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			| Klugschnacker | 15.06.2012 09:46 |  
 
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					Zitat von noam
					(Beitrag 763262)
				 irgendwie widerstrebt es mir anzuerkennen, dass jemand aufgrund von untersuchungen gesperrt wird, obwohl noch nichts als erwiesen anzusehen ist.man stelle sich vor, jemand erhebt vorwürfe gegen einen sauberen sportler, der nun erstmal gesperrt wird und plötzlich geht die ganze saison in arsch...
 
 |  Mühsam zu lesen, Dein Posting, alles klein geschrieben...
 
Zur Sache: 
 
1. Lance ist meines Wissen nach nicht durch den Verband gesperrt. Er kann überall starten, außer ein privater Veranstalter will ihn nicht haben. In eine offizielle Meisterschaft könnte er sich IMO einklagen. Vielleicht kann man sogar Hawaii den de facto Status einer offiziellen Weltmeisterschaft zuerkennen und sich hier einklagen. 
 
2. Nicht "jemand erhebt Vorwürfe", sondern die USADA. Das ist eine quasi-staatliche Einrichtung ähnlich unserer NADA. Es liegen Zeugenaussagen von Augenzeugen vor, die unter Eid ausgesagt haben. Im Schreiben der USADA ist von über 10 Zeugen die Rede, Rennfahrer, Angestellte des Teams sowie weitere Personen. Das hat schon ein gewisses Gewicht.
 
3. Armstrong wird nicht nur Doping von 1996 bis 2005 sowie in den Jahren 2009 und 2010 vorgeworfen. Sondern viel mehr. Neben dem Besitz und Gebrauch von Dopingmitteln beschuldigt man ihn, zentrale Figur eines Dopingrings zu sein. Das bedeutet: Beschaffung und in Verkehr bringen, Verwaltung der Dopingmittel und Gelder, Beihilfe und Anstiftung bis hin zur Nötigung anderer Teammitglieder, sowie umfangreiche Aktivitäten zur Vertuschung des eigenen Dopings und das der Teammitglieder durch die Organisation medizinischer Maßnahmen, Falschaussagen, Unter-Druck-Setzen anderer Personen, Täuschung und so weiter. Dabei macht die USADA erschwerende Umstände geltend, für die ein höheres als das Standardstrafmaß zu gelten habe.
 
Grüße, 
Arne |