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qbz 24.02.2025 22:41

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1774196)
Als selber mit "Ost-Sozialisierung" kann ich zum Teil zustimmen: Leute mit Diktatur-Erfahrung sind zum Teil mißtrauischer bzw. empfindlicher gegenüber dem Staat und besonders gegenüber bevormundenden Tendenzen des Staates, wie sie in den letzten Jahren zu erfahren waren. Auch sind sie geübter und interessierter, sich Informationen aus vielfältigen Quellen, auch abseits des "Mainstreams" zu besorgen, um sich ein besseres Bild zu verschaffen. .....

Ich verstehe solche Interpretationen der Wahlergebnisse nicht und kann sie nicht nachvollziehen. Die Wiedervereinigung passierte 1990, d.h. wer unter 35-40 ist, kennt keine Diktaturerfahrungen. Es nutzen hauptsächlich junge Menschen die sozialen Medien und diese Generation wählte am meisten AFD oder PdL, während die älteren Generationen mit DDR Erfahrung eher CDU,SPD wählten. Und jetzt?

tuben 24.02.2025 22:46

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1774187)
Die kollektive Unzufriedenheit in den östlichen Bundesländern finde ich rätselhaft.

Das ist leider keine Erklärung für das Resultat der Wahl und impliziert, dass diese Wahl allein im Osten und allein durch Unzufriedene entschieden worden sein könnte.
Noch immer gilt: Wahlen in Deutschland werden im Westen entschieden.
Die AfD ist keine Ostpartei und hat auch die Masse ihrer Stimmen nicht in den
Ost-, sondern in den WestBL bekommen.
Wenn wir sehen, dass sie in allen Westflächenländern zweistellig ist, braucht es keinen Taschenrechner, um das gegenwärtige zu verstehen und schlimmstenfalls das kommende Desaster zu erahnen.
Wenn ich mir vorstelle, dass das Potential im Osten weitgehend ausgeschöpft sein dürfte,
aber in anderen BL noch steigen könnte...
Will sagen, wenn diese kommende Regierung die Wende nicht einleiten, anleiten, begleiten und befördern kann, dann wird es wirklich übel, mir gleich mit.
Die knapp 10 Mio Wähler im Osten waren es auch, aber sie waren es nicht allein, auch ohne Taschenrechner sind das keine 20% für die AfD, selbst wenn sie im Osten 40 % erreicht hätten.
Irgendwoher müssen die anderen Stimmen gekommen sein...
Das ist das Problem, das vor uns liegt und das reicht sehr weit über das Rätsel der
"Kollektiven Unzufriedenheit in den östlichen Bundesländern" hinaus.
Das aber wäre Gegenstand einer sehr viel gründlicheren Erörterung.

qbz 24.02.2025 23:20

Seit Gründung der AFD prognostiziere ich der AFD ein Wählerpotential von 1/3 der Stimmen aufgrund der Erfahrungen in anderen Ländern und vor dem 2. Weltkrieg. In Deutschland verläuft die Entwicklung für eine nationalistische, rassistische Partei langsamer als wie in manchen anderen europäischen Ländern wegen der Naziverbrechen und der Teilung.

Es gibt zwei Themen on Top, welche die AFD und ihre verbündeten Parteien in den anderen Ländern exklusiv besetzen und tagein tagaus bespielen: Innere Sicherheit und Zuwanderung. Egal ob hinter einer Brandmauer oder als lange schon Etablierte in einer Regierung (wie die SVP in der CH u.a. ) . Auffällig der sehr grosse Abstand zwischen 1,2 und den nachfolgenden Themen, typisch für diese Parteien, egal wo.


keko# 25.02.2025 07:32

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1774201)
....
Das ist das Problem, das vor uns liegt und das reicht sehr weit über das Rätsel der
"Kollektiven Unzufriedenheit in den östlichen Bundesländern" hinaus.
Das aber wäre Gegenstand einer sehr viel gründlicheren Erörterung.

Gerätselt wurde, warum Trump gewonnen hatte. Gar von "Minderheiten" und Frauen gewählt. Wie kann das sein, fragte man sich. Das war bei seiner ersten Wahl. Mittlerweile wurde er 2x gewählt.
Auch bei dem Erfolg der AfD rätselte man. 10 % bundesweit, wie kann das sein? Mittlerweile hat die AfD 20 % bundesweit.

sabine-g 25.02.2025 08:14

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1774201)
Das ist leider keine Erklärung für das Resultat der Wahl und impliziert, dass diese Wahl allein im Osten und allein durch Unzufriedene entschieden worden sein könnte.
Noch immer gilt: Wahlen in Deutschland werden im Westen entschieden.
Die AfD ist keine Ostpartei und hat auch die Masse ihrer Stimmen nicht in den
Ost-, sondern in den WestBL bekommen.

Ich erkenne Unterschiede zwischen West und Ost. Du nicht?
Also nochmal: Die kollektive Unzufriedenheit in den östlichen Bundesländern finde ich rätselhaft.
Migration scheint die Menschen im Osten stärker zu beschäftigen.

sybenwurz 25.02.2025 08:30

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1774207)
I
Migration scheint die Menschen im Osten stärker zu beschäftigen.

Ja, die furchten sich mehra vor Fremden;- da kam ja bis zur Wende so gut wie keiner hin...:Lachanfall:

lqw 25.02.2025 08:38

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1774210)
Ja, die furchten sich mehra vor Fremden;- da kam ja bis zur Wende so gut wie keiner hin...:Lachanfall:

Gelsenkirchen und Kaiserslautern auch?

keko# 25.02.2025 08:39

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1774207)
Ich erkenne Unterschiede zwischen West und Ost. Du nicht?
Also nochmal: Die kollektive Unzufriedenheit in den östlichen Bundesländern finde ich rätselhaft.
Migration scheint die Menschen im Osten stärker zu beschäftigen.

Man sagt, der Osten sei sensibler bzgl. Bevormundung. Zudem scheint es den Menschen dort tendenziell schlechter zu gehen als im Westen. Man sagt auch, "Migration" sei letztendlich ein Problem wie schlechter Zustand von Schulen und Brücken, was auf Migranten abgewälzt würde.


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