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michaw 14.10.2015 23:01

Wen wundert es, das durfte
Q ich mir nach '89 als Kritik anhören. Im Osten gab es 10 bzw 8 Jahre gemeinsam.Danach waren die Chancen relativ gleich auch wenn es keiner wirklich hören will. Gruss

Lucie 15.10.2015 01:45

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1174075)
Lucie ist sicher ein gutes Beispiel, daß man das System auch durchbrechen kann, aber wohl kaum die Regel. Lucie, viel Erfolg noch!

Danke sehr :)
Ich habe übrigens auch zuerst auch bloß einen Realschulabschluss gemacht. Aus hauptsächlich von dir genannten Gründen.
Habe dann mein Abitur aber nachgemacht. Ich wollte etwas geistig fordernderes tun als Pflanzen zu kultivieren, auch wenn das auch spaß gemacht hat.
Tja, jetzt habe ich es und darf studieren :)
Nächstes Ziel: Studium Erfolgreich beenden.

keko 15.10.2015 09:12

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 1174021)
Doch, das ist Chancengleichheit. Denn Chancengleichheit besagt nur, dass es zum Anpfiff auch bei Bayern - Darmstadt 0:0 steht. Und das ist auch im deutschen Bildungswesen, auf das so gerne geschimpft wird, der Fall. Es ist nicht so gut, wie es sein könnte, aber schon verglichen mit der Generation zuvor ist die Chance, einen hohen formalen Bildungsabschluss zu erreichen, deutlich gestiegen.
Zu einer Chance gehört halt auch immer jemand (wie Lucie z.B.) der sie nutzen will und nutzt.

(Und das die Zahl der "Arbeiterkinder, die studieren", seit 40 Jahren kaum ansteigt, liegt auch daran, dass es immer weniger Arbeiter, also auch immer weniger Arbeiterkinder gibt...)

Formal besteht zwar Chancengleichheit, so dass jeder einen Studienabschluß erreichen kann. Doch ist es so, dass auch bei uns Bildung Geld kostet (manche Eltern investieren sehr viel und schrauben somit die Ansprüche an alle hoch) und auch Lehrer gern mal kategorisieren oder von Haus aus benachteiligte Kinder nicht fördern (meist aus Zeitgründen). So bleiben doch wieder viele auf der Strecke. Um es mal krass zu sagen: ein auf der Müllkippe geborenes Kind wird nie zu einem Einstein.

TriVet 15.10.2015 10:11

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1174142)
Um es mal krass zu sagen: ein auf der Müllkippe geborenes Kind wird nie zu einem Einstein.

Nun, wenn, das ist es schon einer. :)
Ob das allerdings erkannt wird, darf sicherlich in Frage gestellt werden, Stichwort "Minderleister".

Silversky 15.10.2015 11:23

Ich glaub was definitiv ne wahre Aussage ist: Viele gut verdienende Schreibtisch Menschen brauchen einen Ausgleich zum täglichen vor dem Schreibtisch sitzen und da bietet sich Triathlon durch die flexiblen Trainingszeiten nunmal an. Manschaftssportarten sind dagegen eher problematisch bei Leuten die immer bis 19 Uhr oder später arbeiten.

kullerich 15.10.2015 13:43

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1174142)
Formal besteht zwar Chancengleichheit, so dass jeder einen Studienabschluß erreichen kann. Doch ist es so, dass auch bei uns Bildung Geld kostet (manche Eltern investieren sehr viel und schrauben somit die Ansprüche an alle hoch) und auch Lehrer gern mal kategorisieren oder von Haus aus benachteiligte Kinder nicht fördern (meist aus Zeitgründen). So bleiben doch wieder viele auf der Strecke. Um es mal krass zu sagen: ein auf der Müllkippe geborenes Kind wird nie zu einem Einstein.

Die Chancengleichheit besteht nicht nur "formal", sondern sie besteht. PUNKT.
Denn die Chancengleichheit ist nicht das gleiche wie die Torwahrscheinlichkeit (um mein Fußballbeispiel wieder zu bemühen), sondern eine im Grundgesetz verankerte Maxime, die dazu dient, juristisch nachweisbare Missachtung auf dem Klageweg ahnden zu können.
Das ist, und das weiß ich, nciht das gleiche wie "alle Kinder haben eine nur von ihrer Begabung (und wir lassen die Diskussion mal weg, was das ist, wie man das feststellt,...) abhängige Chance auf die für ihre Begabung bestmögliche Ausbildung", weil da eben viele "weiche" Faktoren hinzukommen. Und ich weiß auch, dass einige dieser "weichen" Faktoren in den letzten Jahren durchaus leicht kristallin wirken. Trotzdem hat ein begabter Grundschüler immer noch das Anrecht auf einen Platz auf einer für den Schüler kostenfreien weiterführenden Schule. Und Menschen mit studierfähigem Schulabschluß finden in DE ein (i.W. studiengebührfreies) breites Angebot an Hochschulplätzen vor.

Schwarzfahrer 15.10.2015 14:41

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 1174217)
Die Chancengleichheit besteht nicht nur "formal", sondern sie besteht. PUNKT.
Denn die Chancengleichheit ist nicht das gleiche wie die Torwahrscheinlichkeit (um mein Fußballbeispiel wieder zu bemühen), sondern eine im Grundgesetz verankerte Maxime, die dazu dient, juristisch nachweisbare Missachtung auf dem Klageweg ahnden zu können.

Den zweiten Satz unterschreibe ich. Den ersten Satz halte ich aber für Wunschdenken - s. weiter unten.

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 1174217)
Trotzdem hat ein begabter Grundschüler immer noch das Anrecht auf einen Platz auf einer für den Schüler kostenfreien weiterführenden
Schule. Und Menschen mit studierfähigem Schulabschluß finden in DE ein (i.W. studiengebührfreies) breites Angebot an Hochschulplätzen vor.

Das Fettgedruckte ist hier der Knackpunkt. Ein Anrecht hat jeder, die Chance , dieses Anrecht wahrzunehmen, wird vielen durch das System der frühen Auftrennung der Schulsysteme und durch (oft unbewußte) Vorurteile von Lehrern und Eltern ("mit dem Elternhaus wird es eh nix...") vereitelt. Ob das "juristich nachweisbare Missachtung" ist und auf dem Klageweg geahndet werden kann, steht auf einem anderen Blatt. Wo kein Kläger, auch kein Richter. Denn welcher 10-Jährige kann dieses Problem so in die Öffentlcihkeit bringen? Und wenn die Eltern es können, bügeln sie das Problem für ihr Kind weg - gegen das System.

Das Angebot an der Hochschule erreichen auf jeden Fall bei weitem nicht alle, die von ihrer Begabung her die Chance hätten. Und was ich noch viel schlimmer finde: die systematische Ausgrenzung von weniger leistungsfähigen Schülern (bzw. solcher mit "bildungsfernem Elternhaus" auf die Hauptschulen hat vielerorts zu einer Atmosphäre an diesen Schulen geführt, die dadurch geprägt ist, daß die Kinder/Jugendlichen sich hier als "ausgesonderte Looser" empfinden, und vollkommen demotiviert nicht einmal das aus sich rausholen, was ihre (ggf. begrenzte) Begabung möglich machen würde. Hier werden systematisch Chancen vernichtet, fürchte ich.

Harke 15.10.2015 14:59

Ich bin mal vorschnell und impulsiv: Diese Gleichmacherjammerei ist fürchterlich.
Was soll denn geschehen: Alle Kinder abgeben, in Anstalten unter identischen Bedingungen großziehen? Es gibt nunmal Unterschiede! Schonmal über die andere Seite nachgedacht? Schonmal als Streber gemobbt worden? Sollten wir beim Triathlon vielleicht Händchenhaltend gemeinsam ins Ziel laufen?

..manchmal kommt mir diese Neidjammerlappendiskussion sooo hoch!
..und so viele Länder mit ähnlich paradiesischen Zuständen gibt es nicht!

..bin weg!


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