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M.E. sollte man bei den Demonstrationen (von Greta) und den Schulkids in 3 Kategorien unterteilen.
Zum Einen: Was wollen Sie? Eine Änderung "des Einzelnen" kann nur dann was bewirken, wenn das mit Verzicht verbunden ist. Das wird schwerlich nur dann passieren, wenn Druck dafür aufgebaut wird. Das finde ich nicht schlimm, da es zutiefst menschlich ist, Wohlstand zu behalten bzw. zu vermehren, ohne dass dabei weit in die Zukunft gedacht wird. Andernfalls säßen wir heut noch am Lagerfeuer in ner Höhle. Genauso kann man keiner 18jährigen das Solarium schlecht reden, mit dem Verweis auf Hautkrebs in 50 Jahren. Druck kann nur über die Politik aufgebaut werden, und dafür setzt sich Greta auch ein. So gesehen, mag es löblich sein, sich hier im Forum ob der tollen Umwelttaten zu loben, allein es wird nichts bewirken. Die mediale Aufmerksamkeit, durch die Freitagsdemos ist sicherlich höher, als bei Demos in der Freizeit oder am WOE. Dafür leidet jedoch die Glaubwürdigkeit. Am besten wäre es, Freitags UND am Wochenende zu demonstrieren. Greta ist da um Längen glaubwürdiger, weil sie ihr komplettes Leben dem Klimakampf verschreibt. Den (meisten) Schülern nimmt man es (leider) nicht ab, wenn sie freitags ihren (lustigen) Schulausflug machen. Eine nachhaltige Änderung der Politik kann ich auch nicht erkennen, schon gar nicht dann, wenn man sich auf die lobenden Worte und Taten des "Feindes" einläßt. (Wie Goldene Kamera, Lobeshymnen der Kanzlerin usw.) Der einzige Effekt der eintreten wird, ist das Totloben der Demos. Und Schlußendlich, egal wie man das Deutsche Schulsystem finden mag, dümmer wird man jedenfalls nicht, wenn man freitags zur Schule geht. Was wiederum bedeutet, dass diejenigen, die zur Schule gehen (denen also das eigene Wohl über dem Allgemeinwohl der zukünftigen Generationen steht) später das Sagen haben werden. So gesehen halte ich es für sehr legitim, die aktuellen Geschehnisse rund um Greta und den Demos kritisch zu bewerten. Hier wird ein "Guter Wille" nicht nur schnell zum "Rohrkrepierer". Viel schlimmer sehe ich den Langzeitschaden, wenn die Demos erstmal verpufft sind, wird es für lange lange Zeit keine Neuen mehr geben. |
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Die Kinder ahmen ihre Eltern nach, schon einmal darüber reflektiert? Unsere Generation ist Vorbild, wir kutschieren die Kids bis vor die Schule, wir werfen den Müll achtlos weg, wir leben vor, dass die Umwelt nicht wichtig ist und irgendein schlauer Mensch in der fernen Zukunft schon die (Er-)Lösung findet.... Ausnahmen bestätigen die Regel und Ausnahmen haben oft Eltern, die nicht im Strom mit schwimmen, den Kindern noch Empathie mit den Mitmenschen und der Natur vermitteln. |
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Nö und wer hats bewiese der Lidner! :Cheese: Erfolgreich im Leben ist nicht unbedingt der, der die besten Noten hat sondern über Eigentschaften wie Durchsetzungsvermögen, Glauben an sich selbst usw usw verfügt. Softskills! Der Lebenserfolg hängt nicht davon ab, ob man an dem einen Freitag mitbekommen hat wie man sin(x) ableitet oder nicht. Die Kids lernen da wie Demokratie funktioniert und das ist wichtiger als ein paar Stunden Schule. |
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Genau darum geht es. Und das muss mitnichten damit verbunden sein, dass wir unseren Fortschritt und Wohlstand ad acta legen. Genauso wenig, wie es angemessen ist, Umweltaktivisten damit zu diskreditieren, sie würden ja auch nach xy mit dem Flugzeug fliegen, nicht mit dem Fahrrad fahren, nicht den ganzen Tag ihre Kraft ihren Umweltaktionen widmen usw.usw. Der Verzicht kann ganz klein sein bei einem Einzelnen und sehr viel bewirken, wenn entsprechend viele Menschen mitmachen. Stichwort Mülltrennung, Plastikverpackungen boykottieren, gesunde Ernährung mit Verzicht auf Massentierhaltungsprodukte, statt Plastikmülltüten Biokunststofftüten, Plastikstrohhalme meiden usw.usw. |
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Und nur individuell was machen, das haben wir ja schon diskutiert, bringt ja angeblich nichts. Also müssen Initiativen derer her die Heute an den Schaltzentren sitzen. Die Erwachsenen. |
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grins ok dann muss ich mich deinem Niveau anpassen. :Lachen2: leider arbeite ich nicht wissenschaftlich. Eigentlich die wenigsten die eine Meinung haben. Diese Meinung haben sie aufgrund der Eindrücke und Erfahungen die sie sammeln. Mir persönlich reichen die Aussagen zu den Polkappen und die Menge an Plastikmüll um mir meine Gedanken zu machen. Wir hatten es ja schonmal mit den toten Fischen und dem Schaum auf den Flüssen. Genauso empfinde ich die Plastikinseln im Ozean oder die verreckenden Eisbären. (klar die verrecken nicht alle weil es da oben einfach zu warm ist) Greta sagt im Prinzip mit ihrem Satz nur das was wir alle tagtäglich machen oder hebst du jede Zigarettenschachtel und jede Plastiktüte auf die du findest. Sprich machst du den Dreck der anderen weg. Warum soll unsere Jugend die Suppe auslöffeln die wir ihr eingebrockt haben? Klar sie könnten sowas wie Verantwortung übernehmen. Verantwortung für den Mist den andere verbockt haben. Solche persönlichen Eindrücke hab ich auch. Manchmal in lichten Momenten frag ich mich wie selbstständig ich damals als Jugendlicher und junger Erwachsener war. Der persönliche Eindruck wird zum Vorurteil wenn man ihn verallgemeinert. Fällt mir auch schwer diese persönlichen Eindrücke nicht zu verallgemeinern, wenn ich wieder mal ein SUV an mir vorbeirauscht mit 50 cm Abstand. Oder so ein Fahrzeug mit laufendem Motor vor der Bank wartet. Wir können von den Jungen Leuten keine perfektes Verhalten erwarten. Es ist eigentlich schlimm genug, dass sie uns auf die Zustände dieser Welt so drastisch aufmerksam machen müssen. |
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Dass sie sich jetzt emanzpieren (zum Teil) das ist doch das gute. |
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Und ich würde dem Doc zu stimmen. Die ältere Generation fährt die Jungen zur Arbeit. Sie haben ihnen beigebracht im Überfluss zu leben und das, dass Niveau der Schüler sinkt soll an den 10 und 13 Jährigen liegen? Die waren früher wohl kaum motivierter, zumindest nicht intrinsisch, aber wurden vielleicht einfach besser unterichtet oder zu Hause mehr Unterstützt/gezwungen what ever. Ist hier aber auch Off-topic. Ich hatte in meinen letzten Jahren Freitags übrigens Deutsch und Sport. Ich kann ja mal versuchen mit einer Analyse von Faust und einer Runde Badminton das Klima zu retten. Und ja das war Sarkasmus, für diejenigen, die es nicht heraus lesen. |
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Das Thema Klimawandel mit all den Folgen (Dürren, Wassermangel, Flucht aus Krisengebieten, Artensterben, Überschwemmungen, Stürme usw. ) muss die Menschen und das direkte Umfeld erst treffen, bevor die Komfortzone übers Maß verlassen wird. Alle die bereits jetzt schon ihre Sorge zu oft äußern, sind Ideologen, Prepper oder sehen zu Schwarz und zu Weiß. Da gehöre ich leider auch dazu und oft wünsche ich mir, mir wäre viel mehr egal. |
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Eher im Gegenteil, in allererster Linie emanzipieren sie sich gerade von den Eltern um Ihre eigenen Entscheidungen zu fällen. (Meist gerade anders als die Entscheidungen der Eltern) Diese Emanzipation ist dann tendenziell geprägt von den wilden Weltverbesserungsjahren hin zu den Jahren der Anpassung und des eigenen (wirtschaftlichen) Erfolges. I.d.R. bleiben dann die "ewig gestrigen Weltverbesserer" auf der Strecke, weil Ihnen schlicht die "Stimme" und die Macht fehlt, etwas zu verbessern. Da nützt es auch nichts, wenn der Einzelne ein perfektes Vorbild ist. 80Mio Deutsche können noch so umweltbusst sein. Wenn es 7 Mrd andere nicht sind, gehen eher die 80 Mio Deutschen unter, als dass die 7 Mrd anderen Ihren Lebensstil ändern. Ohne dass ich das Gutheissen will, oder irgendwie anders beurteilen, aber ich kann beim besten Willen nicht erkennen, dass es bei den aktuell Demonstrierenden anders werden wird. Entweder man schafft es, radikal einen Umbruch zu erzeugen (ob friedlich oder....) oder es schläft ein. Wie dem auch sei, es bleibt spannend. |
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Menschen die aufgrund wissenschaftlicher Daten auf Gefahren hinweisen reichen nicht, sondern es muss erst die Katastrophe passieren? Wieso? Und weisen die Kinder und Jugendlichen darauf hin, ist es auch nicht recht. Merkwürdige Weltbilder die hier im Umlauf sind (jetzt mal allgemein gesagt, nicht auf dich bezogen). |
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Schwarz oder weiss gedacht? Leider hast Du Recht was die Komfortzone anbelangt. Es ist noch nicht schlimm genug. In Europa bereitet man sich vor die Außengrenzen zu schützen. FRONTEX wird - von 1400 derzeit glaube ich - auf 10000 Mann aufgestockt in den nächsten Jahren. So gesehen wird wohl nicht viel passieren. Die Fridays vor Future werden versüßt und gehyped oder gehätschelt oder belächelt. Das Volk ist zudem wankelmütig. Prognose: Nach den großen Sommerferien ist der Protesthype vorbei. Vorteil: hier im Forum als "Staatsfernsehen" bezeichnet muss man sich Harry Lesch bei Anne Will nicht mehr antun. Ich hoffe, die Prognose trifft nicht zu und die Protestbewegung nimmt weiter Fahrt auf, so wie theoretisch geframed im 4-Stufen Modell der sozialen Protestbewegung nach Klandermans (1997). |
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Wir leben in Schleifen, die unsere Kinder unbewusst übernehmen. Mit "nacheifern" hat das wenig zu tun. Das pubertierende Aufbäumen legt sich irgendwann. Diese Einsicht macht ja unsere Erziehungsversuche zum einen, vielmehr aber unser "Vorleben" zum anderen so verantwortungsvoll. |
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Vor allem sind mir die Mrd Chinesen, Inder und Afrikaner aufm Schirm, vor denen Greta noch keine Rede gehalten hat, und die m.E. für Ihr Leben und das Leben Ihrer Kinder etwas "besseres" wollen. |
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Also Revolution! Fegt die Alten hinweg, Stürmt die VW Zentrale und entmachtet die Mächtigen. Lasst uns jeden Sonntag auf die Strasse gehen und die Autobahnen blockieren . Von jetzt bis sich etwas ändert. (Ausser nat. an den Sonntagen, an denen Ironman ist) |
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Hoffentlich keine :( |
Diese Besonderheiten zeichnet die "Fridays for Future" Bewegung IMHO vor allem aus:
1. Ihre gemeinsamen Ziele über alle Grenzen hinweg, ihre Internationalität. 2. Sie erreicht auch die ländlichen Regionen und damit eine grosse Breite. 3. Die Konzentration auf die Jugendlichen, Schüler. 4. Auffällig viele Mädchen und junge Frauen dabei, die sich politisch aktiv äussern. 5. Macht den Schülern Mut im Sinne von: Handeln statt Resignieren. Vor allem mit 1. haben sie wirklich sehr viel erreicht. Gerade in einer Zeit, wo der Nationalismus Zulauf erhält, zeigen die Schüler, dass es beim Klimaschutz auf ein Handeln über alle Grenzen hinweg ankommt und dass Katastrophen auf anderen Kontinenten wegen der Erderwärmung sich auch auf Europa auswirken. Wem der Schulstreik als Aktionsform nicht gefällt, kann ja andere Aktionsformen unterstützen, z.B. sich bei Robin Wood oder "Ende Gelände" engagieren. :) https://www.robinwood.de/ https://www.ende-gelaende.org/de/ |
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Ohne altväterlich klingen zu wollen: das hab ich auch mal gedacht.... |
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Gibt es Online-Plattformen, auf denen die Jugendlichen und Schüler ihre Ziele kundtun und konkretisieren? In Anbetracht einer Fokussierung der MINT-Fächer (es sollen ja keine Facharbeiter, sondern Fachinformatiker hervorgebracht werden) sollten auch Pädagogen ein Interesse daran haben. |
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Die Entscheider behandeln die Wissenschaftler und Forscher als Ideologen, sagen ihnen es nur nicht direkt. Sie übernehmen das bessere Wissen nämlich kaum, um Probleme bei der Wurzel zu behandeln. Und wenn ich den Untergang kommen sehe und mich mit vermehrt Trinkwasser und Konserven ausstatte, sag ich es besser keinem - sonst heißt es, ich wäre ein Prepper. So meinte ich das. Zitat:
Ich würde mir politische und gesellschaftliche Regeln wünschen, die nachweislich und grundsätzlich Leben erhalten können. Übrigens auch tierisches Leben :Lachen2: Zitat:
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https://fridaysforfuture.de/ |
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;) Aber allgemein zum Alter: dass man sich mit 20 zurücklehnt und mit dem zufireden ist bzw. versucht, es zu halten, was man erreicht/geschafft hat, dürfte tatsächlich die Ausnahme sein. Ausserdem wird man nur im Ausnahmefall so gut im Berufsleben ääh, 'vernetzt' sein, dass man in Gefahr liefe, eine Hand, die einen füttert (auch im Sinne von Lobbyismus wie ich das bei vielen politisch Aktiven vermute), zu beissen. |
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Aber ein wenig von meiner jugendlichen Naivität hab ich mit rübergerettet. Schöne Diskussion übrigens. |
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Damals in meiner Jugend war es eingentlich trivial mit der Friedensdemo in Bonn, dem Hüttendorf an der Startbahn West oder auch jetzt wieder mit dem Hambacher Forst. Eine Thematik, hopp oder top. Aber erst mal nicht existenzändernd, egal wie das Ausgang war.
Ein riguroser weltweiter Klimaschutz würde uns in die komfortmäßige Steinzeit zurück beamen. Ich nutze seit Jahren den Zug, um zur Arbeit zu kommen. Macht 2,5 Stunden jeden Tag. Mit dem Auto wären das stressfreie 1,75 Stunden und ich würde sogar noch sparen. Bin ich eigentlich bescheuert? Ich bin ganz froh, dass meine Halbwertszeit vorüber ist. |
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https://www.co2online.de/klima-schue...der-vergleich/ |
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Also Quellen bitte und erstmal eigene Meinungen nachrecherchieren bevor man der Menge was zum Frass vorwirft. :( |
Man wird zu beinahe jeder umweltpolitschen Fragestellung immer mindestens zwei Meinungen finden, die sich durch entsprechende Quellen und Expertengutachten auch solide begründen lassen.
Egal wieviel Aufwand man in die eigene Recherche steckt - am Ende wird man entscheiden, der einen Meinung Glauben zu schenken und die andere eben abzulehnen. |
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Es bleibt jedem freigestellt, die Aussagen weiterzuverfolgen oder zu ignorieren. Das macht m. E. Sinn, da (je nach Gesinnung) so‘ne Quelle mal mehr, mal weniger kritisch geprüft wird. Das ist das schöne bei eigenen Meinungen, man kann sie einfach haben, ganz ohne fremde Hilfe oder Belege. |
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Schon wobei der Unterschied ist wenn ich mit der Bahn fahre erhöhe ich die Auslastung, wenn ich mich entschließe mit dem eigenen Auto zu fahren, fahre ich zusätzlich und erhöhe garantiert keine Auslastung des Autoverkehrs. Von daher ist der letzte Satz des Artikels, schon mal kompletter Unfug: Zitat:
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On topic: Wer was will, sucht einen Weg. Wer was nicht will, eine Ausrede. Vielleicht etwas krass, aber man kann JEDES Verhalten sich selbst gegenüber argumentativ untermauern. Und wenn einem nichts mehr einfällt, um dies zu rechtfertigen, dem Diskussionsparnter Totschlagargumente vorwerfen oder alles auf andere schieben. |
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Na ja die 2.5 Stunden in der Bahn kann man aber nutzen, sei es zum Schlafen, Lesen, Arbeiten. Beim Autofahren zieht man sich nur ne Herzinfarkt zu. Ansonsten würde ich als Triathlet ja zumindest Teilstrecken mit dem Rad fahren. :Huhu: |
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Da hast du Recht, das Problem ist ja wir haben Steigerung in allen Bereichen, die Bahn transportiert mehr Menschen und es gibt immer mehr Autos die immer mehr km fahren. Selbst wenn die Bahn mehr transportiert und besser ausgelastet ist, führt das ja leider nicht zu einer Abnahme der Verbräuche. Wir produzieren trotzdem von Allem immer mehr. :confused: |
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