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Trimichi 19.04.2024 07:36

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1743570)
Sie gehört nicht dazu.

Und gerade sie hat sehr viel Wind gemacht, besonders mit ihrer Kriegsrhetorik und dem deplatziertem Auftreten in China. Mittlerweile nimmt man sie in der Welt nicht mehr ernst. Sieht man gerade an Netanjahu.


Guten Tag!

Sehe ich nicht so. Schaut man sich die Golfkriege an (Desert Storm) sind immer in Amis nach Easy geflogen. Jetzt ist's komplizierter, klar, wegen der "multilateralen Kriegsgefahr und Kriegslage". Der Punkt ist doch, dass Israel den PM von GB eingeladen hatte, und dazu Fr. Baerbock. Als deutsche Bundesaußenministerin. Eine sehr hohe Ehre.

Warum sollte Hr. Netanyahu Fr. Baerbock einladen lassen über seine Regierung, wenn a) DE nicht präsent ist militärisch m oestl. Mittelmehr unterstützend (Tankflugzeug ausgenommen, dank an qbz für die Aufklärung) und b) sie nicht ernst genommen würde?


LG

P.S.: angeblich haben die Easies heute morgen vor vier Stunden eine "nuclear site" im Iran mit Missiles beschossen. Viele halten das für Fake. In Israel auf den social Media. Wurde wohl noch nicht offiziell bestätigt.

keko# 19.04.2024 07:46

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1743568)
...


Ist jetzt ihr sehr spezieller ministerieller Umgang mit internationalen Konflikten eine frauliche oder männliche Eigenschaft oder ihr herausgehobenes Engagement für deutsche Waffenlieferungen in die Kriegsgebiete dieser Welt und für unilaterale wirtschaftliche Sanktionen?

Ich will damit sagen, Kritik mit dem Frau/Mann Argument abzuwehren oder das Berufsprofil "Aussenminister" als für Frauen oder Männer besser geeignet zu bewerten, steht meines Erachtens auf sehr schwachen Füssen.

Frau Baerbock schlägt sich sehr schnell auf eine Seite, koste es was es wolle und egal, was ihre Wähler denken ;-) Spaß beseite: letztendlich könnte sie auch ein "alter weißer Mann" sein. Ich sehe zwar eine Frau, aber letztendlich die gleiche Politik.
Ebenso sind medial nun mehr Frauen zu sehen. Sei es als weibliche Expertinnen oder Journalisten. Auch hier sehe ich aber letzendlich keine Veränderung. Die größte ist es in meinen Augen, dass es Frauen sind.

Trimichi 19.04.2024 08:17

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1743576)
Ebenso sind medial nun mehr Frauen zu sehen. Sei es als weibliche Expertinnen oder Journalisten. Auch hier sehe ich aber letzendlich keine Veränderung. Die größte ist es in meinen Augen, dass es Frauen sind.

Stimmt ganz genau. Schade, ich dachte immer Frauen sind die besseren Menschen. ;-)

und natürlich haben wir viel mehr Frauenthemen in der Tageszeitung, meinst nicht auch? Hier gibt es zum Beispiel eine DM Veganes Grillen ganze Seite 1 Artikel, blättern man weiter 1 Artikel 3/4 Seite über Streetfoods, natürlich das Wolfthema, hier im Nürnberger Zoo das Pavianthema vor drei Wochen. Sie hatten sich unkontrolliert vermehrt und einige müssten erschossen werden. Aktivisten ketteten sich an den Tiergarten. Tagelange Berichterstattung. Ein kleines Wildschwein fiel in einen Schacht vor paar Wochen, kam nicht mehr heraus, verletzt, Diskussion, eigentlich hätte es eingeschläfert werden muessen. Aber das geht nicht und daher wurde es gerettet und aufgeppepelt dank Zeitung und Oeffentlichkeitsinteresse. 1 Seite Artikel, Feuerwehr, Tierschutz, Jagtamt, Pressevertreter das arme kleine Wildschwein usw. Diese Woche auf der Titelseite das Delfinarium. Tiere in Gefangenschaft. In der Kultur jeden Tag etwas über Frauen und der Islam oder Frauen und der Holocaust oder auch Frauen als Buchautorinnen. Ist eben so. Wir überlegen ob wir die Tageszeitung abbestellen. Supermarkt und Buchhandlung ist hier vor Ort und wir gehen gerne in den Zoo. Jeden Tag diese Veggie-Fleischesser Sache, Tierliebe ja auch wichtig, den Tierfreund hatte ich in den Klassen 1 - 4 der Grundschule mit meinem Taschengeld in der 1. Klasse 4,- DM / pro Monat aus eigenen Mitteln bezahlt! Und dann abbestellt weil ich in der fünften Klasse von Heinz Sielmann persönlich mein erstes Vogelbuch erhalten hatte. Überlege hier echt deswegen die Tageszeitung abzubestellen. :(

Bin ich jetzt deswegen wieder mal der Boese? Mich interessieren als Mann diese Themen einfach nicht so sehr, als dass ich dafür 1,30 EUR pro Tag ausgeben mag. Ist jetzt meine Gesinnung mal wieder falsch??? Das Leben ist teuer geworden. Und wie gesagt, ich habe viele Tierbücher und gucke auch gerne Andreas Kieling.

Sorry für off-topic hier in dem Faden.:Blumen:

keko# 19.04.2024 08:25

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1743578)
Stimmt ganz genau. Schade, ich dachte immer Frauen sind die besseren Menschen. ;-)
...

Lieber Trimichi,

du bist in diesen Fragen sicher bewanderter als ich. Sind also Frauen die besseren Menschen?
Aufgewachsen zwischen weiblichen Geschwistern, habe ich das Los gezogen, nur für weiblichen Nachwuchs zu sorgen. In Schulen, wo ich gelegentlich herumstehe und mein Bestes gebe, bin ich zwischen jungen Lehrerinnen der einzige alte, weiße Mann.

Ich frage mich längst: verweiblicht unsere Gesellschaft?
Was sagt die Wissenschaft dazu, lieber Trimichi?

Klugschnacker 19.04.2024 08:55

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1743568)
Neben der Fähigkeit, mit Repräsentanten verbündeter Staaten ein gutes Verhältnis herzustellen, gehört auch die Fähigkeit dazu, mit Repräsentanten von Staaten, mit denen Konflikte bestehen, diese lösen. Auf diesem Feld ist Annalena Baerbock bisher keine sehr effektive Politik im Interesse DE gelungen, im Gegenteil. Konkretes Beispiel wären ihre Gespräche in China.

Dann wären auch alle anderen Außenminister dieser Welt unfähig, denn es gibt jede Menge ungelöste Probleme. Deine Erwartung, Frau Baerbock solle die Menschenrechtsfrage in China lösen (oder den Russlandkrieg oder die Migration oder den Klimawandel) halte ich für überzogen.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1743568)
Ich will damit sagen, Kritik mit dem Frau/Mann Argument abzuwehren oder das Berufsprofil "Aussenminister" als für Frauen oder Männer besser geeignet zu bewerten, steht meines Erachtens auf sehr schwachen Füssen.

Ja, natürlich. Der Mann-Frau-Aspekt ist kein hartes Argument.

Außenpolitik und Diplomatie läuft nach meinem Verständnis zu einem großen Teil hinter den Kulissen. Von außen ist schwer zu beurteilen, wer da gute Arbeit leistet. Frauen machen zudem häufig nicht so einen Wind um Teilerfolge und Zwischenschritte.

Ich würde sie nicht unterschätzen. Wäre sie politisch so unfähig wie Du es darstellst, wäre die kleine Partei der Grünen heute nicht in der Regierung eines großen Industrielandes wie Deutschland und sie keine Ministerin.

Trimichi 19.04.2024 09:08

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1743579)
Lieber Trimichi,

du bist in diesen Fragen sicher bewanderter als ich. Sind also Frauen die besseren Menschen?

Ich frage mich längst: verweiblicht unsere Gesellschaft?
Was sagt die Wissenschaft dazu, lieber Trimichi?


Lieber keko#,

die Geschlechterstereotypenforschung zeigt dass Frauen im Job dafür gescholten werden, durchsetzungsfähig zu sein (agency ; backlash effect ; Rudman, 1998). Müssen sie aber. Da die Passung bzw. der Fit Persönlichkeit zu Stellenausschreibung sonst nicht stimmte

Vermutlich müsste man damit einen ganzen Lehrstuhl beauftragen? Was ist Verweiblichung? Die Volksmeinung, dass Männer zu Frauen umerzogen werden sollen? Wie sollte man das messen? Vllt an der Anzahl der männlichen und weiblichen Expertinnen und Moderatorinnen im TV und den Frauenthemen in der Zeitung?

Besagte Geschlechterstereotypen bei Rolleninversion ist im Privaten nicht erforscht. Es gibt nur sehr, sehr wenige Studien außerhalb der Domaene Job, wie im Sport, im Schlafzimmer z.B. und daher viel zu wenige für eine empirische fundierte Aussage. Im Job würde ich sagen, dass das Gegenteil der Fall ist, zumal Männer im Job konsequenter gescholten werden, falls sie sozial auftreten (warm).

Kannst mal googeln: SPON + Arme Jungs. Da ging's darum wie meine Generation von Müttern aufgezogen wurde und der Vater fehlte da ständig auf Arbeit. Der Artikel bezog sich auf welche wie mich, die noch mehr verweichlicht wurden, wenn die Zivildienst leisteten und daher eben den Kriegsdienst mit der Waffe verweigerten. Muss ich mir bis heute anhören, als zigfach Ironman von der Verwandtschaft nicht in der Wirtschaft zu arbeiten oder beim Bund gewesen zu sein ich "Oma Boy". Denn dann würde ich ja wissen wie es ist "voll im Wind zu stehen" und was es hieße "seine Rechnungen selbst bezahlen zu müssen" so Freunde weiter, die meinen, als Wissenschaftler arbeitet man ja nichts. Und die Lehrer erst.
:Maso: :Holzhammer:

Denn sie bekommen ja auch noch als Beamter opulente Pensionen. Sieht man ja, was Ironmen-Finishs bringen. Nichts. Erst nach vielen Jahren gratulierte mir einer von den Jugendfreunden (heute GF eines Industriebetriebs mit dreistelliger MA-Zahl) zu meinen sportlichem Erfolg. Und zur Wissenschaft als Lebensentwurf. Verwandtschaft? Neid, bestenfalls. Anerkennung? Kannst vergessen. Ich bin und bleibe ein Weichei in deren Augen und bin eben wie ein anderer Jugendfreund sagt (auch noch bei der DATEV) " keine echte Kampfmaschine".
:Weinen: :Maso:



Ich denke, es wir noch etwas dauern, bis die Frauen als bessere Menschen die Gesellschaft "verweichlicht" haben und so die Welt zu einem besseren Ort machen.

Forsche leider schon zum Thema Stress und Sport. Müsstest du selbst machen. Fürchte da gibt's keine Studien drüber, die wissenschaftlichen Kriterien und Konventionen standhielten.

Nochmalig sorry für off-topic. :Blumen:

tandem65 19.04.2024 09:09

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1743580)
Ich würde sie nicht unterschätzen. Wäre sie politisch so unfähig wie Du es darstellst, wäre die kleine Partei der Grünen heute nicht in der Regierung eines großen Industrielandes wie Deutschland und sie keine Ministerin.

Hmm, Wissing, Lindner, Söder, Merz, Spahn, Klöckner, Scholz.
SCNR:Cheese:
Disclaimer, kein Anspruch auf Vollständigkeit.

schreibender 19.04.2024 09:16

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1743580)
Ich würde sie nicht unterschätzen. Wäre sie politisch so unfähig wie Du es darstellst, wäre die kleine Partei der Grünen heute nicht in der Regierung eines großen Industrielandes wie Deutschland und sie keine Ministerin.

Die Partei der Grünen ist deshalb mit in der Regierungsverantwortung weil es einen schönen Futtertrog gibt wo auch die Gelben mitfressen wollten.

Immerhin waren die Grünen mit 14,7 Prozent drittstärkste Partei.

Die Sozialdemokraten versprachen sich da eine bessere Rendite für sich als wenn es weiterhin eine große Koalition gegeben hätte. Wird bei der nächsten Wahl hoffentlich anders sein.

Dass das Tempolimit auf der Strecke blieb ist aus meiner Sicht sehr bedauerlich, aber was solls, Hauptsache am Futtertrog sein.


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