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pinkpoison 06.12.2012 07:56

Wieviel soll man trinken?

Die verfügbaren Berechnungsformeln und die daraus abgeleiteten Empfehlungen scheinen für die Tonne zu sein, wie das European Journal of Clinical Nutrition in seiner neuesten Ausgabe schreibt.

ironing 06.12.2012 09:21

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 841552)
Wieviel soll man trinken?

Die verfügbaren Berechnungsformeln und die daraus abgeleiteten Empfehlungen scheinen für die Tonne zu sein, wie das European Journal of Clinical Nutrition in seiner neuesten Ausgabe schreibt.

Kann man es beim (Wasser-)Trinken nicht einfach halten wie es einem intuitiv richtig vorkommt? Man trinkt wenn man Lust darauf hat. Wäre doch auch ein "Paläozugang"! Bei heißen Wettkämpfen mag das was anderes sein, mir leuchtet aber nicht ein, warum ich im Winter mindestens (!) 3 Liter Wasser trinken muss, nur damit ich dann alle 2h am WC bin. Dennoch sehen das die meisten Ernährungsempfehlungen vor.

sbechtel 06.12.2012 09:29

@Robert: hast du extra gesucht? Gestern spreche ich dich noch auf Trinkempfehlungen an und heute postest du Studien dazu ;)

Aber gut zu wissen, dass wir nichts wissen.

Matthias75 06.12.2012 09:33

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 841552)
Wieviel soll man trinken?

Die verfügbaren Berechnungsformeln und die daraus abgeleiteten Empfehlungen scheinen für die Tonne zu sein, wie das European Journal of Clinical Nutrition in seiner neuesten Ausgabe schreibt.

Ja, ich übe mal wieder Kritik an deinen Aussagen, aber:

Die Studie untersucht nur die Herkunft bzw. die Entstehung der aktuellen Empfehlungen und gibt an, dass diese nicht den wissenschaftlichen Standards genügen.

Zur Qualität der Empfehlungen gibt die Studie keine Aussage. Ob diese jetzt "für die Tonne" sind, ist zumindest der Zusammenfassung nicht zu entnehmen und somit deine eigene Interpretation des Artikels.

Matthias

pinkpoison 06.12.2012 09:43

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 841597)
Ja, ich übe mal wieder Kritik an deinen Aussagen, aber:

Die Studie untersucht nur die Herkunft bzw. die Entstehung der aktuellen Empfehlungen und gibt an, dass diese nicht den wissenschaftlichen Standards genügen.

Zur Qualität der Empfehlungen gibt die Studie keine Aussage. Ob diese jetzt "für die Tonne" sind, ist zumindest der Zusammenfassung nicht zu entnehmen und somit deine eigene Interpretation des Artikels.

Matthias

Empfehlungen, die auf Basis von wissenschaftlichen Untersuchungen abgeleitet wurden, die methodisch mehr als fragwürdig sind, sind für mich a priori für die Tonne, denn dann könnte man auch Knochenorakel, Astrologie und Eingeweideschau betreiben, um Trinkempfehlungen abzuleiten.

Deshalb empfehlen ja die Autoren auch, solche Formeln nur anzuwenden, wenn sie mit individuellen Messungen begleitet werden, da sie offensichtlich für sich gesehen so gut wie keine Vertrauenswürdigkeit verdienen.

Zitat:

Water requirement equations should be used as a guide only while employing additional means (such as monitoring short-term weight changes, physical or biochemical parameters and urine output volumes) to ensure the adequacy of water provision in clinical or health-care settings
Ich lese das als höfliche Umschreibung für "für die Tonne".

pinkpoison 06.12.2012 09:49

Zitat:

Zitat von ironing (Beitrag 841586)
Kann man es beim (Wasser-)Trinken nicht einfach halten wie es einem intuitiv richtig vorkommt? Man trinkt wenn man Lust darauf hat. Wäre doch auch ein "Paläozugang"! Bei heißen Wettkämpfen mag das was anderes sein, mir leuchtet aber nicht ein, warum ich im Winter mindestens (!) 3 Liter Wasser trinken muss, nur damit ich dann alle 2h am WC bin. Dennoch sehen das die meisten Ernährungsempfehlungen vor.

Ja - seh ich auch so. Es wird schon seine Gründe haben, warum uns die Evolutionsprozesse einen Mechanismus beschert haben, den wir gemeinhin "Durst" nennen. Die Frage ist halt, unter welchen Umständen wir uns auf diesen Durst ggfls. nur unzulänglich verlassen können. Möglicherweise gibt es ja auch diesbezüglich lebensstilbedingte Einflüsse, die diesen Instinkt beeinflussen... Ich weiß es nicht und wiege mich deshalb zur sicherheit vor und nach dem Training (vor allem im Sommer) um den Flüssigkeitsverlust objektivieren zu können.

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 841594)
@Robert: hast du extra gesucht? Gestern spreche ich dich noch auf Trinkempfehlungen an und heute postest du Studien dazu ;)

Aber gut zu wissen, dass wir nichts wissen.

Purer Zufall, Sebastian - hab aber auch spontan an unseren gestrigen Gedankenaustausch dazu denken müssen. Der Artikel ist gestern publiziert worden... :Huhu:

pinkpoison 06.12.2012 10:09

NZZ: Weniger Samenzellen im Sperma der Franzosen

Matthias75 06.12.2012 10:20

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 841604)
Empfehlungen, die auf Basis von wissenschaftlichen Untersuchungen abgeleitet wurden, die methodisch mehr als fragwürdig sind, sind für mich a priori für die Tonne, denn dann könnte man auch Knochenorakel, Astrologie und Eingeweideschau betreiben, um Trinkempfehlungen abzuleiten.

Deshalb empfehlen ja die Autoren auch, solche Formeln nur anzuwenden, wenn sie mit individuellen Messungen begleitet werden, da sie offensichtlich für sich gesehen so gut wie keine Vertrauenswürdigkeit verdienen.

Ich lese das als höfliche Umschreibung für "für die Tonne".

"Should be used as a guide only while..." klingt für mich nicht nach "war alles kompletter Blödsinn". Das wurde da eher was in der Richtung "Sollten kritisch betrachtet werden" o.ä. stehen. Aber jedem seine eigene Interpretation. Ich halte mich eher an Fakten und solche stehen bezüglich einer konkreten Empfehlung nicht in diesem Artikel.

Matthias

pinkpoison 06.12.2012 11:30

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 841618)
"Should be used as a guide only while..." klingt für mich nicht nach "war alles kompletter Blödsinn". Das wurde da eher was in der Richtung "Sollten kritisch betrachtet werden" o.ä. stehen. Aber jedem seine eigene Interpretation. Ich halte mich eher an Fakten und solche stehen bezüglich einer konkreten Empfehlung nicht in diesem Artikel.

Matthias

Gerade die faktisch dort so zu lesende Betonung auf "only" heißt nun aber, für mich zumindest, dass sie ohne die parallele Anwendung konkreter individueller Messungen nicht als Leitlinie angewendet werden sollten. Ergo sind die herkömmlichen Formeln, auf die die Trinkempfehlungen sich stützen, für sich und alleine stehend gesehen als "Guide" unbrauchbar. Vulgo: für die Tonne."

Wenn dort sinngemäß stehen würde: "Hey, du kannst die Formeln schon verwenden, besser wärs aber, du nimmst sie nur her, wenn du zusätzlich die und die Messung machst", würde ich Dir recht geben - dort steht aber sinngemäß: "Nur wenn du die Formeln ergänzt um die und die individuellen Messungen solltest du sie verwenden, nicht aber ausschließlich und nur auf Basis der Formeln konkrete Empfehlungen ableiten".
Genau letzteres ist aber ist doch leider die gängige Praxis....

Matthias75 06.12.2012 11:55

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 841651)
Gerade die faktisch dort so zu lesende Betonung auf "only" heißt nun aber, für mich zumindest, dass sie ohne die parallele Anwendung konkreter individueller Messungen nicht als Leitlinie angewendet werden sollten. Ergo sind die herkömmlichen Formeln, auf die die Trinkempfehlungen sich stützen, für sich und alleine stehend gesehen als "Guide" unbrauchbar. Vulgo: für die Tonne."

Das ist doch ein Widerspruch:

Für sich alleine soll die Methode als "Guide" untauglich sein aber als Methode, die durch die Anwendung anderer zusätzlicher Messungen überprüft wird, in Ordnung?

Entweder kann ich die Studien als "Guide" nutzen und überprüfe sie durch andere parallele Methoden. Dies setzt aber voraus, dass sie nicht vollkommen falsch sind, sonst könnte ich sie nicht als groben Anhaltswert nutzen.

Oder sie sind als "Guide" vollkommen nutzlos, weil falsch. Dann wäre aber die weitere Verwendung kritisch zu betrachten.

Wie schon geschrieben, der Autor schreibt lediglich, dass die bisherigen Studien nicht den wissenschaftlichen Standards genügen und überprüft werden sollten bspw. durch die Anwendung zusätzlicher Test.

Erst die Anwendung zusätzlicher Test bzw. deren Vergleich mit den alten Verfahren könnte einen Nachweis über die Qualität der alten Methode bringen. Dies hat der Autor aber gar nicht getan. Ob die bisherigen Verfahren falsch sind, dazu wird keine Aussage getroffen. Alles andere ist Kaffeesatzleserei.

Matthias

MarionR 06.12.2012 15:41

Zitat:

Zitat von MarionR (Beitrag 841440)
Davon kann man total schnell rennen;)

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 841481)
Wenn die Leberglykogenspeicher voll sind wird aus der Fructose (im Gegensatz zur Glucose) ohne Umwege Fett (Trigylzeride)... damit läufst Du in etwa so schnell, wie man es kennt, wenn man beim Marathon gegen die Mauer läuft.

Na bis zum nächsten Klo halt;)

Doch, nach 2 Äpfeln bin ich satt. Nicht ewig und nicht pappsatt, aber für so 2-3 Stunden reichts locker. Dieses pappsatt-vollgefressene Gefühl kann ich nicht leiden.

pinkpoison 07.12.2012 07:05

Surprise, surprise.... ;-)

High Insulin Levels Could Lead To Obesity

"An unexpected discovery has shown that certain widespread beliefs about healthy eating habits may be false, and actually causing people to put on weight. (...)"

Interessant ist vor allem - und das wie üblich: Beating around the bush - um nur ja keine Sponsoren aus der Agrar- und Nahrungsmittelindurstrie zu verprellen? Um sich keinen Unmut bei der High-Carb-Low Fat-Lobby bei den Peer Reviewed Papers zuzuziehen?

Die zentrale Frage muss in Folge dieser Studie lauten: Was führt zu hohen Insulinspiegeln, wenn hohe Insulinspiegel zu Übergewicht führen können?

Keine Silbe (zumindest in diesem Beitrag auf Medical News Today... das Originalpaper hab ich mit Ausnahme des Abstracts nicht zur Verfügung) darüber welche Lebensmittel im allgemeinen und welcher Makronährstoff im besonderen für erhöhte Insulinausschüttungen sorgen.... Kohlenhydrate, Lebensmittel mit hohem GLYX und hoher Glycaemic Load. Auch Lebensmittel mit hohem Kohlenhydratgehalt, aber niedrigem glykämischen Index sorgen dafür, dass die Insulinspiegel nicht nachhaltig lange genug absinken. Vor allem dann nicht wenn man denn ganzen Tag futtert und Zwischenmahlzeiten einnimmt - ganz so, wie es eben von Organisation wie der DGE Abnehmwilligen empfohlen wird. Intermittend Fasting ist eine Praxis, die sich näher zu untersuchen - und im Sinne der Prävention von Zivilisationskrankheiten - zu empfehlen offenbar lohnen könnte.

Gruß Robert

pinkpoison 07.12.2012 07:19

Ketogene Diät als Wunderwaffe für ein langes, gesundes Leben?

How Calorie Restriction Influences Longevity: Protecting Cells from Damage Caused by Chronic Disease
Zitat:


ScienceDaily (Dec. 6, 2012)
— Scientists at the Gladstone Institutes have identified a novel mechanism by which a type of low-carb, low-calorie diet -- called a "ketogenic diet" -- could delay the effects of aging. This fundamental discovery reveals how such a diet could slow the aging process and may one day allow scientists to better treat or prevent age-related diseases, including heart disease, Alzheimer's disease and many forms of cancer. (...)
Ein zarter Hinweis darauf, dass Ketosis u.U. der in der Evolutionsgeschichte dominierende Zustand war und Glykosis lediglich die Ausnahme. Von den Nahrungsgrundlagen zumindest in nicht äquatorialen Breiten her gesehen dürfte das wahrscheinlich gewesen sein.

Ist es ratsam über eine überwiegend im Jahresverlauf, ggfls. an die Jahreszeiten und ihr regionales Nahrungsangebot angepasste (Very) Low-Carb-Diet, gekoppelt mit gezieltem Intermittend Fasting optimale Gesundheit anzustreben?

Auch interessant wäre eine Antwort auf die Frage: Muss es Calorie Restriction sein, wenn es laut Studie ja vor allem auf den Ketonkörper βOHB ankommt? M.E. nein, denn auch eine energiebedarfdeckende Low-Carb-High-Fat-Diät, die stabil in Ketose führt, sorgt für reichlich Verfügbarkeit dieses Moleküls.

Gruß Robert

Originalstudie in Science

Jait 07.12.2012 16:26

Immer, wenn ich von "Intermittend Fasting" lese, bin ich wieder voll davon überzeugt. Dann kommen mir gleichzeitig wieder Strunzens Worte ("die intelligente Nulldiät = nur Eiweißshakes") in den Sinn und jedes Mal frage ich mich, ob es nicht sinnvoll wäre, das zu kombinieren. Ich weiß, in Bezug auf Paläo sind Shakes Mist, aber jetzt mal rein vom Grundsatz her...
Mein Ansatz wäre dann, immer abwechselnd einen Tag zu shaken, einen Tag LC zu essen. Sinnvoll oder nicht?

pinkpoison 07.12.2012 17:15

Zitat:

Zitat von Jait (Beitrag 842282)
Immer, wenn ich von "Intermittend Fasting" lese, bin ich wieder voll davon überzeugt. Dann kommen mir gleichzeitig wieder Strunzens Worte ("die intelligente Nulldiät = nur Eiweißshakes") in den Sinn und jedes Mal frage ich mich, ob es nicht sinnvoll wäre, das zu kombinieren. Ich weiß, in Bezug auf Paläo sind Shakes Mist, aber jetzt mal rein vom Grundsatz her...
Mein Ansatz wäre dann, immer abwechselnd einen Tag zu shaken, einen Tag LC zu essen. Sinnvoll oder nicht?

Was ja dem Ansatz von Strunzens Diät von der Idee entsprechen würde, so wie ich seine Diät (Version Anfang der 2000er Jahre) kenne.
Ich würde es statt Shakes einfach mit magerem Fisch/Fleisch probieren, was die grundsätzlichen Probleme mit Shakes vermeiden helfen würde. Wenn man Abnehmen will, kein schlechter Ansatz - für eine normale Ernährung ohne Abnehmziel sehe ich keinen Grund, das so zu handhaben. Wenn schon "Intermittend Fasting" mit Nahrungszufuhr, dann pures kurz- bis mittelkettiges gesättigtes Fett (Kokosöl). Das kurbelt die Ketogenese brutal an und fördert die Autophagie, was man mit Proteinzufuhr nicht so hinbekommt.

Jait 07.12.2012 23:46

@Robert: Oh ja, ich habe auch noch ein altes Buch von ihm, aber da hat sich extrem viel geändert. Das mit den Intervallen hat er jetzt nicht mehr drin, ebenso war früher ja noch massig Obst erlaubt...ist jetzt "böse". In den neueren Büchern also Obst nur noch als seltenes "Schmankerl", wenn man sein Idealgewicht schon erreicht hat. Und inzwischen ist er - jedenfalls aus seinen Artikeln zu schließen - auch gegen Milchprodukte, also schon sehr in Richtung Paläo (mit Ausnahme der Shakes, denn sonst würden ja die Verkaufszahlen nach unten gehen...;)).

Das mit dem Kokosöl muss ich jetzt echt mal testen, nachdem hier schon so viel drüber geschrieben wurde. Bin gespannt. :)

pinkpoison 08.12.2012 08:53

Zitat:

Zitat von Jait (Beitrag 842465)
@Robert: Oh ja, ich habe auch noch ein altes Buch von ihm, aber da hat sich extrem viel geändert. Das mit den Intervallen hat er jetzt nicht mehr drin, ebenso war früher ja noch massig Obst erlaubt...ist jetzt "böse". In den neueren Büchern also Obst nur noch als seltenes "Schmankerl", wenn man sein Idealgewicht schon erreicht hat. Und inzwischen ist er - jedenfalls aus seinen Artikeln zu schließen - auch gegen Milchprodukte, also schon sehr in Richtung Paläo (mit Ausnahme der Shakes, denn sonst würden ja die Verkaufszahlen nach unten gehen...;)).

Das mit dem Kokosöl muss ich jetzt echt mal testen, nachdem hier schon so viel drüber geschrieben wurde. Bin gespannt. :)

Klingt ja nicht mal uninteressant, was Strunz da so an Modifikationen an seinem Konzept vorgenommen hat. Aber was Du so schreibst, scheint das tatsächlich sehr in die Richtung einer eher sher Low angesiedelten Low-Carb-Variante zu gehen. Dass er (und andere "Gurus") vom Verklopfen diverser teils obskurer NEM's leben macht ihre Konzepte aber in meinen Augen nicht gerade vertrauenswürdiger.... ich deute Deine Aussage bzgl. Eiweißshakes in eine ähnliche Richtung gehend.

Natives Kokosöl ist wirklich ne feine Sache - sowohl kulinarisch, gesundheitlich, wie auch als Kosmetik (Hautcreme) verwendet. Ich hab mir grad zum Frühstück ein Stück selbstgebackenen Kokoskuchen reingezogen, in dem reichlich von dem Zeug drin ist.... ohne Mampf kein Kampf... jetzt freu ich mich auf ein Läufchen.

Gruß Robert

Jait 08.12.2012 11:52

Ich mag seinen Schreibstil, deswegen lese ich gerne die täglichen Artikel oder auch mal ein Buch von ihm. Und inhaltlich finde ich das Konzept - mit indivuellen Anpassungen - auch recht gut. Nur in seinem Shop kaufe ich nicht ein. :Lachen2:

ironing 10.12.2012 10:28

http://www.spiegel.de/gesundheit/ern...-a-871217.html

Kernaussage: Verarbeitetes Fleisch ist schon in geringen Mengen schädlich, unverarbeitetes selbst zwar entbehrlich aber es schadet auch nicht. Ist aber natürlich nur ein Zeitungsartikel, die Studien lese und zitiere ich nicht.

sbechtel 10.12.2012 11:20

Zitat:

Zitat von ironing (Beitrag 843307)

Zitat:

und pflanzlichen Lebensmitteln - wie etwa Kartoffeln und Quark oder Ei und Soja
Da haben wie Veganer wohl etwas falsch gemacht, sind die Eier doch pflanzliche Lebensmittel :Cheese:

Zitat:

Zwar kann unser Verdauungstrakt tierische Eiweiße besonders leicht verwerten, weil ihre Aminosäurenstrukturen den unsrigen ähneln. Doch durch eine Kombination von Eiern, Molkereiprodukten und pflanzlichen Lebensmitteln (...) werden wir mit Eiweißen versorgt, die in ihrer Verwertbarkeit nicht nur dem Fleisch ähnlich, sondern ihm sogar überlegen sind. Unser Stoffwechsel kann sie noch leichter verarbeiten.
:confused:

Zitat:

Vor allem Schweine, die durch Züchtung und spezielle Fütterung immer weniger Fett auf den Rippen haben, liefern nicht nur weniger Kalorien, sondern eben auch weniger Mineralien.
+ für Paleo

Zitat:

Wir brauchen nicht so viele Mineralstoffe, wie weithin vermutet wird.
Diese Erkenntnis hat die DGE auch schon erlangt. Einfach die Empfehlungen absenken nach gusto und schon sind alle Menschen kerngesund ;)

Zitat:

Zwar werden viele Mediziner und Ernährungswissenschaftler nicht müde, vor den Folgen hohen Fleischkonsums zu warnen, weil er den menschlichen Körper mit tierischen Fetten überschwemme, die schließlich zu Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen würden. Die These lässt sich jedoch nur halten, wenn die wissenschaftlichen Daten auch verarbeitetes Fleisch berücksichtigen. Dazu zählen alle Produkte, die durch Räuchern, Salzen, nitrithaltiges Pökelsalz oder andere Chemikalien behandelt wurden, um sie haltbar zu machen oder geschmacklich und optisch aufzuwerten, wie etwa dunkler würziger Schinken, Salami, Wurst und Hot Dogs.
+1 für Paleo

Zitat:

Also reicht schon das tägliche Frühstücksbrötchen, dick mit Salami belegt, um Herz und Stoffwechsel negativ zu beeinflussen
Das Brötchen unterstützt die Salami noch tatkräftig dabei :Cheese:

Zitat:

usammenfassend lässt sich sagen: Wer gerne Fleisch isst, kann dies gesundheitlich gesehen ruhig tun, sollte es aber am besten aus ökologischer Aufzucht kaufen und möglichst unverarbeitete Fleischarten wählen.
+1 für Paleo

Zitat:

Denn als Nährstofflieferant ist Fleisch mittlerweile entbehrlich.
Dürfen sie ja gerne so sehen, die Pflanze die EPA und DHA produziert, sollen sie mir trotzdem noch zeigen.

pinkpoison 10.12.2012 13:09

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 843322)
Dürfen sie ja gerne so sehen, die Pflanze die EPA und DHA produziert, sollen sie mir trotzdem noch zeigen.

Eisen, Zink, B12 nicht zuvergessen und wenn wir schon dabei sind nehmen wir noch die ein oder andere Aminosäure dazu, die in pflanzlicher Nahrung stark unterrepräsentiert ist.

pinkpoison 10.12.2012 14:53

Ohne Worte
 

pinkpoison 10.12.2012 15:13

Cinnamon-Challenge
 

sbechtel 10.12.2012 17:00

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 843369)
Zink

Du du du, ließ den Artikel mal genau. Da reicht die pflanzliche Nahrung vööööllig aus ;)

pinkpoison 10.12.2012 20:29

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 843492)
Du du du, ließ den Artikel mal genau. Da reicht die pflanzliche Nahrung vööööllig aus ;)

Ja, ja... DER SPIEGEL ist die BILD in links... ;-) Dass DU das ironisch gemeint hast, ist mir klar... :Cheese:

Das hier ist eine ganz brauchbare Darstellung zum Thema Zink:

Zitat:

Eine besonders zinkarme Ernährung nehmen Vegetarier zu sich

Getreide und Gemüse enthält zwar reichlich Zink, doch kann der Körper dieses Zink nicht gut verwerten, weil es die gleichzeitig enthaltenen Ballaststoffe (Phytinsäure) in einem Komplex binden. Ähnlich behindern die Zinkverwertung Calcium, Eisen, Kupfer, Phosphate (z.B. in Cola, Limonaden), Oxalate und Tannine in der Nahrung. Brisant wird dies für Vegetarier, die gänzlich auf zinkhaltige Produkte tierischen Ursprungs wie Eier und Milch verzichten.
(...)
Die besten Zinklieferanten sind: Fleisch, Innereien, Eier, Milchprodukte und Schalentiere

Alle Nahrungsmittel tierischer Herkunft (Fleisch, Fisch, Milch etc.) enthalten relativ viel Zink. Pflanzliche Kost weist mit wenigen Ausnahmen wie z.B. eiweißhaltigen Samen (Getreide und damit Vollkornprodukten, Weizenkeimen, Weizenkleie, Haferflocken), Hülsenfrüchten und Nüssen geringere Mengen auf. Außerdem wird Zink aus pflanzlicher Nahrung relativ schlecht vom Körper aufgenommen.

pinkpoison 10.12.2012 21:24

Ne richtig geile Paleo-Rezeptsammlung

pinkpoison 11.12.2012 08:16

Eier verbessern Carotenoid-Status und HDL-Werte (das "gute Cholesterin") und senken das Risiko bzgl. Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei vom metabolischen Syndrom betroffenen Menschen

Zitat:

Egg yolk may represent an important food source to improve plasma carotenoid status in a population at high risk for cardiovascular disease and type 2 diabetes.
Klingt wie das glatte Gegenteil dessen, was die Cholesterin-Panikmache der vergangenen Jahrzehnte uns einreden wollte. Da hau ich mir doch gleich mal ein paar Eier zum Frühstück in die Pfanne :cool:

zum Abstract der Studie

Jait 11.12.2012 13:12

Ja, die Eier - auch so eines von Strunzens Lieblingsthemen:
http://www.strunz.com/news.php?newsid=709
http://www.strunz.com/news.php?newsid=1111

pinkpoison 11.12.2012 19:14

Gebissfehlstellungen als Folge der Neolithischen Revolution

pinkpoison 11.12.2012 19:40

Nett zu lesende Artikelserie von Michael R. Eades:

Are we Meat Eaters oder Vegetarians?

Part 1

Part 2
Part 3

pinkpoison 11.12.2012 20:35

Gelungene Zusammenstellung von Argumenten für eine omnivore Ernährung von Stephen Byrnes

The Myths of Vegetarianism

Zitat:

"Humans have always been meat-eaters. The fact that no human society is entirely vegetarian, and those that are almost entirely vegetarian suffer from debilitated conditions of health, seems unequivocally to prove that a plant diet must be supplemented with at least a minimum amount of animal protein to sustain health. Humans are meat-eaters and always have been. Humans are also vegetable eaters and always have been, but plant foods must be supplemented by an ample amount of animal protein to maintain optimal health."
HL Abrams:The relevance of Paleolithic diet in determining contemporary nutritional needs. J Appl Nutr, 1979, 1,2:43-59

pinkpoison 12.12.2012 07:34

Paleo-Pizza
 
Eine nette Idee, was die Zusammensetzung des Pizza-Bodens angeht:


Jait 12.12.2012 10:24

Auch möglich: Pizzaboden aus Thunfisch + Eiern.

pinkpoison 12.12.2012 10:37

Computersimulation: Lebensmittelpreise könnten Kaufverhalten in Richtung einer gesunden Ernährung steuern.

Fragt sich halt nur, wer auf Basis welchen wissenschaftlichen Fundaments festlegen würde, was "gesunde" und was "ungesunde" Nahrungsmittel sind.... . Würde man dem Modell der DGE folgen, dann würden wir m.E. vom Regen in die Traufe kommen.... .

EDIT: Dazu passt dieser Standpunkt zur Qualität der Ernährungsberatung nach den Richtlinien der DGE ganz gut.

pinkpoison 12.12.2012 10:44

Ein Lob dem Rote-Beete-Saft...

Zitat:

Effect of beetroot juice on lowering blood pressure in free-living, disease-free adults: a randomized, placebo-controlled trial

Leah T Coles and Peter M Clifton

Nutrition Journal 2012, 11:106 doi:10.1186/1475-2891-11-106
Published: 11 December 2012

Abstract (provisional)

Background

The consumption of beetroot juice on a low nitrate diet may lower blood pressure (BP) and therefore reduce the risk of cardiovascular events. However, it is unknown if its inclusion as part of a normal diet has a similar effect on BP. The aim of the study was to conduct a randomized controlled trial with free-living adults to investigate if consuming beetroot juice in addition to a normal diet produces a measureable reduction in BP.

Method


Fifteen women and fifteen men participated in a double-blind, randomized, placebo-controlled, crossover study. Volunteers were randomized to receive 500 g of beetroot and apple juice (BJ) or a placebo juice (PL). Volunteers had BP measured at baseline and at least hourly for 24-h following juice consumption using an ambulatory blood pressure monitor (ABPM). Volunteers remained at the clinic for 1-h before resuming normal non-strenuous daily activities. The identical procedure was repeated 2-wk later with the drink (BJ or PL) not consumed on the first visit.

Results


Overall, there was a trend (P=0.064) to lower systolic blood pressure (SBP) at 6-h after drinking BJ relative to PL. Analysis in men only (n=13) after adjustment for baseline differences demonstrated a significant (P<0.05) reduction in SBP of 4 -- 5 mmHg at 6-h after drinking BJ.

Conclusions

Beetroot juice will lower BP in men when consumed as part of a normal diet in free-living healthy adults.

benjamin3341 12.12.2012 10:55

Mein Bruder war letztens auf so nem Sportärzte Kongress.
Da wurde behauptet, die einzigen legalen Mittel, die wissenschaftlich wasserdicht nachgeweislich die Leistung fördern sind Koffein, Kreatin und rote Bete...

Was ist da genau dran? Weis dazu jemand mehr?

pinkpoison 12.12.2012 11:05

Zitat:

Zitat von benjamin3341 (Beitrag 844197)
Mein Bruder war letztens auf so nem Sportärzte Kongress.
Da wurde behauptet, die einzigen legalen Mittel, die wissenschaftlich wasserdicht nachgeweislich die Leistung fördern sind Koffein, Kreatin und rote Bete...

Was ist da genau dran? Weis dazu jemand mehr?

Was? Wie? Und was ist mit dem von vielen so vergötterten Traubensaft und den viele, vielen Mittelchen die vom Tippgeber FEILgeboten werden? ;-)

Ich würde sagen, dass auch grüner Tee (bzw. dessen Inhaltsstoffe) nicht uninteressant sind. Da gibts inzwischen auch ne ganze Reihe von Studien, die zu ähnlichen Ergebnissen kommen - so zb zu verbesserter Fettverbrennung/Thermogenese.

Ser-761 12.12.2012 13:07

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 843520)
Ja, ja... DER SPIEGEL ist die BILD in links... ;-) Dass DU das ironisch gemeint hast, ist mir klar... :Cheese:

Das hier ist eine ganz brauchbare Darstellung zum Thema Zink:

Gerade zum Thema Zink gelesen: http://agepal.org/index.php/forschun...unigt-alterung

sbechtel 12.12.2012 14:36

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 844205)
Was? Wie? Und was ist mit dem von vielen so vergötterten Traubensaft und den viele, vielen Mittelchen die vom Tippgeber FEILgeboten werden? ;-)

Ich würde sagen, dass auch grüner Tee (bzw. dessen Inhaltsstoffe) nicht uninteressant sind. Da gibts inzwischen auch ne ganze Reihe von Studien, die zu ähnlichen Ergebnissen kommen - so zb zu verbesserter Fettverbrennung/Thermogenese.

Du solltest vielleicht mal auf der Seite vom Feil vorbeischauen, ich denke es würde dir dort gar nicht so schlecht gefallen. Die Entwicklung geht immer mehr in Richtung Paleo, wer die Fußnoten sorgfältig ließt, der kann dort auch mal den Namen Cordain erblicken.

Von Getreide, Tofu und Soja distanziert er sich, empfiehlt den Verzehr von mehr Fett (ja, auch viel gesättigtes) usw. usf.

Traubensaft ist IMHO kein Leistungssteigerer, sondern einfach ein gutes Mittel, um seine Glykogenvorräte aufzufüllen. Unter Leistungssteigerung verstehe ich was anderes. Eine Tankstelle fürs Auto ist ja auch keine Tuningwerkstatt.

Und die rote Bete ist natürlich ein Klasse Zeug!!

Faul 12.12.2012 15:19

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 844188)
Computersimulation: Lebensmittelpreise könnten Kaufverhalten in Richtung einer gesunden Ernährung steuern.

Fragt sich halt nur, wer auf Basis welchen wissenschaftlichen Fundaments festlegen würde, was "gesunde" und was "ungesunde" Nahrungsmittel sind.... . Würde man dem Modell der DGE folgen, dann würden wir m.E. vom Regen in die Traufe kommen.... .

EDIT: Dazu passt dieser Standpunkt zur Qualität der Ernährungsberatung nach den Richtlinien der DGE ganz gut.

Der Artikel strotzt ja nur so vor Konjuktiv. Schön ist, dass die Tabaksteuer angeführt wird, da würde ich mal gerne wissen, wer wegen der aufgehört hat zu rauchen. Da wurde wohl eher die Marke gewechselt oder auf Selbst-Drehen umgestiegen. Auch glaube ich, dass viele sich im Zweifel für das "gutschmeckende", wenn auch etwas teurere entscheiden würden. Auch heute ist es ja theoretisch so, dass selber kochen günstiger wäre als die Pizza von Oetker. Oetker hat mit seiner Pizza dennoch glänzende Umsatzzahlen. Manchmal frage ich mich schon ob, den Wissenschaftler der Blick für das reale Leben abhanden gekommen ist. In Ungarn wurden ja vor einige Zeit solche Steuern eingefüht. Vielleicht gibt es da dann ja mal passende Erhebungen.

Ansonsten habe ich auf dieser Seite gefunden, dass
Zitat:

Eine Besteuerung von einem Cent pro Ounce (oz) des zuckerhältigen Getränks würde einen 20 oz (591 ml) Softdrink um 15-20% verteuern. Die Preiselastizität der Nachfrage für Soft-Drinks liegt im Bereich zwischen - 0,8 und - 1,0. Eine Preiselastizität von -0,8 bedeutet, dass eine 10%ige Preiserhöhung zu einer Konsumreduktion um 8% führt. D.h. es ist vorhersehbar, dass es zu einer um etwa 10% reduzierten Kalorienaufnahme in Form von zuckerhältigen Getränken kommen wird (20 kcal pro Tag) und damit zu Gewichtsreduktion und Reduktion des Gesundheitsrisikos von Diabetes und Herzkreislauferkankungen (Brownell, 2009).
Ironie an: Gute Wirkung! Ironie aus. Vielmehr Wirkung würde Coca-Cola vermutlich auch nicht zulassen.


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