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Du sagst es einige aber nicht alle. Das Problem an der ganzen Emanzipation ist, dass letztlich statistisch gesehen die Frauen doch am Ende die meisten Nachteile tragen. Sie verdienen weniger Geld, sie bekommen weniger Rente, sie arbeiten mehr im Haushalt, sie kümmern sich mehr um die Kindern und pflegen die Eltern. Wenn alles 50/50 verteilt wäre, würden wir in einer Idealen Welt leben, in der alle machen könnten was sie wollen und sich niemand drum schert, dass halt in der einen Beziehung die Frau das Homeschooling macht und in der anderen Beziehung der Mann. Solange aber überwiegend an den Frauen die Sch.... hängen bleibt, kann man zu Recht behaupten, dass die Glechberechtigung nicht erreicht ist. Solange das nicht so ist ist die Aussage: "Ich bin dafür nicht geschaffen." Leider nur eine Aussrede, die sich Frauen nicht leisten können. Eine Frau die sagen würde: "Ich bin nicht geschaffen mit Kindergeschrei von morgens bis abends anzuhören", ist eine Rabenmutter, ein Mann ist ein cooler Ingenieur der in seinem Labor vor sich hin werkelt, ohne anderen Menschen zu nahe zu kommen. Wenn man als Mann nicht bereit ist was für seine Kinder zu machen und das an die Frau abschiebt, die dazu auch keine Lust hat, wenn es hart auf hart kommt, hätte man keine Kinder bekommen sollen. |
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Ich kenne Frauen, die sich gerne um die Kinder kümmern und die gerne - zumindest die ersten Jahre - zu Hause bleiben. Nicht, weil sie es als ihre Pflicht ansehen, sondern weil sie es wollen. Manchmal müssen sich Frauen auch rechtfertigen, wieso sie zu Hause bleiben wollen (Häufige Frage nach der Geburt: "Und wann arbeitest du wieder?", "Wie, du bleibst so lange zu Hause?"). So nach dem Motto: Wir haben nicht für die Emanzipation gekämpft, damit du jetzt freiwillig zu Hause bleibst! (Für mich bedeutet Emanzipation nicht, dass die Frau arbeiten geht, sondern gleichberechtigt ist und für sich selbst entscheiden kann. Wenn es ihre freie Entscheidung ist, bei den Kindern zu bleiben, ist das auch in Ordnung. Wichtig ist, dass sie die Möglichkeit hat, sich zu entscheiden) Und ich kenne auch Väter, die sich zu Hause in der Kinderbetreuung einbringen und viel Zeit darin investieren. Mit Aussagen wie "Da kümmert sich meine Frau drum!" kann man also ohne Hintergrundwissen wenig anfangen. Die Frage ist immer: Ist das so innerhalb der Familie abgesprochen und sind alle Beteiligten glücklich damit. Zitat:
M. |
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Solange es sehr viele strukturelle Hindernisse gibt*, ist es halt offensichtlich oft keine freie Entscheidung. Man muss da schon zwischen Einzelfall und Einzelerfahrung und genereller Situation unterscheiden. *ein strukturelles Hinderniss ist dabei schon allein, dass die meisten Männer in ihrem Berufen kein 2 Jahre Elternzeit nehmen können, ohne Karriere oder sogar Arbeitsplatz zu riskieren, von den Frauen wird das aber zumindest gesellschaftlich stillschweigend erwartet. Die Frau muss sich entscheiden Kind oder Karriere, der Mann muss das nicht. Generell gesagt. Ausnahmen bestätigen die Regel. |
Homeschooling…
Wenn ich mir ansehe, was die Eltern/Großeltern alles wissen müssten, um ihren Kindern/Enkeln helfen zu können und sie müssten es wissen, weil sie genau das irgendwann selbst pauken mussten weiss ich auch, wie blödsinnig dieses reine Einfüllen von Wissen ist. Erwachsene, die eine gute berufliche Entwicklung genommen haben sind plötzlich in dem Dilemma, Kindern etwas erklären zu sollen, was sie selbst längst, berechtigterweise, vergessen haben, weil sie es nie benötigten. Schlimmer noch, selbst als sie ein Integral rechnen konnten, weil sie die Formel und ihre Befüllung auswendig konnten, wussten sie nicht, wozu sie da ist, dass z.B. so die Festigkeit einer Rennradnabe berechnet wird. Die Fragwürdigkeit der reinen Vermittlung von Wissen anstelle von Kompetenz wird im Homeschooling so offenkundig. Ich stelle mir vor wie es wäre, Eltern gingen mit ihren Kindern in einer Lockdownphase gedanklich auf ein Schiffchen und segelten um die Welt, vielleicht wäre es für beide Seiten eine bessere Variante, vielleicht. |
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Ich sagte ja, dass ich eher weniger rede und genau das wird als "er sagt er kann / will nicht" ausgelegt. Dem ist nicht so, nur mir fällt es eben schwerer. Vom Hörensagen : Vom Kumpel die Mitstudierende hat ihr Jurastudium beendet, hat sich vom promovierenden Mitstudenten schwängern lassen, sitzt mit 2 Kindern zu Hause. Das war ihr Lebensentwurf, hat sie selber mehrfach entsprechend geäußert. Vom Kollegen arbeitet die Freundin in einer Einrichtung für überforderte Mütter mit Kindern. Hier geht es um Kindesschutz. Es soll Frauen geben, die es nicht mit den Kindern schaffen. Aber öffentlich kriegen das nur die Männer nicht hin. |
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Du musst unterscheiden zwischen Einzelfall und genereller gesellschaftlicher Situation. Und die gesellschaftliche Situation ist die, dass die Männer meistens durchaus die Wahl haben, die Frauen aber letztlich nur die Wahl haben zwischen Kinder und Karriere und nicht was sie lieber wollen. Das sagen alle Zahlen, z.b. über Verdienst, Karriere, Rentenhöhe usw. usw.. Der Mann der länger in Elternzeit geht (z.b. ich :Lachen2: ) ist der emanzipatorische Held, bei der Frau die das macht ist es normal und nicht der Rede wert. Solange das so ist, ist Emanzipation nicht erreicht. Das ist im übrigen wie eigentlich klar geworden sein sollte auch nicht unbedingt Schuld der Männer, es ist Schuld der gesellschaftlichen Umstände, dass das sich Kümmern um die Familie auch bei den Arbeitgeber nicht akzeptiert wird. Eltern haben z.b. das Recht wenn ihre Kinder krank sind freie Tage dafür zu nehmen. Männer genauso wie Frauen, gleich viele Tage. Wer seine Tage überwiegend zu erst nimmt und wer gefragt wird: "Kann das nicht Ihre Frau machen"? sollte statistisch gesehen klar sein. :Huhu: |
Schwierig ist dabei auch, dass das Kinderkrankengeld anhand des Verdienstes errechnet wird. Daher ist aus finanzieller Sicht der "Schaden" größer wenn der mit dem höheren Gehalt zu Hause bleibt. Auch das macht es den Familien, und hier dann insbesondere den Frauen, nicht einfacher.
Ich sehe hier aber auch immer zwei Seiten: 1. es gibt auf der einen Seite auch Frauen (Männer auch) die sich gerne um die Kinder kümmern, ja für die eine oder andere ist ein Kind auch eine neue Lebensaufgabe und er wandelt sich alles nach der Geburt. Auch das darf und sollte man nicht vergessen. 2. Es gibt auch Frauen, die in der modernen Arbeitswelt ihre Frau stehen wollen. Nun ist die Frage, wie viele Frauen von Nr. 2 in die Mütterrolle gedrängt werden. Heute muss sich Frau ja auch unangenehme Fragen gefallen lassen, wenn sie klassisch als Hausfrau mit Kindern weitermachen möchte. |
Gerade durch Zufall zwischen anderen Papern gefunden:
https://www.ler-mv.de/app/download/5...ooling2020.pdf // pdf, nur herunterladbar Zitat:
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