 6.00 Uhr morgens auf, zwängten sich in einen Kleinbus und fuhren stundenlang zum Start.....

Das rückt die Leistung von Schachmann nochmal in ein anderes Licht. Angesichts solcher Begleitumstände hat er ein wirklich bärenstarkes Rennen gezeigt, erst recht wenn man das Abschneiden der eigentlichen Mitfavoriten Evenepoel und Roglic mit in Rechnung zieht.

captain hook 25.07.2021 15:22

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1613418)
Das rückt die Leistung von Schachmann nochmal in ein anderes Licht. Angesichts solcher Begleitumstände hat er ein wirklich bärenstarkes Rennen gezeigt, erst recht wenn man das Abschneiden der eigentlichen Mitfavoriten Evenepoel und Roglic mit in Rechnung zieht.

Schachmann war einer von denen der nicht ordentlich mit durch die Führung gefahren ist und dem Carapaz seinen Sieg zu verdanken hat. Bei dieser Fahrweise war ich sehr froh, als er abgehängt wurde.

deralexxx 25.07.2021 15:27

USA gegen Frankreich im Basketball 🏀. FRA führt nach 3/4 mit 6.

JensR 25.07.2021 15:43

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1613419)
Schachmann war einer von denen der nicht ordentlich mit durch die Führung gefahren ist und dem Carapaz seinen Sieg zu verdanken hat. Bei dieser Fahrweise war ich sehr froh, als er abgehängt wurde.

du magst den nicht wirklich oder? ;)

carvinghugo 25.07.2021 15:58

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1613400)
Hier in dem Text auf Spiegel online wird das oympische Straßenrennen und insbesondere der falsche Jubel von van Vleuten nochmal ein wenig beleuchtet.

Allerdings ergibt sich da IMHO ein falscher Eindruck, nämlich der dass in der hektischen Schlussphase des Rennens der Team-Funk gefehlt hat und deshalb die Favoritinnen die führende Anna einfach übersehen hätten.

.

Hier bei Radsportnews
Wird zwar auch der Funk angesprochen, aber die Holländerinnen geben auch zu Anna unterschätzt, bzw. nicht gekannt zu haben.

speedskater 25.07.2021 17:12

Traumdeuter gesucht
 
Im Schlaftapering für den grossen Tanz hatte ich einen Traum:
Jonas startet den Runsplit wie so häufig als Erster.
Diesmal aber (nach unzähligen Rennen und immer besseren Laufleistungen) wird sein unglaublicher Mut und seine kontinuierlichen Verbesserungen belohnt
und er kommt er durch und landet auf dem Podium (Gold nicht ausgeschlossen).

Nach der Sensation von Anna
und der Tatsache, dass die ersten 3 Olympia Tris Überraschungssieger hatten,
würde mich eine Traumrealisierung nicht völlig vom Hocker hauen.
Gilt übrigens auch für Justus.
Nicht zuletzt, da beide nirgendwo für die TOP 5 in Erwägung gezogen werden
und damit als Dark Horse eine Chance haben könnten.

Hafu 25.07.2021 17:50

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1613419)
Schachmann war einer von denen der nicht ordentlich mit durch die Führung gefahren ist und dem Carapaz seinen Sieg zu verdanken hat. Bei dieser Fahrweise war ich sehr froh, als er abgehängt wurde.

Du scheinst ein anderes Rennen gesehen zu haben.

https://racepass.globalcyclingnetwor...c0160017d0d3f1

Bei 25,5km to go sprintete Schachmann mit letzter Kraft an das Hinterrad von Wout van Aert, Pogacar und Voglsang und es hätte sich da mit Glück auch eine vorentscheidende Vierer- oder Fünfergruppe bilden können, wenn Voglsang dann nicht plötzlich die Beine schwer geworden wären und er so nicht durchziehen konnte (und Pogacar und WvA nicht durchziehen wollten (oder konnten)

Kurz danach startete McNulty seine Attacke und Carapas folgte. Alle die an der vorherigen Attacke mit Voglsang beteiligt waren, hatten da natürlich erstmal schwere Beine und konnten nicht reagieren.

Einen Kilometer später, in der immer noch rennentscheidenden Phase, als der Vorsprung von Carapaz und McNulty noch unter 25s lag, hat Schachmann zwei Versuche, bei 24,1km to go und bei 23,5km to go (im verlinkten Video bei etwa 6h6min) unternommen, um die Lücke zu schließen bzw. eine zweite Ausreißergruppe zu bilden, die dann u.U. noch nach vorne hätten fahren können.
Nachführarbeit gab es zu diesem Zeitpunkt in der Verfolgergruppe überhaupt keine und nichts wo man "durch die Führung" hätte gehen können.
Die Verfolger haben jedesmal nur auf Schachmann reagiert, und solange getreten, bis sie sein Hinterrad erreicht hatten.

Das war die rennentscheidende Phase. 12km vor Schluss gab es dann noch die Attacke von WvA, wo dieser alleine den Rückstand von 45 auf 14s verringerte, bevor sich Carapaz davon machte und McNulty stehen ließ, aber auch da gab es nie auch nur ansatzweise koordinierte Verfolgungsarbeit der Gruppe sondern eben nur eine beeindruckende Energieleistung von WvA, die jedem anderen in dieser Gruppe ( und Schachmann erst recht) die Stecker zog.

Wer sich ein objektives Bild des Rennens machen will, dem kann ich wirklich die letzten 25km dieses unterhaltsamen Rennens empfehlen.


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