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Nepumuk 13.06.2023 13:54

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1711794)
Willst du tatsächlich den Menschen verbieten zu fliegen oder es hart über den Preis regeln?

Ja, eine Kombination aus Beiden halte ich für machbar. Ein Verbot von Kurzstreckflügen in Kombination mit einem stetig steigenden CO2-Preis.


Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1711794)
Dies hätte natürlich Folgeeffekte: ich bin gerade in Lissabon, einer Stadt, die zum Teil vom Tourismus lebt. Etliche Geringverdiener hier hätten kein oder noch weniger Einkommen. Gleichzeitig kann man ihnen ja sagen, ihre alten Karren durch moderne eAutos zu ersetzen.

Der Klimawandel hat auch Konsequenzen. Spanien vertrocknet, ob's in Portugal auch so schlimm wird weiß ich gerade nicht. Das ist aber egal, solange ich weiter Billigjobs habe, die auf billigen Flügen in billige Urlaubsziele beruhen. Ist das deine Vision von Wohlstandsentwicklung?

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1711794)
Solche unnötigen Ereigniss wie "Roth" würden selbstverständlich auch unter die Räder fallen. Das muss man ja nicht erwähnen. Das sind Tempel der Verschwendung ;-)

Nicht das ich das vor hätte, aber eine Autofahrt von meinem Wohnort nach Roth ist vergleichsweise Peanuts im Vergleich zu einem Flug nach Lissabon. Aber ansonsten ja, auch auf den Triathlon wird das Auswirkungen haben.

keko# 13.06.2023 14:02

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1711836)
....
Der Klimawandel hat auch Konsequenzen. Spanien vertrocknet, ob's in Portugal auch so schlimm wird weiß ich gerade nicht. Das ist aber egal, solange ich weiter Billigjobs habe, die auf billigen Flügen in billige Urlaubsziele beruhen. Ist das deine Vision von Wohlstandsentwicklung?....

Wir haben bereits eine massive Schieflage, so dass Menschen auf z.B. billige Nahrungsmittel angewiesen sind.

Die Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels haben das Potenzial, diese Schieflage zu vervielfachen.

Im Rahmen des Klimwandels könnten wir zugleich die vorhanden Schieflage bekämpfen. Was du aber letztendlich befürwortest, ist eine weitere Verfestigung der Schieflage: am Ende hast du ordentliche Wohlstandsverluste und Hans v.u.z. Wurst lacht dich aus.

MattF 13.06.2023 14:10

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1711836)

Nicht das ich das vor hätte, aber eine Autofahrt von meinem Wohnort nach Roth ist vergleichsweise Peanuts im Vergleich zu einem Flug nach Lissabon. Aber ansonsten ja, auch auf den Triathlon wird das Auswirkungen haben.


Auswirkungen sicher, wobei Sportveranstaltungen an sich nicht unbedingt klimaschädlich sind.

Das Hauptproblem an Veranstaltungen selbst sowas wie Formel 1 oder auch Urlaubsreisen auch sowas wie Skiurlaub, ist die Anreise. Dort wird generell das meiste CO2 frei.

D.h. ein Weg Urlaub und Veranstaltungen zu "retten" ist eine Anreise die möglichst wenig CO2 frei setzt. Also z.b. mit dem Zug oder auch, dass man nur kurze Anreisen hat.

D.h. dann für Roth z.b. dass man einfach weniger Teilnehmer hat, weil eine Anreise aus USA oder Australien sollte es für einen Triathlon nicht geben.

Aus D mit dem Zug angereist ist Roth aber gar kein Problem. Die Zukunft der Menschheit kann auch nicht sein, dass jeder in seiner Wohnung sitzen bleibt.

El Stupido 13.06.2023 14:14

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1711830)
Wir haben gegen 5 Uhr unser Auto auf dem Parkplatz P6 abgestellt, gegenüber vom Abflug-Terminal, sind rüber zum Flughafen gelaufen, ins Flugzeug gestiegen und haben um 10 Uhr entspannt in der Innenstadt von Lissabon gefrühstückt. Vom Fughafen in die Stadt kamen wir bequem und günstig mit Uber in 10min.

Das nenne ich Fortschritt. In dem Dorf, in dem meine Oma wohnte, kam 1x am Tag ein Bus. Sie selbst hatte nur ein Fahrrad.
Das Problem: so etwas erst mal genossen, wird es schwer, das bleiben zu lassen. Wie willst du Fortschritt stoppen?
:Blumen:

Und der ganze Aufwand um in Lissabon in einem freien WLAN zu sitzen um im Triathlon Szene Forum zu lesen und zu schreiben? :Cheese:
Dafür hätte es auch ein Urlaub im Inland oder dem nahen Ausland im Zug getan.

Nepumuk 13.06.2023 14:23

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1711842)
Wir haben bereits eine massive Schieflage, so dass Menschen auf z.B. billige Nahrungsmittel angewiesen sind.

Die Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels haben das Potenzial, diese Schieflage zu vervielfachen.

Im Rahmen des Klimwandels könnten wir zugleich die vorhanden Schieflage bekämpfen. Was du aber letztendlich befürwortest, ist eine weitere Verfestigung der Schieflage: am Ende hast du ordentliche Wohlstandsverluste und Hans v.u.z. Wurst lacht dich aus.

Das behauptest du immer, hast aber keine Belege dafür. Die soziale Schieflage gibt es nicht wegen des Klimawandels, sondern wegen der politischen Rahmenbedingungen.
Die Maßnahmen gegen Klimawandel werden diese sozialen Unterschiede nicht verstärken oder abschwächen, das ist ein weitgehend getrennter Prozess. Klar ist aber das die Armen unter den Folgen des Klimawandels stärker leiden werden als die Reicheren und somit die Schere durch den Klimawandel weiter aufgeht.

Die von den Grünen propagierten Maßnahmen zum Klimawandel sind im Kern ein gigantisches Konjunkturprogramm, dass über Jahrzehnte Millionen Jobs schafft und sichert, aber halt nicht bei Billigfliegern oder Ölraffinerien. Ob wir Wohlstandsverlust erleiden oder nichts, hängt von anderen Dingen ab.

Schau mal nach UK. Dort geht es wirklich seit Jahrzehnten bergab, und die tun nun mal gar nix gegen den Klimawandel. Das kann es also nicht sein. Welche Gründe sind es dann?

keko# 13.06.2023 14:28

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1711848)
Und der ganze Aufwand um in Lissabon in einem freien WLAN zu sitzen um im Triathlon Szene Forum zu lesen und zu schreiben? :Cheese:
Dafür hätte es auch ein Urlaub im Inland oder dem nahen Ausland im Zug getan.

In Lisssabon, dort wo meine Zweitgeborene arbeitet, arbeiten viele junge Menschen aus aller Welt. Firmen wie Meta und Google nutzen dies, siedeln sich dort an und werben junge Talente an.
Wenn ich dann hier lese, dass man zukünftig mit dem Zug reisen soll oder gar ganz daheim bleiben soll, klingt das wie anno dazumal und ist im harten Kontrast zur vorhandenen Realttät.

(no offense natürlich :Blumen:)

Klugschnacker 13.06.2023 14:51

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1711852)
Wenn ich dann hier lese, dass man zukünftig mit dem Zug reisen soll oder gar ganz daheim bleiben soll, klingt das wie anno dazumal und ist im harten Kontrast zur vorhandenen Realttät.

Die Klimaschutzgesetze sind aber ebenfalls Realität. Weil sie erst nach und nach greifen, scheinen viele zu denken, sie existierten nicht oder seien nicht verbindlich.

Bei einer Flugreise werden die Emissionen dem Land des Abflugs zugerechnet. In Deutschland müssen die Emissionen des Flugverkehrs bis zum Jahr 2030 um 40 Prozent im Vergleich zum Jahr 2005 reduziert werden. Fünf Jahre später auf -55%. Ich denke, dass Du das bald spüren wirst.
:Blumen:

keko# 13.06.2023 15:10

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1711850)
Das behauptest du immer, hast aber keine Belege dafür. Die soziale Schieflage gibt es nicht wegen des Klimawandels, sondern wegen der politischen Rahmenbedingungen.
Die Maßnahmen gegen Klimawandel werden diese sozialen Unterschiede nicht verstärken oder abschwächen, das ist ein weitgehend getrennter Prozess. Klar ist aber das die Armen unter den Folgen des Klimawandels stärker leiden werden als die Reicheren und somit die Schere durch den Klimawandel weiter aufgeht.

Die von den Grünen propagierten Maßnahmen zum Klimawandel sind im Kern ein gigantisches Konjunkturprogramm, dass über Jahrzehnte Millionen Jobs schafft und sichert, aber halt nicht bei Billigfliegern oder Ölraffinerien. Ob wir Wohlstandsverlust erleiden oder nichts, hängt von anderen Dingen ab.

Schau mal nach UK. Dort geht es wirklich seit Jahrzehnten bergab, und die tun nun mal gar nix gegen den Klimawandel. Das kann es also nicht sein. Welche Gründe sind es dann?

Soziale Schieflage hat nichts mit dem Klimawandel zu tun, wenn du aber über den Preise geht, wird diese Schieflage verstärkt und verfestigt. Wäre ich Hans v.u.z. Wurst, würde ich die Parteien wählen, die für die härtesten Maßnahmen sind, denn letztendlich sichern sie meinen Status und sorgen dafür, dass ich weiterhin aus dem Vollen schöpfen kann.
Glaubst du denn, Superreiche jucken Flugpreise? Sie haben Privatjets.

Und natürlich werden Jobs geschaffen, aber welche? Kann Hinz&Kunz davon anständig leben?

keko# 13.06.2023 15:13

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1711850)
...Klar ist aber das die Armen unter den Folgen des Klimawandels stärker leiden werden ....

Warum ist das klar? Mir ist das nicht klar. Sollte man das nicht mal hinterfragen?

Mal so herum gefragt: was glaubst du, was lös wäre, wäre es genau umgekehrt? Dass Reiche und Mächtige vermehrt betroffen wären.

LisaH 13.06.2023 15:44

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1711857)
Warum ist das klar?

Weil man mit finanziellen Reserven viel mehr Möglichkeiten hat, die eigene Position zu optimieren (den Standort zu wechseln, die eigene Behausung an höhere Temperaturen anzupassen...).

qbz 13.06.2023 16:07

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1711850)
......
Die Maßnahmen gegen Klimawandel werden diese sozialen Unterschiede nicht verstärken oder abschwächen, das ist ein weitgehend getrennter Prozess.
........

Das würde ich so nicht teilen. Wer sich die einzelnen Massnahmen detailliert anschaut, wird feststellen, dass die einkommensschwachen Schichten deutlich stärker betroffen sind und die kapitalkräftigen davon profitieren können, wenn sie entsprechendes Kapital anlegen. Beispiele: Beschäftigte beim Kohleabbau, in der fossilen Industrie versus subventionierte Kapitalbesitzer, Autoindustrie etc., Steuerung der Energiewende über nichteinkommensproportionale Steuern, nichteinkommensproportionale Entlastungen (z.B. bei der Gas- / Strompreisbremse), einkommensunabhängige Einmalzahlungen, Abwälzung der energetischen Sanierung auf die Mieter, steigende Preise für den Grundbedarf incl. MEW; usf. . Wer die sozialen Probleme infolge der Energiewende gar nicht adressiert und wie es wie oben Nepumuk formuliert hat, sogar verleugnet, hat natürlich wenig Chancen, politisch Mehrheiten für die Energiewende usf. zu erhalten.

Rein gesellschaftsanalytisch und prinzipiell gesehen, prallen bei allen grossen technologisch-wissenschaftlichen Entwicklungen / Reformen in der Industrie immer auch die gegensätzlichen Klasseninteressen aufeinander zwischen Kapital und Arbeit (Lohnabhängigen), die entsprechend der veränderten Bedingungen neu ausgehandelt werden müssen, wobei über die konkrete Verteilung der Lasten und Gewinne das jeweilige historische Kräfteverhältnis entscheidet, das aktuell im Unterschied zu den sozialmarktwirtschaftlich gepägten Phasen der Nachkriegszeit seit der Wende eindeutig zugunsten der Kapitalkassen ausschlägt.

Eine grundsätzliche Ablehnung der Energiewende wegen Verarmungsängsten würde ich wiederum historisch in Analogie zu Protesten gegen die Einführung der Maschinen und der Maschinenstürmere sehen. Hier holt die AFD die Lohnabhängigen und einkommensschwachen Menschen ab.

Nepumuk 13.06.2023 16:25

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1711857)
Warum ist das klar? Mir ist das nicht klar. Sollte man das nicht mal hinterfragen?

Nein, warum nicht? Die bist doch hier immer der Fürsprecher der Armen, oder etwa doch nicht?
Ich fang mal an:
- Lebensmittel werden potentiell teurer, da die fruchtbaren Flächen weniger werden. - Betrifft Arme mehr als Reiche
- Landestriche werden ganz oder teilweise wegen der Hitze unbewohnbar. Reiche können ausweichen, Arme nicht (siehe z.B. Indien oder auch Spanien)
- Küstenregionen werden durch steigende Meeresspiegel und/oder Überflutungen unbewohnbar (siehe z.B. Bangladesch). Wen trifft's?

Gibt sicher noch mehr Beispiele, die mir gerade nicht einfallen

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1711857)
Mal so herum gefragt: was glaubst du, was lös wäre, wäre es genau umgekehrt? Dass Reiche und Mächtige vermehrt betroffen wären.

Ja, dann würde mehr gemacht, völlig klar. Du spielst quasi aber den Reichen mit deiner Argumentation in die Karten. Wir können leider, leider gar nichts gegen den Klimawandel tun, wegen der armen Armen. Tut mir leid, wir können ja wieder reden, wenn die Armen mal nicht mehr arm sind....

Ach Moment, ich vergaß, du bist ja ein Reicher. Dann passt ja alles. :Huhu:

Klugschnacker 13.06.2023 16:37

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1711852)
In Lisssabon, dort wo meine Zweitgeborene arbeitet, arbeiten viele junge Menschen aus aller Welt. Firmen wie Meta und Google nutzen dies, siedeln sich dort an und werben junge Talente an.

In Brandenburg nahe Berlin konnte sich Google nicht ansiedeln, weil das verfügbare Wasser für das Rechenzentrum nicht ausreicht. Quelle

Dazu zwei Schlagzeilen:
Brandenburg leidet unter Trockenheit und Tesla sucht nach neuem Wasser

Deutschlandfunk: Wasserknappheit: Wird Brandenburg zur Wüste? Audio, 9 Minuten


keko# 13.06.2023 16:39

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1711863)
....

Ja, dann würde mehr gemacht, völlig klar. Du spielst quasi aber den Reichen mit deiner Argumentation in die Karten. Wir können leider, leider gar nichts gegen den Klimawandel tun, wegen der armen Armen. Tut mir leid, wir können ja wieder reden, wenn die Armen mal nicht mehr arm sind....

..

Ich wundere mich lediglich, wie der eine oder andere die Klimaproblematik scheinbar über alles stellt und die soziale Frage hinten an stellt oder gar nicht in Betracht zieht. Nicht nur das: man erwägt sogar eigene Wohlstandsverluste.

Wie ich schon mehrfach provokant sagte: wäre ich Hans v.u.z. Wurst würde ich dem zustimmen und meine Aktienpakete entsprechend umsortieren (irgendwas mit "Nachhaltigkeit"): ich würde noch reicher und mächtiger werden und die anderen 99% freiwillig Wohlstandsverluste wählen. "Spare du, damit ich weiterhin aus dem Vollen schöpfe."

Das geht so weit, dass einer der priveligiertesten Menschen, König Charles, als "grüner König" verstanden wird.
Ein Ölscheich wird Präsident der nächsten Weltklimakonferenz...
Das ist eigentlich Satire.

qbz 13.06.2023 16:47

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Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1711864)
In Brandenburg nahe Berlin konnte sich Google nicht ansiedeln, weil das verfügbare Wasser für das Rechenzentrum nicht ausreicht. Quelle

Dazu zwei Schlagzeilen:
Brandenburg leidet unter Trockenheit und Tesla sucht nach neuem Wasser

Deutschlandfunk: Wasserknappheit: Wird Brandenburg zur Wüste? Audio, 9 Minuten


eine Wiese vor ein paar Tagen in unserem Dorf, die vergeblich seit 8 Wochen auf Regenwasser wartet. Ich kann ja bei aktueller Gelegenheit mal riesige ausgetrocknete Kornfelder posten. Ich vermute, die Bauern haben sie allein wegen der Subventionen bepflanzt.

Nepumuk 13.06.2023 16:48

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1711865)
Ich wundere mich lediglich, wie der eine oder andere die Klimaproblematik scheinbar über alles stellt und die soziale Frage hinten an stellt oder gar nicht in Betracht zieht. Nicht nur das: man erwägt sogar eigene Wohlstandsverluste.

Ist einfach zu verstehe. Nichts anderes gefährdet unseren Wohlstand so sehr wie der Klimawandel und unsere Abhängigkeit von fossilen Energieimporten. Ich habe keine Lust auf Wohlstandsverluste, daher will ich etwas dagegen tun.
Nur dadurch, dass du deine Behauptung immer wieder wiederholst, wird sie eben auch nicht wahrer.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1711865)
Das geht so weit, dass einer der priveligiertesten Menschen, König Charles, als "grüner König" verstanden wird.
Ein Ölscheich wird Präsident der nächsten Weltklimakonferenz...

...und keko kann weiter mit dem Billigflieger nach Lissabon. Dann ist ja alles gut.

deralexxx 13.06.2023 16:53

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1711865)
Ich wundere mich lediglich, wie der eine oder andere die Klimaproblematik scheinbar über alles stellt und die soziale Frage hinten an stellt oder gar nicht in Betracht zieht. Nicht nur das: man erwägt sogar eigene Wohlstandsverluste.

Wie ich schon mehrfach provokant sagte: wäre ich Hans v.u.z. Wurst würde ich dem zustimmen und meine Aktienpakete entsprechend umsortieren (irgendwas mit "Nachhaltigkeit"): ich würde noch reicher und mächtiger werden und die anderen 99% freiwillig Wohlstandsverluste wählen. "Spare du, damit ich weiterhin aus dem Vollen schöpfe."

Das geht so weit, dass einer der priveligiertesten Menschen, König Charles, als "grüner König" verstanden wird.
Ein Ölscheich wird Präsident der nächsten Weltklimakonferenz...
Das ist eigentlich Satire.

Das ist doch auch eine soziale globale Frage, wenn wir die Maßnahmen nicht ergreifen und (ggf?!) auf Wohlstand verzichten wird es nicht nur die soziale schwächeren in Deutschland treffen, sondern auch die sozial schwächeren in Afrika und co.

Wenn ich in einem unbewohnbaren Land mit Familie leben würde, würde ich mich auf den Weg machen in ein Land, in dem die klimatischen Variablen noch nicht so schlimm sind (Mitteleuropa!). Dann kommt AFD und co wieder mit den Parolen gegen Flüchtlinge und Einwanderer.

keko# 13.06.2023 16:53

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1711864)
In Brandenburg nahe Berlin konnte sich Google nicht ansiedeln, weil das verfügbare Wasser für das Rechenzentrum nicht ausreicht. Quelle

Dazu zwei Schlagzeilen:
Brandenburg leidet unter Trockenheit und Tesla sucht nach neuem Wasser

Deutschlandfunk: Wasserknappheit: Wird Brandenburg zur Wüste? Audio, 9 Minuten


Das sind wohl Schlüsseltechnologien, die da flöten gehen würden.
Möglicherweise gibt es in ein paar Jahren Technologien, um Wasser einzusparen. Meines Wissens ist die Lackiererei ein Großverbraucher in Autofabriken.

Nepumuk 13.06.2023 17:00

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1711861)
Das würde ich so nicht teilen. Wer sich die einzelnen Massnahmen detailliert anschaut, wird feststellen, dass die einkommensschwachen Schichten deutlich stärker betroffen sind und die kapitalkräftigen davon profitieren können, wenn sie entsprechendes Kapital anlegen. Beispiele: Beschäftigte beim Kohleabbau, in der fossilen Industrie versus subventionierte Kapitalbesitzer, Autoindustrie etc., Steuerung der Energiewende über nichteinkommensproportionale Steuern, nichteinkommensproportionale Entlastungen (z.B. bei der Gas- / Strompreisbremse), einkommensunabhängige Einmalzahlungen, Abwälzung der energetischen Sanierung auf die Mieter, steigende Preise für den Grundbedarf incl. MEW; usf. . Wer die sozialen Probleme infolge der Energiewende gar nicht adressiert und wie es wie oben Nepumuk formuliert hat, sogar verleugnet, hat natürlich wenig Chancen, politisch Mehrheiten für die Energiewende usf. zu erhalten.

Ich verleugne soziale Probleme nicht. Ich sage nur, dass die geplante Klimaschutzmaßnahme nicht der Auslöser für heutige soziale Probleme sind und dass der Verzicht auf Klimaschutzmaßnahme keinesfalls soziale Probleme löst.

Nebenbei, das Grüne Wahlprogramm enthält eine Vielzahl von sozial abfedernden Maßnahmen, wie z.B.
- das Energiegeld
- einkommensabhängige Förderung von Heizungswechsel

Ansonsten gebe ich dir schon recht, dass vieles in der aktuellen Politik nicht wirklich sozial ist und sich dringend was tun muss. Klimaschutzmaßnahme gehe für mich aber definitiv vor.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1711861)
Eine grundsätzliche Ablehnung der Energiewende wegen Verarmungsängsten würde ich wiederum historisch in Analogie zu Protesten gegen die Einführung der Maschinen und der Maschinenstürmere sehen. Hier holt die AFD die Lohnabhängigen und einkommensschwachen Menschen ab.

Dem stimme ich zu.

keko# 13.06.2023 17:10

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1711871)
...

Ansonsten gebe ich dir schon recht, dass vieles in der aktuellen Politik nicht wirklich sozial ist und sich dringend was tun muss. Klimaschutzmaßnahme gehe für mich aber definitiv vor.
.

Letzteres sollte nicht sein. Wenn Klimaschutzmaßnahmen nicht sozialverträglich sind, werden sie von der Gesellschaft nicht mitgetragen und scheitern an der Realität. Sei es, dass die AfD gewählt wird.

Wenn die Grünen diesen Schwenk nicht hinbekommen, ist es bald vorbei mit ihnen.

Klugschnacker 13.06.2023 18:00

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1711872)
Wenn Klimaschutzmaßnahmen nicht sozialverträglich sind, werden sie von der Gesellschaft nicht mitgetragen und scheitern an der Realität. Sei es, dass die AfD gewählt wird.

Wenn die Grünen diesen Schwenk nicht hinbekommen, ist es bald vorbei mit ihnen.

Auch die anderen Parteien kommen nicht am Klimaschutzgesetz vorbei. Falls Friedrich Merz oder der Bundestagsälteste Philipp Amthor Bundeskanzler werden, müssen sie das Klimaschutzgesetz umsetzen, inklusive der Zwischenziele ab sofort. Denn es hat Verfassungsrang.

Der Artikel 20a des Grundgesetzes, der die Umwelt und die kommenden Generationen schützt, enthält ein "Verschlechterungsverbot": Die bereits bestehenden Gesetze und Verordnungen dürfen nicht in einer Weise verändert werden, die ersatzlos zu einer Verschlechterung des Umweltschutzes führt. Mit anderen Worten, hinter die bereits verabschiedeten Regelungen kann man nicht zurückfallen, ohne an anderer Stelle einen entsprechenden Ausgleich zu schaffen. Kurz: Das Klimaschutzgesetz gilt.

LisaH 13.06.2023 18:40

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1711872)
Letzteres sollte nicht sein. Wenn Klimaschutzmaßnahmen nicht sozialverträglich sind, werden sie von der Gesellschaft nicht mitgetragen und scheitern an der Realität. Sei es, dass die AfD gewählt wird.

Wenn die Grünen diesen Schwenk nicht hinbekommen, ist es bald vorbei mit ihnen.

Und wenn dann die AfD den Klimaschwenk nicht hinbekommen, dann ist es vorbei mit uns allen.

Genussläufer 13.06.2023 22:15

Zitat:

Zitat von LisaH (Beitrag 1711880)
Und wenn dann die AfD den Klimaschwenk nicht hinbekommen, dann ist es vorbei mit uns allen.

Das sieht der IPCC Bericht anders. Welche anderen Annahmen triffst Du, daß Du zu diesem Schluss kommst?

sabine-g 13.06.2023 22:31

Im Moment freue ich mich beinahe auf die nächste Katastrophe.
Vielleicht wachen die Leute dann endlich auf.
Wir haben anscheinend den nächsten super Hitze Sommer vor der Brust, scheint aber keinen zu kümmern, Hauptsache das neue Heizungsgesetz ist schön soft.
Ich verstehe die Welt nicht mehr.

Keko kannst du helfen?:Lachen2:

Nepumuk 13.06.2023 22:34

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1711872)
Letzteres sollte nicht sein. Wenn Klimaschutzmaßnahmen nicht sozialverträglich sind, werden sie von der Gesellschaft nicht mitgetragen und scheitern an der Realität. Sei es, dass die AfD gewählt wird.

Wenn die Grünen diesen Schwenk nicht hinbekommen, ist es bald vorbei mit ihnen.

Im Vergleich ist der Klimawandel eben die viel größere Bedrohung, als die Frage welche Deutschen jetzt etwas reicher oder etwas weniger reich sind. Aus globaler Perspektiven gibt es in Deutschland bekanntlich keine Armen.

Nepumuk 13.06.2023 22:37

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1711892)
Im Moment freue ich mich beinahe auf die nächste Katastrophe.
Vielleicht wachen die Leute dann endlich auf.
Wir haben anscheinend den nächsten super Hitze Sommer vor der Brust, scheint aber keinen zu kümmern, Hauptsache das neue Heizungsgesetz ist schön soft.
Ich verstehe die Welt nicht mehr.

Hab das was für dich. Gestern gab es auf dem Feldberg (der bei Frankfurt) einen "hübschen" Waldbrand, weil die Wälder jetzt schon wieder so trocken sind - und wir haben gerade Mitte Juni, der Sommer kommt erst noch. Schöne Aussichten. Derweil wird hier um Untergang der Grünen schwadroniert. :Nee:

Flow 13.06.2023 22:45

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1711892)
Ich verstehe die Welt nicht mehr.

Geht aber schon länger so, oder ? ... :Cheese:

sabine-g 13.06.2023 22:55

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1711895)
Geht aber schon länger so, oder ? ... :Cheese:

In einer Woche wird der Rheinpegel einen historischen Tiefststand erreichen.

Ist dir scheiss egal oder?
Hauptsache du kannst den Moralapostel raushängen lassen.

dherrman 13.06.2023 23:15

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1711898)
In einer Woche wird der Rheinpegel einen historischen Tiefststand erreichen.

Ist dir scheiss egal oder?
Hauptsache du kannst den Moralapostel raushängen lassen.

Lass doch sein, bringt doch nix.

Dein Text bezüglich Rheinpegel, was sollen wir machen? Das kannste erstmal nicht zurückdrehen.

I denk mal das werden wir nimmer gewinnen, den Klimapoker. Wohne beim Schnaker in der Blase im Breisgau. Fühlt sich gut an, Gemüse aus dem Cooperate, Einkauf im Quartiersladen, Greenpeace engagiert..

Trotzdem haben wir ein KFZ, das wir für den Urlaub benutzen -T5 Camper.
->Anzünden, verkaufen, verschrotten?

Arbeite als Freiberufler in der IT, bisher kein einziges Projekt, das nachhaltig wäre (Nachhaltigkeit im Unternehmen ist ...druck das nicht aus....(eins für einen Discounter und Cooperate Responsibility, wegen Einführung Lieferketten Nachweisem, war schon gut, aber es ist ein Discounter....)
-> Fuzo als Musiker?

Viele Firmen versuchen von China wegzukommen und versuchen in der EU zu produzieren -Parade Land Portugal. Weil hier der Mindestlohn so günstig ist geht man da hin...

Was will ich sagen? Otto-normal schafft das net alleine. Unsere Vorgesetzten, die Regierung auch nicht, die Wirtschaft will es sicher auch nicht, also wie?

VG

Flow 13.06.2023 23:20

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1711898)
Hauptsache du kannst den Moralapostel raushängen lassen.

Was du immer mit deiner Moral hast ... :) ... damit habe ich hier am allerwenigsten zu tun ...

Das einzige, was ich mir hier gelegentlich öffentlich wünsche, sind würdige Umgangsformen ... :Huhu:

TriVet 13.06.2023 23:24

Twitterschnipsel:
Das Landgericht Berlin hat jetzt entschieden: Die Blockaden der Letzten Generation sind nicht immer Nötigung, sondern aufgrund der "üblichen Stauzeiten" in der Stadt ohnehin "moderat".
Das klingt ja fast, als wären die vielen Autos das Problem und nicht die Aktivisti. Na sowas!


Gefunden hier:
https://twitter.com/mondschaf23/stat...3-juni-2023%2F

Mitsuha 14.06.2023 07:14

Nicht vergessen, dass die LG jetzt schon präventiv in Haft genommen wird.

https://www.merkur.de/bayern/regensb...-92338061.html

keko# 14.06.2023 07:32

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1711892)
Im Moment freue ich mich beinahe auf die nächste Katastrophe.
Vielleicht wachen die Leute dann endlich auf.
Wir haben anscheinend den nächsten super Hitze Sommer vor der Brust, scheint aber keinen zu kümmern, Hauptsache das neue Heizungsgesetz ist schön soft.
Ich verstehe die Welt nicht mehr.

Keko kannst du helfen?:Lachen2:

Klar, ich kann immer helfen :cool:
Ich mach da einfach nicht mehr mit - ich freue mich auf einen sonnigen Sommer :liebe053:

- Finanzkrise
- Flüchtlingskrise
- Corona
- Ukraine
- Klima

Ich kann nicht mehr Krise machen, ich bin einfach raus - mach du Krise! :Blumen:

keko# 14.06.2023 07:44

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1711876)
Auch die anderen Parteien kommen nicht am Klimaschutzgesetz vorbei. Falls Friedrich Merz oder der Bundestagsälteste Philipp Amthor Bundeskanzler werden, müssen sie das Klimaschutzgesetz umsetzen, inklusive der Zwischenziele ab sofort. Denn es hat Verfassungsrang.

Der Artikel 20a des Grundgesetzes, der die Umwelt und die kommenden Generationen schützt, enthält ein "Verschlechterungsverbot": Die bereits bestehenden Gesetze und Verordnungen dürfen nicht in einer Weise verändert werden, die ersatzlos zu einer Verschlechterung des Umweltschutzes führt. Mit anderen Worten, hinter die bereits verabschiedeten Regelungen kann man nicht zurückfallen, ohne an anderer Stelle einen entsprechenden Ausgleich zu schaffen. Kurz: Das Klimaschutzgesetz gilt.

Gesetze sind keine Naturgesetze sondern menschengemacht. Wenn die Menschen nicht mitmachen, sind sie nichts wert. Bei Naturgesetzen spielt das Menschenverhalten hingegen keine Rolle.

Der für mich vielversprechendere Weg ist auf Sozialverträglichkeit zu achten. Das ist ja auch möglich: Geld gibt es wie Sand am Meer, ein paar dutzend Menschen besitzen so viel wie 50% der Menschheit.
Aktuell geht es auch darum, dass auf Mieter höhere Kosten zukommen werden. Wäre eigentlich eine Chance für die SPD, da sie gar denn Bundeskanzler stellt.

keko# 14.06.2023 07:58

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1711893)
Im Vergleich ist der Klimawandel eben die viel größere Bedrohung, als die Frage welche Deutschen jetzt etwas reicher oder etwas weniger reich sind. Aus globaler Perspektiven gibt es in Deutschland bekanntlich keine Armen.

Ich befürchte, dass uns Flüchtlinge eher zu schaffen machen werden. DE halt weltweit die vierthöchste Flüchtlingszahlen. Die Zahl der Flüchtlinge nimmt weltweit zu. Hauptgrund sind Kriege (Ukraine, Afgahnisten, Sudan). Aber "NIE WIEDER KRIEG" ist ja sowas von out, lerne ich gerade. Kriege werden wieder auf dem Schlachfeld entschieden.

El Stupido 14.06.2023 08:16

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1711921)
Ich befürchte, dass uns Flüchtlinge eher zu schaffen machen werden. DE halt weltweit die vierthöchste Flüchtlingszahlen. Die Zahl der Flüchtlinge nimmt weltweit zu. Hauptgrund sind Kriege (Ukraine, Afgahnisten, Sudan). Aber "NIE WIEDER KRIEG" ist ja sowas von out, lerne ich gerade. Kriege werden wieder auf dem Schlachfeld entschieden.

Und schon sehr bald wird der Klimawandel Fluchtursache # 1 sein wenn Teile Indiens, Pakistans, Irans, Iraks etc. unbewohnbar sein werden.
Dann ist da auch nicht mehr viel mit "Fluchtursachen vor Ort bekämpfen".

keko# 14.06.2023 08:30

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1711923)
Und schon sehr bald wird der Klimawandel Fluchtursache # 1 sein wenn Teile Indiens, Pakistans, Irans, Iraks etc. unbewohnbar sein werden.
Dann ist da auch nicht mehr viel mit "Fluchtursachen vor Ort bekämpfen".

Hast du nicht aufgepasst? Wir bauen doch höhere Mauern. Die Inder werden nicht zu uns kommen können, sie sind zu arm. Innerhalb dieser Mauern diskutieren wir dann, wie man Hunger und Armut bekämpfen könnte, reden von "westlichen Werten" und so.
Poverty is feature not a bug :o

Helmut S 14.06.2023 08:40

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1711876)
Auch die anderen Parteien kommen nicht am Klimaschutzgesetz vorbei. [...] Kurz: Das Klimaschutzgesetz gilt.

Dieses Argument lese ich in letzter Zeit von dir häufig. Jedes mal entlockt es mir ein leises "Hmmm.", ich denke länger darüber nach und komme zu dem ersten Gedanken: Das stimmt. Frage mich aber auch: Was bedeutet das?

Ich frage mich also, und das ist das eigentlich verzwickte finde ich, welche Konsequenzen hat es, wenn die niedergeschriebenen Ziele (abgesehen von der sich zuspitzenden Fortschreitung des Klimawandels) nicht erreicht werden?

Was ich bisher verstehe: Das Thema hängt ja irgendwie mit einer EU Verordnung und dem CO2-Zertifikathandel zusammen.

Deutschland hat/musste wohl für verfehlte Klimaziele in den Jahren 2013-2020 bereits CO2 Emissionsrechte von anderen EU Staaten aufkaufen.

Anderenorts lese ich, dass man von zweistelligen Millionenbeträgen spricht. Also von nicht besonders viel Geld. Jedoch wird es in Zukunft teurer, deshalb (Auszug aus dem verlinkten Text auf der BMWK Seite) ...

Zitat:

Der Koalitionsvertrag der aktuellen Bundesregierung sieht vor, zukünftig Ankäufe unter der EU-Lastenteilung zu vermeiden. Die Bereiche außerhalb des europäischen Emissionshandels umfassen die Sektoren Verkehr, Gebäude, Landwirtschaft, Abfallwirtschaft sowie kleinere Industriebranchen.
Aha. Sie sehen vor Ankäufe zu vermeiden.

Ich fürchte (das ist mein aktuelles Verständnis), das Klimaschutzgesetz ist nichts weiter als ein "besserer" Papiertiger, der im schlimmsten Fall der Bundesrepublik einige Millionen EUR kostet, zumindest temporär.

Ebenso verhält es sich m.E. mit dem oft als Argument vorgebrachten Art 20aGG und dem Urteil des BVerfG zum alten KSG. Einerseits hat das BVerfG entscheiden, dass die alte Version des KSG nicht verfassungskonform ist, weil es die Freiheitsrechte der kommenden Generationen verletzt. Es zielt damit auf ein Grundrecht ab und nicht auf ein Staatsziel wie etwa den Klimaschutz in §20a GG.

Andererseits ordnet sich §20a GG ein ein Konstrukt von anderen Staatszielen ein und den Grundrechten unter. D.h. es (das Staatsziel Klimaschutz) steht immer unter dem Möglichkeitsvorbehalt und einer Abwägung bzgl. der Eingriffe in Grundrechte.

Alles in allem komme ich zu dem Schluss, dass es zwar stimmt, dass das Klimaschutzgesetz gilt, dass der Klimaschutz als Staatsziel verankert ist. Als Argument, dafür, dass man kategorisch gezwungen sei als Regierung etwas in einer ganz konkreten Form (GEG) und Ausprägung (z.B. 2024) oder überhaupt etwas zu tun (siehe z.B. Verkehrsministerium, Wissing), sehe ich es nicht bzw. nur schwach.

Ich möchte nochmal betonen, dass ich das unabhängig davon schreibe, dass Verzögerung und Nichthandeln eine zuspitzenden Fortschreitung des Klimawandels zur Folge hat. Dies ist aus meiner Sicht die aller stärkste Konsequenz, die eine Nichtbeachtung des KSG et al hat. Jedoch ist das nicht in der Existenz der gesetzlichen Regelung selbst angelegt, sondern die gesetzlichen Regelungen sind eine Konsequenz aus dieser Tatsache und keine Voraussetzung.

:Blumen:

qbz 14.06.2023 08:41

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1711923)
Und schon sehr bald wird der Klimawandel Fluchtursache # 1 sein wenn Teile Indiens, Pakistans, Irans, Iraks etc. unbewohnbar sein werden.
Dann ist da auch nicht mehr viel mit "Fluchtursachen vor Ort bekämpfen".

Die meisten Flüchtlinge auf der Welt sind 2022 infolge des Ukrainekrieges registriert worden, ca. 5,7 Millionen, was man nicht vergessen sollte. Auch die anderen kriegerischen Konflikte auf der Welt (über 50) führten 2022 zu vermehrten Flüchtlingen.

El Stupido 14.06.2023 08:44

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1711925)
Hast du nicht aufgepasst? Wir bauen doch höhere Mauern. Die Inder werden nicht zu uns kommen können, sie sind zu arm. Innerhalb dieser Mauern diskutieren wir dann, wie man Hunger und Armut bekämpfen könnte, reden von "westlichen Werten" und so.
Poverty is feature not a bug :o

Du schriebst, die BRD sei auf Platz # 4 was die Zahlen anginge.
Da muss man etwas relativieren:

Zitat:

Mehr als 108 Millionen Flüchtlinge weltweit hat das UNHCR im vergangenen Jahr erfasst (...)Von den Betroffenen hätten 62,5 Millionen Menschen innerhalb ihres Heimatlandes Schutz gesucht, teilte das UNHCR mit. 35,3 Millionen Menschen haben dagegen wegen Konflikten und Verfolgung ihr Land verlassen.(...)


Hauptgrund sind wohl derzeit noch Kriege. Es dürfte aber greifbar sein, dass in naher Zukunft Trinkwasser und der Zugang dazu ein Kriegsgrund werden dürfte. Und woran liegt das wohl?


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