![]() |
Zitat:
Wir sind ja hier in einem Triathlonforum... Wenn ich mich an die ersten Triathlonwettkämpfe zurückerinnere und an heutige, dann fällt mir z.B. der ungleich höhere Ressourcenverbrauch auf. Das fängt damit an, dass Jedermann für Wettkämpfe und Training um die halbe Welt reist, dazu materialtechnisch viel besser ausgestattet ist. Und es endet damit, dass Jedermann seine Trainingstagen in die Cloud hochlädt. Damit geht es mir nicht darum, irgendeine Zeit zu glorifizieren oder irgend jemandem etwas nicht zu gönnen. Es geht mir um die Frage, ob du bereit bist, auf irgend etwas davon wirklich zu verzichten? Oder sollen das nur die anderen tun? (ich glaube, das ist jetzt hier der falsche Thread) |
Zitat:
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
Und ich? Werde zusammengeschissen (=aggressiv angegangen), weil ich bei der Jedermanndistanz im Provinzkaff mitm Alurennradl Staffel fahre oder ausgelacht (=verspottet) , weil ich mit dem Kettler von meinem Vater (Bj. 1986 [siehe Bild mein Avatar]) von Bayern nach Barca geradelt bin. Von einem Typen, der mehr als 30 Minuten langsamer ist als ich auf der KD. Nach Jahren und mehreren LDs hatte ich mir einen Carbonflitzer gekauft. Ok? Das beste Rad was je gebaut wurde für den Normalsterblichen. Deswegen. Damit hatte ich mir einen Traum verwirklicht. Einmal wie Faris aufm TT sitzen. Okay? Ich habe mir das TT verdient, andere nicht. So sieht es aus, und das Rad leistet nun seit 10 Jahren treue Dienste (2x DM, 1 x EM über die LD). Ob ich mir jemals wieder ein TT leisten werde? Ich glaube nicht, da es 2-3 Minuten bringt über 180,2km. Das weis ich sicher, da ich zwei Jahre von einem Mexikaner trainiert wurde. Der bekam sein TT erst noch viel später als ich by the way und dort in Mexiko wird genau gerechnet wie viele KW so ein tt-bike bringt, wegen der allgemeinen Armut dort. Wahrscheinlich werde ich mir keins mehr kaufen. Weil ich mir es nicht mehr leisten will. Bringt ja auch nichts. Auf der KD in der Tendenz 30 sec. Dafür 5 T EUR hinlegen? Und für 10-15 Sekunden auf der SD? Was diese Jedermänner*innen brauchen ist eine Arbeitstherapie in der Klapsmühle für 0.50 Cent die Stunde. So gesehen lernen die Kranken, welcher Wert in einem Stift (Kugelschreiber) steckt. Und dass man erstmal die Birne aufräumen muss, bevor man wieder schreiben darf. [Sorry wegen off-tpoic] |
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
Zitat:
Edit sagt noch: Selbstverständlich schießt nicht die Regierung das Flugzeug ab, sondern die Bundeswehr. Das wirft die Frage auf, unter welchen Voraussetzungen sie das darf und wer den Befehl dazu geben darf bzw. die Entscheidung trifft. Antwort: "katastrophale Situation" und die gesamte Bundesregierung (nicht nur der Verteidigungsminister alleine). |
Du hast recht. Es sollte vor einigen Jahren ein Gesetz beschlossen werden, das dies ermöglicht. Das hatte ich wohl noch im Kopf. Das BVerfG hat das aber nicht zugelassen.
|
|
Köln erwägt das auch.
m. |
Zitat:
Aktuell werden ja die für Corona reservierten Intensivbett-Reserven sinnvollerweise reduziert. Meine Frage bezieht sich aber auf die Entscheidungen im Frühling. Weiß jemand, ob und wie das eigentlich juristisch zu rechtfertigen war? |
Zitat:
Zitat:
Zitat:
|
Zitat:
In Frankreich (bzw. Paris) war das jedenfalls so. Somit konnte man von heute auf morgen Ausgangssperren ausrufen. |
Zitat:
Wir hatten dann in dieser Phase eher wenig Patienten mit frisch operierten künstlichen Hüft- und Kniegelenken, Wirbelsäulen-operierte Patienten und Patienen mit Schulteroperationen (unser übliches "Kerngeschäft"), dafür aber sehr viele Patienten in der Nachbehandlung von Notfalleingriffen nach häuslichen Stürzen, sonstigen Unfällen, akute Bandscheibenvorfällen mit Lähmungen, also nach Eingriffen, die sich nicht mal eben um zwei bis drei Monate verschieben lassen. Im März und April gab es vom Bayerischen Gesundheitsministerium die Auflage, dass verschiebbare Operationen und Behandlungen verschoben werden sollten wegen der damals drohenden Überlastung der Krankenhäuser durch Corona-Patienten (in der Gipfelphase der Infektionswelle Ende März bis Mitte April waren auch tatsächlich einzelne Kliniken in Rosenheim und München am Limit ihrer Kapazität und konnten keine Nicht-Corona-Patienten mehr auf Intensivstation betreuen. Lebensnotwendige Eingriffe oder medizinisch dringend notwendige Eingriffe (Frakturversorgungen, Endoprothesen bei starken immobilisierennden Schmerzen, Krebsoperationen, dringende Herzoperationen) waren aber jederzeit erlaubt und wurden auch jederzeit durchgeführt. Die Entscheidung, was "medizinisch dringend notwendig" war und was nicht hatte der jeweilige Arzt zu treffen und wurde nicht unmittelbar vorgegeben. Als Ersatz für die wenigen (zeitweise) überlasteten Corona-Kliniken gab es in Südbayern stets Corona-freie Kliniken, die sich um die Behandlung solcher Patienen kümmerten. |
Zitat:
Edith: Danke Hafu |
Zitat:
|
Meinem Verständnis nach geht es zuerst darum solche Notsituationen, „am Anschlag“, wo diese Art von Triage dann erforderlich ist, auf jeden Fall zu verhindern. Niemand möchte irgendjemanden in so eine Situation bringen.
m. |
Zitat:
|
Zitat:
Hafus Beitrag war wesentlich differenzierter, als das, was du daraus mitnimmst. |
Zitat:
Zitat:
|
Zitat:
Zitat:
Hiermal ein paar Neuigkeiten: https://www.tagesschau.de/newsticker...-Alarmstufe-an Großbritannien hat die offizielle Covid-19-Alarmstufe angehoben. Die zweithöchste Stufe vier bedeutet, dass das Virus allgemein zirkuliert und die Übertragung hoch ist. Die Fallzahlen stiegen "schnell und wahrscheinlich exponentiell", stellten die obersten Mediziner von England, Schottland, Wales und Nordirland fest. |
Zitat:
Deswegen meinte ich: Schade, dass lediglich hängen geblieben ist, dass die Ärzte entscheiden was aufschiebbar ist und was nicht und halt nicht, dass es im Zweifel einfach darum geht was notwendig ist und was nicht, egal ob Corona oder nicht. Damit wäre dann ja auch die Kritik Anordnung hinfällig. Insofern übrigens auch die Gegenfrage, denn zu deinem Beispiel hast du ja schon selbst geschrieben, dass du eigentlich gar nicht über alle Umstände im Detail im Bilde bist. Bisher ist es halt einfach eine Behauptung von dir, dass wegen Corona verschiedene Leben gegeneinander abgewogen werden. Mit dem Richter war das einfach eine Schlussfolgerung. Wenn nicht ein behandelnder Arzt entscheiden soll, dann müssten ja entsprechende Gesetze erlassen und ggf. geprüft werden. Das ist in der Regel die Aufgabe von Politikern, evtl. mit etwas Unterstützung, und in diesem speziellen Fall am Ende mit Sicherheit auch ein Fall fürs Bundesverfassungsgericht. Da das aber niemals alle medizinischen Eventualitäten abdecken wird, find ich die Lösung mit dem Arzt dann doch ganz gut. Im Übrigen ist auch genau das ein großer Vorteil. Du hattest ja zunächst bemängelt, dass angeblich alle Operationen verboten worden wären. Da das aber eben nicht der Fall war, haben sicherlich weniger Operationen stattgefunden, da ja nunmal nicht alle unbedingt notwendig sind, aber am Ende konnte doch je nach lokaler Gegebenheit und Auslastung entschieden werden, was man dann vllt doch mal "notwendiges" einschiebt... Das erinnert mich an April hier in Sachsen. Man durfte raus zum Sport ect. musste sich halt per Anordnung nur "vorrangig im Umfeld des Wohnbereichs" aufhalten. Man hätte also ohne Probleme irgendwo zum Wandern hingekonnt, ne 300km Runde Radfahren ect. Man könnte sageb es gab so etwas wie persönliche Verantwortung, welche hier ja auch öfter mal im Bezug auf diverse Vorsichtsmaßnahmen gefordert wird. Am Ende wurde sich solang beschwert und dann auch geklagt, dass der Begriff "Umfeld" ja viel zu "unklar" ist, bis ein Gericht halt ne Entscheidung treffen musste. Danach war hier in Sachsen ein Radius von 15km erlaubt. Wirklich geholfen war damit niemandem, dass dann alle Rafahrer im Kreis gefahren sind, statt irgendwo übers Land. Manchmal ists halt ganz gut, wenn Anordnungen/ Verordnungen etwas offener formuliert sind. |
Ich verstehe die angesprochene Aufschiebbarkeit bei einer Lebertransplantation nicht, wenn es eine Organspende ist und nicht eine Teillebendspende, scheint da garnichts aufschiebbar - im Voraus nicht länger planbar und in einem sehr engen Zeitfenster?
[Bei den zwei Organempfängern, die ich kenne, andere Organe, war das jeweils eine Sache von Stunden, Abwesenheit vom Wohnort die zu Nichtverfügbarkeit führen, mussten gemeldet werden.) m. |
Zitat:
|
Ja Du hast Recht, ich stammele hier Zeug zurecht, was ich echt nicht sollte.
Obigen Beitrag einfach als vermeidbaren Unsinn (würde ihn gern löschen) ansehen, bin in Zukunft vorsichtiger. m. |
|
@ gaehnforscher:
Vielleicht sollte ich es dabei bewenden lassen, aber Du unterstellst mir einfach zu vieles, was ich an keiner Stelle und mit keinem Wort geschrieben oder gemeint habe. Also versuche ich es nochmal verständlich zu machen: Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
|
Zitat:
![]() :) |
Zitat:
Zitat:
Wie Hafu auch geschrieben hat fanden dazu (begünstigt durch die offene Formulierung der Anordnung) ja durchaus auch andere Operationen statt, in Kliniken, welche entsprechende Kapazitäten hatten. Darüber hinaus sind verschiedene Kliniken ja durchaus auch in Teilen auf bestimmte Fachgebiete spezialisiert. Die Patienten entsprechend zu verteilen liegt also nah. Während man in einer Klink dann auf nicht unbedingt notwendige Operationen verzichtet und sich lieber auf Atemwegserkrankungen fokussiert, kann ja anderswo trotzdem ne Blinddarm OP durchgeführt werden. Dass es zudem schwierig ist mit dem Wissen über das Coronavirus von heute über Maßnahmen aus dem Frühjahr zu diskutieren hatten wir ja hier schon ein oder zwei mal. Zitat:
Zitat:
Das stellt die Situation definitiv so dar, als ob es so passiert wäre. Zu deinem Beispiel mit der Leber hast du jetzt auch schon wieder geschrieben, dass er nach Hause geschickt wurde, "warum auch immer". Also ist eigentlich gar nicht klar, dass solche kritischen Fälle bedingt durch diese Anordnung "existieren". Vllt hat er ja auch die Leber nicht bekommen, weil halt absehbar war, dass es auch sonst schlecht um die Gesundheit bestellt ist? Wo ist da also der Bezug zum Thema mit der Anordnung? Zitat:
|
Zitat:
|
Guter und anschaulicher Artikel zum Thema Impfstoff, hier mit Bezug auf die Tiermedizin, wo Coronaviren "schon immer" ein Thema waren, auf spektrum.de:
https://www.spektrum.de/news/corona-...b-global-de-DE |
Zitat:
Ein interessanter Nebenaspekt der mir aufgefallen ist und den ich eigentlich auch nicht groß diskutieren will, da ich Drosten damit nicht diskreditieren will, dennoch halte ich es für wichtig, dass er sich dazu doch mal Gedanken machen sollte: seine Naivität. Als er über die Sitzung im März und die darauffolgenden Schulschließungen spricht sagt er, dass er zu keiner expliziten Maßnahme geraten habe. Andererseits führt er an, dass er die wichtige Rolle von Kindern während der Influenza-Pandemie 1918 betont habe. Mit solch einer Analogie zu einem anderen Virus hat er implizit eine Empfehlung abgegeben: macht die Schulen dicht, sonst droht 1918. Das ist selbstverständlich überspitzt, aber mir ist dieses Beispiel so ins Auge gestochen, da mir schon oft aufgefallen ist, wie Drosten stets seine Rolle als Wissenschaftler betont und sich damit von der Rolle als Berater mit Einfluss abgrenzt. Er ignoriert bzw. vernachlässigt dabei seine ausgesprochen hohe Einflussnahme, die er durch seine Forschung hat. Meistens ist das gut, dennoch würde ihm m.M.n. an dieser Stelle ein wenig Selbstreflexion gut stehen. |
Zitat:
Man ist als Fachmann kein Verantwortungsträger im juristischen Sinne, aber faktisch trägt man eine enorme Verantwortung mit, insbesondere weil "höhergestellte" Entscheider sich auch häufig keine Zeit mehr nehmen, sich mit Nuancen oder Details zur Differenzierung zu befassen, wenn mal eine Entscheidung gefällt wurde, die evtl. aus technischer (wissenschaftlicher) Sicht nicht gut begründbar ist. Und wenn die Entscheidung falsch war, dann ist wieder der Fachmann der dumme, der es verbockt hat... |
Zitat:
Zitat:
Auch wenn er es im oben verlinkten aktuellen Text nicht direkt zugibt: als er im März über die Studie von 2018 gesprochen und indirekt Schulschließungen empfohlen hat, war ihm mit Sicherheit klar, dass die Politik früher oder später dieser Empfehlung folgen würde. Er hat das Thema Schulschließung damals bewusst thematisiert, weil er es einerseits intuitiv für richtig hielt, die Schulen vorübergehend zu schließen, andererseits ihm diese sehr alte Studie der Spanischen Grippe zugespielt wurde, mit der er die Empfehlung wissenschaftlich begründen konnte und später erschienene Studien (unter anderem auch seine eigene zur Viruslast bei Kindern) haben die Entscheidung der Schulschließungen im Nachhinein als richtig bestätigt. Kurz zusammengefasst: Drosten ist nicht naiv, kennt seinen Einfluss auf die Meinungsbildung in dieser Pandemie sehr genau, aber es ist trotzdem falsch, ihn für als unbequem empfundene Entscheidungen direkt verantwortlich zu machen, wie es sehr viele tun. Er informiert und empfiehlt (nie ohne Begründung und nie ohne genau darzulegen, wie stabil seine Aussagen durch wissneschaftliche Studien abgesichert sind), aber Entscheidungen treffen in Deutschland (anders als z.B. in Schweden) stets die Politiker. Und diesen steht es frei, vor jeder Entscheidung in der Pandemie auch noch zusätzlich andere Experten zu rate ziehen, was ja bekanntlich auch gemacht wurde und wird. |
Zitat:
Es geht auch nicht darum ihm für etwas die Verantwortung zuzuschieben. Es ist nur trotzdem wichtig darauf hinzuweisen, dass Wissenschaft(skommunikation) nie wertneutral ist, sondern immer durch (Forschungs-/Politik-/Eigen-)Interessen bewegt wird. Dieser Rolle ist sich Drosten sicherlich in großen Teilen klar, wenn auch gerade in den Naturwissenschaften oft die Meinung vertreten ist, dass Forschung immer werneutral zu sein habe - was jedoch unmöglich ist, gerade vor dem aktuellen Hintergrund einer Pandemie und den realpolitischen Folgen von virologischer/epidemiologischer Forschung. Nach wie vor vermisse ich einen interdisziplinären Austausch, der gesellschaftlich wahrnehmbar ist. Oft ist das virologische Argument in einer Diskussion das letzte, statt weitere Sichtweisen einzubeziehen. Im Laufe der Pandemie hat es sich zwar verbessert, aber der Fokus ist trotzdem noch da (bspw. Zahl der Neuinfizierten und Diskussionen). Zur Kinder-Studie: vielleicht habe ich es auch verpasst und sollte dazu wieder etwas lesen, dennoch gehe ich noch davon aus, dass Viruslast zwar ein Faktor ist, jedoch aufgrund weiterer Faktoren nicht so schwer ins Gewicht fällt wie im Falle der Rolle von Kindern in der Grippe. Das war mein letzter Stand der Diskussion. Eine erneute weitreichende Schulschließung darf es ohnehin nicht geben, da die gesellschaftlichen Folgen davon m.M.n unverhältnismäßig groß sind. |
Zitat:
Ich verstehe Drosten auch keineswegs so, dass die erste Schulschließung falsch war. Damals musste einfach eine Notbremsung durchgeführt werden, und es gibt wohl keinen Zweifel mehr, dass Kinder infiziert werden und andere infizieren können. |
@schwarzfahrer
hier mal eine erste Kostprobe weshalb sich Unternehmen eigene scharfe Corona-Verhaltensregeln gönnen könnten. Und weshalb sich auch Regierungen vielleicht für Regelungen entscheiden die nicht für jeden Sinnvoll erscheinen. Klage auf Schadenersatz von Ischgl Touristen Natürlich ist das noch nicht entschieden, ich habe aber nur darauf gewartet. |
Zitat:
Wir sind eine kleine Firma. Man kann davon ausgehen, dass wir alle bzw fast alle Kontaktpersonen wären, d.h. im worst-case sperrt mir das Gesundheitsamt für x Tage die Firma zu. Das wäre ein mittlerer Albtraum. Jetzt wo wir bisher so gut durch die Krise gekommen sind. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 06:59 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.