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arist17 28.09.2010 12:24

Zitat:

Zitat von maifelder (Beitrag 461244)
deren Art der Kinderbetreuung ist günstiger.

für wen?


Zitat:

Zitat von maifelder (Beitrag 461244)
Kleine Kinder werden vor die Klotze gesetzt, etwas größere vor den Computer, Gameboy, etc. Die noch größeren vagabundieren durch die Innenstädte.

du stimmst mir also zu, dass frühzeitige ganztagsbetreuung was ändern / bessern könnte?

Helmut S 28.09.2010 12:25

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 461234)
Nur wo soll das Geld herkommen? :confused:


Zunächst ist die Frage: Woher sollen denn die Arbeitsplätze für die Menschen in unserem Land kommen, für die dieses Gehalt bezahlt wird?

Es müsste Arbeit geben, die für die ganz große Masse der Menschen in diesem Lande verfügbar und zugänglich wäre UND(!) für die vor dem Hintergrund des aktuellen Wirtschaftssystems der deutsche Unternehmer bereit ist diesen Preis zu bezahlen.

Und mit "diesem Preis" meine ich einen Preis, der den Arbeitnehmer befähigt in diesem Lande so leben zu können, wie es "normal" (Was bedeutet das?) ist?

Ich sehe, dass diese Art von Arbeitsplätzen immer weniger wird.

Das ist ein/das Problem.

maifelder 28.09.2010 12:26

[quote=arist17;461246]
Zitat:





du stimmst mir also zu, dass frühzeitige ganztagsbetreuung was ändern / bessern könnte?


Das ausgebildete Pädagogen und Erzieher/rinnen das zum Teil besser können als die Eltern; sicherlich.


Zitat:

für wen
für die Harz4-Empfänger, für die Gesellschaft ganz sicherlich nicht.

titansvente 28.09.2010 12:33

Zu diesem Thema gibt es ein äusserst interessantes Buch.


Zitat:

Die Autorin ruf zu einem sozialstaatlichen Paradigmenwechsel auf, der nicht die Erwachsenen sondern die Kinder und Jugendlichen ins Zentrum einer gezielten Umverteilungspolitik stellt.

Schnellläufer 28.09.2010 12:34

Neue Schulden machen und Geschenke verteilen;)

Im Ernst, solange nur im Forum diskutiert wird, ändern wir nichts.

Die Frage ist doch, wie können wir das Ruder rumreißen und wieder nachhaltige und vernünftige Politik machen:liebe053:

Meik 28.09.2010 12:34

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 461248)
Zunächst ist die Frage: Woher sollen denn die Arbeitsplätze für die Menschen in unserem Land kommen, für die dieses Gehalt bezahlt wird?

Die könnte man durchaus schaffen, aber aktuell schafft sich ein Unternehmer/Manager etc. lieber noch eine Million auf sein Konto statt dem Arbeiter auch nur 10ct die STunde mehr zu geben.

Es ist ja nicht so als wenn nicht genug Arbeit und Geld da wäre, es ist nur äußerst ungleich verteilt. Auf der einen Seite haben wir zig Millionen Arbeitslose, auf der anderen Seite werden Millionen Überstunden und Stunden Schwarzarbeit geleistet.

Und dieses mein Etat dein Etat in der Verwaltung passt einfach nicht. Mal ein Beispiel dass ich direkt mitbekommen habe bei der Müllabfuhr. Da wurde ein Auto mit 3 Mann durch ein tolles mit einem computergesteuerten Mülltonnenaufnehmer ersetzt bei dem es nur noch einen Fahrer gibt. War dann x-€ für die Müllabfuhr billiger. Insgesamt für die Stadt aber eigentlich teurer da jetzt 2 Arbeitslose hinzugekommen sind. Interessiert aber den der für die Müllabfuhr zuständig ist nicht im geringsten.

Ebenso fürchterlich das mit den Ausschreibungen und Leiharbeitern. Da wird die billigste Firma mit ausländischen Billigkräften genommen weil ja formal 5€ billiger. Das es in Summe aber viel billiger wäre eine Firma mit deutschen Arbeitern zu nehmen und 7€ zu zahle und dafür eine Handvoll Arbeitslose weniger zu haben geht ja wieder nicht. :Nee:

Pascal 28.09.2010 12:51

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 461165)
Dazwischen sitzt die Mittelschicht, zu der ich auch gehöre, und redet über soziale Gerechtigkeit. In Wahrheit ist es die Mittelschicht, die vor allem von den Ungerechtigkeiten des System profitiert und die Verantwortung dafür trägt. Unter dem Deckmäntelchen der "sozialen Gerechtigkeit" geht es in Wahrheit um Neid. Den Unteren gönnt man nicht ihr Existenzminimum, den oberen nicht ihr Einkommen.

Grüße,
Arne

Das ist (leider) sehr pauschalierend und die postulierte These ist so nicht nachvollziehbar.

Der Mittelschicht, zu der auch ich mich zugehörend fühle, geht es im Kern nicht um Neid, sondern um zwei Phänomene, die nicht akzeptabel sind und zu einem gesellschaftlichen Erosionsprozeß beitragen.

Die "Unteren" die Sozialmißbrauch betreiben und den "Oberen", die Steuerhinterziehung betreiben.

Die wenigsten empören sich über den 55 jährigen, dessen Firma insolvent geht und der schuldlos arbeitslos wird und der dann nach 35 Beitragsjahren Sozialtransferleistungen beansprucht. Die meisten empören sich sich über den 21 jährigen, der jegliche angebotene Arbeit ausschlägt, der nicht bereit ist sich flexibel und mobil zu zeigen und der, obwohl er nie Leistungen für die Gesellschaft erbracht hat, diese massiv ohne Willen zur Gegenleistung einfordert und die im gewährten Leistungen gering achtet.

Die wenigsten empören sich über den Personenkreis der hohe Verantwortung im Beruf übernimmt, lange Ausbildungs- und Studienzeiten in Kauf genommen hat und der überdurchschnittlich lange Wochenarbeitszeiten hat. Wenn solche Personen überdurchschnittlich viel verdienen, den Verdienst versteuren haben sie es sich "verdient".

Empörend sind mehrheitlich nur die, die viel verdienen, Leistungen des Staates z.B. durch ein Studium in Anspruch genommen haben, aber keinerlei solidarischen Beitrag zur Finanzierung der gesellschaftlichen Aufgaben leisten wollen. Die ihr Geld illegal transferieren, immer genau dorthin, wo keine oder nur eine geringe Steuerlast anfällt.

titansvente 28.09.2010 12:51

oh, Link vergessen


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