Zitat:
Zitat von Hafu
(Beitrag 1596091)
Das Risiko für die gesamte Kohorte ist im Mittel genauso, wie es die Inzidenz ausweist. Praktisch ist es aber individuell betrachtet, bei Geimpften viel niedriger, und als Ausgleich bei den Ungeimpften höher.
Wenn man zur Vereinfachung ausgeht, dass das Infektrisiko für Geimpfte 0 ist (in der Realität sind es je nach Impfung und ob schon die Zweitimpfung erhalten wurde natürlich etwas mehr), dann haben aktuell 15% der Bevölkerung bei z.B. 100er-Inzidenz gar keine Risiko mehr für Covid-19. Daher muss um rechnerisch auf die 100er inzidenz zu kommen die verbliebenen 85% Ungeimpfte natürlich ein höheres Risiko aufweisen, denn wenn das Risiko für die ungeimpften 85% nur 1/1000 (=100/100 000) betrage würde, dann läge die Inzidenz ja nur bei 85.
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Das ist eine spektakuläre "Rechnung" ...
Vielleicht hilft es, statt des (multikausalen) individuellen Infektionsrisikos die "Wahrscheinlichkeit einem Infizierten" zu begegnen zu betrachten.
Unter der Annahme der "völligen Gleichverteilung der Begegnungen" und der weiteren, daß die Inzidenz den Anteil der aktuell Kontagiösen widerspiegelt, beträgt diese bei einer Inzidenz von 100 für einen jeden 0,1% pro Begegnung. Völlig unabhängig von allem anderen.
Beim gegenseitigen in den Mund Spucken steigt das Infekionsrisiko beim Nichtimmunen gegen 100% bei dieser Begegnung, Beim Geimpften / Immunen bleibt es (hoffentlich) bei Null.
(Wenn ich mein persönliches Risiko in solch einer Begegnung durch ABC-Schutzausrüstung auf Null senke, steigt es ja auch nicht für andere dadurch an)
Valide sind deine Gedanken wohl bei der Betrachtung des allgemeinen Infekionsgeschehens.
Hat man bei steigender Quote von Immunen gleiche R-Werte, so deutet dies auf erhöhte Übertragungsintensität unter Nichtimmunen hin.
Grüße ... :Huhu:
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