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Steppison 18.10.2018 08:35

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1413881)
Zusätzlich könnte bei ihr auch noch eine Rolle gespielt haben, dass sie traditionell mit extra großem Kettenblatt unterwegs war, da sie ja meist niedrige TRittfrequenzen bevorzugt.
Es gab auf dem Rückweg ein paar Rückenwindabschnitte (v.a. in den Bergabstücken der vielen Wellen auf dem Queen-K-Hwy, wo ich heilffroh war über mein 58er-Kettenblatt, weil um mich herum andere Radfahrer z.T. nur die Beine hängen ließen oder Nähmaschine spielten).

Dann werde ich wohl doch mein 56er Q-Ring-Kettenblatt nicht verkaufen. Vielleicht findet es ja noch mal einen geeigneten Wettkampf. :)
Starke Leistung HaFu!

Lux 18.10.2018 08:53

Zum Radfahren nach einem Windschatten-Schwimmen:

Dieses Jahr bin ich erstmals den größten Teil des Schimmparts hinter jemanden im Wasserschatten geschwommen:
ganz relaxed bei ungefähr unveränderter Schwimmzeit zu den Vorjahren.
Und war dann auf der Radstrecke, diesmal bei totaler Windstille, 1 bis 1,5 km/h schneller unterwegs.
Das wären 7 bis 10 Minuten schneller auf 180km.
Und meine Radform war eher schlechter als in den Vorjahren.

Relaxtes Schwimmen könnte signifikant die Radzeit verbessern oder war die Windstille der entscheidende Faktor?

Vielleicht haben dieses Jahr in Kona die wenigen Wellen beim Schwimmen auch die Radzeiten im Durchschnitt außerordentlich verbessert?

iChris 18.10.2018 08:56

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1413895)

Ich hatte am Samstag mit Dan Lorang noch ein längeres Gespräch im Zielbereich und er sieht Ryf von den Wattwerten auf dem Niveau der guten Zeitfahrerinnen unter den Profi-Radfahrerinnen.

Ihr Trainer sieht das scheinbar auch so. Er meinte, dass Angry Bird 2020 bei Olympia starten soll. Also nicht im Triathlon sondern bei den Radfahrerinnen. Dann wäre noch genug Zeit sich anschließend auf Kona vorzubereiten.

MarcoZH 18.10.2018 08:58

IMHO ein lesenswerter Artikel auf Ausdauerfreaks.de.
Kann man sich mal gönnen und sich (und die Aussagen in diesem Faden) dann ggf selber etwas reflektieren.

JENS-KLEVE 18.10.2018 09:11

Danke für den Artikel und gute Antwort auf den Trainer im Selfie Video, der über Eier schwafelte.

Hafu 18.10.2018 09:12

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1413912)
Wie is dass denn nun gemeint? Ist das etwas eine implizite Unterstellung oder ein verdeckter Hinweis oder sowas in der Art? Ich hab scheinbar regelmäßig meine Probleme mit den kommunizierten Inhalten von Herrn Lorang - zumindest in der Form wie sie hier rüber kommen. :(


Was liest du da schon wieder rein und warum?:confused:

Das war doch eine völlig neutrale Aussage von mir bzw. ihm und nicht der Ansatz einer "impliziten Unterstellung".

Dan Lorang verdient sein Geld als einer der Trainer eines Profi-Radsportteams (Bora-Hans-Grohe), ich dachte das ist allgemein bekannt. Deshalb vergleicht er nunmal stets Radleistungen im Triathlon mit Radleistungen im Radsport.

Chrispayne 18.10.2018 09:20

Zitat:

Zitat von MarcoZH (Beitrag 1413925)
IMHO ein lesenswerter Artikel auf Ausdauerfreaks.de.
Kann man sich mal gönnen und sich (und die Aussagen in diesem Faden) dann ggf selber etwas reflektieren.

Ich nehme den Artikel mal zum Anlass und reflektiere meine 3 vergangenen Ironmannächte aus dem Jahren 2016-2018.

2016 war Lange nach Texas mein Geheimtipp, entsprechend war ich über die Zeitstrafe unglücklich. Seinen anschließenden Lauf auf Platz 3 habe ich gefeiert. Ich nahm wahr, wie er finanziell (wie viele "B" Profis) nicht gerade gut aufgestellt war, quasi ohne Sponsoren da saß, sah wie er auf der Rolle trainierte und sein Vorderrad mit Büchern höher brachte...

2017 setzten mein Kumpel und ich sogar bei einem Wettanbieter einen kleinen Euro Betrag auf Lange. Den ganzen Lauf hatten wir im Wohnzimmer Schlachtenbummlerartige Zustände wie sonst nur beim Der by Frankfurt-Mainz. Es ging dermaßen ab! Geschmacklose Sachen wie "Jetzt stirb endlich" bezogen auf Sanders wurden durch einen heillosen Jubel abgelöst als Lange ihn kassierte.

2018 war Kienle mein Favorit. Er hat lange hinter Frodeno die zweite Geige gespielt und ich finde sein Reden so herrlich unangepasst.
Ein Frodeno stoßt mir mittlerweile eher sauer auf, seine Teamzugehörigkeit und sein Essensgebabbel beispielsweise sind Themen die mich eher nerven. Trotzdem halte ich ihn für den Besten der alles einäschert wenn er fit ist.

Lange hatte bei mir irgendwie keine Punkte mehr...ich hatte im Verlauf des Jahres Sachen festgestellt, die mir nicht gefallen. Müssig die nun nochmal aufzuzählen. Er hatte m.M.n diesen "Alles ist Möglich" Backround. Ich habe ihn gefeiert. Und ich finde es kacke dass ich es nicht mehr kann. Ich denke es geht vielen so wie mir. Und ich denke dass ich mich für einen Lange, der auf dem Rad was zeigt, freuen kann. Mir ist klar, dass er dadurch seine Trümpfe weglegt. Da muss man sich halt überlegen ob man von jemanden gefeiert werden will (den man eh nicht sieht oder es mitbekommt) oder den Hawaiisieg. Wenn ich Lange wäre würde ich es vermutlich so machen wie er.....

Klugschnacker 18.10.2018 09:31

Zitat:

Zitat von MarcoZH (Beitrag 1413925)
IMHO ein lesenswerter Artikel auf Ausdauerfreaks.de.
Kann man sich mal gönnen und sich (und die Aussagen in diesem Faden) dann ggf selber etwas reflektieren.

Was der Artikel nicht reflektiert, ist der vielleicht zentrale Kritikpunkt an der Renngestaltung von Patrick Lange: nämlich die vielen Zeitstrafen, die er sich wegen Windschattenfahrens eingehandelt hat. So lautet der Vorwurf, den andere Profis ihm machen. Der namenlose Autor übergeht das und reduziert die Debatte auf eine Geschmacksfrage.

---

Manchen Triathlonfans geht das vielleicht einfach alles etwas zu schnell. Patrick Lange ist schon sehr lange Zeit Triathlonprofi. Wenn auch auf eine Weise, wie es für Triathlonprofis aus der zweiten oder dritten Reihe üblich ist: In finanziell prekärer Lage, mit einem Job oder Nebenjob an der Backe, der zusätzlich zum Training zu stemmen ist.

Sicher hat Patrick immer wieder gezeigt, dass er sportlich was drauf hat. Aber wohl niemand hat in ihm das Potential zum Weltklasse-Langstreckler gesehen. Selbst sein Trainer nicht. Faris war von Patricks Hawaii-Performance ebenso überrascht, so scheint es mir, wie alle anderen.

Der Sieg in Texas, Podium auf Hawaii, danach zwei Siege, zweimal Laufrekord, zweimal Streckenrekord – das geht manchen Beobachtern einfach etwas zu schnell.

Vielleicht ist es emotional der Michael-Stich-Effekt: Niemand hatte den Elmshorner Tennisprofi auf dem Radar, dann schlug er Boris Becker vernichtend beim Endspiel von Wimbledon. Liebte man ihn deshalb? Nein, ganz im Gegenteil. Er war fortan der böse Kerl, der Schuld war, dass Publikumsliebling Becker nicht gewonnen hatte.

Das braucht einfach etwas Zeit. :Blumen:

tria ghost 18.10.2018 09:32

Zitat:

Zitat von MarcoZH (Beitrag 1413925)
IMHO ein lesenswerter Artikel auf Ausdauerfreaks.de.
Kann man sich mal gönnen und sich (und die Aussagen in diesem Faden) dann ggf selber etwas reflektieren.

Danke für diesen Artikel!
Auch der Artikel davor (den er anspricht) ist lesenswert!

Ich finde es würdelos wie sich viele in den Medien oder hier im Forum verhalten. Für mich sind dies auch die peinlichen Athleten.
Ich wurde auch auf mein Training, meine Trainer und meine Zielzeiten für den Ironman in FFM im Vorfeld kritisiert und teilweise persönlich angegriffen.

Vlt. sollten sich alle Nörgler, Besserwisser etc. einen neuen Sport suchen, wenn es Ihnen nicht passt was hier passiert.

Ich stelle einen schönen Vergleich zwischen PL und dem FCB her:
Viele mögen PL und die Bayern nicht - aber hey - auf internationalem Parkett halten diese momentan die Fahnen für Deutschland hoch.

Schaut doch einmal wieviele sich eine Hawaiiquali (besonders im Damenbereich) holen, weil Sie auf der Radstrecke tatsächlich! und bewusst! lutschen.
Ein PL verhält sich regelkonform in Hawaii und wird gebasht. Bei möglicherweise einem Drittel der Athleten ist das OK.
Die Fernsehbilder haben für sich gesprochen - das sah eher nach RTF als nach Wettkampf aus.

PL lebt tatsächlich von seinen Gefühlen und verhält sich auch Emotional - ich vermute der Großteil der Personen die so auf ihm rumhacken haben noch nie ein Wort persönlich mit ihm gesprochen.
Aber ein LS ist cool weil er seine Daten postet und Videos macht - ein durchgeknallter Typ der eigentlich gar nicht weiß was er da macht...
Ein Frodo ist cool weil abgeklärt professionell...die Werbung geht keinem auf den Sack...

Ich weiß gar nicht wo diese Antipathie herkommt, dass ist schon fast so schlimm wie die Volkhetzte die in der Politik aufflammt...

MarcoZH 18.10.2018 09:37

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1413934)
Der Sieg in Texas, Podium auf Hawaii, danach zwei Siege, zweimal Laufrekord, zweimal Streckenrekord – das geht manchen Beobachtern einfach etwas zu schnell.

Das braucht einfach etwas Zeit. :Blumen:

Das ändert nichts an der Tatsache, dass das PL-Bashing keinen Deut sportlicher ist als das von ihm kritisierte Verhalten.

Mirko 18.10.2018 09:40

Zitat:

Zitat von tria ghost (Beitrag 1413935)
Ich weiß gar nicht wo diese Antipathie herkommt, dass ist schon fast so schlimm wie die Volkhetzte die in der Politik aufflammt...

Da steht der Grund zum wiederholten Mal:

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1413934)
Was der Artikel nicht reflektiert, ist der vielleicht zentrale Kritikpunkt an der Renngestaltung von Patrick Lange: nämlich die vielen Zeitstrafen, die er sich wegen Windschattenfahrens eingehandelt hat. So lautet der Vorwurf, den andere Profis ihm machen.


MattF 18.10.2018 09:48

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1413934)
Was der Artikel nicht reflektiert, ist der vielleicht zentrale Kritikpunkt an der Renngestaltung von Patrick Lange: nämlich die vielen Zeitstrafen, die er sich wegen Windschattenfahrens eingehandelt hat. So lautet der Vorwurf, den andere Profis ihm machen.


Na ja werden Fussballprofis die gelben Karten hinterher getragen? Insbesondere Abwehrspieler?

Wenn er das Reglement austestet und evtl. auch mal überschreitet, hat er dafür ne Strafe bekommen und gut. Genauso wie im Fussball, taktisches Foul - Gelb, evtl. Gelb Rot, nächste Woche spricht kein Mensch mehr drüber,


Der Mann ist Profi und muss bald ne Familie ernähren, Profisport ist kein Kindergeburtstag.

tria ghost 18.10.2018 09:56

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1413939)
Da steht der Grund zum wiederholten Mal:

Dann doch bitte mal alle aufzählen...
Hawaii 2016 kenne ich
Frankfurt City kenne ich, aber da wurde auch FreFu "erwischt" (oder wars Blocking bei beiden?) wird FreFu gebasht? - Nein er ist der aufgehende Stern am Triathlonhimmel und Sohn eines Forenmitglieds.
Für die Zeitstrafe fürs Coaching kann er nix - da hat sich Faris dumm verhalten


Und eigentlich ist es auch egal - das ist Vergangenheit. Bei seinen beiden Siegen hat er keine Strafen erhalten! Basta!

Das wäre genauso wenn man LS noch wegen seiner Drogenvergangenheit kritisiert. Der Typ war ein Junkie mit Selbstmordgedanken...
Aber der ist dann ja eher cool.
Der Junkie auf der Straße am HBF von Frankfurt ist wiederlich...
Der Lance Armstrong ist wiederlich weil Ex-Doper (Drogen sind übrigens auch Doping)
Hier wird mit zweierlei Maß gemessen.

Die Profis die PL kritisieren machen dies nur aus "Kampfgründen" oder aus purem Neid.

Ehrlich gesagt tut mir auch der Kienle etwas Leid. Mit seinen Aussagen hat er sich unsportlich und unprofesionell verhalten.
Eine Entschuldigung sollte da kommen, denn wen nauch Neid und Missgunst da ist, sollte man sich zumindest fair verhalten.

Triasven 18.10.2018 10:02

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1413934)
Was der Artikel nicht reflektiert, ist der vielleicht zentrale Kritikpunkt an der Renngestaltung von Patrick Lange: nämlich die vielen Zeitstrafen, die er sich wegen Windschattenfahrens eingehandelt hat. So lautet der Vorwurf, den andere Profis ihm machen. Der namenlose Autor übergeht das und reduziert die Debatte auf eine Geschmacksfrage.
:

Ich kenne nur das Interview von Kienle.

Welche anderen Profis haben sich denn noch beschwert, und wie viele Zeitstrafen wegen Windschattenfahrens hat er denn schon bekommen?

Ich frage das tatsächlich aus ehrlichem Interesse, denn so wie du es schreibst, scheint es erheblich irregulär zu sein, wie sich PL verhält, und das würde dann (für mich) ein anderes Licht auf ihn werfen.

Steppison 18.10.2018 10:08

Reicht es nicht, wenn schon im Fußball alle nur noch ja und ja sagen und keiner mehr auch nur ein klitzekleines bisschen Eier hat, ein bisschen zu poltern? Das macht es doch erst interessant.
Und wenn jemand Skepsis äußert, dann ist es doch sein Recht! Natürlich ist manchmal die Art und Weise leider ab und an daneben, was schade ist und vielleicht auch der Anonymität geschuldet ist. Persönlich würde ich , wenn er in der Nähe stehen würde, PL aus dem Weg gehen und mich bei Faris anstellen für ein Selfie / Autogramm / nen Schnack oder bei Kienle oder Sanders oder Lucy, aber das ist ja meine heutige persönliche Meinung. Und die möge bitte jemand anderes auch respektieren. PL hat ja noch alle Zeit der Welt an seiner "Außenkommunikation" zu arbeiten.

Ein Vergleich von PL mit FCB ist sicher nicht besonders förderlich, denn es ist ja bekannt: entweder man liebt der FCB oder man "hasst" ihn. Und im Fußball wird ja "Hass" sehr deutlich transportiert. Das ist ja hier im Vergleich bisher kuscheln mit 2m Abstand.

Vielen geht sicher auch Sanders auf den Sack, oder Kienle mit seinen Redbull-Kappen, so ist das nun mal.

Gebt den Jungs mal Zeit sich zu erholen, zu heiraten, zu urlauben oder was auch immer. Die nächsten Rennen kommen, dann geht der Spaß wieder los, ich freu mich drauf.

->PF 18.10.2018 10:09

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1413939)
Da steht der Grund zum wiederholten Mal:

Vorwurf den ihm viele Profis machen? Es sind komischerweise die zwei Landsmänner die vor ihm Weltmeister wurden. Man könnte da schon Systematik vermuten.

Ein Wurf beispielsweise hat ihm auf Instagram riesen Respekt für das Rennen gezollt und auch schon mehrfach sehr gut von Lange gesprochen. Ein Sanders findet Lange anscheinend auch richtig geil. Generell kenne ich wirklich nur Kienle und Frodeno die mal mehr mal weniger offen über ihn herziehen.
Bittte ergänzt mich wenn irgendeiner aus dem aktuellen Hawaiistartfeld das auch schon gemacht hat. Dann hab ichs wohl verpasst.

Mirko 18.10.2018 10:12

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Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1413952)
Ich kenne nur das Interview von Kienle.

Welche anderen Profis haben sich denn noch beschwert, und wie viele Zeitstrafen wegen Windschattenfahrens hat er denn schon bekommen?

Ich frage das tatsächlich aus ehrlichem Interesse, denn so wie du es schreibst, scheint es erheblich irregulär zu sein, wie sich PL verhält, und das würde dann (für mich) ein anderes Licht auf ihn werfen.

Ironman Kraichgau dieses Jahr:

https://www.facebook.com/andiboecher...7847817626987/

Andi Böcherer versucht Frodo zu stellen. Patrick Lange versteckt sich lieber in der Gruppe und überläuft dann Böcherer. Auf dem Video sieht man schön welchen Abstand Patrick Lange hält: So gut wie keinen. Klar, da geht es bergauf, die Regel gilt aber erstes trotzdem und zweitens ist er wohl das ganze Rennen so gefahren. Ich bin selbst gestartet und er kam mir an anderer Stelle 2-3 Meter hinter dem Vordermann entgegen und da ging es nicht bergauf. Das war so krass, dass ich mich während meines Rennens 10 Minuten lang wirklich drüber geärgert hab!

Aber halt! In dem Rennen hat er keine Strafe bekommen! Das ist also völlig in Ordnung so zu fahren! Foul ist ja dann, wenn der Schiri pfeift hab ich hier gelernt! :hoho:

Screenshot für die ohne Facebook:

TriBlade 18.10.2018 10:23

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1413934)



Vielleicht ist es emotional der Michael-Stich-Effekt: Niemand hatte den Elmshorner Tennisprofi auf dem Radar, dann schlug er Boris Becker vernichtend beim Endspiel von Wimbledon. Liebte man ihn deshalb? Nein, ganz im Gegenteil. Er war fortan der böse Kerl, der Schuld war, dass Publikumsliebling Becker nicht gewonnen hatte.

Das braucht einfach etwas Zeit. :Blumen:

Das sehe ich total anders, Michael Stich wurde von allen Insidern, also den Tennisspielern, gefeiert. Selten hat es einen Spieler gegeben, der so nah am perfekten Spiel gewesen ist wie Stich, ähnlich wie jetzt Federer. Becker war einfach bei der Masse der Deutschen beliebt, die eher weniger Ahnung vom Tennis hatten.
Lange wird von den Insidern (also uns) kritisch gesehen.

->PF 18.10.2018 10:24

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1413956)
Ironman Kraichgau dieses Jahr:

https://www.facebook.com/andiboecher...7847817626987/

Andi Böcherer versucht Frodo zu stellen. Patrick Lange versteckt sich lieber in der Gruppe und überläuft dann Böcherer. Auf dem Video sieht man schön welchen Abstand Patrick Lange hält: So gut wie keinen. Klar, da geht es bergauf, die Regel gilt aber erstes trotzdem und zweitens ist er wohl das ganze Rennen so gefahren. Ich bin selbst gestartet und er kam mir an anderer Stelle 2-3 Meter hinter dem Vordermann entgegen und da ging es nicht bergauf. Das war so krass, dass ich mich während meines Rennens 10 Minuten lang wirklich drüber geärgert hab!

Aber halt! In dem Rennen hat er keine Strafe bekommen! Das ist also völlig in Ordnung so zu fahren! Faul ist ja dann, wenn der Schiri pfeift hab ich hier gelernt! :hoho:

Screenshot für die ohne Facebook:

Bergauf halt. "kurzer Anstieg", man rollt mit Schwung rein. Empfinde ich nicht als grob unsportlich. Mögen andere aber gerne anders sehen.

TriBlade 18.10.2018 10:28

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1413956)
Ironman Kraichgau dieses Jahr:

https://www.facebook.com/andiboecher...7847817626987/

Andi Böcherer versucht Frodo zu stellen. Patrick Lange versteckt sich lieber in der Gruppe und überläuft dann Böcherer. Auf dem Video sieht man schön welchen Abstand Patrick Lange hält: So gut wie keinen. Klar, da geht es bergauf, die Regel gilt aber erstes trotzdem und zweitens ist er wohl das ganze Rennen so gefahren. Ich bin selbst gestartet und er kam mir an anderer Stelle 2-3 Meter hinter dem Vordermann entgegen und da ging es nicht bergauf. Das war so krass, dass ich mich während meines Rennens 10 Minuten lang wirklich drüber geärgert hab!

Aber halt! In dem Rennen hat er keine Strafe bekommen! Das ist also völlig in Ordnung so zu fahren! Foul ist ja dann, wenn der Schiri pfeift hab ich hier gelernt! :hoho:

Screenshot für die ohne Facebook:


Ich habe gestern hier gelernt, Johannes 7:53 - 8:11, am Beginn eines Anstiegs

Mirko 18.10.2018 10:28

Zitat:

Zitat von ->PF (Beitrag 1413961)
Bergauf halt. "kurzer Anstieg", man rollt mit Schwung rein. Empfinde ich nicht als grob unsportlich. Mögen andere aber gerne anders sehen.

Hast du am Anfang des Videos mal die Strecke betrachtet? Das mit Schwung reinrollen war da schon ein paar hundert Meter vorbei.
Und wie gesagt im flachen als er mir entgegen kam war er noch dichter dran als in dem Video. Schade das es dazu keine Videos gibt.

Zum Thema vor der eigenen Tür kehren: Besonders geärgert hat mich das ganze weil ich mir im Kraichgau mit tausenden anderen die Strecke teilen musste und es echt voll war. In meinem Umfeld waren aber wirklich alle bemüht fair zu fahren und kein Windschatten auszunutzen. Ich war da echt positiv überrascht! Und dann kommt mir plötzlich Lange und Konsorten entgegen in TdF Manier. Ich konnte es echt nicht glauben.

Triasven 18.10.2018 10:29

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1413956)
Ironman Kraichgau dieses Jahr:

https://www.facebook.com/andiboecher...7847817626987/

Andi Böcherer versucht Frodo zu stellen. Patrick Lange versteckt sich lieber in der Gruppe und überläuft dann Böcherer. Auf dem Video sieht man schön welchen Abstand Patrick Lange hält: So gut wie keinen. Klar, da geht es bergauf, die Regel gilt aber erstes trotzdem und zweitens ist er wohl das ganze Rennen so gefahren. Ich bin selbst gestartet und er kam mir an anderer Stelle 2-3 Meter hinter dem Vordermann entgegen und da ging es nicht bergauf. Das war so krass, dass ich mich während meines Rennens 10 Minuten lang wirklich drüber geärgert hab!

Aber halt! In dem Rennen hat er keine Strafe bekommen! Das ist also völlig in Ordnung so zu fahren! Foul ist ja dann, wenn der Schiri pfeift hab ich hier gelernt! :hoho:

Screenshot für die ohne Facebook:

Was soll diese Polemik?

Arne hat versucht, diese ganze Stimmungsmache und das subjektive Empfinden auf eine objektive Ebene zu bringen.

Da helfen solche Posts überhaupt nicht weiter.

->PF 18.10.2018 10:34

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1413963)
Hast du am Anfang des Videos mal die Strecke betrachtet? Das mit Schwung reinrollen war da schon ein paar hundert Meter vorbei.
Und wie gesagt im flachen als er mir entgegen kam war er noch dichter dran als in dem Video. Schade das es dazu keine Videos gibt.

Zum Thema vor der eigenen Tür kehren: Besonders geärgert hat mich das ganze weil ich mir im Kraichgau mit tausenden anderen die Strecke teilen musste und es echt voll war. In meinem Umfeld waren aber wirklich alle bemüht fair zu fahren und kein Windschatten auszunutzen. Ich war da echt positiv überrascht! Und dann kommt mir plötzlich Lange und Konsorten entgegen in TdF Manier. Ich konnte es echt nicht glauben.

Das habe ich mir angeguckt und so wie es aussieht kommen die um die Kurve mit deutlich mehr Schwung als Sie dann im Anstieg besitzen. Deshalb war meine Schlussfolgerung, dass es wohl davor ein zumindestens flacheres Stück gibt. Um Kurve blicken kann ich allerdings nicht und ich war auch nicht vor Ort. Deshalb kann ich nur das beurteilen was ich sehe.

alex1 18.10.2018 10:46

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1413944)
Na ja werden Fussballprofis die gelben Karten hinterher getragen? (...)

Hat zwar nichts mit dem Thema zu tun, aber ein Sergio Ramos ist aufgrund seiner rüden Fouls mit Sicherheit weniger beliebt, als Spieler, denen faires Verhalten ein Begriff ist.


Zitat:

Zitat von tria ghost (Beitrag 1413948)
(...)
Das wäre genauso wenn man LS noch wegen seiner Drogenvergangenheit kritisiert. Der Typ war ein Junkie mit Selbstmordgedanken...
Aber der ist dann ja eher cool.
Der Junkie auf der Straße am HBF von Frankfurt ist wiederlich... (...).

Was haben Suizidgedanken mit der Bewertung einer sportlichen Leistung zu tun? Sanders hat sich aus seiner Drogenproblematik herausgekämpft, das bringt ihm sicher zusätzlichen Respekt ein, das war auch schon bei Andreas Niedrig so.
Ein Junkie auf der Straße ist nicht widerlich, sondern eine arme Sau.

OhneRad 18.10.2018 10:57

Zitat:

Zitat von ->PF (Beitrag 1413954)
Ein Wurf beispielsweise hat ihm auf Instagram riesen Respekt für das Rennen gezollt und auch schon mehrfach sehr gut von Lange gesprochen. Ein Sanders findet Lange anscheinend auch richtig geil.

Wurf trainiert auch gerne mit überführten Dopern und holt sich Tipps von Armstrong. Einfach mal seinen Thread hier lesen, der ist echt keine gute Referenz. Sanders mag sein. Frodo und Kienle haben ihn schon häufig genug ebenfalls großen Respekt gezollt, etwa in Frankfurt. Und Frodo hat ja auch Gomez angegriffen, weil der bei der 70.3 WM nie geführt hat (was auf dem Rad i.O. ist, aber das sich einer der besten ITU-Schwimmer überhaupt die ganze Zeit beim Schwimmen versteckt finde ich auch schade).
Also rein persönliche PL-Antipathie ist das nicht.

Ich finde es bei Frodo genauso ätzend, wenn er versucht seine Peak-Wochen dem Ottonormal-Zuschauer als Alltagstraining zu verkaufen oder diesen Ernährungsblödsinn, der vor kurzem in seinem Thread thematisiert wurde. Und ich finde es auch nicht cool, wie Sanders auf ich-bin-ach-so-anders zu machen (obwohl es vermutlich wirklich authentisch ist).

Bei Lange ist es einfach so, dass er von einem Profi, der mal 4. oder 5. bei ner MD wird innerhalb eines Jahres zum potentiellen und dann innerhalb von noch einem Jahr zum tatsächlichen Hawaii-Sieger wird. Dabei war er in allen seinen Hawaii-Rennen läuferisch dem gesamten Feld meilenweit überlegen - konnte diese überlegene Performance aber im Grunde noch nie irgendwo anders zeigen. Klar läuft er sonst auch gut, aber ist weit davon entfernt einzigartig zu sein.
Dann kommen diese Berichte über Zeitstrafen (7 in 4 Jahren laut Sebi und ich nehme mal an, wenn das nicht stimmt, wäre es schon mal kommuniziert worden). Dann sieht man unschöne Aktionen, Hawaii 2017 als er erst Kastelein beim überholen zwingt am Hang ne Vollbremsung zu machen, später auch auf Aufforderung des Karis seinen Anzug nicht richtig zumacht. Kraichgau dieses Jahr. Letztes Jahr auf Rügen hat er sich bei Überholvorgängen von AGlern auch gerne mal bei Frommhold reingehängt. Natürlich gibt es auch faire Rennen: Frankfurt oder Rügen dieses Jahr. Nur da gewinnt er dann interessanterweise halt nicht.
Das alles lässt mich dann sehr skeptisch zurück. Mit dem diesjährigen Hawaii-Sieg hat er bei mir aber entsprechend auch massiv gewonnen: Er hat demonstriert, dass er ein Rennen auch fair gewinnen kann, was viele Zweifel bei mir beseitigt hat.

Die Kritik an der Langeweile beim Radfahren auf die Leute in der Dreitz-Gruppe zu münzen, finde ich auch dumm. Dreitz war vom Potential der viert- bis fünftbeste Mann auf dem Rad am Start, wer soll da schon vorbei gehen? Sanders und Kienle mit schlechten Tagen. Frodeno, Frommhold, Böcherer, Stein, Hoffman, viele gute Radfahrer nicht am Start, mittelstarke wie Cunnama und Bozzone fehlen ebenfalls oder sind nicht in Form. Das war einfach eine doofe Konstellation dieses Jahr.

TriAlex 18.10.2018 11:12

Was soll das??ß :confused: :confused: :confused:

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1413956)
Ironman Kraichgau dieses Jahr:

https://www.facebook.com/andiboecher...7847817626987/

Andi Böcherer versucht Frodo zu stellen. Patrick Lange versteckt sich lieber in der Gruppe und überläuft dann Böcherer. Auf dem Video sieht man schön welchen Abstand Patrick Lange hält: So gut wie keinen. Klar, da geht es bergauf, die Regel gilt aber erstes trotzdem und zweitens ist er wohl das ganze Rennen so gefahren. Ich bin selbst gestartet und er kam mir an anderer Stelle 2-3 Meter hinter dem Vordermann entgegen und da ging es nicht bergauf. Das war so krass, dass ich mich während meines Rennens 10 Minuten lang wirklich drüber geärgert hab!

Aber halt! In dem Rennen hat er keine Strafe bekommen! Das ist also völlig in Ordnung so zu fahren! Foul ist ja dann, wenn der Schiri pfeift hab ich hier gelernt! :hoho:

Screenshot für die ohne Facebook:


captain hook 18.10.2018 11:13

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1413964)

Da helfen solche Posts überhaupt nicht weiter.

"Helfen"?! Für oder gegen was bitte?

Es gibt halt Unterschiede in der Sichtweise auf "Renngestaltung" und das ist auch gut so. Die einen mögen so Taktiker, die sich immer am Rande des Regelwerkes durchschlawenzeln und am Ende den Hammer rausholen, die anderen mögen lieber so Sanders Typen. Rein sportlich gesehen hat beides eine gewisse "Qualität".

Die Einschätzungen dazu sind rein persönlicher Natur und Geschmackssache. Ich sehe im Radrennen auch lieber einen herioschen 30km Solo-Attacken-Sieger von vorne als einen Ellenbogensprinter, der die letzten 10m das erste Mal die Nase im Wind hat.

So nutzt halt jeder seine Möglichkeiten ein Rennen zu gewinnen. Einem Zuschauer muss man allerdings dann zugestehen, dass jeder selbst das gut finden kann was er lieber sieht.

->PF 18.10.2018 11:13

Zitat:

Zitat von OhneRad (Beitrag 1413972)
Wurf trainiert auch gerne mit überführten Dopern und holt sich Tipps von Armstrong. Einfach mal seinen Thread hier lesen, der ist echt keine gute Referenz. Sanders mag sein. Frodo und Kienle haben ihn schon häufig genug ebenfalls großen Respekt gezollt, etwa in Frankfurt. Und Frodo hat ja auch Gomez angegriffen, weil der bei der 70.3 WM nie geführt hat (was auf dem Rad i.O. ist, aber das sich einer der besten ITU-Schwimmer überhaupt die ganze Zeit beim Schwimmen versteckt finde ich auch schade).
Also rein persönliche PL-Antipathie ist das nicht.

Ich finde es bei Frodo genauso ätzend, wenn er versucht seine Peak-Wochen dem Ottonormal-Zuschauer als Alltagstraining zu verkaufen oder diesen Ernährungsblödsinn, der vor kurzem in seinem Thread thematisiert wurde. Und ich finde es auch nicht cool, wie Sanders auf ich-bin-ach-so-anders zu machen (obwohl es vermutlich wirklich authentisch ist).

Bei Lange ist es einfach so, dass er von einem Profi, der mal 4. oder 5. bei ner MD wird innerhalb eines Jahres zum potentiellen und dann innerhalb von noch einem Jahr zum tatsächlichen Hawaii-Sieger wird. Dabei war er in allen seinen Hawaii-Rennen läuferisch dem gesamten Feld meilenweit überlegen - konnte diese überlegene Performance aber im Grunde noch nie irgendwo anders zeigen. Klar läuft er sonst auch gut, aber ist weit davon entfernt einzigartig zu sein.
Dann kommen diese Berichte über Zeitstrafen (7 in 4 Jahren laut Sebi und ich nehme mal an, wenn das nicht stimmt, wäre es schon mal kommuniziert worden). Dann sieht man unschöne Aktionen, Hawaii 2017 als er erst Kastelein beim überholen zwingt am Hang ne Vollbremsung zu machen, später auch auf Aufforderung des Karis seinen Anzug nicht richtig zumacht. Kraichgau dieses Jahr. Letztes Jahr auf Rügen hat er sich bei Überholvorgängen von AGlern auch gerne mal bei Frommhold reingehängt. Natürlich gibt es auch faire Rennen: Frankfurt oder Rügen dieses Jahr. Nur da gewinnt er dann interessanterweise halt nicht.
Das alles lässt mich dann sehr skeptisch zurück. Mit dem diesjährigen Hawaii-Sieg hat er bei mir aber entsprechend auch massiv gewonnen: Er hat demonstriert, dass er ein Rennen auch fair gewinnen kann, was viele Zweifel bei mir beseitigt hat.

Die Kritik an der Langeweile beim Radfahren auf die Leute in der Dreitz-Gruppe zu münzen, finde ich auch dumm. Dreitz war vom Potential der viert- bis fünftbeste Mann auf dem Rad am Start, wer soll da schon vorbei gehen? Sanders und Kienle mit schlechten Tagen. Frodeno, Frommhold, Böcherer, Stein, Hoffman, viele gute Radfahrer nicht am Start, mittelstarke wie Cunnama und Bozzone fehlen ebenfalls oder sind nicht in Form. Das war einfach eine doofe Konstellation dieses Jahr.

Kann es sein das Frodo sich generell gerne beschwert? (Ich mag ihn auch recht gerne, bis auf die von dir beschriebenen Übertreibungen - da geb ich dir voll recht)
Mir ist nicht klar was Wurfs Kontakte zu Sky damit zu tun haben, dass er Lange nicht so ätzend findet wie Frodo und Kienle. Aber du meinst wahrscheinlich, dass er generell ne andere Sicht auf "fairen Sport" hat? Das ist ein hartes Brot. Da kann ich nix dazu sagen...
Aber es ist schon so, dass man von internationalen Athleten weniger hört das PL so ein unfairer Sportler sei. Die von dir genannten Aktionen, kenne ich leider alle nicht...
Ich habe auch schon versucht zu recherchieren, aber keine 7 Zeitstrafen gefunden. Ich gehe aber einfach davon aus, dass ich zu unfähig bin diese zu finden? Vielleicht kann da ja mal jemand helfen. Ich kann mich in den letzten 3 Jahren an 2 erinnern. Wobei ich dabei bleibe, dass die 20m die Faris da mitgelaufen ist, keine Strafe wert ist (Aber gut, Regeln sind Regeln).

salt 18.10.2018 11:18

Ich blende jetzt mal sämtliche Zeitstrafen aus der Vergangenheit und die Vorwürfe von Profis und anderen gegenüber Lange aus.
Nach allem, was man sehen konnte ist er zu 100% regelkonform gefahren und hat damit verdient gewonnen.

ABER

Im ZDF-Stream hab ich ihn genau 2 mal vorne gesehen. In beiden Fällen musste er notgedrungen nach vorne, weil Andi Dreitz kurz vorher überholt hatte und dann nicht genug Platz für Lange hinter ihm war.

Im ersten Fall hat er sofort zur Trinkflasche gegriffen, Tempo rausgenommen und sich direkt wieder überholen lassen.
Beim zweiten Mal war er für kurze Zeit vorne, zumindest so lange bis man ihm im Kamerabild gesehen hat. Beim nächsten Mal als die Gruppe wieder im Stream-Bild gezeigt wurde, hatte Andi Dreitz wieder die Führung.

Wenn ich es richtig gesehen habe, gab es sogar eine Szene, in der er seinen Hintermann mit Gesten aufgefordert hat, auch mal Führungsarbeit zu übernehmen. Leider ist der ZDF-Stream nicht online. Sonst könnte man sich mal die Mühe machen, die Stelle rauszusuchen.

Wie gesagt: Alles zu 100% innerhalb der vorgegebenen Regeln. Nur erwarte ich von demjenigen, der die Regenbogenfarben an seinem Trikot trägt, dass er selber auch Verantwortung und Führungsarbeit übernimmt.

Lange versteckt sich über 183,8km und blüht dann auf. Außerhalb von Hawaii ist er gezwungen selber Führungsarbeit zu übernehmen oder wird - wie in Frankfurt - von anderen in diese Rolle reingezwungen. Auch wenn er ungefragt zur Weltspitze gehört, konnte er in diesen Rennen bisher nie ganz oben mitspielen (Texas ausgenommen).

Ich kann es verstehen, dass die Sympathien dann eher bei anderen Athleten liegen, die auch mal das Heft des Handelns in die Hand nehmen.

Jede Kritik muss eine gewisse Form wahren. Sich jegliche Kritik zu verbieten und als unbegründetes Patrick Lange bashing abzutun greift meiner Meinung nach zu kurz.

Triasven 18.10.2018 11:19

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1413974)
"Helfen"?! Für oder gegen was bitte?

Es gibt halt Unterschiede in der Sichtweise auf "Renngestaltung" und das ist auch gut so. Die einen mögen so Taktiker, die sich immer am Rande des Regelwerkes durchschlawenzeln und am Ende den Hammer rausholen, die anderen mögen lieber so Sanders Typen. Rein sportlich gesehen hat beides eine gewisse "Qualität".

Die Einschätzungen dazu sind rein persönlicher Natur und Geschmackssache. Ich sehe im Radrennen auch lieber einen herioschen 30km Solo-Attacken-Sieger von vorne als einen Ellenbogensprinter, der die letzten 10m das erste Mal die Nase im Wind hat.

So nutzt halt jeder seine Möglichkeiten ein Rennen zu gewinnen. Einem Zuschauer muss man allerdings dann zugestehen, dass jeder selbst das gut finden kann was er lieber sieht.

Ich wollte einfach nur wissen, wieviele Zeitstrafen er wegen Windschattenfahrens bekommen hat, und welche Profis sich über ihn beschweren.

Das sind für mich objektive Zahlen und keine persönlichen Empfindungen.
Der Post von Mirko macht nur Stimmung.

Marsupilami 18.10.2018 11:23

Zitat:

Zitat von salt (Beitrag 1413976)
Lange versteckt sich über 183,8km und blüht dann auf. Außerhalb von Hawaii ist er gezwungen selber Führungsarbeit zu übernehmen oder wird - wie in Frankfurt - von anderen in diese Rolle reingezwungen. Auch wenn er ungefragt zur Weltspitze gehört, konnte er in diesen Rennen bisher nie ganz oben mitspielen (Texas ausgenommen).

Warum muss er bitte außerhalb von Hawaii selbst Führungsarbeit übernehmen? Weil es dort anscheinend nicht die Leistungsdichte wie auf Hawaii gibt?
Er kann sich doch trotzdem im Zug verstecken, auch wenn der Zug langsamer als Kona fährt. Kann ihm doch egal sein, umso relaxter geht er zum Laufen. Oder?

Warum auch immer er vor allem auf Hawaii glänzt und bei anderen Rennen eher nicht: an obiger Vermutung kann es in meinen Augen nicht liegen.

plastex7 18.10.2018 11:24

Ich denke die Antipathie gegenüber Lange in Deutschland hat auch damit zu tun, dass alle bisherigen Hawaii-Sieger aus Deutschland für ihre offensive Renntaktiken bekannt waren/sind.

OhneRad 18.10.2018 11:26

Zitat:

Zitat von ->PF (Beitrag 1413975)
Mir ist nicht klar was Wurfs Kontakte zu Sky damit zu tun haben, dass er Lange nicht so ätzend findet wie Frodo und Kienle. Aber du meinst wahrscheinlich, dass er generell ne andere Sicht auf "fairen Sport" hat? Das ist ein hartes Brot. Da kann ich nix dazu sagen...

Ja. Wenn Jemand zu überführten Sport-Betrügern(Dopern) aufsieht, gerne mit diesen trainiert und sie bewundert, dann gehe ich davon aus, dass er ein paar Meter Abstand mehr oder weniger beim Rad fahren nicht so drastisch eng sieht, wie ein Sebi.

Zitat:

Aber es ist schon so, dass man von internationalen Athleten weniger hört das PL so ein unfairer Sportler sei.
Das mag sein, allerdings höre zumindest ich generell sehr viel weniger von internationalen Athleten, weshalb ich das nicht beurteilen kann und will.

Zitat:

Ich habe auch schon versucht zu recherchieren, aber keine 7 Zeitstrafen gefunden.
Ich auch nicht, aber das dürfte auch damit zusammen hängen, dass kaum ein Medium großartig über Langes Rennen berichtet hat, bevor sein Stern 2016 aufging (weil er weitgehend irrelevant war) und das egal in welcher Kombi ich Keywords eingebe, immer tausend Seiten Hawaii 2016 und Frankfurt 2017 auftauchen.
Jedenfalls haben Faris und Lange ja explizit auf Sebis Aussagen reagiert, also wenn das nicht stimmen würde, würde ich doch ein Dementi erwarten.

Edit: Eine habe ich doch noch gefunden
https://tri-mag.de/aktuell/langstrec...fahrung-131813
Die Reaktion ist auch interessant, nach 2016 hieß es nämlich auch "Also die Kampfrichter waren extrem hart"...

triathlonnovice 18.10.2018 11:26

Zitat:

Zitat von salt (Beitrag 1413976)
ABER

Wie gesagt: Alles zu 100% innerhalb der vorgegebenen Regeln. Nur erwarte ich von demjenigen, der die Regenbogenfarben an seinem Trikot trägt, dass er selber auch Verantwortung und Führungsarbeit übernimmt.


Das ist kein Radrennen wo jemand Führungsarbeit leistet, weil er dem gleichen Team angehört. Das ist Triathlon. Da schaut jeder wie er sein eigenes Rennen am besten gestaltet.

Marsupilami 18.10.2018 11:28

Zitat:

Zitat von plastex7 (Beitrag 1413981)
Ich denke die Antipathie gegenüber Lange in Deutschland hat auch damit zu tun, dass alle bisherigen Hawaii-Sieger aus Deutschland für ihre offensive Renntaktiken bekannt waren/sind.

Richtig. Und ich denke auch, dass den meisten Hobbyathleten auch deshalb die Überbiker sympatischer sind, weil in meinen Augen der Großteil den Triathlon ohnehin auf die mittlere Disziplin beschränkt und Schwimmen/Laufen sind eher notwendiges Übel. Vor allem die ganzen Radmaterialdiskussionen zeigen das doch immer wieder...

Helmut S 18.10.2018 11:31

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1413930)
Dan Lorang verdient sein Geld als einer der Trainer eines Profi-Radsportteams (Bora-Hans-Grohe), ich dachte das ist allgemein bekannt.

Ja, dass ist es, Harald. Das ist es. Schau, die Frage war ja wie das gemeint war, weil eben Herr Lorang Einblick in die Profiradszene hat. Wollte er damit vorsichtig sagen, dass die Leistungen von Frau Ryf evtl. auch so zustande kommen wie das im Profi-Radsport nicht unüblich ist? Sicher wird sich Herr Lorang nicht eine direkte Verdachstäusserung dazu leisten. Unkritisch gesehen wird jedenfalls ja weder Sutton, noch Ryf oder vor ihr Wellington; oder gar der Radtrainer von Ryf (Meier). Evtl. ist meine Sensibilität auf das "zwischen den Zeilen" halt aber schlicht mein Problem. :Blumen:

Gozzy 18.10.2018 11:35

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1413978)
Ich wollte einfach nur wissen, wieviele Zeitstrafen er wegen Windschattenfahrens bekommen hat, und welche Profis sich über ihn beschweren.

Das sind für mich objektive Zahlen und keine persönlichen Empfindungen.
Der Post von Mirko macht nur Stimmung.

Wieso macht der Post von Mirko nur Stimmung? Im Kern geht es darum, dass es ein Augenzeugenbericht von Langes Fahrweise gibt. Was ist daran falsch?

Lange macht das taktisch halt sehr clever. Ist auch eine Qualität, vielleicht auch auf einem Niveau, welches seines gleichen sucht.

Was mich nur nervt, dass alle Kritiken (die ja anscheinend teilweise berechtigt sind) sofort als Bashing abgetan wird. Bashing ist für mich was ganz anderes. Am Besten noch gleich mit der Begründung das alle Lange Hater! neidisch auf ihn sind.

Und die Dreitz-Thematik finde ich auch übertrieben. Er ist ein starker Radfahrer und wusste, dass Lange hinter ihm ist. Wenn ihn das gestört hätte dann wäre sicherlich eine Aufforderung zur Führungsarbeit gekommen. Das es dort Symbiosen gibt scheint ja Tatsache zu sein (macht Frodeno ja auch) und Dreitz wird von dem Sieg von Lange auch irgendwie profitiert haben ohne sich komplett zu verheizen und trotzdem noch eine ansprechende Platzierung zu erreichen. Ich finde das völlig legitim.

Flow 18.10.2018 11:42

Zitat:

Zitat von Gozzy (Beitrag 1413987)
Was mich nur nervt, dass alle Kritiken (die ja anscheinend teilweise berechtigt sind) sofort als Bashing abgetan wird. Bashing ist für mich was ganz anderes. Am Besten noch gleich mit der Begründung das alle Lange Hater! neidisch auf ihn sind.

Es war auch die Rede von "Triathlon Populismus" und "Volkhetze", "unter der Gürtellinie" sowieso alles ... ;)

salt 18.10.2018 11:45

Zitat:

Zitat von Marsupilami (Beitrag 1413980)
Warum muss er bitte außerhalb von Hawaii selbst Führungsarbeit übernehmen? Weil es dort anscheinend nicht die Leistungsdichte wie auf Hawaii gibt?
Er kann sich doch trotzdem im Zug verstecken, auch wenn der Zug langsamer als Kona fährt. Kann ihm doch egal sein, umso relaxter geht er zum Laufen. Oder?

Warum auch immer er vor allem auf Hawaii glänzt und bei anderen Rennen eher nicht: an obiger Vermutung kann es in meinen Augen nicht liegen.

Du hast recht. Er ist nicht immer gezwungen. Siehe Kraichgau dieses Jahr. Da hat es aber auch nicht geklappt mit dem Sieg.

In Frankfurt musste er Führungsarbeit übernehmen, weil er von Frodo in diese Rolle reingezwungen wurde. Da ist er Dritter geworden.

Auf Rügen musste er Führungsarbeit übernehmen weil vorne ein guter Läufer stark Rad fuhr und keiner bereit war ihn bis in T2 zu kutschieren. Auch da hat es nicht geklappt.

Du hast bestimmt recht. Es liegt nicht ausschließlich an der hohen Leistungsdichte auf Hawaii. Es spielen definitiv andere Faktoren wie der Umgang seines Körpers mit der Hitze und die auf den Tag genau passende Form eine Rolle.

Aber ich bin mir sicher, würde man ihn auf Hawaii auf dem Rad für eine gewisse Zeit nach vorne schicken, dass er dann anderen Athleten gegenüber am Ende unterlegen wäre. Definitiv nicht vielen - er ist einfach ein überragender Athlet - aber in diesem Jahr zumindest einem Aernouts, im letzten Jahr einem Sanders und in "normalen" Jahren einem Frodo.

Triasven 18.10.2018 11:46

Zitat:

Zitat von Gozzy (Beitrag 1413987)
Wieso macht der Post von Mirko nur Stimmung? Im Kern geht es darum, dass es ein Augenzeugenbericht von Langes Fahrweise gibt. Was ist daran falsch?
.

Für mich ist es ein erheblicher Unterschied, ob man jemanden mag/nicht mag, weil er sich subjektiv und/oder moralisch falsch, oder ob sich jemand objektiv regelwidrig verhält.

Im Raum steht dazu Arnes Behauptung, er bekäme viele Zeitstrafen wegen Windschattenfahrens und es gäbe Profis, die sich darüber beschweren.

Mirkos Post (sofern er auf meine Frage gerichtet war, wieviele Strafen und welche Profis) liefert dazu keinerlei Aufklärung, sondern enthält Vermutungen und subtile Unterstellungen.
Das ist für mich Stimmungsmache.


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