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drullse 02.10.2015 11:44

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1169972)
Anmerken möchte ich zu meinem oberen Posting noch: Es versteht sich von selbst, dass die deutsche Politik, nach innen und außen, die Flüchtlingsströme in geordnete Bahnen lenken muss.

Die derzeitige Untätigkeit in dieser Sache zeigt, dass es sich anscheinend nicht von selbst versteht.


Zitat:

Unsere Gemeinden brauchen zudem mehr Zeit, um nachhaltig und ohne innere Unruhen alles zu regeln.
Du meinst so wie bei einem Hochwasser (um mal bei der Analogie der Flut zu bleiben)? Es IST keine Zeit da. Die Flüchtlinge kommen und warten nicht, bis wir hier mit den Vorbereitungen fertig sind.

In Berlin weiß man nicht mehr weiter und steckt jetzt 1.400 Menschen in eine (!) Messehalle - in direkter Nachbarschaft zur nächste Woche stattfindenden Erotik-Messe "Venus". Und schon gehen die Diskussionen los, ob man das denn überhaupt machen kann, hinsichtlich der religiösen Orientierung vieler Flüchtlinge...

Zitat:

Gleichzeitig können wir die flüchtenden Menschen nicht einfach zurück schicken (und dürfen das auch rechtlich nicht so ohne weiteres).
Rechtlich dürften vermutlich mehr als 90% der Flüchtlinge gar nicht hier sein (Dublin etc). Vielleicht fangen wir damit erstmal an, dann kann man sich auch ohne größere Schwierigkeiten um die restlichen Menschen kümmern.

Vicky 02.10.2015 11:45

Kohle haben wir doch ohne Ende. :Cheese:

(ein nicht ganz ernst gemeinter Beitrag von mir. )

drullse 02.10.2015 11:45

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1169994)
Die Obdachlosen und Armen in Deutschland hat vor der Flüchtlingswelle keine Sau interessiert...

Das stimmt so nicht. Obdachlos musste in Deutschland niemand sein. Armut ist da schon ein anderes Thema.

JENS-KLEVE 02.10.2015 11:48

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1170001)
...

In Berlin weiß man nicht mehr weiter und steckt jetzt 1.400 Menschen in eine (!) Messehalle - in direkter Nachbarschaft zur nächste Woche stattfindenden Erotik-Messe "Venus". Und schon gehen die Diskussionen los, ob man das denn überhaupt machen kann, hinsichtlich der religiösen Orientierung vieler Flüchtlinge...
...

Da werden ein paar direkt weiterflüchten:Cheese:

sybenwurz 02.10.2015 11:53

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1170004)
Das stimmt so nicht. Obdachlos musste in Deutschland niemand sein. Armut ist da schon ein anderes Thema.

Ist schon klar.
Ich meinte nur, dass sie seit dem Anstieg der Flüchtlingszahlen gerne für irgendwelche haarsträubenden Argumentationen herangezogen werden.

keko 02.10.2015 11:54

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1170001)
In Berlin weiß man nicht mehr weiter und steckt jetzt 1.400 Menschen in eine (!) Messehalle - in direkter Nachbarschaft zur nächste Woche stattfindenden Erotik-Messe "Venus". Und schon gehen die Diskussionen los, ob man das denn überhaupt machen kann, hinsichtlich der religiösen Orientierung vieler Flüchtlinge...

Ist sicher Thema in der heute-Show :Cheese:

drullse 02.10.2015 12:12

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1170003)
Kohle haben wir doch ohne Ende. :Cheese:

(ein nicht ganz ernst gemeinter Beitrag von mir. )

Warum nicht ernst gemeint? Ist doch korrekt: wir haben Geld ohne Ende, das meiste davon nur in den falschen Taschen.

drullse 02.10.2015 12:13

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1170007)
Ist schon klar.
Ich meinte nur, dass sie seit dem Anstieg der Flüchtlingszahlen gerne für irgendwelche haarsträubenden Argumentationen herangezogen werden.

In solchen Fällen wird doch aber alles herangezogen, was nicht niet- und nagelfest ist. Egal wie falsch die Vergleiche und Argumentationen sein mögen.

Schwarzfahrer 02.10.2015 12:19

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1169966)
Ich ersetze mal das Wort Schuld durch Verantwortung. Wir haben diese Verantwortung gegenüber den Flüchtlingen auf mindestens zwei Ebenen:

a) Verantwortung für die Ursachen der Missstände
b) Verantwortung für die Beseitigung der Missstände

Angenommen, ein Mann läge auf der Straße, offenbar von einem Auto angefahren, und bräuchte Hilfe. Dann hat der Autofahrer eine Verantwortung, denn er hat den Unfall verursacht. Falls Du als Spaziergänger zufällig vorbei kommst, hast Du zwar keine Verantwortung für die Ursache des Unfalls, wohl aber für die Beseitigung der Folgen. Du bist zur Hilfe verpflichtet, sonst machst Du Dich strafbar.

Unabhängig von der Frage nach den Ursachen der Flucht eines Menschen haben wir demnach eine Verantwortung bezüglich der Folgen. Wir sind zur Hilfe verpflichtet, allein weil wir helfen können.

Häufig wird diese Verantwortung, Hilfe zu leisten, bestritten, weil wir nicht die Ursache der Probleme seien. Wir sind jedoch unabhängig vom Verschulden zur Hilfe verpflichtet.

Grüße,
Arne

Ich stimme zu, daß wir eine solche Verantwortung den Flüchtlingen gegenüber haben, die zu uns kommen - wie auch gegenüber dem Verletzten auf der Straße, an dem ich gerade vorbeikomme.

Aber ich weise eine nennenswerte Verantwortung für die Ursachen der Flucht von mir (sowohl persönlich als auch im Namen der europäischen Bevölkerung) - ebenso, wie die für die Entstehung des Unfalls - oder muß ich mir vorwerfen, daß ich durch mein Wahlverhalten nicht geschafft habe, ein generelles Tempolimit oder Autoverbot in Wohnstraßen umzusetzen? Nein, der Unfall wurde primär durch Fehlverhalten eines (oder beider) Beteiligten verursacht. Mißstände in Syrien oder Lybien sind ebenso primär durch die dort agierenden Menschen verursacht.

Und haben wir wirklich eine Verantwortung für die Beseitigung der Missstände in weit weg gelegenen Ländern? Welches Recht haben wir überhaupt, uns dort (oft ungebeten) einzumischen, egal wie gut wir es meinen? Deutschland verbittet sich ja auch jegliche Ratschläge, wenn z.B. vor einigen Jahren ein UNESCO-Beobachter Vorschläge zu Verbesserungen des deutschen Bildungssystems machte - obwohl seine Vorschläge so manchen üblen Mißstand beseitigen könnten.

drullse 02.10.2015 12:27

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1169985)
Die Wohnungssituation ist angespannt, aber es werden aufgrund der Flüchtlinge viele Wohnungen neu gebaut, die bleiben werden, wenn die Flüchtlinge wieder zu Hause sind.

Dazu passt auch die Aussage von Gabriel heute:

"Die Menschen kommen, weil sie nach Jahren des Kriegs in Syrien jede Hoffnung verloren haben, in ihre Heimat zurückzukehren."

Klugschnacker 02.10.2015 12:29

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1170016)
Dazu passt auch die Aussage von Gabriel heute:

"Die Menschen kommen, weil sie nach Jahren des Kriegs in Syrien jede Hoffnung verloren haben, in ihre Heimat zurückzukehren."

Dass viele hier bleiben werden, ist schon klar. Etliche werden jedoch gehen (müssen).

Flow 02.10.2015 12:30

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1170014)
Mißstände in Syrien oder Lybien sind ebenso primär durch die dort agierenden Menschen verursacht.

(Hvm)

Dehnbarer Begriff, der die Aussage auch leicht zur Tautologie verkommen lassen kann ... ;)

Ironmanfranky63 02.10.2015 12:34

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1169966)

Angenommen, ein Mann läge auf der Straße, offenbar von einem Auto angefahren, und bräuchte Hilfe. Dann hat der Autofahrer eine Verantwortung, denn er hat den Unfall verursacht. Falls Du als Spaziergänger zufällig vorbei kommst, hast Du zwar keine Verantwortung für die Ursache des Unfalls, wohl aber für die Beseitigung der Folgen. Du bist zur Hilfe verpflichtet, sonst machst Du Dich strafbar.

Arne das kann man doch nicht vergleichen.
Ich als kleiner Bürger kann doch null für diesen Krieg, soll aber Verantwortung dafür haben? Nein ich sehe das nicht so.
Das wir als reiches Land helfen in begrenztem Maße, finde ich gut aber dieses Maß ist nun erreicht.
Es ist kein Platz mehr. jetzt geht es los mit Enteignungen wo soll das hin führen?

Ironmanfranky63 02.10.2015 12:36

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1170004)
Das stimmt so nicht. Obdachlos musste in Deutschland niemand sein..

Das stimmt, viele wollen das gar nicht. Und viele haben sich auch aufgegeben, hatte viel mit solchen mal zu tun.

captain hook 02.10.2015 12:37

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1170014)
Ich stimme zu, daß wir eine solche Verantwortung den Flüchtlingen gegenüber haben, die zu uns kommen - wie auch gegenüber dem Verletzten auf der Straße, an dem ich gerade vorbeikomme.

Aber ich weise eine nennenswerte Verantwortung für die Ursachen der Flucht von mir (sowohl persönlich als auch im Namen der europäischen Bevölkerung) - ebenso, wie die für die Entstehung des Unfalls - oder muß ich mir vorwerfen, daß ich durch mein Wahlverhalten nicht geschafft habe, ein generelles Tempolimit oder Autoverbot in Wohnstraßen umzusetzen? Nein, der Unfall wurde primär durch Fehlverhalten eines (oder beider) Beteiligten verursacht. Mißstände in Syrien oder Lybien sind ebenso primär durch die dort agierenden Menschen verursacht.

Und haben wir wirklich eine Verantwortung für die Beseitigung der Missstände in weit weg gelegenen Ländern? Welches Recht haben wir überhaupt, uns dort (oft ungebeten) einzumischen, egal wie gut wir es meinen? Deutschland verbittet sich ja auch jegliche Ratschläge, wenn z.B. vor einigen Jahren ein UNESCO-Beobachter Vorschläge zu Verbesserungen des deutschen Bildungssystems machte - obwohl seine Vorschläge so manchen üblen Mißstand beseitigen könnten.

Das ist aber im Zeitalter der Globalisierung durchaus etwas zu kurz gedacht finde ich. Es gibt reihenweise Länder und Regionen die von Wirtschaftsunternehmen denen es hier sehr gut und die für den Wohlstand bei uns verantwortlich sind massiv ausgebeutet und geschädigt werden. Wenn also dafür gesorgt wird, dass hier zB mit Mineralwasser Geld verdient wird und die Bevölkerung dort nix mehr zu trinken hat, dann haben wir schon eine Mitverantwortung. Auch wenn es um die Befriedigung von völlig übertriebenen Gelüsten hier bei uns geht, die einer reinen Verschwendung gleichkommen. Die Folgen für die dortigen Situationen sind ja deutlich zu sehen.

Wir sollten nicht vergessen, dass die erste Welt in weiten Teilen von der Ausbeutung der dritten Welt lebt!

Wenn man dann noch dazu betrachtet, wem man Waffen schickt und verkauft weil man selber Interessen verfolgt und wie das dann manchmal in die Hose geht...

Ironmanfranky63 02.10.2015 12:39

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1169997)

Wer bezahlt die zusätzlichen Ausgaben für die Flüchtlinge und woher kommt das Geld?

Wir du und ich, alle Steuerzahler.

Klugschnacker 02.10.2015 12:39

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1169997)
Wer bezahlt die zusätzlichen Ausgaben für die Flüchtlinge und woher kommt das Geld?

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1169999)
Na wer wohl?! ;)

So einfach ist das nicht. Das benötigte Geld wird schließlich zu einem großen Teil in Deutschland wieder ausgegeben.

Beispiel: Als in den USA der Mount St. Helens ausbrach, entstanden aufgrund der Verwüstungen in diesem Gebiet enorme Kosten. Im Umland blühte jedoch die Wirtschaft auf, denn Handwerker, Bauunternehmer, Händler usw. profitierten vom plötzlichen Mehrbedarf innerhalb des Katastrophengebiets. Ob sich insgesamt ein Gewinn oder Verlust ergab, hing allein davon ab, welchen Radius rund um den Vulkan man betrachtete.

Wenn aus Steuermitteln 100.000 Wohnungen gebaut werden, entstehen dadurch Kosten für den Steuerzahler. Andererseits profitiert die Wirtschaft, die ihrerseits wieder Steuern zahlt und Arbeitsplätze schafft. Ist also alles nicht so einfach.
:Blumen:

tandem65 02.10.2015 12:45

Hi Arne,

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1169972)
Anmerken möchte ich zu meinem oberen Posting noch: Es versteht sich von selbst, dass die deutsche Politik, nach innen und außen, die Flüchtlingsströme in geordnete Bahnen lenken muss. Andere Länder sollen ebenfalls Verantwortung übernehmen. Unsere Gemeinden brauchen zudem mehr Zeit, um nachhaltig und ohne innere Unruhen alles zu regeln.

kannst Du das hier nicht als standard Textbaustein in jedes Posting in diesem Thread einbauen?;) :Lachen2:

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1169988)
Es wäre alles deutlich einfacher, wenn wir die Leute, die hier sowieso keine Chance auf Bleiberecht direkt an der Grenze abweisen würden.

An welcher Grenze? Standrechtlich?
So einfach funktioniert das abweisen in ganz vielen Fällen halt auch nicht.
Entsprechendes sollen ja die Regelungen der sicheren Herkunftsstaaten bringen.

Ironmanfranky63 02.10.2015 12:45

Ja Arne , schlechtes Beispiel, die Anwohner waren aber keine Flüchtlinge.

drullse 02.10.2015 12:46

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1170024)
Wenn man dann noch dazu betrachtet, wem man Waffen schickt und verkauft weil man selber Interessen verfolgt und wie das dann manchmal in die Hose geht...

Ja. Die Forderung nach Einstellung jedweder Waffenlieferungen an Länder in den betreffenden Gebieten kam komischerweise auch noch nicht....

Klugschnacker 02.10.2015 12:50

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1169997)
Anfang September schätze der Focus die Kosten für die Flüchtlinge auf 10 Mrd.

Wenn’s weiter nichts ist. Das ist doch Pipifax. Der Bundeswehreinsatz in Afghanistan hat Deutschland rund drei Milliarden Euro pro Jahr gekostet. Die Gesamtkosten für Deutschland werden auf 36 Milliarden geschätzt. Das letzte Hochwasser kostete 10 Milliarden.

JENS-KLEVE 02.10.2015 12:52

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1170027)

Wenn aus Steuermitteln 100.000 Wohnungen gebaut werden, entstehen dadurch Kosten für den Steuerzahler. Andererseits profitiert die Wirtschaft, die ihrerseits wieder Steuern zahlt und Arbeitsplätze schafft. Ist also alles nicht so einfach.
:Blumen:

sicherlich ein gutes Argument gegen die Stammtischfraktion und besorgte Bürger. Es kommt aber nicht alles zurück in den Wirtschaftskreislauf.

Nicht alles Geld bleibt hier, vieles von dem Taschengeld wird auch nach hause geschickt, weil sie genügsam sind und wissen was das Geld für Verwandte daheim in Albanien wert ist.

Vicky 02.10.2015 13:14

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 1170020)
... jetzt geht es los mit Enteignungen wo soll das hin führen?

Hier werden ja die Begriffe ganz wild durcheinander gewürfelt. Enteignen kann man nicht so einfach. Beschlagnahmen geht auch nicht so ganz einfach.

Die Eigentümer werden nicht enteignet. Die Wohnungen werden vorübergehend (d.h. für einen bestimmten Zeitraum) beschlagnahmt. Rechtsgrundlage ist das ASOG der Länder.

Das heißt: LEER stehender Wohnraum (leer bedeutet UNGENUTZT!) wird also nun genutzt. Dafür bekommen die Eigentümer auch noch Geld.

Der Staat muss dem Eigentümer übrigens die ortsübliche Miete zahlen. Das heißt, dass die Eigentümer dafür ganz normal Miete erhalten.

Ich habe das jetzt vereinfacht erläutert. Bitte erwartet jetzt keine wissenschaftliche Abhandlung von mir. Die Zeit habe ich jetzt gerade nicht. SORRY.

thunderlips 02.10.2015 13:17

großes Statement von unserem Innenminister :Kotz:

"Bis zum Sommer waren die Flüchtlinge dankbar bei uns zu sein. Sie haben gefragt, wo ist die Polizei, wo ist das Bundesamt. Wo verteilt Ihr uns hin."

Das habe sich seither geändert. "Jetzt gibt es schon viele Flüchtlinge, die glauben, sie können sich selbst irgendwohin zuweisen", führte der Minister aus.

"Sie gehen aus Einrichtungen raus, sie bestellen sich ein Taxi, haben erstaunlicherweise das Geld, um Hunderte von Kilometern durch Deutschland zu fahren. Sie streiken, weil ihnen die Unterkunft nicht gefällt, sie machen Ärger, weil ihnen das Essen nicht gefällt, sie prügeln in Asylbewerbereinrichtungen."

https://www.tagesschau.de/inland/flu...ister-101.html

Ironmanfranky63 02.10.2015 13:18

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1170049)
Hier werden ja die Begriffe ganz wild durcheinander gewürfelt. Enteignen kann man nicht so einfach. Beschlagnahmen geht auch nicht so ganz einfach.

Die Eigentümer werden nicht enteignet. Die Wohnungen werden vorübergehend (d.h. für einen bestimmten Zeitraum) beschlagnahmt. Rechtsgrundlage ist das ASOG der Länder.

Das heißt: LEER stehender Wohnraum (leer bedeutet UNGENUTZT!) wird also nun genutzt. Dafür bekommen die Eigentümer auch noch Geld.

Der Staat muss dem Eigentümer übrigens die ortsübliche Miete zahlen. Das heißt, dass die Eigentümer dafür ganz normal Miete erhalten.

Ich habe das jetzt vereinfacht erläutert. Bitte erwartet jetzt keine wissenschaftliche Abhandlung von mir. Die Zeit habe ich jetzt gerade nicht. SORRY.

ok Danke. das hört sich auch schon wieder ganz anders an.
Hab wohl heute morgen den falschen Sender im Radio gehört:) ;)

Trimichi 02.10.2015 13:27

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1170033)
Ja. Die Forderung nach Einstellung jedweder Waffenlieferungen an Länder in den betreffenden Gebieten kam komischerweise auch noch nicht....

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1170036)
Wenn’s weiter nichts ist. Das ist doch Pipifax. Der Bundeswehreinsatz in Afghanistan hat Deutschland rund drei Milliarden Euro pro Jahr gekostet. Die Gesamtkosten für Deutschland werden auf 36 Milliarden geschätzt. Das letzte Hochwasser kostete 10 Milliarden.

Leuchtet ein. :)

gollrich 02.10.2015 13:29

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1169966)
I. Du bist zur Hilfe verpflichtet, sonst machst Du Dich strafbar.

Das Falsch... ich muss nur helfen solange mir selbst keinerlei Gefahr droht...

keko 02.10.2015 14:26

Die Politik wacht auf. Ich habe wieder Hoffnung ;)

http://www.tagesschau.de/inland/flue...ister-101.html

Klugschnacker 02.10.2015 16:48

Zitat:

Zitat von gollrich (Beitrag 1170058)
Das Falsch... ich muss nur helfen solange mir selbst keinerlei Gefahr droht...

Da hast Du unrecht.

"Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft."

Kann uns aber auch egal sein, denn es handelte sich nur um ein Beispiel. Sicher hinkt ein Vergleich zwischen einem Verkehrsunfall und der Flucht vor Krieg und Hunger.

Matthias75 02.10.2015 16:56

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1170138)
Da hast Du unrecht.

"Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft."

Hab' mal den relevanten Teil markiert. Wenn ich sich in Gefahr begeben muss, ist man schnell im Bereich der Unzumutbarkeit.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1170138)
Kann uns aber auch egal sein, denn es handelte sich nur um ein Beispiel. Sicher hinkt ein Vergleich zwischen einem Verkehrsunfall und der Flucht vor Krieg und Hunger.

Stimmt, wobei mancher sicher auch bei dem Punkt "Zumutbarkeit" Parallelen finden wird.

M.

opirat 02.10.2015 16:57

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1170016)
Dazu passt auch die Aussage von Gabriel heute:

"Die Menschen kommen, weil sie nach Jahren des Kriegs in Syrien jede Hoffnung verloren haben, in ihre Heimat zurückzukehren."

Dazu finde ich die Aussage in diesem Interview (vorletzte Frage: offene Grenzen) ganz interessant. Macht schon Sinn.
http://www.maz-online.de/Brandenburg...n-das-wirklich

Klugschnacker 02.10.2015 17:02

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1170084)
Die Politik wacht auf. Ich habe wieder Hoffnung ;)

http://www.tagesschau.de/inland/flue...ister-101.html

Keko, auch wenn es Deine Ansichten transportiert: Die Äußerung de Mazières und die Meldung dazu ist unseriös und falsch. Die Schlagzeile lautet:

"De Maizière kritisiert Flüchtlinge: «Bis zum Sommer waren sie dankbar»"

Das ist ein pauschales Urteil über die Flüchtlinge insgesamt. Im Kleingedruckten steht dann das Gegenteil: "Dies sei zwar noch eine Minderheit", räumte de Maizière ein.

Hier wird bewusst mit dem Verhalten einiger weniger Stimmung gemacht gegen die große Mehrheit der Flüchtlinge. Ob das was mit den neuesten Umfragewerten zu tun hat? Ich finde das ziemlich ekelhaft.

Etliche der Flüchtlinge haben bereits Verwandte in Deutschland, die seit langem hier leben. Beispiel: Die größte Gemeinde an Afghanen Europas befindet sich in Deutschland. Seit 1979 ist dort Krieg; seitdem kommen afghanische Bürger zu uns. Die aktuellen Flüchtlinge wollen verständlicherweise nicht in Passau in einer Turnhalle hausen, wenn sie in Hamburg bei einer dortigen afghanischen Familie bei Verwandten leben können. Das ist verständlich und würde auch die Lager entlasten.

Grüße,
Arne

JumpungJackFlash 02.10.2015 17:43

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1169966)
Ich ersetze mal das Wort Schuld durch Verantwortung. Wir haben diese Verantwortung gegenüber den Flüchtlingen auf mindestens zwei Ebenen:

a) Verantwortung für die Ursachen der Missstände
b) Verantwortung für die Beseitigung der Missstände

Angenommen, ein Mann läge auf der Straße, offenbar von einem Auto angefahren, und bräuchte Hilfe. Dann hat der Autofahrer eine Verantwortung, denn er hat den Unfall verursacht. Falls Du als Spaziergänger zufällig vorbei kommst, hast Du zwar keine Verantwortung für die Ursache des Unfalls, wohl aber für die Beseitigung der Folgen. Du bist zur Hilfe verpflichtet, sonst machst Du Dich strafbar.

Unabhängig von der Frage nach den Ursachen der Flucht eines Menschen haben wir demnach eine Verantwortung bezüglich der Folgen. Wir sind zur Hilfe verpflichtet, allein weil wir helfen können.

Häufig wird diese Verantwortung, Hilfe zu leisten, bestritten, weil wir nicht die Ursache der Probleme seien. Wir sind jedoch unabhängig vom Verschulden zur Hilfe verpflichtet.

Grüße,
Arne


:Blumen: :Blumen: :Blumen: ARNE FOR PRESIDENT :Blumen: :Blumen: :Blumen:

Ironmanfranky63 02.10.2015 19:43

Ich habe es vor Tagen schon gesagt die Stimmung in der deutschen Bevölkerung kippt.51% der Menschen sind gegen weitere Flüchtlinge, heute Abend in den Nachrichten.

http://www.huffingtonpost.de/2015/10...n_8232302.html

FlyLive 02.10.2015 19:53

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 1170175)
Ich habe es vor Tagen schon gesagt die Stimmung in der deutschen Bevölkerung kippt.51% der Menschen sind gegen weitere Flüchtlinge, heute Abend in den Nachrichten.

http://www.huffingtonpost.de/2015/10...n_8232302.html

Vermutlich sind die Menschen der Meinung das andere Länder, welche die sich bisher lediglich zur Flüchtlingsaufnahme zwingen lassen haben, mehr an der Hilfe beteiligen sollen.
Gegen Flüchtlinge zu sein hieße gegen Hilfe für Menschen zu sein. Ich behaupte kaum ein Deutscher ist gegen Menschen.

Ironmanfranky63 02.10.2015 19:58

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1170178)
Vermutlich sind die Menschen der Meinung das andere Länder, welche die sich bisher lediglich zur Flüchtlingsaufnahme zwingen lassen haben, mehr an der Hilfe beteiligen sollen.
Gegen Flüchtlinge zu sein hieße gegen Hilfe für Menschen zu sein. Ich behaupte kaum ein Deutscher ist gegen Menschen.

Was für Leute kennst du?
Überall wo ich hin komme machen sich die Menschen Sorgen und meinen das es so nicht weiter geht. Täglich kommen über 10000 an , wo sollen die alle hin?

Flow 02.10.2015 20:00

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 1170180)
wo sollen die alle hin?

Ja, wo sollen sie alle hin ?

:)

Ironmanfranky63 02.10.2015 20:01

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1170181)
Ja, wo sollen sie alle hin ?

:)

zu Dir nach Hause:) :)

qbz 02.10.2015 20:13

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 11701715)
Ich habe es vor Tagen schon gesagt die Stimmung in der deutschen Bevölkerung kippt.51% der Menschen sind gegen weitere Flüchtlinge, heute Abend in den Nachrichten.

http://www.huffingtonpost.de/2015/10...n_8232302.html

Gäbe es im Forum einen Preis, wie man durch die gefälschte Wiedergabe von Fakten Stimmung macht, dieser Beitrag kommt in die Preisanwartschaftsliste.

Die Frage in ARD-Deutschland-Trend lautete:
Es macht mir Angst, dass soviele Flüchtlingen nach Deutschland kommen?

51 % Ja, 47 % Nein.

(Je niedriger der Bildungsabschluss, desto höher der Ja-Anteil.)

Ausserdem:
Einen schnelleren Zugang zum Arbeitsmarkt für Flüchtlinge befürworten 79 Prozent der Befragten.

https://www.tagesschau.de/inland/deu...trend-405.html

Schwarzfahrer 02.10.2015 20:16

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 1170175)
Ich habe es vor Tagen schon gesagt die Stimmung in der deutschen Bevölkerung kippt.51% der Menschen sind gegen weitere Flüchtlinge, heute Abend in den Nachrichten.

http://www.huffingtonpost.de/2015/10...n_8232302.html

Ich glaube, es sollte nicht mehr um die reine Zahl der Flüchtlinge gehen, sondern mehr darum, wie wir mit ihnen umgehen über längere Zeit.

Viel Bedenklichder finde ich diesen Artikel zum Stichwort "Meinungsdiktatur".
Ich sehe auch, wie der Autor, eine große Gefahr drin, daß jeder gleich in die "rechte Ecke" verbannt wird, wenn er auch nur ansatzweise darüber spricht, daß es nicht trivial ist, Hunderttausende Moslems in Deutschland aufzunehmen, und mögliche Schwierigkeiten und Probleme frühzeitig diskutieren will.

Wir helfen, weil wir auf Grund der christlich-abendländischen Hintergrundes unserer Kultur die Nächstenliebe und Humanität als hohen Wert achten. Wir sollten uns aber frühzeitig auch Gedanken um den Preis machen, den wir bezahlen müssen, und unsere Sorgen um die eigene Zukunft nicht ausblenden, sondern besonnen und differenziert diskutieren. Nur dann kann ein Land eine solche massive Zuwanderung aus einer fremden Kultur stabil überstehen.


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